DE19604798A1 - Herstellung von L-Ascorbinsäure - Google Patents
Herstellung von L-AscorbinsäureInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur
Herstellung von L-Ascorbinsäure sowie dafür geeignete rekom
binante Enzyme und dafür codierende Nukleinsäuren.
L-Ascorbinsäure oder Vitamin C wird von der chemischen Indu
strie in großen Mengen hergestellt. Während der letzten 20
Jahre hat eine ständige Zunahme der Produktion stattgefunden
und im Jahr 1984 erreichte die Weltproduktion 35.000 Tonnen.
Gegenwärtig dürfte sie mehr als 70.000 Tonnen betragen.
L-Ascorbinsäure wurde erstmals chemisch durch das Reichstein-Verfahren
hergestellt. In diesem Verfahren wird Glucose als
Substrat verwendet und in fünf Schritten wie folgt umgesetzt:
- 1. Reduktion von Glucose zu D-Sorbitol unter Verwendung eines Nickelkatalysators,
- 2. Oxidation von D-Sorbitol zu L-Sorbose, die durch Aceto bacter xylinum oder durch Acetobacter suboxidans durchge führt werden kann,
- 3. Herstellung von Diacetonsorbose oder 2,3 : 4,6-Diisopro pyliden-L-xylo-2-hexafuranose durch Behandlung mit Aceton und Schwefelsäure,
- 4. Oxidation dieses Produkts zu 2-Keto-L-Gulonsäure unter Verwendung von Platin als Katalysator,
- 5. Enolisierung und intramolekulare Lactonbildung zu L-As corbinsäure.
Bis heute hat dieses Verfahren große Bedeutung aufgrund der
Verwendung von Glucose als preisgünstigem Ausgangssubstrat und
der chemischen Stabilität der Zwischenprodukte, insbesondere
Diaceton-Sorbitol. Derzeit liegt die praktische Ausbeute die
ses Verfahrens im Bereich von ca. 50%.
Nachteile dieses Verfahrens bestehen in der großen Zahl von
Synthesestufen, die in Folge der Bildung von Nebenprodukten
mit erheblichen Ausbeuteverlusten verbunden sind. Insbesondere
wird eine kontinuierliche Verfahrensdurchführung durch den
mikrobiologischen Oxidationsschritt von D-Sorbitol zu L-Sor
bose unterbrochen. Weitere Nachteile entstehen aufgrund der
Verwendung von Aceton als Schutzgruppe und den damit verbunde
nen Abwasserproblemen.
Weitere mikrobielle Verfahren zur Biosynthese von Ascorbin
säure werden in einem Übersichtsartikel von J. Boudrant (En
zyme Microb. Technol., 12, 1990, 322-329) offenbart. Diese
Verfahren umfassen ausgehend von Glucose mehrere enzymatische
Umsetzungsschritte, bei denen schließlich 2-Keto-L-gulonsäure
entsteht. Die Umsetzung dieses Produkts zu L-Ascorbinsäure
erfolgt unter Anwesenheit von Säure und Alkohol unter Ausbeu
ten von etwa 75%. Auch diese Verfahren weisen Nachteile hin
sichtlich der Ausbeute und der Schwierigkeit der Durchführung
auf.
Das deutsche Patent 35 02 141 offenbart ein Verfahren zur
intrasequentiellen Cofaktor-Regeneration bei zwei- oder mehr
stufigen enzymatischen Synthesen, wobei man im gleichen Reak
tor ein Substrat enzymatisch reduziert und das dabei erhaltene
Reduktionsprodukt enzymatisch in ein Oxidationsprodukt über
führt oder ein Substrat enzymatisch oxidiert und das dabei
erhaltene Oxidationsprodukt enzymatisch in ein Reduktionspro
dukt überführt und das gewünschte Endprodukt in an sich be
kannter Weise isoliert, wobei für die gekoppelten Vorgänge der
Oxidation und Redaktion zwei Enzyme verwendet werden, die
gleiche Cofaktor-Spezifität besitzen. Dieses Verfahren kann
beispielsweise auch zur Herstellung von L-Ascorbinsäure aus D-
Galacturonsäure oder D-Glucuronsäure eingesetzt werden, die
gegebenenfalls in ihre Lactone oder ein Gemisch der Lactone
überführt werden und anschließend enzymatisch zu den entspre
chenden 2-Keto-Säuren oxidiert und zu Ascorbinsäure umgelagert
werden, die dann in an sich bekannter Weise isoliert wird.
EP-A 0 476 442 offenbart eine L-Gulono-γ-lacton-Dehydrogenase
in gereinigter Form, welche die Oxidation von L-Gulono-γ-lac
ton zu L-Ascorbinsäure katalysiert, z. B. in Gegenwart eines
von Sauerstoff verschiedenen Elektronenakzeptors. Ein derarti
ges Enzym ist aus Gluconobacter oxydans erhältlich, hat eine
hohe Substratspezifität für L-Gulono-γ-lacton, ein pH-Optimum
von 7-8 und ist aus 3 Untereinheiten aufgebaut, bei denen es
sich um ein Flavoprotein, ein Cytochrom c Protein und ein
einfaches Protein mit Molekulargewichten von ca. 61.000,
32.500 bzw. 16.500 D handelt. Cu2+- und Mn2+-Ionen zeigen eine
starke Hemmung des Enzyms. Das Enzym bzw. ein dieses Enzym
enthaltender Mikroorganismus oder Mikroorganismenextrakt kann
zur Synthese von L-Ascorbinsäure unter Verwendung von L-Gu
lono-γ-lacton als Substrat eingesetzt werden. Nachteile dieses
Enzyms bestehen jedoch darin, daß es eine relativ geringe
Aktivität und Stabilität aufweist. Weiterhin wird durch den
Aufbau aus 3 separaten Untereinheiten eine rekombinante Gewin
nung des Enzyms sehr erschwert.
Angesichts dieses Standes der Technik bestand die der vorlie
genden Erfindung zugrunde liegende Aufgabe darin, neue Enzyme
für die L-Ascorbinsäuresynthese sowie ein neues Synthesever
fahren bereitzustellen, bei dem die Nachteile des Standes der
Technik mindestens teilweise beseitigt sind.
Ein erster Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein
neues Enzym, welches die enzymatische Umsetzung von D-Glucu
ronsäure bzw. Galacturonsäure zu L-Gulonsäure bzw. L-Galacton
säure katalysiert, eine dafür codierende Nukleinsäure und ein
Verfahren zur rekombinanten Herstellung des Enzyms. Dieses
Enzym, das als Uronat-Reduktase (UDH) bezeichnet werden kann,
ist aus dem Mikroorganismus Saccharomyces cerevisiae erhält
lich. D-Glucuronsäure und D-Galacturonsäure sind Substrate
dieses Enzyms, die mit den Coenzymen NADPH oder/und NADH redu
ziert werden. Der KM-Wert für die Substrate D-Glucuronsäure und
D-Galacturonsäure ist 65 mM bzw. 4,5 mM. Der KM-Wert für das
Coenzym NADPH ist 0,008 mM. Das Enzym ist stabil, zeigt ein
Optimum bei pH 6,2-8,5 und einer Temperatur von 45°C.
Zur Gewinnung dieses Enzyms wurde das von Fobo (Dissertation
Universität Hohenheim, Stuttgart (1988)) beschriebene Enzym L-Hexonatdehydrogenase
(HDH) aus Lipomyces starkeyi vollständig
aufgereinigt. Aus diesem gereinigten Produkt konnten nach
tryptischer Verdauung kurze Aminosäuresequenzen ermittelt und
aufgrund der Sequenzdaten Oligonukleotide synthetisiert wer
den, mit denen das für UDH codierende Gen aus genomischer
Saccharomyces cerevisiae DNA isoliert werden konnte.
Die UDH aus S.cerevisiae hat eine wesentlich höhere Affinität
für die Substrate D-Glucuronsäure und D-Galacturonsäure sowie
für das Coenzym NADPH als die HDH aus L.starkeyi. Weiterhin
besitzt UDH eine höhere Stabilität als HDH und kann bei -20°C
für unbegrenzte Zeit aufbewahrt werden. Selbst bei 8°C sind
nach 650 h noch über 50% der Ausgangsaktivität meßbar.
Die für das udh-Gen codierende DNA-Sequenz wurde bereits bei
Oechsner et al., (FEBS Lett. 238 (1988), 123-128) als GCY
(galactose-inducible, crystalline-like yeast protein) codie
rendes Gen beschrieben. Die Funktion des GCY-Proteins im He
festoffwechsel sowie die Verwendung dieses Proteins zur L-Ascorbinsäure
waren bisher nicht bekannt.
Ein Gegenstand der Erfindung ist somit die Verwendung einer
DNA-Sequenz, die für ein Protein mit einer Uronat-Reduktase-
Aktivität codiert und
- (a) die in SEQ ID No. 1 gezeigte Nukleotidsequenz,
- (b) eine der Sequenz aus (a) im Rahmen der Degeneration des genetischen Codes entsprechende Nukleotidsequenz oder
- (c) eine mit den Sequenzen aus (a) oder/und (b) hybridisie renden Nukleotidsequenz umfaßt, zur Herstellung eines Enzyms für die Synthese von L-Ascorbinsäure.
Die in SEQ ID No. 1 gezeigte Nukleotidsequenz codiert für die
vollständige Uronat-Reduktase aus dem Mikroorganismus Saccha
romyces cerevisiae. Neben dieser Sequenz und einer dieser
Sequenz im Rahmen der Degeneration des genetischen Codes ent
sprechenden Nukleotidsequenz, die für ein Polypeptid mit glei
cher Aminosäuresequenz codiert, umfaßt die vorliegende Erfin
dung auch noch eine DNA-Sequenz, die mit einer dieser Sequen
zen hybridisiert, vorausgesetzt, daß sie für ein Protein co
diert, das eine Uronat-Reduktase-Aktivität besitzt.
Der Begriff "Hybridisierung" gemäß vorliegender Erfindung wird
wie bei Sambrook et al. (Molecular Cloning Laboratory Manual,
Cold Spring Harbor Laboratory Press (1989), 1.101-1.104) ver
wendet. Vorzugsweise spricht man von einer Hybridisierung,
wenn nach Waschen für 1 Stunde mit 1 X SSC und 0,1% SDS bei
55°C, vorzugsweise bei 62°C und besonders bevorzugt bei 68°C,
insbesondere für 1 Stunde in 0,2 X SSC und 0,1% SDS bei 55°C,
vorzugsweise bei 62°C und besonders bevorzugt bei 68°C noch
ein positives Hybridisierungssignal beobachtet wird. Eine
unter derartigen Waschbedingungen mit der in SEQ ID No. 1
gezeigten Nukleotidsequenz oder einer damit im Rahmen der
Degeneration des genetischen Codes entsprechenden Nukleotidse
quenz hybridisierende Nukleotidsequenz wird von der vorliegen
den Erfindung erfaßt.
Vorzugsweise weist die erfindungsgemäße DNA-Sequenz eine Nu
kleotidsequenz auf, die zu der in SEQ ID No. 1 gezeigten Nu
kleotidsequenz eine Homologie von mindestens 70%, besonders
bevorzugt von mindestens 80% und am meisten bevorzugt von
mindestens 90% aufweist.
Erfindungsgemäße Nukleotidsequenzen sind insbesondere aus
Mikroorganismen der Gattungen Saccharomyces erhältlich.
Vorzugsweise wird ein rekombinanter Vektor verwendet, der
mindestens eine Kopie einer erfindungsgemäßen DNA-Sequenz
enthält. Dieser Vektor kann ein beliebiger prokaryontischer
oder eukaryontischer Vektor sein, auf dem die erfindungsgemäße
DNA-Sequenz sich vorzugsweise unter Kontrolle eines Expres
sionssignals (Promotor, Operator, Enhancer, etc.) befindet.
Bevorzugte Beispiele für erfindungsgemäße Vektoren sind proka
ryontische Vektoren, insbesondere zirkuläre Plasmidvektoren,
die z. B. bei Sambrook et al., Supra, Kapitel 1-4 beschrieben
sind.
Besonders bevorzugt befindet sich die DNA-Sequenz unter Kon
trolle eines regulierbaren Promotors, der durch Zugabe eines
chemischen Induktors oder durch Temperaturänderung aktiviert
werden kann. Beispiele derartiger Promotoren sind dem Fachmann
bekannt, z. B., der lac-Promotor, der tac-Promotor, der trp-Promotor
sowie Promotoren des Bakteriophagen Lambda etc.
Andererseits kann der erfindungsgemäße Vektor auch ein eukary
ontischer Vektor sein, z. B. ein Hefevektor oder ein für höhere
Zellen geeigneter Vektor. Beispiele derartiger Vektoren finden
sich bei Sambrook et al. supra, Kapitel 16.
Zur Herstellung des Enzyms für die Synthese von L-Ascorbin
säure verwendet man vorzugsweise eine Zelle, die mit einer
erfindungsgemäßen DNA-Sequenz oder einem erfindungsgemäßen
Vektor transformiert ist. Vorzugsweise ist diese Zelle eine
prokaryontische Zelle, insbesondere eine gram-negative proka
ryontische Zelle, z. B. eine E.coli Zelle. Andererseits kann
die erfindungsgemäße Zelle jedoch auch eine eukaryontische
Zelle sein, wie etwa eine Pilzzelle (z. B. Hefe), eine tie
rische oder eine pflanzliche Zelle. Verfahren zur Transforma
tion prokaryontischer oder eukaryontischer Zellen mit exogenen
Nukleinsäuresequenzen sind dem Fachmann auf dem Gebiet der
Molekularbiologie geläufig (vgl. z. B. Sambrook et al., Kapitel
1-4 und 16).
Die Erfindung betrifft auch die Verwendung eines Proteins mit
einer Uronat-Reduktase-Aktivität, das von einer erfindungs
gemäßen DNA-Sequenz codiert ist, als Enzym in einem Verfahren
zur Herstellung von L-Ascorbinsäure. Vorzugsweise umfaßt die
ses Protein (a) die in SEQ ID No. 2 gezeigte Aminosäuresequenz
oder (b) eine zur Sequenz aus (a) mindestens 80%, insbeson
dere mindestens 90% homologe Aminosäuresequenz.
Die Herstellung des Enzyms kann einerseits aus Zellen erfol
gen, die natürlicherweise ein für das Protein mit Uronat-Re
duktase-Aktivität codierendes Gen enthalten. Bevorzugt ist
jedoch die Herstellung des Enzyms durch rekombinante DNA-Tech
nologie, wobei man eine Zelle mit einer wie vorstehend defi
nierten DNA-Sequenz oder einem diese DNA-Sequenz enthaltenden
Vektor transformiert, die transformierte Zelle unter Bedingun
gen kultiviert, bei denen eine Expression der DNA-Sequenz
erfolgt und das Expressionsprodukt aus der Zelle oder dem
Kulturmedium gewinnt.
Vorzugsweise verwendet man für die rekombinante Herstellung
eines Proteins mit Uronat-Reduktase-Aktivität eine E.coli
Zelle und isoliert das Expressionsprodukt aus dem Zellextrakt.
Auf diese Weise kann unter Verwendung eines regulierbaren
Expressionssystems, z. B. des tac-Promotors, aus 400 mg E.coli
Rohextrakt, 670 U Uronat-Reduktase mit einer spezifischen
Aktivität von 15 U/mg erhalten werden. Im Gegensatz dazu kön
nen nach 9-tägiger Kultur des Ausgangsorganismus Lipomyces
starkeyi nur 18 U Enzym mit einer spezifischen Aktivität von
33 U/mg nach Reinigung erhalten werden.
Vorzugsweise befindet sich das Uronat-Reduktase-Gen unter
Kontrolle eines regulierbaren Expressionssignals, z. B. eines
durch Lactose regulierbaren Expressionssignals, z. B. dem lac- oder
dem tac-Promotor. Um im produktionstechnischen Maßstab
mit Lactose anstelle des teuren synthetischen Induktors IPTG
arbeiten zu können, muß das udh-Gen in eine Wirtszelle über
führt werden, die Lactose aufnehmen und verstoffwechseln kann.
Bevorzugte Wirtszellen sind E.coli B und E.coli RM 82. E.coli
B ist ein Stamm mit intaktem Lactoseoperon, die Zellen sind in
der Lage durch ein spezifisches Transportsystem Lactose aus
dem Medium aufzunehmen und in den eigentlichen Induktor Allo
lactose umzuwandeln. Bei E.coli RM 82 ist das spezifische
Transportsystem für Lactose defekt, so daß Lactose nur in
geringen Mengen über andere Transportsysteme in die Zelle
gelangt und dort normal verstoffwechselt wird.
Mittels der oben genannten DNA-Sequenzen, Vektoren, transfor
mierten Zellen ist die Bereitstellung von Proteinen mit Uro
nat-Reduktase-Aktivität auf einfache Weise möglich, die sich
hervorragend in Verfahren zur Synthese von L-Ascorbinsäure
eignen. In einem solchen Verfahren wird eine ein Coenzym ent
haltende Substratlösung mit UR in Kontakt gebracht, wobei in
einer enzymatischen Reaktion L-Gulonsäure bzw. L-Galactonsäure
gebildet werden. Diese Produkte werden anschließend durch
weitere enzymatische Reaktionen zu L-Ascorbinsäure umgesetzt.
Als Substrate verwendet man vorzugsweise D-Glucuronsäure, D-Galacturonsäure,
D-Glucurono-γ-lacton oder/und D-Galacturono-γ-lacton.
Besonders bevorzugt verwendet man D-Glucuronsäure
oder/und D-Galacturonsäure. Diese Substrate können auf ein
fache Weise in großtechnischem Maßstab durch chemo-enzyma
tische Verfahren aus Stärke, Pektin (Kulbe et al. (1987): Ann.
N.Y. Acad. Sci. 506, 543-551), Saccharose oder Lactose herge
stellt werden.
Die Konzentration der Substrate im Reaktionsansatz kann je
nach den Reaktionsbedingungen über einen weiten Bereich vari
iert werden. Gute Ergebnisse werden mit Konzentrationen von
20 mM-500 mM, z. B. 50 mM oder 250 mM erzielt.
Als Coenzyme werden NADPH oder/und NADH, insbesondere NADPH
eingesetzt. Die Konzentration der Coenzyme im Reaktionsansatz
beträgt vorzugsweise von 0,05-0,5 mM und besonders bevorzugt
von 0,08-0,25 mM, wobei während der Reaktion günstigerweise
eine Nachdosierung erfolgt.
Zur Vereinfachung der Reaktionsführung wird das Verfahren
vorzugsweise in Gegenwart eines Systems zur Coenzymregenerie
rung durchgeführt. Beispiele für geeignete Systeme zur Coen
zymregenerierung finden sich in der bereits genannten deut
schen Patentschrift 35 02 143. Ein besonders bevorzugtes Sy
stem zur Coenzymregenerierung ist die Glucose-Dehydrogenase
(GDH), die D-Glucose zu D-Gluconsäure umsetzt, wobei aus NADP⁺,
NADPH und H⁺ entstehen. GDH ist ein kommerziell erhältliches
Enzym und kann z. B. aus Bacillus cereus gewonnen werden.
Durch die kontinuierliche Coenzymregenerierung kann die wäh
rend der Reaktion notwendige Nachdosierung des Coenzyms stark
verringert oder völlig weggelassen werden. Zur Beschleunigung
der Reaktion und bei einer längeren Reaktionsdauer kann es
sich jedoch selbst bei einer Coenzymregenerierung manchmal als
günstig erweisen, das Coenzym während der Reaktion nachzudo
sieren.
Die Stabilität der UDH wird in Gegenwart eines Sulfhydrylrea
genz, insbesondere DTT oder DTE, verbessert. Das Sulfhydryl
reagenz kann am Beginn der Reaktion zugesetzt werden. Vorzugs
weise erfolgt während der Reaktion eine Nachdosierung. Die
Konzentration des Sulfhydrylreagenz im Reaktionsansatz beträgt
vorzugsweise 1-50 mM, besonders bevorzugt 2-20 mM.
Eine weitere Stabilitätserhöhung der UDH wird durch Zusatz
eines Komplexierungsmittels, insbesondere EDTA, erreicht. Die
Konzentration des Komplexierungsmittels im Reaktionsansatz
beträgt vorzugsweise 0,1-10 mM, besonders bevorzugt 0,5-5 mM.
Die UDH und, sofern vorhanden, die GDH können als bakterieller
Rohextrakt oder als gereinigtes Enzym eingesetzt werden. Gege
benenfalls können die Enzyme auch in immobilisierter Form
vorliegen. Besonders bevorzugt ist eine kontinuierliche Ver
fahrensführung. Hierzu wird eine das Substrat für UDH und das
Substrat des für die Coenzymregenerierung verwendeten Enzyms,
im Falle von GDH Glucose, in einen Enzymreaktor geleitet, in
dem sich UDH, das zur Coenzymregenerierung verwendete Enzym,
z. B. GDH, und das Coenzym, z. B. NADPH oder/und NADH, befinden.
Bei einem Einsatz der Enzyme in löslicher Form besitzt der
Reaktor an seiner Ausströmöffnung eine Membran, die eine Rück
haltung der Enzyme und des Coenzyms gestattet. Diese Membran
ist vorzugsweise eine negativ geladene Ultrafiltrationsmem
bran, z. B. aus sulfoniertem Polysulfon, wie sie z. B. bei Ho
waldt et al. (1988): Ann. N.Y. Acad. Sci 542, 400-405, oder
Kulbe and Chmiel (1988): Ann. N.Y. Acad. Sci 542, 444-464
beschrieben ist.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist somit
ein Enzymreaktor, umfassend
- (a) ein Protein mit Uronat-Reduktase-Aktivität,
- (b) ein Coenzym, ausgewählt aus NADH oder/und NADPH,
- (c) mindestens eine Einströmöffnung zur Zufuhr von Sub strat,
- (d) mindestens eine Ausströmöffnung zur Entnahme von Produkt, und
- (e) gegebenenfalls ein Enzym zur Coenzymregenerierung.
Ein Beispiel für einen bevorzugten Reaktor ist in Abb. 1 dar
gestellt. Hierbei wird eine Substrat, Coenzym und gegebenen
falls Stabilisatoren enthaltene Lösung 10 durch einen Steril
filter 12 in einen Enzymreaktor 14 eingeleitet. Der Reaktor 14
enthält UR und gegebenenfalls GDH in löslicher Form. Der Reak
tor ist mit einem Septum 16 und einer Rührvorrichtung 18 aus
gestattet. An der Ausströmöffnung des Reaktors ist eine nega
tiv geladene Ultrafiltrationsmembran 20 angeordnet. Weiterhin
enthält der Reaktor Meßvorrichtungen zur Bestimmung der Leit
fähigkeit 22, des Drucks 24 und des pH-Werts 26. Der pH-Wert
kann beispielsweise durch Zudosierung von Säure 28 (z. B. HCl)
oder Lauge 30 (z. B. NaOH) über einen Regler 32 eingestellt
werden. Aus dem Reaktor strömt schließlich die Produktlösung
34 aus.
Durch Umsetzung der Substrate D-Glucuronsäure bzw. D-Galactu
ronsäure mit UDH entstehen L-Gulonsäure bzw. L-Galactonsäure.
Diese Produkte werden anschließend zu L-Ascorbinsäure weiter
reagiert. Vorzugsweise wird hierzu zunächst die gebildete L-Gulonsäure
bzw. L-Galactonsäure in das entsprechende Lacton,
d. h. insbesondere L-Gulono-γ-lacton bzw. L-Galactono-γ-lacton
überführt. Diese Lactonbildung kann durch Ansäuern und Erhit
zen erfolgen. Zum Ansäuern wird vorzugsweise eine starke an
organische Säure, insbesondere HCl, verwendet. Die Konzentra
tion der Säure beträgt vorzugsweise 100-1000 mM, insbesondere
200-500 mM. Bei Verwendung von HCl wird bei einer Konzentra
tion ab 250 mM ein Maximum an Lactonbildung gefunden. Das
Erhitzen erfolgt auf eine Temperatur von vorzugsweise minde
stens 45°C, insbesondere mindestens 50°C. Am meisten bevorzugt
beträgt die Temperatur 55-70°C. Die Inkubationsdauer beträgt
vorzugsweise mindestens 15 min. Ab einer Inkubationsdauer von
30 min. werden ca. 50-60% Lacton gebildet. Eine längere Inku
bationsdauer bringt keine signifikante Ausbeutesteigerung mit
sich. Weiterhin kann die Lactonbildung auch durch Inkubation
mit einer geeigneten Lactonase erfolgen.
Noch ein weiterer Gegenstand des ersten Aspekts der vorliegen
den Erfindung ist eine DNA-Sequenz, die für ein Protein mit
einer Uronat-Reduktase-Aktivität codiert und eine mit der in
SEQ ID No. 1 gezeigten Sequenz oder einer dieser Sequenz im
Rahmen der Degeneration des genetischen Codes entsprechenden
Sequenz hybridisierende Nukleotidsequenz umfaßt, dadurch ge
kennzeichnet, daß die DNA-Sequenz für ein Protein codiert, das
sich von der in SEQ ID No. 2 gezeigten Aminosäuresequenz um
mindestens eine Aminosäure unterscheidet.
Überraschenderweise wurde festgestellt, daß durch Mutagenese
der in SEQ. ID No. 1 gezeigten Nukleotidsequenz neue Nukleo
tidsequenzen erhältlich sind, die für enzymatisch aktive Pro
teine mit einer höheren Affinität für das Coenzym NADH als das
Ausgangsprodukt codieren. Bei großtechnischen Verfahren ist
die Verwendung des Coenzyms NADH gegenüber dem Coenzym NADPH
aus Kostengründen deutlich bevorzugt. Daher können modifi
zierte Proteine mit erhöhter Affinität für NADH insbesondere
bei großtechnischen Anwendungen eingesetzt werden.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein
Protein mit Uronat-Reduktase-Aktivität, das sich um mindestens
eine Aminosäure von der in SEQ ID. No. 2 gezeigten Aminosäure
sequenz unterscheidet. Vorzugsweise weist dieses Protein eine
Homologie von mindestens 80% zur Aminosäuresequenz gemäß SEQ
ID No. 2 auf. Besonders bevorzugt besitzt das Protein für NADH
als Coenzym eine höhere maximale Umsatzgeschwindigkeit oder/
und einen geringeren KM-Wert als das Protein mit der in SEQ ID
No. 2 gezeigten Aminosäusresequenz.
Spezifische Beispiele für solche modifizierten Proteine unter
scheiden sich von der in SEQ ID No. 2 gezeigten Aminosäurese
quenz durch einen Austausch von Arg (57) durch Glu, einen
Austausch von Tyr (47) durch Glu oder/und einen Austausch von
Gln (29) durch Gly.
Ein zweiter Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die rekom
binante Herstellung von Proteinen mit L-Gulono-γ-Lactonoxi
dase-Aktivität (GulOx) in hoher Ausbeute und die Verwendung
dieser Proteine bei der Synthese von Vitamin C.
GulOx katalysiert die Oxidation von L-Gulono-γ-Lacton bzw. L-Galactono-γ-Lacton
in Anwesenheit von O₂ zu L-Ascorbinsäure.
GulOx ist aus Eukaryonten, z. B. aus der Mikrosomenfraktion der
Rattenleber erhältlich (Nishikimi et al., Arch. Biochem. Bio
phys. 175 (1976), 427-435) . GulOx besitzt als prosthetische
Gruppe einen kovalent gebundenen Flavinanteil, der am Elek
tronentransfer auf 02 beteiligt ist. Im SDS-Gel wurde das
Molekulargewicht mit 51 kd bestimmt. Im nativen Zustand liegen
jedoch Aggregate mit einer Größe von etwa 500 kd vor. Der KM-Wert
für L-Gulono-γ-Lacton wurde mit 0,066 mM bestimmt. Neben
L-Gulono-γ-Lacton setzt GulOx auch L-Galactono-, D-Mannono- und
D-Altrono-γ-Lacton zu L-Ascorbinsäure um.
Bei der rekombinanten Expression von GulOx in Affenzellkultu
ren (Yagi et al., Biochem. Biophys. Res. Commun. 177 (1991),
659-663) wurden bisher nur sehr geringe Ausbeuten, nämlich
eine spezifische Aktivität von 0,38 mU/mg erhalten. Eine re
kombinante Expression in E.coli wurde bisher nicht erreicht.
Überraschenderweise wurde festgestellt, daß bei rekombinanter
Expression von GulOx in E.coli das Enzym in einer um ein Viel
faches höheren spezifischen Aktivität als bei der rekombinan
ten Expression in Affenzellkulturen und bei der Aufreinigung
aus Mikrosomenpräparationen von Leberzellextrakten erhalten
werden konnte.
Ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist somit eine pro
karyontische Zelle, die in der Lage ist, eine DNA-Sequenz, die
für ein Protein mit einer L-Gulono-γ-lacton-Oxidase-Aktivität
codiert und (a) die in SEQ ID No. 3 gezeigte Nukleotidsequenz,
(b) eine der Sequenz aus (a) im Rahmen der Degeneration des
genetischen Codes entsprechende Nukleotidsequenz oder (c) eine
mit den Sequenzen aus (a) oder/und (b) hybridisierende Nukleo
tidsequenz, zur Expression zu bringen.
Vorzugsweise ist die prokaryontische Zelle eine gram-negative
Zelle, insbesondere eine E.coli Zelle. Die für die GulOx co
dierende DNA-Sequenz ist unter Kontrolle eines geeigneten
Expressionssignals, welches vom Transkriptionsapparat der
prokaryontischen Zelle erkannt wird. Vorzugsweise befindet
sich die DNA-Sequenz auf einem geeigneten rekombinanten Vektor
unter Kontrolle eines regulierbaren Expressionssignals (siehe
oben).
Die erfindungsgemäße Zelle kann bei Expression der DNA-Sequenz
und anschließendem Zellaufschluß einen Extrakt mit einer spe
zifischen GulOx-Aktivität von 5 mU/mg, insbesondere von
10 mU/mg und besonders bevorzugt von 10-200 mU/mg ergeben.
Die Enzymausbeute nach der Expression kann erhöht werden, wenn
man die Zellen nach der Ernte in Puffer wäscht und anschlie
ßend zentrifugiert. Durch eine anschließende Fällung mit 16%
Ammoniumsulfat, bei der das aktive Enzym sich im Niederschlag
befindet, kann eine weitere signifikante Erhöhung der spezifi
schen Aktivität erreicht werden.
Die in SEQ ID No. 3 gezeigte Nukleotidsequenz kodiert für die
vollständige L-Gulono-γ-Lacton-Oxidase aus der Ratte. Neben
dieser Sequenz und einer dieser Sequenz im Rahmen der Degene
ration des genetischen Codes entsprechenden Nukleotidsequenz,
die für ein Polypeptid mit gleicher Aminosäuresequenz codiert,
umfaßt die vorliegende Erfindung auch noch eine DNA-Sequenz,
die mit einer dieser Sequenzen hybridisiert. Die Bedingungen,
bei denen eine Hybridisierung bestimmt werden kann, sind dabei
wie zuvor beschrieben.
Vorzugsweise weist die DNA-Sequenz eine Nukleotidsequenz auf,
die zu der in SEQ ID No. 3 gezeigten Nukleotidsequenz eine
Homologie von mindestens 70%, besonders bevorzugt von minde
stens 80% und am meisten bevorzugt von mindesten 90% auf
weist.
Die DNA-Sequenz befindet sich in der erfindungsgemäßen Zelle
vorzugsweise auf einem für die Genexpression in Prokaryonten
geeigneten Vektor. Beispiele geeigneter Vektoren wurden be
reits genannt.
Die Erfindung betrifft auch ein unglykosiliertes Protein mit
L-Gulono-γ-lacton-Oxidase-Aktivität aus Prokaryonten, das
codiert ist von einer DNA-Sequenz, welche (a) die in SEQ ID
No. 3 gezeigte Nukleotidsequenz, (b) eine der Sequenz aus (a)
im Rahmen der Degeneration des genetischen Codes entsprechende
Nukleotidsequenz oder (c) eine mit den Sequenzen aus (a)
oder/und (b) hybridisierende Nukleotidsequenz umfaßt.
Vorzugsweise umfaßt dieses Protein (a) die in SEQ ID No. 4
gezeigte Sequenz oder (b) eine zur Sequenz aus (a) mindestens
80%, insbesondere mindestens 90% homologe Aminosäuresequenz.
Die Herstellung des erfindungsgemäßen Proteins erfolgt da
durch, daß man eine prokaryontische Zelle (i) einer DNA-Se
quenz, die für ein Protein mit einer L-Gulono-γ-lacton-Oxi
dase-Aktivität codiert und (b) eine der Sequenz aus (a) im
Rahmen der Degeneration des genetischen Codes entsprechende
Nukleotidsequenz oder (c) eine mit den Sequenzen aus (a)
oder/und (b) hybridisierende Nukleotidsequenz umfaßt, oder
(ii) einen rekombinanten Vektor, der mindestens eine Kopie
einer DNA-Sequenz aus (a), (b) oder/und (c) enthält, trans
formiert, die transformierte Zelle unter Bedingungen kulti
viert, bei denen eine Expression der DNA-Sequenz erfolgt und
das Expressionsprodukt aus der Zelle oder dem Kulturmedium
gewinnt.
Vorzugsweise wird das Expressionsprodukt aus dem Zellextrakt,
gegebenenfalls nach Ammoniumsulfatfällung, gewonnen. Der Zell
extrakt weist eine spezifische GulOx-Aktivität von 5 mU/mg
auf.
Das aus Prokaryonten erhältliche erfindungsgemäße unglykosi
lierte Protein mit L-Gulono-γ-lacton Oxidase-Aktivität oder
ein dieses Protein enthaltender Zellextrakt kann in einem
Verfahren zur Synthese von L-Ascorbinsäure eingesetzt werden.
Hierbei bringt man eine O₂ enthaltende Substratlösung mit der
GulOx in Kontakt und gewinnt anschließend die durch enzyma
tische Umsetzung des Substrats gebildete L-Ascorbinsäure. Als
Substrat werden vorzugsweise L-Gulono-γ-lacton oder/und L-Galactono-lacton
eingesetzt.
Die GulOx kann dabei sowohl als bakterieller Rohextrakt, der
gegebenenfalls gewaschen und aufkonzentriert sein kann, als
Ammoniumsulfat-Fällungsprodukt und auch als solubilisiertes
Enzym eingesetzt werden. Besonders bevorzugt verwendet man
eine immobilisierte GulOx.
Die Reaktion wird vorzugsweise im Bereich von pH 6-8 durch
geführt. Dabei findet man, daß im Bereich von pH 7-8 die GulOx
eine höhere enzymatische Aktivität und Stabilität aufweist,
daß aber im Bereich von 6-7 die L-Ascorbinsäure stabiler ist.
Die Wahl des pH-Werts muß daher je nach spezifischen Erforder
nissen optimiert werden.
Weiterhin wurde festgestellt, daß der Zusatz eines Sulfhydryl-
Reagenz, insbesondere Dithiothreitol (DTT) oder Dithioerythri
tol (DTE) die Stabilität der Ascorbinsäure verbessert und
somit die Ausbeute erhöht. Vorzugsweise wird das Sulfhydryl
reagenz in einer Konzentration von etwa 1-5 mM zugesetzt.
Besonders gute Ergebnisse werden erhalten, wenn man das Sulf
hydrylreagenz während der Reaktion nachdosiert, z. B. eine
Zugabe von 2 mM DDT nach jeweils 5 Stunden Reaktionsdauer.
Auch die Durchführung der Reaktion in Gegenwart von Katalase
kann bevorzugt sein. Die Wasserstoffperoxid-zersetzende Wir
kung der Katalase wirkt sich günstig auf die Stabilität der
Ascorbinsäure aus und versorgt die GulOx zusätzlich mit mole
kularem Sauerstoff, der beim Abbau von H₂O₂ gebildet wird.
Durch Zusatz von Katalase kann eine stabilisierende Wirkung
erreicht werden, die in etwa mit der Zugabe des Sulfhydrylrea
genz vergleichbar ist.
Die Substratkonzentration kann in weiten Bereichen variiert
werden und beträgt im allgemeinen etwa 1-500 mM, insbesondere
von 20-250 mM. Überraschenderweise wurde festgestellt, daß
eine Erhöhung der Substratkonzentration im Produktansatz zu
einer Vergrößerung der jeweils maximal erreichbaren L-Ascor
binsäurekonzentration führt.
Eine Stabilisierung der durch die Reaktion gebildeten Ascor
binsäure kann durch Ansäuern, insbesondere auf einen pH-Wert
von 5 insbesondere einem pH von etwa 3 erreicht werden.
Um die Produktivität der GulOx zu erhöhen, ist es bevorzugt,
die L-Ascorbinsäuresynthese in einem kontinuierlichen System
mit einem immobilisierten Enzym durchzuführen (vgl. Abb. 2).
Die mit Sauerstoff angereicherte Substratlösung 40 wird dabei
mit konstantem Fluß in einem Enzymreaktor 42 eingeleitet. Der
Reaktor 42 enthält immobilisierte GulOx 44, die vorzugsweise
an eine partikelförmige Matrix mit großer Oberfläche gebunden
ist. Der pH-Wert innerhalb des Enzymreaktors kann auf einem
für die Enzymaktivität günstigen, d. h. hohen pH von 7-8 gehal
ten werden. Nach Verlassen des Reaktors kann der pH-Wert durch
Zugabe von Säure (46) gesenkt und damit die Ascorbinsäure
stabilisiert werden. Aus der auf diese Weise erhaltenen Pro
duktlösung 48 erfolgt schließlich die Gewinnung der L-Ascor
binsäure.
Ein Gegenstand der Erfindung ist somit ein Enzymreaktor, um
fassend
- (a) ein Protein mit L-Gulono-γ-lacton-Oxidase-Aktivität,
- (b) Sauerstoff als Cosubstrat,
- (c) mindestens eine Einströmöffnung zur Zufuhr von Sub strat, und
- (d) mindestens eine Ausströmöffnung zur Entnahme von Produkt.
Ein dritter Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die Synthese
von L-Ascorbinsäure in einem mehrstufigen Verfahren, bei dem
ein erster enzymatischer Reaktionsschritt, der von einem Pro
tein mit Uronat-Reduktase-Aktivität katalysiert wird, mit
einem zweiten enzymatischen Reaktionsschritt kombiniert wird,
der durch ein Protein mit L-Gulono-γ-lacton-Oxidase-Aktivität
katalysiert wird.
Bei der erfindungsgemäßen Kopplung von UDH und GulOx kann zwi
schen einer direkten Kopplung und einer indirekten Kopplung
unterschieden werden. Bei der direkten Enzymkopplung wird im
ersten enzymatischen Reaktionsschritt als UDH-Substrat D-Glu
curonsäure-γ-lacton oder/und D-Galacturonsäure-γ-lacton ver
wendet. Als Produkt des ersten enzymatischen Reaktionsschritts
wird L-Gulono-γ-lacton oder/und L-Galactono-γ-lacton erhalten,
das direkt als Substrat für den zweiten enzymatischen Reak
tionsschritt eingesetzt werden kann. Dieses Verfahren ist
jedoch weniger bevorzugt, da die Substratspezifität der UR für
Lactone relativ gering ist. Bevorzugt ist daher eine indirekte
Kopplung, bei der der erste und zweite enzymatische Reaktions
schritt räumlich getrennt eingesetzt werden. Das bei Verwen
dung von D-Glucuronsäure oder/und D-Galacturonsäure im ersten
Schritt entstehende Produkt wird lactonisiert und die entste
hende Lösung als Substrat für den zweiten Schritt verwendet.
Überraschenderweise wurde festgestellt, daß die im ersten
Schritt entstehende Produktlösung nach Lactonisierung direkt
in den zweiten Schritt ohne vorhergehende Aufreinigung einge
setzt werden kann.
Die Erfindung betrifft somit ein Verfahren mit direkter Enzym
kopplung, wobei man
- (a) D-Glucuronsäure-γ-lacton oder/und D-Galacturonsäure-γ-lacton durch ein Protein mit Uronat-Reduktase-Aktivität zu L-Gulono-γ-lacton oder/und L-Galactono-γ-lacton über führt, und
- (b) die in Schritt (a) gebildeten Produkte direkt durch ein Protein mit L-Gulono-γ-lacton-Oxidase-Aktivität in L-Ascorbinsäure überführt.
Bevorzugt ist jedoch ein Verfahren zur Synthese von L-Ascor
binsäure mit indirekter Enzymkopplung, wobei man
- (a) D-Glucuronsäure oder/und D-Galacturonsäure durch ein Protein mit Uronat-Reduktase-Aktivität zu L-Gulonsäure oder/und L-Galactonsäure überführt,
- (b) die in Schritt (a) gebildeten Produkte durch Lactonisie rung in L-Gulono-γ-lacton oder/und L-Galactono-γ-lacton überführt und
- (c) die in Schritt (b) gebildeten Produkte durch ein Protein mit L-Gulono-γ-lacton-Oxidase-Aktivität in L-Ascorbin säure überführt.
Die als Substrate für den Schritt (a) des indirekten Verfah
rens verwendeten D-Glucuronsäure oder/und D-Galacturonsäure
sind beispielsweise durch enzymatische Isomerisierung der aus
Saccharose zugänglichen Fructuronsäure z. B. durch Glucuronat-
Isomerase (EC 5.3.1.12) aus E.coli (Karapally und Dietrich
(1970): Can J. Biochem. 48, 154-160) erhältlich. Darüber hin
aus besteht die Möglichkeit, durch enzymatische Oxidation von
UDP-Glucose durch die NAD-abhängige UDP-Glucose-Dehydrogenase
(EC 1.1.1.22) aus Pseudomonas elodea (Tazuke et al. (1977): J.
Ferment. Technol. 55, 501-509) UDP-Glucuronsäure zu erhalten.
UDP-Glucose wird wiederum aus Glucose-1-phosphat (G1P) herge
stellt. Phosphorylasen, welche aus Stärke bzw. Maltodextrinen
G1P synthetisieren, sind bekannt, z. B. Maltodextrinphosphory
lase (EC 2.4.1.1) aus Corynebacterium callunae (Weinhäusel et
al. (1994): Appl. Microbiol. Biotechnol. 41, 510-515; Nidetzky
et al. (1995): J. Carbohydrate Chemistry 14, 1017-1028), aus
E.coli (Weinhäusel et al. (1995): Enzyme Microbiol. Techn. 17,
140-146) oder Stärkephosphorylase (EC 2.4.1.1) aus Kartoffeln
(EP-A 0 305 908).
Vorzugsweise wird als Protein mit Uronat-Reductase-Aktivität
ein Protein verwendet, welches von der in SEQ ID No. 1 gezeig
ten Nukleotidsequenz, einer dieser Sequenz im Rahmen der Dege
neration des genetischen Codes entsprechenden Nukleotidsequenz
oder einer mit diesen Sequenzen hybridisierenden Nukleotidse
quenz codiert ist.
Der erste enzymatische Reaktionsschritt des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird sowohl bei direkter als auch bei indirekter
Enzymkopplung vorzugsweise in Gegenwart eines Systems zur
Coenzymregenerierung, wie oben beschrieben, durchgeführt.
Weiterhin ist es bevorzugt, diesen Verfahrensschritt kontinu
ierlich in einem Enzymreaktor durchzuführen.
Schritt (b) des indirekten Verfahrens umfaßt die Lactonisie
rung der im Schritt (a) gebildeten Produkte. Dies erfolgt, wie
zuvor beschrieben, vorzugsweise durch Erhitzen und Ansäuern.
Für den zweiten enzymatischen Reaktionsschritt wird vorzugs
weise ein Protein mit L-Gulono-γ-lacton-Oxidase-Aktivität
verwendet, welches von einer DNA-Sequenz mit der in SEQ ID No.
3 gezeigten Nukleotidsequenz, eine dieser Sequenz im Rahmen
der Degeneration des genetischen Codes entsprechenden Nukleo
tidsequenz oder einer mit diesen Sequenzen hybridisierenden
Nukleotidsequenz codiert ist. Vorzugsweise wird das Protein
aus prokaryontischen Zellen gewonnen. Das Protein mit GulOx-Aktivität
verwendet vorzugsweise O₂ als Cosubstrat.
Das Verfahren wird günstigerweise als kontinuierlicher Prozeß
durchgeführt. Bei der direkten Verfahrensvariante kann die
Reaktion in einem einzigen Enzymreaktor durchgeführt werden.
Bei der indirekten Verfahrensvariante verwendet man günstiger
weise zwei separate Reaktoren.
Das erfindungsgemäße Verfahren weist gegenüber bekannten Ver
fahren zahlreiche signifikante Vorteile auf. Zunächst müssen
kleine Schutzgruppen verwendet werden, was zur Vermeidung von
Abwasserproblemen führt. Weiterhin kann das Verfahren unter
milden Reaktionsbedingungen mit einer geringen Anzahl von
Synthesestufen durchgeführt werden. Es ist keine chemische
Hydrierung, keine Verwendung von H₂ und keine Verwendung von
Cl₂ erforderlich. Schließlich können mit Hilfe der beschriebe
nen Enzyme wesentlich bessere Aktivitäten und Ausbeuten als im
Stand der Technik erreicht werden.
Weiterhin soll die Erfindung durch die nachfolgenden Sequenz
protokolle und Abbildungen erläutert werden. Es zeigen:
SEQ ID No. 1 die Nukleotidsequenz eines Uronat-Dehydroge nase-Gens,
SEQ ID No. 2 die Aminosäuresequenz einer Uronat-Dehydrogena se,
SEQ ID No. 3 die Nukleotidsequenz eines L-Gulono-γ-lacton-Oxidase-Gens,
SEQ ID No. 4 die Aminosäuresequenz einer L-Gulono-γ-lacton-Oxidase,
SEQ ID No, 5 und 6 Aminosäureteilsequenzen der Hexonat-Dehydroge nase aus L. starkeyi,
SEQ ID No. 7 und 8 Nukleotidsequenzen von degenerierten Oligonu kleotidprimern zur Isolierung des Uronat-Dehy drogenase-Gens aus S. cerevisiae,
SEQ ID. No. 9 und 10 Nukleotidsequenzen von Oligonukleotidprimern zur Isolierung des L-Gulono-γ-lacton-Oxidase-Gens aus einer Ratten cDNA-Bank,
Abb. 1 einen Uronat-Dehydrogenase-Enzymreaktor und
Abb. 2 einen L-Gulono-γ-lacton-Oxidase-Enzymreaktor.
SEQ ID No. 1 die Nukleotidsequenz eines Uronat-Dehydroge nase-Gens,
SEQ ID No. 2 die Aminosäuresequenz einer Uronat-Dehydrogena se,
SEQ ID No. 3 die Nukleotidsequenz eines L-Gulono-γ-lacton-Oxidase-Gens,
SEQ ID No. 4 die Aminosäuresequenz einer L-Gulono-γ-lacton-Oxidase,
SEQ ID No, 5 und 6 Aminosäureteilsequenzen der Hexonat-Dehydroge nase aus L. starkeyi,
SEQ ID No. 7 und 8 Nukleotidsequenzen von degenerierten Oligonu kleotidprimern zur Isolierung des Uronat-Dehy drogenase-Gens aus S. cerevisiae,
SEQ ID. No. 9 und 10 Nukleotidsequenzen von Oligonukleotidprimern zur Isolierung des L-Gulono-γ-lacton-Oxidase-Gens aus einer Ratten cDNA-Bank,
Abb. 1 einen Uronat-Dehydrogenase-Enzymreaktor und
Abb. 2 einen L-Gulono-γ-lacton-Oxidase-Enzymreaktor.
Weiterhin soll die vorliegende Erfindung durch die nachstehen
den Beispiele erläutert werden:
Die Enzymaktivitäten wurden mit Hilfe eines optischen
Tests im Photometer bestimmt, indem die Extinktionsände
rung bei 340 nm infolge der Abnahme bzw. Zunahme der NADP
(H) -Konzentration bei 25°C gemessen wurde. Meßgröße war
die Extinktionsänderung pro Zeiteinheit, die proportional
zur umgesetzten Coenzymkonzentration ist. Eine Einheit
(U) ist die Menge an Enzym, die unter Testbedingungen
1 µmol Substrat pro Minute bei 25°C umsetzt.
100 mM Substrat (D-Glucuronsäure) in 0,1 mM Coenzym
(NADPH) in Reaktionspuffer (5 mM K-Phosphatpuffer pH 7,0,
100 mM KCl und 0,1% NaN₃).
100 mM Substrat (D-Glucose), 0,2 mM Coenzym (NADP) in
Reaktionspuffer (siehe oben).
Die Aktivität von GulOx wurde durch Konzentrationsmessung
des Endprodukts L-Ascorbinsäure bestimmt. Dieser Test
beinhaltete die Oxidation der Ascorbinsäure und eine an
schließende Umwandlung zum Bis-(Dinitrophenyl)hydrazon,
welches mit HPLC bei 495 nm nachgewiesen werden kann.
Eine Einheit (U) ist diejenige Menge an Enzym, die unter
Testbedingungen 1 µmol Substrat pro Minute bei 37°C um
setzt.
50 µl Probelösung, 2,5 mM Substrat (L-Gulono-γ-lacton) in
Reaktionspuffer (50 mM Kaliumphosphatpuffer pH 7,0, 50 mM
Na-Citrat, 1,7 mM DTT) in einem Gesamtvolumen von 300 µl;
Inkubationsdauer: 15 min bei 37°C.
Nach der enzymatischen Reaktion wurden die Proben mit
50 µl einer 30-%igen Meta-Phosphorsäure abgestoppt und
5 min bei 10 000 g abzentrifugiert. Von dem Überstand
wurden 330 µl abpipettiert und in ein neues Reaktions
gefäß überführt, in das die zur Derivatisierung von L-Ascorbinsäure
notwendigen Lösungen zugegeben wurden:
20 µl Dichlorphenol indophenol (0,2%)
300 µl Thioharnstoff (2% in 5%iger Metaphosphorsäure)
60 µl Dinitrophenylhydrazin (2% in 9 N H₂SO₄).
20 µl Dichlorphenol indophenol (0,2%)
300 µl Thioharnstoff (2% in 5%iger Metaphosphorsäure)
60 µl Dinitrophenylhydrazin (2% in 9 N H₂SO₄).
Die Probe wurde 90 min. bei 50°C inkubiert. Danach er
folgte eine Elution des Hydrazons durch Ausschütteln in
400 µl Ethylacetat. Die HPLC Auftrennung der Probe wurde
einer Polygosil 60-5 (Silikasäure) durchgeführt. Als
Laufmittel wurde n-Hexan/Ethylacetat/n-Propanol/Essig
säure (4/3/0,2/0,1) verwendet.
Die Aufreinigung der Hexonat-Reduktase (HDH) aus L.star
keyi bis zur Homogenität erfolgte aus dem Rohextrakt
durch Hydrophobe Interaktionschromatographie an Phenylse
pharose fast flow, gefolgt von Anionenaustausch-Chromato
graphie an Q-Sepharose fast flow und abschließender er
neuter Hydrophober Chromatographie an Alkyl-Superose HR
5/5 bis zu einer spezifischen Aktivität von 33 U/mg
(220fache Anreicherung).
Aus dem gereinigten Enzym konnten nach tryptischer Ver
dauung 2 kurze Aminosäurensequenzen ermittelt werden (SEQ
ID No. 5 und 6). Aufgrund dieser Sequenzdaten wurden
Oligonukleotide synthetisiert, um das udh-Gen aus geno
mischer Saccharomyces cerevisiae DNA zu isolieren.
Die Isolierung genomischer DNA aus Saccharomyces cerevi
siae erfolgte nach Sambrook et al., Supra. Durch PCR-Technik
unter Verwendung der aus den Aminosäuresequenzen
SEQ ID No. 5 und 6 abgeleiteten degenerierten Oligonu
kleotide SEQ ID No. 7 und 8 konnte ein DNA-Fragment am
plifiziert und isoliert werden. Dieses wurde als Sonde
verwendet, um aus genomischer DNA von S.cerevisiae ein
genomisches Fragment durch Hybridisierung nachzuweisen
und zu isolieren. Das Fragment wurde kloniert und sequen
ziert. Die in SEQ ID No. 1 gezeigte Sequenz ist darin
enthalten und codiert für ein Polypeptid mit der in SEQ
ID No. 2 gezeigten Aminosäuresequenz.
Das von der DNA-Sequenz gemäß SEQ ID No. 1 codierte Poly
peptid konnte mit hoher Ausbeute in E.coli JM 109 syn
thetisiert werden. Die im SDS-Gel sichtbare Proteinbande
entsprach etwa 15-20% der Gesamtmenge an löslichem Pro
tein. Die Zellen wurden nicht in ihrem Wachstum beein
trächtigt.
D-Glucuronsäure und D-Galacturonsäure sind Substrate, die
mit dem Coenzym NADPH reduziert werden. Der KM-Wert für
die D-Glucuronsäure ist 7,64 mM. Für die D-Galacturon
säure ist der KM-Wert 4,5 mM. Das Enzym ist stabil, zeigt
ein pH-Optimum bei pH 6, 2-8,5 und ein Temperaturoptimum
bei 45°C.
Das Molekulargewicht der rekombinanten UDH liegt bei SDS-PAGE
zwischen 30 und 43 kD. Die Affinität zum Coenzym
NADPH ist mit KM = 0,008 mM deutlich besser als die von
HDH aus L.starkeyi (KM = 0,035 mM).
Bei rekombinanter Expression in E.coli konnte nach vier
stündiger Induktion durch Ammoniumsulfatfällung (40%)
des Zellextrakts und anschließender fraktionierter Ionen
austausch-Chromatographie des Überstands an einer Mono-S-Säule
ein nahezu reines Protein mit einer spezifischen
Aktivität von 15 U/mg erhalten werden.
Der im Beispiel 1.3. zur Expression verwendete Induktor
IPTG ist sehr teuer und kann zudem toxisch auf E.coli
Zellen wirken. Um mit dem wesentlich kostengünstigeren
Induktor Lactose arbeiten zu können, mußte das udh-Gen in
einen Wirt überführt werden, der Lactose aufnehmen und
verstoffwechseln kann. Ein Beispiel für einen geeigneten
Bakterienstamm ist E.coli B (Donch und Greenbert (1986),
B.J. Bacteriol. 95, 1555-1559), ein Stamm mit intaktem
Lactoseoperon, der Lactose aus dem Medium aufnehmen und
in den eigentlichen Induktor Allolactose umwandeln kann.
Zur Expression in E.coli B wurde das udh-Gen in den Ex
pressionsvektor pBTac 1 (Brosius et al. (1981), J. Mol.
Biol, 148, 107-127) hinter den regulierbaren tac-Promotor
kloniert. Um sicherzustellen, daß das Gen ohne Zugabe von
Induktor nicht exprimiert wird, wurden die Bakterien noch
mit einem zweiten Plasmid pFDX500 (Brinkmann et al.
(1989), Gene 85, 109 ä114) cotransformiert, das ein Gen
für den Repressor des lac-Promotors trägt. Dieser Repres
sor kann auch den tac-Promotor regulieren.
Ein weiterer geeigneter Bakterienstamm ist E.coli RM82
(Mattes (1985), Habilitationsschrift Universität Regens
burg). Bei diesen Zellen ist das spezifische Transportsy
stem für Lactose defekt, so daß Lactose nur in sehr ge
ringen Mengen in die Zelle gelangen kann. In der Zelle
wird es normal verstoffwechselt. Auch hier wurde ein
weiteres Plasmid pREM6677 (Mattes (1985), Habilitations
schrift Universität Regensburg) cotransformiert, das
ebenfalls den lac-Repressor enthält.
Eine Induktion der obengenannten Bakterienstämme konnte
bei einer Lactosekonzentration von 0,2% im Medium
erreicht werden. Während der Kultivierung folgt vorzugs
weise eine kontinuierliche oder/und diskontinuierliche
Zugabe von Induktor. Es konnten im Rohextrakt 2,4 U/mg
(E.coli B) bzw. 1,5 U/mg (E.coli RM82) gemessen werden,
was einer Ausbeute von etwa 70% gegenüber der Induktion
mit IPTG entspricht.
Bei E.coli B Zellen wurde nach vierstündiger Induktion
mit 0,2% Lactose eine maximale spezifische Aktivität des
Rohextrakts erreicht. Bei Verwendung von E.coli RM 82
wurde bereits nach einer Stunde Induktionszeit die hier
maximale spezifische Aktivität im Rohextrakt erreicht.
Es wurden drei UDH-Mutanten hergestellt. Bei der in SEQ
ID No. 2 gezeigten Aminosäuresequenz wurde das Arginin 57
gegen Glutaminsäure, das Tyrosin 47 gegen Glutaminsäure
oder das Glutamin 29 gegen Glycin ausgetauscht.
In Tabelle 1 sind die Werte für die maximale Geschwindig
keit (vmax) sowie die Michaelis-Konstante (KM) des nativen
Enzyms sowie der Mutanten mit NADH bzw. NADPH als Coenzym
und D-Galacturonsäure als Substrat angegeben.
Die Mutante R57E hatte keine großen Auswirkungen auf die
Coenzymspezifität. Es wurde eine Verringerung der maxima
len Umsatzgeschwindigkeit mit NADPH als Coenzym festge
stellt. Für NADH wird eine etwas verbesserte maximale
Umsatzgeschwindigkeit gefunden.
Die Mutante Q29G zeigte bei NADPH eine schlechtere maxi
male Umsatzgeschwindigkeit und einen schlechteren KM-Wert.
Für NADH wurde ebenfalls eine Verschlechterung der maxi
malen Umsatzgeschwindigkeit, aber eine drastische Verbes
serung des KM-Werts gefunden.
Die Mutante Y47E zeigte für NADPH einen etwas verschlech
terten KM-Wert. Für NADH wurde die maximale Umsatzge
schwindigkeit verschlechtert, aber der KM-Wert war sehr
stark verbessert.
Durch Kopplung der UDH-Reaktion mit einem System zur
Coenzymregenerierung konnten hohe Substratumsätze erzielt
werden.
Der Standardansatz für eine Batchreaktion war wie folgt:
0,15 U UDH/ml; 0,5 U GDH/ml und 50 bzw. 250 mM Substrat in einem Gesamtvolumen von 20 ml.
0,15 U UDH/ml; 0,5 U GDH/ml und 50 bzw. 250 mM Substrat in einem Gesamtvolumen von 20 ml.
Als Substrate wurden D-Glucuronsäure, D-Galacturonsäure
und D-Glucurono-γ-lacton verwendet. Bei einer Substrat
konzentration von 250 mM konnte eine nahezu vollständige
Umsetzung der Substratlösungen erreicht werden.
Die Anfangskonzentration des Coenzyms in den Ansätzen
betrug 0,06 mM, 0,012 mM bzw. 0,15 mM. Durch Erhöhung der
Konzentration von 0,06 mM auf 0,012 mM konnte eine deut
liche Umsatzverbesserung erreicht werden. Eine Erhöhung
auf 0,15 mM hatte keine weitere Umsatzsteigerung zur
Folge. Im Enzymsystem UDH/GDH konnte das Coenzym bis zu
2000 mal recyclisiert werden.
Es wurde auch der Einfluß des UDH/GDH-Verhältnisses auf
die Reaktion untersucht. Dabei wurde festgestellt, daß
eine GDH-Zugabe im Überschuß nicht nötig war und daß eine
ausreichende Coenzymbereitstellung für die UDH auch bei
einer annähernd gleichen UDH- und GDH-Aktivität zumindest
für eine Coenzymstartkonzentration von 0,15 mM gegeben
war. UDH/GDH-Enzymverhältnisse (Aktivität) von 1/1 bzw.
1/1,5 lieferten bei ausreichender Coenzymmenge vergleich
bare Umsätze. Bei geringen Coenzymkonzentrationen oder
längerer Reaktionsdauer erwies sich jedoch im GDH-Über
schuß als vorteilhaft.
Eine Zugabe von 10 mM DTT zum Ansatz führte zu einer
deutlichen Verbesserung der Stabilität von UDH. Auch
durch Zusatz von 2 mM EDTA konnte die Stabilität von UDH
verbessert werden.
Kontinuierliche Reaktorversuche wurden unter folgenden
Bedingungen durchgeführt:
Puffer: 5 mM Kaliumphosphat, 100 mM KCl, 0,1% NaN₃
Temperatur: 25°C
Rührergeschwindigkeit: 300 RPM
pH-Wert: 7,0
Substratkonzentration: 50 mM D-Glucuronsäure, 50 mM D-Glucose, 0,15 mM NADP
Zusätze: 5 mM DTT
Gesamtmenge an Enzym: UDH 15 U/GDH 80 U
Während der Reaktionsdauer erfolgte eine Nachdosierung von NADP. Durch Verdoppelung der Flußrate von 5 ml/h (mittlere Verweilzeit 10 h) auf 10 ml/h (mittlere Ver weilzeit 5 h) konnte die Produktivität verbessert werden. Die in den ersten 100 h gebildete Produktmenge erhöhte sich um 79%. Der Umsatz lag bei den kontinuierlichen Reaktorversuchen im Durchschnitt bei 77-85%.
Puffer: 5 mM Kaliumphosphat, 100 mM KCl, 0,1% NaN₃
Temperatur: 25°C
Rührergeschwindigkeit: 300 RPM
pH-Wert: 7,0
Substratkonzentration: 50 mM D-Glucuronsäure, 50 mM D-Glucose, 0,15 mM NADP
Zusätze: 5 mM DTT
Gesamtmenge an Enzym: UDH 15 U/GDH 80 U
Während der Reaktionsdauer erfolgte eine Nachdosierung von NADP. Durch Verdoppelung der Flußrate von 5 ml/h (mittlere Verweilzeit 10 h) auf 10 ml/h (mittlere Ver weilzeit 5 h) konnte die Produktivität verbessert werden. Die in den ersten 100 h gebildete Produktmenge erhöhte sich um 79%. Der Umsatz lag bei den kontinuierlichen Reaktorversuchen im Durchschnitt bei 77-85%.
L-Gulon- bzw. L-Galactonsäurelösungen (100 mM) wurden bei
60°C für 15 min. und Zugabe von HCl (Endkonzentration von
250 mM) inkubiert. Die Ausbeute der Lactonbildung betrug
dabei ca. 45%. Durch Verlängerung der Inkubationsdauer
auf 30 min konnte die Ausbeute auf ca. 60% verbessert
werden. Eine längere Inkubationsdauer brachte keine wei
tere Ausbeutesteigerung mit sich.
L-Galactonsäurelösungen wurden in Gegenwart unterschied
licher HCl-Konzentrationen bei 60°C inkubiert. Bei einer
Konzentration ab 250 mM wurde die maximale Lactonbildung
erreicht.
Die cDNA für GulOx aus der Ratte ist bekannt (Koshizaka
et al. (1988): J. Biol. Chem 263, 1619-1621). Aus einer
kommerziell verfügbaren cDNA-Bank der Rattenleber (Stra
tagene, Heidelberg) wurde mit Hilfe der in SEQ ID No. 9
und 10 gezeigten Oligonukleotide eine PCR-Amplifikation
durchgeführt, das enthaltene Fragment isoliert, kloniert
und sequenziert. Darin ist die in SEQ ID No. 3 gezeigte
Sequenz enthalten, die für ein Polypeptid mit der in SEQ
ID No. 4 gezeigten Sequenz codiert. Gegenüber der von
Koshizaka et al., Supra, publizierten Sequenz wurden 2
Unterschiede gefunden: Position 252 G statt A; Codon Val
statt Ile und Position 567 C statt G, Codon His statt
Glu.
Die cDNA von GulOx wurde in den Expressionsvektor pET-12a
(Studier et al. (1990), Meth. Enzymol. 185, 60-89) klo
niert, auf dem sie sich unter Kontrolle des T7-Promotors
befindet. Mit diesem Konstrukt wurden E.coli BL21 (DE3)
Zellen (Studier und Moffat (1986), J. Mol. Biol. 189,
113-130) mit pLys S (Dunn und Studier (1983), J. Mol.
Biol. 166, 477-535) transformiert.
Übernachtkulturen plasmidhaltiger Zellen in LB-Medium
wurden 1 : 100 verdünnt und bei 3 verschiedenen Wachs
tumstemperaturen (25°C, 30°C und 37°C) angezogen. Bei
einem OD600 von 0,7-0,8 erfolgte eine Induktion mit
0,4 mM IPTG, nach der dann weitere 3-4 h bei der entspre
chenden Temperatur geschüttelt wurde. Die Ernte der Zel
len erfolgte in allen Kulturen bei einem OD600 von etwa
2,6 mit anschließenden Konzentrierung und Aufschluß durch
Ultraschallbehandlung.
Von diesen Zellextrakten wurden die spezifischen Aktivi
täten bestimmt. Bei einer Anzuchttemperatur von 37°C
konnte eine spezifische Aktivität von 10 mU/mg, bei 30°C
eine spezifische Aktivität von 32 mU/mg und bei 25°C eine
spezifische Aktivität von 24 mU/mg erhalten werden. Somit
wird bei einer Anzuchttemperatur von 30°, die höchste
spezifische Aktivität des Proteins erreicht. Ebenso wird
bei dieser Temperatur auch die größte Menge an Enzym
produziert (SDS-PAGE).
Die höchste spezifische Aktivität der GulOx, über die
bisher in Publikationen berichtet wurde, beträgt nach
mehrstufiger Aufreinigung aus Rattenleber ca. 500-600
mU/mg. In diesem Fall sollten die bei 30°C erhaltenen
Aktivitätswerte von 32 mU/mg einen Anteil von 5-7% vom
Gesamtprotein entsprechen. Dies wurde durch densitome
trische Auswertung von SDS-PA-Gelen bestätigt. Daher kann
angenommen werden, daß das im SDS-Gel als Bande sichtbare
GulOx-Protein vollständig aktiv ist.
Bei dem in Beispiel 2.2. beschriebenen Verfahren wurden
die Zellen durch Zentrifugation geerntet, in TE-Puffer
(10 mM Tris-HCl pH 8,0, 1 mM EDTA) resuspendiert und nach
Ultraschallaufschluß direkt in den Aktivitätstest bzw.
für die SDS-PAGE-Analyse eingesetzt.
Bei einmaligem Waschen der Zellen in TE-Puffer und an
schließendem Zentrifugieren wurden Werte für die spezi
fische Enzymaktivität von 50-60 mU/mg erhalten, die um
den Faktor 2 höher als die in Beispiel 2.2. angegebenen
Werte für die Expression bei 30°C lagen.
Auch bei Waschen der Zellen in 50 mM Kaliumphosphat-Puffer
pH 7,0 konnte eine Verbesserung der Enzymaktivität
gefunden werden. Durch Zusatz von 1,7 mM DTT zum Puffer
konnte zusätzlich eine minimale Erhöhung (5%) der spezi
fischen Aktivität erreicht werden.
Der durch Ultraschall aufgeschlossene Zellextrakt wurde
einer Fällung mit 16% Ammoniumsulfat unterzogen. Der
größte Teil des aktiven Enzyms wurde in der durch Zen
trifugation pelletierten Fraktion gefunden. Dabei wurde
eine Erhöhung der spezifischen Aktivität auf 120 mU/mg
gefunden. Der Anteil von GulOx am Gesamtzellprotein be
trug ca. 20-25%.
Zur Untersuchung der Stabilität des Enzyms in der Vita
min-C-Synthesereaktion wurde ein Langzeittest durchge
führt, bei dem die Enzymreaktion nach unterschiedlich
langen Zeiten (zwischen 15 min und 16 h) analysiert
wurde. Es sollte dabei festgestellt werden, ob das Enzym
über längere Zeit bei 37°C aktiv ist und das Endprodukt
Vitamin C produziert.
Hierzu wurden 6 verschiedene Ansätze mit identischen
Mengen (ca. 0,15 mU) GulOx enthaltendem Zellextrakt ge
startet. Die nachfolgende Inkubation bei 37°C wurde zu
unterschiedlichen Zeiten (15 min, 30 min, 1 h, 2 h, 4 h
und 16 h) gestoppt und das gebildete Vitamin C zum Hydra
zon derivatisiert. Dabei wurde ein lineares Verhältnis
zwischen der gebildeten Menge an Vitamin C und der Zeit
nur im Bereich zwischen 15 min und 1 h gefunden. Danach
nahm die vom Enzym produzierte Menge an Vitamin C langsa
mer zu. Dieser Verlust der Linearität war auf den Ver
brauch des Substrats zurückzuführen.
Weiterhin wurde die Stabilität der GulOx bei 37°C unter
sucht. Hierzu wurden in 7 verschiedenen Ansätzen gleiche
Mengen GulOx (ca. 5 mU) bei 37°C unterschiedlich lange
(zwischen 15 min und 16 h) vorinkubiert und anschließend
in den standardisierten Aktivitätstest eingesetzt.
Es wurde gefunden, daß nach 1 h Vorinkubation das Enzym
noch nahezu 100% Aktivität besitzt. Danach nahm die
spezifische Aktivität ab. Nach 16 h Vorinkubation war
noch ca. 40% der ursprünglichen Aktivität vorhanden.
Durch Zusatz von Detergenzien konnte GulOx von der Mem
branfraktion getrennt und somit in Lösung gebracht wer
den. Gute Ergebnisse wurden mit einem Solubilisierungs
puffer erzielt, der 100 mM Kaliumphosphat, pH 7,0 bzw.
7,8, 0,4 M Saccharose, 1 mM EDTA und 1% Triton-X100
enthielt. Die Enzymausbeute betrug in beiden Fällen ca.
50% der Ausgangsaktivität. Die Überstände nach der Zen
trifugation wurden zur Vitamin-C-Synthese eingesetzt. Das
Detergens Triton-X100 konnte mit Hilfe von Ionenaustau
scher- Chromatographie (DEAE-Sepharose fast flow) besei
tigt werden.
Für diese Untersuchungen wurden 2 verschiedene Puffersy
steme (Kaliumphosphat und Tris/HCl) ausgewählt. Die Akti
vität der GulOx im Tris/HCl-Puffer und im Bereich von
pH 7,6-8,2 mit ca. 12,2 mU/ml annähernd auf gleichem
Niveau. Höhere Aktivitäten (bis 15,3 mU/ml wurden mit dem
Caliumphosphatpuffer erreicht. Dabei steigt die Aktivität
durch GulOx mit Erhöhung des pH-Werts deutlich an und
erreicht ihr Maximum bei pH 7,8.
In TE-Puffer (pH 7,0) waren bei einer Inkubationstempera
tur von 5 bzw. 20°C nach 340 bzw. 490 h noch 50% der
Enzymaktivität vorhanden. Im Kaliumphosphatpuffer besaß
die GulOx nach ca. 540 h noch 50% Restaktivität.
Verschiedene Stoffe, die als Inhibitoren der GulOx-Akti
vität in Betracht zu ziehen sind, wurden in teilweise
unterschiedlichen Konzentrationen zum Standard-Enzymtest
zugegeben. Neben dem Konservierungsmittel Natriumazid
(0,1%) und dem Antischaummittel Polypropylenglycol
(0,5%) wurden die Abbauprodukte der Ascorbinsäure L-Threonsäure
(2 bzw. 10 mM) und Oxalsäure (2 bzw. 10 mM)
sowie L-Gulonsäure (1 bzw. 10 mM), die bei Hydrolyse von
L-Gulono-lacton entstehen kann, zugesetzt.
Keine dieser Substanzen hatte eine deutliche Hemmwirkung.
Lediglich die Zugabe von 10 mM Oxalsäure senkte die En
zymaktivität um ca. 10%.
Die Versuche wurden in 100 mM Kaliumphosphat von pH 7,0
unter Zusatz von 1,7 mM DTT und 50 mM Na-Citrat durchge
führt. Die Ansätze enthielten je 7,5 mM Glucose und D-Glucuronsäure
bzw. D-Glucurono-γ-lacton, 280 mU UDH,
825 mU GDH und 0,75 mM NADP. Nach Zugabe von 3 mU GulOx
(unbehandelter Rohextrakt) wurden die Ansätze für 2 h bei
37°C inkubiert. Bei Verwendung von D-Glucorono-γ-lacton
als Substrat konnte im Ansatz L-Ascorbinsäure nachgewie
sen werden.
Ein gemäß Beispiel 1.7. lactonisierter Reaktionsansatz
wurde in den GulOx-Standardtest (Methoden) eingesetzt. Es
wurde die gleiche Enzymaktivität, wie bei Zugabe von
reinem Substrat gemessen. Demnach ist ein lactonisierter
UDH/GDH-Ansatz ebenso gut für die Ascorbinsäureproduktion
geeignet wie eine frisch hergestellte Substratlösung von
käuflichem L-Gulono-γ-lacton. Die GulOx wird durch die
Komponenten im Reaktionsansatz nicht gehemmt. Die Ascor
bat-Konzentration war höher als im Verfahren mit der
direkten Kopplung (Beispiel 3.1.).
Claims (57)
1. Verwendung einer DNA-Sequenz, die für ein Protein mit
einer Uronat-Reduktase-Aktivität codiert und
- (a) die in SEQ ID No. 1 gezeigte Nukleotidsequenz,
- (b) eine der Sequenz aus (a) im Rahmen der Degeneration des genetischen Codes entsprechende Nukleotidse quenz oder
- (c) eine mit den Sequenzen aus (a) oder/und (b) hybri disierende Nukleotidsequenz umfaßt, zur Herstellung eines Enzyms für die Synthese von L-Ascorbinsäure.
2. Verwendung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die DNA-Sequenz eine Homologie von mindestens 70% zu
der in SEQ ID No. 1 gezeigten Nukleotidsequenz aufweist.
3. Verwendung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die DNA-Sequenz auf einem Vektor lokalisiert ist.
4. Verwendung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Vektor ein prokaryontischer Vektor ist.
5. Verwendung nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die DNA-Sequenz unter Kontrolle eines regulierbaren
Expressionssignals ist.
6. Verwendung nach einem der Ansprüche 1-5,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine rekombinante Zelle mit einer DNA-Sequenz nach
Anspruch 1 oder 2 oder einem Vektor nach einem der An
sprüche 3-5 transformiert wird.
7. Verwendung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zelle eine E.coli Zelle ist.
8. Verwendung nach einem der Ansprüche 1-7,
dadurch gekennzeichnet,
daß man eine Zelle mit der DNA-Sequenz nach Anspruch 1
oder 2 oder einem diese DNA-Sequenz enthaltenden Vektor
transformiert, die transformierte Zelle unter Bedingungen
kultiviert, bei denen eine Expression der DNA-Sequenz er
folgt und das Expressionsprodukt aus der Zelle oder dem
Kulturmedium gewinnt.
9. Verwendung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß man das Expressionsprodukt in Form eines Zellextrakts
gewinnt.
10. Verwendung eines Proteins mit einer Uronat-Reduktase-
Aktivität, das von einer DNA-Sequenz nach Anspruch 1 oder
2 codiert ist als Enzym in einem Verfahren zur Herstel
lung von L-Ascorbinsäure.
11. Verwendung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Protein
- (a) die in SEQ ID No. 2 gezeigte Aminosäuresequenz oder
- (b) eine zur Sequenz aus (a) mindestens 80% homologe Aminosäuresequenz umfaßt.
12. Verwendung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß man das Protein in isolierter Form oder einen das
Protein enthaltenden Zellextrakt einsetzt.
13. Verwendung nach nach einem der Ansprüche 10-12,
dadurch gekennzeichnet,
daß man eine ein Coenzym enthaltende Substratlösung mit
UDH in Kontakt bringt und die gebildete L-Gulonsäure bzw.
L-Galactonsäure zu L-Ascorbinsäure weiterreagieren läßt.
14. Verwendung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß man als Substrat D-Glucuronsäure bzw. D-Galacturon
säure oder deren Lactone einsetzt.
15. Verwendung nach einem der Ansprüche 10-14,
dadurch gekennzeichnet,
daß NADPH oder/und NADH als Coenzym einsetzt.
16. Verwendung nach einem der Ansprüche 10-15,
dadurch gekennzeichnet,
daß man die Reaktion in Gegenwart eines Systems zur Coen
zymregenerierung, insbesondere in Gegenwart von Glucose-Dehydrogenase,
durchführt.
17. Verwendung nach einem der Ansprüche 10-16,
dadurch gekennzeichnet,
daß man das Coenzym in einer Ausgangskonzentration von
0,05-0,5 mM, insbesondere von 0,08-0,25 mM einsetzt.
18. Verwendung nach einem der Ansprüche 10-17,
dadurch gekennzeichnet,
daß man das Coenzym während der Reaktion nachdosiert.
19. Verwendung nach einem der Ansprüche 10-18,
dadurch gekennzeichnet,
daß man die Reaktion in Gegenwart eines Sulfhydrylrea
genz, insbesondere Dithiothreitol oder Dithioerythritol,
durchführt.
20. Verwendung nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß man das Sulfhydrylreagenz während der Reaktion nach
dosiert.
21. Verwendung nach einem der Ansprüche 10-20,
dadurch gekennzeichnet,
daß man die Reaktion in Gegenwart eines Komplexierungs
mittels, insbesondere EDTA, durchführt.
22. Verwendung nach einem der Ansprüche 10-21,
dadurch gekennzeichnet,
daß man das Verfahren zur Synthese von L-Ascorbinsäure
kontinuierlich in einem oder mehreren Enzymreaktoren
durchführt, an deren Ausströmöffnungen vorzugsweise ge
ladene Ultrafiltrationsmembranen vorgesehen sein können.
23. Verwendung nach einem der Ansprüche 10-22,
dadurch gekennzeichnet,
daß man die gebildete L-Gulonsäure bzw. L-Galactonsäure
in das entsprechende Lacton überführt.
24. Verwendung nach Anspruch 23,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lactonbildung durch Ansäuern und Erhitzen
oder/und durch Inkubation mit einer Lactonase erfolgt.
25. Enzymreaktor, umfassend
- (a) ein Protein mit Uronat-Reduktase-Aktivität,
- (b) ein Coenzym ausgewählt aus NADH oder/und NADPH,
- (c) mindestens eine Einströmöffnung zur Zufuhr von Sub strat,
- (d) mindestens eine Ausströmöffnung zur Entnahme von Produkt, und
- (e) gegebenenfalls ein Enzym zur Coenzymregenerierung.
26. Enzymreaktor nach Anspruch 25,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Ausströmöffnung eine vorzugsweise geladene
Membran vorgesehen ist, die den Durchtritt von Produkt
und Rückhaltung von Enzymen und Coenzymen gestattet.
27. DNA-Sequenz, die für ein Protein mit einer Uronat-Reduk
tase-Aktivität codiert und eine mit der in SEQ ID No. 1
gezeigten Sequenz oder einer dieser Sequenz im Rahmen der
Degeneration des genetischen Codes entsprechenden Sequenz
hybridisierende Nukleotidsequenz umfaßt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die DNA-Sequenz für ein Protein codiert, das sich von
der in SEQ ID No. 2 gezeigten Aminosäuresequenz um minde
stens eine Aminosäure unterscheidet.
28. Protein mit Uronat-Reduktase-Aktivität,
dadurch gekennzeichnet,
daß von einer DNA-Sequenz nach Anspruch 27 codiert ist.
29. Protein nach Anspruch 28,
dadurch gekennzeichnet,
daß es eine zu der in SEQ ID No. 2 gezeigten Aminosäure
sequenz mindestens 80%ige Homologie aufweist.
30. Protein nach Anspruch 28 oder 29,
dadurch gekennzeichnet,
daß es für NADH als Coenzym eine höhere maximale Umsatz
geschwindigkeit oder/und einen geringeren KM-Wert als das
Protein mit der in SEQ ID No. 2 gezeigten Aminosäurese
quenz besitzt.
31. Protein nach einem der Ansprüche 28-30,
dadurch gekennzeichnet,
daß es sich von der in SEQ ID No. 2 gezeigten Aminosäure
sequenz unterscheidet durch:
- (a) einen Austausch von Arg (57) durch Glu,
- (b) einen Austausch von Tyr (47) durch Glu oder/und
- (c) einen Austausch von Gln (29) durch Gly.
32. Prokaryontische Zelle,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie in der Lage ist, eine DNA-Sequenz, die für ein
Protein mit einer L-Gulono-γ-lacton-Oxidase-Aktivität
codiert und
- (a) die in SEQ ID No. 3 gezeigte Nukleotidsequenz,
- (b) eine der Sequenz aus (a) im Rahmen der Degene ration des genetischen Codes entsprechende Nu kleotidsequenz oder
- (c) eine mit den Sequenzen aus (a) oder/und (b) hybridisierende Nukleotidsequenz umfaßt, zur Expression zu bringen.
33. Zelle nach Anspruch 32,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie eine E.coli Zelle ist.
34. Zelle nach Anspruch 32 oder 33,
dadurch gekennzeichnet,
daß die DNA-Sequenz unter Kontrolle eines regulierbaren
Expressionssignals ist.
35. Zelle nach einem der Ansprüche 32-34,
dadurch gekennzeichnet,
daß sie bei Expression der DNA-Sequenz einen Zellextrakt
mit einer spezifischen GulOx-Aktivität von 5 mU/mg
ergibt.
36. Zelle nach Anspruch 35,
dadurch gekennzeichnet,
daß die spezifische GulOx-Aktivität im Zellextrakt im Be
reich von 10-200 mu/mg liegt.
37. Unglykosiliertes Protein mit L-Gulono-γ-lacton-Oxidase-Aktivität
aus Prokaryonten, das codiert ist von einer
DNA-Sequenz, welche
- (a) die in SEQ ID No. 3 gezeigte Nukleotidsequenz,
- (b) eine der Sequenz aus (a) im Rahmen der Degeneration des genetischen Codes entsprechende Nukleotidse quenz oder
- (c) eine mit den Sequenzen aus (a) oder/und (b) hybri disierende Nukleotidsequenz umfaßt.
38. Unglykosiliertes Protein nach Anspruch 37,
dadurch gekennzeichnet,
daß es
- (a) die in SEQ ID No. 4 gezeigte Aminosäuresequenz oder
- (b) eine zur Sequenz aus (a) mindestens 80% homologe Aminosäuresequenz umfaßt.
39. Verfahren zur Gewinnung eines Proteins nach Anspruch 37
oder 38,
dadurch gekennzeichnet,
daß man eine prokaryontische Zelle mit
- (i) einer DNA-Sequenz, die für ein Protein mit einer L-
Gulono-γ-lacton-Oxidase-Aktivität codiert und
- (b) eine der Sequenz aus (a) im Rahmen der Degene ration des genetischen Codes entsprechende Nu kleotidsequenz oder
- (c) eine mit den Sequenzen aus (a) oder/und (b) hybridisierende Nukleotidsequenz umfaßt, oder
- (ii) einen rekombinanten Vektor, der mindestens eine Kopie einer DNA-Sequenz aus (a), (b) oder/und (c) enthält,
transformiert, die transformierte Zelle unter Bedingungen
kultiviert, bei denen eine Expression der DNA-Sequenz er
folgt und das Expressionsprodukt aus der Zelle oder dem
Kulturmedium gewinnt.
40. Verfahren nach Anspruch 39,
dadurch gekennzeichnet,
daß man eine E.coli Zelle verwendet.
41. Verfahren nach Anspruch 39 oder 40,
dadurch gekennzeichnet,
daß man das Expressionsprodukt aus dem Zellextrakt ge
winnt.
42. Verfahren nach Anspruch 41,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zellextrakt eine spezifische GulOx-Aktivität von
5 mU/mg aufweist.
43. Verwendung eines Proteins nach Anspruch 37 oder 38 oder
eines nach einem der Ansprüche 39-42 hergestellten Pro
teins oder eines das Protein enthaltenden Zellextrakts in
einem Verfahren zur Synthese von L-Ascorbinsäure.
44. Verwendung nach Anspruch 43,
dadurch gekennzeichnet,
daß man eine O₂ enthaltende Substratlösung mit GulOx in
Kontakt bringt und die gebildete L-Ascorbinsäure gewinnt.
45. Verwendung nach Anspruch 43 oder 44,
dadurch gekennzeichnet,
daß man als Substrat L-Gulono-γ-lacton oder/und L-Galac
tono-γ-lacton einsetzt.
46. Verwendung nach einem der Ansprüche 43-45,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine immobilisierte GulOx einsetzt.
47. Verwendung nach einem der Ansprüche 43-46,
dadurch gekennzeichnet,
daß man die Reaktion bei pH 6-8 durchführt.
48. Verwendung nach einem der Ansprüche 43-47,
dadurch gekennzeichnet,
daß man die Reaktion in Gegenwart eines Sulfhydrylrea
genz, insbesondere Dithiothreitol oder Dithioerythritol,
durchführt.
49. Verwendung nach Anspruch 48,
dadurch gekennzeichnet,
daß man das Sulfhydrylreagenz während der Reaktion nach
dosiert.
50. Verwendung nach einem der Ansprüche 43-49,
dadurch gekennzeichnet,
daß man die Reaktion in Gegenwart von Katalase durch
führt.
51. Verwendung nach einem der Ansprüche 43-50,
dadurch gekennzeichnet,
daß man das Substrat in einer Konzentration von 1-500 mM,
insbesondere von 20-250 mM einsetzt.
52. Verwendung nach einem der Ansprüche 43-51,
dadurch gekennzeichnet,
daß man die gebildete L-Ascorbinsäure durch Ansäuern,
insbesondere auf einen pH-Wert 5, stabilisiert.
53. Verwendung nach einem der Ansprüche 43-52,
dadurch gekennzeichnet,
daß man das Verfahren kontinuierlich durchführt.
54. Enzymreaktor, umfassend
- (a) ein Protein mit L-Gulono-γ-lacton-Oxidase-Aktivi tät,
- (b) Sauerstoff als Cosubstrat,
- (c) mindestens eine Einströmöffnung zur Zufuhr von Sub strat, und (d) mindestens eine Ausströmöffnung zur Entnahme von Produkt.
55. Verfahren zur Synthese von L-Ascorbinsäure,
dadurch gekennzeichnet,
daß man
- (a) D-Glucuronsäure-γ-lacton oder/und D-Galacturonsäu re-γ-lacton durch ein Protein mit Uronat-Reduktase-Aktivität zu L-Gulono-γ-lacton oder/und L-Galac tono-γ-lacton überführt und
- (b) die in Schritt (a) gebildeten Produkte durch ein Protein mit L-Gulono-γ-lacton-Oxidase-Aktivität direkt in L-Ascorbinsäure überführt.
56. Verfahren zur Synthese von L-Ascorbinsäure,
dadurch gekennzeichnet,
daß man
- (a) D-Glucuronsäure oder/und D-Galacturonsäure durch ein Protein mit Uronat-Reduktase-Aktivität zu L-Gulonsäure oder/und L-Galactonsäure überführt,
- (b) die in Schritt (a) gebildeten Produkte durch Lacto nisierung in L-Gulono-γ-lacton oder/und L-Galacto no-γ-lacton überführt und
- (c) die in Schritt (b) gebildeten Produkte durch ein Protein mit L-Gulono-γ-lacton-Oxidase-Aktivität in L-Ascorbinsäure überführt.
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