DE19604207A1 - Verfahren zur Synchronisation von Spannungen und Schaltungsanordnung eines Systems zur unterbrechungsfreien Stromversorgung - Google Patents
Verfahren zur Synchronisation von Spannungen und Schaltungsanordnung eines Systems zur unterbrechungsfreien StromversorgungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Synchronisation der
Ausgangsspannung eines Wechselrichters an eine Referenzwechselspannung
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 oder des Anspruchs 2 und eine
Schaltungsanordnung eines Systems für eine unterbrechungsfreie
Stromversorgung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 9.
Eine derartige Schaltungsanordnung ist aus dem Aufsatz:
Clewing. Michael; Engel. Sigurt: Wechselrichter freigepulst; AEG-Firmenprospekt "Neue Statische USV-Systeme mit Leistungstransistoren" A512.14.701/0391 bekannt. Bei diesem AEG-Firmenprospekt handelt es sich um einen Sonderdruck aus der Zeitschrift "elektrische energie-technik", 31. Jahrgang 1986. Nr. 2. In dem Aufsatz ist ausdrücklich erwähnt, daß Wechselrichterspannung und Netzspannung phasensynchron sind. Dies ist eine Voraussetzung dafür, daß der an den Wechselrichter angeschlossene Verbraucher - im Falle bestimmter Arten von Störungen - durch eine elektronische Umschalteinrichtung unterbrechungsfrei (mittels einer Überbrückung von Gleichrichter und Wechselrichter) unmittelbar auf das Netz geschaltet werden kann.
Clewing. Michael; Engel. Sigurt: Wechselrichter freigepulst; AEG-Firmenprospekt "Neue Statische USV-Systeme mit Leistungstransistoren" A512.14.701/0391 bekannt. Bei diesem AEG-Firmenprospekt handelt es sich um einen Sonderdruck aus der Zeitschrift "elektrische energie-technik", 31. Jahrgang 1986. Nr. 2. In dem Aufsatz ist ausdrücklich erwähnt, daß Wechselrichterspannung und Netzspannung phasensynchron sind. Dies ist eine Voraussetzung dafür, daß der an den Wechselrichter angeschlossene Verbraucher - im Falle bestimmter Arten von Störungen - durch eine elektronische Umschalteinrichtung unterbrechungsfrei (mittels einer Überbrückung von Gleichrichter und Wechselrichter) unmittelbar auf das Netz geschaltet werden kann.
Der Erfindung liegt zum einen die Aufgabe zugrunde, für ein System zur
unterbrechungsfreien Stromversorgung (USV) ein Verfahren zur
Synchronisation der Ausgangsspannung eines Wechselrichters an die
Wechselspannung des Stromnetzes zu schaffen, wobei mit möglichst
geringem zusätzlichem Hardwareaufwand eine sichere und zuverlässige
Synchronisation erreicht wird. Dabei sollen vor allem solche Daten
berücksichtigt und ausgewertet werden, die üblicherweise bei einem
derartigen USV-System verarbeitet werden.
Zum andern besteht die Aufgabe darin, eine Schaltungsanordnung zur
Durchführung des Verfahrens zu schaffen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren nach
Anspruch 1 oder Anspruch 2 und durch eine Schaltungsanordnung nach
Anspruch 9.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich sehr gut für ein System mit
mehreren Mikrocontrollern. Der zusätzliche Hardwareaufwand für die
Synchronisation läßt sich insbesondere durch Nutzung der
On-chip-Peripherie der Mikrocontroller besonders gering halten.
Unterschiedliche Anforderungen, die beispielsweise die Phasenlage,
Toleranzgrenzen und die Synchronisiergeschwindigkeit betreffen, lassen sich
flexibel über Anpassungen im Steuerungsalgorithmus parametrieren.
Mit einer Parallelschaltung von mehreren Wechselrichtern ergibt sich ein
hohes Maß an Redundanz und Zuverlässigkeit, wie es besonders in
Systemen zur unterbrechungsfreien Stromversorgung (USV) gewünscht wird.
Alle parallel betriebenen Wechselrichter - es können mehr als zwei sein -
müssen bezüglich ihrer Ausgangsspannungen synchronisiert werden. Eine
derartige Synchronisation auf einen als Master-Einheit konfigurierten
Wechselrichter definiert das Verfahren nach Anspruch 2.
Der im Anspruch 3 erwähnte Steueralgorithmus kann beispielsweise in einer
Steuerung einer elektronischen Umschalteinrichtung ablaufen.
Die elektronische Umschalteinrichtung ist unmittelbar an das Stromnetz
geschaltet, die zugehörige Steuerung tastet die Netzspannung
(beispielsweise die Wechselspannung einer Phase eines Drehstromnetzes) ab
und erhält somit Informationen über die Phasenlage.
Im Rahmen einer Einsynchronisation muß stets der Steuerungsalgorithmus
mit der Netzspannung synchronisiert werden.
Diese Synchronisation wird über eine Anpassung der Zeit zwischen zwei
benachbarten Abtastungen vorgenommen. Diese Zeit hängt - bei fester
Anzahl der Abtastungen pro Periode - von der Periodendauer ab, die der
Steuerungsalgorithmus intern zugrundelegt und in der im Anspruch 3
angegebenen Art an die Periodendauer der Netzspannung anpaßt.
Auch bei kleinen Schwankungen der Netzfrequenz findet eine Anpassung
des Steuerungsalgorithmus an die Netzfrequenz statt.
Wenn der in Programmzyklen unterteilte Steueralgorithmus mit der
Netzspannung synchronisiert ist, läßt sich zusammen mit den
Rechteckimpulsen, die synchron zu der Ausgangsspannung des
Wechselrichters sind, die Abweichung der Wechselspannung vom Zustand
eines synchronen Verlaufs (Phasenabweichung) ermitteln.
Die Schaltungsanordnung nach Anspruch 10 hat den Vorteil, daß selbst bei
Ausfall eines einzelnen Wechselrichters das Gesamtsystem weiter betrieben
werden kann. Das Gesamtsystem läßt sich durch entsprechende
Programmierung so einrichten, daß ein defekter Wechselrichter automatisch
erkannt und dann selbsttätig von dem Parallelverbund getrennt wird. Wenn
die Master-Einheit ausgefallen ist, kann ein anderes Tellsystem die
Masterfunktionen übernehmen, ohne daß dazu zusätzlicher Hardwareaufwand
erforderlich wäre (Multimasterfähigkeit des Gesamtsystems).
Weitere bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den übrigen
Unteransprüchen gekennzeichnet.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand vierer
Zeichnungen, aus denen sich weitere Einzelheiten und Vorteile ergeben,
näher beschrieben.
Es zeigen
Fig. 1, Fig. 2 und Fig. 3 den Verlauf der miteinander zu
synchronisierenden Spannungen, die Rechteckimpulse auf dem
Synchronisationsbus und die Arbeitsweise des Zählers und
Fig. 4 eine Schaltungsanordnung zur Durchführung einer Synchronisation
der Ausgangsspannung eines Wechselrichters mit einer
Referenzwechselspannung.
In Fig. 1 ist unter 1.1 über einer Zeitachse der Verlauf der
(Wechsel-)Spannung am Ausgang eines Wechselrichters (Ausgangsspannung
uWR) zu sehen. Der Wechselrichter ist Bestandteil eines Systems zur
unterbrechungsfreien Stromversorgung (USV). Dieses System hat eine mit
einer eigenen Steuerung ausgerüstete elektronische Umschalteinrichtung
(EUE). die beispielsweise im Falle von Störungen im Wechselrichter die an
den Wechselrichter angeschlossenen Verbraucher unmittelbar mit dem
Stromnetz verbindet.
Unter 1.2 ist ein zu dieser Spannung synchrones Signal aus
Rechteckimpulsen dargestellt, und zwar ist zu den Zeiten einer positiven
Halbweile ein positiver Spannungsimpuls vorhanden und zu den Zeiten
einer negativen Halbwelle ein negativer Spannungsimpuls; mit anderen
Worten ändert sich der Spannungswert an allen Stromnulldurchgängen der
Wechselspannung schlagartig.
Das Signal wird über einen Synchronisationsbus der Steuerung der
elektronischen Umschalteinrichtung zugeführt, wodurch diese Steuerung
exakte Kenntnis über Phasenlage und Frequenz der Ausgangsspannung uWR
des Wechselrichters erhält.
Unter 1.3 ist vereinfacht der Anstieg des Zahlenwertes in einem selbsttätig
laufenden Zähler (Timer) dargestellt. Der Zähler verursacht - proportional
zur verstreichenden Zeit - ein Inkrementieren des Zahlenwertes. Statt der
(vielen kleinen) Stufen ist jeweils eine Rampe dargestellt. Periodisch zum
Zeitpunkt einer fallenden Flanke an den Rechteckimpulsen nach 1.2 wird
der Wert des Zählers (als Endwert TWR) ausgelesen und gespeichert.
Anschließend wird der Zähler sofort wieder auf Null gesetzt, was in 1.3
durch den Start einer neuen Rampe dargestellt ist. Die Größe des
Endwertes TWR ist somit ein Maß für die Periodendauer - genauer für die
Dauer der beiden letzten Halbwellen - der Ausgangsspannung uWR des
Wechselrichters.
In der Steuerung der elektronischen Umschalteinrichtung wird die Spannung
einer zuvor gewählten Phase des Stromnetzes abgetastet. Der Verlauf der
Spannung uN des Stromnetzes ist unter 1.4 dargestellt; die dargestellte
Spannung uN ist zu der Ausgangsspannung uWR des Wechselrichters (noch)
nicht synchron.
Damit eine Synchronisation überhaupt stattfinden kann, muß zunächst der
in der Steuerung der elektronischen Umschalteinrichtung als Programm
laufende Steuerungsalgorithmus mit dem Stromnetz synchronisiert werden.
Der Steuerungsalgorithmus weist eine feste Abfolge von Programmzyklen
auf, die einzeln jeweils zwischen zwei Abtastungen der Wechselspannung
des Stromnetzes abgearbeitet werden.
Für die Synchronisation wird ein Phase-locked Loop (PLL) mittels eines
Programms realisiert. Die Synchronisation der Ein- und Ausgangsspannung
des PLL wird über die Abtastzeit TA(m) der Steuerung der elektronischen
Umschalteinrichtung vorgenommen. Dabei ergibt sich TA(m) aus der
Netzperiode TPNetz(m) und der Anzahl nA der Abtastungen (Samples) pro
Netzperiode zu:
Die Netzperiode TPNetz(m) wird durch den Steuerungsalgorithmus aus folgender, einen PI-Regler realisierenden Formel bestimmt:
TPNetz(m) = TPNetz(m-1)+k*[e(m)-β*e(m-1)]
mit
Dabei ist b1(m) der Fourierkoeffizient der Sinusschwingung des
Grundschwingungsanteils (in der Wechselspannung uN des Stromnetzes).
Liegt das Abtastraster mit der Wechselspannung des Stromnetzes in Phase,
so wird b1(m) zu null. Der Wert b1(m) ist also von der Phasenabweichung
abhängig. Der Phasenfehler wird von dem zuvor durch die Formel
dargestellten Regler aufgenommen. Eine Filterung durch einen Tiefpaß ist
nicht erforderlich, da der Wert keine Oberschwingungen enthält. b1(m) wird
aus einer diskreten Fourieranalyse ermittelt, wie zuvor im einzelnen durch
die Formel für b1(m) angegeben ist.
Unter 1.4 Ist ein Zeitpunkt t1 dargestellt, an dem aufgrund einer fallenden
Flanke eines Rechteckimpulses der Zähler zurückgesetzt wird. Dieser
Zeitpunkt markiert den Beginn einer Periode der Ausgangsspannung uWR
des Wechselrichters.
Es ist ferner ein Zeitpunkt t2 zu sehen, der zeitlich nach dem Zeitpunkt
t1 liegt. Er markiert den nächsten positiven Stromnulldurchgang (der
Wechselspannung uN des Stromnetzes) nach dem Zeitpunkt t1. Bei
synchronem Verlauf der Ausgangsspannung uWR und der Wechselspannung
uN wäre die Zelt zwischen den Zeitpunkten t1 und t2 gleich der halben
Periodendauer.
Zu dem Zeitpunkt t2 wird der Inhalt des Zählers ausgelesen (dargestellt
durch den nach oben gerichteten Pfeil in Richtung der Rampe des Zählers).
Der Phasenunterschied zwischen der Ausgangsspannung uWR des
Wechselrichters zu der Wechselspannung uN des Stromnetzes läßt sich
- unter Berücksichtigung des letzten Endwertes tWR des Zählers, also des
Wertes, den er unmittelbar vor dem Zeltpunkt t1 (am Ende der letzten
Rampe) hatte - berechnen:
ΔΦWR-Netz = tWR/2 - t2WR
mit
t2WR Wert des Zählers zum Zeltpunkt t2 (dieser Wert entspricht - wegen des selbsttätigen Hochlaufs des Zählers - einer Zeitdauer).
t2WR Wert des Zählers zum Zeltpunkt t2 (dieser Wert entspricht - wegen des selbsttätigen Hochlaufs des Zählers - einer Zeitdauer).
Fig. 2 zeigt unter 2.1 bis 2.4 die gleichen Spannungen wie die Fig. 1, es
sind allerdings unter 2.2 die Rechteckimpulse gegenüber der Darstellung
nach 1.2 um die Zeit TK1 nach links verschoben. Die nach oben
gerichteten Pfeile in 2.4, die die Zeitpunkte markieren, an denen der
aktueller Wert des Zählers ausgelesen wird, sind um Zeit TK2 gegenüber
1.4 nach rechts verschoben. Der aktuelle Wert des Zählers wird also stets
kurz nach dem positiven Nulldurchgang der Wechselspannung uN
ausgelesen.
Es soll mit Fig. 2 gezeigt werden, wie sich sehr leicht die durch
Hardwarefilter und Programmlaufzeiten auftretenden konstanten
Verschiebungen für den Zeitpunkt t1 und für den Zeitpunkt zum Auslesen
des aktuellen Wertes des Zählers um die Zeiten TK1 und TK2 von ihren
idealen Positionen (gemäß Fig. 1) in den Regelungsalgorithmus einbeziehen
lassen; dadurch wird die Genauigkeit erhöht.
Der Phasenunterschied ΔΦWR-Netz berechnet sich dann zu:
ΔΦWR-Netz = tWR/2 - t2WR - TK1 - TK2.
Fig. 3 zeigt unter 3.1 bis 3.4 wie die Fig. 1 und die Fig. 2 auf vier
Zeitachsen den Verlauf der im Zusammenhang mit Fig. 1 erläuterten
Spannungen. Gegenüber der Darstellung in Fig. 2 sind die nach oben
gerichteten Pfeile, die die Zeitpunkte für das Auslesen des aktuellen
Zählerwertes kenntlich machen, gegenüber der Darstellung nach 2.3 um
eine (Zeit-)Konstante ΔTsoll nach rechts verschoben.
Mit der Fig. 3 wird eine zusätzliche Konstante eingeführt.
Für den Einsatz des Phasenvergleichs in einem System zur
unterbrechungsfreien Stromversorgung ist ein Voreilen der
Ausgangsspannung uWR des Wechselrichters gegenüber dem Netz sinnvoll.
Diese Voreilung soll konstant und einstellbar sein. Es wird zu ihrer
Darstellung eine Konstante ΔTsoll herangezogen.
Bezieht man die vorgesehene Abweichung der Phasenlage von Null in die
Berechnung der Phasenabweichung mit ein, so folgt nunmehr:
ΔΦWR-Netz = tWR/2 - t2WR - TK1 - TK2 - ΔTsoll.
Damit läuft eine Überwachung der Phasenlage auf eine Kontrolle der
Bedingung
negative Toleranzgrenze < ΔΦWR-Netz < positive Toleranzgrenze
in dem Regelalgorithmus hinaus.
Dies ist besonders einfach mittels eines Programms zu realisieren, ohne
daß dazu eine umständliche Einbeziehung der Sollvoreilung erforderlich
wäre.
Die Lage des Zeitpunktes t1 auf der Zeitache wird durch den Zeitpunkt
bestimmt, an dem die Ausgangsspannung uWR des Wechselrichters einen
negativen Nulldurchgang hat. Der Zeitpunkt t1 liegt also stets in einem
Bereich, in dem die Ausgangsspannung uWR des Wechselrichters einen
fallenden Verlauf hat. Dies hat den Vorteil, daß bei Sollabweichungen der
Phasenlage um null kein Vorzeichenwechsel der berechneten
Phasenabweichung ΔΦWR-Netz im einsynchronisierten Zustand eintritt.
Der von der Steuerung der elektronischen Umschalteinrichtung aus dem
Zähler ermittelte Wert der Phasenabweichung ΔΦWR-Netz wird über ein
(vom Synchronisationsbus verschiedenes!) Bussystem der Steuerung des
Wechselrichters zugeführt.
In dieser Steuerung wird ein PI-Regler mit folgender Formel realisiert:
TP(m) = TP(m-1) + k1 * [ΔΦWR-Netz(m) - ß1*ΔΦWR-Netz(m-1)].
Der PI-Regler liefert also die Periodendauer TP der Ausgangsspannung uWR
des Wechselrichters. Aus dieser Periodendauer TP ergibt sich die Abtastzeit
TA (Sample-Zeit) der Wechselrichtersteuerung gemäß folgender Beziehung:
Durch eine ständige Anpassung dieser Abtastzeit (auf den von dem Regler
bestimmten Wert) wird die Synchronisation mit der Netzspannung realisiert.
Bei einer Parallelschaltung mehrerer Wechselrichter müssen diese sehr
schnell und genau bezüglich ihrer Ausgangsspannungen synchronisiert
werden. Dies läßt sich dadurch erreichen, daß einer der Wechselrichter als
Master-Einheit konfiguriert und auf die Netzspannung synchronisiert ist.
Er stellt seine aktuelle Abtastzeit TA den parallel geschalteten
Wechselrichtern über ein Bussystem ständig zur Verfügung. Die übrigen (als
Slave- Einheiten konfigurierten) Wechselrichter übernehmen die Abtastzeit
TA. Das von der Master-Einheit auf den Synchronisationsbus ausgegebene
Signal (Rechteckimpulse) wird von allen Slave-Einheiten empfangen.
Eine fallende Flanke in diesem Signal löst in den Slave-Einheiten jeweils
einen Interrupt aus, der ein Umschalten auf einen für das System
festgelegten Samplezeitpunkt (d. h. auf einen speziellen Programmzyklus in
seiner vorgebenen Abfolge von Programmzyklen) bei der nächsten vom
Programmablauf günstigen Gelegenheit veranlaßt. Dabei kann es im
ungünstigsten Fall noch zu Phasenabweichungen zwischen den
Ausgangsspannungen der Wechselrichter von +/- 2TA kommen. Um diese
Abweichungen zu null auszuregeln, wird in jeder Wechselrichter-Steuerung
intern die Zeit zwischen dem Pegelwechsel auf dem Synchronisationsbus
und dem Zeitpunkt, an dem der spezielle Programmzyklus startet, gemessen.
Diese Zeit wird als Regelabweichung einem relativ langsamen Regler
zugeführt, der nur eine sehr kleine Änderung der von der Master-Einheit
übermittelten Abtastzeit TA - im Falle einer von null verschiedenen
Regelabweichung - bewirken soll. Auf diese Weise wird der geringe
Phasenunterschied zwischen den parallel geschalteten Wechselrichtern ohne
Dynamikprobleme ausgeglichen.
Eine Grobsynchronisation der parallel geschalteten Wechselrichter ist - wie
beschrieben - zuvor praktisch schlagartig vorgenommen worden.
Die Synchronisation des Wechselrichters bzw. der Wechselrichter auf das
Stromnetz soll nicht in jedem Fall erfolgen. Vielmehr ist es erforderlich,
daß nur dann synchronisiert wird, wenn die Eingangsspannung bei dem
PLL-Programm sich in vorgegebenen Grenzen bewegt und das PLL-Programm
selbst synchron zum Stromnetz arbeitet. Dadurch setzt der Vorgang des
Synchronisierens nur dann ein, wenn das PLL-Programm keine hohe
Dynamik durch Ein- bzw. Aussynchronisieren erzeugt.
Sind diese Bedingungen nicht mehr erfüllt, so folgt der Wechselrichter dem
Stromnetz nicht mehr in Frequenz und Phasenlage, sondern hält den
Verlauf seiner Ausgangsspannung unverändert bei.
Das Synchronisieren beginnt stets nach Ablauf einer Verzögerung, wodurch
unnötige Frequenzänderungen des Wechselrichters bei kurzen Netzfehlern
vermieden werden.
Durch die hohe zulässige Änderung der Abtastzeit TA der Steuerung der
elektronischen Umschalteinrichtung zur Synchronisation des
Steuerungsalgorithmus (PLL-Programm) auf das Netz und die geringe
zulässige Änderung der Abtastzeit TA, des Wechselrichters zur
Synchronisation des Wechselrichters bzw. der Wechselrichter auf den
Steuerungsalgorithmus der elektronischen Umschalteinrichtung wird bei
Frequenzänderungen im Netz zunächst sehr schnell der
Regelungsalgorithmus der elektronischen Umschalteinrichtung mit dem Netz
synchronisiert, die Synchronisation der Ausgangsspannungen der
Wechselrichter dauert etwas länger.
Somit ist durch die Steuerung der elektronischen Umschalteinrichtung stets
eine korrekte Feststellung möglich, ob eine Phasenverschiebung vorliegt
oder nicht.
Fig. 4 zeigt eine Schaltungsanordnung, mit Hilfe derer eine Synchronisation
der Ausgangsspannung eines ersten Wechselrichters mit der
Wechselspannung einer wählbaren Phase u, v, w des Stromnetzes erreicht
wird. Dabei findet gleichzeitig eine Synchronisation der Ausgangsspannung
eines zweiten Wechselrichters mit der Ausgangsspannung des ersten
Wechselrichters statt.
Links sind die drei Phasen u, v, w des speisenden Stromnetzes angedeutet.
Für die Synchronisation wird lediglich die Wechselspannung an einer
einzigen (zuvor festgelegten) Phase u, v oder w genutzt. An das Stromnetz
ist eine elektronische Umschalteinrichtung 1 eines Systems zur
unterbrechungsfreien Stromversorgung angeschlossen, die mit einer digital
arbeitenden Steuerung ausgerüstet ist.
Das System zur unterbrechungsfreien Stromversorgung weist zwei parallel
verschaltete Wechselrichter auf, die in an sich bekannter Weise mit dem
Ausgang eines an das Stromnetz angeschlossenen Gleichrichters und an
eine aufladbare Batterie angeschlossen sind. Die Wechselrichter versorgen
angeschlossene Verbraucher, deren unterbrechungsfreie Stromversorgung
auch im Falle eines (kurzzeitigen) Netzausfalls sichergestellt sein soll.
Beide Wechselrichter weisen jeweils eine Steuerung 2 und 3 auf. Einer der
beiden Wechselrichter ist als Master-Einheit konfiguriert. An seine
Steuerung 2 ist ein Synchronisationsbus 4 angeschlossen, über den das
weiter oben erwähnte Signal aus Rechteckimpulsen geleitet wird. Der
Synchronisationsbus 4 ist mit der Steuerung 1 der elektronischen
Umschalteinrichtung und mit der Steuerung des zweiten (als Slave-Einheit
konfigurierten) Wechselrichters verbunden.
Zwischen der Steuerung der elektronischen Umschalteinrichtung und der
Steuerung der Master-Einheit ist ein Bussystem 5 vorhanden, über das
periodisch ein Wert als Maß für die Phasenabweichung der
Ausgangsspannung des Wechselrichters zur Netzspannung an die Steuerung
2 der Master-Einheit übermittelt wird.
Die Steuerung 2 der Master-Einheit gibt über ein weiteres Bussystem 6 die
Information über die eigene Abtastzeit TA an die Steuerung 3 der
Slave-Einheit weiter.
Weitere (als Slave-Einheiten konfigurierte) Wechselrichter können zu den
vorhandenen Wechselrichtern parallel geschaltet werden. Deren Steuerung
müßten - zur Erzielung einer Synchronisation aller Ausgangsspannungen
der Wechselrichter - sowohl mit dem Bussystem 6 als auch mit dem
Synchronisationsbus 4 verbunden sein.
Claims (10)
1. Verfahren zur Synchronisation der Ausgangsspannung eines
Wechselrichters an eine Referenzwechselspannung, wobei der
Wechselrichter bei störungsfreiem Stromnetz aus einem an das
Stromnetz angeschlossenen Gleichrichter versorgt wird und bei
Netzausfall unterbrechungsfrei aus einer Batterie,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Referenzwechselspannung die Wechselspannung des
Stromnetzes ist, daß eine Steuerung des Wechselrichters ein zu seiner
Ausgangsspannung synchrones Signal aus Rechteckimpulsen erzeugt,
daß die Dauer der Halbwellen der Referenzwechselspannung die Breite
der Rechteckimpulse bestimmt, daß zyklisch zunächst, veranlaßt durch
eine vorgebbare, periodisch auftretende Flanke eines Rechteckimpulses
des mit der Ausgangsspannung des Wechselrichters synchronen
Signals, mit einer festen zeitlichen Verzögerung der aktuelle Wert
eines selbsttätig laufenden Zählers als ein Endwert (tWR) erfaßt und
gespeichert wird, daß anschließend unverzögert der Zähler, mit Null
beginnend, neu startet, daß danach bei Erreichen einer vorgebbaren
Stelle in dem Verlauf der Referenzwechselspannung der aktuelle Wert
des Zählers ausgelesen wird, daß dann die Abweichung (e(m)) des
ausgelesenen aktuellen Zählerwertes von dem Anteil des zuvor
gespeicherten Zählerwertes bestimmt wird, der auf die Zeitspanne vom
Beginn der aktuellen Periode der Referenzwechselspannung bis zum
Erreichen der vorgegebenen Stelle in dem Verlauf der
Referenzwechselspannung entfällt, daß schließlich die Periodendauer
(TP) der Ausgangsspannung des Wechselrichters gemäß folgender
Formel angepaßt wird:
TP(m) = TP(m-1) + k1*[e(m)-ß1*e(m-1)]mit:
k1, ß1 Reglerparameter,
m fortlaufender Index für die Taktperiode (m = 1, 2, 3 . . . ).
k1, ß1 Reglerparameter,
m fortlaufender Index für die Taktperiode (m = 1, 2, 3 . . . ).
2. Verfahren zur Synchronisation der Ausgangsspannung eines
Wechselrichters an eine Referenzwechselspannung, wobei der
Wechselrichter bei störungsfreiem Stromnetz aus einem an das
Stromnetz angeschlossenen Gleichrichter versorgt wird und bei
Netzausfall unterbrechungsfrei aus einer Batterie,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Referenzwechselspannung die Ausgangsspannung eines als
Master-Einheit konfigurierten, parallel zu dem Wechselrichter
geschalteten zweiten Wechselrichters ist, daß eine Steuerung der
Master-Einheit ein zu ihrer Ausgangsspannung synchrones Signal aus
Rechteckimpulsen erzeugt, daß die Dauer der Halbwellen der
Referenzwechselspannung die Breite der Rechteckimpulse bestimmt, daß
die Master-Einheit ständig ihre Abtastzeit (TA) dem parallel
geschalteten, als Slave-Einheit konfigurierten Wechselrichter
übermittelt, daß dieser Wechselrichter die Abtastzeit (TA) für seinen
Steueralgorithmus übernimmt, daß zyklisch zunächst durch eine
vorgebbare, periodisch auftretende Flanke eines Rechteckimpulses des
mit der Ausgangsspannung der Master-Einheit synchronen Signals ein
Interrupt in der Slave-Einheit ausgelöst wird und daß anschließend
durch diesen Interrupt mit einem bestimmten Programmzyklus, der bei
bestehender Synchronisation auf den Zeitpunkt der vorgebbaren,
periodisch auftretenden Flanke folgt, im Steuerungsalgorithmus der
Slave-Einheit fortgefahren wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wechselspannung des Stromnetzes in einer Periodendauer
(TPNetz) ihrer Grundschwingung mit einer vorgebbaren Anzahl (nA)
von Abtastungen erfaßt wird, daß verschiedene, in einer vorgebbaren
Abfolge abzuarbeitende Programmzyklen des Steuerungsalgorithmus zur
Synchronisation der Ausgangsspannung des Wechselrichters mit der
Referenzwechselspannung einzeln jeweils zwischen zwei unmittelbar
benachbarten Abtastungen ausgeführt werden und daß dieser
Steueralgorithmus gemäß folgender Formel während des gesamten
Ablaufs des Verfahrens mit dem Stromnetz synchronisiert wird:
TPNetz(m) = TPNetz(m-1) + k2*[ß2*b₁(m-1) - b₁(m)]mit:
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausgangsspannung des Wechselrichters nur dann auf die
Netzspannung synchronisiert wird, wenn die Netzspannung mit ihrer
Frequenz in einem parametrierten Mitziehbereich liegt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine positive Halbwelle der Referenzwechselspannung einen
positiven Rechteckimpuls und eine negative Halbwelle einen negativen
Rechteckimpuls hervorruft und daß die Breite dieser Rechteckimpulse
jeweils der Breite der zugehörigen Halbwelle entspricht.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß stets im Zeitpunkt eines positiven Nulldurchgangs der
Referenzwechselspannung der Wert des Zählers abgefragt wird und daß
die Abweichung e(m) gemäß folgender Formel bestimmt wird:
e(m) = (tWR/2) - t2WR - tconstmit
t2WR aktueller Wert des Zählers
tconst konstanter, vorgebbarer Wert, wobei tconst 0.
t2WR aktueller Wert des Zählers
tconst konstanter, vorgebbarer Wert, wobei tconst 0.
7. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß anschließend die Zeit zwischen dem Zeitpunkt der vorgebbaren,
periodisch auftretenden Flanke des Rechteckimpulses und dem
Einsetzen des vorbestimmten Programmzyklus als Regelabweichung zur
Feinregelung einem weiteren digitalen Regler zugeführt wird.
8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die vorgebbare, periodisch auftretende Flanke die abfallende
Flanke eine periodischen Rechteckimpulses des Signals aus
Rechteckimpulsen ist.
9. Schaltungsanordnung eines Systems für eine unterbrechungsfreie
Stromversorgung, wobei der Wechselrichter mindestens einen
Verbraucher versorgt, sowohl mit dem Ausgang eines an das Stromnetz
angeschlossenen Gleichrichters als auch mit einer Batterie verbunden
ist und wobei eine elektronische Umschalteinrichtung vorhanden ist,
die im Falle von Störungen eine unmittelbare Verbindung der
Verbraucher mit dem Stromnetz herstellt,
insbesondere zur Ausführung eines Verfahrens nach einem der
vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Wechselrichter und die elektronische Umschalteinrichtung
jeweils mit einer Mikrocontrollersteuerung ausgerüstet sind, daß die
Steuerungen über ein Bussystem verbunden sind, daß über das
Bussystem von der Steuerung der elektronischen Umschalteinrichtung
periodisch ein Wert für die Phasenverschiebung zwischen den zu
synchronisierenden Wechselspannungen übertragen wird, daß zwischen
den beiden Steuerungen zusätzlich ein Synchronisationsbus vorhanden
ist, der ein mit der Ausgangsspannung des Wechselrichters synchrones
Signal aus Rechteckimpulsen an die Steuerung der elektronischen
Umschalteinrichtung überträgt.
10. Schaltungsanordnung nach Anspruch 9.
dadurch gekennzeichnet,
daß der Wechselrichter als Master-Einheit konfiguriert ist, daß
parallel zu der Master-Einheit mindestens ein weiterer Wechselrichter
mit jeweils einer eigenen Steuerung vorhanden ist, daß die
Master-Einheit über ein weiteres Bussystem mit allen Steuerungen der
parallel geschalteten Wechselrichter verbinden ist, daß dieses
Bussystem der Übertragung eines Wertes für die Abtastdauer (TA)
zwischen zwei unmittelbar benachbarten Abtastzeitpunkten dient und
daß auch die der Master-Einheit parallel geschalteten Wechselrichter
an den Synchronisationsbus angeschlossen sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996104207 DE19604207C2 (de) | 1996-02-06 | 1996-02-06 | Verfahren zur Synchronisation von Spannungen und Schaltungsanordnung für eine unterbrechungsfreie Stromversorgung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996104207 DE19604207C2 (de) | 1996-02-06 | 1996-02-06 | Verfahren zur Synchronisation von Spannungen und Schaltungsanordnung für eine unterbrechungsfreie Stromversorgung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19604207A1 true DE19604207A1 (de) | 1997-08-07 |
DE19604207C2 DE19604207C2 (de) | 1998-03-19 |
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ID=7784623
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996104207 Expired - Lifetime DE19604207C2 (de) | 1996-02-06 | 1996-02-06 | Verfahren zur Synchronisation von Spannungen und Schaltungsanordnung für eine unterbrechungsfreie Stromversorgung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19604207C2 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2002097959A1 (de) * | 2001-05-31 | 2002-12-05 | Ascom Energy Systems Ag | Stromrichter synchronisation |
US6634463B2 (en) | 2001-06-15 | 2003-10-21 | Otiscelecator Company | Switch over from the mains supply to a frequency converter by a phase correction process for an escalator drive |
US6782989B2 (en) | 2001-06-15 | 2004-08-31 | Otis Elevator Company | Process for switching between mains supply and a frequency inverter and vice versa |
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DE3246930A1 (de) * | 1982-12-15 | 1984-06-20 | Licentia Patent-Verwaltungs-Gmbh, 6000 Frankfurt | Umschaltung eines verbrauchers von einem elektrischen netz auf ein stromversorgungsaggregat |
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1996
- 1996-02-06 DE DE1996104207 patent/DE19604207C2/de not_active Expired - Lifetime
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE19604207C2 (de) | 1998-03-19 |
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