DE19604133A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung eines Leistungsstellelements einer Antriebseinheit - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung eines Leistungsstellelements einer AntriebseinheitInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Steuerung eines Leistungsstellelements einer
Antriebseinheit, insbesondere einer Drosselklappe einer
Brennkraftmaschine, gemäß den Oberbegriffen der unabhängigen
Patentansprüche.
Ein derartiges Verfahren bzw. eine derartige Vorrichtung ist
aus der DE-A 39 31 455 bekannt. Dort wird ein
Leistungsstellelement der Antriebseinheit eines
Kraftfahrzeugs, vorzugsweise deren Drosselklappe, abhängig
von Vorgabewerten eingestellt. Das Leistungsstellelement
weist wenigstens einen mechanischen Endanschlag auf, welcher
seiner Minimalposition (bei einer Drosselklappe der
geschlossenen Stellung), d. h. einer Leerlaufleistung der
Antriebseinheit zugeordnet ist. Bei der bekannten Lösung
wird das Stellelement im Rahmen eines Stellungsregelkreises
abhängig von einem Sollstellungswert eingestellt, der im
Fahrbetrieb bei betätigtem Fahrpedal wenigstens aus der
Fahrpedalstellung, im Leerlaufregelbereich auf der Basis
einer Soll-Leerlaufeinstellung gebildet wird. Um elektrische
und/oder mechanische Schäden im Bereich des Stellelements zu
vermeiden, wird die dem wenigstens einen mechanischen
Anschlag zugeordnete Stellung des Stellelements laufend
erfaßt und daraus ein minimaler Einstellwert für das
Stellelement abgeleitet. Dieser Minimalwert ist dabei derart
gewählt, daß das Stellelement unter Beachtung aller
Toleranzen (z. B. Temperaturdrift) nicht gegen seinen
mechanischen Anschlag gesteuert wird. Im bevorzugten
Ausführungsbeispiel einer Drosselklappensteuerung beträgt
die Differenz zwischen dem exakten mechanischen
Anschlagswert und dem minimalen Einstellwert 0,5 bis
10 Drosselklappenwinkel, so daß durch die bekannte Lösung
die Einstellung einer minimalen Leistung, im bevorzugten
Ausführungsbeispiel einer minimalen Luftmenge, eingeschränkt
ist. Dies kann insbesondere bei kleinen Motoren im
Leerlaufregelbetrieb störend sein, wenn die Leerlaufleistung
der Antriebseinheit nicht ausreichend weit reduziert werden
kann. Besonders gravierend ist dies bei einem hohen
Leckluftanteil im Leerlaufregelbereich. Dabei wird unter
Leckluft die Luftmenge verstanden, die nicht durch das
Leistungsstellelement beeinflußbar ist (z. B. auch die über
luftumfaßte Einspritzventile fließende Luftmenge).
Es ist Aufgabe der Erfindung, Maßnahmen anzugeben, mit deren
Hilfe der Einstellbereich des Stellelements erweitert werden
kann, ohne daß elektrische und/oder mechanische Schäden
durch Anfahren des wenigstes einen mechanischen Anschlags
entstehen.
Dies wird durch die kennzeichnenden Merkmale der
unabhängigen Patentansprüche erreicht.
Aus der DE-A 36 31 283 (US-Patent 4 947 815) ist ein
Stellelement für die Luftzufuhr zu einer Brennkraftmaschine
bekannt, welches einen mechanischen Minimalanschlag
aufweist.
Durch die erfindungsgemäße Lösung wird der Einstellbereich
des Stellelements erweitert. Dabei werden elektrische
und/oder mechanische Schäden, die beim Steuern des
Stellelements gegen den mechanischen Anschlag auftreten
können, vermieden.
Besonders vorteilhaft ist, daß die Erweiterung des
Einstellbereichs nur im Leerlaufregelbereich, das heißt bei
aktiver Leerlaufregelung, vorgenommen wird. Dadurch wird der
Leerlaufregelbereich über den gelernten Minimaleinstellwert
bis zum mechanischen Endanschlag des Stellelements
erweitert.
Vorteilhaft ist ferner, daß in diesem Bereich durch
Überwachung des Stromes durch den Motor des Stellelements
das Erreichen des mechanischen Anschlags zuverlässig erkannt
und durch entsprechende Beeinflussung des Stellelements
elektrische und/oder mechanische Schäden vermieden werden.
Besonders vorteilhaft ist ferner, daß eine deutliche
Reduzierung der regelbaren minimalen Luftmenge erreicht
wird, so daß eine Reduzierung der Leerlaufdrehzahl, der
Einsatz von luftumfaßten Einspritzventilen möglich ist
und/oder die Abhängigkeit der Leerlaufdrehzahl von der
auftretenden Leckluft reduziert wird.
Besonders vorteilhaft ist der Einsatz der erfindungsgemäßen
Lösung bei kleinvolumigen Motoren.
Vorteilhaft ist ferner die Beibehaltung des gelernten
Minimalwertes außerhalb des Leerlaufbereichs als Untergrenze
für die Einstellung des Stellelements, wodurch ein
dynamisches Anfahren des mechanischen Anschlages und die
daraus möglicherweise resultierenden mechanischen und/oder
elektrischen Schäden im Bereich des Stellelements
ausgeschlossen wird.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen bzw. aus den
abhängigen Patentansprüchen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Dabei
zeigt Fig. 1 eine Steuereinheit zur Steuerung eines
Leistungsstellelements, während in Fig. 2 die
erfindungsgemäße Lösung anhand eines Flußdiagramms
dargestellt ist. Dieses Flußdiagramm skizziert die
Realisierung der erfindungsgemäßen Lösung im Rahmen eines
Programms für den wenigstens einen Mikrocomputer der
Steuereinheit. In Fig. 3 schließlich ist die
erfindungsgemäße Lösung anhand von Zeitdiagrammen
dargestellt.
In Fig. 1 ist eine Steuereinheit zur Steuerung eines
Leistungsstellelements einer Antriebseinheit dargestellt.
Die Steuereinheit umfaßt dabei wenigstens einen
Mikrocomputer 10, der über seine Ausgangsschaltung 12 über
wenigstens eine Ausgangsleitung 14 mit einer
Endstufenschaltung 16 verbunden ist. Dem Mikrocomputer 10
werden über seine Eingangsschaltung 18 verschiedene
Eingangsleitungen zugeführt: Eine Eingangsleitung 20 von
einer Meßeinrichtung 22 zur Erfassung der Fahrpedalstellung,
eine Eingangsleitung 24 von einer Meßeinrichtung 26 zur
Erfassung der Motordrehzahl, weitere Eingangsleitungen
28 bis 30 von Meßeinrichtungen 32 bis 34 zur Erfassung
weiterer Betriebsgrößen von Antriebseinheit bzw.
Kraftfahrzeug, wie die Stellung des Stellelements, die
Motortemperatur, etc., und eine Eingangsleitung 36 von der
Endstufenschaltung 16. An die Endstufenschaltung 16 ist
ferner über zwei Anschlußleitungen 38 und 40 das elektrisch
betätigbare Stellelement 42 angeschlossen.
Im bevorzugten Ausführungsbeispiel handelt es sich bei dem
Leistungsstellelement 42 um eine elektrisch betätigbare
Drosselklappe einer Brennkraftmaschine, die mit einem
Gleichstrommotor gegen die Kraft einer Rückstellfeder
eingestellt wird. Der Gleichstrommotor ist dabei über die
Anschlußleitungen 38 und 40 an die Anschlüsse der
Endstufenschaltung 16 angeschlossen, die in diesem
Ausführungsbeispiel als Vollbrückenschaltung ausgelegt ist.
Der Gleichstrommotor ist dabei in der Diagonalen der
Brückenschaltung angeordnet. Mittels wenigstens eines
Meßwiderstandes wird der durch den Motor fließende Strom in
der Endstufenschaltung 16 ermittelt und über die Leitung 36
dem Mikrocomputer 10 zugeführt. Über wenigstens ein
Ansteuersignal, welches im bevorzugten Ausführungsbeispiel
ein pulsweitenmoduliertes Signal ist, wird die
Vollbrückenendstufe derart angesteuert, daß sich der Motor
und damit das Stellelement vorwärts oder rückwärts bewegt
oder sich in einer bestimmten Stellung hält.
Neben dem Einsatz eines herkömmlichen Gleichstrommotors
(DC-Motor) werden in anderen Ausführungsbeispielen
elektrisch kommutierte Motoren, Drehsteller, Schrittmotoren
etc., eingesetzt, wobei die genannten Vorteile der
erfindungsgemäßen Lösung ebenfalls erreicht werden. Darüber
hinaus ist die Anwendung der erfindungsgemäßen Lösung nicht
nur auf eine Drosselklappe als Leistungsstellelement
beschränkt, sondern kann in entsprechender Weise bei allen
Leistungsstellelementen einer Antriebseinheit eingesetzt
werden, die wenigstens einen mechanischen Endanschlag
aufweisen (zum Beispiel Regelstangen von Einspritzpumpen).
Über die Eingangsleitungen 20 bis 36 empfängt der
Mikrocomputer 10 die zur Steuerung des
Leistungsstellelements und damit zur Einstellung der
Leistung der Antriebseinheit notwendigen Betriebsgrößen.
Dabei wird im bevorzugten Ausführungsbeispiel das
Leistungsstellelement abhängig von wenigstens der
Fahrpedalstellung außerhalb eines Leerlaufregelbereichs
eingestellt, während im Leerlaufregelbereich das
Leistungsstellelement zur Einstellung einer vorgegebenen
Motordrehzahl eingestellt wird. Im bevorzugten
Ausführungsbeispiel liegt dabei der Leerlaufregelbereich
vor, wenn das Fahrpedal nicht betätigt ist. Darüber hinaus
können weitere Kriterien zur Erkennung des
Leerlaufregelbereichs vorgegeben werden, z. B. wenn
Fahrgeschwindigkeit und/oder Motordrehzahl vorgegebene
Schwellen unterschreiten, die alternativ oder ergänzend die
Leerlaufregelung aktivieren.
Außerhalb des Leerlaufregelbereichs wird im bevorzugten
Ausführungsbeispiel auf der Basis der Fahrpedalstellung und
gegebenenfalls weiterer Betriebsgrößen wie Motordrehzahl,
Gangstellung, etc. ein Einstellsollwert für das
Leistungsstellelement gebildet. Dieser wird dann im Rahmen
eines Stellungsregelkreises mit einem beispielsweise PID-
Verhalten aufweisenden Regler abhängig von der Differenz
zwischen diesem Vorgabewert und der Iststellung eingeregelt.
Im Leerlaufregelbereich wird im bevorzugten
Ausführungsbeispiel der Vorgabewert für die Einstellung des
Leistungsstellelements auf der Basis des Ausgangssignals
eines Leerlaufdrehzahlreglers bestimmt. Dieser bildet
abhängig von einem Sollwert, der abhängig von Betriebsgrößen
wie Motortemperatur, Batteriespannung, etc. vorgegeben wird,
und der Istdrehzahl nach einer vorgegebenen Regelstrategie
(zum Beispiel PID) ein Ausgangssignal im Sinne einer
Einstellung der Istdrehzahl auf die Solldrehzahl. Dieses
Ausgangssignal stellt den Vorgabewert für den nachfolgenden
Stellungsregelkreis des Leistungsstellelements 42 dar.
Neben einem Stellungsregelkreis werden in anderen
vorteilhaften Ausführungsbeispielen Drehmomentenregelkreise,
Lastregelkreise, Luftmengen- oder Luftmassenregelkreise,
etc. eingesetzt, in deren Rahmen das Leistungsstellelement
eingestellt wird.
Ferner umfaßt der Mikrocomputer 10 Maßnahmen zur Erfassung
der aktuellen Stellung des Stellelements am wenigstens einen
mechanischen Anschlag, vorzugsweise dem Leerlaufanschlag des
Stellelements, und zur Bildung eine Einstellgrenze αmin für
die Einstellung des Stellelements 42, wie aus dem eingangs
genannten Stand der Technik bekannt.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, diese Grenze für den
Normalbetrieb (Teillast, Vollast, Schub) beizubehalten,
damit ein dynamisches Anfahren des unteren mechanischen
Anschlags und die dadurch mögliche mechanische und/oder
elektrische Beschädigung (beispielsweise Beschädigung des
zwischen Motor und Drosselklappe eingesetzten Getriebes)
ausgeschlossen ist. Im Leerlaufregelbereich wird der
Einstellbereich des Stellelements bis zu diesem unteren
mechanischen Anschlag erweitert, wobei kontinuierlich der
Strom durch den Stellmotor des Stellelements überwacht wird.
Durch diese Maßnahme kann im Leerlaufregelbereich das
Stellelement unter die vorgegebene Grenze des Normalbetriebs
eingestellt werden. Durch Überwachung des Motorstroms, der
bei Erreichen des mechanischen Anschlags durch das
Stellelement sich deutlich erhöht, wird die Regelung im
Leerlaufbereich überwacht. Steigt der Motorstrom über eine
zulässige Grenze an, so wird die Einstellung des
Stellelements derart beeinflußt, daß der Motorstrom unter
eine zulässige Grenze sinkt. Dies kann sowohl im Rahmen
einer Stromregelung als auch durch Vorgabe eines aktuellen
Minimalwerts für die Einstellung des Stellelements im
Leerlaufregelbereich realisiert werden. Auf diese Weise kann
das Stellelement stets auf den mechanischen Anschlag
eingestellt werden, wobei die Leerlaufregelung unabhängig
von der gelernten Grenze des Normalbetriebs auf die
tatsächliche minimale Stellung gesteuert werden kann.
Die erfindungsgemäße Lösung wird im bevorzugten
Ausführungsbeispiel als Programm des Mikrocomputers 10
realisiert. Ein Beispiel hierfür ist als Flußdiagramm in
Fig. 2 skizziert.
Der dort gezeigte Programmteil wird zu vorgegebenen
Zeitpunkten, beispielsweise alle 10 bis 100 msec,
eingeleitet. Nach Start des Programmteils werden im ersten
Schritt 100 die zur Durchführung der erfindungsgemäßen
Lösung notwendigen Betriebsgrößen eingelesen:
Fahrpedalstellung β, Motordrehzahl Nmot, Leerlaufsolldrehzahl NmotSoll, Stellung des Stellelements αIst, Strom I durch den Stellmotor, Grenzwert αmin für die Einstellung des Stellelements im Normalbetrieb sowie weitere Betriebsgrößen (Gangstellung, Motortemperatur, Batteriespannung, etc). Im darauffolgenden Abfrageschritt 102 wird überprüft, ob sich die Brennkraftmaschine im Leerlaufregelbereich befindet. Die Brennkraftmaschine befindet sich im Leerlaufregelbereich, wenn das Fahrpedal losgelassen oder die Drosselklappe in einem vorgegebenen Stellungsbereich ist und gegebenenfalls die Motordrehzahl einen vorbestimmten Grenzwert unterschritten hat. Ergab Schritt 102, daß sich die Brennkraftmaschine nicht im Leerlaufregelbereich befindet, so wird gemäß Schritt 104 der Einstellsollwert αSoll für das Stellelement auf der Basis der Fahrpedalstellung β sowie gegebenenfalls weiterer Betriebsgrößen bestimmt. Im darauffolgenden Schritt 106 wird der Sollwert auf den gelernten Minimalwert αmin begrenzt. Daraufhin wird im Schritt 108 im Rahmen der Stellungsregelung das Ansteuersignal τ für das Stellelement auf der Basis von Sollwert αSoll und Stellungsistwert αIst bestimmt. Danach wird der Programmteil beendet und zu gegebener Zeit wiederholt.
Fahrpedalstellung β, Motordrehzahl Nmot, Leerlaufsolldrehzahl NmotSoll, Stellung des Stellelements αIst, Strom I durch den Stellmotor, Grenzwert αmin für die Einstellung des Stellelements im Normalbetrieb sowie weitere Betriebsgrößen (Gangstellung, Motortemperatur, Batteriespannung, etc). Im darauffolgenden Abfrageschritt 102 wird überprüft, ob sich die Brennkraftmaschine im Leerlaufregelbereich befindet. Die Brennkraftmaschine befindet sich im Leerlaufregelbereich, wenn das Fahrpedal losgelassen oder die Drosselklappe in einem vorgegebenen Stellungsbereich ist und gegebenenfalls die Motordrehzahl einen vorbestimmten Grenzwert unterschritten hat. Ergab Schritt 102, daß sich die Brennkraftmaschine nicht im Leerlaufregelbereich befindet, so wird gemäß Schritt 104 der Einstellsollwert αSoll für das Stellelement auf der Basis der Fahrpedalstellung β sowie gegebenenfalls weiterer Betriebsgrößen bestimmt. Im darauffolgenden Schritt 106 wird der Sollwert auf den gelernten Minimalwert αmin begrenzt. Daraufhin wird im Schritt 108 im Rahmen der Stellungsregelung das Ansteuersignal τ für das Stellelement auf der Basis von Sollwert αSoll und Stellungsistwert αIst bestimmt. Danach wird der Programmteil beendet und zu gegebener Zeit wiederholt.
Ergab Schritt 102, daß sich die Brennkraftmaschine im
Leerlaufregelbereich befindet, so wird gemäß Abfrageschritt
112 überprüft, ob der Strom I durch den Stellmotor einen
vorgegebenen Grenzwert I0 überschritten hat. Ist dies nicht
der Fall, wird gemäß Schritt 110 der Einstellsollwert αSoll
für das Stellelement auf der Basis des
Leerlaufdrehzahlreglers abhängig von Sollmotordrehzahl
NmotSoll und Istdrehzahl Nmot bestimmt. Im darauffolgenden
Schritt 108 wird das Ansteuersignal τ auf der Basis des im
Schritt 110 bestimmten Sollwertes berechnet. Hat der
Motorstrom den vorgegebenen Grenzwert jedoch überschritten,
so wird der im Schritt 114 der (aktuelle, im Schritt 110
berechnete) Einstellsollwert für das Stellelement um einen
vorgegebenen Wert Δ erhöht, um Schäden im Bereich des
Stellelements zu vermeiden. Im darauffolgenden Schritt 108
dient dann der in Schritt 114 gebildete Sollwert zur Bildung
der Ansteuersignalgröße. Dabei wird der im Schritt 110
berechnete Einstellsollwert immer wieder um den Wert Δ
erhöht, so lange der Strom den Grenzwert I0 übersteigt.
Auf diese Weise kann das Stellelement im Rahmen der
Leerlaufregelung bis zum Erreichen des tatsächlichen
mechanischen Anschlags eingestellt werden.
Neben der Realisierung gemäß Fig. 2 wird in einem anderen
vorteilhaften Ausführungsbeispiel beim erstmaligen Erreichen
des Stromgrenzwertes ein aus dem dann vorliegenden Sollwert
abgeleitete Grenzwert im aktuellen Leerlaufregelbereich als
Grenzwert angenommen und der im Schritt 110 gebildete
Einstellsollwert dann auf diesen Grenzwert begrenzt. Durch
ständiges Überwachen des Stromes wird bei erneutem
Überschreiten des Grenzwert eine entsprechende Anpassung des
Minimalwerts vorgenommen. Die Berücksichtigung von
Toleranzen erübrigt sich daher, so daß das Stellelement
immer bis an den mechanischen Anschlag herangeführt werden
kann.
Fig. 3 zeigt die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Lösung
anhand von Zeitdiagrammen. Dabei wird in Fig. 3a der
Zeitverlauf der Fahrpedalstellung β, in Fig. 3b der der
Stellung des Stellelements αIst sowie des Einstellsollwertes
αSoll, in Fig. 3c der Zeitverlauf des Stromes I und in
Fig. 3d der Zeitverlauf der Drehzahl Nmot dargestellt.
Dabei nimmt der Fahrer aus dem normalen Fahrbetrieb kommend
das Fahrpedal zurück. Zu einem Zeitpunkt T0 sei das
Fahrpedal losgelassen. Entsprechend reduziert sich bis zum
Zeitpunkt T0 der von der Fahrpedalstellung abgeleitete
Sollwert αSoll (strichliert in Fig. 3b dargestellt) bis zum
Zeitpunkt T0, während der Motorstrom in diesem Zeitbereich
wesentlich unterhalb seines Grenzwertes I0 bleibt. Die
Motordrehzahl zeigt gemäß Fig. 3d bis zum Zeitpunkt T0 ein
entsprechendes Verhalten. Zur Verdeutlichung der
erfindungsgemäßen Lösung sei von einer Betriebssituation
ausgegangen, in der zum Zeitpunkt T0 der vom Fahrer
vorgegebene Sollwert αSoll kleiner als der gelernte
Grenzwert αmin ist. Dies führt im Zeitbereich zwischen T0
und T1, zu dem die Leerlaufregelung aktiv wird, zu einer
Begrenzung des Stellungsistwertes des Stellelements αIst
(durchgezogene Linie) gemäß Fig. 3b. Die Motordrehzahl
sinkt durch die Reduzierung im Zeitbereich zwischen T0 und
T1 infolge der Wirkung des zurückgenommenen Fahrpedals
weiter ab. Zum Zeitpunkt T1 wird in den eigentlichen
Leerlaufregelbereich eingetreten. Dies führt ab dem
Zeitpunkt T1 gemäß Fig. 3b zu einer Aufhebung der
Untergrenze αmin. Um die erfindungsgemäße Lösung zu
veranschaulichen, sei davon ausgegangen, daß die
Leerlaufregelung ab dem Zeitpunkt T1 den Sollwert αSoll für
das Stellelement weiter reduziert. Entsprechend folgt der
Stellungsistwert, so daß die Einstellung des Stellelements
unterhalb der Grenze αmin erfolgt. Zwischen dem Zeitpunkt T1
und T2 steigt der Motorstrom stark an. Zum Zeitpunkt T2 sei
der mechanische untere Anschlag αUA des Stellelements
erreicht, so daß der Strom I seinen Grenzwert I0
überschreitet. Dies führt zur erfindungsgemäßen Begrenzung
des Sollwertes und damit zur Einstellung des Stellelements
auf den unteren mechanischen Anschlag αUA.
Gemäß der vorstehenden Beschreibung wird die Aufhebung der
Untergrenze abhängig von der Aktivierung des Leerlaufreglers
vorgenommen. In anderen vorteilhaften Ausführungsbeispielen
können beide Maßnahmen zu unterschiedlichen Zeitpunkten
erfolgen. Beispielsweise kann der Leerlaufregler bereits
dann aktiviert werden, wenn das Fahrpedal losgelassen bzw.
das Stellelement in einen vorgegebenen Stellungsbereich
gerät. Die Aufhebung der Untergrenze wird dann
beispielsweise abhängig von Motordrehzahl, vom Sollwert,
etc. aufgehoben und der Leerlaufregelung die Möglichkeit
gegeben, auch Einstellungen unterhalb der Untergrenze
vorzunehmen.
Claims (10)
1. Verfahren zur Steuerung eines Leistungsstellelements
einer Antriebseinheit, welches wenigstens einen mechanischen
Endanschlag aufweist, welches abhängig von Betriebsgrößen
gemäß einem Vorgabewert eingestellt wird und diese
Einstellung in einem ersten Betriebszustand auf einen aus
der Stellung des Leistungsstellelements an dem wenigstens
einen mechanischen Endanschlag abgeleiteten Grenzwert
begrenzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß diese Begrenzung
in wenigstens einem zweiten Betriebszustand aufgehoben und
eine Einstellung des Leistungsstellelements bis zu dem
wenigstens einen mechanischen Endanschlag hin freigegeben
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der erste Betriebszustand der Fahrbetrieb bei betätigtem
Fahrpedal ist.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Betriebszustand der
Leerlaufregelbereich ist.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß in dem wenigstens zweiten
Betriebszustand der Strom durch den das Stellelement
betätigenden Motor erfaßt wird und bei Überschreiten eines
vorgegebenen Grenzwerte der mechanische Anschlag als
erreicht angenommen wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der wenigstens zweite
Betriebsbereich bei losgelassenem Fahrpedal und/oder
Unterschreiten einer vorgegebenen Drehzahl erreicht wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Vorgabewert im ersten
Betriebszustand auf der Basis der Fahrpedalstellung, im
zweiten Betriebszustand auf der Basis eines Leerlaufreglers
vorgegeben wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Begrenzung der Einstellung
des Leistungsstellelements der Vorgabewert entsprechend
begrenzt wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß bei Überschreiten des
vorgegebenen Stromwertes die Einstellung des
Leistungsstellelementes derart korrigiert wird, daß der
zulässige Stromwert in diesem Betriebszustand nicht mehr
überschritten wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellung des
Stellelements derart korrigiert wird, daß der Motorstrom den
vorgegebenen Stromwert einnimmt, so lange das
Leistungsstellelement am unteren Anschlag anliegt.
10. Vorrichtung zur Steuerung eines Leistungsstellelements
einer Antriebseinheit, welches wenigstens einen mechanischen
Endanschlag aufweist, mit einer Steuereinheit, welche
abhängig von Betriebsgrößen das Leistungsstellelement nach
Maßgabe eines Vorgabewertes einstellt, wobei die Einstellung
des Leistungsstellelements in einem ersten Betriebszustand
durch einen Grenzwert begrenzt ist, die aus der Stellung des
Leistungsstellelements am mechanischen Anschlag abgeleitet
wird, dadurch gekennzeichnet, daß in wenigstens einem
zweiten Betriebszustand die Steuereinheit derart ausgebildet
ist, daß diese Grenze aufgehoben und eine Einstellung des
Leistungsstellelements bis zum mechanischen Anschlag hin
freigegeben wird.
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