DE19604060A1 - Vorrichtung zur Behandlung von flüssigen oder gasförmigen Medien - Google Patents
Vorrichtung zur Behandlung von flüssigen oder gasförmigen MedienInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur
Behandlung von flüssigen oder gasförmigen Medien, insbeson
dere Brennstoffen, welche in der Regel zur Energieerzeugung
in Kraftwerken, Kraftfahrzeugen oder dergleichen thermisch
verwertet werden.
Die Energieerzeugung auf der Basis fossiler Brennstoffe
wie zum Beispiel Heizöl, Erdgas, Benzin, Dieselkraftstoffe
und ähnliches nimmt trotz erheblicher Bedenken hinsichtlich
der Umweltverträglichkeit eine exponierte Stellung im Be
reich der Energieerzeugung ein. Um den Verbrauch an Brenn
stoff zu vermindern und gleichzeitig eine Verminderung der
giftigen Bestandteile im Abgas zu erreichen, sind ständig
Bestrebungen im Gange, um den Verbrennungsablauf zu opti
mieren. Hierzu wurden zahlreiche und durchaus erfolgreiche
Bemühungen angestrengt, anhand denen die für den jeweiligen
Anwendungsfall günstigste Verbrennungstemperatur, der gün
stigste Umgebungsdruck, eine ausreichende Sauerstoffzufuhr,
eine geeignete Art und Weise der Brennstoffzuführung, und
weitere relevante Parameter ermittelt wurden. Damit war es
möglich, einen befriedigenden Wirkungsgrad dieser Form der
Energieerzeugung mit mehr oder minder annehmbaren Mengen an
abgegebenen Schadstoffen zu erreichen.
Es hat sich allerdings gezeigt, daß die Optimierung des
Verbrennungsvorgangs anhand dieser Parameter in der Praxis
an Grenzen stößt. Da aber nach wie vor der größere Energie
anteil im Brennstoff ungenutzt, d. h. nur teilweise ver
brannt oder gänzlich unverbrannt, in die Umwelt abgegeben
wird und die Verbrennung zudem in der Regel derart unzurei
chend vonstatten geht, daß giftige Abgase entstehen, sind
Bemühungen für eine weitere Verbesserung des Verbrennungs
ablaufes vonnöten.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, flüssi
ge oder gasförmige Medien, insbesondere Brennstoffe, derart
zu behandeln, daß sie für eine verbesserte Verbrennung kon
ditioniert sind.
Diese Aufgabe wird gemäß Anspruch 1 dadurch gelöst, daß
die Vorrichtung zur Behandlung von flüssigen oder gasförmi
gen Medien eine Magnetfeld-Erzeugungsvorrichtung aufweist,
die ein das flüssige oder gasförmige Medium aufnehmendes
Behältnis, insbesondere eine Rohrleitung, derart umgreift,
daß in dem flüssigen oder gasförmigen Medium ein sich zeit
lich änderndes Magnetfeld entsteht.
Der Erfindung liegt also ein völlig neuer Ansatz zur
Verbesserung des Wirkungsgrades der Verbrennung fossiler
Brennstoffe zugrunde. Während die Bemühungen im Stand der
Technik darauf abzielten, die äußeren Einflüsse und Parame
ter bei der Verbrennung zu optimieren, sieht die Erfindung
vor, das zu verbrennende Medium selbst in optimaler Weise
auf eine nachfolgende Verbrennung vorzubereiten.
Hierzu wurden von Seiten der Erfinder umfangreiche Ver
suche durchgeführt, die auf zeigten, daß eine derartige Be
handlung von Medien zu einer Senkung des Brennstoffver
brauchs und/oder zu einer Verminderung der Konzentration an
giftigen Stoffen in den Abgasen geführt haben. Damit läßt
sich die Energieausbeute von Heizkraftwerken, von Brenn
kraftmaschinen im Kraftfahrzeugbereich, privaten und indu
striellen Heizungsanlagen und ähnlichem teilweise um zwei
stellige Prozentbeträge steigern. Ferner verbessert sich
die Umweltverträglichkeit wesentlich.
Als weiteren Vorteil ergaben die Versuche, daß die Ver
brennung eines mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung behan
delten Mediums wesentlich stabiler abläuft, als dies bisher
bekannt war. Die zum Beispiel an einer Ölflamme auftreten
den Schwankungen im Verbrennungsablauf konnten so wesent
lich vermindert werden, wodurch ein gleichmäßigerer und
besser steuerbarer Verbrennungsablauf erzielt wurde. Dies
führt zu einer besseren Beherrschung des Verbrennungsablau
fes. Damit kann das Ausmaß und die Zusammensetzung an gif
tigen Abgasen besser kalkuliert werden. Die Summe an gifti
gen Stoffen ist damit deutlich reduzierbar.
Der zur Verbrennung genutzte Brennstoff wird in einem
weit höheren Ausmaß verwertet, wodurch der Wirkungsgrad we
sentlich steigt.
Überdies ist es von weiteren Vorteil, daß der Gegen
stand der Erfindung einen sehr einfachen Aufbau aufweist
und anhand von im wesentlichen bekannten Komponenten zusam
mengestellt werden kann. Ferner ist dadurch auf einfache
Weise eine individuelle Anpassung an örtliche Gegebenheiten
möglich, wodurch sich eine Vielzahl von Anwendungsbereichen
erschließen.
Vorteilhaft ist dabei weiter, daß die erfindungsgemäße
Vorrichtung für die Behandlung einer Vielzahl von gasförmi
gen oder flüssigen Medien geeignet ist. Darüber hinaus ist
sie nicht nur im Rahmen der Energieerzeugung durch Verbren
nung, sondern auch in anderen Prozessen, wie z. B. einer
Entschwefelung u.ä. einsetzbar.
Von weiterem Vorteil ist, daß die erfindungsgemäße Vor
richtung neben der Magnetfeld-Erzeugungsvorrichtung eine
Steuereinrichtung aufweist. Diese ist mit der Magnetfeld-
Erzeugungsvorrichtung verbunden, um das Zeitverhalten des
magnetischen Feldes in Abhängigkeit von bestimmten Parame
tern zu beeinflussen. Die Parameter sind hierbei mittels
einer Eingabevorrichtung frei wählbar, so daß sie im Hin
blick auf das zu behandelnde Fluid angepaßt werden können.
Damit können zudem Anpassungen an den jeweiligen Anwen
dungsort mit den dort vorliegenden Randbedingungen vorge
nommen werden.
Da die Steuervorrichtung ferner Endstufen aufweist, ist
eine Spannungssteuerung in der Magnetfeld-Erzeugungsvor
richtung möglich. Dadurch kann sichergestellt werden, daß
eine für den jeweiligen Anwendungsfall ausreichend hohe
Spannung in der Magnetfeld-Erzeugungsvorrichtung wirksam
wird. Hierbei wird den Erkenntnissen aus den Versuchen
Rechnung getragen, nach denen die Ergebnisse bei höheren
Spannungen in der Regel besser sind, als mit niedrigeren
Spannungen.
Von weiterem Vorteil ist es, wenn je nach Durchflußmen
ge mehrere Paare von Halbspulen verwendet werden. Dabei hat
sich gezeigt, daß umsomehr Halbspulenpaare verwendet werden
sollten, je größer die Durchflußmenge ist. Die erfindungs
gemäße Vorrichtung läßt sich daher leicht an die Erforder
nisse im jeweiligen Einsatzfall anpassen.
In der in den Ansprüchen 5 bis 7 beanspruchten Behand
lungsvorrichtung sind die Parameter aufgeführt, die gegen
wärtig bevorzugt geändert werden, um die Effizienz des Ge
rätes an die jeweilige Fluid-Charakteristik anzupassen. Die
Parameter werden daher speziell für das verwendete Medium,
z. B. Erdgas, Heizöl, Dieselkraftstoff usw. gewählt. Ferner
ist zu berücksichtigen, daß auch innerhalb einer Brenn
stoffgruppe, z. B. bei den Erdgasen je nach Förderort unter
schiedliche Eigenschaften feststellbar sind, denen mittels
der Wahl geeigneter Parameter Rechnung getragen wird.
Hierbei wird erfindungsgemäß eine periodische Änderung
der Parameter vorgesehen, um das Behandlungsgerät zyklisch
mit unterschiedlichen Parametersätzen zu betreiben. Im Hin
blick auf den oben erwähnten Fall kann vorgesehen werden,
das Behandlungsgerät zeitweilig mit einem ersten Parameter
satz und andernfalls mit einem zweiten Parametersatz zu be
treiben.
Zur Bestimmung eines für den jeweiligen Anwendungsfall
optimalen Parametersatzes kann weiterhin vorgesehen werden,
daß die Parametereinstellung in größeren Zeitabständen ge
ändert wird, um den Einfluß einer Änderung auf die Effizi
enz des Gerätes bestimmen zu können. Diese Ausführungsform
wird bevorzugt dort eingesetzt, wo sich die Fluid-Charakte
ristik im wesentlichen nicht ändert. Durch wiederholtes An
passen der Parameter kann somit ein optimaler Parametersatz
ermittelt werden.
Die erfindungsgemäße Behandlungsvorrichtung gemäß den
Ansprüchen 8 bis 11 betrifft eine bevorzugte Ausführungs
form, in der ein besonders kritischer Wert für die Effizi
enz der Behandlungsvorrichtung optimiert wird, nämlich die
Frequenz des angelegten Wechselfeldes. In der einfachsten
Ausführungsform wird die Frequenz auf einen festen Wert ge
setzt, der im wesentlichen beibehalten wird und gegebenen
falls mit den anderen Parametern zusammen verändert wird.
Eine verbesserte Ausführungsform sieht erfindungsgemäß
vor, daß von der Steuereinrichtung ein durch Grenzwerte de
finiertes Frequenzintervall durchfahren wird, wobei die
Frequenzintervalle frei bestimmbar sind. Ein derartiges
Durchfahren (Wobbeln) erlaubt es, geringfügige Schwankungen
in der Fluid-Charakteristik auszugleichen, indem das Fre
quenzintervall durchfahren wird. Dies kann zum einen da
durch geschehen, daß mittels eines Zufallgenerators belie
bige Werte aus dem vorherbestimmten Frequenzintervall aus
gewählt werden oder indem der Frequenzbereich zyklisch und
sequentiell in frei wählbaren Sequenzabständen durchfahren
wird.
Die im Anspruch 12 beanspruchte Ausführungsform be
trifft die technische Umsetzung des erfindungsgemäßen Kon
zeptes, mittels der die Erfindung auf besonders wirtschaft
liche Weise realisiert werden kann.
In den Ansprüchen 13 bis 17 werden bevorzugte Ausfüh
rungsformen beschrieben, in denen die Eingabevorrichtung
für die Parameter modifiziert ist. In der einfachsten Aus
führungsform geschieht die Eingabe der Parameter manuell
über eine Tastatur. Diese Ausführungsform hat den Vorteil,
daß sie preiswert ist und von entsprechend ausgebildeten
Personen auf einfache Art und Weise bedient werden kann.
Eine verbesserte Ausführungsform verwendet anstelle ei
ner manuellen Tastatur ein austauschbares Speichermedium
und eine geeignete Lesevorrichtung, wobei das Speichermedi
um zum einen eine Magnetkarte oder eine optische Speicher
platte sein kann. Diese Ausführungsform hat den Vorteil,
daß das Speichermedium aus dem Gerät entfernt und mit einem
Bericht des Anwenders an den Gerätehersteller versandt wer
den kann, der zentral die Eingabe von neuen Parametern auf
der Speicherkarte durchführt und diese an den Anwender zu
rückschickt. Dieses System ist dort von Vorteil, wo keine
ausgebildeten Fachleute die Neueingabe von optimierten Pa
rametern durchführen können bzw. dies wirtschaftlich zu
aufwendig ist.
Die Ausführungsform gemäß dem Anspruch 17 betrifft ein
System, daß bevorzugt bei Anwendern Einsatz findet, bei de
nen eine Vielzahl von fluidführenden Rohren zu behandeln
ist, wie beispielsweise in einer Fabrik. In einem derarti
gen System können an mehreren Rohren Magnetfeld-Erzeugungs
vorrichtungen zusammen mit Sub-Steuervorrichtungen verwen
det werden, die mit einer zentralen Steuereinheit drahtlos
in Verbindung stehen. Gemäß eines derartigen Systemes würde
die Übermittlung der Parameter zu den einzelnen Sub-Syste
men zentral erfolgen, wodurch das System insgesamt wirt
schaftlich wird, da eine entsprechend aufwendige Eingabe
vorrichtung (die ein optisches bzw. magnetisches Lesegerät
umfassen kann) nur in der zentralen Steuereinheit bereitge
stellt werden muß.
Schließlich betrifft die Ausführungsform gemäß dem An
spruch 18 eine Behandlungsvorrichtung, deren Betriebsbe
reitschaft mittels eines Fehlfunktionsüberwachungssystemes
kontrolliert werden kann. Das Fehlfunktionsüberwachungssy
stem überwacht die Funktionsweise der Elemente der Steuer
einrichtung und aktiviert eine Sendevorrichtung, sobald ei
ne Fehlfunktion registriert wird. Die Sendevorrichtung
steht (bevorzugt drahtlos) mit einer Empfangsvorrichtung in
Verbindung, die in Antwort auf ein von der Sendevorrichtung
übermitteltes Fehlersignal ein optisches und/oder akusti
sches Warnsignal erzeugt. Bevorzugterweise wird diese Aus
führungsform bei Anwendungen verwendet, in denen die ein
wandfreie Funktion der Behandlungsvorrichtung von besonde
rem Interesse ist.
Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfin
dung werden aus der nachfolgenden detaillierten Beschrei
bung einer bevorzugten Ausführungsform deutlich, die in Zu
sammenhang mit der begleitenden Zeichnung zu sehen ist. Es
zeigt:
Fig. 1 eine schematische Ansicht einer erfindungsgemäßen
Behandlungsvorrichtung;
Fig. 2 ein schematisches Blockschaltbild der in Fig. 1 ge
zeigten Steuereinrichtung;
Fig. 3a-c jeweils Diagramme von Puls formen des Wechselfel
des, das an die Magnetfeld-Erzeugungsvorrichtungen
von Fig. 1 angelegt wird;
Fig. 4 ein Flußdiagramm, in dem die erfindungsgemäße Ein
gabe der Parameter dargestellt ist; und
Fig. 5 ein Flußdiagramm, das sich an den Ablauf gemäß Fig.
4 anschließt.
In einer ersten Ausführungsform wird der Einsatz bei
der Energieerzeugung mittels Erdgas beschrieben.
In Fig. 1 ist die erfindungsgemäße Fluid-Behandlungs
vorrichtung schematisch dargestellt. Innerhalb eines Rohres
7 fließt Erdgas in einer Richtung, die mit dem Pfeil 5 an
gedeutet ist. Für die Anwendung der erfindungsgemäßen Be
handlungsvorrichtung wird kein spezieller Rohrdurchmesser
benötigt; vielmehr eignet sich das Verfahren für beliebige
Rohrleitungssysteme. Darüber hinaus kann das Rohr aus be
liebigen Materialien bestehen, möglich sind neben beliebi
gen Kunststoffrohren auch metallische Rohrleitungen.
Um das Rohr 7 herum werden in bestimmten Abständen of
fene Halbspulenpaare 6₁, 6₂, 6₃, 6₄ angeordnet. Jede der
Halbspulen 6 i besteht aus einer Drahtwicklung, wobei die
Drahtwicklung bevorzugterweise eng aneinanderliegend gewic
kelt wird.
Die freien Enden der Halbspulen 9₁, 9₂, 9₃, 9₄ erstrec
ken sich bevorzugt symmetrisch in axialer Richtung entlang
des Rohres 7. Die Befestigung der Halbspulen kann auf be
liebige Art und Weise erfolgen, möglich ist die Befestigung
mittels eines als Unterlage dienenden, auf beiden Seiten
klebenden Klebebandes oder einer geeigneten Umwicklung.
Die Anzahl der bevorzugterweise verwendeten Halbspulen
paare hängt vom jeweiligen Anwendungsfall, und zwar insbe
sondere von der Durchflußmenge des Mediums ab. In Fig. 1
ist eine Ausführungsform mit zwei Halbspulenpaaren 6₁, 6₄
sowie 6₂, 6₃ dargestellt. Indessen wird darauf hingewiesen,
daß auch nur ein Halbspulenpaar (beispielsweise das Spulen
paar 6₁, 6₃ oder das Spulenpaar 6₂, 6₄) oder auch mehr als
zwei Spulenpaare verwendet werden können. Nötig ist indes
sen die Verwendung von Spulenpaaren, um zur erfindungsgemä
ßen Wirkung zu gelangen. Aus jedem. Spulenpaar wird jeweils
eine Spule mit dem Pluspol einer Steuereinrichtung 20 ver
bunden, während die verbleibende Halbspule mit dem negati
ven Pol verbunden wird. In Fig. 1 sind die Spulen 6₁, 6₂
untereinander sowie mit dem Pluspol des Steuergerätes 20
verbunden, während die Spulen 6₃, 6₄ untereinander und mit
dem Minuspol verbunden sind. Sofern die Entfernung zwischen
der Steuereinrichtung 20 und den Halbspulen 6 i nicht allzu
groß wird (d. h. einige Meter) und somit auch die Länge der
Zuleitung, kann als Zuleitung ein beliebiges Metallkabel
verwendet werden. Befindet sich hingegen die Steuereinrich
tung 20 in einer größeren Entfernung (d. h. von mehr als 10
Metern), empfiehlt sich die Verwendung einer abgeschirmten
Koaxialleitung, um die Aufrechterhaltung der von der Steu
ereinrichtung 20 erzeugten Wechselfeldform zu gewährlei
sten. In diesem Fall läuft auf der Signalleitung des Koa
xialkabels jeweils der Plus- bzw. Minuspol des Wechselfel
des, wohingegen die Abschirmung auf der Gehäusemasse liegt.
Um eine ausreichend große Spannung an den Spulen si
cherzustellen sind ferner nicht dargestellte Endstufen vor
gesehen.
Die erfindungsgemäße Steuereinrichtung 20 ist in einem
Gehäuse 22 untergebracht und weist neben den Signalausgän
gen 23 Eingabevorrichtungen 25′, 25′′ auf, mittels derer die
Parameter des an die Halbspulen 6 i angelegten Wechselfeldes
beeinflußt werden können. Darüber hinaus ist eine Anzeige
vorrichtung 50′ vorgesehen, auf der die jeweiligen Parame
ter optisch dargestellt werden.
Es wird darauf hingewiesen, daß die Eingabevorrichtun
gen 25′, 25′′ sowie die Anzeigevorrichtungen 50′ nur schema
tisch dargestellt sind; ferner sind übliche Elemente (wie
beispielsweise An-/ und Ausschalter) aus Vereinfachungs
gründen nicht dargestellt.
In dem Gehäuse 2.2 der Steuereinrichtung 20 befindet
sich ein Mikrocomputer, dessen Blockschaltbild schematisch
in Fig. 2 dargestellt ist. Der Mikrocomputer steuert die an
die Halbspulen 6 i angelegte Signalform unter Berücksichti
gung von Parametern, die mittels der Eingabevorrichtung 25
eingegeben werden. Der Mikrocomputer besteht im wesentli
chen aus einem Speicher mit wahlfreiem Zugriff (RAM) und
einem Lesespeicher (ROM), der gemäß einer bevorzugten Aus
führungsform die Form eines EEPROMs annimmt. Die erfin
dungsgemäße Steuereinrichtung 20 läßt sich in zwei Be
triebszuständen betreiben, nämlich in einem sog. Parameter
eingabemodus und dem normalen Betriebsmodus. Der jeweilige
Modus ist mittels eines Wahlschalters (in Fig. 1 nicht dar
gestellt) wählbar.
Im Eingabemodus (der weiter unten noch detaillierter
beschrieben werden wird) wird das EEPROM 35 programmiert,
d. h. die für die Steuerung der Signalform des Wechselfeldes
nötigen Parameter werden in den EEPROM 35 eingelesen. Dies
geschieht gemäß der einfachsten Ausführungsform mittels ei
ner Reihe von Tastschaltern 25′, mit denen er die gewünsch
ten Parameter eingelesen werden. Das RAM 30 koordiniert da
bei die Speicherung der Parameter in dem EEPROM 35 und
zeigt die eingespeicherten Werte zur Kontrolle auf der An
zeigevorrichtung 50 an. So kann optisch überprüft werden,
welcher Parameter mit welchem Wert gerade abgespeichert
wird.
Die in dem EEPROM 35 niedergelegten Parameterwerte die
nen der Variation der Signalform des an die Halbspulen 6i
angelegten Wechselfeldes. Das Wechselfeld wird von einem
Signalgenerator 40 erzeugt, und zwar in Abhängigkeit von
den vom RAM 30 übermittelten Steuersignalen. Die einzelnen
Signalformen sind in den Fig. 3a bis c dargestellt. In der
gegenwärtig bevorzugten Ausführungsform umfassen die Para
meter, die mittels der Eingabevorrichtung 25 eingegeben
werden, die Frequenz f1, das Tastverhältnis TA = f2/f1, die
Scheitelspannung Vs sowie einen Kurvenformfaktor δ. Der
Kurvenformfaktor δ kann zwischen 0% und 100% variieren, wie
in den Fig. 3b) und 3c) dargestellt. Ein Kurvenformfaktor
von δ = 0% entspricht einer Rechteckwelle, wohingegen ein
Kurvenformfaktor von 100% einem sägezahnförmigen Puls ent
spricht. Werte zwischen 0% und 100% sind als gestrichelte
Linien in Fig. 3a) dargestellt. Im Hinblick auf die bislang
untersuchten Fluide haben sich die in Fig. 3 dargestellten
Wellenformen des Wechselfeldes als besonders günstig erwie
sen; indessen wird darauf hingewiesen, daß die Erfindung
nicht auf die hier dargestellten Wellenformen beschränkt
ist. In Abhängigkeit des jeweiligen Anwendungsfalles könn
ten sich andere, komplexere Wellenformen als günstig erwei
sen, woraus sich ergibt, daß andere Parameter zu manipulie
ren wären.
Welche Magnetfeldform im einzelnen nötig ist, um die
Behandlung des Mediums gezielt durchführen zu können, muß
hierbei empirisch bestimmt werden.
Weiterhin wichtig ist die Eigenschaft des mittels der
erfindungsgemäßen Behandlungsvorrichtung behandelten Flui
ds, den Behandlungseffekt über einen längeren Zeitraum zu
speichern (Memory-Effekt). Seitens der Erfinder der vorlie
genden Anmeldung ist ermittelt worden, daß ein behandeltes
Fluid in der Lage ist, die Wirkung der Behandlung bis zu 72
Stunden zu speichern. Darüber hinaus setzt die Wirkung der
erfindungsgemäßen Behandlung nicht nur in Richtung der
stromabwärtigen Seite eines fließenden Fluids ein, sondern
erstreckt sich auch bis zu einer Entfernung von ca. 3 Me
tern (in Abhängigkeit der eingestellten Parameter) zur
stromaufwärtigen Seite. Schließlich ist herausgefunden wor
den, daß auch nicht fließende Fluide sich behandeln lassen
und anschließend die erfindungsgemäße Wirkung zeigen.
Nachdem ein Parametersatz mittels der Eingabevorrich
tung 25 eingegeben worden ist wird das System in den Ar
beitsmodus versetzt. In diesem Modus erzeugt der Signalge
nerator 40 die in Fig. 3 dargestellte Signalform, und zwar
in Abhängigkeit jeweils der Parameter, die im EEPROM 35 ge
speichert und vom RAM 30 ausgelesen worden sind. Eine Mög
lichkeit zum Betreiben der erfindungsgemäßen Behandlungs
vorrichtung liegt in der Eingabe eines festen Parametersat
zes mittels der Eingabevorrichtung 25. Mittels dieses fe
sten Parametersatzes wird dann die entsprechende Signalform
vom Signalgenerator 40 erzeugt und an die Halbspulen 6i an
gelegt. Wird eine erfindungsgemäße Behandlungsvorrichtung
neu installiert, kann als erster fester Parametersatz eine
mittlere Parameterkonfiguration gewählt werden. Diese mitt
lere Parameterkonfiguration kann empirisch ermittelt wer
den. Nach einem längeren Zeitraum wird nun die Wirkung des
erfindungsgemäßen Behandlungsverfahrens vom Anwender beob
achtet und der erfindungsgemäße Erfolg registriert. Nach
einer geeigneten Zeitdauer (4-6 Wochen) wird dann der Pa
rametersatz geändert und eine neue Test-/Trainingssequenz
durchgeführt. Dieser Vorgang wird so lange wiederholt, bis
sich für den jeweiligen Anwendungsfall die optimale Parame
terkombination ergeben hat. Diese bleibt dann fest einge
stellt.
Gemäß einer alternativen Ausführungsform wird anstelle
eines festen Parametersatzes für beispielsweise einen Para
meter kein fester Wert sondern ein Intervall vorgegeben.
Bisherige Versuche ergaben, daß sich hierfür insbesondere
die Frequenz des angelegten Wechselfeldes eignet. Wenn in
dem EEPROM 35 demgemäß ein fester Wert für das Tastverhält
nis, die Scheitelspannung und den Kurvenformfaktor eingege
ben worden ist sowie ein Frequenzintervall für die Fre
quenz, dann entnimmt das RAM 30 mit einer bestimmten, frei
wählbaren Zeitkonstante aus dem EEPROM 35 einen Parameter
satz, bei dem das Tastverhältnis, die Scheitelspannung und
der Kurvenformfaktor jeweils feste Werte haben und die Fre
quenz jeweils einen unterschiedlichen Wert. Hierbei ist es
möglich, die Frequenz entweder systematisch (d. h. von der
einen Intervallgrenze hin zur anderen in bestimmten Abstän
den und dann zyklisch permutierend) zu ändern oder zufällig
innerhalb des vorgegebenen Intervalles springend, und zwar
unter Zuhilfenahme eines Zufallsgenerators. Diese Ausfüh
rungsform hat den Vorteil, daß geringfügige Schwankungen
der Medium-Charakteristik durch Anwendung eines
"Parameterkontinuums" abgedeckt werden können, wodurch sich
eine verbesserte mittlere Wirksamkeit der erfindungsgemäßen
Behandlungsvorrichtung ergibt. In der eben diskutierten
Ausführungsform sind bislang Versuche unternommen worden,
in denen statt einer festen Frequenz ein Frequenzintervall
ausgewählt wurde. Indessen wird darauf hingewiesen, daß
auch bei einem anderen (oder mehreren) Parametern anstelle
eines festen Wertes ein entsprechend geeignetes Intervall
eingegeben werden kann.
Im folgenden wird unter Bezugnahme auf die Fig. 4 und 5
die erfindungsgemäße Parametereingabe mittels der Eingabe
vorrichtung 25 beschrieben. Hierzu wird das Gerät zunächst
in den Eingabemodus versetzt. Auf der Anzeigevorrichtung 50
wird dann eine Geräteidentifikationsnummer (ID-NR) ange
zeigt, die entweder bei einer Erstinbetriebnahme des Gerä
tes 0 ist oder bereits vorher auf einen bestimmten Wert ge
setzt wurde. Ist die Geräteidentifikationsnummer 0 erfolgt
die Eingabe mittels der Eingabevorrichtung 25. Die Eingabe
der Geräteidentifikationsnummer ist im Hinblick auf eine
später noch zu beschreibende weitere Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung wichtig, die auf der Verwendung von
austauschbaren Speichermedien basiert. Ist die Identifika
tionsnummer eingegeben, erfolgt in einer sich anschließen
den Abfrage die Quittierung der gerade eingegebenen bzw.
bereits gesetzten Nummer.
Nachfolgend wird von dem System abgefragt, ob ein Wob
ble-Betrieb gewünscht ist oder nicht. Wobbeln bedeutet
hierbei, ob für einen bestimmten Parameter ein fester Wert
gewählt werden soll oder ob ein Intervall bevorzugt wird,
aus dem sequentiell oder zufällig Werte entnommen werden,
wie oben bereits beschrieben. Ist ein Wobble-Betrieb er
wünscht, erfolgt die Eingabe der unteren Intervallgrenze,
im vorliegenden Fall die Eingabe der unteren Frequenzgrenze
fmin Anschließend erfolgt die Eingabe der oberen Frequenz
grenze fmax und der Wobble-Zeit T.
In der gegenwärtig bevorzugten Ausführungsform haben
sich im Wobble-Betrieb eine untere Frequenzgrenze von 1000
Hz und eine obere Frequenzgrenze von 5000 Hz als besonders
vorteilhaft erwiesen. Aber auch andere Frequenzgrenzen kön
nen gewählt werden. Dies empfiehlt sich insbesondere nach
einer längeren Trainingsphase, nach der sich das günstigste
Frequenzfenster (Frequenzintervall) hat einengen lassen.
Demgemäß kann sich beispielsweise ein Frequenzintervall von
1500 bis 2000 Hz bei einer bestimmten Fluid-Charakteristik
als günstig erweisen. Die Wobble-Zeit ist zwischen 10 Se
kunden und ca. einer Stunde frei wählbar. Die Wobble-Zeit
bedeutet hierbei in einem Betriebsmodus, in dem das Fre
quenzintervall sequentiell durchgefahren wird, die Zeit,
die für das Durchqueren des Frequenzintervalls nötig ist.
In einem nachfolgenden Schritt wird das Tastverhältnis
TA eingegeben. Daran anschließend erfolgt die Eingabe des
Kurvenformfaktors δ, der beliebige Werte zwischen 0% und
100% annehmen kann. Schließlich wird die Scheitelspannung
Vs eingegeben; hier haben sich Werte zwischen 0 und 150
Volt als besonders vorteilhaft erwiesen.
Entscheidet man sich gegen einen Wobble-Betrieb des Ge
rätes, dann wird anstelle der Eingabe des Frequenzinter
valls und der Wobble-Zeit ein fester Frequenzwert f1 einge
geben. Anschließend verläuft die Eingabesequenz bei der
Eingabe des Tastverhältnisses TA weiter. Die Eingabe der
Scheitelspannung Vs beendet den Eingabemodus.
Nachfolgend kann das Gerät dann in den Betriebsmodus
versetzt werden, in dem die im EEPROM 35 eingegebenen Werte
vom RAM 30 entnommen und zur Steuerung des Signalerzeugers
40 herangezogen werden, wie bereits zuvor erläutert.
In den bislang erläuterten bevorzugten Ausführungsfor
men wurde als Eingabevorrichtung 25 eine Tastatursequenz
25′ verwendet. Diese Ausführungsform hat jedoch den Nach
teil, daß die Parameterneueingabe stets an dem Ort durchge
führt werden muß, an dem sich die Steuereinrichtung 20 be
findet.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der vorliegen
den Erfindung verwendet daher anstelle einer Tastaturse
quenz ein austauschbares Speichermedium in Zusammenhang mit
einer geeigneten Lesevorrichtung als Eingabevorrichtung 25.
Eine derartige alternative Eingabevorrichtung ist in Fig. 1
schematisch mit 25′′ dargestellt. Das austauschbare Spei
chermedium kann wahlweise eine Magnetkarte oder ein opti
sches Speichermedium sein, das in das Gehäuse 22 der Steu
ereinrichtung 20 hineingesteckt bzw. wieder entnommen wer
den kann. In diesem Fall befindet sich in dem Gehäuse 22
eine geeignete Lesevorrichtung. Sowohl Speichermedium als
auch Lesevorrichtung sind im Stand der Technik hinreichend
bekannt; hier können beliebige, kommerziell erhältliche Sy
steme verwendet werden. Aus diesen Gründen wird auf ihre
detaillierte Beschreibung verzichtet.
Die Verwendung derartiger austauschbarer Speichermedien
hat den Vorteil, daß eine Fern-Neueinstellung des Parame
tersatzes möglich wird, wodurch der Besuch von Wartungsper
sonal beim Anwender der Behandlungsvorrichtung unnötig
wird. Demgemäß ist es erfindungsgemäß vorgesehen, beim An
wender ein vorgefertigtes Formular zu hinterlassen, auf
dem bestimmte Kriterien aufgeführt sind, mit Hilfe derer er
den Wirkungsgrad der Behandlungsvorrichtung bestimmen kann.
In bestimmten Zeitabständen kann der Anwender dann ein ent
sprechend ausgefülltes Formular mit dem entnommenen Spei
chermedium zum Hersteller einsenden und ein neuer, angepaß
ter Parametersatz kann im Labor des Herstellers einprogram
miert werden. Nach Rücksendung des entsprechend neu pro
grammierten Speichermediums kann dann eine neue Testsequenz
stattfinden, bis schließlich die optimale Parameterkonfi
guration für den jeweiligen Anwendungsfall gefunden wurde.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der vorliegen
den Erfindung betrifft ein Netzwerk von erfindungsgemäßen
Behandlungsvorrichtungen, das sich insbesondere für indu
strielle Anwendungen eignet. Gemäß dieser Ausführungsform
werden eine Vielzahl von Magnetfeld-Erzeugungsvorrichtungen
und sog. Sub-Steuersystemen an jeweils geeigneten Orten,
beispielsweise innerhalb einer Fabrik, plaziert. Die Ma
gnetfeld-Erzeugungsvorrichtungen entsprechen in diesem Fall
den zuvor beschriebenen. Die Sub-Steuereinrichtungen hinge
gen umfassen anstelle eines EEPROMs 35 und einer Eingabe
einrichtung 25 lediglich einen Signalgenerator 40 und einen
entsprechenden Controller, der mit einem Empfangselement
ausgestattet ist. Gemäß dieser Ausführungsform stehen die
einzelnen Sub-Steuereinrichtungen mit einer zentralen Steu
ereinrichtung 30 in Verbindung, die im wesentlichen der in
Fig. 1 dargestellten Steuereinrichtung 20 entspricht. Zu
sätzlich weist diese zentrale Steuereinheit 20 ein Sende
element auf, das mit den jeweiligen Empfangselementen der
Sub-Steuereinrichtungen in Verbindung steht.
In dieser Ausführungsform erfolgt die Parameterauswahl
(wie sie zuvor im Zusammenhang mit den Fig. 1 bis 5 erläu
tert wurde) in der zentralen Steuereinheit 20, und die Pa
rameter werden an die jeweiligen Sub-Steuereinheiten draht
los übermittelt. Diese Ausführungsform hat den Vorteil, daß
eine Vielzahl von Behandlungsvorrichtungen, die in einem
begrenzten Bereich angeordnet sind, besonders preiswert und
wartungsfreundlich betrieben werden können; darüber hinaus
kann das gesamte System äußerst schnell (weil zentral) an
einen neuen Parametersatz angepaßt werden.
Eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
ist sowohl mit der eben beschriebenen Netzwerkausführungs
form als auch mit der in Zusammenhang mit den Fig. 1 bis
5 beschriebenen Ausführungsformen vorteilhaft zu verwenden.
Gemäß dieser Ausführungsform enthält die in Fig. 2 darge
stellte Steuereinheit 20 bzw. die zuvor beschriebenen Sub-
Steuereinrichtungen ein Sendeelement, das mit dem RAM 30
bzw. dem Controller in Verbindung steht. Der RAM 30 bzw.
der Controller übermittelt ein Steuersignal an das Sende
element, wenn in der Steuereinrichtung bzw. dem Controller
eine Fehlfunktion auftritt. Eine derartige Fehlfunktion
kann beispielsweise der Ausfall der Wobbelfunktion oder ein
Netzausfall sein. Für den Fall des Netzausfalls ist in der
erfindungsgemäßen Behandlungsvorrichtung ein Energiespei
cherelement (wie beispielsweise ein Akku) enthalten. In
Antwort auf das Steuersignal erzeugt das Sendeelement ein
Fehlersignal, das drahtlos zu einem Empfangselement über
tragen wird. Das Empfangselement ist derartig ausgelegt,
daß es bei Empfang des Fehlersignales entweder ein opti
sches und/oder ein akustisches Warnsignal erzeugt. Unter
besonders kritischen Einsatzbedingungen ist das Empfangs
element bevorzugt ein transportables Empfangselement, das
von einer Aufsichtsperson mit sich geführt werden kann.
Gemäß dieser bevorzugten Ausführungsform ist es mög
lich, eine Fehlfunktion des Gerätes unmittelbar festzustel
len, was insbesondere bei Behandlungsgeräten von Vorteil
ist, die schwer zugänglich montiert sind und daher nur sel
ten kontrolliert werden können. Als Sende- und als Emp
fangsvorrichtung eignen sich bekannte, kommerziell erhält
liche Systeme, auf deren detailliertere Beschreibung ver
zichtet wird, da sie dem Fachmann hinlänglich bekannt sind.
Im folgenden werden Einsatzbeispiele der erfindungsge
mäßen Vorrichtung erläutert.
Über einen Zeitraum von 3 1/2 Wochen wurde die Fluid-
Behandlungsvorrichtung an eine Gaszuleitung zu einem Brenn
kessel in einem Heizkraftwerk eingesetzt. Das Magnetfeld
wurde dabei von acht Induktionsspulen aufgebaut, die um die
Gasleitung angeordnet waren.
Hierbei zeigte sich, daß der Flammenwächter während der
gesamten Versuchs zeit auch unter ungünstigen Betriebsbedin
gungen (Schwachlast) konstant im grünen, also guten Bereich
war. Dieser Flammenwächter dient der Überwachung der Öl
flamme und gibt Aufschluß darüber, wie stabil die Flamme
ist. Ohne die Verwendung der Fluid-Behandlungsvorrichtung
treten in der Regel starke Schwankungen auf. Da diese
Schwankungen im Versuchsablauf ausblieben, fand die Ver
brennung unter wesentlich stabileren Bedingungen statt.
Folglich konnte im Versuchszeitraum ein höherer O₂-Wert
im Abgas beobachtet werden, was auf eine bessere Verbren
nung mit niedrigen Abgaswerten hinweist. Der Rohstoffbedarf
ließ sich um 10% reduzieren.
In Rahmen eines weiteren Versuchs in der Industrie
zeigte sich bei der Energieerzeugung mittels einem Erdgas-
/Biogas-Gemisch eine deutliche Verringerung der Giftstoffe
im Abgas. Hierbei wurden die einzelnen Spulen der vier Spu
lenpaare mit je 150 V beaufschlagt, was durch eine Endstufe
ermöglicht wurde. Durch die Leitung mit einem Durchmesser
von 400 mm floß Erdgas in einem Ausmaß von 1400 m³/h. Die
Länge jeder der acht Spulen belief sich auf 100 m.
In diesem Versuch sank der CO-Wert von ca. 20 mg/h auf
einen Wert von unter 1 mg/h und auch der CO₂-Wert redu
zierte sich deutlich. Gleichzeitig stieg der im Bereich der
Flamme verfügbare O₂-Gehalt. Der Verbrauch sank dabei um
ca. 41%.
In einem weiteren Versuch wurde die Zuführleitung eines
Turbodieselmotors eines Kraftfahrzeugs mit der Fluid-Be
handlungsvorrichtung versehen. Auch hier zeigte sich eine
Verminderung des Abgase und insbesondere der CO-Gehalt sank
um ungefähr 4 bis 6 mg/h. Ferner sank der Verbrauch insbe
sondere innerhalb des in der Praxis am meisten durchlaufe
nen Bereiches zwischen 1600 und 3500 1/Minute deutlich.
Hieraus ließ sich eine durchschnittliche Verminderung des
Kraftstoffsverbrauchs eines Lastkraftwagens von 1 bis 1,5
Litern auf 100 Km errechnen.
Die erfindungsgemäße Fluid-Behandlungsvorrichtung wurde
in der bereits erläuterten Konfiguration ferner in einer
Rauchgasentschwefelungsanlage eingesetzt, um das Gas vorzu
behandeln. Hierbei zeigte sich eine Reduzierung des Schwe
felgehalts um 7 bis 12%.
Die erfindungsgemäße Fluid-Behandlungsvorrichtung eig
net sich daher für eine Vielzahl an Anwendungsfällen. Es
hat sich gezeigt, daß alle gängigen Arten von Brennstoffen,
aber auch andere zu behandelnde Gase und Flüssigkeiten auf
die Wirkung des sich zeitlich ändernden Magnetfeldes an
sprechen. Damit ist eine verbesserte Konditionierung der
betreffenden Mediums möglich, was eine Verbesserung nach
folgender Prozesse erlaubt. Der Verbrauch an Gas bzw. Flüs
sigkeit läßt sich damit senken und das Ausmaß an gesund
heitsgefährdenden Abgasen kann wesentlich reduziert werden.
Claims (18)
1. Vorrichtung zur Behandlung von flüssigen oder gasförmi
gen Medien, insbesondere Brennstoffen, dadurch gekenn
zeichnet, daß sie eine Magnetfeld-Erzeugungsvorrichtung
(6₁, 6₂, . . . ) aufweist, die ein das flüssige oder gas
förmige Medium aufnehmendes Behältnis, insbesondere ei
ne Rohrleitung (7), derart umgreift, daß in dem flüssi
gen oder gasförmigen Medium ein sich zeitlich änderndes
Magnetfeld entsteht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sie ferner eine Steuereinrichtung (20) aufweist,
die mit der Magnetfeld-Erzeugungsvorrichtung (6₁, 6₂, . . . )
betrieblich verbunden ist, und mittels der das
Zeitverhalten des magnetischen Feldes in Abhängigkeit
von wenigstens einem Parameter beeinflußbar ist, wobei
die Steuereinrichtung (20) eine Eingabevorrichtung (25,
25′, 25′′) umfaßt, mittels der der wenigstens eine Pa
rameter an das jeweils zu behandelnde Fluid angepaßt
werden kann.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Steuervorrichtung (20) ferner wenig
stens eine Endstufe aufweist, die der Spannungssteue
rung in der Magnetfeld-Erzeugungsvorrichtung (6₁, 6₂, . . . )
dient.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß es sich bei den Magnetfeld-Erzeu
gungsvorrichtungen um mindestens ein Paar offener Halb
spulen (6₁, 6₂, . . . ) handelt, wobei jeweils eine Halb
spule aus jedem der Paare mit einer positiven und einer
negativen Elektrode der Steuereinrichtung (20) verbun
den ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß es sich bei dem wenigstens einen
Parameter um die Frequenz, das Tastverhältnis, die
Spannung und den Kurvenformfaktor des an die Halbspulen
angelegten elektrisches Feldes handelt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der wenigstens eine Parameter von
der Steuereinrichtung (20) periodisch geändert wird.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der wenigstens eine Parameter in
Abhängigkeit des zu behandelnden Fluides in bestimmten
Abständen geändert wird.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß mittels der Eingabevorrichtung (25,
25′, 25′′) die Frequenz auf einen festen Wert gesetzt
wird.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß mittels der Eingabevorrichtung (25,
25′, 25′′) ein Frequenzintervall eingegeben wird, das
durch einen oberen und einen unteren Grenzwert defi
niert wird, wobei die Steuereinrichtung (20) die an die
Magnetfeld-Erzeugungsvorrichtung (6₁, 6₂, . . . ) ange
legte Frequenz zeitlich ändert und die jeweils angeleg
ten Frequenzwerte aus dem Frequenzintervall entnommen
sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die an die Magnetfeld-Erzeugungsvorrichtung (6₁,
6₂, . . . ) angelegten Frequenzwerte sich systematisch von
einem der Grenzwerte beginnend zum anderen Grenzwert
hin zyklisch ändern, und zwar in freiwählbaren Fre
quenzabständen.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9, worin die Steuereinrich
tung (20) einen Zufallsgenerator enthält und die an die
Magnetfeld-Erzeugungsvorrichtung (61, 62, . . . ) angeleg
ten Frequenzwerte sich stochastisch ändern.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung einen Mikro
prozessor (30, 35) aufweist, der einen RAM (30) und ei
nen EEPROM (35) umfaßt, wobei während eines Eingabemo
dus die das Zeitverhalten des Magnetfeldes bestimmenden
Parameter in den EEPROM eingelesen und dort gespeichert
werden und in einen Betriebsmodus die in dem EEPROM
gespeicherten Werte vom RAM ausgelesen und zur Steue
rung des an die Magnetfeld-Erzeugungsvorrichtung (6₁,
6₂, . . . ) angelegten elektrischen Feldes verwendet wer
den.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Eingabevorrichtung aus einer
manuell betätigbaren Tastatursequenz (25′) besteht.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Eingabevorrichtung (25) aus ei
nem austauschbaren Speichermedium und einer geeigneten
Lesevorrichtung besteht.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß das austauschbare Speichermedium eine Magnetkarte
ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß das austauschbare Speichermedium aus einer opti
schen Speicherplatte besteht.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Eingabevorrichtung (25) aus ei
ner Sender-/Empfängerkombination besteht, die eine
drahtlose Übermittlung der Parameter an eine Sub-Steu
ereinrichtung (20) erlaubt.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß desweiteren ein Fehlfunktionsüber
wachungssystem vorhanden ist, das eine Sende- und eine
Empfangsvorrichtung umfaßt, wobei die Sendevorrichtung
mit der Steuereinrichtung (20) in Verbindung steht und
ein Fehlersignal an die Empfangsvorrichtung übermit
telt, sobald eine Fehlfunktion innerhalb der Behand
lungsvorrichtung auftritt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996104060 DE19604060A1 (de) | 1996-02-05 | 1996-02-05 | Vorrichtung zur Behandlung von flüssigen oder gasförmigen Medien |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996104060 DE19604060A1 (de) | 1996-02-05 | 1996-02-05 | Vorrichtung zur Behandlung von flüssigen oder gasförmigen Medien |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19604060A1 true DE19604060A1 (de) | 1997-08-07 |
Family
ID=7784516
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996104060 Withdrawn DE19604060A1 (de) | 1996-02-05 | 1996-02-05 | Vorrichtung zur Behandlung von flüssigen oder gasförmigen Medien |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19604060A1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0894969A2 (de) | 1997-07-30 | 1999-02-03 | Reika Elektronik Karin Walch | Vorrichtung zur Behandlung von flüssigen oder gasförmigen Brennstoffen |
DE19753795A1 (de) * | 1997-12-04 | 1999-06-10 | Messer Griesheim Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zur Trennung von Gasen in einem Gasgemisch |
WO2000015957A1 (en) * | 1998-09-15 | 2000-03-23 | Chauffa-Tech | Fuel conditioning device for ionizing hydrocarbon fuel in internal combustion engines |
WO2010003357A1 (zh) * | 2008-07-07 | 2010-01-14 | Tsai Jongrong | 一种新型合成液化气体燃料及其制备方法 |
-
1996
- 1996-02-05 DE DE1996104060 patent/DE19604060A1/de not_active Withdrawn
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