DE19603875A1 - Vorrichtung zur physiologischen Steuerung der Helligkeit einer Beleuchtung von mehreren Stellen aus auch für Energiesparlampen - Google Patents
Vorrichtung zur physiologischen Steuerung der Helligkeit einer Beleuchtung von mehreren Stellen aus auch für EnergiesparlampenInfo
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- Y02B20/00—Energy efficient lighting technologies, e.g. halogen lamps or gas discharge lamps
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Description
Herkömmliche Dimmer sind Vorrichtungen zur Steuerung der Helligkeit von Raumbe
leuchtungen. Es sind kleine Geräte zum Einbau in genormte Unterputzdosen mit einem
Drehknopf, Tasten oder Sensorfläche(n) zur Einstellung der gewünschten Helligkeit. Meistens
besitzt der Dimmer einen Schalter, mit dem zwischen "Aus" und der eingestellten Helligkeit
gewählt werden kann. Die Schaltung einer Raumbeleuchtung ohne Dimmer mit n Schaltern ist
in Fig. 1 skizziert. Dimmer sind nun so konstruiert, daß sie einen der Wechselschalter ersetzen
können, wie in Fig. 2 gezeigt. Die eingestellte Helligkeit kann an jedem der Schalter (und am
Dimmer) an- und ausgeschaltet werden. Befindet man sich aber an der Stelle, an der nur einer
der Schalter befindlich ist, und ist mit der eingestellten Helligkeit nicht zufrieden, muß man
erst noch zum Dimmer gehen, um die Helligkeit zu verändern.
Die stufenlose und verlustleistungsarme Steuerung der Helligkeit wird erreicht, indem der
Strom erst zu einem veränderbaren Zeitpunkt in einer Netzspannungsperiode eingeschaltet
wird. Man spricht von einer Phasenanschnittsteuerung. Dabei wird während einer
Netzspannungsperiode ein-, und grundsätzlich zum Nulldurchgang der Spannung wieder
ausgeschaltet. Das läßt sich mit einer Kombination eines DIACs mit einem TRIAC erreichen.
Es gibt auch Schaltungen, die Thyristoren verwenden. Dieser einseitige Anschnitt der Phase
macht den Dimmer jedoch nur für Glühlampen verwendbar.
Es wäre zwar denkbar, mit einem speziellen zweiten Dimmer durch weitergehenden Phasen
anschnitt die Helligkeit zu vermindern, ohne zusätzliche Leitung ist es mit der bisherigen
Technik nicht möglich, die Helligkeit an mehreren Orten unabhängig einzustellen.
Die Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, eine bestehende Schaltung mit beliebig vielen
Schaltern ohne Erweiterung der Verdrahtung, nur durch Ersatz der Schalter durch geeignete
Geräte, zur von jedem Ort aus voll dimmbaren Beleuchtungsanlage zu erweitern. Überall dort,
wo vorher ein Schalter war, kann dann die Raumhelligkeit eingestellt werden. Um eine
einfache Bedienung nach look-and-feel-Gesichtspunkten zu erreichen, soll die Bedienung wie
bisher mit Tasten, Sensorflächen und Drehknöpfen möglich sein. Moderne elektronische
Glühlampen sollen in beliebiger Kombination verwendet werden können.
Seit einigen -zig Jahrtausenden wird der Tagesablauf der meisten Tiere, später Säuge-,
Wirbeltiere und Menschen vom Rhythmus des Sonnenlichts vorgegeben. Erst seit wenigen
Generationen steht den Menschen nennenswert helles Kunstlicht im Alltag zur Verfügung. Es
muß davon ausgegangen werden, daß Menschen es angenehmer und harmonischer empfinden,
wenn das Licht abends nicht abrupt ausgeht, und wenn es morgens, noch bevor ein Wecker
den Schlaf beendet, bereits über mehrere Minuten hinweg langsam heller wurde. Um diese
physiologische Helligkeitssteuerung zu erreichen, soll der Dimmer zu einer programmierbaren
Weckzeit die Raumhelligkeit allmählich in Simulation des Tagesanbruchs steigern bzw.
abends das Licht über eine Sonnenuntergangszeit hinweg selbsttätig langsam dunkler werden
lassen können. Die Zeitparameter sollen alle nach persönlichen Wünschen programmierbar
sein.
Es ist für den hier beschriebenen "intelligenten" Dimmer technisch einfach, als Einbruchab
schreckung das Licht zu programmierbaren Zeiten oder nach Zufallsgesichtspunkten an- und
abzuschalten. Es sollte daher mit den bisher beschriebenen Anforderungen kombiniert
werden. Auch eine digitale Schnittstelle sollte nicht fehlen, damit der Dimmer in Häusern mit
vollständiger Steuerung der Haustechnik durch einen zentralen Computer von diesem
Zentralrechner Steuerbefehle entgegennehmen kann.
Zur Steuerung der Raumhelligkeit von beliebig vielen Stellen aus ohne weitere Verdrahtung
und zur Ansteuerung von Energiesparlampen kommt nur ein digitales Konzept in Frage. Um
die "intelligenten" Funktionen zu ermöglichen, ist darüber hinaus die Verwendung eines
Prozessors unabdingbar. Wegen des in der Unterputzdose zur Verfügung stehenden
begrenzten Platzes sollte ein Microcontroller oder eine sog. BASIC-Briefmarke
(Steuerprozessor auf engstem Raum mit geringem Stromverbrauch) verwendet werden. Er
nimmt die Bedienung am Gerät und an den Nebenstellen entgegen, realisiert eine Uhr für die
physiologischen Funktionen, steuert die für die Programmierung nötigen Anzeigen (z. B.
LEDs, Flüssigkristallanzeigen) und gibt die richtigen Schaltzeitpunkte für den
Phasenanschnitt vor. Der Prozessor mit der phasenanschneidenden Elektronik findet in einem
Hauptgerät Platz. An weiteren Bedienungsorten werden Nebenstellen montiert, die äußerlich
vom Hauptgerät nicht unterscheidbar sein müssen, und die eine eventuelle Bedienung an das
Hauptgerät übermitteln. Damit Energiesparlampen verwendet werden dürfen, muß der
Phasenanschnitt symmetrisch zum Scheitelwert der Netzspannung erfolgen. Als Schalt
element sind dann DIAC-TRIAC-Kombinationen oder Thyristoren nicht mehr zu verwenden,
es muß ein spannungsfester Transistor eingesetzt werden. Der Transistor muß selbstsperrend
sein, damit die Schaltung ihre Betriebsspannung aufbauen kann und er darf aus
Verlustleistungsgründen nur minimale Steuerströme benötigen. Hier ist der Einsatz eines
N-Kanal-Anreicherungs-MOSFETs ideal. Damit ein einziger MOSFET die positive und die
negative Halbwelle schalten kann, wird er in einen Gleichrichter geschaltet. Er hat so immer
eine positive Spannung und positiven Strom zu schalten. Ein Lösungsvorschlag wird in Fig. 3
gezeigt. Diese Schaltung könnte auch Niedervolt-Halogenlampen mit entsprechendem Trafo
ansteuern. Die Schwierigkeit besteht darin, daß der Strom durch die Last (die Lampe)
während der Netzperiode abgeschaltet werden muß. Die Last darf also keine induktiven An
teile, etwa durch den Trafo einer Halogenbeleuchtungsanlage besitzen. Sonst muß ein
wirksamer Überspannungsschutz eingebaut werden.
Einfach zu realisieren ist die Bedienung durch Tasten ("Heller" und "Dunkler", möglich auch
zusätzlich "Volle Helligkeit" und "Aus"). Soll ein Drehknopf eingesetzt werden, schließt sich
die Verwendung eines Potentiometers wegen des begrenzten Drehwinkels aus. Statt dessen
wird ein Winkelkodierer benutzt.
Die bisherige Verdrahtung soll nicht erweitert werden, der Dimmer ist also in Serie mit der(n)
Lampe(n) geschaltet. Ist das Licht ausgeschaltet, liegt am Dimmer die gesamte Spannung an,
es darf aber kaum Strom fließen. Ist das Licht ganz eingeschaltet, fließt durch den Dimmer
Strom, es sollte aber keine Spannung an ihm abfallen. Der Dimmer mit seinem Prozessor
benötigt jedoch eine Versorgungsspannung. Damit im ausgeschalteten Zustand möglichst
wenig Strom fließt, darf der Prozessor nur sehr wenig Strom (z. B. < 2 mA) brauchen. Damit
im eingeschalteten Zustand der Prozessor versorgt wird, sollte die ansteigende Flanke der
Netzphase grundsätzlich angeschnitten werden, und zwar bis der Betrag der Spannung einer
Halbwelle bis auf ca. 15 V angestiegen ist. Die anliegenden Spannungen sind in Fig. 4
skizziert.
Die Treiberschaltung muß zunächst eine Spannung von 0 V an den Gate-Anschluß des
Transistors legen, und zwar in dem Zustand, den der Steuerausgang des Controllers während
des Reset-Vorgangs per default hat. Sonst schaltet der Transistor durch und schnürt die
Betriebsspannung der Schaltung ab. Bei Aktivierung des Steuerausgangs des Controllers legt
der Treiber eine Spannung ca. 10 V an den Gate-Anschluß des Transistors, damit dieser sicher
durchschaltet. Der Transistor muß immer vollständig entweder ein- oder ausschalten, damit
keine nennenswerte Verlustleistung in ihm entsteht. Der Schaltvorgang wird von dem
Prozessor ausgelöst. Dieser bestimmt das Schalttiming zum Beispiel wie in Fig. 4 skizziert.
Dazu muß er den Zeitpunkt des Nulldurchgangs der Netzphase kennen. Durch den
Gleichrichter ist es egal, ob der Nulldurchgang von positiver nach negativer Halbwelle oder
umgekehrt stattfindet. Das Steuertiming ist nach jedem Nulldurchgang gleich und wird durch
ihn synchronisiert. Der Schwellwertentscheider muß durch Spannungsvergleiche entscheiden,
ob und welche der Tasten an den Nebenstellen gedrückt wurden.
Bei den Beispielen wurde von deutschen Bedingungen ausgegangen, also einer Netzspannung
von 220 bis 240 V∼ bei einer Frequenz von 50 Hz. Das Schaltungsdesign läßt sich mit ge
ringen Änderungen auch auf andere Spannungen und Frequenzen anpassen.
Es zeigen:
Fig. 1 Beleuchtungsschaltung mit n Schaltern, 2 Wechselschalter und n-2 Kreuzschalter.
Fig. 2 Gleiche Schaltung mit nachgerüstetem Dimmer.
Fig. 3 Blockschaltbild einer möglichen Lösung.
Fig. 4 Spannungsverläufe an der Lampe und am Dimmer; Reihenschaltung.
Für je 10%, 50% und 100% der möglichen Beleuchtungsleistung skizziert.
ULA = Spannung an der Lampe; UDI = Spannung am Dimmer.
Claims (6)
1. Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Steuerung der Helligkeit
einer Beleuchtung (Dimmer), dadurch gekennzeichnet, daß sich die
Helligkeit von mehreren räumlich getrennten Stellen aus, ohne zu
sätzliche Verkabelung verglichen mit einer Wechsel-/Kreuzschaltung,
einstellen läßt.
2. Einen physiologischen Dimmer, dadurch gekennzeichnet, daß in Simu
lation von Sonnenauf- und -untergängen die Raumbeleuchtung zu einer
programmierbaren Weckzeit oder auf Tastendruck sehr langsam heller
wird bzw. zu einer programmierbaren Zeit oder auf Tastendruck sehr
langsam dunkler wird und verlischt.
3. Einen Dimmer, dadurch gekennzeichnet, daß auch elektronische Ener
giesparlampen in beliebiger Kombination mit Glühlampen angesteuert
werden können.
4. Dimmer nach 1. Hauptanspruch, dadurch gekennzeichnet, daß die
Raumbeleuchtung in programmierbarem Rahmen menschliche Be
dienung vortäuschend als Schutz vor Einbruch automatisch ein- und
ausgeschaltet wird.
5. Einen Dimmer, dadurch gekennzeichnet, daß zur Realisierung der
intelligenten Steuerungsfunktionen ein Prozessor, beispielsweise ein
Microcontroller, eingesetzt wird, der seine Stromversorgung aus einem
ständigen, minimalen Phasenanschnitt bezieht.
6. Einen Dimmer, dadurch gekennzeichnet, daß als Schaltelement keine
DIAC-TRIAC-Kombination oder Thyristor eingesetzt wird, sondern ein
Transistor, beispielsweise ein N-Kanal-Anreicherungs-MOSFET.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19603875A DE19603875A1 (de) | 1996-02-03 | 1996-02-03 | Vorrichtung zur physiologischen Steuerung der Helligkeit einer Beleuchtung von mehreren Stellen aus auch für Energiesparlampen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19603875A DE19603875A1 (de) | 1996-02-03 | 1996-02-03 | Vorrichtung zur physiologischen Steuerung der Helligkeit einer Beleuchtung von mehreren Stellen aus auch für Energiesparlampen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19603875A1 true DE19603875A1 (de) | 1997-08-07 |
Family
ID=7784406
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19603875A Withdrawn DE19603875A1 (de) | 1996-02-03 | 1996-02-03 | Vorrichtung zur physiologischen Steuerung der Helligkeit einer Beleuchtung von mehreren Stellen aus auch für Energiesparlampen |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19603875A1 (de) |
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