DE19603803C2 - Quad-Antenne, auf einem isolierenden Material und Verfahren zu deren Fertigung - Google Patents
Quad-Antenne, auf einem isolierenden Material und Verfahren zu deren FertigungInfo
- Publication number
- DE19603803C2 DE19603803C2 DE1996103803 DE19603803A DE19603803C2 DE 19603803 C2 DE19603803 C2 DE 19603803C2 DE 1996103803 DE1996103803 DE 1996103803 DE 19603803 A DE19603803 A DE 19603803A DE 19603803 C2 DE19603803 C2 DE 19603803C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- quad
- antenna
- conductor
- antenna according
- quad antenna
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01Q—ANTENNAS, i.e. RADIO AERIALS
- H01Q1/00—Details of, or arrangements associated with, antennas
- H01Q1/36—Structural form of radiating elements, e.g. cone, spiral, umbrella; Particular materials used therewith
- H01Q1/38—Structural form of radiating elements, e.g. cone, spiral, umbrella; Particular materials used therewith formed by a conductive layer on an insulating support
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01Q—ANTENNAS, i.e. RADIO AERIALS
- H01Q13/00—Waveguide horns or mouths; Slot antennas; Leaky-waveguide antennas; Equivalent structures causing radiation along the transmission path of a guided wave
- H01Q13/20—Non-resonant leaky-waveguide or transmission-line antennas; Equivalent structures causing radiation along the transmission path of a guided wave
- H01Q13/206—Microstrip transmission line antennas
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01Q—ANTENNAS, i.e. RADIO AERIALS
- H01Q9/00—Electrically-short antennas having dimensions not more than twice the operating wavelength and consisting of conductive active radiating elements
- H01Q9/04—Resonant antennas
- H01Q9/44—Resonant antennas with a plurality of divergent straight elements, e.g. V-dipole, X-antenna; with a plurality of elements having mutually inclined substantially straight portions
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Quad-Antenne, wie sie im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegeben ist, und auf ein Verfahren zu deren Fertigung, wie es im Oberbegriff des Patentanspruchs 9 angegeben ist.
Quad-Antennen sind seit 1942 im Kurzwellenbereich bekannt, hinreichend erprobt und
modifiziert worden (Orr. William: "Cubical Quad Antennas"; Radio Amateur Callbook;
Third Edition 1993). Aus US 44 79 127 als Gattung ist eine Antenne bekannt, die zwei Leiter
in Form eines auf der Spitze stehenden Quadrates haben und auf einer Seite eines isolierenden
Material als Substrat aufgebracht sind. Zusätzlich befinden sich kurze Leitungsstücke zur
Wellenwiderstandsanpassung und zur Symmetrierung der Antenne auf dem Substrat. Jedoch
besitzt diese Antenne einen geringen Gewinn von etwa 1,6 dBd und ein Zusammenschalten
der Antenne zu einer Antennengruppe ist ohne externe Transformationsnetzwerke nicht
möglich.
Im UKW-Frequenzbereich erlangen Quad-Antennen und gestockte Quad-Antennen, soge
nannte Doppelquads oder Hybrid-Quads, einen sehr hohen Bekanntheitsgrad (Weiner, Karl;
"UHF-Unterlage" Band 1/2; Fachbuchverlag Weiner).
Sehr viele bekannte Quad-Bauformen haben die Gemeinsamkeit, daß sie aus Draht oder Litze
gefertigt werden. Bekannte Modifikationen sind z. B.: Montage der Quad vor einem Reflektor
und/oder Hinzufügen von strahlungsgekoppelten Elementen als Direktoren, sowie
mehrfaches Überkreuzen des Drahtes zur Ausformung mehrerer Quadflächen.
Nachteile der Bauform aus Draht sind zum einem, daß bei, großen Quad-Antennen der Draht
oder die Litze nur mit viel Aufwand in Position gehalten werden kann (DE 24 39 708 C2),
zum andren ist das Zuschneiden und Biegen der Drähte schwierig, da bei großen
Wellenlängen entsprechender Raum zur Verfügung stehen muß und bei kleinen Wellenlängen
die engen Maßtoleranzen schwer eingehalten werden können.
Weiterer Nachteil einer Quad-Antenne aus Draht ist, daß durch das Überkreuzen des Drahtes
zur Ausformung mehrerer Quadflächen, beispielsweise bei der Doppelacht (Weiner, Karl;
"UHF-Unterlage" Band 4; Fachbuchverlag Weiner) eine Verdrehung der Quadflächen
entsteht und die Antenne kein optimales Richtdiagramm mehr besitzt. Zudem eignen sich
bisherige Quad-Antennen nur bedingt zum Portabeleinsatz. Beim eventuellen Transport ist
darauf zu achten, daß sich die Drahtstruktur nicht verbiegt, denn ein Ändern der Geometrie
des Drahtes verschlechtert sowohl die Anpassung, als auch das Richtdiagramm erheblich.
Aufgabe der Erfindung ist es nunmehr, eine Quad-Antenne nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 bzw. des Anspruchs 9 zu schaffen, die ohne Transformationsnetzwerke eine Stockung zuläßt und ohne
Symmetrierung ein exellentes, von Einzügen und Nullstellen freies Richtdiagramm in der E-
und H-Ebene aufweist.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale und die im Anspruch 9 angegebenen Verfahrensschitte gelöst.
Mit der Erschließung der Gigahertzfrequenzbänder werden zunehmend Antennen auf Leiter
plattenmaterial gefertigt (z. B. Streifenleitungs- oder Patch-Antennen, Fig. 12 und 13).
Patch-Antennen liegen meist in einer Ebene und sind über das verwendete Basismaterial bie
gesteif. Der Nachteil von Patch-Antennen ist, daß das Richtdiagramm viele Einzüge und Null
stellen in Hauptstrahlungsrichtung aufweist. Ein Ausrichten nach einem Empfangspegelmaxi
mum ist schwierig, weshalb Patch-Antennen dann verwendet werden, wenn breitstrahlende
Diagramme gewünscht sind und eine starke Auffächerung des Richtdiagramms unbedeutend
ist.
Die Herstellung von solchen Antennen ist recht einfach, da sie mit Hilfe von
photolithographischen Mitteln und ätztechnischen Verfahren sehr genau und in hoher
Stückzahl erzeugt werden können. Nähere Ausführungen zu den Herstellungsmethoden sind
in Druckschrift EP 03 25 702 A1 ausgeführt.
Yagi-Antennen sind in allen elektrischen Details bekannt, und können hinreichend genau am
privaten Personal-Computer simuliert werden. Daher sind Yagi-Antennen in allen Bereichen
sehr beliebt und oft verwendet.
Im Amateurfunkbereich werden fast ausschließlich kurze Yagi-Antennen für portable
Amateurfunkstationen eingesetzt, wie die Druckschrift, Rothammel, Karl; "Antennenbuch";
Franckh-Kosmos Verlag Stuttgart; 11. Auflage 1995, und andere eindrucksvoll zeigen. Trotz
ihrer guten Handhabbarkeit weisen diese Antennen einige Mängel auf. Ein Nachteil der Yagi-
Antenne ist, daß der Längenzuschnitt der strahlungsgekoppelten Elemente (Direktoren) sehr
präzise geschehen muß, wie auch das Positionieren der Direktoren vor dem Dipol. Eine
weitere Schwachstelle ist die Notwendigkeit des exakten Einhaltens der Elementstrukturen,
d. h. ein Verbiegen eines Direktors kann zur Fehlanpassung der Antenne und/oder zur
Ausbildung von Nebenkeulen im Strahlungsdiagramm führen.
Das Richtdiagramm der Yagi-Antenne verschmählert sich mit Zunahme der Direktorenanzahl
sowohl in E-Ebene, als auch in H-Ebene gleichermaßen. Dieser Effekt hat den Nachteil, daß
die Positionierungszeit für das Ausrichten der Yagi-Antenne auf ein Empfangsfeldstärkemaxi
mum erheblich wird.
Ein Vorteil der Erfindung ist das Ersetzten bekannter Quad-Drahtstrukturen durch ein
leitendes Substrat (Leiterbahn) auf einem isolierenden Material (Basismaterial). Das Ziel
dieser Maßnahme ist, die Quadstruktur in eine Ebene zu legen und dabei die mechanischen
sowie elektrischen Eigenschatten des verwendeten Basismaterials auszunutzen. Als
isolierendes Material kann jedes beliebige Material zum Einsatz kommen, das den
gewünschten Anforderungen entspricht, beispielsweise Kunststoff oder keramisches
Material, sowie Verbundmaterialien.
Die Dielektrizitätszahl des verwendeten isolierenden Materials verkürzt die Leiterstruktur.
Dies hat zur Folge, daß sich die Antennenmaße verkleinern und somit eine Material- und Ge
wichtsersparnis den Einsatz im portablen Betrieb begünstigt.
Abweichend von Patch-Antennen mit geschlossener, leitender Rechtecksfläche wird in dieser
Erfindung ein Leiterzug so ausgeformt, daß der Leiter eine Quadstruktur annimmt. Das von
Nullstellen und Einzügen freie Richtdiagramm von Quad-Antennen wird damit beibehalten.
Das Richtdiagramm von Doppelacht-Quad-Antennen kann somit auch verbessert werden. Als
leitendes Substrat kann jedes elektrisch leitende Material verwendet werden.
Die Erfindung erlaubt, durch Verändern der Substratdicke und Substratbreite, die Bandbreite
der Antenne zu beeinflussen. Je größer die Leiteroberfläche, desto breitbandiger wird die An
tenne.
Bei der US-Patentschrift US 44 79 127 besteht jedoch noch der Nachteil, daß der Antennen
gewinn sehr gering ist. Er beträgt lallt Angabe etwa 1,6 dBd. Eine Erhöhung des Gewinns
kann nur durch Zusammenschalten (Stocken) von solchen Einzelantennen erfolgen, wobei
externe Anpassungsschaltungen zur Widerstandstransformation der zusammengeschalteten
Einzelantennen benötigt werden. Desweiteren geht die US-Patentschrift von einer
symmetrierten Antenne aus und es werden daher große Anstrengungen unternommen, eine
Symmetrierungsschaltung zu realisieren.
Die Erfindung behebt diese Mängel und gestattet ferner, eine beliebige Stockungszahl mit den
Quadgrundelementen (Fig. 7 bzw. 8) durchzuführen, ohne die bei Zusammenschaltung von
Einzelantennen notwendigen Leistungsteiler und Widerstandstransformatoren einzusetzen.
Mit Hilfe der Stockungszahl, der Verwendung eines Reflektors und/oder
strahlungsgekoppelter Elemente, kann das gewünschte Antennendiagramm sowie der
gewünschte Gewinn realisiert werden. Auch eine Symmetrierungsschaltung ist mit diesen
Maßnahmen nicht zwingend erforderlich und stellt daher eine wesentliche Vereinfachung zur
bezugnehmenden Gattung dar. Trotzalledem wird eine gute Anpassung der Antenne an den
Fußpunktwellenwiderstand von 50 Ω in einem weiten Bereich erreicht, so daß auch die
relative Breitbandigkeit der Antenne hoch ist. Je nach gewünschtem Antennengewinn kann
die Bandbreite verändert werden, so daß für alle diesbezüglich möglichen Applikationen eine
geeignete Umsetzung der Antenne realisiert werden kann.
Die Herstellung der erfundenen Quad-Antenne auf einem isolierenden Material kann wie bei
der Fertigung von Antennen auf Dielektrika z. B. Patch- oder Streifenleitungsantennen
erfolgen und erlaubt somit eine hohe Produktivität.
Die Handhabbarkeit der erfundenen Antenne ist durch die steifen Materialien verbessert und
kann über die Wahl der Materialien als leichte Portabelantenne, aber auch zur Festmontage ein
gesetzt werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 die Erfindung in der Vorderansicht und Seitenansicht von links.
Fig. 2-6 verdeutlichen die Funktionsweise der Erfindung und
Fig. 7-11 bekannte Quadbauformen aus Draht, sowie
Fig. 12 bzw. 13 jeweils eine typische Patch-Antenne im Stand der Technik.
Zur Beschreibung der Erfindung (Fig. 1) soll exemplarisch eine aus Kupfer-Substrat (2) beste
hende Quad-Antenne auf einem isolierenden Material (1) aus glasfaserverstärktem Epoxyd
harz dienen, die aus acht übereinanderliegenden Quadelementen besteht. d. h. dreifach vertikal
gestockt ist, eine Leiterlänge von 4λ entspricht, und horizontale Polarisation aufweist. Das
isolierende Material (1) kann auch aus keramischen Material oder faserverstärkten Duro- oder
Thermoplast bestehen. Diese Antenne ist vor einem Reflektor (11) montiert und besitzt in die
ser Ausführung keine Direktoren. Zwischen Reflektor (11) und dem gespeisten Element kann
sich ein weiteres Material wie beispielsweise PUR-Schaum, PTFE, FEP oder PFA befinden.
Der Einspeisepunkt (3) heut bei dieser Antennenausführung in der Mitte der gesamten Quad-
Struktur.
Speziell bei der Herstellung des Exemplars wird die erste Leiterbahn auf der Oberseite des
Basismaterials und die zweite Leiterbahn auf die gegenüberliegende Materialseite gefertigt.
Das hat den Vorteil, daß an den Kreuzungspunkten (5) die beiden Leiterzüge durch das Basis
material elektrisch isoliert sind.
Die Enden der beiden Leiterzüge sind elektrisch mit einer Durchkontaktierung (7) als Kurz
schluß (6) verbunden. Die Einspeisung erfolgt elektrisch unsymmetrisch, wobei der Speise
kabelinnenleiter (13) an den vorderen Leiterzug, der Mantel des Speisekabels (14) an den
hinteren Leiterzug elektrisch und mechanisch durch Lötstellen (12) fest verbunden ist. Die
unsymmetrische Einspeisung mit einem Festmantel-Koaxkabel an die symmetrische Quad-
Antenne erfordert, entstehende Mantelwellen zu reduzieren. Dies kann mit Hilfe eines Sym
metriergliedes oder durch Kontaktieren (12) des Kabelaußenleiters (14) mit dem Reflektor (11)
geschehen. Auf dem Leitungsstück zwischen Quad und Reflektor, fließen Ausgleichsströme,
welche aber am Reflektor auf eine große Massefläche abgeleitet werden.
Die Wahl der einzelnen Materialien für das Fertigen der Quad-Struktur und des Reflektors be
stimmen die elektrischen Eigenschaften, das Gewicht, die Handhabbarkeit und die Kosten der
Antenne.
Bei der Herstellung einer solchen Anordnung auf Leiterplattenmaterial ergeben sich z. B. für
eine Resonanzfrequenz von 2,3 GHz folgende Werte:
Öffnungswinkel E-Ebene: 52°
Öffnungswinkel H-Ebene: 11°
gemessener Gewinn: ≈ 16 dB über Dipol
errechneter Gewinn über Kraus-Formel (Meinke, Grundlach: "Taschenbuch der Hochfre quenztechnik"; Springer Verlag; 4. Auflage 1986) ergibt 17.0 dB über Dipol.
Impedanz: 50 Ohm
Stehwellenverhältnis SWR: besser 1 : 1,1
Außen-Maße (B × H × T): 150 × 400 × 30 mm
Gesamtgewicht: etwa 400 g je nach Materialauswahl
Optional kann die Antenne auch mit einem Wetterschutz (Radom) ausgestattet werden, so daß sie sich auch zur festen Montage an Standorten mit starken Witterungseinflüssen eignet.
Öffnungswinkel E-Ebene: 52°
Öffnungswinkel H-Ebene: 11°
gemessener Gewinn: ≈ 16 dB über Dipol
errechneter Gewinn über Kraus-Formel (Meinke, Grundlach: "Taschenbuch der Hochfre quenztechnik"; Springer Verlag; 4. Auflage 1986) ergibt 17.0 dB über Dipol.
Impedanz: 50 Ohm
Stehwellenverhältnis SWR: besser 1 : 1,1
Außen-Maße (B × H × T): 150 × 400 × 30 mm
Gesamtgewicht: etwa 400 g je nach Materialauswahl
Optional kann die Antenne auch mit einem Wetterschutz (Radom) ausgestattet werden, so daß sie sich auch zur festen Montage an Standorten mit starken Witterungseinflüssen eignet.
Die Wirkungsweise der erfundenen Antenne kann anhand des Ausführungsbeispiels wie folgt
erklärt werden:
Ausgehend von einer Bandleitung (Fig. 2) mit einer Länge von 4λ, die nach 2λ gespeist und
an beiden Enden kurzgeschlossen (6) ist, bildet sich ein typisches Interferenzmuster aus
hinlaufender Welle und total reflektierter rücklaufender Welle aus. Die Summe aller Span
nungs- bzw. Stromwerte ergibt Null, das heißt, die Bandleitung verliert keine Energie in den
Raunt nur die Leiterdämpfung reduziert die Energie. Eine Antenne soll aber Energie in den
Raum abgeben; daher müssen alle Spannungsbäuche (8) bei gewünschter horizontaler
Polarisation der Antenne, in gleiche Richtung weisen. Dies erreicht man, indem man an den Spannungs
nullpunkten (9) die Bandleitung kreuzt (Fig. 3). Durch Auseinanderziehen der gekreuzten
Bandleitung an den Spannungsmaximas (8) erhält man die typische Form einer Quadstruktur
(Fig. 4).
Elektrisch gesehen werden mehrere Effekte ausgenutzt, um an diesen Stellen eine Wellenablö
sung in den Raum zu begünstigen.
Zum einem bildet sich an den aufgeweiteten Leitungspunkten ein größeres elektrisches Feld
aus, welches nicht nur das zwischenliegende Dielektrikum durchdringt, sondern auch den um
liegenden Raum. Gleichzeitig fließt Strom und es entsteht ein magnetisches Feld um die
Leiter mit einer Verstärkung, da die beiden Magnetfelder in gleiche Richtung wirken. Das
elektrische Feld und das magnetische Feld stehen vektoriell senkrecht zueinander (Fig. 6).
Ein weiterer Effekt durch Auseinanderziehen der gekreuzten Bandleitung ist die kontinuier
liche Transformation. Der Wellenwiderstand einer Bandleitung steigt mit zunehmendem Ab
stand. (Zinke, Brunswick; "Hochfrequenztechnik" Band 1; Springer Verlag; 5. Auflage 1995)
Dies bedeutet jedoch, daß sich die Spannung an den weitest auseinander gezogenen Punkten
der Leiterstruktur erhöht. Die Folge ist ein verstärktes elektrisches Feld zwischen den Leitern,
im Dielektrikum und im Raum.
Als dritten Effekt begünstigen die Störstellen die Energieabgabe in den Raum. Nach der Lei
tungstheorie, neigt eine Bandleitung an Stör- und Knickstellen dazu, Energie in den Raum abzuge
ben. Die Bindung der Welle an die Bandleitung fällt zudem mit steigender Frequenz (Meinke,
Grundlach: "Taschenbuch der Hochfrequenztechnik"; Springer Verlag; 4. Auflage 1986).
Die scharfen Knicke in der Leiterstruktur begünstigen die Wellenablösung.
Aus dem Zusammenspiel der Effekte tritt an den aufgeweiteten Stellen der gekreuzten
Bandleitung eine Wellenablösung bzw. eine Strahlungsdämpfung ein. Die bleibende
Restenergie läuft als TEM-Welle weiter, bis sie wieder zu einem auseinandergezogen
Leiterstück gelangt. Hier treten die gleichen Effekte auf. Am kurzgeschlossenen Punkt wird
die Welle total reflektiert und durchläuft die Prozedur erneut in umgekehrter Richtung, sofern
nicht bereits ihre gesamte Energie durch Strahlungs- und Leitungsdämpfung umgewandelt
wurde.
Somit können folgende Sachverhalte erklärt werden:
Der Antennengewinn der Erfindung steigt mit der Frequenz bei gleicher Quadelementzahl und
gleicher Verlustleistung durch begünstigte Wellenablösung an den künstlich erzeugten
Störstellen. Ferner ist aus diesem Grund der Gewinn gegenüber den aus Draht gebogenen
Quad-Antennen höher, da die Leiterbahnen viel scharfkantiger und geradliniger hergestellt
werden können.
Der Gesamtgewinn steigt mit zunehmender Anzahl von Quadelementen, jedoch nicht propor
tional. Ein Quasi-Optimum des Gewinns liegt bei 8 bis 10 Quadelementen aufgrund der Strah
lungs- und Leitungsdämpfung und Streuverlusten. Daher ist ein wesentlich größerer
Antennengewinn gegenüber der bezugnehmenden Gattung in der US-Patentschrift zu
verzeichnen.
Als Ersatzmodell kann ein Dipol (10) für eine Quadfläche (4) angesehen werden (Fig. 5). Die
Stockung der Dipole zu einer Zeile ergibt nahezu gleichen Gewinn und das annähernd gleiche
Antennendiagramm.
Durch Verwendung eines Reflektors (11) und/oder strahlungsgekoppelten Elementen kann
die Richtwirkung gesteigert werden. Große Reflektoren begünstigen die
Rückkeulendämpfung der Antenne.
Speziell am Einspeisepunkt ergibt sich eine interne Transformation aus entstehenden und re
flektieren Streufeldern, so daß sich durch Verändern des Abstandes zwischen Quad-Erreger
und Reflektor der Fußpunktwiderstand in weiten Bereichen einstellen läßt, standardmäßig 50
Ω reell. Eine zusätzliche Widerstandstransformation ist daher nicht erforderlich.
Die Quad-Antenne ist eine symmetrische Antenne. Es kann eine Symmetrierung am
koaxialgespeisten Anschluß notwendig sein, wenn man einen Diagrammverzug der Haupt
strahlungsrichtung von 1-5° vermeiden will. Eine Symmetrierung bei hohen Frequenzen kann
jedoch unvorteilhaft sein, da die Symmetrierungsleitungen gegebenenfalls mehr Dämpfung
hervorrufen als die geringe Unsymmetrie der Richtcharackteristik der Antenne. Zudem
gestaltet sich die Unterbringung der Symmetrierung bei den geringen Baumaßen als
schwierig. Es wurde daher auf eine Symmetrierung verzichtet. Wie sich in vielfachen
Versuchen gezeigt hat, ist der Diagrammverzug in Relation zum Öffnungswinkel der
Strahlungskeule so gering, daß sich eine Symmetrierung nicht lohnt.
Da es sich bei der Quad-Antenne um eine modifizierte Bandleitung handelt, können die
Effekte der kurzgeschlossenen Leitung, wie auch die Effekte der offenen Bandleitung
ausgenutzt werden. Die Folge ist, daß nicht nur ganze, geschlossene Quadflächen (4) an den
Leitungsenden gefertigt werden müssen, sondern es können auch halbe Quadflächen an den
Leitungsenden benutzt werden. Das hat den Vorteil, daß das isolierende Material, auf dem die
Antenne gefertigt ist, im Zuschnitt besser räumlich ausgenutzt werden kann und somit die
Produktivität steigt.
Zusammenfassend ergeben sich durch die Verwendung eines isolierten Materials mit leitfähi
gem Substrat, das als Quad-Struktur ausgeformt ist, sowie die Wahl der konstruktiven Mittel
erhebliche Vorteile. Die Forderungen der Aufgabenstellung können beider Erfindung alle er
füllt werden. Durch gezieltes Zusammenschalten der so gefertigten Quad-Antennen sind ver
schiedenste Applikationen möglich. Zum Beispiel:
Zusammenschalten der Quad-Antennen zu Zeilen. Spalten oder Wänden, im Winkel als Sektoren- oder Rundstrahlantenne, als zirkular (rechts- oder links drehend) polarisierte Antenne durch Zusammenschalten von z. B. 4 Endgespeisten Quad-Antennen, Fertigung als Portabelantenne durch Auswahl leichter Materialien, als Stationär-Antenne eventuell mit einem Radom (Abdeckhaube) geschützt.
Zusammenschalten der Quad-Antennen zu Zeilen. Spalten oder Wänden, im Winkel als Sektoren- oder Rundstrahlantenne, als zirkular (rechts- oder links drehend) polarisierte Antenne durch Zusammenschalten von z. B. 4 Endgespeisten Quad-Antennen, Fertigung als Portabelantenne durch Auswahl leichter Materialien, als Stationär-Antenne eventuell mit einem Radom (Abdeckhaube) geschützt.
1
isolierendes Material
2
leitendes Substrat (Leiterzug)
3
Einspeisepunkte
4
Quadfläche
5
isolierte Kreuzungspunkte
6
elektrischer Kurzschluß
7
Durchkontaktierung
8
Spannungsmaxima
9
Spannungsnullpunkt
10
Dipol als Ersatzschaltung einer Quadfläche
11
Reflektor
12
Kontaktierung
13
Innenleiter des Einspeisekabels
14
Außenleiter des Einspeisekabels
15
Kabelanschluß
16
Isolationsstück zwischen den Kreuzungspunkten
Claims (9)
1. Quad-Antenne, in Form von n/2 . λ (n ∈ N) langen Leiterzügen (2), die so ausgeformt sind,
daß sich mindestens zwei identische Quadrate ergeben, wobei die Leiterzüge (2) als
Leiterbahnen auf einem isolierenden Material (1) ausgebildet sind
dadurch gekennzeichnet daß,
- a) die beiden Leiterzüge (2) bei geradzahligem n an ihren beiden Endpunkten jeweils eine elektrische Verbindung miteinander besitzen oder die beiden Leiterzüge (2) bei ungeradzahligem n keine elektrische Verbindung miteinander haben
- b) die beiden Leiterzüge (2) an den damit entstandenen Spannungsnullpunkten (Strommaximas) miteinander isoliert gekreuzt sind und an den entstandenen Spannungsmaximas einen maximalen Abstand zueinander aufweisen
- c) ein Leiterzug (2) auf der Vorderseite, der andere Leiterzug (2) auf der Rückseite des isolierenden Materials (1) aufgebracht ist.
2. Quad-Antenne nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das isolierende Material (1) aus einem Werkstoff mit geringem Verlustfaktor besteht.
3. Quad-Antenne nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Leiterzüge (2) geringe ohm'sche Verluste besitzen.
4. Quad-Antenne nach einem vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Leiterrüge (2) aus einem Supraleiter bestehen.
5. Quad-Antenne nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Antenne mit einem Reflektor (11) betrieben wird.
6. Quad-Antenne nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Antenne zwischen dem
gespeisten Element und dem vorhandenen Reflektor Luft oder ein anderes dielektrisches
Material enthält.
7. Quad-Antenne nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Antenne mit strahlungsgekoppelten Elementen betrieben wird.
8. Quad-Antenne nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Antenne zwischen dem
gespeisten Element und dem vorhandenen strahlungsgekoppelten Elementen Luft oder ein
anderes dielektrisches Material enthält.
9. Verfahren zur Herstellung der Quad-Antenne nach einem der vorangegangenen Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, daß die Leiterstruktur aus Verfahren der chemischen oder physika
lischen Beschichtung und/oder Abtragung entstanden ist, insbesondere durch photolithogra
phische Verfähren, durch Naß- oder Trockenätzverfahren oder Abhebetechniken.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996103803 DE19603803C2 (de) | 1996-02-02 | 1996-02-02 | Quad-Antenne, auf einem isolierenden Material und Verfahren zu deren Fertigung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996103803 DE19603803C2 (de) | 1996-02-02 | 1996-02-02 | Quad-Antenne, auf einem isolierenden Material und Verfahren zu deren Fertigung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19603803A1 DE19603803A1 (de) | 1997-08-14 |
DE19603803C2 true DE19603803C2 (de) | 2001-05-17 |
Family
ID=7784361
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996103803 Expired - Fee Related DE19603803C2 (de) | 1996-02-02 | 1996-02-02 | Quad-Antenne, auf einem isolierenden Material und Verfahren zu deren Fertigung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19603803C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN1610988B (zh) * | 2001-10-26 | 2010-06-23 | 高通股份有限公司 | 移动电话的集成天线 |
Families Citing this family (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10014302A1 (de) * | 2000-03-23 | 2001-10-04 | Infineon Technologies Ag | Antennenanordnung |
KR100761850B1 (ko) * | 2006-06-28 | 2007-09-28 | 삼성전자주식회사 | 고주파 신호의 손실을 감소시킬 수 있는 서스펜션 |
FR2903232B1 (fr) * | 2006-06-30 | 2008-10-17 | France Telecom | Antenne symetrique en technologie micro-ruban. |
EP1993167A1 (de) * | 2007-05-16 | 2008-11-19 | Nederlandse Organisatie voor toegepast- natuurwetenschappelijk onderzoek TNO | Antenne für ein RFID-Etikett |
EP2009735A1 (de) * | 2007-06-22 | 2008-12-31 | Philippe Herman | Mehrpolige Antenne zur Übertragung bzw. zum Empfang von Audio- oder Videosignalen |
EP2226896B1 (de) * | 2009-03-04 | 2014-04-16 | Philippe Herman | Multiband-Rundstrahler |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2439708C2 (de) * | 1974-08-19 | 1976-05-06 | Erich Bastian | Quadantenne |
US4479127A (en) * | 1982-08-30 | 1984-10-23 | Gte Products Corporation | Bi-loop antenna system |
DE3529914A1 (de) * | 1985-08-21 | 1987-03-05 | Siemens Ag | Mikrowellenstrahler |
EP0325702A1 (de) * | 1987-11-13 | 1989-08-02 | Dornier Gmbh | Mikrostreifenleiterantenne |
-
1996
- 1996-02-02 DE DE1996103803 patent/DE19603803C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2439708C2 (de) * | 1974-08-19 | 1976-05-06 | Erich Bastian | Quadantenne |
US4479127A (en) * | 1982-08-30 | 1984-10-23 | Gte Products Corporation | Bi-loop antenna system |
DE3529914A1 (de) * | 1985-08-21 | 1987-03-05 | Siemens Ag | Mikrowellenstrahler |
EP0325702A1 (de) * | 1987-11-13 | 1989-08-02 | Dornier Gmbh | Mikrostreifenleiterantenne |
Non-Patent Citations (4)
Title |
---|
JP 63-138803 in Pat. Abstr. of JP, E-672, Oct.21, 1988, Vol. 12/NO. 397 * |
Orr, William: "Cubical Quad Antennas", Radio Amateur Callbook, 3. Ed. 1993 * |
Rothammel Karl: "Antennenbuch", Franckh-Kosmos- Verlag Stuttgart, 11. Aufl., 1995 * |
Weiner, Karl: "UHF-Unterlagen", Bd. 1/2,4, Fachbuchverlag Weimer * |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN1610988B (zh) * | 2001-10-26 | 2010-06-23 | 高通股份有限公司 | 移动电话的集成天线 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19603803A1 (de) | 1997-08-14 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE60306457T2 (de) | Eine geformte Dipolantenne für eine oder zwei Polarisationen mit integrierter Speisung | |
DE69907322T2 (de) | Antenne | |
DE102017103161B4 (de) | Antennenvorrichtung und Antennenarray | |
EP1239543B1 (de) | Flachantenne für die mobile Satellitenkommunikation | |
DE69821884T2 (de) | Multifrequenzstreifenleitungsantenne und Gerät mit einer derartigen Antenne | |
DE60009874T2 (de) | V-Schlitz-Antenne für zirkulare Polarisation | |
EP2256864B1 (de) | Antenne für zirkulare Polarisation mit einer leitenden Grundfläche | |
EP0634058B1 (de) | Richtantenne, insbesondere dipolantenne | |
DE60133344T2 (de) | Kurzgeschlossene Streifenleiterantenne und Zweiband-Übertragungsanordnung damit | |
DE102005060648B4 (de) | Antennenvorrichtung mit für Ultrabreitband-Kommunikation geeigneten Strahlungseigenschaften | |
EP0952625B1 (de) | Antenne für mehrere Funkdienste | |
DE69936903T2 (de) | Antenne für zwei Frequenzen für die Radiokommunikation in Form einer Mikrostreifenleiterantenne | |
DE19982430B4 (de) | Aperturantenne und Verfahren zur Einspeisung von elektrischer Leistung in eine Aperturantenne | |
DE102005015561A1 (de) | Interne Breitbandantenne | |
WO2001069714A1 (de) | Dualpolarisierte dipolgruppenantenne | |
EP3178129B1 (de) | Mehrstruktur-breitband-monopolantenne für zwei durch eine frequenzlücke getrennte frequenzbänder im dezimeterwellenbereich für fahrzeuge | |
WO2009065806A1 (de) | Finnenförmiges multiband antennenmodul für fahrzeuge | |
WO1998026642A2 (de) | Breitband-planarstrahler | |
DE102012003460A1 (de) | Multiband-Empfangsantenne für den kombinierten Empfang von Satellitensignalen und terrestrisch ausgestrahlten Rundfunksignalen | |
DE19533105A1 (de) | Hochempfindliche, ungerichtete Schleifenantennenanordnung, die geeignet ist für eine Verwendung in einem Kraftfahrzeug | |
DE202018002036U1 (de) | Deckenmontierte Mehrfacheingangs-Mehrfachausgangs-(MIMO-) Rundstrahlantennen mit niedrigem Profil | |
DE60035304T2 (de) | Monopolantenne | |
EP1955406A1 (de) | Multiband-rundstrahler | |
DE112019003411T5 (de) | Antennenvorrichtung | |
DE69833070T2 (de) | Gruppenantennen mit grosser Bandbreite |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8122 | Nonbinding interest in granting licenses declared | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee | ||
8370 | Indication of lapse of patent is to be deleted | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |