DE19602898A1 - Verfahren zum katalytischen Kracken von Kohlenwasserstoffen - Google Patents
Verfahren zum katalytischen Kracken von KohlenwasserstoffenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10G—CRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
- C10G11/00—Catalytic cracking, in the absence of hydrogen, of hydrocarbon oils
- C10G11/14—Catalytic cracking, in the absence of hydrogen, of hydrocarbon oils with preheated moving solid catalysts
- C10G11/18—Catalytic cracking, in the absence of hydrogen, of hydrocarbon oils with preheated moving solid catalysts according to the "fluidised-bed" technique
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum katalytischen Kracken mit einem fluidisierten
Feststoffkatalysator (FCC-Verfahren) von Kohlenwasserstoffen in einer FCC-Anlage
mit den folgenden Merkmalen: Kontaktieren eines Gemischs aus heißen regenerierten
Katalysatorpartikeln, Liftgas, Wasserdampf mit den Kohlenwasserstoffen an einem
oder mehreren aufstromseitigen Aufgabepunkten einer Reaktionszone mit
aufsteigendem Katalysator unter Kohlenwasserstoffumwandlungsbedingungen und
Abziehen des Abstroms aus dem abstromseitigen Ende der Reaktionszone in eine
Feststoff-Fluid-Trenneinrichtung, Abtrennen der Kohlenwasserstoffdämpfe und des
Wasserdampfes zur weiteren Aufarbeitung in Heizgas (C2 minus), C3-Schnitt, C4-
Schnitt, die FCC-Benzinfraktionen Leichtbenzin (LBI), Mittelbenzin (MBI) und
Schwerbenzin (SBI), leichtes Rückstandsöl (LCO), schweres Rückstandsöl (HCO) und
Koks.
Das katalytische Kracken von Kohlenwasserstoffen mit einem fluidisierten
Feststoffkatalysator ist das führende Verfahren zur Herstellung von LPG, Benzin und
leichtem Heizöl aus schwereren Kohlenwasserstoffeinsatzprodukten wie Vakuumgasöl
oder Rückstandsfraktionen. Hierbei werden die in dem schweren Einsatzprodukt
enthaltenen größeren Kohlenwasserstoffmoleküle durch Spaltung der längeren
Kohlenwasserstoffketten gekrackt und leichtere Kohlenwasserstoffprodukte erzeugt.
Die leichteren Kohlenwasserstoffprodukte können direkt oder nach weiterer
Behandlung beispielsweise dem Kraftstoffpool zugeführt werden, wodurch die durch
destillative Auftrennung von Erdöl erzielbare Ausbeute an spezifikationsgerechtem
Produkt mit einer den Anforderungen entsprechenden Oktanzahl erheblich erhöht
werden kann.
Die grundlegenden Anlagenteile für das katalytische Kracken von
Kohlenwasserstoffen mit einem fluidisierten Feststoffkatalysator sind seit den frühen
vierziger Jahren dieses Jahrhunderts bekannt.
Hinsichtlich weiterer Einzelheiten zum technologischen Hintergrund und in der
gängigen Raffineriepraxis eingesetzter üblicher FCC-Verfahren wird beispielsweise
verwiesen auf Hydrocarbon Processing, November 1992, Seiten 168 bis 175. Danach
kontaktiert ein Rückführungsstrom aus leichten Kohlenwasserstoffgasen
denregenerierten Katalysator am unteren Aufgabepunkt des sogenannten vertikalen
Riser-Reaktors, in dessen rohrförmigem Querschnitt der feinteilige Katalysator als
quasi fluide Phase mit dem Rückführungsstrom und Einsatzproduktstrom
zusammengeführt und über den oberen Aufgabepunkt hinaus der Trenneinrichtung für
den Katalysator und die Reaktionsprodukte zugeführt wird.
Eine weiter ins einzelne gehende Beschreibung eines derartigen Verfahrens und
eines verbesserten Einsatzes von Liftgas in die Reaktionszone mit aufsteigendem
Katalysator an dem untersten aufstromseitigen Aufgabepunkt ist beispielsweise der
Druckschrift U.S.-Patent 4 988 430 zu entnehmen. Hierbei werden die in dem
Strippteil eines FCC-Reaktor/Regeneratorabschnittes zur Regeneration des mit Koks
beladenen verbrauchten Katalysators abgetrennten Dämpfe als ein geeigneter
Einsatzstrom für die Zugabe von Liftgas ausgewiesen.
Die Umwandlungsgeschwindigkeit des Kohlenwasserstoffeinsatzmaterials in der
Reaktionszone könne geregelt werden durch die Temperatur des Katalysators, die
Aktivität des Katalysators, die Katalysatormenge, d. h. das Verhältnis von Katalysator
zu dem Einsatzöl sowie die Kontaktzeit zwischen dem Katalysator und dem
Einsatzmaterial.
Das am meisten gebräuchliche Verfahren zur Regelung der Reaktionstemperatur sei
die Einstellung der Rückführrate für den Katalysator aus der Regenerationszone in die
Reaktionszone, wodurch gleichzeitig eine Änderung des Verhältnisses der Menge von
Katalysator zu dem Einsatzöl verbunden sei.
In der Druckschrift US 4 988 430 wird ferner darauf hingewiesen, daß die
Verwendbarkeit der aus dem mit den Reaktionsprodukten abgezogenen Katalysator
abgestrippten kohlenwasserstoffhaltigen Dämpfe als Liftgas auch in dem Falle
gegeben ist, in welchem durch längeres Einwirken des Katalysators bei hohen
Temperaturen ein Abbau im wesentlichen aller Kohlenwasserstoffbestandteile zu
leichten Gasen erfolgt ist, vgl. Spalte 4, Zeilen 21-31, a. a. O.
Die verschiedenen FCC-Verfahren sind geeignet, einen aufgrund der
gesetzgeberischen Aktivität zur Luftreinhaltung auf dem Gebiet der Formulierung von
Otto-Kraftstoffen erhöhten Bedarf an Isobutylen zur Herstellung von
Methyltertiärbutylether (MTBE) und anderen "oxygenates" zu decken.
Durch neue Katalysatoren ist es gelungen, die Ausbeute an Isobutylen in FCC-
Anlagen beispielsweise um 30% zu steigern. Derartige Katalysatoren erhöhen auch
die Oktanzahlen und tragen zu einer verbesserten Rückstandskonversion bei, vgl. Oil
& Gas Journal, May 1, 1995, 98.
Die vorliegende Erfindung geht einen anderen Weg zu einer ebenfalls angestrebten
Verbesserung der Ausbeutestruktur.
Durch Rückführung eines FCC-Benzinanteils, vorzugsweise eines Mittelbenzinanteils
in die Reaktionszone mit dem aufsteigenden Katalysator gelingt es, die Produktion an
C2 minus, C3-Schnitt, C4-Schnitt, Leichtbenzin, Schwerbenzin, LCO und Koks auf
Kosten einer reduzierten Benzin- und einer verringerten HCO-Produktion anzuheben.
Dieses Ergebnis war überraschend, weil erwartet werden konnte, daß z. B. das
Mittelbenzin fast ausschließlich zu niedriger siedenden Fraktionen gekrackt würde.
Die Krackung erfolgt überraschend nicht nur zu Heizgas (C2 minus), C3-, C4-Schnitt
und Leichtbenzin sondern die Reaktionsparameter werden im Reaktor-Riser derart
geändert, daß es zu einer Ausbeuteveränderung der gesamten FCC-Produktpalette
kommt.
In Fig. 1 der Zeichnung ist im Sinne eines Ausführungsbeispiels in einem Schema
eine geeignete Schaltung zur Rückführung des Mittelbenzinanteils (MBI) in die
Reaktionszone mit dem aufsteigendem Katalysator dargestellt.
Das Verfahren wird beispielsweise so durchgeführt, daß der aus dem Regenerator
kommende und ca. 700°C heiße Katalysator wie üblich an dem bezogen auf den
oberen Einsatzpunkt z. B. ca. 9 m tieferen unteren Einsatzpunkt mit Liftgas und Dampf
aufgegeben wird. Erfindungsgemäß wird bereits an diesem unteren Einsatzpunkt und
nicht wie bisher üblich an dem oberen Einsatzpunkt ein aus der Hauptkolonne
zurückgeführtes FCC-Benzin vorzugsweise Mittelbenzin mit vergleichsweise niedriger
Temperatur (z. B. 30°C) aufgegeben. Dadurch gelingt es, bei gleichbleibendender
Reaktortemperatur von typischerweise ca. 545°C das Katalysator/Öl-Verhältnis zu
erhöhen.
Der Effekt der erfindungsgemäßen Mittelbenzinrückführung ist in der nachfolgenden
Tabelle für das Einsatzprodukt mit den angegebenen Eigenschaften und dem
angegebenen Katalysator hinsichtlich der Ausbeutestruktur sowie der Oktanzahl
erhöhung (RON und MON) verdeutlicht.
Da das Einsatzprodukt erst ca. 9 m höher am oberen Aufgabepunkt zugegeben wird
ergibt sich für das Mittelbenzin in dem Abschnitt zwischen unteren und oberen
Aufgabepunkt ein sehr hohes Verhältnis von Katalysator zu Öl. Beispielsweise
erreicht dieses Verhältnis bei voller Rückführung des Anteils an erzeugtem
Mittelbenzin einen Wert von 36 : 1. Hierdurch konnte die Liftgasmenge auf etwa 60-70
% reduziert werden.
Die Erfindung ermöglicht neben einer Herstellung von Grundkraftstoff mit erhöhten
Oktanwerten aufgrund einer höheren Olefinität, aber nicht erhöhter Aromatizität, eine
erhöhte Produktion von Ethylen und Propylen, was insbesondere für
Raffineriebetriebe, die über nachgeschaltete petrochemische Anlagen verfügen,
attraktiv ist. Die Erfindung ermöglicht des weiteren eine erhöhte Flexibilität bereits
bestehender Anlagen in bezug auf das Erzielen einer optimalen Ausbeutestruktur der
Produkte, ohne daß am Reaktionssystem Veränderungen vorgenommen werden
müssen.
Claims (3)
1. Verfahren zum katalytischen Cracken mit einem fluidisierten Feststoffkatalysator
(FCC-Verfahren) von Kohlenwasserstoffen mit den folgenden Merkmalen:
- a) Kontaktieren eines Gemischs aus heißen regenerierten Katalysatorpartikeln, Liftgas und Wasserdampf mit den Kohlenwasserstoffen an einem oder mehreren aufstromseitigen Aufgabepunkten einer Reaktionszone mit aufsteigendem Katalysator unter Kohlenwasserstoffumwandlungsbedingungen.
- b) Abziehen des Abstroms aus dem abstromseitigen Ende der Reaktionszone in eine Feststoff-Fluid-Trenneinrichtung, Abtrennen der Kohlenwasserstoffe und des Wasserdampfes zur weiteren Aufarbeitung in Heizgas (C2 minus), C3- Schnitt, C4-Schnitt, die FCC-Benzinfraktionen Leichtbenzin, Mittelbenzin und Schwerbenzin, leichtes Rückstandsöl (LCO), schweres Rückstandsöl (HCO), Koks und Regenerieren und Rezirkulieren des Katalysators sowie Rückführung eines FCC-Benzinanteils in die Reaktionszone mit aufsteigendem Katalysator.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die FCC-
Benzinrückführung zum untersten der mind. zwei in FCC-Anlagen der
beschriebenen Art vorhandenen Aufgabepunkte für die Reaktionszone
vorgenommen wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
Mittelbenzin rückgeführt wird.
Priority Applications (3)
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Family Applications (1)
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DE1996102898 Withdrawn DE19602898A1 (de) | 1996-01-27 | 1996-01-27 | Verfahren zum katalytischen Kracken von Kohlenwasserstoffen |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP0382289B1 (de) * | 1989-02-06 | 1994-03-30 | Stone & Webster Engineering Corporation | Verfahren zur katalytischen Krackung von Kohlenwasserstoffen |
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WO1993022400A1 (en) * | 1992-05-04 | 1993-11-11 | Mobil Oil Corporation | Fluidized catalytic cracking |
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- 1996-01-27 DE DE1996102898 patent/DE19602898A1/de not_active Withdrawn
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1997
- 1997-01-21 AU AU15439/97A patent/AU1543997A/en not_active Abandoned
- 1997-01-21 WO PCT/EP1997/000265 patent/WO1997027269A1/de active Application Filing
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DE19805915C1 (de) * | 1998-02-13 | 1999-09-23 | Ruhr Oel Gmbh | Verfahren zum Cracken von Kohlenwasserstoffen |
Also Published As
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WO1997027269A1 (de) | 1997-07-31 |
AU1543997A (en) | 1997-08-20 |
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