DE19602473A1 - Werkzeugmaschine mit einer Drehspindel, einem Bearbeitungskopf an dieser Drehspindel und einem während der Drehung beweglichen Objektträger an dem Bearbeitungskopf - Google Patents
Werkzeugmaschine mit einer Drehspindel, einem Bearbeitungskopf an dieser Drehspindel und einem während der Drehung beweglichen Objektträger an dem BearbeitungskopfInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Werkzeugmaschine mit einer Dreh
spindel und einem von dieser Drehspindel getragenen Bearbei
tungskopf, wobei an dem Bearbeitungskopf ein Objektträger längs
einer Objektträgerführung geführt ist und Antriebsmittel vor
gesehen sind, um den Objektträger während des Umlaufs des
Bearbeitungskopfes mit der Spindel längs der Objektträgerfüh
rung zu verstellen und wobei die Antriebsmittel teilweise sta
tionär angeordnet, teilweise innerhalb des Bearbeitungskopfes
untergebracht sind.
Wenn hier von einem Objektträger gesprochen wird, so kann die
ser Objektträger mit einer Aufnahme für ein Werkzeug, bei
spielsweise einen Schneidstahl, ausgerüstet sein. Die Anwendung
der Erfindung ist grundsätzlich bei allen Werkzeugmaschinen
mit rotierendem Bearbeitungskopf möglich, wenn das Problem
besteht, das Objekt, d. h. das Werkstück oder insbesondere das
Bearbeitungswerkzeug, während des Umlaufs gegenüber dem Be
arbeitungskopf zu verstellen. Dieses Problem besteht bei
spielsweise dann, wenn Plandreharbeiten durchgeführt werden
sollen; in diesem Fall ist das Werkzeug in einer zur Spindel
achse orthogonalen Ebene, insbesondere längs einer Diametral
linie, bezogen auf die Spindelachse, verstellbar und wird im
Lauf der Bearbeitung einer Planfläche bewegt, so daß nachein
ander verschiedene Ringzonen dieser Planfläche planbearbeitet
werden können.
Die Erfindung ist insbesondere bei großen, schnell laufenden
Werkzeugmaschinen anwendbar, bei denen eine sehr hohe Ein
stellpräzision des Objekts, also insbesondere des Werkzeugs,
erforderlich ist, z. B. im Bereich von einigen wenigen µ und
darunter.
Man hat die Verstellung des Objektträgers bisher bewußt in der
Weise vorgenommen, daß man in räumlicher Zuordnung zu dem Be
arbeitungskopf einen Teil eines Übertragungsgetriebes stationär
angeordnet hat, das seinerseits durch einen stationären, also
beispielsweise am Rahmen der Werkzeugmaschine angeordneten
Antriebsmotor angetrieben war. Diesen Teil des Übertra
gungsgetriebes hat man dann während der Rotation des Bearbei
tungskopfes zusammenwirken lassen mit dem Eingangsteil einer im
Bearbeitungskopf untergebrachten Anschlußbaugruppe des Über
tragungsgetriebes. Auf diese Weise konnte die Energieumsetzung
der einer Versorgungseinheit an der Werkzeugmaschine entnomme
nen Energie in Bewegungsenergie zur Verstellung des Objekt
trägers in einem stationären Bereich, d. h. außerhalb des Be
arbeitungskopfes, erfolgen mit dem Resultat, daß die bei sol
cher Energieumsetzung immer anfallende und in Form von fühl
barer Wärme auftretende Verlustenergie nicht zur Erhitzung des
Bearbeitungskopfes führen konnte.
Es wurde nun gefunden, daß dieses im Hinblick auf die Vermei
dung von Erhitzung des Bearbeitungskopfes sehr vorteilhafte
Prinzip dann Nachteile aufweist, wenn die Arbeit des Bearbei
tungskopfes, also beispielsweise die spanabhebende Bearbeitung
eines Werkzeugstahls, mit sehr großer Präzision ausgeführt
werden muß. Es hat sich gezeigt, daß diese hohe Präzision
selbst dann nicht erreicht wird, wenn man größte Sorgfalt bei
der Konstruktion und Ausführung des Übertragungsgetriebes so
wohl im stationären als auch im rotierenden Bereich anwendet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Werkzeugmaschine
der eingangs bezeichneten Art so auszuführen, daß höchste
Präzision der Bearbeitung mit möglichst geringem Fertigungs
aufwand erzielt werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen,
daß innerhalb des Bearbeitungskopfes ein durch Zuführung von
elektrischem Strom oder einem Fluid antreibbares Antriebsele
ment untergebracht ist, welches über Drehverbindungsmittel mit
einer stationären Versorgungseinheit für den elektrischen Strom
bzw. das Antriebsfluid verbunden ist. Bei dieser Lösung nimmt
man die wärmeerzeugende Energieumsetzung innerhalb des Bearbei
tungskopfes bewußt in Kauf, obwohl man bis dahin gerade die
durch diese Energieumsetzung erzeugte Wärme und Temperatur
erhöhung als einen Grund für Präzisionsfehler ansehen mußte.
Man tut dies deshalb, weil man erkannt hat, daß den Erwärmungs
erscheinungen - wenn sie störend werden sollten - auf andere
Weise, z. B. durch Kühlung begegnet werden kann, andererseits
aber die Einleitung von Primärenergie - im Gegensatz zur Bewe
gungsenergie - in den Bearbeitungskopf und die Umsetzung dieser
eingeleiteten Primärenergie innerhalb des Bearbeitungskopfes
insgesamt zu steiferen Einstellsystemen für den Objektträger
führt, insbesondere dann, wenn es sich um geregelte Systeme
handelt, d. h., wenn die Positionierung und die Positionsver
änderung des Objektträgers innerhalb des Bearbeitungskopfes
sensiert und zur Einstellung des Objektträgers zurückgekoppelt
wird.
Das energieumsetzende Antriebselement innerhalb des Bearbei
tungskopfes kann ein Rotationsmotor, beispielsweise ein Elek
tromotor oder ein fluidgetriebener Rotationsmotor sein. Im Fall
eines fluidgetriebenen Rotationsmotors bedient man sich bevor
zugt eines Rotationsmotors der Verdrängerbauart und als Ar
beitsfluid benutzt man bevorzugt eine Flüssigkeit, z. B. ein
übliches hydraulisches Öl. Im Falle eines Elektromotors bedient
man sich bevorzugt eines Schrittmotors oder eines geregelten
Gleichstrommotors.
Grundsätzlich ist es auch möglich, Linearantriebselemente zu
verwenden, beispielsweise Kolbenzylinderaggregate oder auch
elektrische Linearmotore denkbar.
Wie schon weiter oben festgestellt, kann es sich als zweckmäßig
erweisen, in dem Bearbeitungskopf ein Kühlsystem vorzusehen.
Dabei wird auch an die Möglichkeit gedacht, innerhalb des
Bearbeitungskopfes untergebrachte wärmeaufnehmende Teile des
Kühlsystems über weitere Drehverbindungsmittel mit einer sta
tionär angeordneten Kühlmittelversorgung zu verbinden. Als
Kühlmittel kommen dabei insbesondere flüssige Kühlmittel in
Frage. Das Kühlsystem kann mit Kühlflächen innerhalb des Be
arbeitungskopfes ausgeführt sein, die in wärmeübertragender
Zuordnung zu dem jeweiligen Antriebselement angeordnet sind.
Wenn ein Linearantriebselement, also z. B. ein Kolbenzylinder
aggregat, zur Verwendung kommt, so erübrigen sich in vielen
Fällen aufwendige Getriebemittel zur Verbindung des Linearan
triebselements mit dem Objektträger. Wird ein Rotationsmotor
zur Anwendung gebracht, so ist man bemüht, das zur Umsetzung
der Rotationsbewegung des Rotationsmotors in die Linearbewegung
des Objektträgers erforderliche Getriebe möglichst einfach und
verlustarm auszugestalten, zum einen aus Gründen des häufig
beschränkten Raums innerhalb des Bearbeitungskopfes, zum ande
ren, um unnötige Wärmeerzeugung innerhalb des Bearbeitungs
kopfes zu vermeiden. Besonders geeignet erwiesen sich hier
Schraubspindeltriebe, die auch als sog. Kugelschraubspindel
triebe ausgeführt sein können. Auch sog. Rollengewindetriebe,
wie sie von der Firma INA Wälzlager Schaeffler KG, D-91074
Herzogenaurach, unter diesem Namen angeboten und geliefert wer
den, können in Frage kommen.
Die Bewegung des Objektträgers und ggf. auch von den Ob
jektträger antreibenden Getriebeteilen innerhalb des Bearbei
tungskopfes kann zu Unwuchten führen, die bei geforderter hoher
Bearbeitungspräzision zu Präzisionsfehlern führen können. Man
ist deshalb bestrebt, durch Ausbalancierung Unwuchten zu ver
meiden und kann dies beispielsweise dadurch tun, daß innerhalb
des Bearbeitungskopfes Ausgleichsgewichtsmittel untergebracht
sind, welche gegenläufig zu dem Objektträger beweglich sind und
hierzu in Antriebsverbindung mit dem Objektträger oder den
Antriebsmitteln stehen.
Ein Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung liegt darin, daß man
in der Zuführung der zur Bewegung des Objektträgers benötigten
Energie größere Ortsfreiheit hat als bei der eingangs be
schriebenen mechanischen Lösung mit Übertragungsgetrieben. Man
kann beispielsweise Drehverbindungsmittel im Bereich der Spin
del anordnen, etwa in der Weise, daß bei Lagerung der Spindel
in einem Spindelstock der Bearbeitungskopf auf der einen Seite
des Spindelstocks und die Drehverbindungsmittel auf der anderen
Seite des Spindelstocks gelegen sind. Damit erübrigt sich die
Anordnung von Drehverbindungen im Bereich des Bearbeitungs
kopfes, wo der verfügbare Raum häufig am meisten beengt ist.
Wenn hier von Drehverbindungsmitteln gesprochen wird, so sind
damit alle notwendigen Drehverbindungsmittel gemeint, sei es
zur Energiezufuhr für das Antriebselement, sei es für die
Kühlung oder Schmierung, sei es für die Zuführung von Steue
rungsbefehlen und sei es auch für die Übertragung von Sensorik
signalen aus dem Bearbeitungskopf in Richtung auf stationäre
Steuerungsmittel, die bevorzugt im Bereich der Versorgungs
einheit ebenfalls stationär angeordnet sind.
Der Objektträger kann in dem Bearbeitungskopf je nach Bearbei
tungsaufgabe unterschiedlich geführt sein, z. B. in einer Ebene,
welche zur Drehachse der Drehspindel orthogonal ist oder auch
parallel zur Drehachse der Drehspindel. Im Fall einer Führung
des Objektträgers in einer zur Drehachse der Drehspindel or
thogonalen Ebene empfiehlt es sich, die Führungsbahn so zu
legen, daß sie wenigstens annähernd diametral in bezug auf die
Drehachse verläuft.
Die beiliegenden Figuren erläutern die Erfindung anhand von
Ausführungsbeispielen; es stellen dar:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer schematisch gezeichneten
Werkzeugmaschine;
Fig. 2 eine Endansicht des Bearbeitungskopfes in Pfeilrich
tung II der Fig. 1;
Fig. 3 einen Schnitt nach Linie III-III der Fig. 2 und
Fig. 4 einen Schnitt entsprechend demjenigen der Fig. 3 bei
einer abgewandelten Ausführungsform.
In Fig. 1 ist der Rahmen einer Werkzeugmaschine, nämlich einer
Plandrehmaschine, mit 10 bezeichnet. Die für die Erfindung we
niger wichtigen Teile der Werkstückhalterung sind hier der
Einfachheit halber weggelassen. Die Maschine umfaßt einen auf
dem Rahmen gelagerten Spindelstock 12. In diesem Spindelstock
12 ist eine Spindel 14 um eine Achse 16 drehbar gelagert. Die
Spindel 14 trägt an ihrem linken Ende über eine nur schematisch
angedeutete lösbare Kupplungseinrichtung 18 einen mit der
Spindel um die Achse 16 angetriebenen Bearbeitungskopf 20. In
einer T-förmigen Führungsnut 22 angrenzend an die Stirnfläche
24 des Bearbeitungskopfes 20 ist ein Objektträger in Form eines
Werkzeugträgerschlittens 26 orthogonal zur Achse 16 und diame
tral zum Bearbeitungskopf 20 geführt. Die Führungsrichtung ist
durch den Doppelpfeil 28 angedeutet. Gewindebohrungen 30 und
Zentrierstiftbohrungen 32 dienen der Befestigung eines Werk
zeugstahls auf dem Objektträger 26. Der Objektträger 26 weist
wie aus Fig. 3 ersichtlich auf seiner Rückseite ein Lagerauge
34 auf, in welchem eine Spindelmutter 36 eines Spindeltriebs 38
unverdrehbar aufgenommen ist. Die zugehörige Schraubspindel 40
ist durch Wälzlager 42, 44 drehbar und axial in dem Bearbei
tungskopf 20 fest gelagert. Durch Drehung der Schraubspindel 40
kann der Objektträger 26 in Pfeilrichtung 28 hin- und herge
schoben werden. Die Schraubspindel 40 ist über einen Zahnrie
men- oder Kettengetriebe 46 von einem Rotationsmotor 48, im
Beispielsfall vom einem Elektromotor, angetrieben. An diesen
Elektromotor ist eine Mehrzahl von Leitungen 50 angeschlossen,
die der Energieversorgung und Steuerungssignalübermittlung für
den Elektromotor dienen. Diese Leitungen 50 sind von Bohrungen
innerhalb der Spindel 14 gebildet, welche durch die Kupplungs
einrichtung 18 mit dem Bearbeitungskopf verbunden ist.
Die Leitungen 50 führen innerhalb der Spindel 14 zu Drehverbin
dungen an dem in der Fig. 1 rechten Ende der Spindel 14. Dort
sind zwei Drehverbindungsbaugruppen 52, 54 dargestellt. Die
Drehverbindungsbaugruppe 52, die in üblicher Weise einen mit
der Spindel 14 umlaufenden Rotorteil 52a und zwei stationäre
Statorteile 52c und 52d umfaßt, übernimmt im Bereich des Sta
torteils 52c die Zuführung elektrischer Energie von einer
Stromversorgungseinheit 56 zu dem Elektromotor 48 und im Be
reich eines Statorteils 52d die Rückkopplung von Positions- und
Bewegungssignalen an eine Steuerungseinheit 58, welche ihrer
seits die Stromversorgungseinheit 56 ansteuert. Die Positions- und
Bewegungssignale werden von einer Sensorik 60 hergeleitet
welche die Position des Objektträgers 26 sowie gewünschtenfalls
auch dessen Geschwindigkeit und dessen Beschleunigung ermittelt
und über Leitungen 53 zur Drehverbindungsbaugruppe 52 weiter
leitet, von deren Statorteil 52d sie zu der Steuerungseinheit
58 gelangen. Die Steuerungseinheit 58 ist mit einem Sollwertge
ber 62 verbunden. Dort kann ein Sollwert der Position für den
Objektträger 26 von Hand oder durch einen Programmgeber vor
gegeben werden. Die von der Sensorik 60 in der Steuerungsein
heit 58 empfangenen Istwertsignale werden mit dem am Sollwert
geber 62 vorgegebenen Sollwert verglichen. Aus der Differenz
des Sollwertsignals und des durch die Sensorik 60 ermittelten
Istwertsignals entsprechend der jeweiligen Position des Objekt
trägers wird ein Differenzsignal gebildet, welches der Ansteue
rung der Stromversorgungseinheit 56 dient, um den Objektträger
26 in Richtung auf eine dem Sollwertsignal entsprechende Posi
tion zu bewegen. Dabei kann durch die zusätzliche Berücksichti
gung der von der Sensorik ermittelten Geschwindigkeits- und
ggf. auch Beschleunigungssignale der Bewegungsablauf des Ob
jektträgers so beeinflußt werden, daß er mit möglichst geringem
Überschwingen in möglichst kurzer Zeit sich der dem Sollwertsi
gnal entsprechenden Position annähert und dort zum Stillstand
kommt. Von einer hohen Steifigkeit des Systems spricht man
dann, wenn der Objektträger in möglichst kurzer Zeit und mit
möglichst geringem Überschwingen dem in dem Sollwertgeber 62
jeweils vorgegebenen Positionssollwert folgt.
Durch die Drehverbindungsbaugruppe 54 kann Kühlmittel und
Schmiermittel von einem äußeren Kühlmittelversorger 64 bzw.
Schmiermittelversorger 66 wiederum durch Bohrungen in der
Spindel 14 und durch Leitungen oder Bohrungen in dem Bearbei
tungskopf 26 zu den dortigen Stellen des Schmiermittelbedarfs
und des Kühlmittelbedarfs geführt werden; z. B. kann in unmit
telbarer Nähe des Elektromotors 48 eine Kühlplatte 68 angeord
net sein, die durch Leitungen 70, 72 mit dem Kühlmittelversorger
64 verbunden ist. Analog können die schmierbedürftigen Stellen,
z. B. das Innengewinde der Spindelmutter 36, durch eine Schmier
mittelleitung 74 über die Drehverbindungsbaugruppe 54 mit
Schmiermittel versorgt werden.
Die Drehverbindungsbaugruppe 54 umfaßt einen Drehverbindungs
rotor 54a, einen Drehverbindungsstator 54b für das Kühlmittel
und einen Drehverbindungsstator 54c für das Schmiermittel.
Schematisch ist in Fig. 3 ein Antriebsmotor 76 eingezeichnet,
der über einen nicht dargestellten Kettentrieb oder Zahnriemen
trieb oder Zahnradtrieb die Spindel 14 antreibt.
In Fig. 3 erkennt man weiterhin ein Gegengewicht 78, das mit
einem Innengewinde auf dem Außengewinde einer weiteren Schraub
spindel 80 sitzt. Durch Drehen der Schraubspindel 80 kann das
Gegengewicht 78 gegenläufig zu dem Objektträger 26 bewegt wer
den, so daß ein vorher ausgewuchteter unwuchtfreier Zustand des
Bearbeitungskopfes 20 auch bei Verschiebung des Objektträgers
26 erhalten bleibt. Der gegenläufige Antrieb des Gegengewichts
78 wird dadurch gewonnen, daß die Schraubspindel 40 über ein
Zahnriemengetriebe 82 oder dergl. mit der Schraubspindel 80 in
Antriebsverbindung steht. Die Schraubspindel 80 ist in Lagern
84, 86 in dem Bearbeitungskopf 20 drehbar aber axial unbeweglich
festgehalten. Das Gegengewicht 78 mit seiner Schraubmutter ist
gegen Verdrehung durch eine Drehmomentstütze 79 gesichert.
Die Ausführungsform nach Fig. 4 unterscheidet sich von derje
nigen nach Fig. 3 durch eine andere Gestaltung des Antriebs für
den Objektträger 126.
In Fig. 4 sind analoge Teile mit den gleichen Bezugszeichen
versehen wie in Fig. 3, jeweils vermehrt um die Zahl 100. Zum
Antrieb des Objektträgers 126 ist eine Kolbenzylindereinheit 188
der Gleichlaufbauart dargestellt. Die Kolbenstange 190
durchdringt mit beiden Enden die Endwände eines Zylinders 192.
Der Zylinder 192 ist mit dem Lagerauge 134 des Objektträgers
126 fest verbunden. Die Zylinderkammern 194, 196 beidseits eines
auf der Kolbenstange 190 angeordneten Kolbens 198 sind über
flexible Leitungen 197 mit einem zentralen Verteilerblock 199
verbunden, der über Leitungen 150 mit stationären Versorgungs
einrichtungen verbunden ist, analog zur Fig. 2. Das Regelungs
system kann der Ausführungsform nach Fig. 1 entsprechen. Die
Ausführungsform nach Fig. 4 kann genauso wie die Ausführungs
formen nach Fig. 1-3 mit Schmiermittelversorgung, Kühlmittel
versorgung und Sensorik ausgerüstet sein.
Die in Fig. 3 dargestellte Sensorik kann als ein rotatives oder
lineares Meßsystem ausgebildet sein, welches die jeweilige
Position des Objektträgers feststellt. Falls auch Geschwindig
keits- oder Beschleunigungssignale rückgekoppelt werden sollen,
so können diese durch einen Tachogenerator und ggf. ein Diffe
renzierglied ermittelt werden.
Claims (21)
1. Werkzeugmaschine mit einer drehbaren Spindel und einem von
dieser Spindel getragenen Bearbeitungskopf (20), wobei an
dem Bearbeitungskopf ein Objektträger (26) längs einer
Objektträgerführung geführt ist und Antriebsmittel vor
gesehen sind, um den Objektträger (26) während des Umlaufs
des Bearbeitungskopfes mit der Spindel längs der Objekt
trägerführung zu verstellen und wobei die Antriebsmittel
(56, 58, 62, 48) teilweise stationär (56, 58, 62) angeordnet,
teilweise (48) innerhalb des Bearbeitungskopfes (20) un
tergebracht sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß innerhalb des Bearbeitungskopfes (20) ein durch Zufüh
rung von elektrischem Strom oder einem Fluid zu dem Be
arbeitungskopf (20) antreibbares Antriebselement (48; 188)
untergebracht ist, welches über Drehverbindungsmittel
(52a, 52c) mit einer stationären Versorgungseinheit (56)
für den elektrischen Strom bzw. das Antriebsfluid verbun
den ist.
2. Werkzeugmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Antriebselement (48) ein Rotationsmotor (48) ist
und daß der Objektträger (26) durch Getriebemittel (46, 38)
mit dem Rotationsmotor (48) verbunden ist.
3. Werkzeugmaschine nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Getriebemittel (46, 38) einen Schraubspindeltrieb
(38) umfassen.
4. Werkzeugmaschine nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rotationsmotor (48) ein Elektromotor ist.
5. Werkzeugmaschine nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rotationsmotor (48) ein fluidgetriebener Kota
tionsmotor, insbesondere der Verdrängerbauart ist.
6. Werkzeugmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Antriebselement (188) eine Kolbenzylindereinheit
(188), insbesondere eine Kolbenzylindereinheit zur Erzeu
gung linearer Bewegung, ist.
7. Werkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 1-6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Bearbeitungskopf (20) mit einem Kühlsystem
(68, 70, 72) ausgerüstet ist.
8. Werkzeugmaschine nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß innerhalb des Bearbeitungskopfes (20) untergebrachte
wärmeaufnehmende Teile (68) des Kühlsystems (68, 70, 72)
über weitere Drehverbindungsmittel (54) mit einer statio
när angeordneten Kühlmittelversorgung (64) verbunden sind.
9. Werkzeugmaschine nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Kühlsystem (68, 70, 72) Kühlflächen (68) innerhalb
des Bearbeitungskopfes (20) in wärmeübertragender Zuord
nung zu dem Antriebselement (48) aufweist.
10. Werkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 1-9,
dadurch gekennzeichnet,
daß innerhalb des Bearbeitungskopfes (20) Ausgleichsge
wichtsmittel (78) untergebracht sind, welche gegenläufig
zu dem Objektträger (26) beweglich sind und hierzu in
Antriebsverbindung (82) mit dem Objektträger (26) oder den
Antriebsmitteln (48, 46, 38) stehen.
11. Werkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 1-10,
dadurch gekennzeichnet,
daß Drehverbindungsmittel (52, 54) im Bereich der Spindel
(14) angeordnet sind.
12. Werkzeugmaschine nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Bearbeitungskopf (20) an der Spindel durch Kupp
lungsmittel (18) lösbar angebracht ist, wobei diese Kupp
lungsmittel (18) auch Leitungskupplungsmittel für die
Stromversorgung bzw. Antriebsfluidversorgung umfassen.
13. Werkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 1-12,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei Lagerung der Spindel (14) in einem Spindelstock
(12) der Bearbeitungskopf (20) auf der einen Seite des
Spindelstocks (12) und die Drehverbindungsmittel (52, 54)
auf der anderen Seite des Spindelstocks (12) gelegen sind.
14. Werkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 1-13,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Versorgungseinheit (56) Steuerungsmittel (58, 62)
zur Steuerung der Bewegung des Objektträgers (26) zugeord
net sind.
15. Werkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 1-14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebsmittel (56, 58, 62, 48) geregelte Antriebs
mittel mit einer Sensorik (60) für die Ermittlung des Orts
und gewünschtenfalls auch des Bewegungszustands des Ob
jektträgers (26) sind und daß diese Sensorik (60) auf
Steuerungsmittel (58) zur Steuerung der Bewegung des Ob
jektträgers (26) einwirkt.
16. Werkzeugmaschine nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sensorik (60) über weitere Drehverbindungsmittel (52a, 52d)
mit den Steuerungsmitteln (58) verbunden ist.
17. Werkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 1-16,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Objektträger (26) in dem Bearbeitungskopf (20)
längs einer Ebene geführt ist, welche zur Drehachse (16)
der Spindel (14) orthogonal ist.
18. Werkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 1-16,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Objektträger innerhalb des Bearbeitungskopfes in
einer Richtung parallel zur Drehachse der Spindel geführt
ist.
19. Werkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 1-18,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Objektträger (26) als ein Werkzeugträger, insbe
sondere als Träger eines spanabhebenden Werkzeugs, ausge
bildet ist.
20. Werkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 1-19,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Bearbeitungskopf (20) als ein Plandrehkopf ausge
bildet ist.
21. Bearbeitungskopf einer Werkzeugmaschine nach einem der
Ansprüche 1-20.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE29623518U DE29623518U1 (de) | 1996-01-24 | 1996-01-24 | Werkzeugmaschine mit einer Drehspindel, einem Bearbeitungskopf an dieser Drehspindel und einem während der Drehung beweglichen Objektträger an dem Bearbeitungskopf |
DE1996102473 DE19602473A1 (de) | 1996-01-24 | 1996-01-24 | Werkzeugmaschine mit einer Drehspindel, einem Bearbeitungskopf an dieser Drehspindel und einem während der Drehung beweglichen Objektträger an dem Bearbeitungskopf |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996102473 DE19602473A1 (de) | 1996-01-24 | 1996-01-24 | Werkzeugmaschine mit einer Drehspindel, einem Bearbeitungskopf an dieser Drehspindel und einem während der Drehung beweglichen Objektträger an dem Bearbeitungskopf |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19602473A1 true DE19602473A1 (de) | 1997-07-31 |
Family
ID=7783553
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996102473 Withdrawn DE19602473A1 (de) | 1996-01-24 | 1996-01-24 | Werkzeugmaschine mit einer Drehspindel, einem Bearbeitungskopf an dieser Drehspindel und einem während der Drehung beweglichen Objektträger an dem Bearbeitungskopf |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19602473A1 (de) |
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