DE19601990A1 - Befestigungselement - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Befestigungselement, das zum Eintreiben in ein Bohrloch eines
Bauteils und zum Verspannen eines Gegenstandes mit dem Bauteil vorgesehen ist, ge
mäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein derartiges Befestigungselement ist beispielsweise in der DE 195 36 786.3 beschrie
ben. Das beschriebene Befestigungselement weist einen Schaft auf, der an seinem hin
teren, aus dem Bohrloch herausstehenden Ende mit einem Gewinde als Haltemittel zum
Verspannen des Gegenstandes mit dem Bauteil versehen ist. Zum Verankern des Be
festigungselements im Bohrloch weist der Schaft eine schräg in Richtung seines vor
deren Stirnendes hin ansteigende Gleitfläche auf, die beispielsweise durch eine Aus
nehmung im oder eine Einprägung in den Schaft gebildet ist. Auf der Gleitfläche liegt ein
Keil auf, der sich beim Eintreiben des Befestigungselements in das Bohrloch gegen
einen Anschlag am Schaft abstützt.
Zum Verankern des Befestigungselements im Bohrloch wird eine Mutter auf das
Gewinde des Schafts aufgeschraubt und auf diese Weise ein zuvor aufgesteckter
Gegenstand mit dem Bauteil verspannt. Durch das Verspannen wird der Schaft ein
kurzes Stück in Richtung aus dem Bohrloch herausgezogen. Der Keil greift an einer
Bohrlochwandung an und bewegt sich nicht mit dem Schaft mit, sondern gleitet an
dessen schräger Gleitfläche auf, wodurch das Befestigungselement im Bohrloch ver
ankert ist.
Bis zum Eintreiben in das Bohrloch wird der Keil mittels eines Gummirings auf der Gleit
fläche des Schafts gehalten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Keil eines Befestigungselements der ein
gangs genannten Art bis zum Eintreiben in ein Bohrloch unverlierbar auf der Gleitfläche
des Schafts anzubringen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Durch das Verkleben ist der Keil bis zum Eintreiben des Befestigungselements in das
Bohrloch unverlierbar mit dem Schaft verbunden. Er kann nicht versehentlich beispiels
weise beim Verpacken, bei der Entnahme aus der Verpackung oder der Handhabung
des Befestigungselements auf einer Baustelle vom Schaft gelöst werden. Beim Ein
treiben des Befestigungselements in das Bohrloch gelangt der in radialer Richtung über
den Umfang des Schafts vorstehende Keil in Eingriff mit der Bohrlochwandung und wird
von dieser zurückgehalten. Dadurch wird der Klebstoff getrennt und der Keil gleitet auf
der Gleitfläche des Schafts zurück bis er gegen dessen Anschlag stößt, von dem er mit
Abstand auf der Gleitfläche angeklebt war. Durch die Anlage am Anschlag des Schafts
wird der Keil zusammen mit dem Befestigungselement in das Bohrloch eingetrieben.
Durch das Trennen des Klebstoffs beim Eintreiben des erfindungsgemaßen Befesti
gungselements in das Bohrloch wird der Keil frei auf der Gleitfläche verschiebbar. Die
Verankerung des Befestigungselements erfolgt in an sich bekannter Weise wie eingangs
beschrieben. Das Ankleben des Keils auf der Gleitfläche des Schafts hat den Vorteil
daß eine vorangegangene Benutzung des Befestigungselements, die zu einer Beschä
digung des Befestigungselements geführt haben könnte, dadurch offensichtlich ist, daß
der Keil vom Schaft gelöst ist.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Gleitfläche durch Prägen
gefertigt. Dadurch wird der Werkstoff des Schafts im Bereich der Gleitfläche verfestigt
und seine Neigung zum Kaltverschweißen oder Fressen beim Verschieben des Keils auf
der Gleitfläche vermindert und sein Gleitverhalten verbessert.
Durch Ausbildung zweier Gleitflächen in einem stumpfen Winkel von beispielsweise etwa
100°-120° zueinander erhält der Keil eine Führung in Längsrichtung des Schafts.
Außerdem wird die Anlagefläche vergrößert und die Flächenpressung dadurch ver
ringert, wodurch die Freßneigung weiter abnimmt.
Indem der Keil mit dachförmigen, in einer Linie hintereinander stehenden Zähnen ver
sehen wird, reibt der Keil beim Eintreiben des erfindungsgemäßen Befestigungs
elements in ein Bohrloch nur eine Riefe in Bohrlochwand. Dadurch verringert sich die
zum Eintreiben erforderliche Kraft. Mit dachförmig ist gemeint, daß Seitenflächen der
Zähne im Winkel aufeinander zu verlaufen und Zahnköpfe schmal oder spitz sind.
Weiterer Vorteil dachförmig ausgebildeter Zähne ist, daß sich deren schmale oder spitze
Köpfe beim Verankern des Befestigungselements im Bohrloch, wobei der Keil auf der
Gleitfläche aufgleitet, gut in die Bohrlochwandung eingraben und eine feste Verankerung
des Befestigungselements im Bohrloch bewirken.
Bevorzugt wird eine in Eintreibrichtung des Befestigungselements vordere Zahnflanke
der Zähne des Keils kürzer als eine hintere Zahnflanke ausgebildet, wodurch eine gute
Sperrwirkung der Zähne bei geringem Eintreibwiderstand erzielt wird.
Bei einer Ausgestaltung der Erfindung weist der Keil eine Einführnase an seinem vor
deren Ende auf. Solange der Keil in seiner vorgeschobenen Position auf der Gleitfläche
des Schafts angeklebt ist, befindet sich die Einführnase so dicht am Schaft, daß sie
beim Einführen in ein Bohrloch in dessen Mündung hineingelangt, bevor der Keil von der
Bohrlochwandung zurückgehalten und der Klebstoff dadurch getrennt wird. Es wird
vermieden, daß der Keil an der Mündung des Bohrlochs anstößt und dadurch vom
Schaft getrennt wird, bevor er soweit in das Bohrloch hineinragt, daß ihn die Bohr
lochwandung auf der Gleitfläche des Schafts hält. Auf diese Weise wird sichergestellt,
daß der Keil wie vorgesehen zusammen mit dem Schaft in das Bohrloch eingetrieben
wird.
Vorzugsweise ist der Keil und/oder der Schaft des erfindungsgemäßen Befestigungs
elements aus Temperguß hergestellt, der aufgrund seines Graphitgehalts sehr gute
Gleiteigenschaften bietet.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausfüh
rungsbeispiels näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Befestigungselement; und
Fig. 2 einen Schnitt durch das Befestigungselement aus Fig. 1 entlang
Linie II-II.
Das in der Zeichnung dargestellte, erfindungsgemäße Befestigungselement 10 weist
einen zylindrischen Schaft 12 auf. Ein hinteres Ende des Schaftes 12 ist mit einem
Gewinde 14 versehen, auf das eine Unterlegscheibe 16 aufgeschoben und eine Mutter
18 aufgeschraubt ist (Unterlegscheibe 16 und Mutter 18 sind in Fig. 2 nicht dargestellt).
In seinem vorderen Bereich weist der Schaft 12 eine Längsnut 20 auf, deren Nutgrund
22 zu einem vorderen Stirnende 24 des Schafts 12 unter einem spitzen Steigwinkel α
zur Längsrichtung des Schafts 12 von etwa 11°-13° ansteigt. Nutwangenflächen 26 der
Längsnut 20 stehen in einem stumpfen Winkel β von etwa 100°-120° zueinander. Sie
bilden zum vorderen Stirnende 24 des Schafts 12 hin ansteigende Gleitflächen 26 für
einen in der Längsnut 20 einliegenden Keil 28.
An ihrem hinteren Ende schließt die Längsnut 20 mit einer einen Anschlag 30 für den
Keil 28 bildenden Stirnfläche ab.
Um den Keil 28 bei der Handhabung des erfindungsgemäßen Befestigungselements 10
bis zum Eintreiben in ein nicht dargestelltes Bohrloch unverlierbar mit dem Schaft 12 zu
verbinden, ist er auf den Gleitflächen 26 angeklebt. Das Ankleben kann an einer oder
mehreren diskreten Stellen der Gleitflächen 26, über größere Flächenteile der Gleit
flächen 26 oder auch auf der gesamten Kontaktfläche des Keils 28 mit den Gleitflächen
26 erfolgen. Der Keil 28 ist mit einem Abstand a vom Anschlag 30 in einer vorge
schobenen Position am Schaft 12 angeklebt. In seiner angeklebten, vorgeschobenen
Position steht der Keil 28 in radialer Richtung über einen Umfang des Schafts 12 vor
(Fig. 2). Beim Eintreiben des erfindungsgemäßen Befestigungselements 10 in das
Bohrloch gelangt der Keil 28 in Eingriff mit einer Bohrlochwandung und wird von dieser
zurückgehalten, wodurch der Klebstoff getrennt wird und der Keil 28 frei auf den Gleit
flächen 26 gleiten kann. Er gelangt in Anlage an den Anschlag 30 und wird zusammen
mit dem Schaft 12 in das Bohrloch eingetrieben. Durch Anziehen der Mutter 18 wird der
Schaft 12 ein kurzes Stück in Richtung aus dem Bohrloch herausbewegt, wogegen der
in Eingriff mit der Bohrlochwandung stehende Keil 28 in axialer Richtung unbeweglich im
Bohrloch verbleibt und dadurch an den Gleitflächen 20 aufgleitet und das erfindungs
gemäße Befestigungselement 10 im Bohrloch verankert.
An seinem vorderen Ende läuft der Keil 28 in eine Einführnase 32 aus, die sich in der
vorgeschobenen Position des angeklebten Keils 28, wie sie in der Zeichnung dargestellt
ist, so dicht am Umfang des Schafts 12 befindet, daß sie in das Bohrloch hineinragt,
bevor der Keil 28 durch Trennen des Klebstoffs vom Schaft 12 gelöst wird. Auf diese
Weise hält die Bohrlochwandung an der Mündung des Bohrlochs den Keil 28 an dessen
Einführnase 32 in der Längsnut 20 des Schafts 12, wenn der Klebstoff getrennt wird. Ein
vorzeitiges Lösen des Keils 28 wird dadurch verhindert. Es ist sichergestellt, daß der Keil
28 wie vorgesehen zusammen mit dem Schaft 12 in das Bohrloch eingetrieben wird.
Der Keil 28 weist eine in Längsrichtung verlaufende Reihe von in einer Linie hinterein
ander angeordneten Zähnen 34 auf, die in radialer Richtung abstehen. Die Zähne 34
sind dachförmig ausgebildet, d. h. ihre Seitenfläche 36 laufen schräg aufeinander zu, so
daß Zahnköpfe 38 der Zähne 34 schmal sind. Vordere Zahnflanken 40 der Zähne 34
sind kürzer und damit steiler ausgebildet als hintere Zahnflanken 42.
Claims (7)
1. Befestigungselement mit einem Schaft, mit einem Haltemittel zur Verspannung
eines Gegenstandes an einem Bauteil an seinem hinteren Ende, mit einer schräg
zu seinem vorderen Stirnende hin ansteigenden Gleitfläche und mit einem
Anschlag, gegen den sich ein auf der Gleitfläche aufliegender Keil beim Ein
treiben des Befestigungselements in ein Bohrloch abstützt, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Keil (28) in einer vorgeschobenen Position mit Abstand zum
Anschlag (30) auf der Gleitfläche (26) angeklebt ist, in der er in radialer Richtung
über einen Umfang des Schafts des Befestigungselements (10) vorsteht.
2. Befestigungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Gleitfläche (26) durch eine Prägung gebildet ist.
3. Befestigungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es zwei
in einem stumpfen Winkel β zueinander angeordnete Gleitflächen (26) aufweist.
4. Befestigungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Keil
(28) dachförmige Zähne (34) an seiner einer Bohrlochwandung zugewandten
Seite aufweist.
5. Befestigungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Keil
(28) Zähne (34) aufweist, deren vordere Zahnflanken (40) kürzer als ihre hinteren
Zahnflanken (42) sind.
6. Befestigungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Keil
(28) eine Einführnase (32) an seinem vorderen Ende aufweist, die in der vorge
schobenen Position, in der der Keil (28) angeklebt ist, nicht oder nur wenig in
radialer Richtung über den Umfang des Befestigungselements (10) vorsteht.
7. Befestigungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Keil
(28) und/oder der Schaft (12) aus Temperguß hergestellt ist.
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