DE19601731A1 - Mikroskop mit vergrößertem Verschiebebereich für scheibenförmige Objekte - Google Patents
Mikroskop mit vergrößertem Verschiebebereich für scheibenförmige ObjekteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Lichtmikroskop mit "C"-förmigem Stativ, welches zum
Betrachter hin frei zugänglich ist und aus einer Grundplatte, einem Vertikalteil und
einem Querhaupt besteht. Der Objekttisch für die Aufnahme von scheibenförmigen
Objekten ist in x- und y-Richtung verstellbar.
Ein derartiges Mikroskop ist beispielsweise aus der DE-C1-35 21 047 bekannt.
Lichtmikroskope dieser Art werden häufig zur Qualitätskontrolle in der
Elektronikindustrie eingesetzt. Hauptsächlichstes Untersuchungsobjekt sind dabei
dünne Scheiben aus Halbleitermaterial, die sogenannten Wafer.
Um die Zahl der integrierten Bauelemente auf einer Wafer-Scheibe zu vergrößern
und damit die spezifischen Kosten zu senken, wurde der Wafer-Durchmesser in
den letzten Jahren ständig vergrößert. Die mikroskopischen Untersuchungsobjekte
mußten sich logischerweise diesem Trend anpassen. Die damit einhergehende
Forderung nach immer größeren, ausladenderen Geräten führten zu Mikroskop-
Konstruktionen, die zusätzliche Abstützungen benötigen, um die geforderte
Stabilität des Systems zu garantieren.
Aus dem DE-U1-90 04 328 ist eine aufrechtes Mikroskop der eingangs genannten
Art bekannt, das im beobachtungsseitigen Bereich eine Abstützung aufweist,
so daß gewissermaßen eine "Portal"-Stativform resultiert. Eine derartige zusätzliche
Abstützung vermindert zwar die störenden Deformations- und Schwingungseinflüs
se, gleichzeitig schränkt sie aber das freie Manipulieren des Beobachters ein.
Außerdem verhindert sie einen direkten und ungehinderten Blick des Beobachters,
der seine ergonomische Bedienposition beizubehalten trachtet, auf das zu
mikroskopierende Untersuchungsobjekt.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, bei Mikroskopen der
eingangs genannten Art, die nur einen geringen Fokusbereich benötigen und mit
denen dünne, großflächige Objektpräparate beobachtet oder vermessen werden
sollen, den x-y-Verschiebungsbereich zu erhöhen, um die komplette Fläche eines
großdimensionierten Objektes beobachten zu können, ohne die Gefahr von
mechanischen Instabilitäten im Mikroskopgehäuse befürchten zu müssen.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Hauptanspruchs
gelöst. Zweckmäßige Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung ergeben sich
aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seiten-Ansicht eines erfindungsgemäßen Mikroskops;
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Mikroskops;
Fig. 3 eine Draufsicht des erfindungsgemäßen Mikroskops.
In Fig. 1 wird ein Mikroskop in Seiten-Ansicht gezeigt, das ein "C"-förmiges Stativ 1
aufweist. Das Stativ 1 setzt sich zusammen aus einer Grundplatte 2, einem
Vertikalteil 3 und einem Querhaupt 4. Auf der Grundplatte 2 befindet sich ein
Objekttisch 5, der ein scheibenförmiges Objekt 9 trägt. Das Querhaupt 4 trägt an
der zum Beobachter B weisenden Stirnseite eine Okular-Baugruppe 7 und an
seiner zum Objekt 9 weisenden Unterseite eine Objektiv-Baugruppe 6, wobei mit
der Bezugsziffer 8 die optische Achse dargestellt ist. Der Objekttisch 5 kann in
zwei senkrecht zueinander stehenden Richtungen mittels eines Koaxialtriebes 11
verstellt werden, wobei die Verstellung in x-Richtung durch den Verstellschlitten 12
und die Verstellung in y-Richtung durch den Verstellschlitten 13 bewerkstelligt wird.
Das großflächige, scheibenförmige Objekt 9 - beispielsweise ein Wafer - ist in den
Fig. 1 bzw. 2 derart positioniert, daß sein zum Beobachter B weisender
Peripher-Bereich im Bereich der optischen Achse 8 liegt. Diese Stellung ist also
dadurch gekennzeichnet, daß der geometrische Mittelpunkt des Objekttisches 5 in
Nahdistanz zum Vertikalteil 3 steht. Man erkennt in den beiden Figuren, daß eine
derartige Positionierung und eine derartige mikroskopische Untersuchung des
peripheren Objekt-Bereiches nur möglich ist, weil in erfindungsgemäßer Weise das
Objekt 9 gewissermaßen in den Vertikalteil 3 "eindringt". Zu diesem Zweck wurde
eine Ausnehmung 10 im beobachterseitigen Bereich des Vertikalteils 3 vorge
sehen. Diese Ausnehmung kann - von oben betrachtet - rechteckförmig sein. Von
der Seite betrachtet stellt sich die Ausnehmung 10 spalt- oder schlitzförmig dar.
Da großdimensionierte Objekte auch Objekttische analoger Größe bedingen,
ergeben sich bei einer Verstellung des Objekttischs 5 in x-Richtung mittels des
Verstellschlittens 12 sehr bald geometrische "Engpässe". Erfindungsgemäß wird
hierzu vorgeschlagen, den Objekttisch 5 mit einer Ausnehmung zu versehen, so
daß der geometrische Mittelpunkt des Tisches 5 möglichst nahe an den Vertikalteil
3 des Stativs 1 herangefahren werden kann. Nach einer vorteilhaften
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann diese Ausnehmung "U"-förmig
sein, so daß der Objekttisch 5 in seinem zum Vertikalteil 3 weisenden Teilbereich
gabelförmig gestaltet ist. In Fig. 1 erkennt man den linken "U"-Schenkel 14b und in
Fig. 2 den rechten "U"-Schenkel 14a des Tisches 5. Es ist möglich, daß beide
erfindungsgemäßen Ausnehmungen - also die Ausnehmung 10 im Vertikalteil 3
und die Ausnehmung in dem Objekttisch 5, die zur Ausbildung der beiden "U"-
Schenkel 14a bzw. 14b führt - in einem Gerät in Kombination verwirklicht sind. Es
ist indes auch möglich, daß lediglich eine der beiden Ausnehmungen jeweils in
einem Gerät realisiert ist.
In Fig. 3 ist in Draufsicht das in den Fig. 1 bzw. 2 dargestellte Mikroskop
gezeigt, wobei alle vier extremen Verfahr-Positionen des Objektes 9 dargestellt
sind. Der Verstellschlitten 13 für die y-Richtung trägt das Objekt 9, das sich - vom
Beobachter B aus betrachtet - hinten rechts befindet. Es kann längs des Schlittens
13 bis in die auch gezeichnete Position: hinten-links verfahren werden. Verschiebt
man den Verstellschlitten 13 mittels des Verstellschlittens 12 für die X-Richtung
zum Beobachter B hin, so ergeben sich die beiden anderen Extrempositionen:
vorne-links bzw. vorne-rechts. Man erkennt, daß unter Beibehaltung bisheriger
Mikroskop-Geräteabmessungen und ohne Beeinträchtigung der ergonomischen
Sitzposition des Beobachters B großflächige Wafer ganzflächig vermessen werden
können.
Es liegt im Rahmen der vorliegenden Erfindung, die Querschnittsgeometrie der
Ausnehmung 10 im Vertikalteil 3 objektspezifisch zu gestalten, ohne eine
Beeinträchtigung der Stabilität des Gesamtsystems in Kauf nehmen zu müssen.
Ebenso ist auch die konkrete Raumform der Ausnehmung des Objekttisches 5 in
seinem zum Vertikalteil 3 weisenden Bereich variabel; beispielsweise kann sie
auch asymmetrisch sein.
Bezugszeichenliste
B Beobachter
1 "C"-förmiges Stativ
2 Grundplatte
3 Vertikalteil
4 Querhaupt
5 Objekttisch
6 Objekt-Baugruppe
7 Okular-Baugruppe
8 optische Achse
9 Objekt
10 Ausnehmung in (3)
11 Koaxialtrieb für (5)
12 x-Verstellschlitten von (5)
13 y-Verstellschlitten von (5)
14a (rechter) "U"-Schenkel von (5)
14b (linker) "U"-Schenkel von (5)
1 "C"-förmiges Stativ
2 Grundplatte
3 Vertikalteil
4 Querhaupt
5 Objekttisch
6 Objekt-Baugruppe
7 Okular-Baugruppe
8 optische Achse
9 Objekt
10 Ausnehmung in (3)
11 Koaxialtrieb für (5)
12 x-Verstellschlitten von (5)
13 y-Verstellschlitten von (5)
14a (rechter) "U"-Schenkel von (5)
14b (linker) "U"-Schenkel von (5)
Claims (6)
1. Mikroskop mit "C"-förmigem, beobachterseitig offenem Stativ (1), bestehend aus
einer einen Objekttisch (5) aufweisenden Grundplatte (2), einem Vertikalteil (3)
und einem eine Objektiv- und eine Okular-Baugruppe (6 und 7) aufweisenden
Querhaupt (4), dadurch gekennzeichnet, daß es zur Realisierung
eines vergrößerten x-y-Verschiebebereichs eines großflächigen,
scheibenförmigen, mikroskopischen Objektes (9) unter Beibehaltung der
Außenmaße eines Mikroskops und einer ergonomischen Bedienposition eines
Beobachters (B)
- a) in seinem Vertikalteil (3) eine objektgrößen- und objektform-spezifische Ausnehmung (10) und/oder
- b) im zum Vertikalteil (3) weisenden Bereich des Objekttisches (5) eine vertikal teil-spezifische Ausnehmung aufweist, so daß das geometrische Zentrum des Objekttisches (5) näher an den Vertikalteil (3) heranbewegbar ist.
2. Mikroskop nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als
mikroskopisches Objekt (9) ein Wafer vorgesehen ist.
3. Mikroskop nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausnehmung (10) im Vertikalteil (3) im Querschnitt spaltförmig und in
Draufsicht rechteckförmig ist.
4. Mikroskop nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ausnehmung im Objekttisch (5) "U"-förmig ist, wobei die beiden "U"-Schenke
(14a, 14b) des Tisches (5) in Nahbereichs-Stellung zum Vertikalteil (3) diesen
gabelförmig umgreifen.
5. Mikroskop nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (10) im Vertikalteil
(3) derart dimensioniert ist, daß sie sowohl ein scheibenförmiges Objekt (9) als
auch einen - gegebenenfalls mit einer Ausnehmung versehenen - Objekttisch
(5) in dessen Nahbereichs-Stellung zum Vertikalteil (3) teilweise aufzunehmen
vermag.
6. Mikroskop nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der oder die "U"-Schenkel (14a
bzw. 14b) im Bereich des Vertikalteils (3) mit zusätzlichen Führungsmitteln
versehen sind.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19601731A DE19601731C2 (de) | 1996-01-19 | 1996-01-19 | Mikroskop mit vergrößertem Verschiebebereich für scheibenförmige Objekte |
US08/782,453 US5812311A (en) | 1996-01-19 | 1997-01-13 | Microscope having extended specimen stage travel |
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DE (1) | DE19601731C2 (de) |
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---|---|---|---|---|
DE19742802C1 (de) * | 1997-09-27 | 1998-10-22 | Leica Mikroskopie & Syst | Mikroskopstativ für ein Waferinspektionsmikroskop |
DE10126291C2 (de) * | 2001-05-30 | 2003-04-30 | Leica Microsystems | Mikroskop |
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1997
- 1997-01-13 US US08/782,453 patent/US5812311A/en not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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