DE19601636A1 - Anordnung zum Prüfen von elektronischen Bauteilen - Google Patents
Anordnung zum Prüfen von elektronischen BauteilenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Prüfen von elektronischen Bauteilen, mit
ersten Mitteln, die dazu vorgesehen sind die elektrischen Bauteile zum Zwecke der
Prüfung untereinander zu verbinden.
Das technische Gebiet, auf dem die Erfindung liegt, ist das Testen von Bauteilen,
insbesondere im eingebauten Zustand auf einer Leiterplatte mittels Scan-Technik.
Früher übliche Prüfmethoden mit sogenannten Nadelbett-Adaptern, bei denen jede
Anschlußfahne eines Integrierten Schaltkreises im eingelöteten Zustand auf einer
Leiterplatte elektrisch abgegriffen werden kann, führen bei den heute gebräuchlichen
Leiterplatten in Feinstleitertechnik, die mit vielpoligen Integrierten Schaltkreisen in
SMD-Technik bestückt werden zu restriktiven Konstruktionsvorschriften. Der
Überprüfung zugänglich sind zudem nur die Schaltungsknoten, die in Form von
Anschlußfahne nach außen geführten sind.
Dies führte zur Entwicklung von sogenannten Scan-Techniken, bei denen
elektronische Bauteile, insbesondere integrierte Schaltkreise sowohl als Einzelbauteil
als auch im eingebauten Zustand im Verbund mit anderen Bauteilen geprüft werden
können. Hierzu ist jedes Bauteil mit einer Schnittstelle versehen, über die dem
Bauteil Testdaten zugeführt werden können und über die das Bauteil seine jeweilige
Reaktion auf die Testdaten zurückgeben kann. Mittels den über diese Schnittstelle
zugeführten Daten kann beispielsweise ein Funktionstest des Bauteils vorgenommen
werden, aber auch Betriebsdaten während des Betriebs der Bausteine abgefragt
werden und mit vorgegebenen Sollzuständen verglichen werden.
Ein solches Testkonzept wurde als sogenannter Boundary-Scan-Test von der "Joint
Test Action Group" (JTAG) als IEEE-Standard 1149.1-1990 definiert. Der
Boundary-Scan-Test beruht auf Speicherzellen, die zwischen einzelnen
Anschlußfahnen und einer jeweiligen Systemlogik eines Integrierten Schaltkreises
eingefügt sind, wobei diese Speicherzellen miteinander zu einem Schieberegister
zusammengeschaltet sind. Im Normalbetrieb des Integrierten Schaltkreises, d. h.
wenn kein Boundary Scan Test durchgeführt wird, sind die Speicherelemente
transparent geschaltet, so daß jedes Signal die Speicherzelle, bis auf eine kleine
systembedingte Verzögerung, unverändert durchläuft. Im Testbetrieb hingegen
werden Testmuster in das aus den Speicherzellen gebildete Schieberegister in
serieller Form eingelesen. Anstelle der Eingangssignale, werden im Testmodus nun
die eingelesenen Testmuster an die Systemlogik weitergereicht. Als Reaktion auf
diese Testmuster erzeugt die Systemlogik Ausgangssignale, die im Testmodus von
den Speicherzellen abgefangen werden. Durch einen entsprechenden Testbefehl
werden die logischen Zustände der Speicherzellen in serieller Form ausgelesen und
können anschließend in einer dafür vorgesehenen Prüfvorrichtung werden.
Der Testadapter eines für einen Boundary-Scan-Test vorbereiteten Bauteils benötigt
als Schnittstelle zum Testsystem einen Test Access Port (TAP) mit mindestens vier
Anschlüssen:
- - einen Test-Takt-Eingang, der die Durchführung des Tests unabhängig von einem eventuellen Baustein- oder Systemtakt erlaubt,
- - einen Test-Mode-Select Eingang, über welchen der Testlauf gesteuert wird,
- - einen seriellen Testdateneingang, über welchem dem Baustein die Testmuster zuführbar sind und schließlich
- - einen seriellen Testdatenausgang, über welchen die Ergebnisse des Prüfvorgangs entnommen werden können.
Um bei mehreren zu prüfenden Bauteilen den hierfür auf dem Bauteileträger
vorzusehenden Aufwand an Verdrahtung möglichst gering zu halten, kann jeweils
ein serieller Testdatenausgang mit dem Testdateneingang eines anderen Bauteils
verbunden werden, so daß alle Bauteile hinsichtlich ihrer Testdatenein- und -ausgänge
seriell untereinander verbunden sind. Die von einer Testdatenquelle stammenden
Testdaten werden hierbei dem ersten Baustein dieser Kette an seinem
Testdateneingang zugeführt und beim letzten Baustein dieser Kette an seinem
Testdatenausgang entnommen und der Prüfvorrichtung zugeführt. Test-Takt-Eingang
und Test-Modus-Auswahl-Eingang aller Bausteine sind jeweils parallel miteinander
verbunden.
Mit dieser Testmethode kann jede Integrierte Schaltung statisch geprüft werden, so
als hätte man Zugriff auf jeden einzelnen Eingangs- und Ausgangsanschluß. Mit nur
vier zusätzlichen Datenleitungen auf der Leiterplatte ist so eine Überwachung einer
Vielzahl von Testknoten möglich. Ein weiterer Vorteil eines Scan-Tests besteht
unter anderem auch darin, daß die auf den Integrierten Bauteilen mitintegrierten
Testadapter unabhängig von der Funktion des jeweiligen Integrierten Bausteins sind.
Somit kann für eine Vielzahl von Bauelementen jeweils der gleiche Testadapter
verwendet werden.
Durch Einfügung zusätzlicher Speicherzellen, die nicht mit einer Anschlußfahne der
Integrierten Schaltung, sondern mit einem beliebigen internen Schaltungsteil,
gegebenenfalls auch einer eigens dafür vorgesehenen Analyseschaltung verbunden
sind, läßt sich jeder beliebige Teil einer Integrierten Schaltung prüfen.
So ist beispielsweise aus EP 0 471 339 A1 eine Vorrichtung für einen Boun
dary-Scan-Test bekannt, bei der die Versorgungsspannung eines zu prüfenden Bauteils an
einer oder mehreren vorgegebenen Stellen innerhalb des Bauteils überwacht wird.
Hierzu sind an den entsprechend ausgewählten Stellen des zu prüfenden Bauteils
entsprechende Detektoren angeordnet, die die dort bestehende Spannung messen.
Mittels Komparatoren werden die von den Detektoren gemessenen Spannungen
wahlweise mit einem fest vorgegebenen oder einem beliebig vorgebbaren Wert
verglichen. Bei Abweichungen von den vorgegebenen Sollspannungen wird eine
entsprechende Fehlersignalisierung erzeugt, die über den Testadapter ausgelesen
werden kann. Auf diese Weise lassen sich interne Probleme bei der Verteilung der
Versorgungsspannung aufspüren.
In zunehmenden Maße werden auf einer Leiterplatte Integrierte Bauteile verwendet,
die unterschiedlich Versorgungsspannungen benötigen. Da jeder Testadapter eines
Bauteils üblicherweise mit der Versorgungsspannung des jeweiligen Bauteils versorgt
wird, können nur jeweils Testadapter von Bauteilen mit gleicher
Versorgungsspannung in Serie geschaltet werden. Dies erhöht den Testaufwand
entsprechend der Zahl unterschiedlicher Versorgungsspannungen.
Eine Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Anordnung anzugeben, mit der
Bauteile mit unterschiedlichen Versorgungsspannungen einheitlich geprüft werden
können.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß zwischen Bauteilen mit unterschiedlichen
Versorgungsspannungen Mittel zur Spannungsumsetzung vorgesehen sind, die die
Ausgangs- und Eingangssignale der Prüfschaltungen entsprechend einander
anpassen. Vorzugsweise, soweit möglich, werden Bauteile mit gleicher
Versorgungsspannung zu Gruppen zusammengefaßt, so daß auch bei einer Vielzahl
von Bauteilen für jede vorhandene unterschiedliche Versorgungsspannung nur
jeweils ein Mittel zu Spannungsumsetzung benötigt wird.
Bei Bausteinen, die von mehreren Versorgungsspannungen versorgt werden, besteht
darüber hinaus die Möglichkeit jede Versorgungsspannung separat zu überwachen
und für jede Versorgungsspannung entsprechende Detektoren und Komparatoren
vorzusehen.
Fällt eine der Versorgungsspannungen auch nur eines einzigen Bauteils aus, so ist
üblicherweise der Prüfvorgang unterbrochen, weil die Testeingabe - und
Testausgabedaten nicht mehr durchgeschoben werden können. Es läßt sich dann
nicht mehr feststellen, welches bzw. welche Bauteile defekt sind, so daß erst unter
Umständen der oder die defekten Bausteine im einzelnen mit konventionellen
Testmethoden gesucht werden müssen.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, daß bei Ausfall einer der
Versorgungsspannungen, der Test der anderen Bauteile fortgesetzt werden kann.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß Mittel zur Überbrückung gestörter Bauteile
vorgesehen sind, die von Mitteln zur Prüfung der Versorgungsspannung steuerbar
sind.
Bei Ausfall einer Versorgungsspannung können die betroffenen Speicherzellen
überbrückt werden, so daß ein Durchschieben der Testdaten weiterhin möglich ist.
Auf diese Weise können wenigstens die nicht gestörten Bausteinen zuverlässig
geprüft werden.
Vorzugsweise umfassen die Mittel zur Umschaltung der Prüfverbindung auch
Verzögerungsmittel, die das Durchschieben der Testdaten entsprechend der Anzahl
der ausgefallenen Speicherlemente verzögern, bzw. entsprechende Kontrolldaten
einfügen, so daß nach außen hin die Datenstruktur erhalten bleibt. Auf diese Weise
sind die von der Prüfvorrichtung empfangenen Testdaten weiterhin eindeutig den
nicht gestörten Bausteinen zuordenbar und eine zuverlässige Auswertung gesichert.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform sieht vor die Mittel zur
Spannungsumsetzung und soweit vorgesehen, die Mittel zur Prüfung der
Versorgungsspannung und die Mittel zur Überbrückung gestörter Bauelemente in
einer Integrierten Schaltung zu vereinen. Vorteilhafterweise sind die Pegel, auf die
die Spannungswandler umsetzen, die Schwellwerte der Mittel zur Prüfung der
Versorgungsspannungen und die Anzahl der Takte, um die die Verzögerungsmittel
ihr Eingangssignal verzögern, programmierbar ausgeführt. Auf diese Weise erhält
man ein universell einsetzbares Testmodul für Scan-Tests.
Die Erfindung wird nun anhand von in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispielen im einzelnen beschrieben und erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 Eine Ausführungsform der Erfindung, bei der ein externer
Pegelumsetzer verwendet wird
Fig. 2 Eine Ausführungsform der Erfindung mit einem Testmodul, welches
mindestens Pegelumsetzer enthält.
Fig. 3 Interner Aufbau eines Testmoduls mit internen Pegelumsetzern und
Überwachung der Versorgungsspannungen.
Exemplarisch für die verschiedenen Scan-Testmethoden wird im folgenden die
Prüfung von elektronischen Bauteilen am Beispiel des in IEEE 1149.1
standardisierten Testverfahrens (JTAG Boundary Scan) beschrieben.
Fig. 1 zeigt eine Prüfvorrichtung 5 die über eine Schnittstelle 50 mit einer
Leiterplatte 1 verbunden ist, auf der drei Integrierte Schaltkreise 1, 2, 3 angeordnet
sind. Die Prüfvorrichtung 5, beispielsweise ein Computer mit einem speziellen
Testprogramm und einer entsprechend konstruierten Schnittstelle 50 kann ein
Testsignal erzeugen, welches über den Testsignalausgang TDO ("test data out") als
serielles Datensignal ausgegeben werden kann. Über ihren Testsignaleingang TDI
("rest data in") kann die Prüfvorrichtung 5 serielle Datensignale übernehmen und
mit den erwarteten Antwortsignalen vergleichen. Außerdem liefert die
Prüfvorrichtung noch ein Testmodussignal TMS ("test mode signal") und einen
Testtakt TCK ("test clock"). Da die Funktion der Prüfvorrichtung 5 nicht
Gegenstand dieser Erfindung ist, dem Fachmann aber wohl bekannt ist, wird auf die
Prüfvorrichtung 5 im folgenden nicht weiter eingegangen.
Die auf der Leiterplatte 1 angeordneten ersten beiden Integrierten Schaltkreise
werden über ihren Versorgungsspannungsanschluß 112 bzw. 212 mit einer ersten
Versorgungsspannung V₁ und der dritte Integrierte Schaltkreis 3 über seinen
Versorgungsspannungsanschluß 312 mit einer zweiten Versorgungsspannung V₂
betrieben. Über Masseanschlüsse 113, 213, 313 sind die Integrierten Schaltkreise 1,
2, 3 mit dem Bezugspotential der Leiterplatte 1 verbunden. Neben einer Systemlogik
11, 21, 31, mit der die gewünschte Hauptfunktion des jeweiligen Integrierten
Schaltkreises realisiert ist, ist jeder Integrierte Schaltkreis 1, 2, 3 auch mit einem
integrierten Boundary-Scan Testadapter 12, 22, 32 versehen. Zwischen der
Systemlogik 11, 21, 31 und den zugeordneten Anschlußfahnen 111, 211, 311 sind
Speicherzellen 120, 220, 320 eingefügt. Diese Speicherzellen 120, 220, 320 sind
innerhalb jedes Integrierten Schaltkreises 1, 2, 3 zu einem Schieberegister verbunden
und können von dem jeweiligen Testadapter 12, 22, 32 gesteuert werden.
Der Übersichtlichkeit wegen sind die internen Steuerleitungen von den Testadaptern
zu den Speicherzellen nicht eingezeichnet. Aufbau und Funktion der gezeigten
Speicherzellen entsprechen aber dem Standard IEEE 1149.1, der dem Fachmann als
hinreichend bekannt vorausgesetzt werden darf.
Die Testadapter 12, 22, 32 weisen jeweils drei Eingänge 121, 122, 123, 221, 222,
223, 321, 322, 323 und jeweils einen Ausgang 124, 224, 324 auf. Über serielle
Testdateneingänge 121, 221, 321 (TDI) können die Speicherzellen mit den von der
Prüfvorrichtung 5 erzeugten Testmustern geladen werden. Über Test-Takt-Eingänge
122, 222, 322 (TCK) kann den Testadaptern 12, 22, 32 ein zur Durchführung des
Tests unabhängiges Taktsignal zugeführt werden. Über Test-Modus-Eingänge 123,
223, 323 (TMS) können Steuerbefehle der Prüfvorrichtung 5 wie Testmodus
abgeschaltet (= Normalbetrieb des Integrierten Schaltkreises, alle Speicherzellen auf
transparente Übertragung geschaltet), Initialisierung (= Einlesen der Testmuster),
Testergebnis (= Auslesen des Testergebnisses) etc. empfangen werden. Über die
Testdatenausgänge 124, 224, 324 (TDO) schließlich können die Ergebnisse des
Boundary Scan Tests in serieller Form ausgelesen werden.
Um den Verdrahtungsaufwand für den Testbetrieb auf der Leiterplatte 1 so gering
als möglich zu halten, ist der Testdatenausgang 124 des ersten Integrierten
Schaltkreises 1 mit dem Testdateneingang 221 des zweiten Integrierten Schaltkreises
2 verbunden. Da bei diesem Ausführungsbeispiel die Integrierten Schaltkreise 1 und
2 eine gleiche Versorgungsspannung V₁ benötigen ist dies auch ohne weiteres
möglich. Hingegen benötigt in diesem Ausführungsbeispiel die Integrierte Schaltung
3 eine davon abweichende Versorgungsspannung V₂. Demzufolge unterscheiden sich
auch die logischen Signalpegel von den Integrierten Schaltkreis 1 und 2 von dem
Integriertem Schaltkreis 3. Gemäß der Erfindung ist deshalb zwischen dem
Testdatenausgang 224 des zweiten Integrierten Schaltkreises 2 und dem
Testdateneingang 321 des dritten Integrierten Schaltkreises 3 ein Pegelumsetzer 41
zwischengeschaltet, welcher die logischen Ausgangspegel des Integrierten
Schaltkreises 2 auf die entsprechenden Eingangspegel des Integrierten Schaltkreises
3 umsetzt.
Ein weiterer Pegelumsetzer 44 ist am Testdatenausgang 324 des dritten Integrierten
Schaltkreises 3 angeordnet, um die logischen Pegel auf die Pegel des
Eingangssignals des ersten Integrierten Schaltkreises 1 umzusetzen, so daß die
Prüfvorrichtung 5, die die Testmuster liefert, die Testergebnisse auch auf gleichem
logischen Pegel zurückerhält. Gleichwohl ist es aber auch vorstellbar, daß dieser
Pegelumsetzer durch die Prüfvorrichtung selbst realisiert wird. Weiterhin sind
Pegelumsetzer 42, 43 dem Testtakteingang 323 und dem Teststeuereingang 322
vorgeschaltet um auch Testtaktsignal TCK und Testmodusauswahlsignal TMS auf
die entsprechenden logischen Pegel des Integrierten Schaltkreises 3 einzustellen.
Auf diese Weise lassen sich Bauteile mit unterschiedlicher Versorgungsspannung mit
nur einer Prüfvorrichtung in nur einem einzigen Testdurchgang überprüfen.
Wahlweise können die Pegelumsetzer 41, 42, 43, 44 auch in einem einzigen
Baustein zusammengefaßt werden. Fig. 2 zeigt die Beschaltung einer Anordnung
nach Fig. 1 mit einem Testmodul, das außer den Pegelumsetzern noch zusätzliche
Funktionen in sich vereint und Fig. 3 den bevorzugten Aufbau eines solchen
Testmoduls.
Bis auf die weggefallenen Pegelumsetzer und das neu hinzugekommene Testmodul 7
sind die in Fig. 1 und Fig. 2 dargestellten Anordnungen identisch, so daß die
gleichen Bezugszeichen verwendet werden, wobei auf bereits besprochene Teile
nicht mehr eingegangen wird. Da die im Ausführungsbeispiel gezeigten Integrierten
Schaltkreise 11, 21, 31 nur beispielhaft für eine mögliche Vielzahl von
untereinander seriell verbundenen Bauelementen stehen, werden im folgenden der
erste und zweite Integrierte Schaltkreis 11 und 21 auch als erste zu prüfende
Baugruppe, der dritte Integrierte Schaltkreis 31 als zweite zu prüfende Baugruppe
bezeichnet.
Das Testmodul 7 ist über die Schnittstelle 50 direkt mit der Prüfvorrichtung 5
verbunden. Hierbei ist der Testdatenausgang TDI der Prüfvorrichtung mit einem
prüfvorrichtungsseitigen Testdateneingang TDI des Testmoduls 7, der
Testtaktausgang TCK der Prüfvorrichtung 5 mit einem prüfvorrichtungsseitigem
Testtakteingang TCK der Prüfvorrichtung 5, der Testmodusausgang TMS der
Prüfvorrichtung mit einem prüfvorrichtungsseitigem Testmoduseingang TMS des
Testmoduls 7 und der Testdateneingang TDI der Prüfvorrichtung 5 mit einem
prüfvorrichtungsseitigem Testdatenausgang TDO des Testmoduls 7 verbunden. Für
jede der zwei Testgruppen mit unterschiedlicher Versorgungsspannung ist am
Prüfmodul 7 jeweils ein erster Testdatenausgang TDO₁, ein erster Testdateneingang
TDI₁, ein erster Testtaktausgang TCK₁ und ein erster Testmodusausgang TMS₁
sowie jeweils ein zweiter Testdatenausgang TDO₂, ein zweiter Testdateneingang
TDI₂, ein zweiter Testtaktausgang TCK₂ und ein zweiter Testmodusausgang TMS₂
vorgesehen. Außerdem sind dem Testmodul 7 die beiden Versorgungsspannungen V₁
und V₂ zugeführt.
Im störungsfreien Betrieb wird das Testdatensignal im Testmodul 7 zunächst vom
prüfvorrichtungsseitigem Testdateneingang TDI an den ersten Testdatenausgang
TDO₁ des Testmoduls durchgeschaltet. Der erste Testdatenausgang TDO₁ ist mit
dem Testdateneingang 121 des ersten Integrierten Schaltkreises 10 verbunden. Nach
Durchlaufen des Testadapters 12 werden die Testdaten wie bei der in Fig. 1
beschriebenen Ausführungsform über den Testdatenausgang 124 des Testadapters 12
an den Testdateneingang 221 des Testadapters 22 des zweiten Integrierten
Schaltkreises weitergereicht. Der Testdatenausgang 224 des zweiten Testadapters 22
ist mit dem ersten Testdateneingang TDI₁ des Testmoduls 7 verbunden, so daß die
Testdaten nach Durchlaufen des zweiten Testadapters 22 in das Testmodul 7 zurück
geführt werden.
Nach Pegelumwandlung und gegebenenfalls nach einer Überarbeitung der
Testdaten sind die Testdaten an den zweiten Testdatenausgang TDO₂ des Testmoduls
7 geführt. Dieser zweite Testdatenausgang TDO₂ ist mit dem Testdateneingang 321
des Testadapters 32 des dritten Integrierten Schaltkreises 30 verbunden. Der
Testdatenausgang 324 des dritten Testadapters 32 ist wiederum mit dem zweiten
Testdateneingang TDI₂ des Testmoduls 7 verbunden, so daß die Testdaten nach
Durchlaufen des dritten Testadapters 32 wiederum an das Testmodul 7 zurückgeführt
werden. Nach erneuter Pegelumwandlung und gegebenenfalls einer Modifizierung der
Testdaten werden die Testdaten schließlich an den prüfvorrichtungsseitigen
Testdatenausgang TDO des Prüfmoduls 7 und von dort über die Schnittstelle 50 an
den Testdateneingang TDI der Prüfvorrichtung 5 geführt.
Durch Konzentration der Pegelumwandler im Testmodul 7 ist es möglich noch
weitere Funktionen im Testmodul 7 zu realisieren ohne den Verdrahtungsaufwand
auf der Leiterplatte weiter zu erhöhen. Eine bevorzugte Ausführungsform eines
solchen Testmoduls 7 zeigt Fig. 3.
Der prüfvorrichtungsseitige Testdateneingang TDI wird zunächst auf ein erstes
Spannungsausfallregister 711 und von dort auf ein zweites Spannungsausfallregister
712 geführt. Vom zweiten Spannungsausfallregister 712 ist das Testdatensignal
sowohl an den ersten Testdatenausgang TDO₁ des Testmoduls 7 geführt als auch an
den Eingang einer ersten Verzögerungsschaltung 73 geführt. Mittels eines ersten
steuerbaren Datenwahlschalters 74 kann zwischen dem Ausgang der ersten
Verzögerungsschaltung 73 und dem ersten Testdateneingang TDI₁ des Testmoduls 7
gewählt werden. Das ausgewählte Datensignal wird über einen ersten Pegel
umwandler 751 an den zweiten Testdatenausgang TDO₂, als auch an den Eingang
einer zweiten Verzögerungsschaltung 76 geführt. Über einen zweiten steuerbaren
Datenwahlschalter 77 kann zwischen dem Ausgang der zweiten Verzögerungsschal
tung 76 und dem zweiten Testdateneingang TDI₂ des Testmoduls 7 gewählt werden.
Das gewählte Testdatensignal wird nun vom zweiten Datenwahlschalter 77 über
einen zweiten Pegelumwandler 752 zum prüfvorrichtungsseitigem Testdatenausgang
TDO des Prüfmoduls 7 geführt.
Dem Prüfmodul 7 sind ferner zwei Betriebsspannungen über seine Betriebs
spannungsanschlüsse V₁ und V₂ zugeführt. Die interne Stromversorgung des
Prüfmoduls 7 ist so ausgelegt, daß es mit jeder dieser beiden Betriebsspannungen
betrieben werden kann. Fällt eine der beiden Betriebsspannungen aus, so wird intern
auf die noch vorhandene Betriebsspannung umgeschaltet. Zur Überwachung der
Betriebsspannungen sind im Prüfmodul 7 ferner Spannungskomparatoren 78 und 79
vorgesehen. Der Ausgang des ersten Spannungskomparators 78 ist mit dem
SET-Eingang des ersten Spannungsausfallregister 711 und mit dem Steuereingang des
ersten Datenauswahlschalters 74 verbunden. Der Ausgang des zweiten
Spannungskomparators 79 ist mit dem SET-Eingang des zweiten Spannungs
ausfallregisters 712 als auch mit dem Steuereingang des zweiten Datenwahlschalters
77 verbunden.
Der Testmoduseingang TMS des Testmoduls 7 ist zum einen direkt an den
Testmodusausgang TMS₁ und zum anderen über einen dritten Pegelumwandler 753
an den Testmodusausgang TMS₂ des Testmoduls 7 geführt. Desgleichen ist der
Testtakteingang TCK des Testmoduls 7 zum einen direkt an den Testtaktausgang
TCK₁ und zum anderen über einen vierten Pegelumwandler 754 an den zweiten
Taktsignalausgang TCK₂ des Testmoduls 7 geführt.
Die Verzögerungsschaltungen 73, 76 sind im Ausführungsbeispiel aus einzelnen
Speicherelementen 730, 760 aufgebaut, die so hintereinander geschaltet sind, daß sie
jeweils ein Schieberegister bilden, das vom Testtaktsignal TCK getaktet wird. Der
Übersichtlichkeit wegen sind die Taktleitungen in Fig. 3 nicht eingezeichnet. Als
Ausgangssignal dieser Schieberegister kann mittels Schaltbrücken 731 ein beliebiger
Ausgang eines der Speicherelemente 730, bzw. 760 ausgewählt werden, so daß das
Ausgangssignal der jeweiligen Verzögerungsschaltung 73, 76 um die Anzahl der
zwischen dem Eingang der Verzögerungsschaltung 73, 76 und dem ausgewählten
Ausgang der Verzögerungsschaltung 73, 76 liegenden Speicherelemente taktverzö
gert gegenüber dem Eingangssignal der jeweiligen Verzögerungsschaltung ausgege
ben wird. Vorteilhafterweise entspricht die Anzahl der in der ersten Verzögerungs
schaltung 73 ausgewählten Speicherelemente der zwischen dem ersten Testdatenaus
gang TDI₁ und dem zweiten Testdateneingang TDI₁ liegenden Gesamtzahl von
Boundary-Scan-Zellen der ersten zu prüfenden Baugruppe, und die Anzahl der in
der zweiten Verzögerungsschaltung 76 ausgewählten Speicherelemente der zwischen
dem zweiten Testdatenausgang TDI₂ und dem zweiten Testdateneingang TDI₂
liegenden Gesamtzahl von Boundary-Scan-Zellen der zweiten zu prüfenden
Baugruppe.
Da bei dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel bei den beiden Integrierten
Schaltkreisen 11 und 21 insgesamt zwanzig Boundary-Scan-Zellen vorgesehen sind,
wird bei der ersten Verzögerungsschaltung 73 die Schaltbrücke zwischen dem
Ausgang des zwanzigsten Speicherelements und dem Ausgang der Verzögerungs
schaltung 73 vorgesehen. Entsprechend der zehn Boundary-Scan-Zellen des dritten
Integrierten Schaltkreises 31 ist die Schaltbrücke in der zweiten Verzögerungsschal
tung 76 zwischen dem Ausgang des zehnten Speicherelementes und dem Ausgang
der Verzögerungsschaltung vorgesehen. Im Ausführungsbeispiel sind die Verzöge
rungsschaltungen so gestaltet, daß die Position der Schaltbrücke vor der ersten
Inbetriebnahme des jeweiligen Testmoduls 7 über nicht dargestellte Programmier
eingänge voreingestellt werden kann.
Bei dem hier vorgestellten Ausführungsbeispiel muß die Prüfvorrichtung den
eigentlichen Testdaten noch zwei Prüfbits mit dem logischen Wert "0" voranstellen.
Im fehlerfreien Betrieb, das heißt wenn beide Betriebsspannungen V₁, V₂ sich
innerhalb des vorgesehenen Toleranzbereiches der Spannungskomparatoren 78, 79
befinden, durchlaufen die Testdaten die beiden Spannungsausfallregister 711, 712,
und die zwischen dem ersten Testdatenausgang TDI₁ und ersten Testdateneingang
TDI₁ liegenden Boundary-Scan-Zellen der daran angeschlossenen zu prüfenden
Bauteile. Die Datenwahlschalter 74 und 77 sind im fehlerfreien Betrieb nicht
angesteuert, so daß die Prüfdaten über den ersten Datenwahlschalter 74 zum ersten
Pegelumsetzer 751 weitergereicht werden. Mittels des ersten Pegelumsetzers 751
werden die Prüfdaten auf die logischen Pegel der zu prüfenden Bausteine, die mit
der zweiten Versorgungsspannung V₂ betrieben werden, umgewandelt. Sie
durchlaufen dann anschließend die Boundary-Scan-Zellen der zwischen dem zweiten
Testdatenausgang TDO₂ und zweiten Testdateneingang TDI₂ liegenden zu prüfenden
Baugruppe. Nach erneuter Pegelumwandlung im zweiten Pegelumsetzer 752 werden
die Testdaten anschließend an die Prüfvorrichtung zurückgegeben.
Bei einer Versorgungsspannung die sich außerhalb der vorgesehenen Spannungs
toleranzen bewegt, oder gar einem Totalausfall der Versorgungsspannung wäre das
Durchlaufen der Testdaten durch die Boundary-Scan-Zellen der betreffenden
Bauteile nicht mehr gewährleistet. Da jedoch in einem solchen Fall nicht
vorhersehbar ist, ob die Daten von der zu prüfenden Baugruppe dennoch richtig
oder aber verstümmelt, mit anderer Anzahl oder überhaupt nicht zurückkommen,
könnte mit empfangenen Daten, die ja auch die Testmuster für die noch zu prüfende
zweite Baugruppe, beziehungsweise die Testmuster der bereits geprüften ersten
Baugruppe enthalten auch keine zuverlässige Aussage über die Baugruppe mit der
ungestörten Versorgungsspannung mehr möglich.
Durch Verwendung der Spannungskomparatoren 78, 79 und der von ihnen
gesteuerten Datenwählschaltern 74, 77 wird dieses Problem wie folgt gelöst. Ist
beispielsweise die erste Versorgungsspannung V₁ nicht in Ordnung, so würde dies
vom ersten Spannungskomparator 78 detektiert werden, und der erste Datenwahl
schalter anstelle der am ersten Testdateneingang TDI₁ erwarteten Daten, die Daten
aus der ersten Verzögerungsschaltung übernehmen. Damit ist sichergestellt daß
zumindest die Struktur der Testdaten aufrechterhalten bleibt, und der Test der
zwischen den zweiten Testdatenausgang TDO₂ und dem zweiten Testdateneingang
TDI₂ liegenden ersten Bauteilgruppe vollständig durchgeführt werden kann, da die
für die zweite zu prüfende Baugruppe vorgesehenen Testmuster die zweite
Baugruppe zum ursprünglich vorgesehenen Taktzeitpunkt erreichen und auch
taktgenau zur Prüfvorrichtung zurückkehren. Durch Setzen des ersten Bits der
Testdaten im ersten Spannungsausfallregister 711 wird der Prüfvorrichtung zudem
signalisiert, daß die entsprechenden Testdaten der ersten zu prüfenden
Bauteilegruppe nicht verwertbar sind.
Entsprechend verfährt das Testmodul 7 bei Ausfall der zweiten Versorgungsspan
nung V₂.
Besonders vorteilhaft ist es, das Testmodul 7 so auszugestalten, daß die Schalt
schwellen der Spannungsdetektoren 78, 79 und die Umsetzungspegel der Pegelum
setzer 551, 752, 753, 754 programmierbar sind. Auf diese Weise kann mit gleichen
Testmodulen Bauteile mit den unterschiedlichsten Versorgungsspannungen überprüft
werden, ohne jeweils unterschiedlich Typen von Testmodulen herstellen zu müssen.
Claims (8)
1. Anordnung von elektronischen Bauteilen (10, 20, 30), die zur Funktionsprüfung
entsprechende Speicherelemente (120, 220, 320) enthalten, die zu einer Prüfkette
verbindbar sind, wobei die zu prüfenden elektronischen Bauteile für wenigstens zwei
unterschiedliche Versorgungsspannungen (V₁, V₂) ausgelegt sind
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den Prüfketten der zu prüfenden Bauteile mit verschiedenen
Versorgungsspannungen Mittel zur Spannungsumsetzung (41, 42, 43, 44)
vorgesehen sind.
2. Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens ein Mittel (74) zur Überbrückung einer Prüfkette vorgesehen ist,
welches von Mitteln zur Prüfung der Versorgungsspannung (78) steuerbar ist.
3. Anordnung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittel (74) zur Überbrückung der Prüfverbindung Verzögerungsmittel (73)
umfassen.
4. Anordnung nach Anspruch 1, 2 oder 3
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittel zur Spannungsumsetzung (751, 752, 753, 754) innerhalb eines
selbständigen elektronischen Bauteils (7) angeordnet sind.
5. Anordnung nach Anspruch 1, 2, oder 3
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittel zur Spannungsumsetzung (751, 752, 753, 754) programmierbar
ausgestaltet.
6. Anordnung nach Anspruch 1, 2, oder 3
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schaltschellen der Mittel zur Überwachung der Versorgungsspannungen (78,
79) programmierbar ausgestaltet sind.
7. Anordnung nach Anspruch 1, 2, oder 3
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verzögerung der Verzögerungsmittel (73, 78) einstellbar ausgestaltet sind.
8. Anordnung nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5, 6 oder 7
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Prüfung der elektronischen Bauteile ein sogenannter JTAG-Boundary-Scan
vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996101636 DE19601636A1 (de) | 1996-01-18 | 1996-01-18 | Anordnung zum Prüfen von elektronischen Bauteilen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996101636 DE19601636A1 (de) | 1996-01-18 | 1996-01-18 | Anordnung zum Prüfen von elektronischen Bauteilen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19601636A1 true DE19601636A1 (de) | 1997-07-24 |
Family
ID=7783050
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996101636 Withdrawn DE19601636A1 (de) | 1996-01-18 | 1996-01-18 | Anordnung zum Prüfen von elektronischen Bauteilen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19601636A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19917686A1 (de) * | 1999-04-19 | 2000-10-26 | Thomson Brandt Gmbh | Testverfahren für Schaltungen, die integrierte Schaltkreise enthalten |
CN110780183A (zh) * | 2019-10-16 | 2020-02-11 | 中国航空工业集团公司洛阳电光设备研究所 | 一种用于jtag边界扫描测试的接口电路 |
-
1996
- 1996-01-18 DE DE1996101636 patent/DE19601636A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19917686A1 (de) * | 1999-04-19 | 2000-10-26 | Thomson Brandt Gmbh | Testverfahren für Schaltungen, die integrierte Schaltkreise enthalten |
CN110780183A (zh) * | 2019-10-16 | 2020-02-11 | 中国航空工业集团公司洛阳电光设备研究所 | 一种用于jtag边界扫描测试的接口电路 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |