DE19601429C1 - Halterung für einen verstellbaren Außenspiegel eines Fahrzeugs - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Halterung für einen verstellbar gelagerten Außenspiegel eines Fahrzeugs, insbesondere eines geländegängigen Rad- und Kettenfahr­ zeugs, bei der der Spiegel einen über eine Schwingarm­ stange verbundenen Spiegelkopf aufweist, die mittels eines Spiegelfußes am Fahrzeug befestigt ist und im Spiegelfuß Rasteinrichtung für vorgegebene Schwenk­ stellungen des Spiegels angeordnet sind.

Es sind Spiegelhalterungen bekannt, die beim Ab­ schwenken eines federnd gelagerten Spiegelgehäuses nach dem Ende einer Krafteinwirkung selbsttätig in ihre vorherige Einstellage zurückkehren, wobei die möglichen Ausweichbewegungen auf eine Ebene begrenzt sind und nur das äußere Gehäuse und nicht das darin geschützt gelagerte Spiegelglas abgeschwenkt wird.

Aus dem DE-GM 87 02 489 ist eine Spiegellagerung im Spiegelfuß eines Fahrzeugspiegels mit einer Rastein­ richtung bekannt. Über diese Rasteinrichtung kann der Spiegel in verschiedene Grundpositionen verschwenkt werden, wobei insbesondere eine Lage von einer herange­ klappten Position an die Fahrzeugwand in eine Betriebs­ stellung möglich ist.

Desweiteren ist aus dem DE-GM 19 16 654 ein Rückblick­ spiegel für ein Fahrzeug bekannt, der im Spiegelfuß eine verdrehbare Lagerung mit einer Rasteinrichtung aufweist, wobei die Grundeinstellung über eine Fest­ setzschraube erfolgt.

Bei geländegängigen schweren Fahrzeugen wird der Außenspiegel bei Beginn der Geländefahrt zur Vermeidung von Beschädigung in eine Ruhelage geklappt und nach Beendigung der Geländefahrt wieder ausgeklappt, damit die gesetzlichen Bestimmungen für eine Straßenfahrt auf öffentlichen Straßen erfüllt werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Halterung für einen verstellbaren Außenspiegel eines Fahrzeugs, insbesondere eines Geländefahrzeugs zu schaffen, die eine Spiegelgrundeinstellung trotz Verschwenkung des Spiegels in Ablagestellungen gewähr­ leistet.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs I gelöst. Weitere vorteilhafte Ausbildun­ gen sind durch die Merkmale der Unteransprüche gekenn­ zeichnet.

Die mit der Erfindung hauptsächlich erzielten Vorteile bestehen darin, daß durch eine Spiegelhalterung, bestehend aus zwei miteinander verbundenen Drehlagern, ein in zwei Ebenen verschwenkbarer Spiegel geschaffen wird. Durch diese gelenkartig ausgebildete Halterung mit zwei Drehlagern kann der Spiegel einerseits zur Einnahme einer Ruhestellung optimal geschützt und flach an einer Aufbauwand des Fahrzeugs herangeklappt werden und andererseits erfolgt bei einem Aufklappen in eine Betriebsstellung keine Veränderung der Spiegelgrundein­ stellung.

Die Drehlager der Halterung sind in der Weise im Spiegelfuß vorgesehen, daß sich senkrecht aufeinander stehende Schwenkachsen ergeben. Die Lagerzapfen der Drehlager stehen jeweils unter der Spannung einer in einem Lagergehäuse gehaltenen Feder und sind über einen Kerbstift mit einer eingesetzten Rasthülse in Wirkver­ bindung.

Zur Fixierung der verschiedenen Stellungen des Spiegels, wie die Ruhestellung, Zwischenstellung und die Betriebsstellung, sind in der Rasthülse stirnseitig Kerben vorgesehen, in denen der Kerbstift bei einem Verschwenken des Spiegels federnd einrastet und der Spiegel in der jeweiligen Lage festgesetzt wird.

Die Halterung mit den Drehlagern ist vorzugsweise in zwei Lagergehäusen angeordnet, die zum einen aus dem Spiegelfuß bzw. einem Lagerbock und zum anderen aus einem Hülsenelement gebildet sind. In diesem ist eine Schwenkarmstange des Spiegels gehalten, welche mit ihrem freien Ende einen Lagerzapfen bildet. Ein weiterer Lagerzapfen des zweiten Drehlagers ist im Spiegelfuß vorgesehen und mit dem Hülsenelement über ein Verbindungselement fest verbunden, so daß sich eine kompakte Baueinheit aus zwei Drehlagern ergibt.

Damit eine variable Einstellung des Spiegels erfolgen kann, ist die mit Rastkerben versehene Rasthülse im Lagerbock bzw. im Hülsenelement des Drehlagers stufen­ los verdrehbar und über Schrauben festsetzbar.

Die Spannung der Feder im Hülsenelement ist über eine aufschraubbare Abschlußkappe einstellbar, die gleich­ zeitig einen dichten Abschluß bildet, wozu ein zwischengesetzter Dichtring vorgesehen ist.

Mittels der gelenkartigen Halterung die hier aus den zwei Drehlagern gebildet wird, kann der Spiegel optimal geschützt und flach auf einer Ablagefläche am Fahrzeug durch Verschwenken abgelegt werden. Durch die vor­ handenen zwei Raststellungen in der Rasthülse, wobei in jedem Lager zwei Rastungen vorgesehen sind, kann der Spiegel ohne Mühe nach dem Abklappen wieder in die optimale Stellung gebracht werden, in der er sich vor dem Abklappen befand. Bei einem auftretenden Hindernis kann der Spiegel zudem federnd in zwei Drehebenen ausweichen.

Die vorteilhafte Anordnung verknüpft die Einstellung der optimalen Ruhestellung und die Wiederherstellung der optimalen vorher fest eingestellten Betriebs­ stellung des Spiegelkopfes derart, daß keine Ver­ stellungen eintreten oder auch Verstellungen wieder korrigiert werden. Die optimale Grundeinstellung des Spiegels ist deshalb bei einem Fahrzeug möglich, weil die Fahrersitzposition und der Augenpunkt in der Höhe in engen Grenzen festlegbar sind.

Bei diesem wiederholten Ab- und Aufklappen des Außen­ spiegels treten normalerweise Nachteile für den Fahrbe­ trieb auf. So kann bei einer Ablage in die Ruhestellung die Spiegeleinstellung unverändert gehalten werden, wobei der Spiegel bei rauhem Geländebetrieb dann ungeschützt so auf dem Fahrzeuggehäuse aufliegt, daß Verschmutzungen, ein Verkratzen und eine Verstellung des Spiegels eintreten können. Auch könnte bei der Ablage des Spiegels in die Ruhestellung die Spiegelein­ stellung verändert werden, um eine geschützte, flach aufliegende Ablage auf dem Fahrzeuggehäuse zu er­ reichen. Beim Wiederaufstellen des Spiegels wird dann ein Nachstellen erforderlich, um die Spiegeleinstellung wieder so einzurichten, daß ein optimales Sichtfeld für den Fahrer eingestellt wird. Diese vorgenannten Nachteile sind durch die erfindungsgemäße Ausführung vermeidbar.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 eine Seitenansicht eines abgeklappten Spiegels mit einer aus zwei Drehlagern bestehenden Halterung,

Fig. 2 eine Draufsicht des abgeklappten Spiegels gemäß Fig. 1,

Fig. 3 eine. Seitenansicht des aufgestellten Spiegels in einer Zwischenstellung und in einer abge­ klappten Ruhestellung,

Fig. 4 eine Draufsicht des aufgestellten Spiegels in einer Zwischenstellung und in einer Betriebs­ stellung,

Fig. 5 eine Rasthülse eines Drehlagers in einer Draufsicht,

Fig. 6 eine Seitenansicht der Rasthülse gemäß Fig. 5,

Fig. 7 einen Schnitt durch ein erstes Drehlager in einer Ruhestellung, einer Zwischenstellung und einer Betriebsstellung,

Fig. 8 einen Schnitt durch ein zweites Drehlager in einer Ruhestellung, einer Zwischenstellung und einer Betriebsstellung,

Fig. 9 einen Schnitt durch ein in einem Hülsenelement angeordnetes Drehlager und

Fig. 10 einen Schnitt durch das Hülsenelement mit eingesetzter Rasthülse.

Ein Außenspiegel 1 eines Fahrzeugs weist einen Spiegel­ kopf 2 mit einer Spiegelfläche 3 und einem Spiegelfuß 2a auf. Über eine Schwenkarmstange 4 ist der Spiegel­ kopf 2 mit einer Halterung 5 verbunden, die zwei Drehlager 6, 7 umfaßt. Das eine Drehlager 7 ist in einem Lagerbock 8 angeordnet, der mit einer Ablage­ fläche 9 mittels Verschraubungen verbunden ist. Eine umlaufende Dichtung 10 des Spiegels ergibt einen zusätzlichen Schutz für die Spiegelfläche 3.

Die Drehlager 6, 7 sind in Lagergehäusen 11, 12 ange­ ordnet und weisen Schwenkachsen X-X und Z-Z auf, die senkrecht zueinander stehen, so daß der Spiegelkopf 2 in zwei Ebenen verstellbar ist. Wie in Fig. 3 näher dargestellt, erfolgt im Drehlager 6 eine Schwenkung um die Z-Achse mit dem Winkel β und im Drehlager 7 eine Schwenkung um die X-Achse mit dem Winkel α. Die Größe der zugehörigen Schwenkwinkel α (zur X-Achse) und ß (zur Z-Achse) ist abhängig von den räumlichen Lagen der Ablageebene und der Spiegelebene in der Betriebs­ stellung.

Die Drehlager 6, 7 bilden insgesamt ein Gelenk und weisen jeweils einen Lagerzapfen 15, 16 auf, der über eine Feder 17 im Gehäuse 11, 12 abgestützt ist. Im Falle des Drehlagers 6 bildet das freie Ende der Stange 4 den Lagerzapfen 15. Die Feder 17 ist zwischen eine Abschlußkappe 18 und einem Absatz 19 des Lagerzapfens 15 eingespannt und drückt einen eingesetzten Kerbstift 20 gegen eine Rasthülse 21. Diese weist stirnseitig mehrere Rastkerben 22, 23 im Lager 6 und Rastkerben 24, 25 im Lager 7 auf, wodurch die einzelnen Stellungen, wie die Ruhestellung A, die Zwischenstellung B und die Betriebsstellung C festgelegt werden.

In den Fig. 7 und 8 sind Schnitte durch die Drehlager 6 und 7 mit den verschiedenen Winkelstellungen des Kerbstiftes 20 und damit auch die verschiedenen Winkel­ lagen der Drehlager 6, 7 gezeigt. Das Drehlager 6 weist Rastkerben 22, 23 in der Rasthülse 21 und das Drehlager 7 Rastkerben 24, 25 auf. Die Lage A stellt die Ruhestellung dar, wobei B die Zwischenstellung und C die Gebrauchsstellung ist, in der beide Schwenkbe­ wegungen ausgeführt werden.

In Fig. 9 ist der Aufbau des Drehlagers 6 im Schnitt näher dargestellt. Der Arm 4 ist um 360 Grad im Gehäuse 11 drehbar und durchläuft dabei die möglichen Raststellungen, wobei der Kerbstift 20 in den Rast­ kerben 22, 23 der Rasthülse 21 einhaken kann. Da der Schwenkarm 4 über die Feder 17 spannungsbelastet ist, wird der Lagerzapfen 15 des Armes 4 jeweils in die Rastkerben 22, 23 gedrückt. Die Schraubfeder 17 kann sich in der Abschlußkappe 18 abstützen, die über ein Gewinde mit dem Gehäuse 11 verbunden ist. Die Rasthülse 21 ist drehgesichert mittels eines Gewindestiftes 30. Eine Abdichtung zum Schwenkarm 4 übernimmt ein Dicht­ ring 31. Die Schraubenfeder 17 ist einstellbar, indem die Abschlußkappe 18 im Gehäuse 11 verdreht und an­ schließend über eine Kontermutter 32 gesichert wird. Durch die Fixierung der Rasthülse 21 wird die Ausgangs­ lage des Schwenkwinkels, z. B. des Winkels α, festge­ legt. Auch kann die Rasthülse 21 nach Lösen der Schrauben 30 stufenlos verdreht und in einer geeigneten Position wieder festgelegt werden.

Wie in Fig. 9 näher gezeigt, ist das Hülsenelement 11 mit einem Verbindungsteil 35 des Lagerzapfens 16 des Drehlagers 7 festverbunden, so daß sich eine Baueinheit ergibt, die im Spiegelfuß anzuordnen ist.

Claims (7)

1. Halterung für einen verstellbar gelagerten Außen­ spiegel eines Fahrzeugs, insbesondere eines ge­ ländegängigen Rad- und Kettenfahrzeugs, bei der der Spiegel einen über eine Schwingarmstange ver­ bundenen Spiegelkopf aufweist, die mittels eines Spiegelfußes am Fahrzeug befestigt ist und im Spiegelfuß Rasteinrichtung für vorgegebene Schwenk­ stellungen des Spiegels angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß im Spiegelfuß (2a) eine aus zwei zu einer Einheit verbundenen Drehlagern (6, 7) bestehende Halterung (5) angeordnet ist und die beiden Drehlager (6, 7) senkrecht zueinander ange­ ordnete Schwenkachsen (X-X und Z-Z) für den Spiegel aufweisen und in jedem der Drehlager (6, 7) eine Rasteinrichtung für mindestens zwei Rasteinstellun­ gen in Rastkerben (22, 23 und 24, 25) einer Rasthülse (21) für eine abgeklappte Ruhestellung (A), eine Zwischenstellung (B) und eine aufgeklappte Be­ triebsstellung (C) des Spiegelkopfes (2) aufweist, wobei jedes Drehlager (6, 7) eine Rasthülse (21) im Lagergehäuse (11, 12) besitzt, die zur Spiegelfein­ einstellung verstellbar gehalten und über Gewinde­ stifte (30) drehgesichert befestigbar ist.

2. Halterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Drehlager (6, 7) einen Lagerzapfen (15, 16) aufweist, der jeweils unter der Spannung einer Feder (17) in einem Drehlagergehäuse (11, 12), bestehend aus einem Lagerbock (8) und einem Hülsen­ element (H) gehalten ist und die Lagerzapfen (15, 16) mittels eines Kerbstiftes (20) in Eingriff mit den Rastkerben (22, 23 und 24, 25) einer Rasthülse (21) des Gehäuses (11 und 12) stehen.

3. Halterung nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Drehlager (6) in dem am Fahrzeugaufbau befestigten Lagerbock (8) und das weitere Drehlager (7) in dem anschließenden Hülsen­ element (H) derart vorgesehen ist, daß der Spiegel­ kopf (2) über die beiden Drehlager (6, 7) unab­ hängig voneinander in zwei Ebenen verschwenkbar ist.

4. Halterung nach den Ansprüchen 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkarmstange (4) mit dem als Lagerzapfen (15) ausgebildeten freien Ende in dem als Hülsenelement (H) ausgeführten Gehäuse (11) des ersten Drehlagers (6) gehalten ist und der Lagerzapfen (16) des weiteren Drehlagers (7) über ein Verbindungselement (35) mit dem Hülsenelement (H) verbunden ist.

5. Halterung nach einem oder mehreren der vorhergehen­ den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Drehlagergehäuse (11, 12) mit einer die Feder (17) abstützenden einstellbaren Abschlußkappe (18) versehen ist, die eine Dichtung (31) für die Stange (4) aufweist und mittels einer Kontermutter (32) am Hülsenelement (H) festsetzbar ist.

6. Halterung nach einem oder mehreren der vorhergehen­ den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Spiegellängsachse (Y-Y) parallel zu einer Längs­ achse (W-W) eines Endstückes des Schwenkarmes (4) verläuft.

7. Halterung nach einem oder mehreren der vorhergehen­ den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehlager (6, 7) derartig unter einem Winkel (α und β) angestellte Rastkerben (22, 23 und 24, 25) in der Rasthülse (21) aufweisen, daß die Spiegelfläche (3) des Kopfes (2) bei einem Wechsel von der abgeklappten Ruhestellung (A) in die aufgeklappte Betriebsstellung (C) eine einmal eingestellte Grundspiegeleinstellung aufweist.