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Gas-Sicherheitsventil, insbesondere für gasbeheizte Wassererhitzer
Die Erfindung bezieht sich auf Gas-Sicherheitsventil, insbesondere für gasbeheizte
Wassererhitzer, mit einem durch e,ne Schliessfeder belasteten Schliessglied, welches
über e:nen Ventilstössel von einer Veratelleinrichtung aus beatigbar ist. 1 wasventile
solcher Art werden beispielsweise bei gasbeheiz--en Wassererhitzern dem Hauptbrenner
im Gasweg vorgeschaltet.
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Als Verstelleinrichtung dient dabei im allgemeinen eine Wassermangelsicherung
mit einer Membran als Trennwand zwischen zwei »"uckkammern. Die Verstellbewegung
der Membran der Wassermangelsicherung wird im allgemeinen über einen Membranstift
und einen damit fluchtenden Ventilstössel auf das Schliessglied des Gaa-Sicherheitsventils
übertragen, so dass das Schliessglied gegen die Kraft der Schliessfeder vom Ventilsitz
abgehoben wird.
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Bei gasbeheizten Geräten besteht auch das Problem, einer Überhitzung
der Geräte vorzubeugen. Dies wird im allgemeinen auf oem Umweg über elektrische
oder mechanische, in dem durch die Geräte erwärmten Medium angeordnete Wärmefühler
und angeschlossene Schalteinrichtungen erreicht, beispielsweise elektromagnetisch
betätigte gesonderte Ventile, die eine Unterbrechung der Gaszufuhr zum Brenner des
Gerätes bewirken können. Bei manchen Geräten wäre jedoch eine im Gegensatz zu der
vorstehend beschriebenen Me-thode eine Geräteüberhitzung unmittelbar feststellende
und darauf ansprechende Sicherheitseinrichtung von Vorteil.
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Diese Forderung erhebt sich insbesondere im Zusammenhang mit dem Bestreben,
die normalerweise nicht erhitzten Teile gasbeheizter Geräte, beispielsweise die
Gasarmatur, weitgehend aus Kunststoff zu fertigen. Hier muss der Gefahr Rechnung
getragen werden, dass bei starker Überhitzung Kunststoffgehäuseteile sich verformen
oder abschmelzen können.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Gas-Sicherheitsventil
mit einer Sicherheitseinrichtung zu schaffen, welche unmittelbar auf eine Überhitzung
des Gasventils und der Gasarmatur anspricht, in welcher dieses Gasventil untergebracht
ist, und zum Absperren der Gaszufuhr durch Schliessen des Ventils führt.
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Je es Aufgabe wird bei einem Gas-Sicherheitsventil der eingangs genannten
Art erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass der Ventilstössel mindestens zum Teil
aus einem Stab aus Kunststoff mit temperaturabhängigen Festigkeitseigenschaften
gebildet ist, und der Stab so bemessen'ist, dass er bei einer Erwärmung über einen
bestimmten Temperaturwert oder -bereich hinaus unter der Kraft der Schliessfeder
ausknickt. Dabei kann vorgesehen seine dass der Ventilstössel lediglich kraftechlüssig
mit dem Schlieesglied verbunden i8t e Das Schliessglied selbst und das den -tgsita
bildende
Ventilkörperteil sind zweckmässig in an sich bekannter Weise aus Metall oder einem
anderen hitzebeständigen Material gefertigt, können jedoch in einem Kunststo,ff-Armaturgehäuse
angeordnet sein.
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Bei einem erfindungsgemäss ausgebildeten Gas-Sicherheitsventil wird
also ein Schliessen des Ventils und damit das Absperren der Gaszufuhr zum Brenner
des Gerätes beim Auftreten einer Erhitzung gewährleistet, ohne dass eine zusätzliche
Wärmefühleinrichtung oder gar. ein zweites Ventil im Gasweg erforderlich wären.
Der als Wärmefühler äquivalent wirkende Ventilstössel befindet sich innerhalb des
Gasventils und damit innerhalb einer Gasarmatur, deren beispielsweise aus Kunststoff
gefertigtes Gehäuse damit ebenfalls vor einer Überhitzung geschützt werden kann.
Eine für ein einwandfreies Ansprechen der Sicherheitseinrichtung erwünschte gute
Wärmeleitung in den Bereich des Ventilstössels wird dadurch erreicht, dass das Schliessglied
selbst und das den Ventilsitz bildende und damit auch den Ventilstössel umgebende
Ventilkörperteil vorzugsweise aus naturgemäss gut wärmeleitendem Metall gefertigt
sind.
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Der Gegenstand der Erfindung wird in einem Ausführungsbeispiel anhand
der Zeichnung erläutert, auf welcher ein mehr oder weniger schematischer Längsschnitt
durch ein erfindungsgemäss ausgebilde-;es Gas-Sicherheitsventil dargestellt ist.
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n der Zeichnung ist ein Gas-Sicherheitsventil mit einem mehrteigigen
Ventilgehäuse dargestellt, welches aus einem oberen Gehäuseteil 10 und einem unteren
Gehäuseteil 11 besteht, die zusammen mit einem dazwischen angeordneten plattenartigen
Ventilkörperteil 12 mittels Befestigungsschrauben 13 miteinander verbunden sind.
Das obere Gehäuseteil 10 umschliesst eine Ventilkammer 14, in welcher das Schliessglied
15 und eine Schliessfeder 16 angeordnet sind, welche zwischen dem Schliessglied
15 und einer Schulter der Innenwand des oberen Gehäuseteiles 10 eingespannt ist.
In das offene Ende des oberen Gehäuseteiles 10 ist
ein Anschlusstutzen
17 einer zum nicht dargestellten Brenner eines gasbeheizten Gerätes führenden Gasleitung
eingeschraubt.
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Der Ventilsitz 18 des Ventils wird dUrch den oberen Rand einer zentralen
Öffnung 19 im Ventilkörperteil i2 gebildet. Diese zentrale Öffnung 19 bildet bei
abgehobenem Schliessgied 15 die Verbindung zwischen der Ventilkammer 14 im oberen
Gehäuseteil 10 und dem mit einem nicht dargestellten Gaseingangsstutzen verbundenen
Innenraum 20 des unteren Gehäuseteiles 11.
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Das Schliessglied 15.des Ventils ist auf seiner Unterseite mit einem
durch die Öffnung 19 in den Innenraum 20 des unteren Gehäuseteiles 11 ragenden Ventilstössel
21 versehen, dessen freies Ende 211 auf einem koaxialen Membranstift 22 eines nicht
dargestellten hydraulischen Membrandruckschalters, d.h. einer Wassermangelsicherung
für Gasventile, aufsitzt. Der Ventilstössel 21 ist aus einem Kunststoff gefertigt,
dessen Festigkeitseigenschaften tmperaturabhängig sind und dessen Abmessungen so
gewählt sind, dass er bei einer Erwärmung über einen bestimmten Temperaturwert oder
- bereich hinaus in der aus der Zeichnung ersichtlichen öffenstellung des Ventiles
unter der Kraft der auf das abgehobene bjhliessglied 15 einwirkenden Schliessfeder
16 ausknicken kann, so dass das Schliessglied 15 unter der Kraft der, Schliessfeder
16 auf den Ventilsitz 18 gedrückt und der Gas zustrom aus dem Innenaum 20 in die
Ventilkammer 14 und weiter zum Brenner des gasbeheizten Gerätes unterbrochen wird.
Damit wird ein Schliessen des Ventils bei Überhitzung des Gasventils und der umgebenden
Gasarmatur erzielt, auch wenn die Wassermangelsicherung das Ventil in Offenstellung
halten würde.
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Der Ventilstössel 20 kann entweder fest mit dem Schliessglied 15 verbunden
sein oder es kann genausogut eine lediglich kraftschlüssige Verbindung zwischen
diesen beiden Teilen vorgesehen sein, wobei im letzteren Fall eine lose Halterung
des Ventilstössels20 in seiner axialen Lage gewährleistet sein muss.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind das Schliessglied 15,
das obere Gehäuseteil 10, das Ventilkörperteil 12 und der Membranstift 22 vorzugsweise
aus Metall gefertigt, während das untere Gehäuseteil 11 ebenfalls aus Kunststoff
hergestellt sein kann, welcher jedoch zweckmässig eine grössere Temperaturbeständigkeit
als der aus Kunststoff gefertigte Ventilstössel 21 aufweist.
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Nach dem Ausführungsbeispiel ist Sie erfindungsgemässe Anordnung an
einem Gas-Sicherheitsventil eines gasbeheizten Wassererhitzers vorgesehen. Eine
soLche Anordnung kann natürlich in äquivalenter Anpassung auch an anderen Gasarmaturen
Verwendung finden, welche durch übermässige Erwärmung in ihrer Funktionssicherheit
gestört werden können.