DE1958214A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Einblasen eines reduzierenden Gases in einen Hochofen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Einblasen eines reduzierenden Gases in einen HochofenInfo
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- Y02P10/134—Reduction of greenhouse gas [GHG] emissions by avoiding CO2, e.g. using hydrogen
Description
Dipl.-Ing. H. Sauenland · Dr.-Ing. R. König
Patentanwälte · 4oqd Düsseldorf ■ Cecilienallee ve · Telefon 43273a
18ο November 1969 Unsere Akte; 25 374 111/Fu0
Fuji Iron & Steel Co., Ltd0, No0 10-1, 3~chome,
Marunouchi,, Chiyoda-ku, Tokyo, Japan
"Verfahren und Vorrichtung .zum Einblasen eines
reduzierenden Gases in einen Hochofen"
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine
Vorrichtung zum Einblasen eines reduzierenden Gases in einen Hochofen, mit dem der Koksverbrauch beim Erschmelzen
von Roheisen verringert und die Wirtschaftlichkeit des Hochofenprozesses verbessert werden kann0
Es sind bereits eine Reihe von Vorschlägen gemacht worden, in einem separaten Aggregat hergestellte reduzierende
Gase in einen Hochofen einzublasen0 Die dabei
auftretenden Probleme konnten aber bislang noch nicht gelöst werden, so daß noch kein wirtschaftlich arbeitendes
Verfahren bekannt geworden ist«,
Ein wichtiges Problem liegt in der ständigen Änderung der Zusammensetzung und Temperatur des Reduktionsgases
in Abhängigkeit vom Druck des Hochofens. Selbst bei konstantem Ofendruck ist der von dem in den Ofen eingeblasenen
reduzierenden Gas zu überwindende Gegendruck wegen der sich ändernden Teilchengröße und dem Erweichen des
Möllers in der Nähe der Einblasöffnung sowie des Anbackens und Lösens von Mölleransätzen im Bereich der
Einblasöffnung schwankend. Die Druckschwankungen über-
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mm 2. —
tragen sich von der Düse durch die Gasleitung auf den Gasgenerator, so daß auch die Beschickung des Gasgenerators,
d.ho die Mengen an Brennstoff, beispielsweise Kohle, Erdöl und Erdgas, an Sauerstoffträgern, "beispielsweise
Luft oder Sauerstoff, und Dampf sowie der Verbrauch an kompressiblen Gasen wie gasförmige Brennstoffe,
Oxydationsmittel und Dampf merklich schwankt und dementsprechend die Zusammensetzung und Temperatur des reduzierenden
Gases unterschiedlich isto
So vermindert sich beispielsweise bei einem plötzlichen Anstieg des Einblasdruckes des reduzierenden Gases und
konstanter Aufgabe von festem oder flüssigem Brennstoff mittels einer Pumpe der Verbrauch an Oxydationsmittel und
Dampf, so daß der Anteil unverbrannter Bestandteile wie Ruß und Methan im Reduktionsgas ansteigt und die Temperatur des Gasgenerators augenblicklich abfällt«,
Sinkt der Einblasdruck des Reduktionsgases plötzlich, so wird augenblicklich eine große Menge Oxydationsmittel
und Dampf zugeführt, so daß der Brennstoff explosionsartig verbrennt und die Gefahr einer Explosion besteht
Ähnliche Schwierigkeiten können sich bei der Benutzung gasförmiger Brennstoffe ergeben, wenn die Charakteristiken
der Mengenmesser für die Ausgangsstoffe nicht übereinstimmen. Aber selbst wenn es angesichts der großen Wärmeentwicklung
bei der vorerwähnten starken Verbrennung . nicht zu einer Explosion kommt, steigt die Temperatur
des Gasgenerators, so daß nicht nur das Generatorfutter sondern auch der Brenner anschmelzen und beschädigt werden.
Dadurch wird der Generatorgang häufig εο beeinträoli«
tigt, daß es unmöglich ist, weiterhin Reduktionsgas in den Hochofen einzublaseno
Wegen der Schwankungen bei den dem Generator zugeführten Ausgangsstoffen- ergibt sich eine ständige Änderung der
Temperatur und Reduktionswirkung des Gases, die durch die folgende Gleichung für die Reduktionsziffer R definiert
ist:
CO-+ H9
CO2 + H2O.
Beim Einblasen eines solchermaßen schwankenden Reduktionsgases ändern sich die Reduktionsbedingungen im Hochofen, ins*
besondere die Ausnutzung des Wasserstoffs und die Gasdurchlässigkeit der Beschickung entsprechend«, Wegen der Änderung
der Reduktionsbedingungen schwanken auch der Siliziumgehalt des Roheisens und der Niedergang des Möllers, so
daß ein gleichmäßiger Ofenbetrieb unmöglich ist.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung beispielsweise
erläutert; in der Zeichnung beinhalten Fig. 1 bis 4 eine schematische Darstellung des Zusammenhangs
zwischen Druckänderungen im Gasgenerator und der Temperatur sowie der Reduktionsziffer des Gases * Dabei sind
die Aufgabe der Ausgangsmaterialien für den Gasgenerator mit (a) und die Ofenbedingungen des Hochofens mit (b)
gekennzeichneto' Im einzelnen beziehen sich
Figo 1 (a) auf eine übliche Steuerung
(b) auf einen zum Hängen und Stürzen neigenden Hochofen,
Fig, 2 (a) auf eine Steuerung gemäß Fig. 1,
(b) auf eine zum Zusetzen neigende Düse für das Reduktionsgas,
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Fig» 3 (a) auf eine erfindungsgemäße Steuerung,
(b) auf einen zum Hängen und Stürzen neigenden Hochofen gemäß Fig. 1,
Fig. 4 (a) auf eine erfindungsgemäße Steuerung wie Fige 3»
(ta) auf eine zum Zusetzen neigende Düse für das Reduktionsgas wie Fig, 2,
FJg0 5 auf die Abhängigkeit der Wasserstoffausnutzung
von der Temperatur des eingeblasenen Reduktionsgases,
Fig« 6 auf das kritische Druckverhältnis beim Betrieb des
des Gasgenerators mit beispielsweise Erdgas,
Fig» 7 auf die Beziehung der spezifischen Wärme zum kritischen
Druckverhältnis bei der Verwendung von Brenngasen,
Fig» 8 auf eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäß
betriebenen Hochofenanlage,
Fig. 9 auf eine schematische Darstellung einer Vorrichtung
zum Steuern der Generatorbeschickung,
Fig. 10 bis 14 auf Blockdiagramme bzw. schematische Darstellungen
erfindungsgemäßer Vorrichtungen zur Temperatursteuerung des Reduktionsgases für den Fall
einer Kühlung durch Beimischen eines Reduktionsgasstromes niedrigerer Temperatur, und im einzelnen
Fig. 10 auf ein Blockdiagramm für die Verwendung eines
Teilstromes des Reduktionsgases hoher Temperatur,
Fig. 11 auf ein Blockdiagramm für das Beimischen eines Reduktionsgases niedrigerer Temperatur aus einem
Vorratsbehälter,
Fig. 12 auf ein Blockdiagramm einschließlich der Vorrichtung
nach Fig. 10 und eines Abhitzekessels,
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Figo 15 auf ein Blockdiagramm einschließlich der Vorrichtung nach Fig. 10 und eines Abhitzekessels,
Fig«, 14 auf eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen
Intensivkühlers.
Zunächst werden anhand der Figuren 1 und 2 die Schwierigkeiten bei der herkömmlichen Steuerung der gasförmigen
Ausgangsstoffe und des schweren Heizöls unter Verwendung
einer Pumpe mit Volumenkonstanz erläuterte
Figo 1 veranschaulicht den Zusammenhang zwischen dem Ofendruck, der Temperatur und der Reduktionsziffer des in
einem Gasgenerator erzeugten Reduktionsgases für"den Fall
eines zum Hängen und Stürzen neigenden Hochofens.
Wie sich aus den Kurven ergibt, spricht bei einem allmählichen
Ansteigen des Ofendrucks (a) zu Beginn des Hängens die übliche Steuerung hinreichend an und kann
der Verbrauch des Generators an gasförmigen Ausgangsstoffen
etwa konstant gehalten werden. Fällt jedoch der Ofendruck
jenseits der Ansprechempfindlichkeit der Steuergeräte
(b) während des Stürzens ab, wird das Verhältnis der Brennstoffmenge, des Sauerstoffs und des Wasserdampf
sofort gestört und ergibt sich demzufolge eine Schwankung der Gastemperatur und der Reduktionsziffer. Insbesondere
führt eine so plötzliche Temperaturänderung zu einem schwererwiegenden Problem das weiter unten des
näheren erläutert wird.
Fig., 2 zeigt die sich ändernde Beziehung zwischen dem
Einblaswiderstand und der Temperatur sowie der Reduktiönsziffer
des Reduktionsgases für den Fall eines Zuwachsens
der Gasdüse.
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Übersteigt die Temperatur des Reduktionsgases die Erweichungstemperatur
des Möllers, wird der Möller im Bereich der Düse aufgeschmolzen und setzt sich an der Düse fest,
so daß deren Austrittsquerschnitt verringert wird und der Druck des Reduktionsgases plötzlich ansteigt (c),
als Folge davon fallen die Sauerstoff- und Dampfmengen plötzlich ab. Wenn sich der Ansatz an der Düse dann aber
plötzlich wieder löst, fällt der Druck des Reduktionsgases augenblicklich, ab (d), so daß ebenso plötzlich der
Verbrauch an Sauerstoff und Dampf ansteigt» Bei einer ™ schnellen und starken Änderung des Gasdruckes bleiben
aber die Verbrauchsmengen der vorerwähnten Ausgangsstoffe eine gewisse Zeitlang konstant, obgleich sich die Abweichung
von dem vorgegebenen Wert allmählich verringert, so daß die Temperatur und Reduktionswirkung des Abgases
merklich schwanken.
Bei einer solchen plötzlichen Druckschwankung bringt der Generatorbetrieb erhebliche Gefahren mit sich. Der Anteil
an unverbrannten Bestandteilen im Reduktionsgas steigt mit der Erhöhung des Einblasdrucks, so daß es bei sinkendem
Einblasdruck und demzufolge erhöhtem Sauerstoffangebot
zu einer explosionsartigen Verbrennung einer großen Menge der unverbrannten Bestandteile kommt. Wiederholt
sich dieses Spiel, so kann es schließlich zu einer Explosion kommen, die den Gasgenerator zerstört und Ie- ·
bensgefährlich ist.
Die vorstehenden Ausführungen zeigen, daß es ohne Lösung des ersten der eingangs erwähnten Probleme unmöglich ist,
ein Reduktionsgas gleichbleibender Zusammensetzung stetig
in einen Hochofen einzublasen.
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Das zweite der eingangs erwähnten Probleme besteht darin,
•daß die Temperatur eines im Gasgenerator unter wirtschaftlichen
Bedingungen erzeugten Reduktionsgases im allgemeinen höher ist als die beim Einblasen des Gases in den
Hochofen zulässige Höchsttemperatur,, Dabei sollte wegen
der Abhängigkeit der richtigen Temperatur des Reduktionsgases von der Möllerzusammensetzung und des Mischungsgrades
desselben sowie der Ofenbedingungen die Einblastemperatur des Reduktionsgases in Abhängigkeit von der Hochofentemperatur
gesteuert werden, da sie sich über die Kühlung mittels eines üblichen Abhitzekessels nicht ausreichend
einstellen läßte In Sonderheit müssen im Hinblick auf einen wirtschaftlichen Ofenbetrieb die Reduktionsziffer
größer als 3 oder für den Fall der Verwendung schweren Heizöls als Brennstoff der Anteil unverbrannter
Bestandteile 1 bis 4%, bezogen auf den Kohlenstoffgehalt
des Öls, betragen. Bei wirtschaftlicher Erzeugung übersteigt die Temperatur eines solchen Reduktionsgases 14OO°C.
Andererseits ist es von der Wirksamkeit des Reduktionsgases her betrachtet unter Zugrundelegung der Wasserstoffausnutzung
gemäß Fig. 5 ausreichend, wenn die Gastemperatur etwa 8500C beträgt (Fig. 5) ο
Bei dem Diagramm der Fig. 5 ist auf der Ordinate die
Wasserstoffausnutzung und auf der Abszisse die Temperatur
des Reduktionsgases aufgetragen; die Verknüpfung dieser beiden Variabelri zeigt die Kurve e. Während die Wasserstoff
ausnutzung unterhalb 8500C merklich abfällt, bleibt
sie oberhalb 8500C angesichts der nur äußerst leichten Steigung praktisch konstant. Von der Wärmewirtschaft
des Hochofens aus betrachtet, sollte die Gastemperatur dagegen so hoch wie möglich sei. Die Erweichungstemperatur
des Möllers liegt bei etwa 900 bis 12000C je nach
der Zusammensetzung und Durchmischung.
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Beim Einblasen eines Reduktionsgases, dessen Temperatur den Erweichungspunkt des Möllers übersteigt, kommt es
im Bereich der Düse zu einem teilweisen Aufschmelzen und Verkleben des Brenners, wodurch die Gasdurchlässigkeit
der Beschickung und der Niedergang des Möllers im Ofen beeinträchtigt werden, so daß ein gleichmäßiger
Ofengang unmöglich wird«
Bei den herkömmlichen Abhitzekesseln, deren Kühlwirkung durch die Kühlfläche bestimmt wird, ist eine Steuerung
der Gaskühlung praktisch unmöglich, auch wenn Menge und Druck des Kühlwassers geregelt werden. Außerdem schwankt
die Kühlwirkung in Abhängigkeit von der sich auf der Wärmeaustauschfläche absetzenden und wieder lösenden
Menge an Ruß. Demzufolge eignet sich ein solcher Abhitzekessel ohne besondere Maßnahmen nicht für eine feinfühlige
Temperatursteuerung, wie sie die Erfindung angesichts der großen Menge zu kühlenden Reduktionsgases
hoher Temperatur erfordert.
Die Dritte der eingangs erwähnten Schwierigkeiten betrifft die Beeinflussung eines Reduktionsgases schwankender
Temperatur und sich ändernder Reduktionswirkung in der Anfahrphase des Gasgenerators.
Um einen Hochofen gleichmäßig zu fahren, ist es erforderlich,
ein Reduktionsgas mit nahezu konstanter Temperatur und Reduktionsziffer in den Ofen einzublasen, denn jegliche
Schwankung wirkt sich auf den Ofengang nachteilig aus. Demzufolge sollte ein Reduktionsgas mit schwankender
Temperatur und sich ändernder Reduktionsziffer nicht direkt in den Hochofen eingeblasen, sondern zunächst
normalisiert werden.
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Die vierte Schwierigkeit besteht in der Verwendung des Reduktionsgases/bei kurzfristigem Stillsetzen des Hochofens.
Wird nämlich der Betrieb des Gasgenerators während eines kurzfristigen Stillsetzens des Hochofens zum
Reparieren des Schlackenlochs oder der Windformen unterbrochen, so ergeben sich verschiedene Probleme, beispielsweise
die Gefahr einer Futterbeschädigung infolge der unvermeidlichen Temperaturänderung beim Stillsetzen des Generators,
Schwierigkeiten beim Anfahren und Stillsetzen des Generators und eine Verzögerung des Einblasens von
Reduktionsgas in den Hochofen während der Anfahrphase„
Diese Schwierigkeiten beeinträchtigen die Wirtschaftlichkeit der Gaserzeugung und -verwendung.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, die vorerwähnten Schwierigkeiten zu vermeiden und insbesondere
ein Verfahren zum Erzeugen eines Reduktionsgases außerhalb des Hochofens bzw. zum Einblasen desselben in
den Hochofen zu schaffen, bei dem fester, flüssiger oder gasförmiger Brennstoff, Sauerstoff oder Luft und Dampf
einem Gasgenerator gesteuert zugeführt werden,,
Die Gase werden dem Generator über einen Brenner über
Mengenmesser zugeführt. Dabei hängt der Gasdruck hinter dem Mengenmesser vom Gasdruck im Generator und dem Druckabfall
im Brenner ab; er schwankt in der oben erwähnten Weise» Aus diesem Grunde wird der Gasdruck vor dem Gasmengenmesser
erfindungsgemäß konstant gehalten, so daß das Verhältnis der Gasdrücke hinter und vor dem Gasmengenmesser
das sich aus:der Hydrodynamik ergebende
kritische Druckverhältnis nicht übersteigt«, Außerdem
wird das im Gasgenerator erzeugte Reduktionsgas mit gesteuerter Temperatur in den Hochofen eingeblasen.
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Weiterhin besteht die Erfindung in einem Verfahren zum
Einstellen der Temperatur des vorerwähnten Reduktionsgases, dem erfindungsgemäß ein Reduktionsgasstrom niedrigerer
Temperatur beigemischt wird.
Die Erfindung bezieht sich auch auf eine Vorrichtung zum
Erzeugen von Reduktionsgas, die im wesentlichen aus einem Generator mit Zuführungen für die Ausgangsstoffe unter
konstantem Druck und einer Temperatursteuerung für das . Reduktionsgas besteht, die die hohe Temperatur des Re-™
duktionsgases auf die richtige Einblastemperatur verringerte Die Vorrichtung besteht des weiteren aus einem Absperrventil
für das in den Hochofen einzuleitende Reduktionsgas, mit dem ein Eindringen von Hochofengas in die
Reduktionsgasleitung verhindert werden kann, sowie einer Reduktionsgasdüse und den verschiedensten Rohrleitungen
mit den verschiedensten Abzweigungen und einem rasch wirkenden Kühler mit einem nachgeordneten Absperrventil
.
Schließlich gehört zu der erfindungsgemäßen Vorrichtung
auch eine Steuerung für die Temperatur des dem Hochofen ^ zugeführten Reduktionsgases, die ein Abkühlen des heißen
Reduktionsgases durch Beimischen eines Gases mit niedrigerer Temperatur bewirkt.
Es wurde festgestellt, daß sich die Schwankungen der .
Gaszusammensetzung und -temperatur mit Hilfe der bekannten
hydrodynamischen Gesetzmäßigkeiten beherrschen lassen» So ist es bekannt, daß beim Strömen eines korn- .
pressiblen Gases in einer Rohrleitung mit einer Verengung oder einem ähnlich wirkenden Einbau, wenn der Druck
eingangsseitig konstant gehalten wird, das Verhältnis
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.vom Eingangsdruck zum Ausgangsdruck den kritischen Wert
nicht übersteigt und die Strömungsgeschwindigkeit in der Verengung gleich der Schallgeschwindigkeit ist sowie die
zeitliche Gasmenge ohne Beeinflussung durch ausgangsseitige Druckschwankungen konstant gehalten werden kann«
Diese Beziehung ergibt sich aus Fig0 6O
In Fig., 6 ist auf der Ordinate die Strömungsgeschwindigkeit
in kg/cm oh und auf der Abszisse das Verhältnis des Ausgangsdrucks zum Eingangsdruck aufgetragen. Bei konstantem
Eingangsdruck ändert sich die zeitliche Gasmenge mit jeder ausgangsseitigen Druckänderung. Es liegt auf
der Hand, daß mit steigendem Eingangsdruck die zeitliche Gasmenge ansteigt, wie sich aus den Kurven A, B, C,
ergibt. In jedem Falle ergeben sich aber zwei Zonen, in deren einer (D) die Gasmenge ohne Beeinflussung durch
ausgangsseitige Druckänderungen bei konstantem Eingangsdruck konstant ist, während in der anderen (E) sich die
Gasmenge je Zeiteinheit ändert» In der Zone (D.) übersteigt
das Druckverhältnis den kritischen Wert 06 nicht, während in der Zone (E) das Druckverhältnis den
kritischen Wert cC übersteigt.
Durch zahlreiche Versuche unter Anwendung der vorerwähnten Gesetzmäßigkeit auf ein Verfahren zum Erzeugen eines
Reduktionsgases, das völlig frei von Druckschwankungen im Hochofen ist, wurde festgestellt, daß der einzig
wirtschaftliche Weg die Anwendung dieser Gesetzmäßigkeit auf die Gaszuleitung zum Gasgenerator ist.
Die Experimente fanden auf zweierlei Weise statt; in einem
Falle wurde das Verhältnis des Ausgangsdrucks zum Eingangsdruck mittels einer Verengung in Gestalt einer
Blende oder eines Druckventils in der den Gasgenerator
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und die Reduktionsgasdüse im Hochofen verbindenden Leitung
in der obenerwähnten Zone (D) gehalten. Im anderen Falle befand sich eine Verengung in Gestalt eines Strömungseinstellventils,
einer Blende oder einer Düse in der Gaszuleitung zum Generator, um das Verhältnis der
eingangs- und ausgangsseitigen Drücke in der obenerwähnten Zone (D) zu halten.
Die ersteVersuchsreihe ergab jedoch Schwierigkeiten, weil der durch die hohe Temperatur und hohe Geschwindigkeit
des Reduktionsgasstromes bedingte Verschleiß zu groß ist, um die obenerwähnte Bedingung ständig einzuhalten. Außerdem
ist die gegen höhe Drücke beständige Heißgasleitung vom Generator zur Verengung kompliziert und verhindert
ein kontinuierliches Einspeisen des Reduktionsgases in den Hochofen, obgleich vorteilhafterweise die Temperatur
und die Reduktionswirkung des Gases ebenso wie dessen Volumen konstant gehalten werden konnten.
Bei der zweiten Versuchsreihe ergaben sich dagegen die
vorerwähnten Schwierigkeiten nicht, so dafr nach diesem Verfahren bei Verwendung der nachfolgend im einzelnen
erläuterten Temperatursteuerung ein eigenschaftskonstantes Reduktionsgas erzeugt und kontinuierlich in den Hochofen
eingeblasen werden kann.
Eine Anlage zur Durchführung der vorerwähnten Versuche.,
d.h. zum Erzeugen eines Reduktionsgases unter Verwendung eines mittels einer ein konstantes Volumen liefernden
Pumpe zugeführten Schweröls als Brennstoff wird nachfolgend anhand der Diagramme der Figuren 3 und 4 er-,
läutert.
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Fig. 3 zeigt ebenso wie Fig. 1 den Zusammenhang zwischen Ofendruck und Temperatur sowie Reduktionsziffer des Gases.
Wird das Reduktionsgas bei konstantem Druck der in den Gasgenerator in gleichbleibender Menge zugeführten Verbrennungsgase
wie Sauerstoff und Dampf erzeugt, so daß das Verhältnis des ausgangsseitigen Druckes zum Eingangsdruck den kritischen Wert nicht übersteigt, auch wenn
der Ofendruck so weit ansteigt wie im Falle eines Hängens
und Stürzens, dann bleibt gleichwohl die Menge und die Reduktionswirkung des Gases konstant,, Aus den Diagrammen
ergibt sich deutlich, daß bei einer beträchtlichen Schwankung des Ofendrucks zu Beginn des Hängens (a) und Stürzens
(b) der Druck im Gasgenerator dementsprechend stark schwankt.
Andererseits ist aber die Mengenschwankung des dem Generator zugeführten Sauerstoffs und Dampfes vernachlässigbar
klein, so daß dementsprechend auch die Schwankungen der Temperatur und der Reduktionsziffer vernachlässigbar
klein sind. Auf diese Weise kann ein Reduktionsgas mit gesteuerter Temperatur kontinuierlich in einen Hochofen
eingeblasen werden, ohne daß sich Schwierigkeiten beim Erzeugen des Gases, beim Einblasen in den Hochofen
oder beim Hochofenbetrieb ergeben.
Fig. 4 zeigt wie Fig. 2 die Abhängigkeit der Temperatur
und der Reduktionsziffer eines aus gasförmigen Ausgangsstoffen
hergestellten reduzierenden Gases vom Ofendruck, das ähnlich wie das im Zusammenhang mit
Fig. 3 erwähnte Gas hergestellt wurde und bei sich zusetzender Düse in den Hochofen eingeblasen wurde.
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Die Kurven zeigen, daß der Gasdruck bei .einem Zusetzen
der Düse mit angeschmolzenem Möller stark ansteigt und ebenso rasch wieder abfällt, wenn sich die gebildeten
Ansätze wieder lösen, und daß der Druck im Gasgenerator diesen Druckänderungen entsprechend folgt.
Gleichwohl ist die Mengenänderung der Verbrennungsgase sehr gering, so daß auch die Schwankungen der Temperatur
und der Reduktionsziffer des Gases vernachlässigbar klein sind, so daß sowohl die Erzeugung des Reduktionsgases als
auch dessen Einblasen in den Hochofen und der Ofenbetrieb kontinuierlich und gleichmäßig durchgeführt werden können·
Auf Basis dieser Erkenntnisse besteht die Erfindung unter
anderem in einem neuen Verfahren und einer Vorrichtung zum Erzeugen eines Reduktionsgases mit im wesentlichen
konstanter Temperatur und Reduktionsziffer, die unbeeinflußt von sich beim Zusetzen der Reduktionsgasdüse
ergebenden Druckänderungen bleiben.
In Fig. 7 sind die kritischen Druckverhältnisse verschiedener Gase in Abhängigkeit von der auf der Abszisse aufgetragenen
spezifischen Wärme mittels einer Geraden f dargestellt, Fig. 7 zeigt, daß das kritische Druckverhältnis
des Erdgases bei etwa O,55| des Sauerstoffs bei etwa 0,53 und des Wasserdampfes bei etwa 0,54 liegt. Zur
Beeinflussung der Temperatur des heißen Reduktionsgases zum Konstanthalten der Temperatur und Reduktionsziffer
bzw. zur Verringerung der Temperatur auf einen für das Einblasen in den Hochofen geeigneten Wert wird ein Teilstrom des heißen Reduktionsgases in einem Schnellkühler
(Fig. 14) auf etwa 400G abgekühlt und dem Hauptgasstrom
wieder beigemischt. Die Temperatur des in den Hochofen einzuleitenden Reduktionsgases kann jedoch auch in der
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Weise gesenkt werden, daß ihm ein in einem anderen Aggregat erzeugtes Reduktionsgas mit niedrigerer Temperatur
beigemischt wird.
Zahlreiche Versuche haben ergeben, daß sich das vorerwähnte
Verfahren zum Einstellen bzw. Senken der Temperatur des heißen Reduktionsgases durch Beimischen eines Reduktionsgases
niedrigerer Temperatur hinsichtlich Ansprechgeschwindigkeit und Genauigkeit bei großen Gasmengen
am besten eignet.
Das Einstellen der Temperatur des Reduktionsgases kann jedoch auch zunächst mittels eines Abhitzekessels erfolgen,
hinter dem dem bereits teilweise abgekühlten Reduktionsgas ein Reduktionsgasstrom mit niedrigerer Temperatur
entsprechend der Änderung der Wärmekapazität des Boilers und der vom Hochofen geforderten Temperatur beigemischt
wird.
Weiterhin wird erfindungsgemäß im Hinblick auf eine wirtschaftliche
und gleichbleibende Erzeugung des Reduktionsgases sowie dessen kontinuierliches Einblasen in den
Hochofen die Hauptgasleitung mit einem Schnellkühler verbunden, so daß das in der Anfahrphase oder während des
StLllsetzens des Hochofens anfallende Reduktionsgas einem
anderen Verwendungszweck zugeführt werden kann.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in den Fig. 8
bis 14 dargestellten Vorrichtungen des näheren erläutert.
Aus der schematischen Darstellung der Fig. 8 ergibt sich,
daß die Ausgangsstoffe aus einer Aufgabevorrichtung 1 in den Gasgenerator 2 gelangen, aus dem das Reduktionsgas
über eine Hauptleitung 3 in den Hochofen 10 gelangt. Die
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Hauptleitung 3 ist mit einem Temperaturregler 4 zum Steuern der Beimischung kälteren Reduktionsgases, einem
Absperrventil 5 für das Heißgas, einer Abzweigleitung 8
mit einem Intensivkühler 6 und einem Absperrventil 7 sowie einem Dehnungsstück 9 zwischen dem Absperrventil
5 und der (nicht dargestellten) Düse ausgestattet.
Die Vorrichtung 1 zum Zuführen der Ausgangsstoffe, im vorliegenden Falle Öl, ist in Fig. 9 dargestellt; sie besteht
aus einer in eine Crackanlage 11 für Schweröl münde'nden
Sauerstoffleitung 12, einer Schwerölleitung 13 und einer
Dampfleitung 14. Die Sauerstoffleitung 12 und! die Dampfleitung 14 sind mit Druckeinstellventilen 15 ausgestattet,
die durch Signale je zweier Drucksteuergeräte PIC betätigt
werden, sowie durch Mengenregler 16, die durch Mengenmeßgeräte
FIC gesteuert werden, ausgestattet«
Sauerstoff und Dampf gelangen durch die Leitungen 12 und
14 sowie das Schweröl über eine Volumenpumpe 17 durch
die Schwerölleitung 13 zu einem Crackbrenner 18»
ITm ein Reduktionsgas zu erzeugen, werden Sauerstoff und
Dampf in den Crackofen 11 eingeleitet, wobei die jeweiligen
Drücke mittels der Druckventile 16 oder auch mittels Blenden oder Düsen konstant gehalten werden, so daß das
Verhältnis des ausgangsseitigen Drucks zum eingangsseitigen Druck das kritische Druckverhältnis *C« nicht
übersteigt. Auf diese Weise können die Temperatur- und Reduktionsziffer des Reduktionsgases unabhängig von Änderungen
des Ofendrucks oder einem Zuwachsen der Düsen— öffnung am Hochofen konstant gehalten werden.
Das Einstellen der Temperatur des Reduktionsgases durch
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Beimischen eines Reduktionsgases niedrigerer Temperatur wird nachfolgend anhand der Figuren 10 Ms 14 des näheren
erläutert.
Ein Teilstrom des im Gasgenerator 2 erzeugten Reduktionsgases hoher Temperatur wird in einen Schnellkühler 21
(Figo 14 eingeleitet, in dem es direkt - gegebenenfalls auch in einem Sprühkühler 22 - mit Wasser gekühlt und dann
einem Kompressor 23 zugeführt .wird, in dem der Gasdruck
erhöht wird. Über ein Mengenventil 24, das von einem Temperaturfühler TIC in. der Hauptgasleitung 3 gesteuert
wird, gelangt das abgekühlte Reduktionsgas in die Hauptleitung 3/ in der es sich mit dem Reduktionsgas hoher Temperatur
vermischt«,
Auf diese Weise kann die Temperatur des heißen Reduktionsgases
auf eine bestimmte vorgegebene Temperatur eingestellt werden, ohne daß sich Schwierigkeiten beispielsweise
aus der Änderung der Kühlkapazität, einer schlechten Überwachung der Kühltemperatur usw. ergeben,
wie sie häufig bei der Verwendung von Abhitzekesseln auftreten.
Bei der Anlage nach Fig. 11 erfolgt das Einstellen der
Temperatur nicht über das Abkühlen und spätere Beimischen
eines Teilstroms des heißen Reduktionsgases, sondern durch ein Reduktionsgas niedrigerer Temperatur, beispielsweise
ein Konverterabgas eines LD-Tiegels, Rohgas aus der
Ammoniakherstellung, Gichtgas, Koksofengas oder Petroleumabgas von Raumtemperatur«, Derartiges Reduktionsgas niedrigerer
Temperatur gelangt aus einem Vorratsbehälter 31 * über einen Kompressor 23 sowie ein von einem Temperaturfühler
TIC gesteuertes Mengenventil 24 in die Hauptgasleitung 3, wo es den Heizgasstrom abkühlt.
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Weitere Möglichkeiten für die Temperaturregelung des
heißen Reduktionsgases durch Beimischen eines Reductions-, gases niedrigerer Temperatur unter Verwendung eines Abhitzekessels
41 ergeben sich aus den Fig. 12 und 13«. '
Von der Austrittsleitung 3 des Abhitzekessels 41 zweigt
eine Leitung 42 zu einem Sprühkühler 43 ab, in dem das vorgekühlte Reduktionsgas weiterhin abgekühlt wird. Vom
Kühler 43 gelangt das Reduktionsgas über einen Kompressor 23 und ein Mengenventil 24, das durch einen Temperatur-
w fühler TIC in der Hauptleitung 3 gesteuert wird, in die Hauptleitung zwischen Gasgenerator 2 und Abhitzekessel
41, wo es sich mit dem heißen Reduktionsgas vermischt (Fig. 12).
Gemäß Fig. 13 wird ein auf Raumtemperatur befindliches Reduktionsgas aus einem Vorrats- bzw. Kaltgasbehälter 31
über einen Kompressor 23 und ein Mengenventil 24, das durch einen Temperaturfühler TIC in der Hauptleitung ge^-
steuert wird, in die Gasleitung zwischen dem·Gasgenerator 2 und dem Abhitzekessel 41 eingespeist, um die Temperatur
des heißen Reduktionsgases aus dem Gasgenerator ■· ι zu erniedrigen bzw. einzustellen.
Die Vorrichtungen gemäß Fig» 12 und 13 ergeben ähnliche
Resultate wie die Vorrichtungen gemäß 10 und 11; sie vermeiden die sonst auftretenden Schwierigkeiten bei der
Verwendung von Abhitzekesseln durch Einstellen der Temperatur des Reduktionsgases mittels eines kälteren Reduktionsgases.
Die Wirkungsweise des in der Abzweigung 8 angeordneten
Schnellkühlers 6 mit dem zugehörigen Absperrventil! 7
009831/0953
wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Fig. 1 und 14 des näheren erläutert. In der Zweigleitung 8 ist während
der Anfahrphase des Gasgenerators 2 zunächst das Absperrventil 7 geöffnet und in der Hauptleitung das Absperrventil
5 geschlossen; das heißt, während derjenigen Phase, während derer die Temperatur, die Reduktionsziffer und der
Anteil an unverbrannten Bestandteilen des Reduktionsgases nicht konstant sind oder das erzeugte Reduktionsgas wegen
eines kurzfristigen Stillsetzens nicht in den Hochofen eingeleitet
werden kann«, Auf diese Weise gelangt das heiße Reduktionsgas durch den Schnellkühler 6, in dem es abgekühlt
wird, in einen Abgaskamin 67. Es kann jedoch auch als Heißgas oder als Kaltgas für das Einstellen der Temperatur
eines heißen Reduktionsgases verwendet werden,,
Der Schnellkühler 6 gemäß Fig. 8, 14 ist ähnlich aufgebaut wie der Kühler 21 gemäß Fig. 10. Die Kühler 6 und 21 besitzen
eine unterschiedliche Kapazität, d.ho der Kühler 6 kühlt das Gas auf etwa 1000C ab, während der Kühler
21 die Gastemperatur auf etwa 400C verringert. Der
Kühler 6 besteht aus einer Kühlkammer 61, in die das Ende der Zweigleitung 8 hineinragt, einem Zylinder 63
zwischen dem Leitungsende 62 und der Kammer 61 sowie einer an der Leitung 8 oberhalb des Zylinders 63 befestigten
Sperrplatte 68 für Wasserdampf.
Im unteren Teil der Kühlkammer 61 geht eine Abwasserleitung
64 mit einem Absperrventil 65 ab, das durch Signale von einem Wasserstandsfühler LTC gesteuert wird, der
seinerseits die aus der Wasserleitung 66 zugeführte und in der Kühlkammer 61 verbleibende Wassermenge überwacht.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird nachfolgend anhand
von Versuchsbeispielen des näheren erläutert.
009831/0953
19582U
Ein kaltes Reduktionsgas mit einer Temperatur von 40°C
wurde in einer Menge von 14000 Nm /h einem heißen Reduktionsgas unter Verwendung der Vorrichtung nach Fig.
10 "beigemischt und auf diese Weise dessen Temperatur
auf 11000C eingestellt. Andererseits wurde ein wasserstoffreiches
Rohgas der Ammoniakherstellung mit einer Temperatur von 3O0C aus einem Vorratsbehälter in die Verbindungsleitung
zwischen einem Gasgenerator und einem Abhitzekessel in einer mittleren Menge von etwa
6000 Nm /h eingespeist, wodurch die Heißgastemperatur
t auf 11000C eingestellt wurde«, Die Gase des erstgenannten
Kühlverfahrens G und des letztgenannten Eühlverfahrens F wurden in einen Hochofen mit einem Fassungsvermögen
von 1600" m eingeleitet»
Das Reduktionsgas wurde unter folgenden Bedingungen erzeugt:
Schweröl 9*4 t/h Pumpe mit konstantem Volumen
Sauerstoff 8000 Nm5/h 20 kg/cm2
Dampf 1,50 t/h 20 kg/cm2 Gasmenge 30000Nm^/h 4 ± 2 kg/'cm2 (Generator-Gastemperatur
160O0C druck)
V Reduktions- -Q
ziffer ■ y
ziffer ■ y
Das im Generator erzeugte Reduktionsgas wurde unter folgenden Bedingungen in den Hochofen eingeblasen;
F G .·
Einblasstelle (#)* | 0O | 20 | 35 |
Einblastemperatur ( | 1100 | 1100 | |
Gasmenge | 36000 | 30000 | |
009 831/0953
* Verhältnis des Abstandes zwischen Windformebene und
Einblasstelle zum Abstand zwischen der Windformebene und der Gicht,
Zum Vergleich wurde ein unter denselben Bedingungen erzeugtes Reduktionsgas unter Verwendung einer herkömmlichen
Vorrichtung mittels eines Abhitzekessels gekühlt und in einen Hochofen mit einem Fassungsvermögen mit
1600 nr an einer Einblasstelle von 20% mit einer Temperatur
von 11000C und in einer Menge von 15000 Nnr/h in
den Hochofen eingeblasen.
In der nachfolgenden Tabelle sind die Daten der Vergleichsversuche,
und zwar der erfindungsgemäßen Verfahren F und G, des vorerwähnten Vergleichsversuchs H und eines
herkömmlichen Verfahrens K zum Einblasen eines Reduktionsgases in einen Hochofen einander gegenübergestellt.
■ F G HK
Relative Blaszeit (%) * 97,5 97,9 23,8
Gasmenge 195 196 28 —
(Nm5/t RE)
Roheisenmenge (t/d) 3705 3669 3207 3218 Kokssatz (kg) 418 424 485 483
Prozent Si im RE ic 0,674 0.669 0,733 0,661
ί 0,118 0,113 0,163 0,105
* Die relative Blaszeit errechnet sich nach der folgenden
Formel:
Gesamtblaszeit x Betriebszeit
009831/0953
Aus der vorstehenden Tabelle ergibt sich, daß nach den erfindungsgemäßen Verfahren F und G während nahezu.der
gesamten Betriebszeit Reduktionsgas in den Hochofen geblasen
werden kann, womit eine merkliche Steigerung der Roheisenproduktion und eine erhebliche Verringerung des
Kokssatzes verbunden ist« Demgegenüber wird bei dem Vergleichsversuch H die Temperatur des Reduktionsgases
durch den Druck im Hochofen beeinflußt; diese Temperaturschwankung konnte.nicht beseitigt werden, so daß sich
an der Düsenöffnung Ansätze bildeten, die während der Ansatzbildung und beim späteren Lösen zu der oben erwähnten
explosionsartigen Verbrennung im Gasgenerator führt und die Explosionsgefahr erhöht. Außerdem sind die
Temperaturschwankungen im Möller und die Schwankungen der reduzierenden Bedingungen im Ofen so stark, daß auch
der Siliziumgehalt im Roheisen im starken Maße schwankt, was wiederum zu einem unregelmäßigen Niedergehen des
Möllers und häufigem Hängen und Stürzen führt.. Die Folge
davon sind plötzliche Druckänderungen im Gasgenerator und somit häufige Unterbrechungen beim Einblasen des
Reduktionsgases. Auf diese Weise läßt sich im Vergleich zu dem herkömmlichen Verfahren K keine Verbesserung des
Ofenbetriebs erreichen; vielmehr sind die Ergebnissehäufig noch schlechter als sich aus dem oben erwähnten
Beispiel ergibt. Insbesondere wird die Schwankungsbreite des Siliziumgehaltes im Roheisen in starkem Maße vergrößert
und der Ofengang außerordentlich ungleichmäßig.
Im Rahmen der Erfindung gelingt es dagegen, ein Reduktionsgas
mit gleichbleibender Temperatur und Zusammensetzung auf wirtschaftliche Weise und mit hohem Wirkungsgrad
in einem mit einem Hochofen verbundenen Gasgenerator zu - erzeugen und das Reduktionsgas mit vorgegebener Temperatur in den Hochofen einzuspeisen, um auf diese Weise
die Leistung des Hochofens zu erhöhen und den Kokssatz zu verringern. 009831/0 953
Claims (1)
19582U
Fuji Iron & Steel Co«,. Ltde, No. 10-1, 3-chome,
Marunouchi, Chiyoda-ku, Tokyo t Japan
Patentansprüche;
1. Verfahren zum Einblasen eines in einem Gasgenerator erzeugten Reduktionsgases in einen Hochofen, d a d u r c h
gekennzeichnet , daß der Gasgenerator mit Gasen konstanten Drucks gespeist und das Verhältnis
des Drucks an der Ausgangsseite zum Druck an der Eingangsseite das kritische Druckverhältnis nicht übersteigt
und das Reduktionsgas mit vorgegebener Temperatur in den Hochofen eingeblasen wird«
2* Verfahren nach Anspruch 1, dadurch, gekennzeichnet
, daß die Temperatur des heißen Reduktionsgases durch Beimischen eines kälteren Reduktionsgases geregelt wird*
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch
einen Gasgenerator (2) mit einer Gaszuführung (1), der über eine Hauptleitung (3) mit einem Temperaturregler
(4), einem Absperrventil (5) und einem Dehnungsstück (9) mit einer Reduktionsgasdüse des Hochofens (10) verbunden
ist, und durch eine von der Hauptleitung (3) abgehende, zu einem Intensivkühler (6) führende Abzweigleitung
(8) sowie eine Leitung (6?) vom Intensivkühler
(6) zu einem Absperrventil (7).
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet
, daß in einer Dampfleitung
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(14) und in einer Sauerstoff leitung (12)je ein von einem
Drucksteuergerät (PIC)gesteuertes Druckeinstellventil (15)
sowie je ein durch ein Mengenmeßgerät (FIC) gesteuerter Mengenregler (16) und in einer Schwerölleitung (13) eine
Pumpe (17) angeordnet sind, und daß die Leitungen (12, 13, 14) zu einem Brenner (18) in einen Crackofen (11)
führen.
5e Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet , daß ein Kaltgasbehälter (31) über einen Kompressor (23) und ein von einem Temperaturfühler
(TIC) in der Hauptleitung (3) gesteuertes Mengenventil (24) mit der Hauptleitung (3) verbunden ist.
β Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet , daß in einer von der Hauptgasleitung (3) abzweigenden By-pass-Leitung hintereinander
ein Intensivkühler (21), ein Sprühkühler (22), ein Kompressor (23) und ein von einem Temperaturfühler
(TIC) in der Hauptgasleitung (3) gesteuertes Mengenventil (24) angeordnet sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet , daß in einer zwischen dem Hochofen (10) und einem Abhitzekessel (41) bzw. Temperaturfühler
(TIC)von der Hauptgasleitung (3) abzweigenden Rückleitung (42) hintereinander ein Kühler (A3),
ein Kompressor (23) und ein vom Temperaturfühler (TIC) gesteuertes Mengenventil (24) angeordnet sind und die
Rückleitung (42) zwischen dem Gasgenerator (2) und dem Abhitzekessel (41) in die Hauptgasleitung (3) mündet,
8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 3 oder 4, dadurch
00 983 1/096 3
gekenn ζ -ei c h n e t , daß in der Hauptgasleitung
(3) ein Abhitzekessel (41) und ein Temperaturfühler (TIC) angeordnet sindj und daß ein Kaltgasbehälter
(31) über einen Kompressor (23) und ein vom Temperaturfühler
gesteuertes Mengenventil (24) mit der Hauptgasleitung (3) zwischen dem Gasgenerator (2) und dem Abhitzekessel
(41) verbunden ist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch
gekennze-ichnet , daß die Abzweigleitung
(8) mit einer Wasserleitung (66) verbunden ist und in einer Kühlkammer (61) endet, in der ihr Ende
von einem offenen Zylinder (63) umgeben ist, oberhalb
dessen sich eine Sperrplatte (68) befindet, und daft von der Kammer (61), eine Gasleitung (67) sowie eine Abwasserleitung
(64)' mit einem von einem Wasserstandsmesser (LTC)
gesteuerten Ablaßventil (65) abgehen«,
009831/0953
Leerseite
Applications Claiming Priority (10)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP8501468 | 1968-11-20 | ||
JP8501468 | 1968-11-20 | ||
JP8501368 | 1968-11-20 | ||
JP8501368 | 1968-11-20 | ||
JP884569 | 1969-02-06 | ||
JP884569A JPS5234598B1 (de) | 1969-02-06 | 1969-02-06 | |
JP1286769A JPS4813203B1 (de) | 1969-02-20 | 1969-02-20 | |
JP1286869 | 1969-02-20 | ||
JP1286769 | 1969-02-20 | ||
JP1286869 | 1969-02-20 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1958214A1 true DE1958214A1 (de) | 1970-07-30 |
DE1958214B2 DE1958214B2 (de) | 1977-06-30 |
DE1958214C3 DE1958214C3 (de) | 1978-02-09 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE29706599U1 (de) * | 1997-04-12 | 1997-12-04 | Koch Rolf | Korpus-Schlafsack, Kastenschlafsack mit stehenden Seitenwänden |
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---|---|---|---|---|
DE29706599U1 (de) * | 1997-04-12 | 1997-12-04 | Koch Rolf | Korpus-Schlafsack, Kastenschlafsack mit stehenden Seitenwänden |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CA939505A (en) | 1974-01-08 |
GB1277606A (en) | 1972-06-14 |
DE1958214B2 (de) | 1977-06-30 |
US3759698A (en) | 1973-09-18 |
NL147480B (nl) | 1975-10-15 |
FR2023710A1 (de) | 1970-08-21 |
NL6917494A (de) | 1970-05-22 |
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