DE19549454A1 - Greifeinrichtung für eine Flasche - Google Patents
Greifeinrichtung für eine FlascheInfo
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Description
Die Erfindung richtet sich auf eine Einrichtung zum Ergreifen einer Flasche mit
einer der Flaschenoberfläche in ihrer Topographie angepaßten Schale, welche
Fluideingänge zur Erzeugung von Unterdruck bzw. einer Saugwirkung aufweist,
wobei die Greifeinrichtung an einem Element einer Maschine, insbesondere
einer Flaschenverpackungsmaschine, befestigt ist.
Zur Verpackung von gefüllten Flaschen ist es bislang üblich, die hintereinander
auf einem Förderband aufrecht stehend angeförderten Flaschen an einer
Verdickung des Flaschenhalses zu untergreifen, so daß die Flaschen einzeln
angehoben und in einzelne Fächer eines Transportbehälters abgesenkt werden
können. Eine derartige Technik wird bspw. zum Befüllen von Bier- oder
Limonadenkisten oder von Sektkartons verwendet; sie ist jedoch bei
Weinflaschen nicht anwendbar, da diese bis zum Verkauf oftmals einer
längeren Lagerung ausgesetzt sind und demzufolge in liegender Position in die
entsprechenden Transport- oder Lagerbehältnisse eingefüllt werden müssen,
damit der Korken stets feucht gehalten wird und dadurch dicht abschließt. Bei
Weinflaschen ist es daher üblich, dieselben abwechselnd in antiparalleler
Ausrichtung neben- und übereinander in ein Holzkistchen einzulegen. Dies hat
den zusätzlichen Vorteil, daß der vorhandene Platz optimal genutzt wird. Da
der Einfüllvorgang für Weinflaschen somit relativ komplizierter ist, mußte hier
die Verpackung in der Vergangenheit stets einer Person übertragen werden,
welche die Weinflaschen nacheinander von dem Förderband ergriff und nach
dem oben beschriebenen Muster in das Holzkistchen ein legte. Da eine Person
nur zwei Hände hat, und überdies zur Vermeidung von Glasbruch ein erhöhtes
Maß an Aufmerksamkeit walten lassen muß, ist eine derartige
Befüllungstechnik äußerst langwierig und reduziert den Durchsatz einer
Befüllungsanlage beträchtlich.
Deshalb ist gemäß der DE-195 40 594.3-27 eine Maschine geschaffen worden
mit einer Tragplatte zum Aufsetzen eines Versandbehälters, weiterhin einem
Vorrichtungsrahmen, der sowohl gegenüber der Zuführeinrichtung als auch
gegenüber der Tragplatte beweglich angeordnet ist, sowie mindestens einer
Schwenkachse, die parallel zu der Zuführeinrichtung verläuft und mindestens
eine Einrichtung zum Ergreifen einer Flasche verschwenkbar mit dem
Vorrichtungsrahmen verbindet. Der Vorrichtungsrahmen dieser Maschine wird
zunächst an die Zuführeinrichtung herangefahren, so daß jede vorhandene
Greifeinrichtung eine der hintereinander stehenden Flaschen aufgreifen kann.
Sodann wird der Rahmen angehoben und zu dem Transportbehälter gefahren;
oberhalb desselben schwenken die Greifeinrichtungen um einen Winkel von
90° nach unten, so daß die jeweils an hängenden Flaschen sich nun in der
gewünschten, horizontalen Position befinden; nun kann der Rahmen um eine
noch verbleibende Distanz abgesenkt werden, bis die Flaschen auf dem Boden
des Transportbehälters oder auf einer darunter befindlichen Flaschenlage
aufsitzen. Daraufhin werden die Greifer gelöst, der Vorrichtungsrahmen fährt
nach oben und zurück zur Zuführeinrichtung, um die nächsten Flaschen zu
greifen.
Es ergibt sich das Problem, eine Greifvorrichtung für eine derartige Maschine
derart auszubilden, daß sie auch infolge der Vielzahl von Freiheitsgraden der
Bewegung nicht auszuschließende Positionierungsungenauigkeiten toleriert
und die Flaschen stets zuverlässig und fest ergreift.
Bei der Lösung dieses Problems geht die Erfindung aus von dem Saugnapf-
Prinzip und sieht vor, den Saugnapf als Schale auszubilden, die in ihrer
Topographie etwa der Flaschenoberfläche entspricht, und welche Fluideingänge
zur Erzeugung von Unterdruck bzw. einer Saugwirkung aufweist. Durch die
besonders gewölbte Topographie der erfindungsgemäßen Schale ist es ohne
Schwierigkeit möglich, dieselbe luftdicht an den Flaschenmantel anzulegen.
Indem die erfindungsgemäße Schale den Flaschenmantel etwa auf einem
Drittel seines Umfangs umgibt, erhält sie eine etwa sattelförmige Kontur der
äußeren Anlagefläche. Weiterhin ist die Schale etwa so geformt, daß bei
Abwickeln der Mantelfläche einer ergriffenen Flasche in eine Ebene die
Anlagefläche der Schalenaußenkante etwa einem Kreis oder einer Ellipse
entspricht.
Damit die Flaschen in den Transportbehälter dicht nebeneinander liegend
eingefügt werden können, werden die Greifer am Flaschenmantel angesetzt,
und zwar etwa gelenkig auf Höhe des Flaschenschwerpunkts. Um eine
definierte Zugreifbewegung zu ermöglichen, müssen die Greifer gegenüber
dem Vorrichtungsrahmen etwa lotrecht zu ihrer Greiffläche verschiebbar
angeordnet sein. Hierzu sieht die Erfindung Greifer-Befestigungselemente vor,
welche gegenüber dem an der Schwenkachse angelenkten Tragelement der
Greifeinrichtung aus- und einfahrbar sind.
Weiterhin sieht die Erfindung bei einer ersten Ausführungsform vor, daß der
Greifer während der Zugreifbewegung gelenkig und/oder nachgiebig mit dem
Befestigungselement gekoppelt ist. Hierdurch kann sich der Greifer durch
Anlegen an der Flaschenwölbung selbst zentrieren, ohne daß in der
Greifeinrichtung mechanische Spannungen auftreten. Andererseits muß diese
relative Beweglichkeit für die Transport-, Verschwenk- und Ablegephase
unterbunden werden, damit sich keine unvorhersehbaren Zustände einstellen.
Dies erfolgt bspw. dadurch, daß der Greifer an dem Befestigungselement in der
gefundenen Position festgeklemmt wird.
Damit innerhalb des Transportbehälters sämtliche Flaschen einer Lage
abwechselnd in antiparalleler Richtung orientiert sind, sieht die Erfindung zwei
Schwenkachsen an jeweils gegenüberliegenden Seiten der Zuführeinrichtung
vor.
Hierbei ist es im Rahmen einer zweiten Ausführungsform möglich, daß die
Greifeinrichtungen entlang der Schwenkachse verschiebbar sind. Dadurch wird
es der abzulegenden Flasche überlassen, im Fall eines ungenau aufgesetzten
Transportbehälters die Greifeinrichtungen zu den entsprechenden Positionen
zu ziehen, so daß ein Glasbruch vermieden ist. Diese Verschiebbarkeit wird
dadurch erreicht, daß die Schwenkachse gleichzeitig als Führungsstab
ausgebildet ist. Damit die darauf gleitenden, schlittenförmigen Tragelemente
der Greifeinrichtungen nicht ungewollt um die Drehachse rotieren können, kann
ein zweiter, zu dem ersten paralleler Führungsstab vorgesehen sein, oder ein
einziger Führungsstab ist bspw. mit einem kantigen Profil versehen. Beide
Ausführungsformen können auch miteinander kombiniert sein.
Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten auf der Basis der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung. Diese zeigt in:
Fig. 1 eine axonometrische Gesamtdarstellung einer Flaschen-
Verpackungsmaschine in dem Zustand des Ergreifens von
einzufüllenden Flaschen;
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht auf den Rahmen der Flaschen-
Verpackungsmaschine in dessen Ablageposition, wobei zur
Erhöhung der Übersichtlichkeit sämtliche Pneumatik-Schläuche
und elektrischen Leitungen weggelassen sind;
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Fig. 2;
Fig. 4 eine der Fig. 3 entsprechende, abgebrochene Darstellung des
Vorrichtungsrahmens in der Zugreifposition gemäß Fig. 1;
sowie
Fig. 5 einen Schnitt entlang der Linie V-V durch die Fig. 3
(durchgezogene Linie) bzw. durch die Fig. 4 (strichpunktierte
Linie).
Fig. 1 enthält eine Gesamtansicht einer Flaschenverpackungsvorrichtung 1.
Man erkennt eine Zuführeinrichtung 2 mit einem endlosen Gliederband 3, auf
dem eine Vielzahl von aufrecht stehenden Flaschen 4 in dichter Folge an die
erfindungsgemäße Verpackungsvorrichtung 1 herangeführt werden. Zwei
Geländer 5, 6 sorgen dafür, daß keine Flaschen 4 seitlich aus der Reihe
herausgedrückt werden. Zwei Schablonenhälften 19, 20 werden pneumatisch
an die vordersten Flaschen 4 angelegt, um diese entlang der Mittelachse des
Gliederbands 3 zu justieren. Die Schablonen 19, 20 weisen an ihrer Innenseite 21
dem Umfang einzelner Flaschen 4 entsprechende Wölbungsbereiche 22
auf.
Nun kann die eigentliche Verpackungsvorrichtung 1 in Aktion treten, deren
Aufgabe es ist, die vordersten vier Flaschen 4 von dem Gliederband 3 zu
ergreifen, anzuheben, zu einem Kistchen 9 zu transportieren und in diesem
abzulegen. Zur Ausführung der horizontalen Transportbewegung sind
beiderseits des vorderen Bereichs 18 der Zuführeinrichtung 2 wie auch der
Tragplatte 8 zu dem Gliederband 3 parallele Führungsschienen 23, 24 ortsfest
angeordnet. Auf diesen ist je ein Schlitten 25, 26 mittels Führungsböcken 27,
28 in Richtung des Gliederbandes 3 verschiebbar gelagert. Die Schlitten 25, 26
tragen zwischen sich ein vertikales Gerüst 29 mit je einer Säule 30, 31 sowie
einer dieselben in ihrem oberen Bereich miteinander verbindenden Traverse
32, und werden vermittels je eines endlosen Zahnriemens 33, 34 angetrieben.
Die Zahnriemen 33, 34 sind außerhalb der Führungsstangen 23, 24 sowie
parallel zu diesen angeordnet, und jeweils über eine vordere Umlenkrolle 35
sowie eine hintere Antriebsrolle 36 geführt. Eine Synchronisierungsstange 37
verbindet die beiden Antriebsräder 36 starr miteinander und wird über ein
Schneckengetriebe von einem ortsfesten Elektromotor angetrieben. Die
unteren Trume der Zahnriemen 33, 34 sind gegenüber den Schlitten 25, 26
unverschieblich festgelegt.
An den Innenseiten der vertikalen Säulen 30, 31 sind vertikale Profile 38, 39
festgeschraubt, welche an ihren beiden schmalen Längsseiten je eine vertikale
Führungsstange 40, 41 tragen. Im Bereich jeder Säule 30, 31 ist jeweils ein
Schlitten 42, 43 vorgesehen, der über Führungsböcke 44, 45 an den
betreffenden Führungsstangen 40, 41 vertikal verschiebbar geführt ist. An den
Schlitten 42, 43 sind Tragplatten 46, 47 angeschraubt, zu denen jeweils ein
horizontaler Metallträger 48, 49 mit zu dem Gliederband 3 paralleler
Längsachse angeschweißt ist. Die Horizontalträger 48, 49 sind an ihren, der
Zuführeinrichtung 2 abgewandten Stirnseiten durch eine angeschweißte
Traverse 50 zur Ausbildung eines in sich starren, etwa U-förmigen
Vorrichtungsrahmens 51 miteinander verstrebt.
Zum Heben und Senken des Vorrichtungsrahmens 51 dienen endlose
Zahnriemen 52, 53, deren beide Trume jeweils an der Vorder- und Rückseite
einer Gerüstsäule 30, 31 entlang laufen. Diese Zahnriemen sind einerseits über
je eine Umlenkrolle 54 geschlungen, welche am unteren Ende einer Säule 30,
31 angeordnet ist, sowie über je eine Antriebsrolle 55 am oberen Ende der
betreffenden Vertikalsäule 30, 31. Eine Synchronisierungsstange 56 verbindet die
beiden Antriebsräder 55 starr miteinander und wird von einem Elektromotor 57
über ein zwischengeschaltetes Schneckengetriebe 58 in Bewegung versetzt.
Die Bewegung der Zahnriemen wird schlupffrei auf den betreffenden Schlitten
42, 43 übertragen.
Parallel zu den beiden Horizontalträgern 48, 49 verläuft je eine Schwenkachse
63, 64, die an dem Vorrichtungsrahmen 51 drehbar gelagert ist. Zu diesem
Zweck sind an den der Zuführeinrichtung 2 zugewandten Stirnseiten der
Horizontalträger 48, 49 miteinander fluchtende kurz nach innen vorspringende
Platten 65, 66 angeschweißt, an deren freien Stirnseiten je ein Lagerbock 67,
68 angeschraubt ist. In der Traverse 50 sind mit den Lagerböcken 66, 67
fluchtende Bohrungen zum Durchstecken der betreffenden Schwenkachse 63,
64 vorgesehen. Die durch die Traverse 50 solchermaßen hindurchtretenden
Stummel der Schwenkachsen 63, 64 sind mit je einem Pneumatik-
Schwenkantrieb 69, 70 drehfest gekoppelt.
Auf den beiden Schwenkachsen 63, 64 sitzen je zwei Greifeinrichtungen 71-
74, von denen eine 74 in Fig. 5 in der Seitenansicht wiedergegeben ist. Man
erkennt, daß dieselbe beim Ablegen einer Flasche 4 der Drehbewegung der
betreffenden Schwenkachse unverändert folgt. Wie ein Vergleich der Fig. 3 mit
der Fig. 4 weiterhin zeigt, sind die Greifeinrichtungen 71-74 nicht starr an der
betreffenden Schwenkachse 63, 64 angeordnet, sondern in deren Längsrich
tung verschiebbar. Diese einerseits drehfeste, andererseits axial verschiebbare
Lagerung wird vermittels einer zusätzlichen Führungsstange 75, 76 je
Schwenkachse 63, 64 erreicht. Diese zusätzliche Führungsstange 75, 76 wird
von je zwei Seitenplatten 77, 78; 79, 80 getragen, welche an der betreffenden
Schwenkachse 63, 64 drehfest angeordnet und zur Versteifung durch je eine
Bodenplatte 81, 82 miteinander verbunden sind.
Wie die Fig. 3 zeigt, werden die Flaschen 4 vermittels der erfindungsgemäßen
Verpackungsvorrichtung 1 derart in das Holzkistchen 9 eingelegt, daß die
Flaschenhälse 83 benachbarter Flaschen 4 in antiparallele Richtungen zeigen.
Weiterhin sollen die Flaschen 4 in der nächsten Lage so abgelegt werden, daß
übereinander liegende Flaschen ebenfalls mit ihren Flaschenhälsen 83 in
entgegengesetzte Richtungen zeigen. Dort muß also die vorderste Flasche
nicht von der Greifeinrichtung 71, sondern von der Greifeinrichtung 73 abgelegt
werden. Um dies zu bewerkstelligen, müssen die gesamten Greifeinrichtungen
71, 72 einer Schwenkachse 63 gegenüber den Greifeinrichtungen 73, 74 der
anderen Schwenkachse 64 verschoben werden. Dieser Verschiebung dient je
ein Positionierungsrahmen 84, 85 mit zwei auf der betreffenden Schwenkachse
63, 64 und der zugeordneten Führungsstange 75, 76 verfahrbaren Schlitten 86,
87; 88, 89 sowie je einer diese beiden Schlitten 86, 87; 88, 89 starr miteinander
verbindenden Bodenplatte 90, 91. Diese Positionierungsrahmen 84, 85 werden
vermittels je eines Pneumatik-Zylinders 92, 93 zwischen zwei an den
Seitenplatten 77-80 angeordneten, schraubenförmigen Anschlagelementen 94-
97 verschoben. Die Pneumatik-Zylinder 92, 93 sind gehäuseseitig an dem
betreffenden Positionierungsrahmen 84, 85 festgeschraubt, der ausfahrbare
Kolben 98, 99 ist in einer Seitenplatte 78, 80 axial unverschiebbar
aufgenommen 100, 101. Sämtliche Greifeinrichtungen 71-74 befinden sich
zwischen den Schlitten 86, 87; 88, 89 des betreffenden Positionie
rungsrahmens 84, 85 und werden von diesen über nach innen vorspringende
Anschlagelemente 102-105 bei einer Verstellung des Pneumatik-Zylinders 92,
93 mitgenommen.
Wie ein Vergleich der Fig. 3 und 4 zeigt, haben die von den
Greifeinrichtungen 73, 74 einer Schwenkachse 64 ergriffenen Flaschen 4 auf
dem Zuführband einen Abstand, der dem Durchmesser DFI eines
Flaschenbauchs 106 entspricht; nach dem Einlegen in das Holzkistchen 9
entspricht dieser Abstand jedoch nur noch etwa dem Durchmesser eines
Flaschenhalses 83. Demzufolge müssen die Greifeinrichtungen 73, 74 wie
auch die Greifeinrichtungen 71, 72 nicht nur gemeinsam entlang ihrer
Führungsstäbe 64, 76; 63, 75 verschoben werden, sondern zusätzlich auch
relativ zueinander. Hierzu verwendet die Erfindung zwei weitere Pneumatik-
Zylinder 107, 108, welche zu den Schwenkachsen 63, 64 parallel orientiert und
gehäuseseitig an je einer Greifeinrichtung 71, 73 festgeschraubt sind, während
die zugeordneten Kolben 109 an der jeweils anderen Greifeinrichtung 72, 74
axial unverschiebbar festgelegt 110 sind.
Anhand der Fig. 5 soll die Greifeinrichtung 74 exemplarisch beschrieben
werden; die übrigen Greifeinrichtungen 71-73 sind völlig identisch oder
spiegelsymmetrisch aufgebaut.
Ein quaderförmiger Schlitten 113 weist Bohrungen 114, 115 zum Durchtritt der
Schwenkachse 64 einerseits, des Führungsstabs 76 andererseits auf. An
diesem Schlitten 113 ist eine L-förmige Grundplatte 116 mit einem Arm 117
derart befestigt, daß der andere Arm 118 etwa lotrecht gegenüber dem
Schlitten 113 auskragt. Der Plattenarm 118 trägt an seinem freien Ende einen
Führungsbock 119, der zwei zu dem Tragarm 118 parallele, durchgehende
Bohrungen zur Aufnahme je eines Führungsstabs 120 aufweist. Die
Führungsstäbe 120 sind an ihren über die freie Stirnseite 121 des
Tragelements 118, 119 hinausragenden Enden mit einem Element 122 zur
Befestigung des eigentlichen Greifers 123 verbunden. Das Befesti
gungselement 122 kann vermittels eines in dem Führungsbock 119
angeordneten Pneumatik-Zylinders 124 in Richtung der Führungsstäbe 120
vorgeschoben werden, um eine Flasche 4 zu ergreifen. Der Greifer 123 umfaßt
eine Schale 125 mit einer etwa sattelförmig gewölbten Außenkante 126, die der
Wölbung des Flaschenbauchs 106 angepaßt ist. Durch Vorschieben des Grei
fers 123 vermittels des Pneumatik-Zylinders 124 legt sich die Außenkante 126
der vorzugsweise gummielastischen Schale 125 dichtend an dem
Flaschenbauch 106 an, und durch Evakuierung des von der Schale 125 und
dem Flaschenbauch 106 umschlossenen Hohlraums kann eine Saugwirkung
erzeugt werden.
Damit während der Zugreifphase geringfügige Relativverschiebungen zwischen
Flasche 4 und Greifeinrichtung 74 kompensiert werden können, ist der Greifer
123 beweglich an dem Befestigungselement 122 angeordnet. Zu diesem
Zweck ist an der Rückseite 127 der Schale 125 ein etwa kubisches
Zwischenelement 128 montiert, das mit einer horizontal durchgehenden
Bohrung versehen ist. Durch diese Bohrung ist ein Stift 129 hindurchgesteckt,
der von zwei länglichen Seitenplatten 130 gehalten wird. Die Seitenplatten 130
verlaufen etwa parallel zu der Längsachse einer zu ergreifenden Flasche 4 und
sind mit ihren beiden unteren Enden an dem Bestigungselement 122 angelenkt
131. Die gegenüberliegenden Enden der Seitenplatten 130 sind durch einen
Gelenkstift miteinander verbunden, an welchem die Kolbenstange eines
Pneumatik-Zylinders 132 angreift. Das Gehäuse des Pneumatik-Zylinders 132
ist mit dem Befestigungselement 122 derart verbunden, daß seine
Wirkungsrichtung parallel zu den Führungsstäben 120 ist. Sofern der Kolben
des Pneumatik-Zylinders 132 nach vorne geschoben ist, hängt das kubische
Verbindungsteil 128 locker an dem Stift 129, der einen relativ kleinen
Durchmesser im Verhältnis zu der Durchstecköffnung aufweist, so daß die
Greifschale 125 in allen Raumrichtungen begrenzt beweglich ist und sich an
dem Flaschenbauch 106 zentrieren kann. Sobald diese dichtend anliegt und
sich durch Erzeugung eines inneren Vakuums festgesaugt hat, wird der
Pneumatik-Zylinder 132 zusammengefahren, so daß die Seitenplatten 130 um
ihren Anlenkpunkt 131 an das Befestigungselement 122 heranschwenken.
Hierdurch legt sich die rückwärtige Fläche des etwa kubischen
Zwischenelements 128 an dem Befestigungselement 122 an und wird dort
reibschlüssig festgeklemmt, so daß der Greifer 123 nun starr mit dem
Befestigungselement 122 verbunden ist. Anschließend wird die Flasche 4
durch Einfahren des Pneumatik-Zylinders 124 an die Greifeinrichtung 74
herangezogen.
Nachdem der Vorrichtungsrahmen 51 in die in Fig. 2 wiedergegebene Position
verfahren ist, werden die Schwenkantriebe 69, 70 betätigt, so daß die
Greifeinrichtung 74 die in Fig. 5 strichpunktiert wiedergegebene Position ein
nimmt; durch Absenken des Pneumatik-Zylinders 124 wird die Flasche 4
abgelegt. Nach dem Zurückschwenken der Greifeinrichtung 74 kehrt der
Vorrichtungsrahmen 51 in seine Ausgangsposition gemäß Fig. 1 zurück; hierbei
werden die Positionierungsrahmen 84, 85 an die entgegengesetzten Anschläge
95, 96 verfahren.
Claims (8)
1. Einrichtung (123) zum Ergreifen einer Flasche (4) mit einer der
Flaschenoberfläche in ihrer Topographie angepaßten Schale (125),
welche Fluideingänge zur Erzeugung von Unterdruck bzw. einer
Saugwirkung aufweist, wobei die Greifeinrichtung (123) an einem
Element (122) einer Maschine (1) befestigt ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Greifeinrichtung (123) in einem Zugreifzustand
gelenkig und/oder nachgiebig mit dem Befestigungselement (122)
gekoppelt und in einem Festhaltezustand unbeweglich mit dem
Befestigungselement (122) verbunden ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Greifeinrichtung (123) an dem Befestigungselement (122) in dem
Festhaltezustand festgeklemmt ist.
3. Einrichtung (71-74, 123) zum Ergreifen einer Flasche (4) mit einer der
Flaschenoberfläche in ihrer Topographie angepaßten Schale (125),
welche Fluideingänge zur Erzeugung von Unterdruck bzw. einer
Saugwirkung aufweist, wobei die Greifeinrichtung (123) an einem
Element (122) befestigt ist, das an einer Schwenkachse (63, 64) einer
Flaschenverpackungsmaschine (1) verschwenkbar angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Greifeinrichtung (71-74) entlang der
Schwenkachse (63, 64) verschiebbar ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schwenkachse (63, 64) als Führungsstab ausgebildet ist, längs dem ein
schlittenförmiges Tragelement (113, 116) der Greifeinrichtung (71-74)
verschiebbar ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß an
jeder Schwenkachse (63, 64) mehrere Greifeinrichtungen (71, 72; 73, 74)
gelagert sind.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch Pneumatikzylinder
(107, 108) zur Verstellung des Abstands zwischen den einzelnen
Greifeinrichtungen (71, 72; 73, 74) derselben Schwenkachse (63, 64),
welche parallel zu dieser angeordnet sind.
7. Einrichtung einem der Ansprüche 3 bis 6, gekennzeichnet durch
zusätzliche, längs je eines Führungsstabs (63, 75; 64, 76) verschiebbare
Positionierungschassis (84, 85) mit je zwei auf demselben Führungsstab
(63, 75; 64, 76) angeordneten, starr miteinander verbundenen Schlitten
(86, 87; 88, 89), wobei die schlittenförmigen Tragelemente (113, 116)
sämtlicher Greifeinrichtungen (71, 72; 73, 74) der betreffenden
Schwenkachse (63; 64) zwischen den beiden Schlitten (86, 87; 88, 89)
dieses Positionierungschassis (84; 85) angeordnet sind.
8. Einrichtung nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch Pneumatikzylinder
(92, 93) zur Verstellung je eines Positionierungschassis (84, 85), welche
parallel zu der betreffenden Schwenkachse (63, 64) angeordnet sind und
sich auf einer mitschwenkenden Endplatte (78, 80) des Führungsstabs
(75, 76) abstützen.
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DE19549454A DE19549454C2 (de) | 1995-10-31 | 1995-10-31 | Einrichtung zum Ergreifen einer Flasche |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19549454A Expired - Fee Related DE19549454C2 (de) | 1995-10-31 | 1995-10-31 | Einrichtung zum Ergreifen einer Flasche |
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