DE19548668A1 - Bedienwagen für eine Vakuumspinnmaschine - Google Patents

Bedienwagen für eine Vakuumspinnmaschine

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DE19548668A1
DE19548668A1 DE1995148668 DE19548668A DE19548668A1 DE 19548668 A1 DE19548668 A1 DE 19548668A1 DE 1995148668 DE1995148668 DE 1995148668 DE 19548668 A DE19548668 A DE 19548668A DE 19548668 A1 DE19548668 A1 DE 19548668A1
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Johannes Dr Barth
Karl-Heinz Knauth
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01HSPINNING OR TWISTING
    • D01H9/00Arrangements for replacing or removing bobbins, cores, receptacles, or completed packages at paying-out or take-up stations ; Combination of spinning-winding machine
    • D01H9/02Arrangements for replacing or removing bobbins, cores, receptacles, or completed packages at paying-out or take-up stations ; Combination of spinning-winding machine for removing completed take-up packages and replacing by bobbins, cores, or receptacles at take-up stations; Transferring material between adjacent full and empty take-up elements
    • D01H9/08Doffing arrangements independent of spinning or twisting machines
    • D01H9/10Doffing carriages ; Loading carriages with cores

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Spinning Or Twisting Of Yarns (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Entnahme des Spinngutes aus den Zentrifugen einer Vakuumspinnmaschine oder Zentrifugenspinnmaschine durch einen Doffer.
Neben den zwei grundsätzlich verschiedenen Spinnverfahren des Ringspinnens und Rotorspinnens ist zum Beispiel aus der DE 9 17 562 oder aus der DE 29 37 016 das Zentrifugenspinnverfahren bekannt, das die Vorteile der beiden anderen Spinnverfahren in sich vereint. Das Ringspinnen ist ein relativ langsames Verfahren, das aber besonders feines und gleichmäßiges Garn liefert. Demgegenüber arbeitet das Rotorspinnen mit bis zu 4facher Geschwindigkeit, liefert aber Garn in einer geringeren Qualität.
Mit dem Zentrifugenspinnverfahren lassen sich Garne aus Wolle, Baumwolle, synthetischen Fasern, oder Mischungen hiervon, insbesondere im feineren Garnbereich spinnen. Dabei werden die Fasern in einer sich schnell drehenden Zentrifuge, in die sie aus einem Streckwerk als sogenanntes Faserbändchen zugeführt werden, durch Verdrehen zu Garn gesponnen. Dem Streckwerk werden die Fasern aus einer Kanne als Streckenband zugeführt.
Die Zentrifuge ist ein Spinntopf, in den das Faserbändchen über ein sich hin- und herbewegendes (changierendes) Rohr zugeführt wird und sich aufgrund der Fliehkraft an der Zentrifugenwandung anlegt. Sobald das gewünschte Garnvolumen in die Zentrifuge eingebracht worden ist, wird der Spinnvorgang unterbrochen und das Garn aus der Zentrifuge entnommen. Dazu greift ein sogenannter Doffer mit einer drehbar gelagerten Doffspindel in die rotierende Zentrifuge ein. Sodann wird die Drehzahl der Zentrifuge auf 0 oder bis auf eine geringe Drehzahl reduziert, bei der die Garnwicklung auf die Doffspindel oder eine darauf befindliche Hülse aufschrumpft, so daß sie zusammen mit dem Doffer entnommen werden kann.
Mit dem Zentrifugenspinnverfahren lassen sich bei hoher Garnqualität hohe Spindeldrehzahlen und damit eine hohe Ausbringung erreichen. Um die Leistung weiter zu optimieren ist es erforderlich, die Zentrifugendrehzahlen weiter zu erhöhen, was jedoch einen sehr hohen Energie- und Kapitaleinsatz verlangt. Zur Verringerung des Energieeinsatzes und zur Sicherstellung einer hohen Wirtschaftlichkeit sind verschiedene Verfahren getestet worden, von denen jedoch nur das Vakuum-Spinnverfahren zu zufriedenstellenden Ergebnis sen führte.
Das Prinzip des Vakuumspinnverfahrens wird in der internationalen Patentanmeldung PCT/EP94/01415 beschrieben. Ferner wird in dieser Anmeldung eine Vorrichtung hierzu beschrieben, bei der die Zentrifuge innerhalb eines Zentrifugengehäuses drehbar angeordnet ist, und der Innenraum zwischen der Zentrifuge und dem Gehäuse mit Unterdruck, vorzugsweise mit Vakuum beaufschlagbar ist. Innerhalb der Zentrifuge, in die bei sehr hohen Drehzahlen eingesponnen wird, herrscht normaler Luftdruck.
Der Doffer und die Vorrichtung zum Öffnen der Zentrifuge und des Zentrifugengehäuses jeder einzelnen Spinnstelle kommen nach einem relativ langen Spinnvorgang nur kurz zur Entnahme des Spinngutes aus der Zentrifuge zum Einsatz. Sie stellen aber aufgrund der aufwendigen Konstruktionsweise einen sehr hohen Kostenfaktor dar.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine konstruktiv einfache und preiswerte Vorrichtung der eingangs genannten Art für alle Zentrifugen der Spinnmaschine zu schaffen, die einer ständigen Nutzung unterzogen ist und somit die Gesamtkosten der Spinnmaschine reduziert.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Doffer und die Einrichtung zum Öffnen der Zentrifugen und/oder der Zentrifugengehäuse an einem Bedienwagen angeordnet sind, der zwischen den einzelnen Zentrifugen verfahrbar ist.
Es ist also nicht erforderlich, an jeder einzelnen Spinnstelle einen Doffer und eine Vorrichtung zum Öffnen der Zentrifuge und/oder des Zentrifugengehäuses vorzusehen, wodurch die Gesamtkosten der Spinnmaschine auf ein Minimum reduziert werden. Der Bedienwagen ist konstruktiv einfach und preiswert herzustellen und kann über eine Führungsschiene, vorzugsweise oberhalb der Spinnmaschine über den einzelnen Spinnstellen verfahren werden.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn auf dem Bedienwagen mehrere Doffer und mehrere Einrichtungen zum Öffnen der Zentrifugen und/oder der Zentrifugengehäuse angeordnet sind. Insbesondere ist es vorteilhaft, wenn der Bedienwagen die Zentrifugen auf beiden Maschinenseiten bedient. Auf diese Weise können gleichzeitig mehrere, vorzugsweise zwei, vier oder acht Spinnstellen bedient werden.
Die Vorrichtung gewährleistet außerdem den Transport der vollen Spinnspulen mit dem aufgeschrumpften Spinngut zu einer Station für die Weiterbearbeitung, insbesondere zu einer Spulmaschine, sowie die Neubestückung der Vorrichtung mit leeren Hülsen für die nächsten Doffvorgänge. Dazu ist der Bedienwagen vorteilhafterweise zu einer Spulmaschine oder zu einem Magazin für die Zwischenlagerung von vollen Spinnspulen und leeren Hülsen verfahrbar, um dort volle Spinnspulen abzugeben und leere Hülsen aufzunehmen.
Besonders vorteilhaft ist es jedoch, wenn eine Transporteinrichtung vorgesehen ist, mit der die vollen Spinnspulen von dem Bedienwagen zu der Spulmaschine oder zu dem Magazin und/oder leere Hülsen insbesondere von einem Magazin zu dem Bedienwagen transportierbar sind.
Diese Transporteinrichtung kann durch ein Transportband oder besonders vorteilhaft durch einen Hilfswagen gebildet sein, der insbesondere auf der Führungsschiene des Bedienwagens zwischen dem Bedienwagen und der Spulmaschine bzw. dem Magazin verfahrbar ist.
Der Bedienwagen und ggf. der Hilfswagen kann entweder durch einen direkt auf dem Wagen angeordneten Eigenantrieb oder durch einen fest mit der Spinnmaschine verbundenen Antrieb über ein Zugmittel, insbesondere über eine Kette oder einen Zahnriemen angetrieben werden. Besonders günstig ist es, wenn der Antrieb auf dem Wagen angeordnet ist und ein Ritzel antreibt, das in eine parallel zur Führungsschiene des Wagens angeordnete Zahnstange eingreift und so die Fortbewegung des Wagens bewirkt.
Besonders vorteilhaft ist es ferner, wenn Stromschienen und Schleifkontakte oder eine Energiekette für die Energieversorgung und/oder die Steuerung des Bedienwagens vorgesehen sind/ist. Auf diese Weise kann die Steuerung des Bedienwagens von einer zentralen Maschinensteuereinheit übernommen werden.
Günstig ist es außerdem, wenn an dem Bedienwagen oder an den einzelnen Spinnstellen Sensoren angeordnet sind, durch die Signale derart von der Spinnmaschinensteuerung an eine Steuereinheit des Bedienwagens übermittelbar sind, daß der Bedienwagen an den jeweiligen Bedienungspositionen positioniert wird. Eine besonders genaue Positionierung des Bedienwagens kann dadurch erreicht werden, daß der Bedienwagen an den einzelnen Bedienpositionen (Spinnstellen) einrastend positionierbar ist. Insbesondere können an den einzelnen Spinnstellen Signale zur Synchronisation der Doffspindeldrehzahl mit der Zentrifugendrehzahl an den Bedienwagen vorzugsweise optisch oder induktiv übertragen werden.
In einer alternativen Ausführungsform können auch mehrere Bedienwagen an einer Spinnmaschine vorgesehen sein.
Ein besonders vorteilhaftes Verfahren zur Entnahme des Spinngutes aus den Zentrifugen einer Spinnmaschine durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung besteht darin, daß der Bedienwagen entlang der kontinuierlich arbeitenden Spinnmaschine verfährt und nacheinander die einzelnen Zentrifugen oder Gruppen von mehreren Zentrifugen bedient. Auf diese Weise wird eine optimale Produktivität der Spinnmaschine gewährleistet.
Günstig ist es dabei, wenn der Bedienwagen eine einzelne oder eine Gruppe von mehreren zu doffenden Zentrifugen und Zentrifugengehäusen öffnet, danach eine Strecke verfährt, die der Maschinenteilung bzw. einem Vielfachen der Maschinenteilung entspricht und der bzw. den Zentrifuge(n) das Spinngut entnimmt und danach in die entgegengesetzte Richtung um die gleiche Strecke zurückverfährt und die Zentrifugen und Zentrifugengehäuse wieder verschließt.
Dabei wird der Bedienwagen mit der Greifereinrichtung für den Zentrifugenverschluß und den Gehäuseverschluß senkrecht über der Zentrifuge positioniert und die Greifereinrichtung aktiviert. Die Greifereinrichtung kann vorzugsweise auf mechanische, elektromagnetische oder pneumatische Art wirken. Nach dem Erfassen der Verschlußeinrichtungen werden diese um einen kleinen Betrag angehoben, so daß der Bedienwagen um eine oder mehrere Teilungen, je nachdem, wie viele Spinnstellen gleichzeitig bedient werden sollen, verfahren kann und der oder die Doffer senkrecht über der oder den Zentrifuge(n) stehen.
Jetzt können die Doffer vertikal nach unten in die geöffneten Zentrifugen verschoben werden und der eigentliche Doffvorgang kann durch Aufschrumpfen des Spinngutes auf den Dofferspindeln gehaltenen Hülsen erfolgen. Danach werden die Doffer in ihre Ausgangs­ positionen nach oben zurückgefahren und der Bedienwagen wieder um eine oder mehrere Teilungen zurückversetzt.
Sodann können die Verschlußeinrichtungen wieder auf die Zentrifugen und die Zentrifugengehäuse aufgesetzt werden und der Bedienwagen kann zur nächsten einzelnen oder zur nächsten Gruppe von mehreren zu doffenden Zentrifugen fahren. Dabei bewegt sich der Bedienwagen im sogenannte Pilgerschrittverfahren entlang der Spinnmaschine und fährt im Schnellgang in die Ausgangsposition zur ersten zu doffenden Zentrifuge zurück, wenn ein vollständiger Durchlauf über alle Spinnstellen absolviert worden ist.
Die Pilgerschrittbewegung mit der stufenweisen Hin- und Herbewegung des Bedienwagens kann vorteilhafterweise dadurch umgangen werden, daß der bzw. die Doffer und die Einrichtung(en) zum Öffnen der Zentrifugen und/oder der Zentrifugengehäuse in Verfahrrichtung des Bedienwagens verschiebbar an dem Bedienwagen angeordnet sind. Dadurch kann der Bedienwagen während des gesamten Doffvorganges vom Öffnen bis zum Verschließen der Zentrifugen und/oder Zentrifugengehäuse in einer Position gehalten werden. Das Verfahren läuft ab, wie zuvor beschrieben, wobei allerdings nach dem Öffnen der Zentrifugen an Stelle des Bedienwagens nur die Elemente auf dem Bedienwagen hin- und herfahren, so daß der Bedienwagen erst für die nächste einzelne oder für die nächste Gruppe von mehreren zu doffenden Zentrifugen neu positioniert werden muß.
Bevor das Doffen der nächsten Doffeinheit erfolgen kann, sind die vollen Spinnspulen von den Doffern- zu entfernen und neue Leerhülsen auf den Doffern in Bereitschaft zu bringen. Dazu wird der Bedienwagen vorteilhafterweise nach dem Verschließen der gedofften Bedienungseinheit zu einer Spulmaschine oder zu einem Magazin verfahren, um dort die vollen Spinnspulen abzugeben und Leerhülsen aufzunehmen und danach zur nächsten Bedieneinheit zu fahren.
Diese zusätzlichen Fahrwege des Bedienwagens können dadurch eingespart werden, daß der Bedienwagen mit einer Transporteinrichtung insbesondere mit einem Hilfswagen zusammenarbeitet. Der Hilfswagen holt sich aus einem Magazin neue Leerhülsen und fährt mit diesen Leerhülsen dem Bedienwagen entgegen. Dort übernimmt er die vollen Spinnspulen vom Bedienwagen und übergibt die Leerhülsen an die Doffer des Bedienwagens. Dadurch ist sichergestellt, daß die eingesetzten Elemente ständig im Einsatz sind und das aufgewendete Kapital einer permanenten Nutzung unterzogen ist.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und den in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen.
Es zeigen
Fig. 1 eine Aufsicht der Spinnmaschine mit Bedienwagen und einen Hilfswagen,
Fig. 2 schematische Darstellung der Pilgerschritt­ bewegung des Bedienwagens,
Fig. 3 Seitenansicht des Bedienwagens beim Beginn des Öffnungsvorgangs einer Bedienungseinheit,
Fig. 4-9 weitere Arbeitsschritte des Doffverfahrens an einer Bedienungseinheit.
Der Bedienwagen 1 kommt bei einer nicht näher dargestellten Vakuumspinnmaschine zum Einsatz, die in Längsbauweise ausgeführt ist. Dabei können bis zu 100 oder mehr Spinnstellen 2 an einer Längsseite der Maschine in einem Spinnstellenabstand t (Teilung) nebeneinander angeordnet sein. Unterhalb der Spinnstellen 2 befinden sich die Kannen, aus denen den einzelnen Spinnstellen 2 das Streckenband über ein Streckwerk von unten zugeführt wird.
An jeder Spinnstelle 2 befindet sich eine in einem Gehäuse 3 um eine senkrechte Achse 4 rotierende Zentrifuge 5, innerhalb der der eigentliche Spinnvorgang stattfindet. Das aus dem Streckwerk einer Spinnstelle 2 austretende Faserbändchen wird der Zentrifuge 5 von unten her über ein sich hin- und herbewegendes (changierendes) Spinnrohr zugeführt. Die Zentrifugen 5 rotieren in den Zentrifugengehäusen 3 unter Unterdruck (idealerweise Vakuum), wobei Drehzahlen bis zu 72 000 U/min möglich sind.
Der Bedienwagen 1 ist auf zwei parallelen Führungsschienen 6 verfahrbar, die oben an der Spinnmaschine angeordnet sind. Der Bedienwagen 1 erstreckt sich über die gesamte Breite der Spinnmaschine und kann die Spinnstellen 2 an beiden Längsseiten der Spinnmaschine bedienen.
An den beiden Außenseiten 7 des Bedienwagens 1 sind Jeweils zwei Greifereinrichtungen 8 sowie zwei Doffer 9 angeordnet. Dadurch können vier Spinnstellen 2 auf einmal bedient werden, die zusammen eine Bedienungseinheit bilden.
Es ist jedoch auch möglich, jeweils nur eine oder drei oder mehr Greifereinrichtungen 8 und Doffer 9 an jeder Außenseite 7 des Bedienwagens 1 anzuordnen, wodurch sich entsprechend größere oder kleinere Bedienungseinheiten ergeben.
Auf den beiden Führungsschienen 6 ist ebenfalls ein Hilfswagen 10 geführt, der zwischen dem Bedienwagen 1 und einer nicht dargestellten Spulmaschine hin- und herverfahrbar ist, um die vollen Spinnspulen 11 vom Bedienwagen 1 abzunehmen und neue Leerhülsen 12 für die Doffer 9 bereitzustellen. Die vollen Spinnspulen 11 gelangen über den Hilfswagen 10 direkt in die angekoppelte Spulmaschine, so daß ein automatischer Prozeßablauf von der Vorlage des Streckenbandes bis zur verkaufsfähigen Kreuzspule gegeben ist.
Die Greifereinrichtungen 8 arbeiten pneumatisch und weisen jeweils einen Saugnapf 13 auf, durch den die Verschlußeinrichtungen 14 der Zentrifugengehäuse 3 ansaugbar sind. Die Greifereinrichtungen 8 sind dabei vertikal in Richtung der Zentrifugenachsen 4 verfahrbar am Bedienwagen 1 befestigt.
Die Doffer 9 weisen jeweils eine Doffspindel 15 auf, auf der eine Leerhülse 12 lagerbar und die von einem Dofferantrieb 16 angetrieben werden kann. Auch die Doffer 9 sind vertikal in Richtung der Zentrifugenachsen 4 verfahrbar. Dazu sind die Doffer 9 an einem senkrecht angeordneten Ständer 17 befestigt, an dem die Doffer 9 so hoch verfahren werden können, daß der Hilfswagen 13 unterhalb der Doffspindeln 15 positioniert werden kann.
Der Hilfswagen 10 weist an beiden Seiten der Spinnmaschine jeweils einen Ausleger 18 auf, in dem Leerhülsen 12 oder volle Spinnspulen 11 lagerbar sind.
Im folgenden wird das Verfahren zur Entnahme des Spinngutes aus den Zentrifugen 5 der Vakuumspinnmaschine mit dem Bedienwagen 1 beschrieben.
Sobald die gewünschte Garnmenge in die Zentrifugen 5 einer Bedienungseinheit eingesponnen worden ist, fährt der Bedienwagen 1 in die Position A, wobei sich die Greifereinrichtungen 8 oberhalb der Verschluß­ einrichtungen 14 der Zentrifugengehäuse 3 befinden. Die Saugnäpfe 13 der Greifereinrichtungen 8 setzen auf den Verschlußeinrichtungen 14 der Zentrifugen 5 und Zentrifugengehäuse 3 auf und saugen diese an. Sodann werden die Greifereinrichtungen 8 vertikal nach oben gefahren, so daß die Zentrifugen 5 geöffnet sind (Fig. 4).
Anschließend fährt der Bedienwagen 1 zwei Spinnstellen 2 zur Position B weiter. Dadurch befinden sich die Doffer 9 exakt oberhalb der Zentrifugen 5 (Fig. 5).
Jetzt fährt der Hilfswagen 10 mit seinen Auslegern 18 unter die Doffspindeln 15 und übergibt eine Leerhülse 12 an jede Doffspindel 15, die hierzu kurzzeitig nach unten in die Auslage 18 des Hilfswagens 10 gefahren werden (Fig. 6).
Nachdem der Hilfswagen 10 wieder ein Stück zur Seite gefahren ist, werden die Doffer 9 vertikal nach unten gefahren. Dabei tauchen die Doffspindeln 15 mit den darauf befindlichen Leerhülsen koaxial in die Zentrifugen 5 ein (Fig. 7). Jetzt kann die Drehzahl der Zentrifugen 5 langsam bis auf Null reduziert werden, so daß das Spinngut auf die Leerhülsen 12 aufschrumpft.
Anschließend fahren die Doffer 9 mit den vollen Spinnspulen 11 vertikal nach oben zurück, so daß der Hilfswagen 10 mit seinen Auslegern 18 erneut unter die Doffspindeln 15 fahren kann, um die vollen Spinnspulen 11 aufzunehmen (Fig. 8) und anschließend zur Spulmaschine zu transportieren (Fig. 9).
Danach fährt der Bedienwagen 1 vom Arbeitspunkt B um zwei Spinnstellen 2 zurück zum Arbeitspunkt C. Beim Arbeitspunkt C befindet sich der Bedienwagen 1 in der gleichen Position wie beim Arbeitspunkt A. Jetzt fahren die Greifereinrichtungen 8 erneut nach unten und setzen die Verschlußeinrichtungen 14 wieder auf die Zentrifugen 5 und die Zentrifugengehäuse 3 auf (entspricht Fig. 3).
Nachdem die Saugnäpfe 13 die Verschlußeinrichtungen 14 losgelassen haben, kann der Bedienungswagen 1 vom Arbeitspunkt C zum Arbeitspunkt A′ zur nächsten Bedieneinheit fahren, deren Zentrifugen 5 inzwischen ebenfalls mit Spinngut gefüllt sind.
Jetzt wiederholt sich das zuvor beschriebene Verfahren zur Entnahme des Spinngutes. Wenn auf diese Weise alle Zentrifugen 5 der Vakuumspinnmaschine geleert worden sind, fährt der Bedienwagen 1 im Schnellgang zum Ausgangspunkt S zurück und das Verfahren beginnt von vorne.
Dadurch wird eine kontinuierliche Arbeitsweise der Spinnmaschine mit sequentieller Bedienung der Spinnstellen 2 gewährleistet.

Claims (16)

1. Vorrichtung zur Entnahme des Spinngutes aus den Zentrifugen einer Vakuumspinnmaschine oder Zentrifugen­ spinnmaschine durch einen Doffer, dadurch gekennzeichnet, daß der Doffer (9) und die Einrichtung (8) zum Öffnen der Zentrifugen (5) und/oder der Zentrifugengehäuse (3) an einem Bedienwagen (1) angeordnet sind, der zwischen den einzelnen Zentrifugen (5) verfahrbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Bedienwagen (1) mehrere Doffer (9) und mehrere Einrichtungen (8) zum Öffnen der Zentrifugen (5) und/oder der Zentrifugengehäuse (3) angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Bedienwagen (1) die Zentrifugen (5) auf beiden Maschinenseiten bedient.
4. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der bzw. die Doffer (9) und die Einrichtung(en) (8) zum Öffnen der Zentrifugen (5) und/oder der Zentrifugengehäuse (3) in Verfahrrichtung des Bedienwagens (1) verschiebbar an dem Bedienwagen (1) angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Bedienwagen (1) zu einer Spulmaschine oder zu einem Magazin verfahrbar ist, um dort volle Spinnspulen (11) abzugeben und leere Hülsen (12) aufzunehmen.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Transporteinrichtung vorgesehen ist, mit der die vollen Spinnspulen (11) von dem Bedienwagen (1) zu einer Spulmaschine oder zu einem Magazin transportierbar sind und/oder leere Hülsen (12), insbesondere von einem Magazin, zu dem Bedienwagen (1) transportierbar sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Transporteinrichtung durch einen Hilfswagen (10) gebildet ist, der insbesondere auf der Führungsschiene (6) des Bedienwagens (1) verfahrbar ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Stromschienen und Schleifkontakte oder eine Energiekette für die Energieversorgung und/oder die Steuerung des Bedienwagens (1) vorgesehen sind/ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Bedienwagen (1) oder an den einzelnen Spinnstellen Sensoren angeordnet sind, durch die Signale derart an die Steuer­ einheit des Bedienwagens (1) übermittelbar sind, daß der Bedienwagen (1) an den jeweiligen Bedienungspositionen positionierbar ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Bedienwagen (1) an den einzelnen Bedienpositionen einrastend positionierbar ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Bedienwagen (1) vorgesehen sind.
12. Verfahren zur Entnahme des Spinngutes aus den Zentrifugen einer Zentrifugenspinnmaschine oder Vakuum­ spinnmaschine durch eine Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Bedienwagen (1) entlang der kontinuierlich arbeitenden Maschine verfährt und nacheinander die einzelnen Zentrifugen (5) oder Gruppen von mehreren Zentrifugen (5) bedient.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Bedienwagen (1) eine einzelne oder eine Gruppe von mehreren zu doffenden Zentrifugen (5) und Zentrifugengehäusen (3) öffnet, danach eine Strecke verfährt, die der Maschinenteilung bzw. einem Vielfachen der Maschinenteilung entspricht und der bzw. den Zentrifuge(n) (5) das Spinngut entnimmt und danach in die entgegengesetzte Richtung um die gleiche Strecke zurück­ verfährt und die Zentrifuge(n) (5) und Zentrifugengehäuse (3) wieder verschließt.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Bedienwagen (1) nach dem Verschließen der gedofften Zentrifuge(n) (5) zu einer Spulmaschine oder zu einem Magazin fährt und dort die volle(n) Spinnspulen (11) abgibt und Leerhülsen (12) aufnimmt und danach zu der bzw. den nächsten zu doffenden Zentrifuge(n) (5) fährt.
15. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Bedienwagen (1) nach dem Doffen der Zentrifuge(n) (5) die vollen Spinnspulen (11) an eine Transporteinrichtung übergibt und neue Leerhülsen (12) von der selben oder von einer zweiten Transporteinrichtung aufnimmt und zu der/den nächsten zu doffenden Zentrifuge(n) (5) fährt.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß an den einzelnen Spinnstellen Signale zur Synchronisation der Doffspindeldrehzahl mit der Zentrifugendrehzahl an den Bedienwagen (1) insbesondere optisch oder induktiv übertragen werden.
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