DE19548537A1 - Mikroinfusionssystem - Google Patents
MikroinfusionssystemInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Mikroinfusionssystem nach dem Oberbe
griff des Anspruchs 1.
Für die präzise intravenöse und subcutane Infusionstherapie wer
den heute fast ausschließlich noch teuere, komplizierte, schwere
und sperrige, elektrisch betriebene Infusionspumpen mit aufwendi
gen Alarmvorrichtungen eingesetzt. Für das Offenhalten intravenö
ser Zugänge, vor allem Venenkatheter z. B. beim Transport im Kran
kenhaus zu kleinen operativen Eingriffen oder Spezialuntersuchun
gen wie Röntgendiagnostik, Nuklearmedizin, Stoffwechsel,
NMR-Spektroskopie u. a. Maßnahmen aber auch zur postoperativen
Schmerztherapie, vor allem der vom Patienten gesteuerten, beim
Transport mit dem Rettungswagen und nicht zuletzt bei der ambu
lanten Schmerz- und Infusionstherapie zuhause, wären andere, ein
fachere Infusionssysteme wünschenswert. Diese Systeme sollten
einfach und sicher in der Bedienung, kostengünstig, leichtgewich
tig und klein in den Abmessungen sein, über einen weitgehend war
tungsfreien Antrieb verfügen und dabei aber eine präzise i.v.
Infusionstherapie ermöglichen.
Infusionssysteme mit einer Entwicklung in die richtige Richtung
stellen z. B. die heute schon erhältlichen, leichtgewichtigeren,
einfacher zu bedienenden, weitgehend wartungsfreien Spezialfe
der-getriebenen Infusions-Spritzenpumpen dar, die in Kombination
mit über Schläuche angeschlossene fixe Durchflußbegrenzer für
bestimmte Durchflußvolumina pro Zeiteinheit geliefert werden.
Noch bestehende Probleme hierbei sind aber:
- 1. die Durchflußbegrenzer, die als Microlumenschläuche oder ge zogene Glasmikrokapillaren schwer, exakt in Serie mit den geforderten geringen Toleranzen herstellbar sind und deswe gen nur zu einem noch sehr hohen Preis angeboten werden kön nen;
- 2. die Dosierungenauigkeiten dieser Durchflußbegrenzer bei Ände rungen der Viskosität der Infusionslösungen nicht nur durch Zusätze, sondern vor allem in Abhängigkeit von der Tempera tur;
- 3. das noch zu große Totraumvolumen dieser Schläuche mit ihren Konnektoren, vor allem wenn kleinste Infusionsvolumina pro Zeiteinheit wie z. B. bei der Schmerztherapie appliziert wer den sollen;
- 4. ein nicht möglicher rascher, unkomplizierter Wechsel der In fusionsgeschwindigkeit bei Bedarf;
- 5. zu lange Vorbereitungszeiten beim luftblasenfreien Füllen der voluminösen Infusionsleitungen mit ihren Konnektoren, Filtern und Adapter vor allem bei Anwendung von Durchflußbe grenzern (Microlumenschläuche, Kapillaren) für sehr kleine Infusionsgeschwindigkeiten;
- 6. noch zu große, schwere Infusionspumpen und zu umständlich zu bedienende Infusionssysteme.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, ein gattungsgemäßes Mikro-Infu
sionssystem so weiterzubilden, daß es eine exakt dosierende Mi
krodosiervorrichtung, die kostengünstig herstellbar ist, an die
Hand gibt. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mittels eines gat
tungsgemäßen Mikroinfusionssystems gelöst, das zusätzlich die
kennzeichnenden Merkmale des Hauptanspruchs aufweist.
Weitere vorteilhafte Ausbildungen der erfindungsgemäßen Lösung
und deren vorteilhaften Herstellung ergeben sich aus den sich an
den Hauptanspruch anschließenden Unteransprüchen.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden anhand
von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Mi
krodosiervorrichtung mit einer Dosierkapillare und inte
geriertem Partikel-Bakterienfilter am Einlaßstutzen.
Fig. 2 einen Längsschnitt von Fig. 1 (Schnittebene I . . . I)
Fig. 3 einen Längsschnitt der Mikrodosiervorrichtung mit einer
Dosierkapillare und 2 Schlauchanschlüssen.
Fig. 4 einen Längsschnitt durch einen an das Kapillardosier
stück angeflanschten männlichen, totraumminimierenden
Spezial-Luerlockkonnektor, der konnektiert ist mit
einem weiblichen Luerlockkonnektor.
Fig. 5 Längsschnitt durch eine Mikrodosiervorrichtung mit zwei
Schlauchanschlüssen und integriertem Partikelfilter,
fünf unterschiedlichen Dosierkapillaren im Spezial-Ka
pillardosierstück und integriertem Schieberventil
(Schnittebene: Plane Oberfläche der Bodenplatte 35 des
Kapillardosierstücks).
Fig. 6 eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Mi
krodosiervorrichtung mit einer Dosierkapillare und inte
griert und vorgeschaltet eine Infusionslösung-Tempe
rier-Vorrichtung und ein Mikropartikel-Bakterienfilter.
Fig. 7 einen Längsschnitt von Fig. 6 (Schnittebene II . . . II)
Fig. 8 einen Längsschnitt der modifizierten Mikrodosiervorrich
tung von Fig. 6 mit beidseitig angebrachten Schlauch
adaptern.
Fig. 9 schematisch die Mikrodosiervorrichtung nach Fig. 6 und
Fig. 7 in ein handelsübliches Mikroinfusionssystem ein
gebaut und zur Temperierung auf der Haut des Patienten
fixiert.
Fig. 10 in Draufsicht als Explosionszeichnung das Mikroinfu
sionssystem mit integrierter Mikrodosiervorrichtung er
gänzt mit einer manuellen Bolusapplikationsvorrichtung,
sowie entweder einem unter Federdruck stehenden Medika
mentenreservoir in Spritzenform, oder einer Schlauch-
Adapterplatte zum Anschließen z. B. eines externen,
großen Medikamentenbehälters.
Fig. 1 zeigt zusammengebaut, perspektivisch eine Mikrodosiervor
richtung. Sie besteht aus einem Kapillardosierstück 1, das über
ein Verbindungsteil 2 mit einem männlichen Luerkonnektor 4 mit
seinem Verriegelungsgewinde 7 und Luerverbindungskonus 5 mit zen
traler Bohrung 6 verbunden ist. Durch ein Verbindungsteil 3 ist
das Kapillardosierstück 1 über das zylindrische Gehäuse 8, das
einen Partikel-Bakterienfilter 12 enthält, verbunden mit einem
weiblichen Luerkonnektor 9, seinem Innenluerkonus 10 und einem
Verriegelungselement 11.
Fig. 2 zeigt im Längsschnitt (Schnittebene I . . . I) Fig. 1. Deut
lich sieht man im männlichen Luerkonnektor 4 den Luer-Verbin
dungskonus 5 mit seiner zentralen Bohrung 6, die bis zum Auslaß
17 des Kapillardosierstücks 1 reicht. Dieses wird aus der zusam
mengefügten Bodenplatte 13 und der Deckplatte 14 gebildet. Die
zwischen beiden Platten entstandene Dosierkapillare wird durch
die gestrichelt gezeichnete Linie 15 angedeutet. Diese Dosierka
pillare ist mit dem Kapillareinlaß 16 und über den Partikel-Bak
terienfilter 12 mit dem Luer-Innenkonus 10 des weiblichen Luer
konnektors 9 verbunden.
Fig. 3 zeigt im Längsschnitt das Kapillardosierstück 1 mit den
zwei angeflanschten identischen Schlauchkonnektoren 18, 20 mit
ihren eingeklebten Verbindungsschläuchen 19, 21.
Fig. 4 zeigt im Längsschnitt angeflanscht an das Kapillardosier
stück 1 den männlichen, totraumminimierenden Spezial-Luerlockkon
nektor 22 konnektiert mit einem weiblichen Luerlockkonnektor 23
mit angeschlossenem Schlauch 24. Wie bei jeder üblichen Luerkon
nektion dichten auch hier Innenkonus 25 des weiblichen Konnek
tors 23 mit dem Außenkonus 26 des männlichen Konnektors 22. Zur
Sicherung der Konnektion dient wie üblich eine Verriegelung über
die Luerlock-Verriegelungselemente 11 und 7.
Wie man deutlich sieht, ergibt sich jedoch durch Paßungenauigkei
ten von männlichem und weiblichem Konnektor ein kuppelförmiger
Totraum 27, der jedoch durch das elastische Röhrchen (Schlauch
stück) 28 überbrückt und ausgeschaltet wird. Da dieses Röhrchen
jedoch in einer sich in der Tiefe konisch verjüngenden zentralen
Bohrung 29 des Luerkonus steckt, wird es zwar beim Konnektieren
durch den Boden 30 des weiblichen Luerkonnektors 22 in Pfeilrich
tung in die Bohrung dichtend vorgeschoben, dies aber nur bei er
heblicher Druckausübung. Das bewirkt die zusätzliche Ausbildung
eines Dichtwulstes 31 am Boden 30 des weiblichen Luerkonnektors
23.
Fig. 5 zeigt in einem Längsschnitt, dessen Ebene entlang der pla
nen Oberfläche der Bodenplatte 35 des Kapillardosierstücks ver
läuft, diese Platte mit einer eingeprägten Verteilerrinne 34 für
fünf angeschlossene unterschiedlich breite und tiefe Dosierrin
nen 36 (abgedeckt durch die Deckplatte werden sie zu Dosierkapil
laren). In diesem Schnitt sieht man auch deutlich den an diese
Bodenplatte angeflanschten Einlaßkonnektor 32 mit integriertem
Partikelfilter und seinem Verbindungsschlauch 33 sowie den ange
flanschten Auslaßkonnektor 38 mit der Querbohrung 37 (an einem
Ende verschlossen), in welche die Enden der fünf Dosierrinnen 36
einmünden und der durch einen dicht-gleitend eingepaßten Ventil
schieber 40 mit Betätigungsknopf 41 verschlossen ist. Durch He
rausziehen des Betätigungsknopfes 41 in Pfeilrichtung, lassen
sich über die frei werdende Bohrung 37 eine, zwei oder bis zu
fünf Dosierrinnen (-Kapillaren) 36 mit dem Auslaßstutzen mit
Schlauch 39 verbinden.
In Fig. 6 bis Fig. 8 sind weitere Ausführungsbeispiele der Mikro
dosiervorrichtung dargestellt, mit denen sich noch Dosierfehler,
bedingt durch Viskositätsänderungen von Infusionslösungen in Ab
hängigkeit von der Temperatur, weitgehend eliminieren lassen.
Wie bekannt, bewirkt z. B. eine Änderung der Temperatur der Infu
sionslösung von 20°C um +1°C schon eine Flowänderung um ca.
+2,5% und eine solche von -1°C eine Flowminderung von ca. 2,5%.
In praxi resultieren daraus sehr große Fehler von nicht selten
bis zu 25%.
Fig. 6 zeigt perspektivisch und Fig. 7 im Schnitt ein Ausfüh
rungsbeispiel einer als konstruktive Einheit ausgebildeten ther
mostatisierbaren Mikrodosierkapillare 46 mit vorgeschaltetem
kleinem Flüssigkeitsreservoir 43. Diese Einheit ist zwischen dem
männlichen Luerlockkonnektor 4 mit seinem Adapterstück 2 und dem
weiblichen Luerlockkonnektor 10 (mit eingebautem Filter 12) und
seinem Adapterstück 3 angeordnet. Diese Einheit besteht aus der
quaderförmigen Bodenplatte 42 mit dem scheibenförmigen Fortsatz
48, sowie der quaderförmigen Deckplatte 44. In die plane Ober
fläche der Bodenplatte sind Rinnen und eine Vertiefung einge
prägt, die durch die dichtend aufgebrachte Deckplatte 44 in Ein
laßkanal 45, das nachfolgende kleine Flüssigkeitsreservoir 43 und
anschließend die Mikrodosierkapillare 46 umgewandelt werden. Der
scheibenförmige Fortsatz 48 wird mit einem Klebering auf die
Haut des Patienten aufgebracht zur Wärmeübertragung. Die aus
Kunststoff bestehende Abdeckscheibe 47 verhindert die Wärmeabga
be an die Umgebung.
Fig. 8 zeigt noch eine Ausführungsform der oben beschriebenen
thermostatisierbaren Mikrodosierkapillare mit vorgeschaltetem
Reservoir mit totraumarmen Schlauchanschlüssen versehen zum di
rekten, fixen Einfügen in ein Mikroinfusionsschlauchsystem.
Fig. 9 zeigt als Beispiel in einer schematischen Zeichnung die
Anordnung eines Mikroinfusionssystems z. B. für die ambulante
Schmerztherapie am Patienten. Die an einem Gürtel getragene fe
dergetriebene Infusionspumpe mit eingelegtem Infusionsbeutel 49
ist über eine Schlauchleitung 50 mit einem kombinierten Parti
kel-Bakterien-Entlüftungsfilter 51 verbunden. Diesem nachgeschal
tet ist die mit einem Klebering auf der gleichmäßig warmen Haut
des Patienten ("menschlicher Thermostat") thermisch angekoppelte
Mikrodosierkapillare mit Reservoir nach Fig. 8 angeordnet. Hier
wird die Infusionslösung exakt temperiert und erhält damit eine
konstante, bestimmte Viskosität, die wiederum Voraussetzung für
einen exakt definierten Flow durch die Dosierkapillare ist. Von
hier gelangt die Infusionslösung über eine (bekannte) Spezialna
del 53 perkutan in einen im Gewebe des Patienten implantierten
(bekannten) Infusions-Port 54, der in Verbindung mit einem gro
ßen Blutgefäß des Patienten steht.
Fig. 10 zeigt das neue Mikroinfusionssystem in Aufsicht als Ex
plosionszeichnung. Hier ist das gesamte Infusionssystem von Abb.
9, das zusätzlich noch mit einer Bolus-Applikationsvorrichtung
versehen ist, in einer Einheit integriert. Die Bodenplatte 55
mit ihrer integrierten Mikrodosiervorrichtung 56 (durchsichtig
gezeichnet und gekennzeichnet durch eine fett-gestrichelt ge
zeichnete Umrandung) wird mit ihrer planen Unterseite auf die
Haut des Patienten geklebt. Auf ihrer Oberseite trägt sie über
einer kreisförmigen Vertiefung 59, welche mit dem Verteilerkanal
60 der Mikrodosiervorrichtung 56 verbunden ist, als Deckel den
mit Dichtrand versehenen Bakterien-Partikelfilter 61. Der Vertei
lerkanal 60 speist vier gestrichelt gezeichnete Dosierkapillaren
62, die in eine Querbohrung 63 münden, welche durch einen dicht
gleitend eingepaßten Ventilschieber 64 nach Wunsch teilweise
oder auch vollständig verschlossen werden kann (siehe auch Fig.
5) und welche zusätzlich mit der Auslaßrinne 65 verbunden ist.
Die von dem Verteilerkanal 60 abgehende mäanderförmige Dosierka
pillare 66 versorgt über die Einlaßrinne 67 den eingelegt ge
zeichneten Bolusballon mit Auslaßventil 68. Unter manuellem
Druck, ausgeübt über den flüssigkeitsgefüllten, kleinen Handbal
lon 69 mit Verbindungsschlauch 70, der in der Rinne 71 einge
klebt ist, kann der Bolusballon 68 unter Druck gesetzt werden
und entleert sich in die Auslaßrinne 72 und die nachgeschaltete
Rinne 65 (Anschluß für Injektionshohlnadel). Durch das Aufsetzen
des durchsichtigen Medikamenten-Reservoirs 57 (in Pfeilrichtung)
auf die Oberfläche der Bodenplatte 55 mit integrierter Mikrodo
siervorrichtung 56 und flüssigkeitsdichter Verbindung mit ihr,
werden die Rinnen 67, 71, 72 und 65 zu flüssigkeitsführenden Kanä
len. Der Partikel-Bakterienfilter 61 erhält nun Medikamentenlö
sung aus dem durch den Kolben 73 unter konstantem Druck der Spi
ralfeder 74 stehendem Reservoir 75 über den Auslaßkanal 76 zuge
führt. Zum evtl. wünschenswerten wiederauffüllen mit einem Medi
kament, dient der elastische Durchstech-Verschluß 77. Wird in
ähnlicher Weise, wie schon beschrieben, die Infusions-Schlauch
adapterplatte 58 (mit den Schlauchanschlüssen 78, 79 und der Aus
sparung 80 für Bolusballon 68 mit Anschlüssen) mit der Bodenplat
te 55 mit ihrer integrierten Mikrodosiervorrichtung 56 verbun
den, dann wird auch eine Infusion größerer Medikamentenmengen
möglich aus externen unter Druck (evtl. auch Schwerkraft) stehen
den Spezialbehältern.
Die Funktion der Mikrodosiervorrichtung und ihre verschiedenen
Modifikationen kann anhand der Fig. 1 bis 9 wie folgt beschrie
ben werden. Die steril verpackte Vorrichtung z. B. nach Fig. 1
mit einer Dosierkapillare ist mit unterschiedlichen fixen Durch
flußvolumina für wäßrige Infusionslösungen im Bereich von 0,5
bis 150 ml/Stunde leicht herstellbar und wird vor allem für die
ambulante Infusionstherapie, bei der einfachst zu bedienende,
sichere, leichtgewichtige, kostengünstige, aber trotzdem exakt
arbeitende Infusionssysteme wünschenswert sind eingesetzt, vor
allem in Kombination mit federgetriebenen Infusionsspritzenpum
pen. Nach Auswahl der Mikrodosiervorrichtung mit dem passenden,
aufgedruckten Durchflußvolumen pro Stunde ist sie mühelos durch
ihre beidseitigen Norm-Luerkonnektoren, auf der Einlaßseite mit
der federgetriebenen Infusionsspritzenpumpe, auf der Auslaßseite
mit jedem handelsüblichen Infusionsschlauchsystem zu verbinden.
Der in der Einlaßseite integrierte Partikelfilter sorgt für eine
ungestörte Kapillarfunktion durch Abhalten evtl. durch Medikamen
tenzusätze in die Infusionslösung eingeschleppter Mikropartikel.
Soll die Mikrodosiervorrichtung jedoch in ein spezielles Infu
sions-Set z. B. schon vom Hersteller integriert werden, dann wird
eine Ausführungsform mit beidseitigen Adaptern zum direkten Ein
kleben der Schläuche, siehe Fig. 3 sinnvoll sein, vermeidet sie
doch nicht nur unnötige Kosten, sondern vor allem auch das Ent
stehen von größeren Toträumen, wie bei Verbindungen durch Luer
konnektoren. Bei der Infusion kleiner Volumina pro Zeiteinheit
ist das klinisch evtl. von großer Bedeutung. Fig. 4 zeigt eine
spezielle Ausführungsform eines männlichen Luerlockkonnektors am
Auslaßende des Kapillardosierstücks 1, die eine sehr totraumarme
Konnektion mit einem weiblichen Normluerlock-Konnektor dadurch
ermöglicht, daß der durch Paßungenauigkeiten kommerzieller Luer
konnektoren immer entstehende Totraum 27 von mehr als 30-50 ul
auf Werte von ca. 1-2 ul reduziert wird. Dies wird erreicht
durch ein elastisches Röhrchen oder Schlauchstück 28 aus Weich-
PVC oder Silicongummi, das in die zentrale, sich leicht in der
Tiefe konisch verjüngende Bohrung 29, verschiebbar in Pfeilrich
tung, satt eingepaßt ist. Dieses Schlauchstück 28 überragt den
Normluerkonus 25 des männlichen Konnektors 22 um einige Millime
ter. Bei der Konnektion mit dem weiblichen Luerkonnektor 23, bei
dem ein gewisser Kraftaufwand notwendig wird, kommt es durch die
Druckausübung über den Boden 30 des weiblichen Konnektors 23 auf
das Ende des Schlauchstücks 28 zu einem Einschieben des Schlauch
stücks in die obengenannte konische Bohrung 29, einem Abdichten
in derselben und gleichzeitig einer Dichtwulstbildung 31 am Bo
den 30 des weiblichen Luerkonnektors. Wird bei der in Fig. 1 dar
gestellten Mikrodosiervorrichtung der Normluerkonnektor 4 durch
den Spezialkonnektor 22 ersetzt und erfolgt die Konnektion mit
dem weiblichen Normluerkonnektor 9 über einen ebensolchen Spe
zialkonnektor 22 dann ist eine Totraumarmut trotz des Vorteils
der Austauschbarkeit, wie bei der Ausführung Fig. 3 gegeben.
In Fig. 5 ist eine Ausführungsform der Mikrodosiervorrichtung im
Schnitt dargestellt, mit der sich die anfänglich genannten Pro
bleme der Durchflußbegrenzer mit Microlumenschläuchen in Kombina
tion mit Spezialfeder-getriebenen Spritzenpumpen alle einfach
und kostengünstig lösen lassen.
Die von der Spritzenpumpe unter konstantem Druck abgegebene Infu
sionslösung strömt über Schlauch 33, oder einen dort angeordne
ten weiblichen Normluerkonnektor, den an Bodenplatte 35 ange
flanschten Einlaßkonnektor 32 mit integriertem Partikelfilter
und von dort in den Flüssigkeitsverteiler 34, der in die darge
stellte exakt plane Oberfläche der Bodenplatte 35 eingeprägt
ist. Von dem Verteiler 34 kann die Flüssigkeit über die unter
schiedlich breiten und tiefen in die Oberfläche der Bodenplatte
eingebrachten Präzisions-Dosierrinnen 36 (abgedeckt durch die
Deckplatte, Kapillaren) in die aufgeschnitten dargestellte Quer
bohrung 37 des angeflanschten Auslaßkonnektors 38 fließen, wenn
der in die Bohrung dicht-gleitend eingepaßte Ventilschieber 40,
diese mit dem Auslaßstutzen mit Schlauch 39 verbundene Bohrung
durch Herausziehen des Knopfes 41 in Pfeilrichtung, freigibt.
Durch unterschiedlich weites Herausziehen lassen sich der links
im Bild dargestellten dünnen Präzisionsrinne die rechts davon
nach steigendem Querschnitt angeordneten Präzisionsrinnen zu
schalten. Damit können mit dieser Ausführungsform der Mikrodo
siervorrichtung folgende Probleme zusätzlich gelöst werden:
- - Unterschiedliche Infusionsgeschwindigkeiten können, ohne Um baumaßnahmen vornehmen zu müssen, durch verschieden weites Herausziehen des Ventilschiebers 40 eingestellt werden.
- - Auch bei Anwendung sehr kleiner Infusionsgeschwindigkeiten entfallen lange Vorbereitungszeiten beim luftblasenfreien Füllen von Konnektoren, Filtern und Adaptern, da Filter in der Dosiervorrichtung integriert sind, eine totraumarme Kon nektion realisiert ist und vor allem durch das integrierte Schieberventil vorübergehend ein hoher Durchfluß, durch Zu schalten von den im Bypass angeordneten Kapillaren, einge stellt werden kann beim Vorfüllen des Infusionssystem mit Infusionslösung.
Die Funktion von Fig. 6 bis 9 ist schon anhand der vorausgegange
nen Beschreibung ausreichend erklärt.
Die in Fig. 10 dargestellte aus den Teilen 55, 56 und 57 zusam
mengesetzte komplette, leichtgewichtige Mikroinfusionsvorrich
tung geringer Baugröße, wird steril verpackt geliefert. Zur sub
cutanen Infusion, oder Infusion über einen implantierten Port,
ist eine direkt in den Auslaßkanal 65 einsteckbare, rechtwinklig
abgebogene, kurze Spezial-Injektionshohlnadel beigegeben. Für
die intravenöse Medikamentenapplikation dient ein kurzer Verbin
dungsschlauch mit endständiger Flügel-Hohlnadel, der in den Ka
nal 65 fest eingesteckt und verriegelt wird. Vor der Anwendung
am Patienten wird über den elastischen Durchstech-Verschluß 77
mit Hilfe einer Spritze steril die individuell benötigte Medika
mentenlösung ins durchsichtige Reservoir 75 eingefüllt. Durch
Herausziehen des Ventilschiebers 64 werden nun die kleinlumigen
Kanäle und Kapillaren der Mikrodosiervorrichtung und der Bolus
applikationsvorrichtung, sowie deren Ballon mit Einwegeventil
68, entlüftet und rasch mit Lösung gefüllt. Jetzt wird von der
Unterseite der Bodenplatte eine Schutzfolie von deren Klebefolie
abgezogen, die Hohlnadel in eine Vene oder subcutan eingesto
chen, mit der Mikroinfusionsvorrichtung konnektiert und diese
auf der Haut des Patienten fixiert. Wird die Mikrodosiervorrich
tung im Rahmen z. B. einer patientengesteuerten Schmerztherapie
eingesetzt, dann kann der Patient noch zusätzlich zu der kontinu
ierlichen Schmerzmittelzufuhr bei Bedarf (zeitlich jedoch be
grenzt durch die über die mäanderförmige Kapillare 65 mögliche
Füllgeschwindigkeit des Bolusballons mit Auslaßventil 68) sich
einen Schmerzmittel-Bolus applizieren durch kurze manuelle Kom
pression des Handballons 69.
Wie schon einleitend erwähnt, ist heute vor allem noch der zu
hohe Preis, für die als Dosierglied verwendeten, schwer präzise
herstellbaren Mikrolumenschläuche zum Einmalgebrauch, der Hinde
rungsgrund für die breite klinische Anwendung dieser einfachen,
beschriebenen Infusionssysteme. Bei der vorgestellten erfindungs
gemäßen Dosiervorrichtung wird das Kapillardosierstück 1, das in
der Funktion etwa einem Mikrolumenschlauch entspricht, aus zwei
aufeinander gepreßten Hälften, der Bodenplatte 13 und der Deck
platte 14 (siehe Fig. 1) aufgebaut. Dies ermöglicht die kosten
günstige, einfache, präzise und sichere Herstellung großer Se
rien und zwar auf folgende Weisen:
Aus weichem Feinblech z. B. Messing, Kupfer, Neusilber u. a. evtl. noch mit einer korrosionsfesten Oberfläche versehen, werden als Rohlinge kleine Platten mit hantelförmig aufgetriebenen Enden gestanzt. Aus diesen Rohlingen entstehen nun in einem Feinpräge vorgang mit einem exakt planen Stempel Deckplatten mit exakt plangeprägter Oberfläche. Mit einem Stempel, der auf seiner exakt planen Oberfläche zusätzlich noch eine oder mehrere paral lele evtl. miteinander verbundene Mikroleisten aufweist, entste hen beim Feinprägen die Bodenplatten mit ihren Dosierrinnen und evtl. Verteilern. Zur Herstellung äußerst feiner Dosierrinnen empfiehlt es sich meistens diese in die plangeprägte Oberfläche der Bodenplatte erst in einem weiteren Produktionsschritt durch ein spanabhebendes Werkzeug einzubringen, das präzise auf der exakt planen Oberfläche des Werkstücks geführt wird, oder in die eingeprägte Rinne ein Röhrchen mit Mikrokanal einzukleben. Sind Toleranzen des Innendurchmessers von +/- 10% und mehr erlaubt, dann werden die Mikrokanalröhrchen vorwiegend, wie verwendet, Glaskapillaren darstellen. Werden jedoch kleinste Toleranzen ge wünscht, dann werden diese Röhrchen mit Mikrokanal in einem Ver fahren aus erhältlichen gezogenen Metallröhrchen durch indivi duelle, kontrollierte, elektrogalvanische Innenbeschichtung in ihren Innenmaßen so reduziert, daß daraus die gewünschten Strö mungswiderstände resultieren. Die Boden- und Deckplatte werden nun aufeinander gepreßt evtl. noch zusätzlich miteinander ver klebt oder verschweißt. Diese fertigen Kapillardosierstücke wer den nun noch beidseitig direkt mit eingeklebten Verbindungs schläuchen versehen oder nach bekannten Verfahren, mit den im Spritzgußverfahren aus Kunststoff hergestellten Konnektoren gas- und flüssigkeitsdicht verbunden.
Aus weichem Feinblech z. B. Messing, Kupfer, Neusilber u. a. evtl. noch mit einer korrosionsfesten Oberfläche versehen, werden als Rohlinge kleine Platten mit hantelförmig aufgetriebenen Enden gestanzt. Aus diesen Rohlingen entstehen nun in einem Feinpräge vorgang mit einem exakt planen Stempel Deckplatten mit exakt plangeprägter Oberfläche. Mit einem Stempel, der auf seiner exakt planen Oberfläche zusätzlich noch eine oder mehrere paral lele evtl. miteinander verbundene Mikroleisten aufweist, entste hen beim Feinprägen die Bodenplatten mit ihren Dosierrinnen und evtl. Verteilern. Zur Herstellung äußerst feiner Dosierrinnen empfiehlt es sich meistens diese in die plangeprägte Oberfläche der Bodenplatte erst in einem weiteren Produktionsschritt durch ein spanabhebendes Werkzeug einzubringen, das präzise auf der exakt planen Oberfläche des Werkstücks geführt wird, oder in die eingeprägte Rinne ein Röhrchen mit Mikrokanal einzukleben. Sind Toleranzen des Innendurchmessers von +/- 10% und mehr erlaubt, dann werden die Mikrokanalröhrchen vorwiegend, wie verwendet, Glaskapillaren darstellen. Werden jedoch kleinste Toleranzen ge wünscht, dann werden diese Röhrchen mit Mikrokanal in einem Ver fahren aus erhältlichen gezogenen Metallröhrchen durch indivi duelle, kontrollierte, elektrogalvanische Innenbeschichtung in ihren Innenmaßen so reduziert, daß daraus die gewünschten Strö mungswiderstände resultieren. Die Boden- und Deckplatte werden nun aufeinander gepreßt evtl. noch zusätzlich miteinander ver klebt oder verschweißt. Diese fertigen Kapillardosierstücke wer den nun noch beidseitig direkt mit eingeklebten Verbindungs schläuchen versehen oder nach bekannten Verfahren, mit den im Spritzgußverfahren aus Kunststoff hergestellten Konnektoren gas- und flüssigkeitsdicht verbunden.
Claims (27)
1. Mikroinfusionssystem mit besonderer Eignung für die intrave
nöse und subcutane Infusionstherapie,
dadurch gekennzeichnet,daß es eine Mikrodosiervorrichtung umfaßt, die mindestens
eine Kapillare aufweist, wobei die Mikrodosiervorrichtung im
wesentlichen aus einer ebenen Bodenplatte, in der die Kapil
lare als vorzugsweise geprägte Längsrille ausgebildet ist,
und einer diese abdeckende ebenen Deckplatte besteht.
2. Mikroinfusionssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Enden der Boden- und Deckplatte der Mikrodosier
vorrichtung hantelförmig ausgebildet sind.
3. Mikroinfusionssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Boden- und Deckplatte der Mikrodosiervor
richtung aus Metall, Silizium, Glas oder Keramik bestehen.
4. Mikroinfusionssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß die Bodenplatte der Mikrodosiervor
richtung aus einem Metallrohling durch Feinprägen (Feinpres
sen) in einem Arbeitsvorgang mit einer exakt planen Oberflä
che und einer exakt definierten Längsrille herstellbar ist.
5. Mikroinfusionssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß die Boden- und Deckplatte der Mi
krodosiervorrichtung aus einem Metallrohling durch Feinprä
gen mit einer exakt planen Oberfläche versehbar sind.
6. Mikroinfusionssystem nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß in die exakt plane Oberfläche
der Bodenplatte eine Präzisionsrille (gerade oder mäanderför
mig) durch Feinschleifen, Feinhobeln, Elektroerosion, Ätz
technik oder Lasergravur einbringbar ist.
7. Mikroinfusionssystem nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß in die präzise plane Bodenplatte
eine oder mehrere Dosierrillen einprägbar sind, in die zur
Realisierung kleinster Infusionsgeschwindigkeiten noch fein
ste Glashohlfasern einklebbar sind.
8. Mikroinfusionssystem nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die exakt planen Oberflächen der
Boden- und Deckplatte der Mikrodosiervorrichtung mit einer
nicht korrosiven Oberfläche, vorzugsweise aus Gold, überzo
gen sind.
9. Mikroinfusionssystem nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die exakt plane Oberfläche der
Bodenplatte vorzugsweise mit einer sehr dünnen Schicht, vor
zugsweise eines Schmelzklebers, überzogen ist.
10. Mikroinfusionssystem nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß in der Mikrodosiervorrichtung
Mikrokanalröhrchen ausgebildet sind, die mittels dünner Me
tallröhrchen herstellbar sind, deren Lumen elektrogalva
nisch durch Innenbeschichtung auf den gewünschten Innendurch
messer reduziert sind.
11. Mikroinfusionssystem nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Mikrokanalröhrchen bei der
elektrogalvanischen Innenbeschichtung der Röhrchen mit Galva
nisierlösung unter Druck durchströmbar sind und zur intermit
tierenden Kontrolle des Durchflußwiderstandes dabei Meßungen
der Tropfenzeit, des Druckabfalls und elektrischer Wider
standsänderungen durchführbar sind.
12. Mikroinfusionssystem nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Mikrodosiervorrichtung durch
Zusammenpressen und gegebenenfalls zusätzlichem Verschweißen
oder Verkleben der Boden- und Deckplatte herstellbar ist.
13. Mikroinfusionssystem nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß an den hantelförmigen Enden Kon
nektoren aus Kunststoff anbringbar sind (die mit zentralen
Längsbogen sowie bekannten Vorrichtungen zum Einfügen eines
Verbindungsschlauches oder Norm- Luerlock-Verbindungselemen
ten versehen sind.
14. Mikroinfusionssystem nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß es zusätzlich zur Mikrodosiervor
richtung eine manuelle Bolusapplikationsvorrichtung, ein Me
dikamentenreservoir, spezielle Verbindungselemente, sowie
Partikel-Bakterienfilter oder nur Teile davon enthält.
15. Mikroinfusionssystem nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die Mikrodosiervorrichtung
dadurch thermostatisierbar ist, daß die Dosierkapillaren und
das gegebenenfalls vorgeschaltete Flüssigkeitsreservoir inte
griert auf einem thermisch gut leitenden Substrat angeordnet
sind.
16. Mikroinfusionssystem nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Thermostatisierung über ein
Wärmeleitelement vornehmbar ist, daß auf die gleichmäßig war
me Haut des Patienten vor allem im Bereich des Bauchs, der
Brust oder des Rückens aufbringbar und fixierbar ist.
17. Mikroinfusionssystem nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß es eine thermostatisierbare Ka
pillar-Dosiervorrichtung mit vorgeschaltetem Flüssigkeitsre
servoir umfaßt, wobei das Flüssigkeitsreservoir ein Volumen
in einem Bereich von 0,01 bis 1 ml aufweist und in Form
eines verlängerten und/oder erweiterten Zuführkanals für die
Dosierkapillare ausgebildet ist.
18. Mikroinfusionssystem nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die thermostatisierbare Kapil
lar-Dosiervorrichtung mit vorgeschaltetem Flüssigkeitsreser
voir getrennt voneinander in je einem Gehäuse untergebracht
und miteinander zum Beispiel über einen Schlauch verbunden
sind.
19. Mikroinfusionssystem nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß in dem Reservoir und dem der Ka
pillare vorgeschalteten Luerkonnektor ein Partikel- und/oder
Bakterienfilter eingebaut ist.
20. Mikroinfusionssystem nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß in einem Luerlock-Verbindungsko
nus eines männlichen Luerlock-Konnektors an einem Auslaß der
Mikrodosiervorrichtung eine zentrale Längsbohrung vorhanden
ist, die sich in der Tiefe konisch verengt und daß in dieser
Bohrung ein elastisch verformbares Schlauchstück (Kunststoff
röhrchen) verschiebbar eingefügt ist, das als Längenaus
gleich-Dichtelement für die totraumarme Verbindung handels
üblicher, nicht sehr paßgenauer weiblicher Luerlock-Konnekto
ren dient.
21. Mikroinfusionssystem nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Mikrodosiervorrichtung durch
die Anordnung von zwei oder mehr Kapillardosiervorrichtungen
(mit unterschiedlichen Durchflußvolumina) in einer Wechsel
vorrichtung (zum Beispiel Schieber oder Trommel) das Wählen
unterschiedlicher Infusionsgeschwindigkeiten auch bei laufen
der Infusion ermöglicht.
22. Mikroinfusionssystem nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß auf der Bodenplatte der Mikrodo
siervorrichtung mehrere parallele Längsrinnen (-rillen) auch
von unterschiedlicher Breite und Tiefe eingeprägt sind, die
zusätzlich an ihrem Einlaßende oder ihrem Einlaß- und Auslaß
ende über eine eingeprägte Querrinne miteinander verbunden
sind.
23. Mikroinfusionssystem nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Mikrodosiervorrichtung am
Einlaß einen Konnektor mit integriertem Partikel-Bakterien
filter aufweist für einen Schlauch oder Luerverbinder und am
Auslaß einen Konnektor für ein Luer- oder Schlauchanschluß
der zusätzlich mit einer einseitig endständig verschlossenen
Querbohrung versehen ist, die erstens als gemeinsamer Verbin
dungskanal für die Enden der Kapillaren mit dem Auslandska
nal dient und zweitens durch einen eingeführten elastischen,
abdichtenden, manuell verschiebbaren Stab zum Schieberventil
wird, das zum Einschalten bzw. eventuell Ausschalten dennoch
erforderlichen anderen Kapillaren dient, um den gewünschten
Durchfluß an Infusionslösung zu erhalten.
24. Mikroinfusionssystem nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bolusapplikationsvorrichtung
aus einem elastischen Hohlkörper (als Bolus-Reservoir) mit
einem Einlaßstutzen und einem Auslaßstutzen mit integriertem
Einwegventil (Entenschnabelventil) besteht, der von außen
manuell komprimierbar und dadurch entleerbar ist.
25. Mikroinfusionssystem nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bolusapplikationsvorrichtung
in einem dichten Behälter eingebaut ist, der durch Zusammen
drücken eines (mit Flüssigkeit oder Gas gefüllten) Handbal
lons unter Überdruck setzbar ist, um den Hohlkörper so aus
pressen zu können.
26. Mikroinfusionssystem nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß es in Sandwichbauweise aus einer
aus Kunststoff bestehenden Bodenplatte, in welche die Mikro
dosiervorrichtung, Bolusapplikationssvorrichtung, Bakte
rien-Partikelfilter sowie deren Verbindungselemente inte
griert sind und einem aufgesetzten unter Filterdruck stehen
den Medikamentenreservoir oder einer Schlauchadapterplatte
zusammengefügt ist.
27. Mikroinfusionssystem nach einem der vorangehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch T-, TT-, Y-Kreuz- und Längsverbinder
zur Einfügung der Mikrodosiervorrichtung in ein Infusions
schlauchsystem, wobei die verschiedenen Arten von Schlauch
verbindern jeweils aus zwei geprägten Hälften zusammengefügt
sind, einer planen Deckplatte und einer planen Bodenplatte,
in die je nach gewünschtem Verbinder ein T-, Y- oder zum Bei
spiel eine kreuzförmige Rinne eingeprägt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19548537A DE19548537A1 (de) | 1995-01-07 | 1995-12-22 | Mikroinfusionssystem |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19500273 | 1995-01-07 | ||
DE19528226 | 1995-08-01 | ||
DE19548537A DE19548537A1 (de) | 1995-01-07 | 1995-12-22 | Mikroinfusionssystem |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE19548537A1 true DE19548537A1 (de) | 1996-07-11 |
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ID=26011476
Family Applications (1)
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DE19548537A Withdrawn DE19548537A1 (de) | 1995-01-07 | 1995-12-22 | Mikroinfusionssystem |
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EP (1) | EP0749330A1 (de) |
DE (1) | DE19548537A1 (de) |
WO (1) | WO1996020744A1 (de) |
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- 1995-12-21 WO PCT/EP1995/005067 patent/WO1996020744A1/de not_active Application Discontinuation
- 1995-12-22 DE DE19548537A patent/DE19548537A1/de not_active Withdrawn
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Also Published As
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WO1996020744A1 (de) | 1996-07-11 |
EP0749330A1 (de) | 1996-12-27 |
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