DE19547252C2 - Optisches Bauelement zur Frequenzvervielfachung - Google Patents
Optisches Bauelement zur FrequenzvervielfachungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein optisches Bau
element zur Frequenzvervielfachung gemäß dem Oberbe
griff des Anspruchs 1.
Ein solches Bauelement ist aus der EP 0 368 042 A2
bekannt.
Diffraktive, nichtlinear optische Bauelemente werden zur Erzeugung
einer höheren Harmonischen aus einer kohärenten elek
tromagnetischen Strahlung eingesetzt. Derartige dif
fraktive, nichtlinear optische Bauelemente können in
integrierten, optischen Bauelementen, beispielsweise
zur Informationsverarbeitung, Datenspeicherung und
-übertragung oder in der Kommunikationstechnik einge
setzt werden. Nichtlinear optische Bauelemente werden
insbesondere zur Frequenzverdoppelung einer elektro
magnetischen Welle verwendet, um die Dichte der opti
schen Speicherung von Informationen zu erhöhen oder
eine Anpassung der Frequenz der elektromagnetischen
Welle an die Funktion eines Bauelements durchzufüh
ren.
Die EP 0 368 042 A2 zeigt ein optisches Bauelement
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, und zwar einen
Frequenzverdoppler mit einem Wellenleiter aus einem
Polymer. Die Strukturierung der nichtlinear-optischen
Bereiche erfolgt dabei mit einer für die Phasenanpas
sung von Grundwelle und erzeugter Harmonischen geeig
neten Periode. Zur Ein- und Auskopplung von Licht
werden z. B. Beugungsgitter auf dem optischen Bauele
ment angebracht.
Die US 5 408 110 beschreibt Frequenzverdopplung in
Halbleiter-Heterostrukturen. Diese weisen einen Be
reich auf, in dem die optischen Eigenschaften peri
odisch variiert werden. Die US 5 408 110 nutzt die
Dispersion des Lichtes in einem optischen Bauelement
zur Ein- und Auskopplung elektromagnetischer Wellen.
Die Druckschrift IEEE Photonics Technology Letters,
Vol. 5, No. 8, Aug. 1993, Sn. 934-937, beschreibt
Quasi-Phasenanpassung bei der Frequenzverdopplung mittels
eines Wellenleitergitters aus linearen und nichtli
nearen optischen Materialien.
Aus der EP 0 562 636 A1 ist die lineare Anordnung von
Gruppen nichtlinear-optischer Bereiche bekannt. Die
Verwendung von Elektroden zur Erzeugung nichtlinear-
optischer, gepolter Bereiche ist aus der US 5 436
758, die Quasi-Phasenanpassung bei Frequenzkonvertern
betrifft, und der US 5 424 867, die die Herstellung
von ferroelektrischer Bereichsumkehr betrifft, be
kannt.
Aus der DE 40 33 169 A1 und der EP 0 549 036 A1 sind
Polymermaterialien bekannt, die sich zur Erzeugung
höherer Harmonischer einer elektromagnetischen Grund
welle aufgrund ihrer nichtlinear-optischen Eigen
schaften eignen.
Aus der DE 43 04 343 A1 sind diffraktive optische
Elemente bekannt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein opti
sches Bauelement zur Frequenzvervielfachung gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 derart weiterzubil
den, daß es höhere Harmonische einer in das optische
Bauelement eingestrahlten elektromagnetischen Grund
welle nicht nur erzeugt, sondern auch von der Grund
welle abtrennt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem opti
schen Bauelement zur Frequenzvervielfachung nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 durch die kenn
zeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Das erfindungsgemäße optische Bauelement zur Fre
quenzvervielfachung besitzt mehrere begrenzte nicht
linear optische Bereiche, die den Beugungsbedingungen
für eine höhere Harmonische der eingestrahlten Wel
lenlänge entsprechend angeordnet sind. Diese Anord
nung der nichtlinear optischen Bereiche führt dazu,
daß die in ihnen erzeugte höhere Harmonische einer
eingestrahlten elektromagnetischen Grundwelle an der
durch ihre Anordnung erzeugten Beugungs- bzw. Gitter
struktur aus normal optischen und nichtlinear opti
schen Bereichen gebrochen und damit abgelenkt wird.
Durch das erfindungsgemäße diffraktive, nichtlinear
optische Bauelement wird folglich eine höhere Harmo
nische einer elektromagnetischen Grundwelle nicht nur
erzeugt, sondern auch von der Grundwelle getrennt.
Die Beugungsstruktur kann dabei hergestellt werden,
indem in einer normal optischen (linear optischen)
Schicht nichtlinear optische Bereiche erzeugt werden
oder auch indem in einer nichtlinear optischen
Schicht normal optische Bereiche erzeugt werden.
Da das erfindungsgemäße Bauelement nur aus einem ein
zigen Element besteht, treten keine Kopplungsverluste
auf. Derartige Bauelemente sind einfach und kosten
günstig herzustellen und benötigen keine zusätzliche
Justage. Sie sind daher auch in der Anwendung zeit
sparend. Weiterhin lassen sich mit den erfindungsge
mäßen Bauelementen sehr kleine optische Bauelemente
verwirklichen, so daß eine Erhöhung der Integrations
dichte für optische Bauelemente möglich ist. Da wei
terhin die optisch nichtlinearen Bereiche in flächi
gen Gruppen angeordnet sind, ist es nicht nötig, die
eingestrahlte Grundwelle zu bündeln. Dadurch treten
nur geringe Energiedichten innerhalb des diffraktiven
nichtlinear optischen Bauelements auf und die Zer
störschwelle des optischen Bauelements wird nicht
überschritten.
Das erfindungsgemäße Bauelement eignet sich insbeson
dere zur Erzeugung und Abtrennung der zweiten Harmo
nischen aus bzw. von einer elektromagnetischen Grund
welle. Derartige Bauelemente können jedoch auch zur
Erzeugung und Abtrennung prinzipiell beliebiger höhe
rer Harmonischer verwendet werden, wobei aufgrund der
der Erzeugung der höheren Harmonischen zugrundelie
genden physikalischen Gesetze die Ausbeute der höhe
ren Harmonischen geringer ist.
Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen
diffraktiven, nichtlinear optischen Bauelemente sind
in den Unteransprüchen gegeben.
Besonders vorteilhaft können die erfindungsgemäßen
Bauelemente weiter gebildet werden, wenn die nichtlinear
optischen Bereiche Abmessungen im Mikrometerbereich,
beispielsweise ca. 2 µm, besitzen. Dadurch können
optische Komponenten mit einer geringen Baugröße bei
spielsweise für die Kommunikationstechnik zur Verfü
gung gestellt werden.
Die nichtlinear optischen Bereiche können dabei par
allel zueinander angeordnet sein, so daß aufgrund der
Gitterstruktur der normal optischen und nichtlinear
optischen Bereiche die höhere Harmonische gebeugt
wird. Für besondere Strahlungsformen der gebeugten
höheren Harmonischen können die nichtlinear optischen
Bereiche beispielsweise auch auf Kreisen, Ellipsen
oder dergleichen angeordnet sein.
In einem diffraktiven, nichtlinear optischen Bauele
ment können mehrere nichtlinear optische Bereiche in
einer Gruppe so angeordnet werden, daß die einzelnen
von ihnen erzeugten Strahlen der höheren Harmonischen
der Grundwelle fokussiert werden. Durch die mehrfache
Verwendung von derartigen Gruppen nichtlinear opti
scher Bereiche kann die Umwandlungseffizienz der Bau
elemente gesteigert werden. Weiterhin ist durch die
Fokussierung der Strahlenbündel der höheren Harmoni
schen beispielsweise die Konstruktion eines Strahl
teilers möglich.
Durch eine entsprechende Anordnung der Gruppen mit
optisch nichtlinearen Bereichen kann auch erreicht
werden, daß ein Bündel paralleler Teilstrahlen der
höheren Harmonischen erzeugt wird. Derartige Strah
lenbündel sind von Vorteil, wenn mehrere gleiche ko
härente Teilstrahlen benötigt werden.
Durch die Ausbildung eines Bereichs des Bauelements
als Lichtleiter für elektromagnetische Wellen können
Strahlungsverluste in dem Bauelement vermieden wer
den.
Weiterhin können die Gruppen mit nichtlinearen opti
schen Bereichen relativ zum einfallenden Strahl der
elektromagnetischen Grundwelle so angeordnet werden,
daß die höhere Harmonische unter einem bestimmten
Winkel aus dem erfindungsgemäßen Bauelement abge
stahlt wird. Dies wird erreicht, wenn die Abfolge aus
nichtlinearen optischen und normal optischen Berei
chen innerhalb der einzelnen Gruppen die Beugungsbe
dingungen für die höhere Harmonische erfüllt. Durch
die Einhaltung einer bestimmten geometrischen Anord
nung können auch vorherbestimmte harmonische Oberwel
len der elektromagnetischen Grundwelle, beispielswei
se die zweite oder auch die dritte Harmonische, aus
gewählt werden.
Vorteilhafterweise können die nichtlinearen Bereiche
sowie das gesamte optische Bauelement aus Polymeren
oder auch aus anorganischen Kristallen bestehen. Als
Kristalle eignen sich insbesondere nichtlinear opti
sche Kristalle, in denen anschließend normal optische
(optisch lineare) Bereiche erzeugt werden. Geeignete
Kristalle können beispielsweise aus Lithiumiodat oder
Lithiumniobat bestehen. Kristallschichten in der ge
wünschten Dicke können beispielsweise durch Sputtern
erzeugt werden.
Insbesondere zur Erzeugung der zweiten Harmonischen
der elektromagnetischen Grundwelle eignen sich Poly
mermolemüle, die zumindest teilweise ein elektrisches
Moment besitzen.
Weiterhin können diese Polymermoleküle einem elektri
schen Feld ausgesetzt werden, wodurch die Polymermo
leküle ihre Orientierung nach dem elektrischen Feld
ausrichten und die Isotropie ihrer Orientierung auf
gehoben wird. Auf diese Art und Weise läßt sich
leicht ein anisotroper, nichtlinear optischer Bereich
erzeugen.
Um das elektrische Feld zu erzeugen, kann das erfin
dungsgemäße Bauelement eine elektrisch leitende Elek
trode, beispielsweise aus Indium-Zinnoxid, Gold oder
Aluminium, sowie eine auf der der elektrisch leitfä
higen Elektrode abgewandten Seite der Polymerschicht
befindliche Deckschicht, beispielsweise aus apolarem
Material, besitzen. Wird in dem Polymer in vorgewähl
ten Bereichen ein elektrisches Feld erzeugt, so wer
den in diesen Bereichen die Polymermoleküle
orientiert.
Als Polymere eigenen sich insbesondere, jedoch nicht
ausschließlich, die in den Unteransprüchen beschrie
benen Polymere oder Co-Polymere mit polaren, nicht
linear optischen Gruppen oder Polymergemische daraus
sowie Kristallschichten oder Mehrschichtsysteme aus
Polymeren, die zumindest teilweise aus den genannten
geeigneten Substanzen bestehen. Sämtliche vorgenann
ten Polymere eignen sich insbesondere zur Erzeugung
von Bereichen mit optischer Nichtlinearität zweiter
Ordnung und daher zur Erzeugung der zweiten Harmoni
schen einer elektromagnetischen Grundwelle.
Das optische Bauelement gemäß den Ansprüchen 1 bis 27
kann u. a. als nichtlinear optischer Strahlteiler, als
integrierte nichtlinear optische Lichtquelle, die
höhere Harmonische einer elektromagnetischen Grund
welle ausstrahlt, als auch als Quelle kohärenter,
kurzwelliger elektromagnetischer Strahlung dienen,
die sich zum sequentiellen und/oder bei parallel an
geordneten mehrfachen Gruppen nichtlinear optischer
Bereiche zum parallelen Aufzeichnen bzw. Auslesen von
Informationen in bzw. aus optisch lesbaren bzw. be
schreibbaren Datenträgern eignet.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausfüh
rungsbeispielen näher erläutert:
Es zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt eines Bauelements nach
der Erfindung;
Fig. 2 die Erzeugung der zweiten Harmonischen ei
ner einfallenden elektromagnetischen Grund
welle durch ein Bauelement nach der Erfin
dung;
Fig. 3 die Erzeugung einer zweiten Harmonischen
einer einfallenden elektromagnetischen
Grundwelle durch ein Bauelement nach der
Erfindung;
Fig. 4 die Abhängigkeit des Beugungswinkels der
zweiten Harmonischen einer eingestrahlten
elektromagnetischen Grundwelle von dem Ab
stand der nichtlinear optischen Bereiche
eines Bauelements nach der Erfindung;
Fig. 5 ein diffraktives, nichtlinear optisches
Bauelement zur Erzeugung mehrerer paralle
ler Teilstrahlen einer zweiten Harmonischen
einer eingestrahlten elektromagnetischen
Grundwelle;
Fig. 6 ein Bauelement zur Erzeugung einer fokus
sierten zweiten Harmonischen einer einge
strahlten elektromagnetischen Grundwelle;
Fig. 7 einen Strahlteiler;
Fig. 8 ein Bauelement zur Erzeu
gung mehrerer Teilstrahlen der zweiten Har
monischen einer eingestrahlten elektroma
gnetischen Grundwelle.
Fig. 1 zeigt ein Bauelement
aus einer Polymerschicht 1 aus polaren Poly
meren, einer Indium-Zinnoxid-Elektrode 2 und einem
transparenten Substrat 3 als Trägermaterial. Das Po
lymer 1 besteht aus einer abwechselnden Folge von
Bereichen, die mit einem Elektronenstrahl 4 zumindest
teilweise mit Elektronen aufgeladen (Bereich 5) bzw.
nicht aufgeladen (Bereich 6) wurden. An der Indium-
Zinnoxid-Elektrode 2 liegt Erdpotential an, so daß
sich die polaren Polymermoleküle in dem von den Elek
troden erzeugten elektrischen Feld in den Bereichen 5
orientieren, während sie in den ungepolten Bereichen
6 eine isotrope Richtungsverteilung beibehalten.
Durch diese anisotrope Orientierung der Polymermole
küle in den Bereichen 5 besitzen diese Bereiche eine
optische Nichtlinearität zweiter Ordnung.
Fig. 2 zeigt die Erzeugung der zweiten Harmonischen
aus einer einfallenden elektromagnetischen Grundwelle
I₀(ω). Die unter einem Winkel Θ₀ zur Flächennormalen
der Polymerschicht 1 und mit einem Strahldurchmesser
D auf die Polymerschicht 1 fallende Grundwelle 8a
erzeugt in den gepolten Bereichen 5 Strahlung mit der
doppelten Frequenz I(2ω) (zweite Harmonische). Dabei
wirken die mit einem Abstand d angeordneten gepolten
Bereiche 5 wie ein Beugungsgitter für die zweite Har
monische, die dadurch gebeugt und deren 1. und höhere
Beugungsordnungen von der Strahlrichtung der Grund
welle abgelenkt werden. Durch diese erfindungsgemäße
Anordnung gepolter Bereiche 5 und ungepolter Bereiche
6 wird folglich die Intensität der einfallenden
Grundwelle I₀(ω) um die Energie verringert, die als
gebeugte zweite Harmonische I(2ω) abgestrahlt wird,
und als auslaufende Welle 8b wieder abgestrahlt.
Dieses Prinzip wird auch in Fig. 3 für eine Abfolge
von gepolten Bereichen 5 und ungepolten Bereichen 6
in einer Polymerschicht 1 dargestellt. Die Grundwelle
fällt unter einem Winkel Θ₀ auf die Polymerschicht.
Der durchgehende, in seiner Frequenz unveränderte
Strahl 8b ist wiederum um die Energie der ausfallen
den, gebrochenen frequenzverdoppelten Welle 9 verrin
gert. Θm ist der Ausfallswinkel der frequenzverdop
pelten elektromagnetischen Strahlung m-ter Ordnung.
Fig. 4 stellt experimentelle Ergebnisse für die Be
ziehung zwischen dem Beugungswinkel und der Intensi
tät der erzeugten zweiten Harmonischen in Abhängig
keit von dem Abstand der polaren Bereiche 5 dar. Fig.
4c zeigt, daß bei einer unstrukturiert gepolten Flä
che die zweite Harmonische zwar erzeugt wird, sie
wird jedoch vollständig in Richtung der Grundwelle,
d. h. unter einem Winkel von 0° zur Strahlrichtung
(Θm = Θ₀, Erläuterung siehe unten) der Grundwelle,
abgestrahlt. Fig 4a, 4b zeigen die Erzeugung der
zweiten Harmonischen durch ein Bau
element mit im wesentlichen parallel angeordneten,
nichtlinear optischen Bereichen. Dabei ist der Git
terabstand d zwischen den polaren Bereichen 5 in Fig.
4a kleiner als in Fig. 4b. Gemäß der Beu
gungsbedingung
sin Θm - sin Θ₀ = λm/d
nimmt folglich von Fig. 4a zu Fig. 4b mit größerem
Gitterabstand d der Beugungswinkel ab, wobei Θ₀ der
Einfallswinkel der Grundwelle, Θm der Ausfallswinkel
der zweiten Harmonischen, m die Beugungsordnung der
zweiten Harmonischen, d der Abstand der nichtlinear
optischen Bereiche und λ die Wellenlänge der zweiten
Harmonischen ist.
Die unter einem Beugungswinkel von ca. 2,5° (Fig. 4a)
bzw. 1,7° (Fig. 4b) abgestrahlte elektromagnetische
Welle entspricht dabei der ersten Beugungsordnung der
zweiten Harmonischen-, die in den nichtlinearen opti
schen Bereichen erzeugt wurde.
Fig. 5 zeigt die Verwendung der
Bauelemente als nichtlinear optischen Strahlteiler.
Der Strahlteiler besteht wiederum aus einer Polymer
schicht 1, einer Elektrode 2 sowie einem Substrat 3
als Trägerelement. Der einfallende Strahl 8a durch
läuft nun mehrere Gruppen 11 mit parallel angeordne
ten nichtlinear optische Bereichen. Erfindungsgemäß
wird in diesen nichtlinear optischen Bereichen die
zweite Harmonische 9 der einfallenden Grundwelle 8a
erzeugt und gebeugt. Durch die parallele Anordnung
der einzelnen Gruppen 11 werden parallel orientierte
Strahlen der zweiten Harmonischen 9 von dem Bauele
ment ausgesandt. Durch diese Anordnung der Gruppen
nichtlinear optischer Bereiche wird erreicht, daß das
Bauelement als Strahlteiler wirkt, so daß im Gegen
satz zur konventionellen Frequenzvervielfachung kein
zusätzlicher Strahlteiler zur Abtrennung der Grund
welle erforderlich ist. Ein derartiges Bauelement
stellt daher einen nichtlinear optischen Strahlteiler
dar.
Dadurch, daß der einfallende Strahl 8a der Grundwelle
mehrere Gruppen 11 mit nichtlinear optischen Berei
chen durchläuft, wird eine hohe Ausbeute der Umwand
lung der Grundwelle in die zweite Harmonische er
reicht.
Im Gegensatz zu herkömmlichen Bauelementen zur Erzeu
gung der zweiten Harmonischen muß die einfallende
Grundwelle nicht zur Erzeugung einer möglichst hohen
Intensität der Grundwelle fokussiert werden. Daher
ist die Energiedichte innerhalb des erfindungsgemäßen
Bauelements niedrig und es ist folglich keine Über
schreitung der Zerstörschwelle des optischen Bauele
ments zu erwarten. Im Gegensatz zu herkömmlichen Bau
elementen zur Erzeugung der zweiten Harmonischen kön
nen daher auch energiereiche, jedoch aufgrund ihres
großen Querschnitts intensitätsschwache Grundwellen
ohne Gefahr der Zerstörung der integrierten optischen
Bauelemente zur Erzeugung der zweiten Harmonischen
verwendet werden.
In Fig. 6 ist die Beugung und Fokussierung der in der
Gruppe 11 der nichtlinear optischen Bereiche erzeug
ten zweiten Harmonischen 9 einer Grundwelle 8a darge
stellt. Das Bauelement besteht wie
derum aus einer Polymerschicht 1, einer Elektrode 2
sowie einem Substrat 3. Die nichtlinear optischen
Bereiche sind in der Gruppe 11 so angeordnet, daß die
Beugung der zweiten Harmonischen aufgrund der dif
fraktiven Wirkung der nichtlinear optischen Bereiche
so orientiert ist, daß sämtliche erzeugten zweiten
Harmonischen in einem Punkt fokussiert sind. Durch
dieses Bauelement ist die Erzeugung eines Strahles
mit doppelter Frequenz der einfallenden elektromagne
tischen Grundwelle möglich, der einen kleinen Fokus
besitzt. Ein derartiger Strahl eignet sich insbeson
dere zum Schreiben bzw. Abtasten von Informationen
auf optischen bzw. optisch beschreibbaren oder les
baren Datenträgern. Mit Hilfe eines derartigen fre
quenzverdoppelten Strahls lassen sich höhere Auf
zeichnungsdichten auf den optischen Datenträgern als
mit herkömmlichen langwelligen elektromagnetischen
Strahlen erzielen.
Fig. 7 zeigt die mehrfache Anordnung der in Fig. 6
beschriebenen Bauelemente zur
gleichzeitigen Erzeugung mehrere fokussierter Strah
len der zweiten Harmonischen einer einfallenden elek
tromagnetischen Grundwelle 8a. Die
Bauelemente ermöglichen es folglich, auf einfache und
kostengünstige Art mehrere frequenzverdoppelte kohä
rente Lichtstrahlen aus einer einzigen Grundwelle 8a
herzustellen. Eine derartigen Anordnung eignet sich
für Mehrfachschreib- bzw. leseeinrichtungen für op
tische Datenträger, mit denen sich beispielsweise die
Aufzeichnungs- bzw. die Lesegeschwindigkeit, bei
spielsweise von CD-ROMs, vervielfachen läßt.
In Fig. 8 ist ebenfalls ein Array zur Erzeugung meh
rerer kohärenter Lichtquellen mit Hilfe einer einzi
gen einfallenden elektromagnetischen Grundwelle 8a
dargestellt. Dabei sind die Gruppen 11 der nichtline
ar optischen Bereiche über den gesamten Strahlquer
schnitt der einfallenden Grundwelle 8a verteilt.
Durch ihre unterschiedliche Anordnung innerhalb des
Bauelements erzeugen sie mehrere Teilstrahlen 9 der
zweiten Harmonischen der einfallenden Grundwelle 8a.
Claims (30)
1. Optisches Bauelement zur Frequenzvervielfachung
mit einer für eingestrahlte elektromagnetische
Wellen (4) zumindest einer Wellenlänge optisch
durchlässigen Schicht (1), die zumindest eine
Gruppe aus mehreren begrenzten, nichtlinear opti
schen Bereichen (5) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die nichtlinear optischen Bereiche der einzel
nen Gruppen so angeordnet sind, daß sie die Beu
gungsbedingungen für eine höhere Harmonische der
eingestrahlten Wellenlänge (4) erfüllen.
2. Bauelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die nichtlinear optischen Bereiche (5)
eine räumliche Ausdehnung im Nanometer- bis Mil
limeterbereich besitzen.
3. Bauelement nach mindestens einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die nichtlinear optischen Bereiche (5) der ein
zelnen Gruppen (11) periodisch und im wesentli
chen parallel zueinander angeordnet sind.
4. Bauelement nach mindestens einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das optische Bauelement mehrere Gruppen (11)
besitzt, deren nichtlinear optische Bereiche (5)
zumindest teilweise bestimmte, unterschiedliche
Orientierungen besitzen.
5. Bauelement nach mindestens einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das optische Bauelement mehrere Gruppen (11)
besitzt, deren nichtlinear optische Bereiche
zumindest teilweise parallel zu einander ange
ordnet sind.
6. Bauelement nach mindestens einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Gruppen (11) nichtlinear optischer Bereiche
(5) in geometrisch linearer Abfolge in dem Bau
element angeordnet sind.
7. Bauelement nach mindestens einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die nichtlinear optischen Bereiche (5) in einem
elektromagnetische Wellen leitenden Bereich der
optisch durchlässigen Schicht (1) angeordnet
sind.
8. Bauelement nach mindestens einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
auf das Bauelement mindestens eine Elektrode (2)
aufgebracht ist.
9. Bauelement nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß die Elektroden (2) aus zumindest einer
Gruppe periodisch und im wesentlich parallel
angeordneter elektrisch leitender Bereiche be
stehen.
10. Bauelement nach mindestens einem der Ansprüche 8
und 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Bauele
ment auf der der elektrisch leitfähigen Elektro
de (2) abgewandten Seite eine Deckschicht be
sitzt.
11. Bauelement nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Deckschicht aus einem apolaren
Material besteht.
12. Bauelement nach mindestens einem der Ansprüche 8
bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektro
de (2) und/oder die Deckschicht zumindest teil
weise für elektromagnetische Wellen durchlässig
ist.
13. Bauelement nach mindestens einem der Ansprüche 8
bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektro
de (2) eine Indium-Zinnoxid-Elektrode, eine
Goldelektrode oder eine Aluminiumelektrode ist.
14. Bauelement nach mindestens einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die optisch durchlässige Schicht (1) zumindest
teilweise aus anorganischen Kristallen besteht.
15. Bauelement nach Anspruch 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Kristall aus nichtlinear opti
schen Kristallen besteht.
16. Bauelement nach mindestens einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die optisch durchlässige Schicht (1) zumindest
teilweise aus einem Polymer besteht.
17. Bauelement nach Anspruch 16, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Polymermoleküle zumindest
teilweise nichtlinear optische Gruppen mit einem
elektrischen Dipolmoment besitzen.
18. Bauelement nach mindestens einem der Ansprüche
16 und 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Poly
mermoleküle in den nichtlinear optischen Berei
chen zumindest teilweise durch eine elektrische
Aufladung orientiert sind.
19. Bauelement nach mindestens einem der Ansprüche
14 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die op
tisch durchlässige Schicht (1) aus Polymeren mit
polaren und optisch nichtlinearen Gruppen und/
oder diese enthaltenden Copolymeren, Polymerge
mischen und/oder aus nichtlinear optischen Kri
stallen und/oder aus einem Mehrschichtsystem,
das zumindest teilweise die genannten geeigneten
Substanzen enthält, besteht.
20. Bauelement nach Anspruch 19, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Polymere Polymere mit polaren,
nichtlinear optischen Gruppen wie Fluor, Nitro
stilbene, Azobenzene, Thiophene, Cyanobiphenyle
ne, Cyanophenylbenzoate, Aniline, Nitroaniline,
Aminonitrostilbene, Dicyanovinylfarbstoffe und
als Polymere mit Matrixfunktion Polyacrylate,
Polyamide, Polysiloxane, Polyethylen, Polyviny
lether, Polystyrene, Polyvinylalkohole oder Po
lycarbonate verwendet werden.
21. Bauelement nach Anspruch 20, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Fluorpolymer Polyvinyliden
fluorid oder Copolymere aus Vinyledenfluorid und
Trifluorethylen oder Tetrafluorethylen verwendet
werden.
22. Bauelement nach Anspruch 21, dadurch
gekennzeichnet, daß die molaren Anteile des Vi
nylidenfluorids zwischen 40% und 100% liegen.
23. Bauelemente nach Anspruch 20, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Polymergemische Fluorpolymere
und mit diesen mischbare Polymere, wie Polyacry
late, Polycarbonate oder Polystyrene enthalten.
24. Bauelemente nach Anspruch 23, dadurch
gekennzeichnet, daß der Anteil der Fluorpolymere
zwischen 20% und 99% liegt.
25. Bauelement nach mindestens einem der Ansprüche
14 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß die op
tisch durchlässige Schicht (1) eine Dicke zwi
schen 200 nm und 30 µm besitzt.
26. Bauelement nach mindestens einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Bauelement mit einer Substratschicht (3)
verbunden ist.
27. Bauelement nach Anspruch 24, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Substratschicht (3) optisch
transparent ist.
28. Verwendung von optischen Bauelementen nach min
destens einem der vorhergehenden Ansprüche zur
Herstellung von nichtlinear optischen Strahltei
lern.
29. Verwendung von optischen Bauelementen nach min
destens einem der vorhergehenden Ansprüche zur
Herstellung von integrierten, nichtlinear opti
schen Lichtquellen.
30. Verwendung von optischen Bauelementen nach min
destens einem der vorhergehenden Ansprüche zum
sequentiellen und/oder parallelen Auslesen bzw.
Aufzeichnen von Informationen aus bzw. in
optisch lesbare Datenträger.
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