DE19546431A1

DE19546431A1 - Stelleinrichtung, insbesondere für Rückenlehnen von Fahrzeugsitzen

Info

Publication number: DE19546431A1
Application number: DE1995146431
Authority: DE
Inventors: Detlef Goergens; Joachim Dipl Ing Ritter; Hans-Walter Busch
Original assignee: Keiper Recaro GmbH and Co; INA Waelzlager Schaeffler OHG
Current assignee: INA Waelzlager Schaeffler OHG
Priority date: 1995-12-13
Filing date: 1995-12-13
Publication date: 1997-06-19

Description

Gebiet der Erfindung

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Stelleinrichtung für Sitze insbesondere Fahrzeugsitze, mit einem Planetengetriebe, dessen Abtriebswelle mit einem Beschlagelement des Sitzes verbunden ist und dessen Antrieb ein Betätigungs glied, beispielsweise Hebel, aufweist.

Hintergrund der Erfindung

Aus der DE-C 38 04 352 ist beispielsweise eine derartige Stelleinrichtung bekannt. Bei dieser Stelleinrichtung ist ein drehbarer Massenkörper vorgesehen, an dem die mit zwei axial benachbarten Stirnverzahnungen versehenen Sonnen räder drehbar gelagert sind. Dieser Aufbau, insbesondere mit der zweistufigen Verzahnung der Sonnenräder ist sehr aufwendig.

Zusammenfassung der Erfindung

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die gattungsbildende Stelleinrichtung derart weiterzubilden, daß sie einfach und wirtschaftlich günstig herstellbar ist, wobei insbesondere die Sonnenräder mit einer einfachen Stirnverzahnung ver sehen sein sollen. Diese Aufgabe löst die Erfindung dadurch, daß ein feststehen der Planetenträger mit drehbar gelagerten Planetenrädern versehen ist, die einerseits mit einem gegenüber dem Planetenträger drehbar angeordneten Hohlrad und die andererseits mit einem auf einer Abtriebswelle befestigten Sonnenrad kämmen, wobei das Betätigungsglied drehbar auf einer Achse des Planetenträgers angeordnet ist, und wobei eine Kupplung zum formschlüssigen Kuppeln des Betätigungsgliedes mit dem Hohlrad vorgesehen ist. Bei Form schluß zwischen Betätigungsglied und Hohlrad wird eine in das Betätigungs glied eingeleitete Antriebsleistung über das Hohlrad in die Planetenräder und von dort in das Sonnenrad übertragen. Wirtschaftlich besonders günstig ist es, wenn der Hebel auf einem für die Lagerung eines der Planetenräder vorgesehe nen Stehbolzens drehbar gelagert ist. Eine sehr robuste Kupplung, die auch keinerlei nennenswerter Feinbearbeitung bedarf, kann beispielsweise dadurch gebildet sein, daß der Hebel mit einem Profil für den formschlüssigen Eingriff in ein in Umfangsrichtung sich erstreckendes Zahnprofil des Hohlrades versehen ist. Zum Ein- und Auskuppeln des Hebels kann es dabei zweckmäßig sein, daß der Hebel mit seinem Profil in Richtung auf das Zahnprofil entgegen der Wir kung eines Federelementes axial beweglich angeordnet ist. Zur Zentrierung und Lagerung des Hohlrades ist es zweckmäßig, daß der Planetenträger einen zu dem Hohlrad koaxialen hohlzylindrischen Abschnitt aufweist, an dessen innerer Mantelfläche das Hohlrad gleitend gelagert ist. Eine ungewollte Verstellung beispielsweise der Rückenlehne ist nicht möglich; bei der erfindungsgemäßen Einrichtung stellt sich eine Selbsthemmung ein, wenn ein Drehmoment von der Rückenlehne in das Planetengetriebe eingeleitet wird.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in insgesamt drei Figuren darge stellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Stelleinrich tung und

Fig. 2 eine axiale Draufsicht auf die Stelleinrichtung aus Fig. 1 und

Fig. 3 im Längsschnitt eine weitere Lagerungsmöglichkeit des Hebels auf der Achse.

Die in Fig. 1 dargestellte Stelleinrichtung weist ein Planetengetriebe 1 auf, dessen Sonnenrad 2 drehfest auf einer Abtriebswelle 3 angeordnet ist, wobei das Sonnenrad 2 mit einem Ende durch eine Bohrung 4 eines ortsfesten Plane tenträgers 5 hindurchgeführt ist. An dem Planetenträger 5 sind Stehbolzen 6 an geordnet, auf denen Planetenräder 7 drehbar gelagert sind. Ein zur Abtriebs welle 3 konzentrisch an geordnetes Hohlrad 8 kämmt mit den Planetenrädern 7.

Ein zur Abtriebswelle 3 konzentrisch angeordneter hohlzylindrischer Abschnitt 9 des Planetenträgers 5 umfaßt das Hohlrad 8, wobei am freien Ende des hohl zylindrischen Abschnitts 9 ein nach innen gerichteter Radialbord vorgesehen ist, der das Hohlrad 8 hintergreift. Auf diese Weise ist gewährleistet, daß das Hohlrad 8 in axialer Richtung verliersicher gehalten ist. Auf einem der Stehbol zen 6 ist ein Handhebel 10 drehbar und axial beweglich gelagert. Zwischen dem Handhebel 10 und einer Abdeckplatte 11 des Planentengetriebes 1 ist eine Wellfeder 12 vorgesehen, die den Handhebel 10 axial weg von dem Hohlrad 8 und gegen eine Sicherungsmutter 13 andrückt, die auf diesem Stehbolzen 6 angeordnet ist. An ihren einander zugewandten Stirnseiten sind der Handhebel 10 mit einem Zahn 14 und das Hohlrad 8 mit einem Zahnkranz 15 versehen.

Wenn der Handhebel 10 in Richtung auf das Hohlrad 8 gedrückt wird, greift der Zahn 14 in den Zahnkranz 15 formschlüssig ein. Eine an dem Gehäuse 5 abgestützte Schenkelfeder 16 ist besser in der Fig. 2 zu erkennen. Die Schen kelfeder 16 ist U-förmig um das Sonnenrad 2 gebogen, wobei die beiden Schenkel 17, 18 der Schenkelfeder 16 an dem Handhebel 10 befestigt sind. Am Gehäuse 5 sind Anschläge 23, 24 für die Schenkel 17, 18 vorgesehen.

Fig. 3 zeigt den Handhebel 10 aus Fig. 1 in teilweiser Darstellung, mit einer modifizierten Lagerung auf dem Stehbolzen 6. Auf dem Stehbolzen 6 ist ein Ring 19 mit konvex gewölbter äußerer Mantelfläche 20 angeordnet, wobei der Handhebel 10 eine Bohrung 21 mit an diese konvexe Mantelfläche 20 angepaß te Bohrungswandung 22 aufweist. Bei dieser Anordnung ist gewährleistet, daß der Handhebel 10 in den Pfeilrichtungen schwenkbar angeordnet ist.

Nachstehend wird die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Stelleinrichtung näher erläutert. Bei Betätigung des Handhebels 10 in eine Umfangsrichtung und gleichzeitigem Andrücken gegen das Hohlrad 8 wird infolge des Formschlusses zwischen dem Handhebel 10 und dem Hohlrad 8 eine Antriebsleistung über die Planetenräder 7 auf das Sonnenrad 2 und von dort auf die Abtriebswelle 3 übertragen. Wenn die Abtriebswelle 3 beispielsweise mit einer nicht dargestell ten Rückenlehne eines Fahrzeugsitzes verbunden ist, wird die Rückenlehne beispielsweise aufgerichtet. Bei entgegengesetzter Betätigung des Handhebels 10 wird diese Antriebsleistung in entgegengesetzter Richtung auf die Abtriebs welle 3 übertragen, so daß die Rückenlehne mehr geneigt wird. Der Handhebel 10 wird entgegen der Wirkung der Wellfeder 12 in Richtung auf das Planeten getriebe 1 bewegt, wobei der Zahn 14 des Handhebels 10 in das Zahnprofil 15 des Hohlrades 8 eingreift. Statt der beschriebenen axialen Verschiebbarkeit des Handhebels 10 auf dem Stehbolzen 6 kann der erwünschte Formschluß auch erreicht werden, wenn wie es zu der Fig. 3 beschrieben wurde, der Handhe bel 10 in einer Ebene schwenkbar angeordnet ist, in der die Symmetrieachsen des Stehbolzens 6 und des Handhebels 10 liegen.

Bezugszeichenliste

1 Planetengetriebe
2 Sonnenrad
3 Abtriebswelle
4 Bohrung
5 Planetenträger
6 Stehbolzen
7 Planetenräder
8 Hohlrad
9 Hohlzylinder
10 Handhebel
11 Abdeckplatte
12 Wellfeder
13 Mutter
14 Zahn
15 Zahnkranz
16 Schenkelfeder
17 Schenkel
18 Schenkel
19 Ring
20 äußere Mantelfläche
21 Bohrung
22 Bohrungswandung
23 Anschlag
24 Anschlag

Claims

1. Stelleinrichtung für Sitze, insbesondere Fahrzeugsitze, mit einem Planetenge triebe (1), dessen Antriebswelle (3) mit einem Beschlagelement des Sitzes ver bunden ist und dessen Antrieb ein Betätigungsglied, beispielsweise Hebel (10) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß ein feststehender Planetenträger (5) mit drehbar gelagerten Planetenrädern (7) versehen ist, die einerseits mit einem gegenüber dem Planetenträger (5) drehbar angeordneten Hohlrad (8) und die andererseits mit einem auf der Abtriebswelle (3) befestigten Sonnenrad (2) kämmen, wobei das Betätigungsglied (10) drehbar auf einer Achse (6) des Planetenträgers (5) angeordnet ist, und wobei eine Kupplung (14, 15) zum formschlüssigen Kuppeln des Betätigungsgliedes (10) mit dem Hohlrad (8) vorgesehen ist.

2. Stelleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf einem der für die Lagerung der Planetenräder (7) vorgesehenen Stehbolzen (6) des Planetenträgers (5) zusätzlich der Hebel (10) drehbar gelagert ist.

3. Stelleinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel (10) mit einem Profil (14) für den formschlüssigen Eingriff in ein in Umfangs richtung sich erstreckendes Zahnprofil (15) des Hohlrades (8) versehen ist.

4. Stelleinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel (10) mit seinem Profil (14) in Richtung auf das Zahnprofil (15) entgegen der Wirkung eines Federelementes (12) axial beweglich angeordnet ist.

5. Stelleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Achse (6) ein Ring (19) mit in Achsrichtung konvexer äußerer Mantelfläche (20) angeordnet ist, auf dem der Hebel (10) in Achsrichtung schwenkbar gelagert ist.

6. Stelleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Plane tenträger (5) ein zu dem Hohlrad (8) koaxialen hohlzylindrischen Abschnitt (9) aufweist, an dessen innerer Mantelfläche das Hohlrad (8) gleitend gelagert ist.