DE19546424A1 - Anordnung zum Abstützen einer geteilten Gelenkachse - Google Patents
Anordnung zum Abstützen einer geteilten GelenkachseInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung
zum Abstützen einer geteilten Gelenkachse in einem Fahr
zeug, das mindestens eine treibende Achse und mindestens
eine nichttreibende, tragende Achse aufweist, und bei
welcher Anordnung die Gelenkachse über die nichttreiben
de Achse verläuft und in deren Nähe abgestützt ist,
senkrechten Bewegungen der nichttreibenden Achse wesent
lich zu folgen, während die nichttreibende Achse an
ihrer Mitte über ein Abstützgerät der Achse am Rahmen
des Fahrzeugs abgestützt ist.
In bekannten Anordnungen dieser Art ist die
Gelenkachse, die mindestens an der nichttreibenden Achse
mit einer ihr "Biegen" ermöglichenden Zusatzanlenkung
versehen ist, an der nichttreibenden Achse so abge
stützt, daß federnde Bewegungen dieser Achse die Funk
tion der Gelenkachse nicht wesentlich beeinflussen.
Eine bekannte Lösung wird in der schwedischen
Patentschrift 467 098 offenbart. Darin ist die Gelenk
achse zweiteilig und mit einem die Teile der Gelenkachse
miteinander verbindenden Zwischengelenkteil versehen,
der an seinen Enden an einem separaten Lagergehäuse auf
der nichttreibenden Achse gelagert ist. Der Nachteil
dieser Lösung und der übrigen bekannten Lösungen ist,
daß sie für solche Fälle nicht besonders gut geeignet
sind, in denen die zum Abstützen verwendete Achse eine
drehbare Achse ist, wobei der ganze Achskörper sich
dreht. Wenn die Gelenkachse direkt an dieser Achse abge
stützt wird, werden die Gelenkwinkel beim Drehen der
Achse unvorteilhaft und verursachen dadurch Verdrehungs
schwingungen der Gelenkachse, die wiederum deren Lebens
dauer verkürzen. Diese Anordnungen verlangen auch immer
einen zusätzlichen Zwischengelenkteil.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe
zugrunde, diesen Nachteil zu eliminieren. Diese Aufgabe
wird mittels der erfindungsgemäßen Anordnung gelöst, die
dadurch gekennzeichnet ist, daß die Gelenkachse an dem
erwähnten Abstützgerät der Achsenmitte abgestützt ist,
das nur den senkrechten Bewegungen der Achse folgt.
Die Erfindung basiert somit auf der Idee, die
Gelenkachse über eine solche Komponente des Achsen
systems indirekt an der nichttreibenden Achse abzustüt
zen, die sich nicht dem Fahrzeugrahmen gegenüber dreht,
sondern nur den senkrechten Bewegungen der Achse folgt.
Die Gelenkwinkel werden in der erfindungsgemä
ßen Anordnung, in der die Gelenkachse zum Beispiel an
einer sog. Dreieckstütze der Achse abgestützt ist, gar
nicht vom Drehen der Achse beeinflußt. Die erfindungs
gemäße Abstützung kann mittels einer Stütze oder mehre
rer Stützen ausgeführt werden. Bei Verwendung einer
Stütze muß sie außer dem Drehen der Gelenkachse auch
eine Veränderung des Winkels zwischen der Gelenkachse
und der Dreieckstütze erlauben. Eine alternative Anord
nung ist, zwei Stützen und eine separate Zwischengelenk
achse zu benutzen, was in solchen Situationen in Frage
kommt, in denen eine Veränderung des Winkels zwischen
dem Abstützgerät und der Gelenkachse tendiert, allzu
groß zu werden, wobei eine Winkelbewegung der Stütze
nicht reicht.
Im folgenden wird die Erfindung unter Bezugnah
me auf die beigefügten Zeichnungen ausführlicher erläu
tert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer bevorzugten,
erfindungsgemäßen Anordnung in einer Achsensystemkon
struktion eines Fahrzeugs, die eine nichttreibende und
eine treibende Achse aufweist,
Fig. 2 eine Seitenansicht der Anordnung gemäß
Fig. 1 ausführlicher in größerem Maßstab,
Fig. 3 die Anordnung gemäß Fig. 1 in größerem
Maßstab hinter der nichttreibenden Achse gesehen,
Fig. 4 eine Darstellung wie in Fig. 3 in
einer Situation, in der die nichttreibende Achse schräg
gestellt ist,
Fig. 5 eine Darstellung wie in Fig. 2 in
einer Situation, in der die nichttreibende Achse in
senkrechter Richtung federt,
Fig. 6 eine Anordnung gemäß den vorhergehenden
Figuren von oben in einer Drehsituation der Achse,
Fig. 7 und 8 zwei alternative, bevorzugte,
erfindungsgemäße Anordnungen in Seitenansicht,
Fig. 9 eine weitere alternative, erfindungs
gemäße Anordnung von oben, und
Fig. 10 noch eine bevorzugte, alternative,
erfindungsgemäße Anordnung in Seitenansicht.
Eine in Fig. 1 gezeigte Achsensystemkonstruk
tion eines Fahrzeugs weist mindestens eine nichttreiben
de, lasttragende Achse 1 und eine treibende Achse 2 auf,
die aus der Figur ersichtlich sind. An die Achsen ange
schlossene Räder sind mit dem Bezugszeichen 3 bezeich
net. Die Achsen 1 und 2 sind jeweils von oben und an
ihrer Mitte mittels einer sog. Dreieckstütze 4 an einem
Rahmen 5 des Fahrzeugs an dessen entgegengesetzten Sei
ten über Gelenke 6 abgestützt. An die Gelenke 6 ange
schlossene Zweige der Dreieckstütze 4 sind mit dem Be
zugszeichen 4a (Fig. 3, 4 und 6) bezeichnet. Die
Abstützung zwischen den Achsen 1, 2 und den Dreieckstüt
zen 4 ist mittels eines Kugelgelenks 7 verwirklicht, das
am deutlichsten aus den Fig. 2 und 5 zu ersehen ist.
Dazu sind diese Achsen 1 und 2 noch an ihren Enden mit
tels Längsstützen 8 unterhalb der Achsen über sich vom
Rahmen 5 abwärts erstreckende Befestigungsstützen oder
Hebel an den entgegengesetzten Seiten des Rahmens 5 des
Fahrzeugs abgestützt. Diese Abstützanordnung ist eine
bekannte Konstruktion, die beispielsweise im finnischen
Patent 84 895 ausführlicher beschrieben wird. Aus diesem
Grund sind zum Abstützen des Achsensystems gehörende
Federung und andere zum Verstehen der Erfindung unnötige
Teile des Fahrzeugs unbeschrieben gelassen.
Bei der treibenden Achse 2 ist eine Hinterachs
übersetzung 10 vorgesehen, an die sich eine Gelenkachse
11, die aus einer Kraftquelle (nicht gezeigt) des Fahr
zeugs kommt, mindestens zwei Teile 12, 13 aufweist und
über die nichttreibende Achse verläuft, zum Treiben der
an die Achse 2 angeschlossenen Räder anschließt.
Die Mitte der nichttreibenden Achse 1 ist mit
tels einer auf der nichttreibenden Achse 1 angeordneten
Erhöhung 14 an der Dreieckstütze 4 so abgestützt, daß
die Gelenkachse 11 durch eine Öffnung 14a in der erwähn
ten Erhöhung 14 verläuft.
Dabei ist die Gelenkachse 11 in der Ausführung
gemäß den Fig. 1 bis 6 in der Nähe der nichttreiben
den Achse 1 so geteilt, daß ein Anschlußgelenk 15 der
Teile 12 und 13 der Gelenkachse sich hinter der Achse
1 befindet und der Teil 12 der Gelenkachse ebenfalls
hinter dieser Achse 1 über eine sich von der Dreieck
stütze 4 abwärts hinter die Erhöhung 14 erstreckende
Gelenkachsenstütze 16 an der Dreieckstütze 4 abgestützt
ist. Die Gelenkachsenstütze 16 ist ein Lagerbock, der
ein Lager 17 aufweist, das ein Drehen des Teils 12 der
Gelenkachse ermöglicht und sich dazu um eine dem Fahr
zeug gegenüber querlaufende Achse drehen kann, und zwar
zur Ermöglichung einer Winkelveränderung zwischen dem
Teil 12 der Gelenkachse und dem Lagerbock 16 (der Drei
eckstütze 4), wenn die Achse 1 sich in senkrechter Rich
tung bewegt.
Diese erfindungsgemäße Anordnung zum Abstützen
der Gelenkachse erlaubt eine Schrägstellung der Achse
gemäß den Fig. 4, 5 und 6, eine federnde Bewegung in
senkrechter Richtung und ein Drehen der Achse, ohne daß
die Funktion der Gelenkachse 11 nachteilig beeinflußt
wird.
Fig. 7 zeigt eine Abstützanordnung, die von
der Anordnung der vorhergehenden Figuren nur darin ab
weicht, daß zwischen einer Gelenkachsenstütze 116 und
dem Abstützgerät 4 ein Gelenk 118 vorgesehen ist, das
ein Drehen der Gelenkachsenstütze 116 dem Abstützgerät
4 gegenüber um eine dem Fahrzeug gegenüber querlaufende
Achse erlaubt. Diese Anordnung erlaubt eine Winkelver
änderung der Gelenkachse 11, ohne daß Längsgleiten auf
der Gelenkachse 11 erforderlich ist. Wenn anderseits
Längsgleiten (nicht in den Zeichnungen gezeigt) auf der
Gelenkachse vorgesehen ist, ist diese Anlenkung, die
eine Winkelveränderung erlaubt, nicht absolut notwendig.
Fig. 8 zeigt eine zweite alternative Abstütz
anordnung, die von der Anordnung gemäß den Fig. 1 bis
6 nur darin abweicht, daß eine Gelenkachsenstütze 216
ein separates Abstützlagergehäuse 217 und einen zwischen
diesem und dem Abstützgerät 4 angeordneten Verbindungs
arm 218 aufweist, der an dem einen Ende am Abstützlager
gehäuse 217 und an dem anderen Ende am Abstützgerät 4
über Gelenke 219 und 220 angelenkt ist, die Drehungen
zwischen den Gelenkachsenstützkomponenten 217, 218 und
dem Abstützgerät 4 um dem Fahrzeug gegenüber querlaufen
de Achsen erlauben. Dabei ist kein Längsgleiten auf der
Gelenkachse 11 erforderlich und auch keine eine Winkel
änderung der Gelenkachse 11 erlaubende Lagerung an einem
Abstützlager 217a.
Fig. 9 zeigt eine Abstützanordnung, in der ein
Abstützgerät 40 eine separate Längsstütze 41 und eine
separate Querstütze 42 aufweist. Dabei kann die Gelenk
achse 11 an einer der Stützen 41, 42 abgestützt sein.
In dieser Figur wird jedoch eine Abstützung an der
Längsstütze gezeigt, welche Abstützung dann zum Beispiel
aus einer der Abstützungen der Fig. 1 bis 8 bestehen
kann.
Wenn die Winkeländerung zwischen der Dreieck
stütze 4 und der Gelenkachse 11 allzu groß zu werden
tendiert, ist es vorteilhaft, eine Konstruktion gemäß
Fig. 10 zu benutzen, wobei eine Gelenkachse 11′ mittels
einer Gelenkachsenteile 12′ und 13′ verbindenden Zwi
schengelenkachse 18 durch die Öffnung 14a in der Erhö
hung 14 gesteuert ist, welche Zwischengelenkachse an
ihren Enden an Gelenkachsenlagerböcken 19 und 20 mittels
daran befindlicher Lager 21 und 22 gelagert ist, welche
Gelenkachsenlagerböcke sich von der Dreieckstütze 4
abwärts an die entgegengesetzten Seiten der Erhöhung 14
erstrecken.
Oben wird die Erfindung nur mittels einiger
bevorzugten Ausführungsbeispiele erläutert. Unter ande
rem sind solche alternativen Ausführungen nicht separat
in den Zeichnungen gezeigt, in denen die Gelenkachse
mittels einer sich von dem Abstützgerät der Achse (der
Dreieckstütze 4 oder der Querstütze 42) abwärts vor die
Erhöhung 14 erstreckenden Gelenkachsenstütze vor der
nichttreibenden Achse 1 abgestützt ist, denn diese Lö
sungen stimmen wesentlich mit den Fig. 1 bis 8 über
ein, was die übrigen Teile betrifft. Dazu kann ein Fach
mann die Einzelheiten der Erfindung in zahlreichen al
ternativen Weisen im Rahmen der Patentansprüche verwirk
lichen, denn wesentlich ist nur, daß die Gelenkachse an
einer solchen Abstützkomponente der nichttreibenden
Achse abgestützt ist, die die Gelenkachse immer in der
selben, mit der Längsachse des Fahrzeugs parallelen
Linie hält.
Claims (8)
1. Anordnung zum Abstützen einer geteilten Ge
lenkachse in einem Fahrzeug, das mindestens eine trei
bende Achse (2) und mindestens eine nichttreibende,
tragende Achse (1) aufweist, und bei welcher Anordnung
die Gelenkachse (11; 11′) über die nichtreibende Achse
(1) verläuft und in deren Nähe abgestützt ist, senkrech
ten Bewegungen der nichttreibenden Achse (1) wesentlich
zu folgen, während die nichttreibende Achse (1) an ihrer
Mitte über ein Abstützgerät (4; 40) der Achse am Rahmen
(5) des Fahrzeugs abgestützt ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Gelenkachse (11; 11′) an dem
erwähnten Abstützgerät (4; 40) der Achsenmitte abge
stützt ist, das nur den senkrechten Bewegungen der Achse
(1) folgt.
2. Abstützanordnung nach Patentanspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß die Mitte der
nichttreibenden Achse (1) mittels einer auf der nicht
treibenden Achse-angeordneten Erhöhung (14) am Abstütz
gerät (4; 40) der Achse abgestützt ist, und daß die Ge
lenkachse (11; 11′) durch die erwähnte Erhöhung ver
läuft.
3. Abstützanordnung nach Patentanspruch 2, da
durch gekennzeichnet, daß die Gelenkachse
(11) mittels einer sich von dem Abstützgerät (4) der
Achse abwärts hinter die Erhöhung (14) erstreckenden
Gelenkachsenstütze (16; 116; 216) hinter der nichttrei
benden Achse (1) abgestützt ist.
4. Abstützanordnung nach Patentanspruch 2, da
durch gekennzeichnet, daß die Gelenkachse
(11) mittels einer sich von dem Abstützgerät der Achse
abwärts vor die Erhöhung erstreckenden Gelenkachsen
stütze vor der nichttreibenden Achse (1) abgestützt ist.
5. Abstützanordnung nach Patentanspruch 3 oder
4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
der Gelenkachsenstütze (116) und dem Abstützgerät (4)
ein Gelenk (118) vorgesehen ist, das ein Drehen der Ge
lenkachsenstütze (116) dem Abstützgerät (4) gegenüber
um eine dem Fahrzeug gegenüber querlaufende Achse er
laubt.
6. Abstützanordnung nach Patentanspruch 3 oder
4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ge
lenkachsenstütze (216) ein separates Abstützlagergehäuse
(217) und einen zwischen diesem und dem Abstützgerät (4)
angeordneten Verbindungsarm (218) aufweist, der an dem
einen Ende am Abstützlager (217) und an dem anderen Ende
am Abstützgerät (4) über Gelenke (219, 220) angelenkt
ist, die Drehungen zwischen den Gelenkachsenstützkompo
nenten (217, 218) und dem Abstützgerät (4) um dem Fahr
zeug gegenüber querlaufende Achsen erlauben.
7. Abstützanordnung nach Patentanspruch 2, da
durch gekennzeichnet, daß das Abstützge
rät (40) eine separate Längsstütze (41) und eine separa
te Querstütze (42) aufweist, und daß die Gelenkachse
(11) an einer der erwähnten Stützen (41, 42) abgestützt
ist.
8. Abstützanordnung nach Patentanspruch 2, da
durch gekennzeichnet, daß die Gelenkachse
(11′) durch die Erhöhung (14) mittels einer Gelenkach
senteile (12′, 13′) verbindenden Zwischengelenkachse
(18) gesteuert ist, die an ihren Enden an sich von dem
Abstützgerät (4) der Achse abwärts an die entgegenge
setzten Seiten der Erhöhung (14) erstreckenden Gelenk
achsenlagerböcken (19, 20) gelagert ist.
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