DE19545897A1 - Verfahren und Anordnung zur Sicherstellung einer Sterilisierung eines Rohrsystems einer Verpackungsmaschine - Google Patents
Verfahren und Anordnung zur Sicherstellung einer Sterilisierung eines Rohrsystems einer VerpackungsmaschineInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren
zur Sicherstellung einer Sterilisierung eines Rohr
systems einer Verpackungsmaschine, bei welchem Verfahren
beispielsweise Wasser, Waschflüssigkeit oder dergleichen
zur Reinigung und Unterhaltung des Rohrsystems aus einer
nicht-aseptischen Quelle in das Rohrsystem eingespeist
wird, wonach die Anschlußstelle des Rohrsystems an die
nicht-aseptische Umgebung zur Sterilisierung des Rohr
systems abgesperrt wird.
Unter Verpackungsmaschine wird in diesem Zu
sammenhang eine Maschine verstanden, mit der Verpackun
gen von verschiedenen Formen und verschiedenen Typen
beispielsweise mit Lebensmitteln gefüllt werden, wie mit
Saft, Erfrischungen, Milchprodukten oder anderen ent
sprechenden Produkten. Das Füllrohrsystem und andere
Fülleinrichtungen der Verpackungsmaschine müssen für die
Haltbarkeit des zu füllenden Produkts in einem asepti
schen Zustand und sterilisiert sein.
Konventionell müssen die Rohrsysteme der Ver
packungsmaschine nach Produktionsbetrieben und auch zum
Bei spiel nach Wartungsmaßnahmen gewaschen werden, wobei
die Rohrsysteme vor dem folgenden Produktionsbetrieb in
aseptischen Zustand gebracht und sterilisiert werden
müssen.
In bekannten Lösungen weist das Rohrsystem
einer Verpackungsmaschine im allgemeinen separate Teil
rohrsysteme z. B. für Waschlinie, Sterilisierlinie und
Produktspeiselinie auf. Im Prinzip sind jedoch ähnliche
Probleme vorgekommen, die darin bestehen, daß eine effi
ziente, aseptische Isolierung der Anschlußstelle zwi
schen der Waschlinie und dem übrigen Rohrsystem zustan
degebracht werden muß. Früher wurde zur aseptischen
Isolierung beispielsweise ein Dampfraumventil oder ein
Metallbalgventil an dieser Anschlußstelle angebracht.
Was die technische Struktur betrifft, sind solche Lösun
gen erstens sehr kompliziert und infolgedessen sehr
teuer, und zweitens muß daran eine besondere, separate,
eine Isolierung bewirkende Mediumzirkulation angeschlos
sen werden.
Dieser Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren zustandezubringen, durch das die obener
wähnten Probleme vermieden werden und das eine effizien
te, aseptische Isolierung durch einfache und zuverlässi
ge Mittel sicherstellt. Diese Aufgabe wird durch ein
Verfahren gelöst, das hauptsächlich dadurch gekennzeich
net ist, daß eine aseptische Isolierung an der Anschluß
stelle durch Erzeugung einer Wärmebarriere an dieser An
schlußstelle ausgeführt wird.
Die Grundidee der Erfindung ist, daß in einem
Grenzbereich oder auf einer Grenzfläche zwischen einer
aseptischen und nicht-aseptischen Umgebung eine auf
Wärme basierende Isolierzone ausgeformt wird. Die Iso
lierzone wird mittels der erwähnten Wärmebarriere in
einem an der Anschlußstelle angebrachten Ventil ausge
formt. Dies kann vorzugsweise mittels eines um das Ven
til angeordneten Streifenwiderstands im Bereich des
Ventiltellers ausgeführt werden. Die Temperatur des
Widerstands wird vorzugsweise so gewählt, daß die Tempe
ratur des Grenzbereichs oder der Grenzfläche sich auf
ein solches Niveau legt, daß ein Übergang von Bakterien
aus der nicht-aseptischen Umgebung in die aseptische
Umgebung verhindert wird. Eine solche Temperatur ist zum
Beispiel vorzugsweise 150°C. Die Temperatur wird bei
spielsweise mit einem Temperaturgeber überwacht. Der Wi
derstand besteht aus einer einfachen und vorteilhaften
Streifenkonstruktion, wobei er auch leicht um das Ventil
angeordnet werden kann. Streifen- oder Bandwiderstände
von entsprechendem Typ werden zum Beispiel in Verbindung
mit Spritzgußmaschinen verwendet.
Die Erfindung bezieht sich auch auf eine Anord
nung zur Sicherstellung einer Sterilisierung eines Rohr
systems einer Verpackungsmaschine, die eine Speisevor
richtung für Sterilisiermedium und eine Speisevorrich
tung für zur Reinigung oder Unterhaltung des Rohrsystems
beabsichtigtes Waschmedium oder Wasser aufweist. Die An
ordnung ist hauptsächlich dadurch gekennzeichnet, daß
an der Anschlußstelle zwischen dem zum eigentlichen Pro
duktionsbetrieb der Verpackungsmaschine benutzten Rohr
system und der Speisevorrichtung für Waschmedium oder
Wasser und dem daran anschließenden Rohrsystem ein Ven
til angebracht ist, in dem eine aseptische Isolierung
mittels einer Wärmebarriere bewirkt wird.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
wird im folgenden mittels eines Beispiels unter Bezug
nahme auf die beigefügte Zeichnung erläutert, die ein
vereinfachtes Diagramm der Rohrsystemanordnung einer
Verpackungsmaschine zeigt.
Die Zeichnung zeigt die folgenden Komponenten
einer Verpackungsmaschine: Speisevorrichtung A für Pro
dukt, Verpackungsraum B für Produkt, Speisevorrichtung
C für Sterilisierdampf, Speisevorrichtung D für sterile
Luft, Speisevorrichtung E für Waschmittel und Speisevor
richtung F für Wasser und daran anschließende Rohrlei
tungen.
Vor Beginn eines Produktionsbetriebs wird die
Verpackungsmaschine sterilisiert, und zwar durch Ein
speisung druckbeaufschlagten Dampfes aus der Speisevor
richtung C für Sterilisierdampf in die Verpackungsma
schine und deren Rohrsystem, wobei die Verbindung mit
dem Rohrsystem 5-6, das in die Speisevorrichtung E für
Waschmittel und in die Speisevorrichtung F für Wasser
verläuft, mittels eines Ventils 41 abgesperrt ist. Da
nach wird zum Bewirken eines aseptischen Überdrucks
sterile Luft aus der Speisevorrichtung D für sterile
Luft in die Verpackungsmaschine hineingeblasen. Ein
Produktlager 11 und dessen Anschlüsse 12 sind ursprüng
lich aseptisch rein.
Unter diesen Umständen kann mit dem Produk
tionsbetrieb angefangen werden, wobei Produktverpackun
gen in den Verpackungsraum B eingespeist werden, wo sie
sterilisiert werden, bevor sie mittels der Speisevor
richtung A mit dem Produkt gefüllt werden.
Nach dem Produktionsbetrieb muß die Verpac
kungsmaschine gewaschen werden, sowie auch zum Beispiel
in Verbindung mit einer möglichen Wartung oder Repara
tur.
Ein Waschen wird beispielsweise durch Einspei
sung eines gewünschten chemischen Waschmittels aus der
Speisevorrichtung E für Waschmittel in die Verpackungs
maschine ausgeführt. Bei der Einspeisung von Waschmittel
wird Wasser aus der Speisevorrichtung F für Wasser in
die Verpackungsmaschine eingespeist. In der Verpackungs
maschine gemäß der Zeichnung ist die Anzahl der Teil
rohrsysteme vermindert worden, und zwar durch Verbindung
der jeweils zu verschiedenen Zwecken zu verschiedenen
Teilen der Verpackungsmaschine leitenden Teilrohrsysteme
so, daß ein und dasselbe Rohrsystem beispielsweise zur
Einspeisung von Sterilisierdampf, steriler Luft, zu
verpackendem Produkt und Waschmittel oder Wasser benutzt
werden kann. Somit werden Waschmittel und Wasser in die
Produktspeisevorrichtung A und in den Verpackungsraum
B der Verpackungsmaschine durch ein Luftrohrsystem 4
eingespeist.
Die Speisevorrichtung E für Waschmittel und die
Speisevorrichtung F für Wasser und die daran anschlie
ßenden Teile 5-6, 51 und 61 des Rohrsystems sind ur
sprünglich in nicht-aseptischem Zustand, wobei die Ver
packungsmaschine, wie oben beschrieben, vor dem folgen
den Produktionsbetrieb sterilisiert und in einen asepti
schen Zustand gebracht werden soll.
Zur Sicherstellung der Sterilisierung der Ver
packungsmaschine und zur Aufrechterhaltung der asepti
schen Umgebung darin muß in der nicht-aseptischen Umge
bung, d. h. in dem Waschmittel- und Wasserrohrsystem 5-
6, 51 und 61, das eine Grenzfläche bildende Ventil 41
mit einer effizienten, aseptischen Isolierung versehen
werden. Das wird wesentlich bei Sterilisierung durch
Erzeugung einer Wärmebarriere im erwähnten Ventil ausge
führt. Die Wärmebarriere wird durch Anordnung eines
sogenannten Streifen- oder Bandwiderstandes um das Ven
til 41, wesentlich im Bereich des Ventiltellers, er
zeugt, welcher Widerstand mit Bezugszeichen 42 in der
Zeichnung bezeichnet ist. Die Temperatur des Widerstands
wird so gewählt, daß die Temperatur des aseptischen und
nicht-aseptischen Grenzbereichs oder der entsprechenden
Grenzfläche im Bereich des Ventiltellers vorzugsweise
zum Beispiel etwa 150°C ist. Die Temperatur wird vor
zugsweise mit einem Temperaturgeber 43 überwacht. Die
Temperatur des Grenzbereichs oder der Grenzfläche si
chert, daß keine Bakterien aus der nicht-aseptischen
Umgebung in die aseptische, eigentliche Produktions
betriebsumgebung übergehen können.
Die Zeichnung und die daran anschließende Be
schreibung sind nur beabsichtigt, die Grundidee der
vorliegenden Erfindung zu veranschaulichen. Die Einzel
heiten des Verfahrens und der Anordnung gemäß der Erfin
dung können im Rahmen der beigefügten Patentansprüche
variieren.
Claims (10)
1. Verfahren zur Sicherstellung einer Sterili
sierung eines Rohrsystems einer Verpackungsmaschine, bei
welchem Verfahren beispielsweise Wasser, Waschflüssig
keit oder dergleichen zur Reinigung und Unterhaltung des
Rohrsystems aus einer nicht-aseptischen Quelle (E, F)
in das Rohrsystem eingespeist wird, wonach die Anschluß
stelle (41) des Rohrsystems an die nicht-aseptische Um
gebung zur Sterilisierung des Rohrsystems abgesperrt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß eine
aseptische Isolierung an der Anschlußstelle durch Erzeu
gung einer Wärmebarriere an dieser Anschlußstelle ausge
führt wird.
2. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sterilisierung mit
druckbeaufschlagtem Dampf ausgeführt wird und die iso
lierende Wärmebarriere wesentlich gleichzeitig mit der
Einspeisung von Dampf in das Rohrsystem ausgeformt wird.
3. Verfahren nach Patentanspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß die Wärmebar
riere in einem Ventil (41) ausgeformt wird, das an der
erwähnten Anschlußstelle angebracht ist.
4. Verfahren nach Patentanspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wärmebarriere
mittels eines um das Ventil (41) angeordneten Streifen
widerstands (42) wesentlich im Bereich des Ventiltellers
ausgeformt wird.
5. Verfahren nach Patentanspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Temperatur des
Widerstands (42) so gewählt wird, daß die Temperatur
eines am Ventil (41), wesentlich im Bereich des Ventil
tellers, entstehenden Grenzbereichs oder einer entspre
chenden Grenzfläche zwischen einer aseptischen und
nicht-aseptischen Umgebung vorzugsweise etwa 150°C ist.
6. Verfahren nach Patentanspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Temperatur des
Grenzbereichs oder der Grenzfläche mit einem Tempera
turgeber (43) überwacht wird.
7. Anordnung zur Sicherstellung einer Sterili
sierung eines Rohrsystems einer Verpackungsmaschine, die
eine Speisevorrichtung (C) für Sterilisiermedium und
eine Speisevorrichtung (E, F) für zur Reinigung oder
Unterhaltung des Rohrsystems beabsichtigtes Waschmedium
oder Wasser aufweist, dadurch gekennzeich
net, daß an der Anschlußstelle zwischen dem zum ei
gentlichen Produktionsbetrieb der Verpackungsmaschine
benutzten Rohrsystem und der Speisevorrichtung (E, F)
für Waschmedium oder Wasser und einem daran anschließen
den Rohrsystem (5-6, 51, 61) ein Ventil (41) ange
bracht ist, in dem eine aseptische Isolierung mittels
einer Wärmebarriere bewirkt wird.
8. Anordnung nach Patentanspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß zum Bewirken einer
Wärmebarriere ein Streifenwiderstand (42) um das Ventil
(41) angebracht ist.
9. Anordnung nach Patentanspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Streifenwiderstand
(42) wesentlich im Bereich des Ventiltellers um das
Ventil (41) angebracht ist.
10. Anordnung nach Patentanspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Tempera
turgeber (43) zur Überwachung der Temperatur der Wärme
barriere an das Ventil (41) angeschlossen ist.
Applications Claiming Priority (1)
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DE1995145897 Withdrawn DE19545897A1 (de) | 1994-12-14 | 1995-12-08 | Verfahren und Anordnung zur Sicherstellung einer Sterilisierung eines Rohrsystems einer Verpackungsmaschine |
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Cited By (1)
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US20170137274A1 (en) * | 2014-06-30 | 2017-05-18 | Tetra Laval Holdings & Finance S.A. | System having improved running time |
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1994
- 1994-12-14 FI FI945879A patent/FI97119C/fi active
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1995
- 1995-12-08 DE DE1995145897 patent/DE19545897A1/de not_active Withdrawn
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Also Published As
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