DE19544994A1 - Mehrwellenvakuumpumpe - Google Patents
MehrwellenvakuumpumpeInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F04—POSITIVE - DISPLACEMENT MACHINES FOR LIQUIDS; PUMPS FOR LIQUIDS OR ELASTIC FLUIDS
- F04C—ROTARY-PISTON, OR OSCILLATING-PISTON, POSITIVE-DISPLACEMENT MACHINES FOR LIQUIDS; ROTARY-PISTON, OR OSCILLATING-PISTON, POSITIVE-DISPLACEMENT PUMPS
- F04C27/00—Sealing arrangements in rotary-piston pumps specially adapted for elastic fluids
- F04C27/008—Sealing arrangements in rotary-piston pumps specially adapted for elastic fluids for other than working fluid, i.e. the sealing arrangements are not between working chambers of the machine
- F04C27/009—Shaft sealings specially adapted for pumps
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16J—PISTONS; CYLINDERS; SEALINGS
- F16J15/00—Sealings
- F16J15/002—Sealings comprising at least two sealings in succession
- F16J15/004—Sealings comprising at least two sealings in succession forming of recuperation chamber for the leaking fluid
Description
Die Erfindung betrifft eine Mehrwellenvakuumpumpe nach dem Oberbegriff
des 1. Patentanspruches.
Bei dieser Art von Pumpen rotieren zwei oder mehr Kolben in einem Pum
pengehäuse. Die gegenläufige Rotation ist ein aufeinander Abwickeln der
Kolben ohne gegenseitige Berührung bei gleichzeitiger linien- oder flächen
förmiger Abdichtung der Saugseite gegenüber der Ausstoßseite. Diese Be
wegung wird durch Getriebe bewirkt die sich in besonderen vom Schöpf
raum ab getrennten Getrieberäumen befinden. Zur Obertragung der Dreh
bewegung auf die Kolben werden die Wellen durch trennende Bauteile
zwischen Getriebe- bzw. Lagerräumen und Schöpfraum geführt. Die Ge
triebe- und Lagerräume sind bis zu einer bestimmten Höhe mit Öl gefüllt,
welches in geeigneter Weise den Wellenlagern und den Zahnrädern der
Getriebe zugeführt wird. Da eine Vakuumpumpe der hier beschriebenen
Art im Schöpfraum ölfrei arbeiten soll, muß vermieden werden, daß Öl
oder sonstige Schmierstoffe aus den Getriebe- bzw. Lagerräumen in die
Schöpfräume gelangen. Ebenso sollten keine Schadstoffe, die im Schöpf
raum gefördert werden, in die Getriebe- bzw. Lagerräume gelangen und
dort die Schmiermittel verunreinigen oder zersetzen können. Aus diesen
Gründen muß dafür gesorgt werden, daß Schöpfräume und Getriebe- bzw.
Lagerräume an den Stellen der Wellendurchführungen wirkungsvoll abge
dichtet sind.
Um diese Abdichtung zu erreichen, werden unterschiedliche Dichtkonzepte
an den Wellendurchführungen zwischen den Getriebe- bzw. Lagerräumen
und den Schöpfräumen verwendet. Gebräuchliche Dichtungsarten sind
Spalt- und Labyrinthdichtungen, Kolbenringabdichtungen sowie die Abdich
tung mit Radialwellendichtungen. In vielen Fällen besteht die Abdichtung
auch aus Kombinationen der genannten Dichtungskonzepte.
Spalt- und Labyrinthdichtungen stellen keine absolute Dichtung dar, haben
jedoch den Vorteil, daß sie keinem Verschleiß unterworfen sind. Da bei
Spaltabdichtungen aus fertigungstechnischen Gründen die Spalte nicht
alle gleich groß sind, können Druckdifferenzen auftreten, welche Aus
gleichsströmungen zwischen den einzelnen Wellendurchführungen her
vorrufen. Dieser Effekt tritt verstärkt bei mehrstufigen Pumpen auf, bei
denen an den Durchführungen verschiedene Drücke anstehen. Die
vorgenannten Ausgleichsströmungen stehen einem optimalen Pump
verhalten entgegen. Durch sie können Schmiermitteldämpfe in den
Schöpfraum, der ölfrei sein sollte, gelangen und ebenso können Dämpfe
aus dem Schöpfraum in die Getriebe- bzw. Lagerräume gelangen, wo sie
kondensieren, die Schmiermittel verunreinigen oder diese zersetzen kön
nen.
Kolbenringabdichtungen weisen einen geringen Verschleiß auf, ihre Ab
dichtung ist aber für viele Anwendungsgebiete unzureichend.
Radialwellendichtringe ergeben eine gute Abdichtung, bringen aber den
Nachtell mit sich, daß sie bei Trockenlauf hohem Verschleiß unterworfen
sind.
Der Einsatzbereich der Pumpe kann beträchtlich erweitert werden, wenn
sie in vertikaler Position betrieben werden kann. In diesem Falle kommen
die nachteiligen Eigenschaften der vorgenannten Konstruktionen zum Tell
noch stärker zur Wirkung. Außerdem können bei vertikalem Betrieb Flüs
sigkeiten noch leichter in die Dichtelemente eindringen und so Korrosionen
und erhöhten Verschleiß verursachen. Flüssigkeiten und Kondensate wer
den weder durch Labyrinthe noch durch Kolbenringe wirkungsvoll aufge
halten.
Das Druckverhältnis zwischen Getriebe- bzw. Lagerräumen und Schöpf
räumen ist während des Betriebes der Pumpe nicht konstant. Es ist abhän
gig von Ansaug- und Ausstoßdruck der Pumpe sowie von den betriebsbe
dingten Temperaturen bzw. Temperaturschwankungen.
Um die Trennwirkung der Abdichtung zu verbessern, werden diese mit
prozeßverträglichem Sperrgas beaufschlagt. Der Sperrgasdruck in der
Abdichtung muß bei je dem Betriebszustand der Pumpe gleich bzw. größer
als der Druck in den Getriebe- bzw. Lagerräumen und in den benachbar
ten Schöpfräumen sein.
Aufgrund der Tatsache, daß keine der erwähnten Dichtungskonzepte eine
absolute Dichtheit gewährleistet, strömt Sperrgas sowohl in die Getriebe
bzw. Lagerräume als auch in die benachbarten Schöpfräume ein.
Diese Sperrgasleckage beeinträchtigt nicht nur das Betriebsverhalten der
Pumpe, sondern stellt auch einen beträchtlichen Betriebskostenfaktor dar.
Bei einigen Anwendungen ist sogar ein Trennverfahren zwischen
gepumpten Gasen und Sperrgas erforderlich.
Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, eine Mehrwellenvakuumpumpe
mit wirkungsvoller Abdichtung zwischen Getriebe- bzw. Lagerräumen und
Schöpfräumen vorzustellen, bei der die vorgenannten Nachtelle vermieden
werden. Insbesondere sollen auch Verschmutzungen und die Ansammlung
von Flüssigkeiten an den Rändern und in den Ecken der Dichtungen aus
geschlossen werden. Darüber hinaus wird eine verschleißmindernde Bau
weise angestrebt, um die Lebensdauer der Bauteile zu erhöhen. Ein weite
res Ziel der Erfindung ist, die Sperrgasmenge auf ein Minimum zu begren
zen. Schließlich soll die Pumpe sowohl in waagerechter als auch in senk
rechter Lage betrieben werden können ohne daß dies einen nachteiligen
Einfluß auf die Betriebsweise hat.
Die Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des 1. Patentan
spruches gelöst. Die Ansprüche 2 bis 4 stellen weitere Ausgestaltungen
der Erfindung dar.
Durch die Anordnung der beiden Lippendichtungen, so daß die Lippen der
einen Dichtung in Richtung Schöpfraum und die Lippen der anderen Dich
tung in Richtung Getriebe- bzw. Lagerraum weisen, ergeben sich eine
Reihe von Vorteilen. Verschmutzungen in den Ecken, Hinterschneidungen
und Vertiefungen im unmittelbaren Dichtbereich der Dichtungen durch
Ansammeln von Stoffen aus dem Schöpfraum oder aus dem Getriebe
bzw. Lagerraum werden vermieden, da die genannten kritischen Stellen
der Dichtungen diesen Räumen nicht zugewandt sind. Dieser Vorteil macht
sich bei senkrechtem Einsatz der Pumpe besonders bemerkbar.
Dadurch, daß die Dichtlippe auf der Seite des Schöpfraumes so angeord
net ist, daß sie in eine Aussparung am Innendurchmesser des Kolbens
ragt und durch die Formgebung dieser Aussparung wird vermieden, daß
Räume entstehen, wo sich Flüssigkeiten und Kondensate ansammeln
können. Diese werden zusammen mit unvermeidlichem Abrieb von den
kritischen Stellen weggefördert.
Durch die erfindungsgemäße Anordnung wird es möglich und sinnvoll,
einen Gaseinlaß zwischen den beiden Lippendichtungen anzubringen.
Beim Betrieb der Pumpe kann durch diesen Gaseinlaß entsprechend
dem Anspruch 4 Sperrgas zwischen die beiden Dichtungen geführt
werden. Dies hat zur Folge, daß ein kontinuierlicher Strom von Sperr
gas, welch er in Abhängigkeit vom Druck und/oder Gasmenge gesteuert
werden kann, unter den Dichtlippen in Richtung Schöpfraum und in Rich
tung Getriebe- bzw. Lagerraum fließt. Insbesondere ermöglicht es die
erfindungsgemäße Anordnung, den Sperrgasverbrauch auf ein Minimum
zu beschränken und so die Nachtelle, die durch das Einströmen von Sperr
gas in die Getriebe- bzw. Lagerräume und benachbarte Schöpfräume
entstehen, weitgehend zu beseitigen. Die den Verschleiß beeinflussende
Vorspannung der Dichtlippen wird so verringert, womit auch die Reibung
auf ein Minimum reduziert und ein verschleißarmer Lauf der Pumpe garan
tiert wird. Zusätzlich wird das Eindringen von Stoffen aus dem Schöpfraum
in den Getriebe- bzw. Lagerraum und umgekehrt verhindert.
An Hand der Abb. 1 und 2 soll die Erfindung am Beispiel einer
Zweiwellenvakuumpumpe näher erläutert werden.
Abb. 1 zeigt einen Längsschnitt einer erfindungsgemäßen Pumpe.
Abb. 2 zeigt einen Ausschnitt aus Abb. 1 mit einer detaillierteren
Darstellung der Dichtelemente.
Im Schöpfraum 1 einer Zweiwellenvakuumpumpe rotieren zwei Kolben 2
und 3, welche sich auf den Wellen 4 und 5 befinden. Die Wellen werden in
Lagern 6 und 7 geführt. Die Rotationsbewegungen werden durch Getriebe
8, die in Getrieberaum 9 angebracht sind, gesteuert. Zur Übertragung der
Rotationsbewegung vom Getriebe 8 auf die Kolben 2 und 3 ist das Lagerschild
10, welch es als Trennwand zwischen Schöpfraum 1 und Getriebe
bzw. Lagerraum 9 dient, mit Wellendurchführungen 11 und 12 versehen. In
diesen Wellendurchführungen befinden sich die erfindungsgemäßen Dicht
einrichtungen 13 und 14, welche den Schöpfraum 1 vom Getriebe- bzw.
Lagerraum 9 trennen.
Abb. 2 zeigt in detaillierter Darstellung die Ausführung einer Dicht
einrichtung 13. Die Lagerbuchse 15 trägt die beiden Lippendichtungen 16
und 17. Diese sind so angeordnet, daß die Lippe der Dichtung 16 unter die
Kolben 2, 3 in den Schöpfraum 1 hineinragt, und die Lippe der Dichtung 17
jener abgewandt ist und dem Lager 6 und somit dem Getriebe- bzw. Lager
raum 9 zugewandt ist. Eine Verbindungsleitung 18 dient dazu, Sperrgas
von außen zwischen die beiden Lippendichtungen zu führen. Dieses Sperr
gas kann dann zwischen den Lippen und der Laufbuchse 19 nach beiden
Seiten in Richtung Schöpfraum und in Richtung Getriebe- bzw. Lagerraum
strömen.
Eine Aussparung 20 am Innendurchmesser der Kolben und eine Abschrä
gung 21 sind auf der der Lippendichtung zu gewandten Seite der Kolben
angebracht.
Die erfindungsgemäßen Einrichtungen sind am Beispiel einer Durchfüh
rung zwischen einem Schöpfraum und einem Getriebe- bzw. Lagerraum
beschrieben. Sie werden ebenso bei den übrigen Wellen und deren Durch
führungen in die entsprechenden Räume angewandt.
Claims (4)
1. Mehrwellenvakuumpumpe zur Förderung von Gasen mit in einem
oder mehreren Schöpfräumen rotierenden Kolben (2, 3), welche auf
Wellen (4, 5) montiert sind, wobei diese Wellen durch ein Getriebe
(8) gesteuert werden, und dieses Getriebe sich in einem Getriebe
raum (9) befindet, welch er durch ein Lagerschild (10) vom Schöpf
bzw. Getrieberaum abgetrennt ist, und dieses Lagerschild mit
Wellendurchführungen (11, 12) versehen ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß sich innerhalb dieser Wellendurchführungen Dicht
einrichtungen (13) befinden, die so gestaltet sind, daß sie aus
jeweils zwei Lippendichtungen (16, 17) bestehen, wobei die Lippe
der einen Lippendichtung (16) in Richtung Schöpfraum (1) weist,
und die Lippe der anderen Lippendichtung (17) in Richtung Ge
triebe- bzw. Lagerraum (9) weist.
2. Mehrwellenvakuumpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Dichtlippen der dem Schöpfraum zu gewandten Lippen
dichtungen (16) in die in den Kolben (2, 3) vorgesehene Aussparun
gen (20) ragen.
3. Mehrwellenvakuumpumpe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Kolben auf den den Dichtlippen zugewandten
Seiten am Innendurchmesser mit Abschrägungen (21) versehen
sind, welche so gestaltet sind, daß Flüssigkeiten und Kondensate
vom Dichtbereich weggefördert werden.
4. Verfahren zum Betrieb einer Mehrwellenvakuumpumpe zur Förde
rung von Gasen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß über eine Verbindungsleitung (18) Sperrgas in
den Raum zwischen den Lippendichtungen (16, 17) geführt wird,
und dieses Sperrgas zwischen den Lippen und einer Laufbuchse
(19) nach beiden Seiten in Richtung Schöpfräume und in Richtung
Getriebe- bzw. Lagerräume strömt, und daß der Druck des Sperr
gases höher ist als der Druck in den Schöpfräumen (1) oder in den
Getriebe- bzw. Lagerräumen (9).
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1995144994 DE19544994A1 (de) | 1995-12-02 | 1995-12-02 | Mehrwellenvakuumpumpe |
DE29522263U DE29522263U1 (de) | 1995-12-02 | 1995-12-02 | Mehrwellenvakuumpumpe |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (1)
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Family Applications (1)
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