DE1954461A1 - Verfahren zum Impfen von grossen Fluessigkeitsmengen - Google Patents

Verfahren zum Impfen von grossen Fluessigkeitsmengen

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Description

Gs 1371
Emil Gansloser, Hannover
Verfahren zum Impfen von großen Plüssigkeitsmengen
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Impfen einer großen Flüssigkeitsmenge, wobei ein als Träger des Impfstoffes dienender und sich ständig im Kreislauf bewegender Teil der Flüssigkeit in die zu impfende Flüssigkeit von zwei einander gegenüberliegenden Außenseiten des Flüssigkeitsraumes her in Form von sich kegelförmig in turbulenter Strömung ausbreitenden Flüssigkeitsstrahlen mit zueinander parallelen Strahlachsen derart eingedüst wird, daß die Achsen der von der einen Außenseite eingedüsten Flüssigkeitsstrahlen etwa in der Mittelebene zwischen den Achsen der von der anderen Außenseite eingedüsten Flüssigkeitsstrahlen liegen und die Achsabstände höchstens so groß gewählt sind, daß die Turbulenzmisqhbereiche aller Flüssigkeitsstrahlen annähernd den gesamten Flüssigkeitsraum erfassen, gemäß DBP.... (Anmeldung Nr. P 15 57 077.1-23).
Um beispielsweise in Schwimmbecken und biologischen Kläranlagen befindliche Flüssigkeitsmengen zwecks Entkeimung bzw. Reinigung zu impfen,ist es bekannt, einen Teil der Flüssigkeit als Träger des Impfstoffes in ständigem Kreislauf zu bewegen und in die zu impfende Flüssigkeit einzuführen. Hierbei erfolgt die Einführung der Flüssigkeitsteilmenge durch ein einziges, in das Innere der Hauptflüssigkeitsmenge hineinragendes Rohr. Die Impfflüssigkeit verteilt sich mehr oder
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weniger diffus in der Flüssigkeit. Mit einem solchen Verfahren wird in einer großen Flüssigkeitsmenge nur eine sehr langsame Verteilung des eingeführten Impfstoffes erreicht.
Dem Hauptpatent liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu entwickeln, das auf besonders einfache Weise die Impfung einer großen Flüssigkeitsmenge ermöglicht und rasch zu einer gleichmäßigen Verteilung des Impfstoffes auf die ganze Flüssigkeitsmenge führt.
Gemäß dem Hauptpatent wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der den Impfstoff tragende Teil der Flüssigkeit von zwei einander gegenüberliegenden Außenrändern des Flüssigkeitsraumes her in Form von sich kegelförmig in turbulenter Strömung ausbreitenden Flüssigkeitsstrahlen mit zueinander parallelen Strahlachsen derart eingedüst wird, daß die Achsen der von der einen Außenseite eingedüsten Flüssigkeitsstrahlen etwa in der Mittelebene zwischen den Achsen der von der anderen Außenseite eingedüsten Flüssigkeitsstrahlen liegen und die Achsabstände höchstens so groß gewählt sind, daß die Turbulenzmischbereiche aller Flüssigkeitsstrahlen annähernd den gesamten Flüssigkeitsraum erfassen.
Die Ausbreitungsgeschwindigkeit sowie die Reichweite der Flüssigkeitsstrahlen werden durch den vor den Düsen herrschenden überdruck bestimmt; die Eintrittsgeschwindigkeit des Flüssigkeitsstrahles beträgt beispielsweise einige m/s, während am Ende des Ausbreitungsweges etwa noch eine Geschwindigkeit von einigen cm/s herrscht. Der von einem Flüssigkeitsstrahl erfaßte Raumteil wird in kurzer Zeit von dem Strahl durchsetzt. Das Volumen der dabei erfaßten Flüssigkeitsmenge ist um mehrere Zehnerpotenzen größer als die in derselben Zeitspanne eingeleitete Masse des Flüssigkeitsstrahles. Es erfolgt also ein durch die turbulente Strömung begünstigter intensiver Mischvorgang zwischen dem eingeführten Flüssigkelts-
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strahl und der zu impfenden Flüssigkeitsmenge, wobei der vom Flüssigkeitsstrahl mitgeführte Impfstoff sehr schnell in einer großen Flüssigkeitsmenge verteilt wird.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es nun im wesentliehen, das Verfahren des Hauptpatents dahin weiterzuentwickeln, daß auch sich absetzender Schlamm abgezogen wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß während des Impfens Schlamm von den Bereichen der Sohle des Flüssigkeitsraumes abgezogen wird, in denen die geringste Turbulenz herrscht.
Der größte Schlammanteil setzt sich in der Regel in den Bereichen der Sohle ab, die die geringste Turbulenz aufweisen. Trotz der in den übrigen Bereichen des Flüssigkeitsraumes herrschenden starken Turbulenz wird bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens somit ein guter Schlammabzug erreicht»
Dabei ist es besonders günstig, wenn der Schlamm entweder im Schatten der in den Flüssigkeitsraum eintretenden Flüssigkeit sstrahlen, im Bereich der Raumlängsachse, etwa unterhalb der Berührungszone zweier benachbarter Flüssigkeitsstrahlen oder auf der der Strahleintrittsseite entgegengesetzten Außenseite des Flüssigkeitsraumes, vorzugsweise in der Nähe des Randes des Strahlkegels abgeführt wird. Ebenso ist eine Kombination der verschiedenen Arten von Abzugsstellen möglich.
Gemäß einem älteren Vorschlag des Anmelders ist es besonders vorteilhaft, wenn der Schlamm an mehreren gleichmäßig über die Sohle des Flüssigkeitsraumes verteilten Stellen abgezogen wird. Auf diese Weise kann der absetzfähige Schlamm fast vollständig entfernt werden.
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-*". 1354461
Anhand der Zeichnung werden nachfolgend einige Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 eine Aufsicht auf ein Becken mit erfindungsgemäß angeordneten Düsen und Abzugsstellen;
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie II-II der Fig. Ij
Fig. 3 und 4 Teilschnitte entlang der Linien III-III bzw. IV-IV der Fig. Ij
Fig. 5 einen Teilschnitt eines Schwimmbeckenrandes j
Fig. 6 einen schematischen Längsschnitt eines Schwimm-. beckens mit höhenverstellbarem Zwischenboden;
Fig. 7 einen Schnitt entlang der Linie VII-VII der Fig. 6.
Das in Fig. 1 der Einfachheit halber nur zu einem Teil veranschaulichte Becken 1 enthält eine Flüssigkeitsmenge, der laufend Impfstoff zugeführt wird, wobei ein Teil der Flüssigkeit ständig im Kreislauf bewegt wird und dabei als Träger für den Impfstoff dient. Auf den sich gegenüberliegenden Außenlängsseiten des Beckens 1 sind Düsen 3 und 4 vorgesehen, die die Impfflüssigkeit in Form von sich kegelförmig in turbulenter Strömung ausbreitenden Flüssigkeitsstrahlen in Richtung auf die jeweils gegenüberliegende Außenseite eindüsen. Es hat sich als besonders günstig erwiesen, wenn die Strahlen unter einem Kegelwinkel von etwa 10 bis 16° eingeführt werden (vgl. auch Fig. 2). Die Achsen 5, 6 und 7 der von der einen Außenseite ausgehenden Strahlen und die Achsen 8 und 9 der von der anderen Außenseite ausgehenden Strahlen liegen parallel zueinander, wobei die Achsen 8 und 9 auf den Mittelebenen zwischen den
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den Achsen 5 und 6 bzw. 6 und 7 verlaufen. Hierbei können die Achsen 5, 6 und 7 auf derselben horizontalen Ebene wie die Achsen 8 und 9 liegen, sie können im Bedarfsfalle aber auch ebenso in einer anderen Höhe verlaufen. Auf jeden Fall wird man die Achsen so zueinander anordnen, daß die Turbulenzmischbereiche aller Flüssigkeitsstrahlen annähernd das gesamte Becken 1 erfassen, damit die darin enthaltene Flüssigkeit 2 in verhältnismäßig kurzer Zeit geimpft werden kann. Um eine intensive Mischung im ganzen Becken zu gewährleisten, überschneiden sich zweckmäßig die Mischbereiche benachbarter Flüssigkeitsstrahlen, indem ihr Achsabstand vorzugsweise kleiner als etwa T5% des Wertes 1st, bei dem die Kegelzonen einander theoretisch berühren.
Bei Flüssigkeitsräumen wie z.B. Schwimmbecken, biologischen Klärbecken oder dergleichen Ist es notwendig, laufend (auch während des Impfens) den absetzfähigen Schlamm abzuziehen. Zu diesem Zweck sind an der Sohle 10 des oben beschriebenen Beckens 1 etwa gleichmäßig über der ganzen Sohle verteilte Schlammabzugsstellen 11a, 11b, lic vorgesehen. Die Schlammabzugsstellen 11a und 11b liegen nahe der Außenlängsseiten im Schatten der in das Becken 1 eintretenden Flüssigkeitsstrahlen (siehe Fig. 2 und 3), während die Abzugsstellen lic auf der Längsachse 12 der Beckensohle unterhalb der Berührungszonen 13 benachbarter Flüssigkeitsstrahlen angeordnet sind (vgl. Flg. 2 und 4). Manche Becken können auch auf der der Strahleintrittsseite entgegengesetzten Außenseite, vorzugsweise in der Nähe des Randes des Strahlkegels, Schlammabzugsstellen aufweisen. In allen genannten Abzugsbereichen für Schlamm herrscht die geringste Turbulenz. Aus diesem Grunde setzt sich hier der größte Schlammanteil ab, so daß trotz der in den übrigen Bereichen des Beckens herrschenden Turbulenz ein guter Schlammabzug erreicht wird* Beim Abzug des Schlammes wird gleichzeitig der Teil der Flüssigkeit 2 abgezogen, der als Träger für den Impfstoff dient.
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Bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens in einem Schwimmbecken ist es bei bestimmten Beckenausführungen zweckmäßig, wenn ein Teil der im Kreislauf bewegten Flüssigkeitsmenge über den Rand 14 des Schwimmbeckens 15 abgeführt wird (vgl. Fig. 5). Bei diesen Beckenausführungsformen steht die Flüssigkeit 2 stets leicht über dem Rand 14, der zur Abzugsrinne 21 hin unter einem flachen Winkel oC leicht ansteigt. Das Abführen eines Teiles der im Kreislauf bewegten Flüssigkeit smenge über den Rand 14 hat den Vorteil, daß dadurch einerseits auf der Flüssigkeit schwimmende Verunreinigungen abgezogen werden und daß sich dadurch andererseits ein gutes Bild, d.h. ein verhältnismäßig glatter Flüssigkeitsspiegel 2a, ergibt. Letzteres wird erreicht, weil auftretende Wellen praktisch ohne Widerstand auslaufen können, während sie bei Schwimmbecken, die nicht bis zum Rand gefüllt sind, an die Außenseiten anprallen und zurückgeworfen werden.
Bei den soeben geschilderten Schwimmbeckenausführungen werden vorteilhaft etwa zwei Drittel der im Kreislauf bewegten Flüssigkeitsmenge mit dem Schlamm an der Sohle dee Schwimmbeckens abgeführt, während etwa ein Drittel über den Rand 14 abfließt. Allgemein läßt sich sagen, daß man möglichst einen hohen Anteil der im Kreislauf bewegten Flüssigkeitsmenge über die Sohle abzieht und nur soviel durch die Abzugsrinne 21 abführt, daß der Beckenrand 1*1 ringsum ständig gleichmäßig überströmt ist.
In den Fig. 6 und 7 ist ein Schwimmbecken 16 mit höhenverstellbarem Zwischenboden 17 schematisch veranschaulicht. In diesem Falle sind nur auf der Längsmittelachse 18 mehrere gleichmäßig auf der Sohle 19 des Schwimmbeckens 16 verteilte Schlammabzugsstellen 20 vorgesehen. Die Randbereiche der Beckensohle 19 werden durch die zwischen den Beckenaußenseiten und den Rändern des Zwischenbodens 17 hindurchströmende Flüssigkeit ohnehin sauber gehalten.
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Claims (1)

  1. λ Patentansprüche
    1.) Verfahren zum Impfen einer großen Flüssigkeitsmenge, wobei ein als Träger des Impfstoffes dienender und sich ständig im Kreislauf bewegender Teil der Flüssigkeit in die zu impfende Flüssigkeit von zwei einander gegenüberliegenden Außenseiten des Flüssigkeitsraumes her in Form von sich kegelförmig in turbulenter Strömung ausbreitenden Flüssigkeitsstrahlen mit zueinander parallelen Strahlachsen derart eingedüst wird, daß die Achsen der von der einen Außenseite eingedüsten Flüssigkeitsstrahlen etwa in der Mittelebene zwischen den Achsen der von der anderen Außenseite eingedüsten Flüssigkeitsstrahlen liegen und die Achsabstände höchstens so groß gewählt sind, daß die Turbulenzmischbereiche aller Flüssigkeitsstrahlen annähernd den gesamten Flüssigkeitsraum erfassen, gemäß DBP ..... (Anmeldung Nr. P 15 57 077.1-23), d a du r c h gekennzeichnet , daß während des Impfens Schlamm von den Bereichen der Sohle des Flüssigkeitsraumes abgezogen wird, in denen die geringste Turbulenz herrscht.
    2.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlamm im Schatten der in den Flüssigkeitsraum eintretenden Flüssigkeitsstrahlen abgezogen wird.
    3.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlammabzug im Bereich der Raumlängsachse, etwa unterhalb der Berührungszone zweier benachbarter Flüssigkeitsstrahlen erfolgt.
    1I.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlamm auf der der Strahleintrittsseite entgegengesetzten Außenseite des Flüssigkeitsraumes, vorzugsweise in der Nähe des Randes des Strahlkegels abgezogen wird.
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    5.) Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlamm an mehreren gleichmäßig über die Sohle des Flüssigkeitsraumes verteilten Stellen abgezogen wird.
    6.) Verfahren nach Anspruch l,bei Anwendung in einem Schwimmbecken mit höher verstellbarem Zwischenboden, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlammabzug im Bereich der Längsmittelachse der Sohle des Schwimmbeckens erfolgt.
    7.) Verfahren nach Anspruch 1, bei Verwendung in einem Schwimmbecken, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil der im Kreislauf bewegten Flüssigkeitsmenge über den Rand des Schwimmbeckens abgeführt wird.
    8.) Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß etwa zwei Drittel der im Kreislauf bewegten Flüssigkeitsmenge mit dem Schlamm an der Schwimmbeckensohle und etwa ein Drittel der Flüssigkeitsmenge über den Rand des Schwimmbeckens abgeführt wird.
    9.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Impfflüssigkeit von einander gegenüberliegenden Außenseiten in Form von Strahlen eingedüst wird, deren Achsen auf unterschiedlichen Höhen liegen und auf Lücke versetzt sind,
    10.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die sich kegelförmig ausbreitenden Flüssigkeitsstrahlen einen Kegelwinkel von etwa 10 bis l6° aufweisen.
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