DE19544377C2 - Verfahren bzw. Vorrichtung zum Zusammenfügen und Verpacken von Werkstücken - Google Patents
Verfahren bzw. Vorrichtung zum Zusammenfügen und Verpacken von WerkstückenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren bzw. eine Vorrichtung zum
Zusammenfügen und Verpacken von Werkstücken nach dem Ober
begriff des Anspruchs 1 bzw. des Anspruchs 4.
Es ist bekannt, aus mehreren Bestandteilen zusammengesetzte
Werkstücke in Reihenfertigung dadurch herzustellen, dass den
Werkstücken entsprechende Halterungen eine Reihe von Mon
tagestationen passieren, an welchen jeweils entsprechende
Werkstückteile in die Halterungen eingeführt und vorbestimmte
Montageschritte durchgeführt werden. Dies erfordert, dass
jeder nachfolgende Montageschritt von Station zu Station
wieder und wieder auf die bereits geleistete Montagearbeit
abgestimmt werden muß. Anschließend ist ggf. ein besonderer
Verpackungsschritt erforderlich, insbesondere wenn auf eine
stoßabsorbierende Verpackung Wert gelegt wird. All diese
ergänzenden Arbeiten bedeuten einen für das Werkstück
unproduktiven Arbeitsaufwand.
Aus HESSE, Stefan: Montagemaschinen. 1. Aufl., Würzburg, Vogel
Verl., 1993, S. 158-165 ist es bekannt, Werkstückträger zum
Aufnehmen und Montieren von Werkstücken mit formangepaßten
Aufnahmen zur Aufnahme und Positionierung der Werkstücke zu
versehen. Diese bekannten Werkstückträger dienen nicht nur zur
Weitergabe der darauf zu montierenden Werkstücke von Mon
tagestation zu Montagestation, sondern können auch als
Transport-, Lager- und Prüfeinheit genutzt werden. Ein
Werkstückträger sowohl für die Montage als auch für den
Versand von Werkstücken ist außerdem aus der DE 28 45 703 C2
bekannt. Dabei ist die Oberfläche des Werkstückträgers
entsprechend dem zu montierenden und zu versendenden Werkstück
profiliert. Nachteilig an diesen bekannten Werkstückträgern
ist ihr verhältnismäßig massiver Aufbau und ihr relativ großer
Platzbedarf, so dass sie sich nur bedingt zum kostengünstigen
Zusammenfügen und Verpacken von Werkstücken eignen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vor
richtung der eingangs genannten Art zu schaffen, womit sowohl
das Zusammenfügen als auch das Verpacken der Werkstücke
sicher, zuverlässig und preiswert ermöglicht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Verfahren bzw.
einer Vorrichtung der eingangs genannten Art mit den Merkmalen
des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 bzw. des Anspruchs
4 gelöst.
Bei der Herstellung des Werkstücks wird also ein Schalen
gebilde einbezogen, welches nach erfolgtem Zusammenfügen des
Werkstückes aus seinen Bestandteilen als Außenverpackung des
Werkstücks weiter dient. Das Schalengebilde stellt eine dem
Verpackungsinneren zugewandte Abstützung des herzustellenden
Werkstücks bzw. der Bestandteile desselben aufgrund ent
sprechender Formkonturen dar und bildet demzufolge ein
zwischen dem Werkstück und dem Schalengebildeträger vor
gesehenes Korsett. Aufgrund des formschlüssigen Fixierens des
Werkstückes bzw. dessen Bestandteile werden diese nicht nur
anfänglich festgelegt, sondern auch während des Einbau
vorgangs, d. h. bspw. beim Verbinden der Bestandteile beim
eigentlichen Montageprozeß. Hierzu trägt dann bei, dass das
Schalengebilde als solches wiederum in dem Schalengebildeträ
ger fixiert festgehalten und abgestützt wird, solange das
Werkstück in der Montageeinheit Werkstückträger aufgebaut
wird. Aufgrund der Abstützung des als Außenverpackung
dienenden Schalengebildes in dem Schalengebildeträger während
der Montage des Werkstücks kann das Schalengebilde ent
sprechend dünnwandig und dementsprechend mit geringem
Platzbedarf ausgebildet sein.
Das Schalengebilde kann aus Faserpulpe hergestellt werden bzw.
sein. Als Material für die Pulpe ist insbesondere an
Zellulose-Faser gedacht, d. h. an ein Material, das aus
Frischzellulose, Altzellulose bzw. einem Gemisch hieraus
bestehen kann. Ein solches Ausgangsmaterial eignet sich für
eine preiswerte Herstellung von Verpackungen für Massen
produkte bei Serienfertigung u. a. unter Ausnutzung eines
Ansaugverfahrens, bei dem eine wässrige Zelluloseschicht auf
eine für Luft und Flüssigkeit durchlässige Siebform ausgesaugt
und anschließend getrocknet wird. Derartig hergestellte
Schalengebilde können erforderlichenfalls formkorrigiert und
geglättet werden. Das z. B. aus Faserpulpe hergestellte
Schalengebilde wird während der Montage des Werkstücks
zwischen dessen Teilen und dem Schalengebildeträger einge
schlossen und festgehalten. Nach Beendigung des Montage
vorgangs kann das fertiggestellte Werkstück mit samt dem
Schalengebilde aus der Vertiefung des Schalengebildeträgers
herausgehoben werden. Damit ist das Werkstück bereits
zumindest teilweise von einer Außenverpackung umgeben, welche
dank ihres Fasermaterials und ihrer Stuktur auch stoß
absorbierend wirkt und somit den endgültigen Verpackungs
vorgang wesentlich vereinfacht und beschleunigt. Sowohl die
Vertiefungen in dem Schalengebilde als auch die Vertiefungen
in dem Schalengebildeträger sind von oben zugänglich. Dies
ermöglicht ein einfaches Einsetzen des Schalengebildes in die
Vertiefung des Schalengebildeträgers sowie das einfache
Einführen der Bestandteile des Werkstückes in das Schalen
gebilde sowie auch ein präzises Einführen von - eventuell
computergesteuerten - Bearbeitungs- und Prüforganen von oben.
Weitere Öffnungen in dem Schalengebilde können auch zusätzli
che Arbeitsvorgänge aus anderen Positionen als von oben
ausgeführt werden, bspw. Kontrollmessungen bezüglich der
Funktion bereits eingebauter und damit in ihrer Lage fixierter
Bestandteile des Werkstücks.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unter
ansprüchen.
Nachfolgend werden anhand der Zeichnung Ausführungsbeispiele
der Erfindung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 schematisch in Schrägansicht einen erfindungs
gemäßen Schalengebildeträger,
Fig. 2 in gleicher Schrägansicht ein in den Schalen
gebildeträger von Fig. 1 erfindungsgemäß einsetz
bares Schalengebilde,
Fig. 3 in ähnlicher Darstellung den Schalengebildeträger
mit eingesetztem Schalengebilde, in welches bereits
Bestandteile eines zusammenzufügenden Werkstücks
eingesetzt und montiert sind,
Fig. 4 einen Schnitt IV aus Fig. 3, und
Fig. 5 ein fertiggestelltes Werkstück, das zusammen mit
seinem Schalengebilde aus dem Schalengebildeträger
herausgenommen ist.
Die Zeichnung veranschaulicht schematisch den erfindungs
gemäßen Verlauf der Herstellung eines aus mehreren Bestand
teilen zusammenzufügenden Werkstücks A unter Anwendung eines
Werkstückträgers. Als Werkstückträger dient eine Montageein
heit aus einem Schalengebilde 12 und einem Schalengebildeträ
ger 14. Das Schalengebilde 12 ist von oben zugänglich und aus
Faserpulpe hergestellt, wie durch Kreuzschraffur angedeutet.
Auch der Schalengebildeträger 14 ist von oben zugänglich.
Wie in Fig. 4 angedeutet, weist das Schalengebilde 12 auf
seiner Innenseite a Formkonturen auf, welche einer form
schlüssigen, fixierten Aufnahme des zusammenzufügenden
Werkstücks bzw. Bestandteilen eines solchen entsprechen. Auf
seine Außenseite b hat das Schalengebilde 12 eine seiner
Abstützung dienende Formgebung, welche eine in dem Schalen
gebildeträger 14 vorgesehenen, von oben zugänglichen,
insgesamt mit 16 bezeichneten Vertiefung entspricht, welche
ebenfalls formschlüssig konturiert ist und eine formschlüssige
fixierte Einbettung des Schalengebildes 12 in die Vertiefung
16 gestattet.
Zur Herstellung des insgesamt mit A bezeichneten Werkstücks
werden zuerst das Schalengebilde 12 gemäß den Fig. 1 und 2 und
anschließend die Bestandteile des Werkstücks A von oben
mittels schematisch angedeuteter Werkzeuge 18 entsprechend
Fig. 3 in das Schalengebilde 12 eingeführt und montiert. Dank
der vorgesehenen Fixierung des entstehenden Werkstücks A
gegenüber dem Schalengebilde 12 und der ebenfalls vorgesehenen
Fixierung des Schalengebildes 12 gegenüber dem Schalen
gebildeträger 14 wird das aus Faserpulpe hergestellte
Schalengebilde 12 während der Montage des Werkstücks A
zwischen dessen Teilen und dem Schalengebildeträger 14
eingeschlossen und festgehalten, wie aus Fig. 3 ersichtlich.
Nach beendetem Montagevorgang wird, wie in Fig. 5 ver
anschaulicht, das Werkstück A zusammen mit dem Schalengebilde
12 aus der Vertiefung 16 des Schalengebildeträgers 14
herausgehoben. Das Schalengebilde 12 dient dann dank seiner
Faserstruktur auch als stoßabsorbierende und ggf. in einer
Umverpackung fixierender Außenverpackungsteil.
Wie in den Fig. 1, 3 und 4 gezeigt, können das Schalengebilde
12 und der Schalengebildeträger 14 auch mit von unten her
und/oder von der Seite d her zugänglichen Öffnungen versehen
sein, durch welche Bearbeitungs- und Prüfungsmaßnahmen an dem
entstehenden Werkstück vorgenommen werden können, ohne dass
der geschilderte Funktionsablauf gestört wird.
Anstelle der gezeigten mehr oder weniger geschlossenen
Schalenform kann das Schalengebilde 12 auch eine mit Öffnungen
durchsetzte Struktur aufweisen.
Claims (12)
1. Verfahren zum Zusammenfügen und Verpacken von mehrere
Bestandteile aufweisenden Werkstücken (A), bei welchem die
Bestandteile des Werkstücks (A) einem Werkstückträger
zugeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung des
Werkstückträgers ein Schalengebilde (12) in eine Vertiefung
(16) eines Schalengebildeträgers (14) formschlüssig fixiert
eingebettet wird, daß dann die Bestandteile des Werkstücks (A)
in das Schalengebilde (12) formschlüssig fixiert eingefügt
werden, so daß das Werkstück (A) in dem Schalengebilde (12)
entsteht, und daß das Schalengebilde (12) als Außenverpackung
des Werkstücks (A) zusammen mit dem so zusammengefügten
Werkstück (A) aus der Vertiefung (16) des Schalengebildeträ
gers (14) herausgenommen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
durch in dem Schalengebilde (12) vorgesehene Öffnungen (20)
Arbeitsvorgänge, insbesondere Kontrollmessungen bezüglich
bereits montierter Bestandteile des Werkstücks (A), auch aus
anderen Positionen als von oben, insbesondere von unten
und/oder von der Seite (d) her ausgeführt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Schalengebilde (12) aus Faserpulpe, insbesondere aus
Zellulose-Faserpulpe, hergestellt wird.
4. Vorrichtung zum Zusammenfügen und Verpacken von mehrere
Bestandteile aufweisenden Werkstücken (A) mit Hilfe eines
Werkstückträgers, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkstück
träger aus einem von oben zugänglichen Schalengebilde (12) und
einem Schalengebildeträger (14) besteht, das Schalengebilde
(12) auf seiner Innenseite (a) der formschlüssig fixierten
Aufnahme des Werkstücks (A) und/oder seiner Bestandteile
dienenden Formkonturen aufweist, in dem Schalengebildeträger
(14) eine konturierte Vertiefung (16) vorgesehen ist und das
Schalengebilde (12), ohne oder zusammen mit dem montierten
Werkstück (A) oder seinen Bestandteilen, sich mit seiner
Außenseite (b) abstützend herausnehmbar in die Vertiefung (16)
einbettbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das Schalengebilde (12) und/oder der Schalengebildeträger (14)
von oben für das Einfügen der Bestandteile des Werkstücks (A)
bzw. Einbetten des Schalengebildes (12) zugänglich ist/sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß in der Wandung des Schalengebildes (12)
zumindest eine Öffnung (20) ausgebildet ist, durch welche die
Innenseite (a) des Schalengebildes (12) von unten und/oder von
der Seite her von außen zugänglich ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
in der Wandung des Schalengebildeträgers (14) der oder den
Öffnungen (20) zugeordnete Öffnungen (20) angeordnet sind,
durch welche die Innenseite (a) des Schalengebildes (12) von
außen zugänglich ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Schalengebilde (12) einen kragen
artigen, insbesondere umlaufenden Randbereich aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
der Schalengebildeträger (14) einen dem umlaufenden Rand
angepaßten, die Vertiefung (16) umfassenden Wandungsbereich
aufweist, dessen Oberseite der Auflage des Randbereichs des
Schalengebildes (12) dienen.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß das Schalengebilde (12) aus Faserpulpe,
insbesondere Zellulose-Faserpulpe, vorzugsweise mit einer
stoßabsorbierenden Faserstruktur, hergestellt ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
das Schalengebilde (12) durch Ansaugen einer wässrigen
Zelluloseschicht auf eine für Luft und Flüssigkeit durch
lässige Siebform und anschließende Trocknung hergestellt ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß das Schalengebilde (12) als Außen
verpackungsteil des Werkstücks (A) dient.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995144377 DE19544377C2 (de) | 1995-11-29 | 1995-11-29 | Verfahren bzw. Vorrichtung zum Zusammenfügen und Verpacken von Werkstücken |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19544377A1 DE19544377A1 (de) | 1997-06-05 |
DE19544377C2 true DE19544377C2 (de) | 1999-07-01 |
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ID=7778629
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1995144377 Expired - Fee Related DE19544377C2 (de) | 1995-11-29 | 1995-11-29 | Verfahren bzw. Vorrichtung zum Zusammenfügen und Verpacken von Werkstücken |
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DE (1) | DE19544377C2 (de) |
Families Citing this family (1)
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CN103359395B (zh) * | 2012-04-11 | 2016-03-09 | 英华达(上海)科技有限公司 | 音响设备的包材组 |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2845703C2 (de) * | 1978-10-20 | 1985-09-05 | Werzalit-Werke J.F. Werz KG, 7141 Oberstenfeld | Einstückiger Einzelverpackungsuntersatz |
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1995
- 1995-11-29 DE DE1995144377 patent/DE19544377C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2845703C2 (de) * | 1978-10-20 | 1985-09-05 | Werzalit-Werke J.F. Werz KG, 7141 Oberstenfeld | Einstückiger Einzelverpackungsuntersatz |
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
HESSE, Stefan: Motagemaschinen, 1.Aufl., Würzburg,Vogel Verlag, 1993, S. 158-165 * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19544377A1 (de) | 1997-06-05 |
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