DE19543308A1 - Trainingsgerät - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Trainingsgerät insbesondere zur Stärkung der Oberschenkelmuskulatur mit einem Rahmen mit zwei im Abstand voneinander angeordneten all gemein vertikalen Stützstreben, bei dem auf der einen Stützstrebe eine horizontal verschiebbare um eine horizontal angeordnete Querachse verschwenkbare Fußplatte und an der anderen Stützstrebe eine Körperauflageplatte einseitig schwenkbar gelagert ist, die mit mindestens einem Dämpfungselement verbunden ist, als Zusatz zur Patentanmeldung Nr. 195 04 056.2-15

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Trainingsgerät der eingangs genannten Art so zu verbessern, daß eine gleichmäßige Kräftigung der gesamten Fuß- und Beinmuskulatur unter Einhaltung der realen Bewegungsphasen der Füße beim Lauftraining durchgeführt werden kann.

Erfindungsgemäß erfolgt die Lösung der Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung werden in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.

Nach der Erfindung ist es möglich, daß die gesamte, bei der Fortbewegung beanspruchte Muskulatur gleichzeitig und gleichmäßig gezielt gekräftigt wird. Der Trainierende muß auf dem Trainingsgerät eine Position einnehmen, in der die Belastungsgrößen und die Schwingungsweiten sich mit der realen Lauf- oder Gehbewegung überlagern. Das Trainingsgerät ist so aufgebaut, daß der Trainierende eine Rückenlage einnimmt, in der er alle Bewegungen bzw. Winkelungen und Amplituden des Laufens einschließlich Sprintens und Gehens exakt simulieren kann, ohne das zur Fortbewegung ein Raum nötig wird. Dies ergibt sich dadurch, daß der Trainierende im Vergleich zur Realität an dem Trainingsgerät um, je nach Bewegungsphase, ca. 90° gedreht positioniert ist. Der Körper des Trainierenden lagert auf zwei beweglichen Punkten. Mit den Füßen bzw. mit dem Fuß liegt er auf einem beweglichen horizontal verschiebbaren Lagerpunkt, der als Fußplatte ausgebildet ist und auf Führungsschienen verschiebbar ist. Hierdurch erfolgt ein Ausgleich der sich während der Bewegung verändernden absoluten Körperlänge des Trainierenden.

Durch die erfindungsgemäße Anordnung von verstellbaren Dämpfungs- und/oder Widerstandselementen an der Fußplatte erreicht man einen, der Realität entsprechenden, natürlichen und normalen Bewegungszyklus mit Fußaufsatz-, Stütz- und Streckphase. Außerdem gelingt es hierdurch, die Fußgelenkmuskulatur gezielt zu kräftigen. Das Trainingsgerät kann in den Abmessungen bezüglich der Länge an die jeweiligen Körpermaße des Trainierenden angepaßt werden. Differenzen in der absoluten Körperlänge werden durch die Führungsschienen der Fußplatte ausgeglichen bzw. angepaßt und können hinsichtlich der Oberkörpermaße durch Verstellungen der Auflagepunkte auf der Körperauflageplatte angepaßt werden. Um die Belastungsverhältnisse bei unterschiedlichen Körpergrößen anpassen zu können, sind von der Körperauflageplatte mehrere Durchbrechungen ausgebildet, durch die die Querachse durchgeführt werden kann, um die die Körperauflageplatte vertikal verschwenkbar ist.

Mittels der erfindungsgemäßen Verbesserung des Trainingsgeräts ist es möglich, die spezifischen Bewegungen der Beine beim Laufen oder Gehen zum Training der Muskulatur nachzuvollziehen, wobei der Belastungsansatz der Realität entspricht. Es werden Fehlbelastungen vermieden, da die Wirbelsäule fixiert ist und Bewegungen der Beine nur aus der Hüfte möglich sind. Es können somit im Gegensatz zu bekannten Fallschirm- und Zugschlitten keine Überbelastungen der Achillessehnen und des Vorfußes auftreten. Ferner sind zur Variation des Trainings verschiedene Belastungsarten möglich. Ferner kann die Bewegung gemäß Rehabilitationszwecken angepaßt werden.

Die Erfindung wird nachstehend am Beispiel der in den Zeichnungen dargestellten Trainingsgeräte näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 ein Trainingsgerät in einer schematischen Seitenansicht,

Fig. 2. eine Fußplatte mit einem Dämpfungselement in einer schematischen perspektivischen Detailansicht,

Fig. 3a bis 4b zwei verschiedene Stellungen der Fußauflageplatte in schematischen Seitenansichten,

Fig. 1 zeigt ein Trainingsgerät 1, das einen Rahmen 2 aufweist. Auf dem Bodenrahmen 21 des Rahmens sind zwei Stützstreben 3, 4 im Abstand voneinander winkelig zur Horizontalen 10 nach oben gerichtet angeordnet. Auf der einen Stützstrebe 3 sind parallel zueinander horizontal zwei Führungsschienen 9 vorgesehen. In den Führungsschienen 9 ist die Querachse 5 einer Fußplatte 6 gelagert, so daß diese horizontal verschiebbar ist. Die Fußplatte 6 ist ebenfalls um die Querachse 5 verschwenkbar. Die Fußplatte 6 ist mit einer Dämpfungseinrichtung verbunden, wie sie weiter unten zu den Fig. 2, 3a, 4a näher beschrieben wird. Hierbei ist es von Vorteil, wenn die Dämpfungseinrichtung so ausgebildet ist, daß deren Widerstand an verschieden hohe Gewichtskräfte angepaßt werden kann. Ebenso soll eine Verstellung des Widerstandsaufbaus im Bezug auf den Weg der Fußplatte 6 möglich sein, so daß der Widerstand der Dämpfungseinrichtung an beliebiger Stelle der sich horizontal in Richtung zu den Endabschnitten 34 der Führungsschienen 9 bewegenden Fußplatte 6 einsetzen kann.

Auf der Körperauflageplatte 7 sind im Abstand voneinander zwei Körperauflageschalen 17 angeordnet, die in ihrer Position auf der Körperauflageplatte 7 verstellt werden können. Die untere Körperauflageschale 17 dient zur Aufnahme des Beckenbereichs einer trainierenden Person, während auf der oberen Körperauflageschale 17 der Schulterbereich des Körpers der trainierenden Person zur Auflage kommt. Um dessen Körper auf der Körperauflageplatte 17 zu fixieren, ist mindestens ein Riemen 18 vorgesehen, der in bekannter Weise z. B. mittels eines Klettverschlusses verschließbar sein kann. Die Riemen 18 sind vorzugsweise an den Körperauflageschalen 17 angebracht, um den Trainierenden auf ihnen zu fixieren. Möglich ist auch, die Körperauflageschalen 17 verschiebbar auf der Körperauflageplatte 7 anzuordnen, wobei in den Endstellungen die Bewegung der Körperauflageschalen 17 mit Pufferelementen gedämpft wird. Vor Übungsbeginn können die Körperauflageschalen 17 nach Anpassung an den Trainierenden fixiert werden mit z. B. Feststellschrauben.

In Fig. 2 ist eine Detailansicht der Fußplatte 6 mit einem Dämpfungselement 32 dargestellt. Die Fußplatte 6 besteht aus zwei Fußaufnahmeplatten 36, die mittels eines Verbindungsstegs 35 miteinander verbunden sind. Die der Fußplatte 6 abgewandten Endabschnitte 34 der Führungsschiene 9 sind mittels einer Querstange 37 verbunden. An der Querstange 37 ist der Boden 39 des Dämpfungselements 32 gelenkig gelagert, dessen Kolbenstange 38 mit dem Quersteg 35 der Fußplatte 6 verbunden ist. Bei einstückiger Ausbildung der Fußplatte 6 wird die Kolbenstange 38 z. B. in Höhe der Querachse 5 an der Unterseite 31 der Fußplatte 6 befestigt. Es ist aber auch möglich, die Kolbenstange 38 so z. B. mittels einer Klemmverbindung mit der Fußplatte 6 zu verbinden, daß deren Oberseite 33 übergriffen wird. Es ist auch möglich, mehrere Dämpfungselemente 32, ggf. mit unterschiedlichen Dämpfungscharakteristiken, parallel oder hintereinander geschaltet vorzusehen. Die Dämpfungselemente 32 können als Hydraulik-, Gasdruckzylinder oder als Federblock ausgebildet sein. Die Dämpfungselemente 32 können auch als eine Gewichtseinheit mit verschiedenen Gewichten, vorzugsweise Stock- oder Scheibengewichte ausgebildet sein, die mittels eines Seilzugs mit ggf. einer Federdämpfung über Umlenkrollen an der Fußplatte 6 oder an einer oder beider Querachsen 5 angebracht werden. Vorteilhaft sind die Dämpfungselemente 32 in ihrer Dämpfungsstärke verstellbar, um eine individuelle Anpassung an die trainierende Person bezüglich der Fußaufsatz-, Stütz- bzw. Streckphase zu ermöglichen. Die horizontale Bewegung der Fußauflageplatte 6 auf den Führungsschienen 9 kann somit durch einen Widerstand erschwert werden, der jedoch einstellbar erst einsetzt, sobald die trainierende Person auf dem Trainingsgerät 1 sich ihrer größten relativen Körperlänge nähert, d. h. im Bereich der waagerecht gestreckten Liegeposition. Diese Phase im Bewegungszyklus des Trainierenden entspricht der Fußaufsatz- bzw. Stützphase einer sich real fortbewegenden Person. Der Widerstand des oder der Dämpfungselemente 32 entspricht der Gewichtskraft einer sich fortbewegenden Person, die sie während der Fußaufsatz- bzw. Stützphase überwinden muß. Dieser Vorgang ist schematisch in den Fig. 3a bis 4b dargestellt. Diese zeigen eine Fußplatte 6, die mit einem Dämpfungselement 32 verbunden ist, das als Dämpfungsglied einen Federblock aufweist. Fig. 3a und 3b zeigen dabei die Stellung der Fußplatte 6 bei der Vorbereitung des Fußaufsatzes, während Fig. 4a und 4b die Stellung der Fußplatte 6 in der Stützphase zeigt.

Claims (5)

1. Trainingsgerät zur Stärkung der Beinmuskulatur, insbesondere der Oberschenkelmuskulatur, bestehend aus einem Rahmen (2) mit zwei im Abstand voneinander angeordneten allgemeinen vertikalen Stützstreben (3, 4), bei dem auf der einen Stützstrebe (3) eine horizontal verschiebbare, um eine horizontal angeordnete Querachse (5) verschwenkbare Fußplatte (6) und an der anderen Stützstrebe (4) eine Körperauflageplatte (7) einseitig schwenkbar gelagert ist, die mit mindestens einem Dämpfungselement (8) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Fußplatte (6) mit mindestens einem Dämpfungselement (32) verbunden ist.

2. Trainingsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das mindestens eine Dämpfungselement (32) als Hydraulikzylinder, Gasdruckzylinder oder Federblock ausgebildet ist.

3. Trainingsgerät nach Anspruch 1 und 2, bei dem die Fußplatte (6) in zwei im seitlichen Abstand voneinander angeordneten Führungsschienen (9) horizontal verschieblich gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß das mindestens eine Dämpfungselement an einer die Endabschnitte (34) der Führungsschiene (9) verbindenden Querstange (37) oder dgl. gelenkig gelagert ist.

4. Trainingsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Dämpfungselement (32) als Gewichtseinheit ausgebildet ist, die über einen Seilzug und Umlenkrollen mit der Fußplatte (6) oder der Querachse (5) verbunden ist.

5. Trainingsgerät nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Dämpfungselement (32) eine einstellbare Dämpfungscharakteristik aufweist.