DE19542964A1 - Pulssequenz für Kernspintomographiegeräte mit kleinem Homogenitätsvolumen - Google Patents
Pulssequenz für Kernspintomographiegeräte mit kleinem HomogenitätsvolumenInfo
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Description
Inhomogenitäten im Grundmagnetfeld führen bei den gebräuch
lichen MR-Bildgebungssequenzen bekanntlich zu Bildverzerrun
gen. Typischerweise sind daher bei Magneten für Kernspintomo
graphiegeräte innerhalb des Meßvolumens nur Abweichungen bis
zu etwa 1 ppm tolerierbar.
Heute eingesetzte Pulssequenzen beruhen im allgemeinen auf
dem sogenannten "Spin-Warp"-Verfahren, wie es beispielsweise
in der US-PS 4,706,025 beschrieben ist. Dabei wird ein Kern
resonanzsignal vor dem Auslesen in mindestens einer Richtung
phasencodiert und während des Auslesens in einer weiteren
Richtung durch einen Auslesegradienten frequenzcodiert. Inho
mogenitäten des Grundmagnetfeldes in Phasencodierrichtung
sind relativ unkritisch, da es nur auf Signalunterschiede
zwischen den einzelnen Phasencodierschritten ankommt. In
Richtung des Auslesegradienten führt die Überlagerung des
Auslesegradienten mit Grundfeldinhomogenitäten aber zu Ver
zerrungen. Solche Verzerrungen können korrigiert werden, wie
dies beispielsweise von J. Weis und L. Budinski "Simulation
of the Influence of Magnetic Field Inhomogeneity and Distor
tion Correction in MR Imaging", Magnetic Resonance Imaging,
Vol. 8, Seiten 483 bis 489, 1990, oder von C. M. Lai "Recon
structing NMR Images under Magnetic Fields with Large Inhomo
geneities", Journal of Physics E: Scientific Instrumentation,
Vol. 15, 1982, beschrieben wurde. Es gibt aber auch Bildge
bungsverfahren, bei denen auf einen Auslesegradienten ganz
verzichtet wird und lediglich die gegen Magnetfeld-Inhomoge
nitäten weitgehend unempfindliche Phasencodierung durchge
führt wird. Eine derartige Pulssequenz ist beispielsweise
beschrieben von A. Nauerth et al: SPI-Single Point FID Ima
ging, SMRM Abstracts 1993, S. 1215.
Bei Magnetfeld-Inhomogenitäten treten Probleme aber nicht nur
bezüglich des Auslesegradienten, sondern auch bei der
Schichtanwahl auf. Die Schichtanwahl wird normalerweise durch
frequenzselektive Anrege-Hochfrequenzpulse unter der Wirkung
eines Schichtselektionsgradienten durchgeführt. Dabei entste
hen Verzerrungen, da die Feldinhomogenitäten als ortsabhängi
ger zusätzlicher Schichtselektionsgradient wirken. Dies führt
zu Verbiegungen der Schichtfläche und zu einer variierenden
Schichtdicke. Wenn die Magnetfeld-Inhomogenität im Vergleich
zum Schichtselektionsgradienten groß wird, so kann es vorkom
men, daß mehrere Schichten im Magnetfeld die gleiche Feld
stärke und damit auch die gleiche Resonanzfrequenz haben. In
diesem Fall ist keine eindeutige Schichtanwahl mehr möglich,
vielmehr treten Doppeldeutigkeiten auf.
Aus Kostengründen und wegen der besseren Zugänglichkeit ist
man bestrebt, supraleitende Magnete so kurz wie möglich zu
bauen. Bei Polschuhmagneten geht - ebenfalls in Hinblick auf
die Zugänglichkeit - das Bestreben dahin, die Polschuhfläche
so klein wie möglich und den Polschuhabstand so groß wie mög
lich zu machen. In beiden Fällen läßt sich eine ausreichende
Homogenität nur noch in einem kleinen Meßvolumen erzielen.
Dies gilt auch für kleine Spezialsysteme, z. B. für Gelenkun
tersuchungen oder Mammographie. Mit konventionellen Pulsse
quenzen und Hochfrequenzantennen kann man in den genannten
Fällen keine artefaktfreien Bilder gewinnen.
Bei den üblichen großen Magnetsystemen mit einem Homogeni
tätsvolumen von ca. 40 bis 60 cm reicht dieses Homogenitäts
volumen normalerweise aus, um zwei Körperachsen des Patienten
abzudecken. Durch Einschalten des Schichtselektionsgradienten
kann dem Körper somit ein eindeutiges Feldprofil in diesen
beiden Richtungen aufgeprägt werden, so daß keine Doppeldeu
tigkeiten bei der Schichtanwahl auftreten.
Das Homogenitätsvolumen deckt zwar nicht die gesamte Körper
längsachse ab. Da die Hochfrequenzantenne aber nur im Bereich
des Homogenitätsvolumens sendet und empfängt, ist auch hier
in der Regel eine eindeutige Schichtselektion gewährleistet.
Teilweise wird die Anregung in räumlichen Bereichen mit Feld
doppeldeutigkeiten auch dadurch verhindert, daß man durch
spezielle leitfähige Decken Hochfrequenzeinstrahlung in die
sen Bereichen abschirmt. Damit ist jedoch ein zusätzlicher
Aufwand bei der Handhabung verbunden und eine Begrenzung des
angeregten Volumens ist nur näherungsweise und nur in Längs-
und Querrichtung des Patienten erreichbar.
Bei herkömmlichen Magneten mit großem Homogenitätsvolumen ist
es bekannt, ein Volumen selektiv dadurch anzuregen, daß zu
nächst ein 90°-Anrege-Hochfrequenzpuls unter einem ersten
Schichtselektionsgradienten eingestrahlt wird und daß dann
ein Refokussierungs-Hochfrequenzpuls unter einem dazu senk
recht stehenden zweiten Schichtselektionsgradienten einge
strahlt wird. Damit stammt das erhaltene Signal nur aus einem
Volumen, das durch die Schnittmenge der angeregten Schicht
und der refokussierten Schicht bestimmt ist. Ferner ist es
aus der Literaturstelle Ed X. Wu "A New 3D-Localization Tech
nique Using Quadratic Field Gradients", Magnetic Resonance in
Medicine, 32, Seiten 242 bis 245, 1994, bekannt, zur Selek
tion eines bestimmten Volumens eine nichtlineare Gradienten
spule zu verwenden, die einen z2-Term im Grundmagnetfeld er
zeugt und damit eine dreidimensionale Lokalisierung zu erzie
len.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Pulssequenz für Kernspin
tomographiegeräte mit kleinem Homogenitätsvolumen so auszuge
stalten, daß ein Volumen, das innerhalb des Homogenitätsvolu
mens liegt, zur Signalgewinnung selektiert werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des An
spruchs 1 bzw. in einer alternativen Ausführungsform durch
die Merkmale des Anspruchs 5 gelöst.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand
der Fig. 1 bis 16 näher erläutert. Dabei zeigen:
Fig. 1 einen Konturplot im zx-Schnitt durch die
Mittenebene eines Magneten im z2-Design,
Fig. 2 einen dreidimensionalen Konturplot für
ω = ω₀,
Fig. 3 bis 7 eine Pulssequenz nach einem ersten Ausfüh
rungsbeispiel der Erfindung,
Fig. 8 bis 12 eine Pulssequenz nach einem zweiten Ausfüh
rungsbeispiel der Erfindung,
Fig. 13 ein erstes Ausführungsbeispiel für die Se
lektion eines Volumens,
Fig. 14 ein zweites Ausführungsbeispiel für die Se
lektion eines Volumens,
Fig. 15 und 16 Konturplots von Magneten mit z8-Termen mit
verschieden starken linearen Termen.
Wie beispielsweise von G. N. Chmurny und D. I. Hoult in dem
Artikel "The Ancient and Honourable Art of Shimming" in Con
cepts of Magnetic Resonance, 1990, 2, S. 131 bis 149 darge
stellt, werden Magnetfelder im allgemeinen aufgrund von sphä
rischen harmonischen Funktionen dargestellt. Im folgenden
wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand eines soge
nannten z2-Magnetdesigns dargestellt. Dabei weist das Magnet
feld neben der Grundkomponente nur Terme zweiter Ordnung auf.
Die Darstellung anhand eines derartigen Magnetdesigns erfolgt
der Übersichtlichkeit wegen, das dargestellte Prinzip läßt
sich jedoch ebenso gut anwenden, wenn auch Störterme höherer
Ordnung auftreten, wie dies in der Regel der Fall sein wird.
In Fig. 1 ist ein Querschnitt durch das Feldprofil in zx-
Richtung durch die Mittenebene bei einem Magneten nach dem
obengenannten z2-Design dargestellt. Fig. 2 zeigt einen
dreidimensionalen Konturplot für ein Magnetfeld B = B₀ bzw. die
Resonanzfrequenz ω = ω₀ wobei B₀ das Grundmagnetfeld und ω₀
die Mittenfrequenz ist.
Das Feld B(r) für das z2-Design ergibt sich nach folgender
Formel:
Wie man am deutlichstem am Feldprofil nach Fig. 1 sieht,
liegt in der Mitte des Magneten ein Bereich relativ guter Ho
mogenität. Von den Seiten des Magneten dringen Hyperbeln mit
nach außen abfallender Feldstärke ein. Zu den Polen des Mag
neten hin liegen Parabeln mit wachsender Feldstärke. Wenn man
nun auf dieses Magnetfeld einen frequenzselektiven Hochfre
quenzpuls mit der Mittenfrequenz ω = ω₀ einstrahlt, so wird
der mittlere (gepunktete) Bereich im Magneten angeregt. Wenn
ein frequenzselektiver Puls mit einer Frequenz größer als die
Mittenfrequenz ω < ω₀ eingestrahlt wird, so werden zwei zwie
belförmige Schichten gleichzeitig angeregt. Es entsteht damit
die eingangs erläuterte Doppeldeutigkeit bei der Schichtse
lektion.
Wenn man dem Grundmagnetfeld einen zusätzlichen (bevorzugt
linearen) Gradienten überlagert, so bleibt die prinzipielle
Form des Feldes erhalten, jedoch verschiebt sich die Lage und
Krümmung der Konturlinien. Dieses Verhalten wird nun in der
nachfolgend erläuterten Weise dazu benutzt, ein zu messendes
Volumen zu selektieren.
In einer ersten Ausführungsform wird die Selektion des ge
wünschten Volumens durch Kombination einer volumenselektiven
Anregung mit der Refokussierung in einem dazu verschobenen
Volumen erreicht. Dies wird im folgenden anhand eines Puls
diagramms nach den Fig. 3 bis 7 erläutert. Dabei zeigt
Fig. 3 die eingestrahlten Hochfrequenzpulse HF, Fig. 4 einen
Gradienten Gz in z-Richtung, Fig. 5 einen Gradienten Gx in
x-Richtung, Fig. 6 einen Gradienten Gy in y-Richtung und
Fig. 7 das entstehende Kernresonanzsignal S. Die Inhomogenität
des Magnetfelds schlägt sich gemäß den Fig. 4 bis 6 in
permanenten Gradienten in allen drei Raumrichtungen nieder.
Gemäß Fig. 3 wird zunächst ein frequenzselektiver Hochfre
quenzpuls mit der Frequenz ω = ω₀ eingestrahlt. Damit wird das
in Fig. 1 gepunktet eingezeichnete Volumen angeregt. Auf den
Anregepuls folgt ein Refokussierungspuls, der jedoch unter
einem Gradienten Gz eingestrahlt wird. Wie oben ausgeführt,
,:erschiebt sich dabei die Lage und Krümmung der Konturlinien.
Der Hochfrequenz-Refokussierungspuls HF2, der ebenfalls die
Frequenz ω = ω₀ hat, regt damit ein zweites Teilvolumen an,
das gegen das erste Teilvolumen verschoben ist.
Anschließend werden die entstehenden Kernresonanzsignale aus
gelesen. Da nur refokussierte Pulse zum Kernresonanzsignal
beitragen, ist lediglich das Schnittvolumen aus dem ersten
und dem zweiten Teilvolumen für die Datenakquisition selek
tiert. Dieses Schnittvolumen ist in Fig. 13 schraffiert dar
gestellt. Man hat somit ein relativ kleines Teilvolumen für
die Bildgewinnung selektiert, wobei die Eindeutigkeit der Vo
lumenselektion sichergestellt ist. Da man das selektierte Vo
lumen in das Homogenitätsvolumen des Magneten legt, kann man
auch ohne Zusatzmaßnahmen weitgehend unverzerrte Bilder ge
winnen, da Signale nur aus einem Volumen relativ guter Homo
genität stammen. Dabei ist auch die Tatsache von Bedeutung,
daß das selektierte Volumen in allen Raumrichtungen be
schränkt ist und sich nicht wie herkömmliche Schichten über
das gesamte Untersuchungsobjekt erstreckt.
Zur Ortscodierung und zum Auslesen der Kernresonanzsignale
aus dem selektierten Volumen kann auf herkömmliche Sequenzen
zurückgegriffen werden. Lediglich beispielhaft ist in den
Fig. 3 bis 7 die herkömmliche Spinechosequenz dargestellt.
Dabei wird gemäß Fig. 4 die durch den positiven Gradienten
puls Gz verursachte Dephasierung durch einen negativen Gra
dientenpuls wieder rückgängig gemacht. Gleichzeitig wird ge
mäß Fig. 5 in x-Richtung ein negativer Gradient Gx einge
schaltet und gemäß Fig. 6 in y-Richtung ein Phasencodiergra
dient Gy eingeschaltet. Anschließend wird unter einem positi
ven Gradienten Gx ein Kernresonanzsignal S ausgelesen. Wie
üblich, wird die dargestellte Pulssequenz n mal mit unter
schiedlichen Phasencodiergradienten Gy wiederholt, die Kern
resonanzsignale werden abgetastet, digitalisiert und je Pha
sencodierschritt in eine Zeile einer Rohdatenmatrix einge
tragen. Durch zweidimensionale Fourier-Transformation der
Rohdatenmatrix wird ein Bild des selektierten Volumens gewon
nen. Erforderlichenfalls können die eingangs genannten Kor
rekturverfahren zur Korrektur von Bildverzerrungen, wie sie
durch Inhomogenitäten im selektierten Volumen entstehen, an
gewandt werden. Da das selektierte Volumen verhältnismäßig
klein ist, also sich nicht über den gesamten Objektbereich
erstreckt, sind bei gleicher Auflösung wie bei der konventio
nellen Kernspintomographie kürzere Meßzeiten erzielbar bzw.
man erhält bei gleicher Meßzeit eine höhere Auflösung. Das
dargestellte Verfahren läßt sich in allen Raumrichtungen an
wenden, d. h., die Volumenselektion muß nicht in z-Richtung
erfolgen, sondern kann ebenso in x- oder y-Richtung durchge
führt werden.
In einer alternativen Ausführungsform, wie sie in den Fig.
8 bis 12 dargestellt ist, wird eine Volumenselektion durch
Kombination von frequenzselektiven Hochfrequenz-Sättigungs
pulsen HF3 und einem frequenzselektiven Anrege-Hochfrequenz
puls HF4 erreicht. Dabei werden frequenzselektive Sättigungs
pulse HF3 unter einem ersten Selektionsgradienten Gz1 einge
strahlt. Durch den Selektionsgradienten Gz1 verschieben sich
die Magnetfeld-Isolinien. Anschließend wird unter einem
zweiten Selektionsgradienten Gz2 ein Anrege-Hochfrequenzpuls
HF4 eingestrahlt. Dabei wird durch entsprechende Wahl des
zweiten Selektionsgradienten Gz2 und/oder der Frequenz des
Hochfrequenz-Anregepulses erreicht, daß das angeregte Volumen
zum Teil in einem räumlichen Gebiet liegt, das vorher nicht
gesättigt wurde. Das doppeldeutige Volumen hingegen kommt in
einem gesättigten Gebiet zu liegen und liefert somit kein
Signal.
Ähnlich wie bei der vorher erläuterten Refokussierungsmethode
können anstatt der zentralen Schicht auch zwei Paraboloide
angeregt werden, indem man die Anregefrequenz ω < ω₀ wählt.
Die Mehrdeutigkeit ist dann ebenfalls überwunden, da nur ein
angeregtes Teilvolumen einen Überlapp mit dem ungesättigten
zentralen Volumen aufweist, während die andere Schicht voll
im gesättigten Gebiet liegt und damit nicht zum Signal bei
trägt. Ein Beispiel für das auf diese Weise entstehende se
lektierte Volumen ist in Fig. 14 dargestellt.
Nach selektiver Sättigung und selektiver Anregung läßt sich
im letztlich selektierten Volumen entsprechend dem Ausfüh
rungsbeispiel nach den Fig. 8 bis 12 z. B. eine Gradienten
echosequenz durchführen. Hierzu werden die Kernspins in x-
Richtung zunächst durch einen negativen Gradientenpuls Gx
dephasiert und in y-Richtung durch einen Gradienten Gy pha
sencodiert. Durch einen positiven Gradientenpuls Gx werden
die Kernspins wieder rephasiert, so daß ein Kernresonanzsi
gnal S entsteht.
In der Praxis können nach einer Sättigung gemäß der darge
stellten Pulssequenz unter Umständen nicht alle Datenzeilen
hintereinander aufgenommen werden, da die Spins der gesättig
ten Bereiche mit der Relaxationszeit T1 in die z-Richtung zu
rückkippen und damit wieder für die Anregung zur Verfügung
stehen würden. Der Sättigungsvorgang muß daher entsprechend
oft wiederholt werden.
Beim bisher dargestellten Verfahren sind die selektierten Vo
lumen gekrümmt, die Dicke variiert und es liegt keine gerad
linige Berandung der Schichten vor. Diese Nachteile sind in
der Praxis jedoch weit weniger gravierend als man dies den
Darstellungen entnehmen könnte.
Wie bereits eingangs erwähnt, haben in der praktischen Aus
führung Magnete eher inhomogene Felder höherer Ordnung. Zum
z2-Term nach der oben angegebenen Gleichung kommen bei der
Feldentwicklung Terme Bn n-ter Ordnung hinzu:
Das Feld ist für Radien r < r₀ praktisch Null. Überlagert man
nun einen linearen Gradienten, so kann man im Bereich r < r₀
nahezu konventionelle Schichten definieren. Erst in der Nähe
von r ≈ r₀ gehen die Schichten in eine 3D-Fläche mit äußerst
komplexer Topologie über. Anders als beim oben dargestellten
z2-Design, wo der lineare Gradient vor allem eine Verschie
bung des Homogenzentrums bewirkte, bleibt das Homogenzentrum
jetzt unverschoben, die 3D-Fläche wird jedoch ab r < r₀ verbo
gen. Diese Verbiegung reicht aus, um auch hierbei die obenge
nannten Selektionsverfahren mit der Refokussierungs- oder der
Sättigungsmethode anzuwenden.
Als Beispiel sind in den Fig. 15 und 16 Konturplots des
z8-Terms eines Magnetfeldes mit überlagertem linearem Gra
dienten angegeben. Die Gradientenstärke wurde bei der Dar
stellung nach Fig. 16 gegenüber Fig. 15 halbiert. Man
sieht, daß die Null-Linien des z8-Terms auf gleicher Höhe
liegen. Die 1 mT-Linie hat in Fig. 16 einen größeren Abstand
von der Null-Linie als in Fig. 15. Die Gebiete zwischen 0
und 1 mT weisen in den Figuren eine Überlappung auf, die zur
Selektion eines Volumens genutzt werden kann, das in diesem
Fall weitgehend einer herkömmlichen Schicht entspricht. Im
Bereich der Parabeln dagegen weisen die entsprechenden Gebie
te zwischen den 0 und 1 mT-Linien keinen Überlapp mehr auf,
so daß auch im hier betrachteten Fall Doppeldeutigkeiten der
Volumenselektion vermieden werden.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird es somit möglich,
auch bei Magneten mit kleinem Homogenitätsvolumen Bilder zu
erzeugen, die weitgehend frei von Bildartefakten, insbeson
ders von Doppeldeutigkeiten sind. Eventuell vorhandene Ver
zeichnungen können durch bekannte Bild-Nachverarbeitungstech
niken korrigiert werden. Die Meßdaten aus dem kleineren Homo
genitätsvolumen können in einer kürzeren Meßzeit gewonnen
werden. Alternativ kann man bei gleicher Meßzeit eine höhere
Auflösung erzielen.
Claims (9)
1. Pulssequenz für Kernspintomographiegeräte mit kleinem
Homogenitätsvolumen, wobei in einer Anregephase mindestens
ein Anrege-Hochfrequenzpuls (HF1) auf ein Untersuchungsvo
lumen eingestrahlt wird, der ein erstes Teilvolumen im Unter
suchungsvolumen anregt, wobei auf die Anregephase eine Refo
kussierungsphase mit mindestens einem Refokussierungs-Hoch
frequenzpuls (HF2) folgt, der ein zweites Teilvolumen im
Untersuchungsvolumen anregt und wobei erstes und zweites
Teilvolumen ein Schnittvolumen als selektiertes Volumen auf
weisen, aus dem Kernresonanzsignale (S) zur Bilderzeugung ge
wonnen werden.
2. Pulssequenz nach Anspruch 1, wobei während des Anrege
Hochfrequenzpulses (HF1) und/oder Refokussierungs-Hochfre
quenzpulses (HF2) ein Schichtselektionsgradient (Gz) wirksam
ist, dessen Stärke beim Anrege-Hochfrequenzpuls (HF1) und
beim Refokussierungs-Hochfrequenzpuls (HF2) unterschiedlich
ist.
3. Pulssequenz nach Anspruch 1 oder 2, wobei Anrege-Hoch
frequenzpuls (HF1) und Refokussierungs-Hochfrequenzpuls (HF2)
unterschiedliche Frequenzspektren aufweisen.
4. Pulssequenz nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei das
Schnittvolumen im Homogenitätsvolumen des Kernspintomogra
phiegeräts liegt.
5. Pulssequenz für Kernspintomographiegeräte mit kleinem
Homogenitätsvolumen, wobei in einer Sättigungsphase auf das
Untersuchungsvolumen mindestens ein Sättigungs-Hochfrequenz
puls (HF3) eingestrahlt wird, mit dem Kernspins in einem er
sten Teilvolumen des Untersuchungsvolumens gesättigt werden,
wobei auf die Sättigungsphase eine Anregephase folgt, in der
mindestens ein Anrege-Hochfrequenzpuls (HF4) auf das Unter
suchungsobjekt eingestrahlt wird, wobei ein zweites Teilvo
lumen des Untersuchungsvolumens angeregt wird und wobei aus
einem selektierten Volumen, das sich aus der Subtraktion von
zweitem und erstem Teilvolumen ergibt, Kernresonanzsignale
(S) zur Bilderzeugung gewonnen werden.
6. Pulssequenz nach Anspruch 5, wobei während der Sätti
gungsphase und/oder der Anregephase ein Schichtselektionsgra
dient (Gz) wirksam ist, dessen Stärke bei Sättigungsphase und
Anregephase unterschiedlich ist.
7. Pulssequenz nach Anspruch 5 oder 6, wobei Sättigungs-
Hochfrequenzpulse und Anrege-Hochfrequenzpulse unterschiedli
che Frequenzspektren aufweisen.
8. Pulssequenz nach einem der Ansprüche 5 bis 7, wobei das
selektierte Volumen im Homogenitätsvolumen des Kernspintomo
graphiegeräts liegt.
9. Pulssequenz nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei der
Feldlinienverlauf im Bereich des selektierten Volumens weit
gehend geradlinig ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995142964 DE19542964A1 (de) | 1995-11-17 | 1995-11-17 | Pulssequenz für Kernspintomographiegeräte mit kleinem Homogenitätsvolumen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995142964 DE19542964A1 (de) | 1995-11-17 | 1995-11-17 | Pulssequenz für Kernspintomographiegeräte mit kleinem Homogenitätsvolumen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19542964A1 true DE19542964A1 (de) | 1997-05-22 |
Family
ID=7777759
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995142964 Withdrawn DE19542964A1 (de) | 1995-11-17 | 1995-11-17 | Pulssequenz für Kernspintomographiegeräte mit kleinem Homogenitätsvolumen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19542964A1 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4224237A1 (de) * | 1991-07-31 | 1993-02-04 | Hitachi Medical Corp | Verfahren und vorrichtung zur selektiven anregung der kernspins bei abbildungen mittels magnetischer kernresonanz |
DE4405979C1 (de) * | 1994-02-24 | 1995-10-05 | Univ Ludwigs Albert | Verfahren der bildgebenden magnetischen Kernresonanz nach dem Mehrschichtverfahren |
-
1995
- 1995-11-17 DE DE1995142964 patent/DE19542964A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4224237A1 (de) * | 1991-07-31 | 1993-02-04 | Hitachi Medical Corp | Verfahren und vorrichtung zur selektiven anregung der kernspins bei abbildungen mittels magnetischer kernresonanz |
DE4405979C1 (de) * | 1994-02-24 | 1995-10-05 | Univ Ludwigs Albert | Verfahren der bildgebenden magnetischen Kernresonanz nach dem Mehrschichtverfahren |
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