DE19542448A1 - Verfahren und Einrichtung zur Ermittlung der Auswirkung der Verstellung von Stellgliedern - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zur Ermittlung der Auswirkung der Verstellung von StellgliedernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Ein
richtung zur Ermittlung der Auswirkung der Verstel
lung von Stellgliedern gemäß der Oberbegriffe der
Ansprüche 1 und 19 sowie ein Verfahren zum Herstel
len einer Materialbahn gemäß Oberbegriff des An
spruchs 22.
Bei der Herstellung von Materialbahnen, beispiels
weise von Papier- oder Kartonbahnen, müssen das
Querprofil der Materialbahneigenschaften und der
Versatz der Materialbahn bestimmt werden, um zur
Einstellung eines gewünschten Querprofils bestimmte
Stellglieder verstellen zu können, die bei der Her
stellung der Materialbahn eingesetzt werden, über
die Bahnbreite verteilt angeordnet sind und die Ma
terialbahneigenschaften beeinflussen.
Es ist bekannt, Materialbahnabschnitte der Herstel
lungsmaschine zu entnehmen und im Labor zu untersu
chen, um das Querprofil bestimmter Bahneigenschaf
ten zu ermitteln. Dieses Verfahren ist sehr aufwen
dig und zeigt den Nachteil, daß unerwünschte Eigen
schaften erst sehr spät festgestellt werden können.
Eine Vermeidung dieser Eigenschaften kann erst sehr
viel später erfolgen, so daß häufig große Teile von
Materialbahnen Qualitätsmängel aufweisen oder als
Ausschuß wieder aufgearbeitet werden müssen.
Es ist außerdem bekannt, zur Ermittlung eines Quer
schrumpf-Querprofils einer Papierbahn mit geeigne
ten Vorrichtungen Markierungen auf die Bahn aufzu
bringen und diese mit Hilfe geeigneter Einrichtun
gen, beispielsweise Sensoren, zu erfassen
(DE 40 08 282 A1). Die Papiermaschine muß also so ausgelegt
sein, daß sowohl die Markierungseinrichtung als
auch die geeigneten Erfassungseinrichtungen einge
bracht werden können. Häufig ist der dazu erforder
liche Bauraum nicht vorhanden oder aus Raumgründen
nicht bereitstellbar. Außerdem erhöhen sich die Ko
sten für eine derartige Papiermaschine. Das Verfah
ren zur Querschrumpfermittlung ist überdies sehr
aufwendig, da zusätzliche Markierungsmittel einge
setzt werden müssen. Zudem ist eine Markierung un
erwünscht, da sie die Papierqualität mindert.
Es ist schließlich bekannt, zur Ermittlung der ört
lichen Zuordnung von Stellgliedpositionen zu Meßpo
sitionen auf der Papierbahn sogenannte "Bump-Tests"
durchzuführen. Es handelt sich dabei um Testver
stellungen einzelner weit genug auseinanderliegen
der Stellglieder mit dem Ziel, anhand von Querpro
filmessungen die Orte und die geometrische Form der
Auswirkungen dieser Stellglieder auf Papiereigen
schaften festzustellen. Derartige Testverstellungen
werden dann automatisch zum Beispiel periodisch
oder auf Bedienerwunsch ausgeführt, um ein geänder
tes Prozeßverhalten zu erkennen. Die Testverstel
lungen müssen so groß gewählt werden, daß sich das
Ergebnis der Verstellung im Papier deutlich wieder
findet und sich nach geeigneter Meßwertfilterung
aus dem Prozeßrauschen und Meßrauschen abhebt. Die
Tests stören also den Produktionsprozeß. Während
der Bump-Tests und ihrer Auswertung kann selbstver
ständlich nicht gleichzeitig mit Hilfe dieser
Stellglieder auf den Prozeß eingewirkt werden, um
zum Beispiel aktuelle Prozeßstörungen auszuglei
chen. Eine eventuelle Bahneigenschafts-Querprofil
regelung muß während des Tests abgeschaltet werden.
Die Genauigkeit mit der die Auswirkungsorte der
verstellten Stellglieder bestimmt werden ist be
stimmt durch die Anzahl von Querprofilmeßwerten die
zur Verfügung stehen, beziehungsweise durch den Ab
stand einzelner Datenwerte. Dieser Abstand beträgt
üblicherweise 1 cm bis 10 cm. In jedem Fall ist die
erzielte Genauigkeit nicht ausreichend um aus den
ermittelten Orten ein genaues Querschrumpf-Quer
profil zu ermitteln, wie folgende Beispielrechnung
zeigt:
Die Orte der Stellelemente sind über die Breite der
Produktionsmaschine exakt bekannt. Zwei möglichst
weit auseinanderliegende Stellglieder werden ver
stellt. Der Abstand xs dieser Stellglieder ist be
kannt. Der Abstand der Profiländerungen xp kann ge
messen werden.
Der prozentuale Querschrumpf beträgt dann:
Schrumpf = ((xs - xp)/xs) · 100%.
Bei einer Papierbahnbreite von beispielsweise
5000 mm, einem typischen Schrumpf von 5% = 250 mm
und einem Meßdatenabstand von 25 mm ist so eine Ge
samt-Schrumpfbestimmung genau genug möglich.
Die Meßaufgabe lautet jedoch, zum Beispiel die
Frage zu klären, an welcher Stelle der Papierbahn
der Schrumpf minimal ist, ob er symmetrisch ist,
wie sich die Ränder der Papierbahn im Vergleich zur
Mitte verhalten etc. Der Schrumpf muß also für mög
lichst kleine Bereiche auf der Papierbahn möglichst
genau gemessen werden, um ein aussagefähiges Quer
schrumpf-Querprofil zu erhalten.
Um beispielsweise in einem 500 mm breiten Bereich
den Schrumpf auf 0,5% absolute Genauigkeit bestim
men zu können, ist eine Meßgenauigkeit im Papier
von 500 · 0,005 mm = 2,5 mm erforderlich. Bei einem
Meßdatenabstand von 25 mm ist das mit einfachen
Bump-Tests bei weitem nicht möglich.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren
und eine Einrichtung zur Ermittlung der Auswirkung
einer Verstellung von Stellgliedern sowie ein Ver
fahren zur Herstellung einer Materialbahn zu schaf
fen, die die genannten Nachteile nicht aufweisen.
Diese Aufgabe wird mit Hilfe eines Verfahrens ge
löst, das die in Anspruch 1 genannten Schritte um
faßt und das regelungstechnisch im weiteren Sinne
als "Prozeßbeobachter" bezeichnet werden kann. Der
Ort an dem sich die Verstellung eines Stellgliedes
auswirkt, das bei der Herstellung der Materialbahn
eingesetzt wird, kann auf einfache Weise jederzeit
bestimmt werden, ohne daß es des Einsatzes besonde
rer Markierungseinrichtungen oder zusätzlicher Sen
soren bedürfte, die diese Markierungen erfassen.
Die Produktion wird nicht durch Testverstellungen
und durch das Abschalten einer eventuell vorhan
denen Querprofilregelung gestört. Durch das itera
tive Vorgehen und durch die gleichzeitige Berück
sichtigung vieler Stellgliedverstellungen und zuge
höriger Profilmessungen ist eine wesentlich ge
nauere örtliche Zuordnung der Stellgliedpositionen
zu Positionen auf der Materialbahn möglich, so daß
eine aussagefähige Schrumpfkurve ermittelt werden
kann.
Die rechnerische Bestimmung der Auswirkung erfolgt
unter Heranziehung von Erkenntniswerten über das
Verhalten der Materialbahneigenschaften. Die rech
nerische Bestimmung der Auswirkung wird verglichen
mit tatsächlich - vor und nach einer Stellgliedver
stellung - gewonnenen Meßwerten eines Bahneigen
schafts-Querprofils, um die Erkenntniswerte so ab
zustimmen, daß die Rechenergebnisse möglichst genau
mit den gemessenen Ergebnissen über die Auswirkung
übereinstimmen.
Besonders bevorzugt wird eine Ausführungsform des
Verfahrens, bei der eine Vorhersage über den Aus
wirkungsort der Stellgliedverstellung getroffen
wird. Dieses Verfahren zeichnet sich dadurch aus,
daß es relativ einfach durchführbar und optimierbar
ist.
Bevorzugt wird weiterhin ein Verfahren, das sich
dadurch auszeichnet, daß eine Vorhersage über die
Form der Auswirkung getroffen wird, beispielsweise
über die Weite der Auswirkung am Auswirkungsort
oder die Amplitude der Änderung der Materialbahnei
genschaften am Auswirkungsort. Auch dieses Verfah
ren ist relativ einfach durchführbar und führt
dazu, daß die Vorhersage über den Auswirkungsort
sehr gut optimierbar ist.
Besonders bevorzugt wird ein Verfahren, bei dem
solche Stellglieder berücksichtigt werden, die oh
nehin zur Herstellung der Materialbahn verwendet
und zur Einstellung des Querprofils der Material
bahneigenschaften benötigt werden. Ein derartiges
Verfahren zeichnet sich dadurch aus, daß es keiner
zusätzlicher Einrichtungen beziehungsweise Stell
glieder bedarf, die den Bauraum der Einrichtung zur
Herstellung der Materialbahn vergrößern, die Kon
struktions- und Produktionskosten erhöhen und gege
benenfalls auch zusätzlichen Wartungsbedarf erfor
dern. Außerdem wird die laufende Herstellung der
Materialbahn nicht durch eine Stellgliedverstellung
gestört, die ausschließlich Meßzwecken dient. Die
laufende Produktion bleibt also unbeeinträchtigt.
Besonders bevorzugt wird ein Verfahren, bei dem die
Stellglieder nur so viel verstellt werden, wie wäh
rend der Produktion zur Korrektur der Prozeß-Stö
rungen durch eine selbsttätige Querprofilregelung
erforderlich ist. Größere Verstellungen würden die
Produktion stören und die Papierqualität mindern.
Bevorzugt wird ein Verfahren, bei dem die Vorhersa
gen schrittweise in der Art abgewandelt werden, daß
zunächst eine möglichst allgemeine Aussage über das
Verhalten der Materialbahneigenschaften getroffen
wird, die sich insbesondere dadurch auszeichnet,
daß sie auch bei einem schlechten "Rausch zu
Nutz-Signal Verhältnis" noch mit guter Genauigkeit
schnell getroffen werden kann.
Eine einfache Aussage könnte zum Beispiel sein: Die
Ränder der Papierbahn sind um einen gewissen Betrag
verschoben gegenüber der Position die sie in der
Maschine an der Meßstelle haben sollten, wenn es
keinen Schrumpf und kein seitliches Verlaufen gäbe.
Die beiden Beträge der Verschiebung sind zu bestim
men.
Eine erste Verfeinerung dieser Aussage wäre bei
spielsweise: Der Querschrumpf ist an den Rändern
stärker als in der Mitte und das sich ergebende
Querschrumpf-Querprofil hat eine schüsselförmige
Kontur, deren Amplitude zu bestimmen ist.
Es zeigt sich also, daß mit diesem Verfahren Hilfs
einrichtungen zur Messung der Position der Randab
schnittseinrichtungen und der Papierränder entfal
len können.
Weiterhin wird ein Verfahren bevorzugt, bei dem die
Vorhersage über die Materialbahneigenschaften eine
möglichst genaue Bestimmung des Querschrumpfverhal
tens umfaßt.
Besonders bevorzugt wird schließlich ein Verfahren,
bei dem eine Mittelung der Ergebnisse bei der Be
stimmung des Querschrumpf-Querprofils für eine An
zahl von Vorhersagen und/oder für eine Anzahl von
Stellglied-Verstellungen durchgeführt wird. Eine
derartige Mittelung führt dazu, daß der Fehler bei
der rechnerischen Bestimmung der Auswirkung auf ein
Minimum reduziert wird.
Weitere Ausführungsformen des Verfahrens ergeben
sich aus den übrigen Unteransprüchen.
Die oben genannte Aufgabe wird auch durch eine Ein
richtung gelöst, die die in Anspruch 19 genannten
Merkmale umfaßt. Dadurch, daß die Recheneinheit
Vorhersagen beziehungsweise Erkenntniswerte über
das Verhalten der Materialbahneigenschaften bei der
Verstellung eines Stellglieds verarbeitet und an
hand dieser Erkenntniswerte und mittels einer Zu
ordnungsregel die Auswirkung rechnerisch bestimmt,
ist es jederzeit möglich, den Ort, der der Verände
rung eines Stellglieds zuzuordnen ist, on-line vor
herzusagen und ein exaktes Querprofil einer Materi
albahneigenschaft zu ermitteln und/oder einen seit
lichen Versatz der Bahn zu bestimmen.
Die genannte Aufgabe wird schließlich durch ein
Verfahren mit den in Anspruch 22 genannten Merkma
len gelöst.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeich
nung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein schematisches Blockschaltbild einer
Einrichtung zur Ermittlung der Auswirkung
von Stellgliedverstellungen;
Fig. 2 Diagramme zur Erläuterung des Verfahrens
zur Ermittlung eines Querprofils;
Fig. 3 einen schematischen Aufbau einer Papier
herstellungsmaschine und
Fig. 4 einen Zweischichten-Stoffauflauf zur Er
zeugung einer Faserstoff-Bahn mit einem
schematisch dargestellten Leitungssystem.
Bei einer Materialbahn können verschiedene Materi
albahneigenschaften erfaßt werden, beispielsweise
das Flächengewicht, die Feuchte, der Querschrumpf,
die Faserlage, die Rauhigkeit, die Festigkeit, die
Elastizität, die Opazität, die Glätte, der Füll
stoffgehalt, die Dicke, die Formation. Als Querpro
fil werden die über die Breite der Bahn erfaßten
Meßwerte bezeichnet.
Unterstellt wird, daß zur Herstellung einer Materi
albahn über einen Stoffauflauf eine Wasser-Faser
stoff-Suspension, die gegebenenfalls auch Füll
stoffe umfaßt, in eine Siebpartie (Former) einge
bracht wird und daß die dort gebildete
Faserstoff-Bahn - beispielsweise Papier-Bahn - über eine Pres
senpartie Trockenpartie zugeführt wird. Der Stoff
auflauf kann so ausgebildet sein, daß Stellglieder
zur Beeinflussung der Materialeigenschaften vorge
sehen sind. Beispielsweise kann der Wasser-Faser
stoff-Suspension ein sogenannter Neben-Stoffstrom
zugeleitet werden, der beispielsweise aus Verdün
nungswasser oder aus einer zweiten Papier
stoffsorte, jedoch mit anderer, vorzugsweise gerin
gerer Stoffdichte besteht. Die Querverteilung im
Stoffauflauf wird durch mehrere sektionale Zuführ
leitungen eingestellt, die jeweils ein als Stell
glied bezeichnetes Steuerventil aufweisen. An der
Zusammenführung der Wasser-Faserstoff-Suspension
mit dem Neben-Stoffstrom können wiederum als Stell
glieder bezeichnete Mischventile vorgesehen sein.
Stellglieder der hier angesprochenen Art können
auch an anderen Stellen der Papiermaschine, bei
spielsweise in einem Dampfblaskasten in der Pres
sen- oder Trockenpartie oder aber in einer Nachbe
handlungseinrichtung, zum Beispiel in einer
Streichmaschine, vorgesehen sein.
In Fig. 1 ist eine Einrichtung 1 zur Ermittlung
der Auswirkung von Stellgliedverstellungen darge
stellt, die hier zusätzlich zur Ermittlung eines
Querschrumpf-Querprofils und zur Erfassung des
seitlichen Bahnverlaufes dient. Die Materialbahn 3
wird von links nach rechts durch die Darstellung in
Fig. 1 geleitet, was durch einen Pfeil angedeutet
ist. Links in Fig. 1 ist gestrichelt ein Stoffauf
lauf 5 eingezeichnet, der zahlreiche quer über die
Materialbahn 3 verteilte Stellglieder 7 aufweist,
von denen hier lediglich eines dargestellt ist. Die
anderen liegen außerhalb der Darstellungsebene von
Fig. 1. Die Stellglieder 7 sind über eine Steuer
leitung 9 mit einer Recheneinheit 11 verbunden. In
einem Abstand zum Stoffauflauf 5 ist an einer be
liebigen Stelle der Vorrichtung zur Herstellung der
Materialbahn 3 eine Meßeinrichtung 13 zur Ermitt
lung von Bahneigenschafts-Querprofilen. Diese kann
beispielsweise am Ende einer Papierherstellungsma
schine jenseits der Trockenpartie angeordnet sein.
Es ist jedoch auch möglich, mehrere derartige Meß
einrichtungen innerhalb der Papierherstellungsma
schine vorzusehen.
Die Meßeinrichtung 13 ist über eine Meßleitung 15
mit der Recheneinheit 11 verbunden. Über eine Ein
gabeleitung 17 können zusätzliche - unten noch ein
gehender abgehandelte - Informationen über das Quer
profil der Materialbahn 3 in die Recheneinheit 11
eingegeben werden. Auf einer Ausgabeleitung 19 wer
den die Rechenergebnisse der Recheneinheit 11 aus
gegeben.
In Fig. 1 ist ein schematisches Balkendiagramm 21
eingezeichnet, an Hand dessen angedeutet werden
soll, daß die verschiedenen quer über die der Mate
rialbahn 3 verteilten Stellglieder 7 unterschied
liche Einstellungen aufweisen.
Neben der Meßeinrichtung 13 ist schematisch ein
Diagramm 23 wiedergegeben, das ein von der Meßein
richtung erfaßtes Meßsignal wiedergibt. Entspre
chend der verschiedenen Einstellungen der Stell
glieder 7 und weiterer Prozeßparameter ergeben sich
unterschiedliche Meßsignale über die Bahnbreite.
Durch die gezackte Linie wird angedeutet, daß das
Meßsignal stark von Meßrauschen und Prozeßstörungen
überlagert ist.
Anhand von Fig. 2 soll der Zusammenhang zwischen
der Einstellung verschiedener Stellglieder 7 und
dem Meßsignal im Diagramm 23 näher erläutert wer
den.
Dazu sind in Fig. 2 mehrere Diagramme übereinander
dargestellt. In dem obersten Diagramm 1 ist der Ab
stand x eines Stellglieds 7 zu einer beispielsweise
außerhalb der Papierbahn liegenden, entlang der Pa
pierherstellungsmaschine verlaufenden, gedachten
Bezugslinie 25 angedeutet, die hier gestrichelt
eingezeichnet ist. In dem darunterliegenden, zwei
ten Diagramm von oben ist eine Anzahl von durch
Kreuze angedeuteten Stellgliedern dargestellt. Ein
Stellglied 7/1 befindet sich beispielsweise in ei
nem Abstand x₁ zu dieser Bezugslinie 25 und hat
hier eine "positive" Einstellung mit einer entspre
chenden "Breitenwirkung". Ein weiteres Stellglied
7/2 hat einen Abstand x₂ zu der Bezugslinie 25. Es
wird hier rein beispielhaft von einer "negativen"
Einstellung mit einer entsprechenden "Breitenwir
kung" dieses Stellglieds ausgegangen. Mit "Breiten
wirkung" wird hier die Weite der Auswirkung der
Stellgliedverstellung am Auswirkungsort bezeichnet.
Unterhalb des zweiten Diagramms, in dem die einzel
nen Stellglieder durch Kreuze gekennzeichnet sind,
ist die erwartete Reaktion im Querprofil der Mate
rialbahn 3 beziehungsweise die vorausgesagte Aus
wirkung in dem als Kurve a gekennzeichneten dritten
Diagramm wiedergegeben. Aufgrund der "positiven"
Einstellungen des Stellglieds 7/1 könnte sich im
Querprofil, je nachdem, welche Bahneigenschaft das
Stellglied beeinflußt, eine örtlich erhöhte Feuch
tigkeit oder eine örtlich größere Material stärke
einstellen, die zu einem örtlich erhöhten auch als
basis weight bezeichneten Flächengewicht führt.
Entsprechend würde sich aufgrund der "negativen"
Einstellung des Stellglieds 7/2 eine reduzierte
Feuchtigkeit beziehungsweise verminderte Material
stärke an einem Ort einstellen, der diesem zweiten
Stellglied zugeordnet ist. In der Kurve a wird im
Rahmen einer ersten auf Erkenntniswerten beruhenden
Vorhersage beziehungsweise ersten Hypothese davon
ausgegangen, daß die der Einstellung der Stellglie
der 7/1 und 7/2 entsprechenden Orte x′₁ und x′₂ be
ziehungsweise Positionen der Antworten beziehungs
weise Auswirkungen in der Materialbahn beziehungs
weise Papierbahn exakt den Stellgliedpositionen x₁
und x₂ entsprechen. Die erwarteten Antwort-Positio
nen beziehungsweise Auswirkungsorte liegen also im
Abstand x′₁ beziehungsweise x′₂ von der Bezugslinie
25. Dies ist hier durch Pfeile angedeutet.
Durch eine Änderung der Stellglieder 7/1 und 7/2,
die sich gemäß dem ersten Diagramm an den Positio
nen x₁ und x₂ befinden, ergibt sich eine Änderung
des von der in Fig. 1 dargestellten Meßeinrichtung
13 erfaßten Querprofils, das in der Kurve b wieder
gegeben ist, und das in Fig. 1 im Diagramm 23 dar
gestellt wurde. Auch in Fig. 2 ist angedeutet, daß
das dem Querprofil entsprechende Meßsignal durch
Meßrauschen und Prozeßstörungen überlagert ist.
Eine örtliche Erhöhung des Querprofils, die auf
eine Verstellung des Stellglieds 7/1 zurückzuführen
ist, ist erkennbar, ebenso eine örtliche Erniedri
gung des Querprofils, die auf einer Änderung des
Stellglieds 7/2 beruht. Es wird jedoch deutlich,
daß zum Beispiel infolge einer beim Trocknen der
Bahn erfolgten Querschrumpfung oder eines seitli
chen Verlaufens der Bahn die Reaktion im Querprofil
gegenüber der Bezugslinie 25 - einmal nach rechts
und einmal nach links - verschoben ist. Die Verlage
rung der Reaktion ist hier durch Δx₁ und Δx₂ an
gedeutet.
Es zeigt sich, daß die in der Kurve a wiedergege
bene Vorhersage, daß die Reaktion im Querprofil,
also der Auswirkungsort exakt den Stellgliedposi
tionen entspricht, nicht genau zutrifft. Es werden
daher mehrere auf abgewandelten Erkenntniswerten
beruhende weitere Vorhersage bezüglich der erwarte
ten Auswirkung im Querprofil getroffen. Die beste
Vorhersage ist in der Kurve c wiedergegeben. Es
zeigt sich, daß die Antwort des Stellglieds 7/1 nä
herungsweise an der Stelle x′′₁ erfolgt und daß die
Antwort auf eine Verstellung des Stellglieds 7/2
näherungsweise an dem Ort x′′₂ erfolgt. Die zugrun
deliegenden Erkenntniswerte wurden so optimiert,
daß die Übereinstimmung zwischen dem Meßsignal in
der Kurve b und dem aufgrund der Vorhersage berech
neten Ort gemäß der Kurve c optimal ist. Zusätzli
che Erkenntniswerte beziehungsweise Erkenntniswerte
die zur ersten Vorhersage a führten, können dem
Rechner 11, beispielsweise über die in Fig. 1 ein
gezeichnete Leitung 15, eingegeben werden. Der
Rechner kann die Erkenntniswerte jedoch auch voll
ständig automatisch generieren und daraus Voraussa
gen bezüglich der Auswirkungen berechnen. Für die
anfänglichen Erkenntniswerte sowie für die Regeln
zur Abstimmung der Erkenntniswerte sind a priori
Kenntnisse verwendbar beziehungsweise in den Rech
ner eingebbar.
Es ist möglich, daß die Erkenntniswerte über die
Orte der Auswirkung von Stellgliedverstellung
zunächst nur auf folgenden einfachen Aussagen ba
sieren:
- - Es gibt ein seitliches Verlaufen der Bahn, dessen Amplitude zu bestimmen ist.
- - Es gibt einen Querschrumpf der Bahn während des Fertigungsprozesses, der zunächst an allen Orten der Bahn als gleich groß (prozentual) angenommen wird, und dessen Größe zu bestimmen ist.
Die Erkenntniswerte können in einem fortgeschrit
tenem Verfahrens schritt schrittweise verfeinert
werden beispielsweise durch Aussagen:
- - Der Querschrumpf ist an den Rändern stärker als in der Mitte und das sich ergebende Quer schrumpf-Querprofil hat eine schüsselförmige Kontur, deren Amplitude zu bestimmen ist.
- - Der Querschrumpf tritt auf der einen Maschi nenhälfte stärker auf als auf der anderen. Die Größe des Unsymmetriefaktors ist zu be stimmen.
Aus Fig. 2 wird also das Grundprinzip des hier an
gesprochenen Verfahrens zur Ermittlung eines Quer
schrumpf-Querprofils deutlich. Zunächst wird also
bei einer Verstellung eines Stellglieds, hier des
Stellglieds 7/1 beziehungsweise 7/2, an Hand einer
ersten Vorhersage die erwartete Reaktion im Quer
profil berechnet (siehe Kurve a). In der Kurve a
wird beispielsweise die Vorhersage getroffen, daß
die Position der Antworten im Querprofil exakt an
den Orten erfolgt, die auch den Stellgliedpositio
nen entspricht. Es zeigt sich, daß hier eine Abwei
chung zwischen dem berechneten Wert der Kurve a und
dem tatsächlichen Meßwert der Kurve b gegeben ist,
die durch das Querschrumpfen oder seitliche Verlau
fen der Bahn hervorgerufen wird.
Es werden daher die Erkenntniswerte beziehungsweise
die Vorhersage abgewandelt und die erwartete Reak
tion neu berechnet. Die unter Heranziehung der be
sten Vorhersage getroffene Berechnung ist in der
Kurve c wiedergegeben. Die hier vorliegende Vorher
sage geht davon aus, daß die Antwort der Verstel
lung des Stellglieds 7/1 an der Stelle x′′₁ erfolgt
und daß die Antwort von dem Stellglied 7/2 an dem
Ort x′′₂ erfolgt. Dabei wird von folgender Beziehung
ausgegangen: x′′ = x′ + Δx. Es zeigt sich, daß bei
der hier gewählten Vorhersage c die Abweichung zwi
schen dem in Kurve b gezeigten Meßsignal und dem
berechneten Signal der Kurve c sehr gering ist.
Ein Weg, um zu der dieser Vorhersage entsprechenden
Kurve c zu gelangen, wäre es, viele Hypothesen über
die Orte x′′₁ und x′′₂, die sich nur geringfügig un
terscheiden, zu prüfen und die Hypothese mit der
besten Übereinstimmung zu dem in Kurve b darge
stellten Meßsignal auszuwählen.
Eine Verfeinerung der Vorgehensweise besteht darin,
a priori Kenntnisse zum Beispiel über das Schrumpf
verhalten und das Bahnverlaufen in die Berechnung
der Hypothesen einfließen zu lassen. Dadurch kann
die Anzahl der zu untersuchenden Hypothesen deut
lich reduziert werden.
Aus dem zu Fig. 2 Gesagtem ergibt sich folgendes:
Wenn man an der Stelle x′′₁ eine Abweichung bei spielsweise des örtlichen Flächengewichts von einem geforderten Maß feststellt, so muß man die aus der Abweichung resultierende Stellgröße demjenigen Stellglied 7 zuführen, das sich im Abstand x₁ = x′′₁ -Δx₁ von der Bezugslinie 25 befindet. Es ist also auf einfache Weise möglich, eine lokale Material bahneigenschaft einem Stellglied zuzuordnen und da mit ein Querschrumpf oder auch ein seitliches Ver laufen der Bahn zu berücksichtigen.
Wenn man an der Stelle x′′₁ eine Abweichung bei spielsweise des örtlichen Flächengewichts von einem geforderten Maß feststellt, so muß man die aus der Abweichung resultierende Stellgröße demjenigen Stellglied 7 zuführen, das sich im Abstand x₁ = x′′₁ -Δx₁ von der Bezugslinie 25 befindet. Es ist also auf einfache Weise möglich, eine lokale Material bahneigenschaft einem Stellglied zuzuordnen und da mit ein Querschrumpf oder auch ein seitliches Ver laufen der Bahn zu berücksichtigen.
Es ist offensichtlich, daß sich das beschriebene
Verfahren auch zu einer on-line Bestimmung eines
seitlichen Verlaufens der Papierbahn eignet.
Als besonders geeignetes Berechnungsverfahren zur
rechnerischen Bestimmung des Grades der Überein
stimmung der Kurven b und c hat sich das Verfahren
der Korrelationsrechnung erwiesen. Ein anderes Maß
wäre die mittlere quadratische Abweichung der bei
den Kurven.
Vorzugsweise werden bei dem hier beschriebenen Ver
fahren lediglich solche Stellglieder berücksich
tigt, die zur üblichen laufenden Einstellung des
Querprofils benötigt werden. Somit kann es sich
hier beispielsweise um Stellglieder handeln, die
den Stoffauflauf beeinflussen. Es kann also als
Stellglied ein Steuerventil oder ein Mischventil in
den Zufuhrleitungen des Stoffauflaufs verwendet
werden. Denkbar ist aber auch, daß als Stellglieder
Einrichtungen verwendet werden, die beispielsweise
die Heizleistung der Trockenpartie zonenweise über
die Bahnbreite unterschiedlich beeinflussen können.
Das hier beschriebene Verfahren beziehungsweise die
Einrichtung zur Ermittlung der Auswirkung einer
Stellgliedverstellung sind in allen Fällen auf
gleiche Weise einsetzbar. Nach dem hier Gesagten
können also auch Stellglieder verwendet werden, die
das Flächengewicht, die Feuchte, die Dichte oder
eine andere Eigenschaft der Material- beziehungs
weise Papierbahn beeinflussen.
Bei der Wahl der Vorhersagen beziehungsweise Hypo
thesen zur Bestimmung der verschiedenen Kurven in
Fig. 2 wird vorzugsweise schrittweise vorgegangen.
Zunächst wird eine Vorhersage getroffen, bei der
einerseits nur wenige Größen zu bestimmen sind und
andererseits sehr viele Stellwerte und Pro
filmeßwerte zur Verfügung stehen. Dies gilt bei
spielsweise für eine Vorhersage über den
Gesamt-Querschrumpf der Papierbahn und den - quer zur Pa
pierbahn gemessenen - Ort im Querprofil, an dem sich
die Veränderung eines Stellglieds zeigt. Bei der
Berücksichtigung einer derartigen Vorhersage kann
eine zuverlässige Bestimmung der Orte sehr schnell
geschehen, auch wenn die Stellgrößen sehr klein im
Vergleich zum Prozeßrauschen sind.
Bei einer weiteren Vorhersage kann eine etwas ge
nauere Bestimmung des Schrumpfverhaltens getroffen
werden. Beispiel: Angenommen es stehen bei einer
Produktionsmaschine 50 Querprofilstellglieder 150
gemessenen Querprofildatenwerten gegenüber. Bei je
dem Eingriff einer Querprofilregelung werden norma
lerweise alle Stellglieder um einen kleinen Betrag
verstellt, um die Prozeßstörungen auszugleichen.
Nach der Verstellung und nach dem Vergleich der
Querprofile vor und nach der Verstellung stehen
also 150 + 50 Informationen zur Verfügung, die aus
gewertet werden können. Soll zum Beispiel nur eine
Aussage über den Gesamtschrumpf und über den Betrag
des seitlichen Verlaufens der Bahn eine Aussage ge
macht werden, sind nur zwei Informationen bezie
hungsweise zwei Zahlenwerte aus den zur Verfügung
stehenden 200 Informationen zu ermitteln. Das ist
auch bei einem sehr großen Prozeß- und Meßrauschen
noch gut möglich. Je mehr Aussagen getroffen werden
müssen, zum Beispiel zusätzlich über die Weite der
Prozeßantwort auf eine Stellgliedverstellung, desto
ungünstiger wird das "Rausch zu Nutz-Signal Ver
hältnis", so daß auch die Informationen beziehungs
weise Zahlenwerte die ermittelt werden mit einem
Fehler behaftet sind.
Vorzugsweise wird, um ein möglichst genaues Quer
schrumpf-Querprofil berechnen zu können, nach jeder
Verstellung eines Stellglieds 7 das Querschrumpf-
Querprofil mit Hilfe der Recheneinheit 11 ermit
telt, indem ein Vergleich der vorhergesagten Aus
wirkung mit der tatsächlich gemessenen Auswirkung
erfolgt und anhand der Abweichungen die Erkenntnis
werte abgewandelt werden, bis sich eine bessere
oder möglichst gute Übereinstimmung zwischen vor
hergesagter und berechneter Auswirkung ergibt.
Um die Genauigkeit des Verfahrens zusätzlich zu er
höhen sind spezielle Verfahren zur Aufbereitung der
Querprofilmessungen vor und nach der Verstellung
denkbar. Gängige Verfahren wären zum Beispiel der
Einsatz von Filteralgorithmen um den Rauschanteil
zu reduzieren. Wenn eine Aussage über den zeitli
chen Verlauf des Rauschens oder statistischer Kenn
größen getroffen werden kann, zum Beispiel unter
Verwendung gemessener Größen, die das Rauschen ver
ursachen, oder die nebenbei entstehen, ist es mög
lich, das gemessene Querprofil nachträglich teil
weise vom bekannten Teil des Rauschens wieder zu
befreien, oder die Filter optimal darauf abzustim
men.
Aussichtsreich sind auch örtliche Transformationen
und Gewichtungen der gemessenen Profile mit dem
Ziel, diejenigen Anteile im gemessenen Profil zu
dämpfen, die für die Ermittlung der Auswirkung der
Stellglieder wenig gewinnbringend sind.
Um die auf Meßrauschen und Prozeßstörungen beruhen
den Fehler auf ein Minimum reduzieren zu können,
werden die berechneten Ergebnisse x′′n, wie sie bei
spielsweise in den Kurven a und c in Fig. 2 darge
stellt sind, unter Berücksichtigung vieler Stell
gliedverstellungen ermittelt. Dadurch, daß eine An
zahl von Vorhersagen und auch eine Vielzahl von
Stellgliedverstellungen berücksichtigt werden, ist
es möglich, die Meßfehler weitestgehend zu elimi
nieren, auch wenn die Amplitude der Stellgliedver
stellungen sehr klein ist.
Im Sinne der vorgeschlagenen Abstufung ist es sinn
voll nur jeweils so viele zeitlich aufeinanderfol
gende Stellvorgänge zu benützen, wie nötig sind um
für die gewünschte Aussage eine ausreichende Genau
igkeit zu erzielen.
Beispielsweise sind für die Ermittlung des Gesamt
schrumpfes nur wenige oder gar keine Mittelungen
erforderlich. Der Gesamtschrumpf wird also inner
halb weniger Verstellungen aller Stellglieder sehr
genau ermittelt. Eine feinere Auflösung des Quer
schrumpf-Querprofils benötigt entsprechend mehr In
formationen aus mehr Verstellungen. Die Ermittlung
dauert also entsprechend länger.
Anstelle von Mittelungen, wie sie hier vorgeschla
gen wurden, können natürlich auch komplexere Fil
ter- oder Schätzalgorithmen eingesetzt werden.
Die in Fig. 1 dargestellte Einrichtung weist nur
eine Meßeinrichtung 13 auf. Es ist jedoch auch mög
lich, innerhalb einer Herstellungsvorrichtung be
ziehungsweise Papiermaschine mehrere Meßstellen - in
Förderrichtung der Materialbahn gesehen - hinterein
anderliegend anzuordnen. Es kann dann das Quer
schrumpf-Querprofil an mehreren Stellen innerhalb
der Maschine berechnet werden, so daß sich Rück
schlüsse darauf ableiten lassen, wie sich der Quer
schrumpf zwischen verschiedenen Meßstellen verän
dert hat.
Eine weitere Anwendung der Erfindung besteht darin,
den Einfluß einer speziellen Behandlung der Materi
albahn in einer geeigneten Nachbehandlungseinrich
tung, beispielsweise die Leimung oder Nachbefeuch
tung einer Papierbahn, auf den Querschrumpf on-line
zu beobachten. Aus der Schrumpfänderung sind dann
weitere Prozeßgrößen, beispielsweise die Leimauf
nahme des Papiers, ableitbar. Diese Prozeßgrößen
können dann für die Bestimmung weiterer Stellein
griffe herangezogen werden.
Aus der Beschreibung der Fig. 1 und 2 ist ohne
weiteres ersichtlich, daß sich durch das Verfahren
zur Ermittlung eines Querschrumpf-Querprofils einer
Materialbahneigenschaft bei der Herstellung einer
Faserstoffbahn aus einer Wasser-Faserstoff-Suspen
sion große Vorteile ergeben: Es ist ohne weiteres
möglich, an verschiedenen Punkten einer Papierher
stellungsmaschine über die Breite einer Material
bahn verschiedene Eigenschaften zu erfassen und ge
zielt bestimmte Stellglieder der Papierherstel
lungsmaschine anzusprechen, um die Materialbahnei
genschaften gezielt zu beeinflussen. Auf diese
Weise können Querprofile für das Flächengewicht,
die Feuchte, des Querschrumpfs und/oder der Dicke
der Bahn genau eingestellt und beeinflußt werden,
beispielsweise kann sogar das Querschrumpf-Querpro
fil durch örtliches Befeuchten der Bahn gezielt
verändert werden.
Andere Einflußgrößen auf den Schrumpf, die gezielt
verstellt werden könnten sind beispielsweise Pro
duktions-Prozeßparameter im Bereich des Naßteils,
der Presse, der Trockenpartie. Exemplarisch seien
hier genannt: örtliche Temperaturverteilung der Pa
pierbahn während des Trocknungsprozesses, das
Feuchtequerprofil innerhalb des Trocknungsprozesses
oder direkt nach der Presse, die Faserorientierung,
örtlich unterschiedlich starke Behinderung des
Schrumpfvorganges durch geeignete unterschiedlich
starke Fixierung der Bahn in Bahn-Querrichtung.
Weitere Einflußgrößen sind denkbar. Welche Einfluß
größen praktisch nutzbar sind, wird sich nach einem
längeren Einsatz der vorgestellten Methode zur on
line Messung des Querschrumpf-Querprofils automa
tisch herausstellen.
In modernen Papierherstellungsmaschinen sind die
Stellglieder, insbesondere die Steuerventile zum
Einstellen des spezifischen Flächengewichts in
großer Anzahl in sehr geringem Abstand zueinander
vorgesehen. Es ist daher überaus wichtig, genau
vorhersagen zu können, welches Stellglied zur Be
einflussung einer lokalen Materialbahneigenschaft
angesprochen werden muß. Gerade dies ist mit dem
hier beschriebenen Verfahren und der im einzelnen
dargestellten Einrichtung ohne weiteres möglich.
Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung werden im
folgenden anhand der Fig. 3 und 4 näher erläu
tert.
Fig. 3 zeigt eine Papierherstellungsmaschine 31
mit einem Stoffauflauf 33, der mit dem Stoffauflauf
5 gemäß Fig. 1 vergleichbar ist. Darüber hinaus
weist die Papierherstellungsmaschine 31 eine auch
als Former bezeichnete Siebpartie 35, eine Pressen
partie 37 sowie eine Trockenpartie 39 auf. Diese
ist mit mindestens einem zonenweise regulierbaren
Dampfblaskasten 41 versehen, mit dessen Hilfe das
Querprofil der Materialbahn 43, beispielsweise das
Trockengehalts-Querprofil beeinflußbar ist.
Die Papierherstellungsmaschine 31 weist außerdem
eine Recheneinheit 45 auf, die mit der in Fig. 1
dargestellten Recheneinheit 11 vergleichbar ist.
Der Stoffauflauf 33 ist mit der Recheneinheit 45
über Signalleitungen 47 und 49 verbunden, über die
einerseits beispielsweise die Ist-Stellung ver
schiedener Stellglieder des Stoffauflaufs 33 erfaßt
werden können und die andererseits dazu dienen,
Steuersignale an die Stellglieder weiterzuleiten.
Die Papierherstellungsmaschine 31 ist außerdem noch
mit einer Meßeinrichtung 51 versehen, die der in
Fig. 1 dargestellten Meßeinrichtung 13 entspricht
und die über eine Signalleitung 53 Meßsignale an
die Recheneinheit 45 abgibt. Diese kann mit einem
Monitor 55 versehen sein, auf dem sowohl Meß- als
auch Steuersignale darstellbar sind.
Aus Fig. 3 wird deutlich, daß mit Hilfe der Meß
einrichtung 51 Querprofile der Materialbahn 43 er
faßt werden können. Ein besonders wichtiges Anwen
dungsfeld der Erfindung ist die sogenannte Flächen
gewichts-Querprofilregelung, mit deren Hilfe eine
möglichst gleichmäßige flächenbezogene Massevertei
lung der Materialbahn eingestellt werden soll. Wenn
also mit Hilfe der Meßeinrichtung 51 Abweichungen
im gewünschten Flächengewicht der Materialbahn,
also Abweichungen im Flächengewichts-Querprofil,
festgestellt werden, können über die Recheneinheit
45 bestimmte Stellglieder des Stoffauflaufs 33 so
angesteuert werden, daß sich die gewünschte Dicke
der Materialbahn beziehungsweise das gewünschte
Flächengewicht einstellt. Es ist also eine örtliche
Beeinflussung der Fasermenge möglich, die über den
Stoffauflauf 33 abgegeben wird.
Ebenso ist es mit Hilfe der Recheneinheit 45 mög
lich, den Dampfblaskasten 41 so anzusteuern, daß
einzelne Zonen der Materialbahn 43 mehr oder weni
ger erwärmt werden. Auf diese Weise läßt sich ein
bestimmtes Feuchtigkeits-Querprofil der Material
bahn 43 einstellen und damit letztlich auch das
Querschrumpf-Querprofil gezielt beeinflussen.
Es wird nach allem deutlich, daß mit Hilfe der hier
beschriebenen Erfindung ein Querprofil einer Mate
rialbahn gezielt beeinflußbar ist, weil die örtli
chen Materialbahneigenschaften durch eine gezielte
Verstellung verschiedener Stellglieder, sei es von
Stellgliedern im Stoffauflauf oder in einem Dampf
blaskasten, beeinflußbar sind.
Anhand von Fig. 4 soll noch einmal auf die beson
ders wichtige Anwendung der Erfindung eingegangen
werden, nämlich auf die Flächengewichts-Querprofil
regelung beziehungsweise auf die Einstellung eines
vorbestimmten Flächengewichts-Querprofils einer Ma
terialbahn an einem Stoffauflauf.
Fig. 4 zeigt rein beispielhaft einen Zweischich
ten-Stoffauflauf 33, zusammen mit einem schematisch
dargestellten Leitungssystem zum Zuführen von ver
schiedenen Faserstoff-Suspensionen.
Der Stoffauflauf 33 umfaßt eine Düse 57, die in be
kannter Weise durch zwei sich über die Breite der
Papierherstellungsmaschine 31 erstreckende Strom
führungswände 57a und 57b begrenzt wird. Die Strom
führungswände 57a, 57b sind über je einen bekannten
Turbulenzgenerator 59 mit einer mittleren stationä
ren Trennwand 61 verbunden. Am auslaufseitigen Ende
der Trennwand 61 ist wiederum mittels eines Gelenks
63 eine Lamelle 65 schwenkbar befestigt. Abweichend
hiervon kann die Lamelle auch starr an der Trenn
wand 61 befestigt sein.
Ein erster Hauptstoffstrom, der aus einer ersten
Papierstoffsorte besteht, gelangt über eine
Quer-Verteilleitung 67 und über eine davon abgezweigte
Reihe von sektionalen Zuführleitungen 69 zu einem
der beiden Turbulenzgeneratoren 59.
Abweichend von der in Fig. 4 gewählten Darstellung
kann in jeder der sektionalen Zuführleitungen 69
ein als Volumenstromregler ausgebildetes Stellglied
vorgesehen werden.
Ein zweiter Hauptstoffstrom, bestehend aus einer
anderen Papierstoffsorte, gelangt über eine
Quer-Verteilleitung 71 und über eine davon abgezweigte
Reihe von sektionalen Zuführleitungen 73 zu dem an
deren Turbulenzgenerator. Damit, falls erforder
lich, daß Flächengewichts-Querprofil der herzustel
lenden Papier- beziehungsweise Materialbahn korri
giert werden kann, ist eine dritte Quer-Verteillei
tung 75 vorgesehen, über die ein sogenannter
Neben-Stoffstrom zugeführt wird. Dieser besteht zum Bei
spiel aus Verdünnungswasser oder aus einer zweiten
Papierstoffsorte, jedoch mit anderer, vorzugsweise
geringerer Stoffdichte. Von der Quer-Verteilleitung
75 sind mehrere sektionale Zuführleitungen 77 mit
je einem als Steuerventil 79 ausgebildeten Stell
glied abgezweigt.
Jede der Zuführleitungen 77 führt somit einen steu
erbaren sektionalen Neben-Stoffstrom zu einer
Mischstelle 81, wo er mit einem der sektionalen
Hauptstoffströme vermischt wird.
Im Falle eines Dreischicht-Stoffauflaufes wird man
das Leitungssystem 71 bis 77 mit dem Steuerventil
79 und den Mischstellen 81 vorzugsweise der mittle
ren Schicht zuordnen.
Abweichend von der Darstellung in Fig. 4 könnte
zusätzlich noch folgendes vorgesehen werden: Wei
tere Zuführleitungen für einzeln steuerbare sektio
nale Neben-Stoffströme könnten in die sektionale
Zuführleitungen 69 für den ersten Hauptstoffstrom
einmünden.
Bereits aus der in Fig. 4 darstellten Prin
zipskizze wird deutlich, daß die Stellglieder in
relativ geringem Abstand zueinander angeordnet sein
können. Während bei herkömmlichen Typen eines Stof
fauflaufs, deren Blendenverstellung insbesondere
mit Stellspindeln vorgenommen wird, der Einfluß der
Verstellung einer Stellspindel auf das Flächenge
wichts-Querprofil mehr als den vierfachen Stell
gliedabstand entspricht, wirkt sich die Verstellung
eines den Neben-Stoffstrom beeinflussenden Stell
glieds auf das Flächengewichts-Querprofil etwa im
Bereich des zweieinhalbfachen Stellgliedabstandes
aus.
Mit Hilfe der Erfindung ist es möglich, trotz des
geringen Abstands der Stellglieder, bei einer ört
lichen Abweichung des Querprofils der Materialbahn,
genau das Stellglied anzusprechen, mit dessen Hilfe
sich das gewünschte Querprofil einstellen läßt. Da
bei kann aufgrund der relativ hohen Dichte der
Stellglieder eine wesentlich verbesserte Papierqua
lität erreicht werden.
Aus der Beschreibung ergibt sich insgesamt, daß das
Verfahren zur Ermittlung der Auswirkung einer
Stellgliedverstellung einfach durchführbar ist, und
daß dabei der Prozeß zur Herstellung einer Materi
albahn in keiner Weise gestört wird, insbesondere
keine allein auf der Messung beruhenden Nachteile
für die Bahneigenschaften eintreten. Es bedarf le
diglich der Vorhersage der erwarteten Auswirkung
anhand von Erkenntniswerten. Durch den Vergleich
der theoretisch vorhergesagten Auswirkung mit ge
messenen Bahneigenschafts-Querprofil-Werten kann
eine Verbesserung der Erkenntniswerte vorgenommen
werden, bis die Vorhersage mit dem gemessenen Wer
ten weitgehend übereinstimmt.
Das Verfahren eignet sich zur Vorhersage einerseits
über den Auswirkungsort einer Stellgliedverstellung
aber auch andererseits über den Verlauf der Bahnei
genschaften in der Nähe des Auswirkungsortes,also
über die Form der Auswirkung. Die Vorhersagen über
die Form der Auswirkung, also über die Weite der
Auswirkung am Auswirkungsort und über die Amplitude
der Änderungen der Materialbahneigenschaften am
Auswirkungsort, werden durch Vergleich mit gemesse
nen Werten schrittweise immer weiter verbessert.
Auf diese Weise kann auch eine Überlagerung der
Auswirkung einer Stellgliedverstellung mit den Aus
wirkungen benachbarter Stellgliedverstellungen vor
hergesagt werden. Es zeigt sich nämlich, daß die
Weite der Auswirkung der Verstellung eines Stell
gliedes oft so breit ist, daß sie sich über mehrere
Stellglieder hinweg erstreckt.
Mit Hilfe des Verfahrens zur Ermittlung der Auswir
kung der Stellgliedverstellungen kann, nach dem
Obengesagten, sowohl ein Querschrumpf-Querprofil
einer Materialbahn exakt bestimmt werden als auch
das seitliche Verlaufen der Materialbahn innerhalb
der Herstellungsmaschine. Das Querschrumpf-Querpro
fil ist einerseits als wichtiger Qualitätsparameter
der erzeugten Bahn von Interesse, andererseits er
möglicht es auch Rückschlüsse auf die Funktion der
Produktionsmaschine.
Es zeigt sich, daß die Auswirkung anhand von Er
kenntniswerten zunächst ungefähr vorausgesagt wer
den kann und daß bei der Verstellung mehrerer Spin
deln und bei der Ermittlung der Auswirkung der Ver
stellungen die Vorhersage über die Auswirkung so
abgestimmt werden kann, daß sowohl ein Quer
schrumpf-Querprofil als auch ein seitliches Verlau
fen der Bahn erfaßt können.
Insbesondere dadurch, daß nach jeder Verstellung
eine Stellgliedes die Auswirkung vorherbestimmt und
durch Messung geprüft wird, erhält man eine Fülle
von Meßwerten, so daß die Erkenntniswerte optimal
abgestimmt werden können. Die Vielzahl der Ermitt
lungen der Auswirkungen läßt sich am besten durch
eine automatische Durchführung des Verfahrens re
alisieren, so daß schließlich auch eine on-line Be
stimmung der Auswirkungen möglich ist.
Aus dem Obengesagten werden die Ziele der beschrie
benen Querschrumpfmessung deutlich: Erstens soll
eine Querprofilregelung ermöglicht werden, mit de
ren Hilfe die Zuordnung der Stellgliedpositionen zu
den Meßgliedpositionen gegeben ist, so daß die für
die optimale Beeinflussung des Querprofils
anzusprechenden Stellglieds geortet werden können.
Außerdem soll eine technologische Prozeßbeurteilung
möglich sein, beispielsweise in der Trockenpartie
eine gleichmäßige Trocknung über die Bahnbreite
oder in der Naßpartie eine gleichmäßige Faserorien
tierung und ein gleichmäßiges Längs- zu Quer-Reiß
festigkeits-Verhältnis über die Bahnbreite oder
dergleichen.
Bei der technologischen Prozeßbeurteilung ist die
exakte Kurvenform des Querschrumpf-Querprofils be
deutsam. Bei der Realisierung einer Querprofilrege
lung muß der Fehler an jeder Stellgliedposition
kleiner als der 0,5-fache Stellgliedabstand sein,
damit eine Regelung möglich ist. Bei einem Fehler,
der kleiner als der 0,2-fache Stellgliedabstand
ist, kann eine sinnvolle Regelung realisiert wer
den.
Claims (25)
1. Verfahren zur Ermittlung der Auswirkung einer
Verstellung von bei der Herstellung einer Material
bahn eingesetzten, über die Bahnbreite verteilt an
geordneten, die Materialbahneigenschaften beein
flussenden Stellgliedern, dadurch gekennzeichnet,
daß bei der Verstellung mindestens eines Stellglie
des eine aus Erkenntniswerten über das Verhalten
des Bahneigenschafts-Querprofils bei der Verände
rung von Stellgliedern abgeleitete Vorhersage über
die Auswirkung der Stellgliedverstellung getroffen
wird, daß mindestens ein Bahneigenschafts-Querpro
fil vor und nach der Verstellung der Stellglieder
gemessen wird, daß die Vorhersage über die Auswir
kung der Stellgliedverstellungen mit der gemessenen
Auswirkung verglichen wird, daß die bestehenden
Erkenntniswerte abgewandelt werden, bis sich eine
bessere Übereinstimmung zwischen vorhergesagter und
gemessener Auswirkung ergibt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine Vorhersage über die Auswir
kungsorte von Stellgliedverstellungen getroffen
wird.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vorher
sage über die geometrische Form der Auswirkungen
getroffen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Weite der Auswirkung am jeweili
gen Auswirkungsort vorhergesagt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Amplitude der Änderung der
Materialbahneigenschaften im jeweiligen Auswir
kungsort vorhergesagt wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Quer
schrumpf-Querprofil aus den Auswirkungsorten ermit
telt wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das seitliche
Verlaufen der Materialbahn aus den Auswirkungsorten
ermittelt wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß nur die Ver
stellung der Stellglieder berücksichtigt wird, die
zur laufenden Einstellung der Bahneigenschafts-Quer
profile benötigt werden.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstel
lung der Stellglieder nur so gewählt wird, wie es
zur laufenden Einstellung der Bahneigenschafts-Quer
profile notwendig ist.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden An
sprüche, daß die Verstellung der Stellglieder durch
eine automatische Bahneigenschafts-Querprofilrege
lung erfolgt.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Verfahren
durch einen Steuerungsrechner automatisch durchge
führt wird.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Verfahren
on-line durchgeführt wird.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden An
sprüche, daß die Verstellung der Stellglieder zur
Beeinflussung von Flächengewicht, Feuchte und/oder
Dichte der Materialbahn berücksichtigt wird.
14. Verfahren nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Erkennt
niswerte über das Verhalten der Materialbahneigen
schaften zunächst aufgrund allgemeiner, einfacher
Aussagen über das Verhalten der Materialbahneigen
schaften gewonnen werden.
15. Verfahren nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Erkennt
niswerte schrittweise abgewandelt werden, wobei
zunächst eine möglichst allgemeine, einfache Aus
sage über das Verhalten der Materialbahneigenschaf
ten getroffen wird und schließlich eine Voraussage,
die das tatsächliche Querprofil der Materialbahn
möglichst genau wiedergibt.
16. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß nach jeder Ver
stellung der Stellglieder das Verfahren nach einem
der Ansprüche 1 bis 15 durchgeführt wird.
17. Verfahren nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mittelung
oder Filterung der Ergebnisse bei der Bestimmung
der Auswirkung für eine Anzahl von Vorhersagen,
und/oder für eine Anzahl von zeitlich nacheinander
liegenden Stellgliedverstellungen und/oder für eine
Anzahl einzelner Querprofilmessungen durchgeführt
wird.
18. Verfahren nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Grad der
Übereinstimmung von Messung und Vorhersage rechne
risch bestimmt wird, vorzugsweise mit mittels einer
Korrelationsrechnung oder durch Auswertung der
mittleren quadratischen Abweichung.
19. Einrichtung zur Ermittlung der Auswirkung der
Verstellung von bei der Herstellung einer Material
bahn eingesetzten, über die Bahnbreite verteilt an
geordneten, die Materialbahneigenschaften beein
flussenden Stellgliedern, insbesondere zur Durch
führung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1
bis 18, mit einer Meßeinrichtung zur Erfassung des
Querprofils einer Materialbahneigenschaft, mit
Stellgliedern zur Beeinflussung des Querprofils der
Materialbahneigenschaft und mit einer Recheneinheit
zur Bestimmung der Auswirkung einer Stellgliedver
stellung, dadurch gekennzeichnet, daß in der Re
cheneinheit (11) Erkenntniswerte über das Verhal
ten der Materialbahneigenschaften bei der Verstel
lung eines Stellgliedes (7) verarbeitet werden.
20. Einrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Recheneinheit (11) die Auswirkung
anhand der Erkenntniswerte on-line bestimmt.
21. Einrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekenn
zeichnet, daß mehrere - in Laufrichtung der Mate
rialbahn hintereinanderliegende - Meßeinrichtungen
vorgesehen sind.
22. Verfahren zur Herstellung einer Materialbahn,
insbesondere einer Papier- oder Kartonbahn aus ei
ner Wasser-Faserstoff-Suspension, bei dem eine An
zahl über die Bahnbreite verteilt angeordneten und
wenigstens eine der Bahn-Eigenschaften (beispiels
weise das spezifische Flächengewicht) beeinflussen
den Stellgliedern eingesetzt werden, bei dem man
mittels einer Meßeinrichtung das Querprofil der ge
nannten Bahneigenschaften mißt und aus den Meßwer
ten Stellgrößen gewinnt, die auf die Stellglieder
derart wirken, daß sich das gewünschte Bahneigen
schafts-Querprofil einstellt, dadurch gekennzeich
net, daß bei der Verstellung eines Stellgliedes die
nach Anspruch 1 bis 18 ermittelten Auswirkungen von
Stellgliedverstellungen berücksichtigt werden.
23. Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekenn
zeichnet, daß das ermittelte Querschrumpf-Querpro
fil die Grundlage für eine on-line Überwachung und
Beeinflussung des Querschrumpf-Querprofils selbst
ist.
24. Verfahren nach Anspruch 21 und 22, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Flächengewichts-Querprofil
durch eine sektional einstellbare Faserstoffmenge
in einem Stoffauflauf geregelt wird.
25. Vorrichtung zur Herstellung einer Material
bahn, insbesondere einer Papier- oder Kartonbahn,
insbesondere zur Durchführung eines Verfahrens nach
einem der Ansprüche 22 bis 24.
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