DE19541734C2 - Schaltungsanordnung zur Durchführung eines Reset - Google Patents
Schaltungsanordnung zur Durchführung eines ResetInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur
Durchführung eines Reset einer Rechnereinheit, insbe
sondere für ein elektronisches Steuergerät eines
Kraftfahrzeugs, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Schaltungsanordnungen der gattungsgemäßen Art sind
bekannt. So werden in sogenannten elektronischen
Steuergeräten in Kraftfahrzeugen Rechnereinheiten
eingesetzt, die vielfältige Steuer- und/oder Überwa
chungsfunktionen für elektronische und/oder elek
trische Aggregate des Kraftfahrzeugs übernehmen. Das
elektronische Steuergerät besitzt hierzu zu den Aus
gängen zugeordnete Endstufen, über die eine An
steuerung der Aggregate erfolgt. Durch eine zunehmen
de Ausstattung sicherheitsrelevanter Bausteine des
Kraftfahrzeugs mit über das elektronische Steuergerät
angesteuerten Elektronikbauelementen kommt einer auf
einander abgestimmten Reaktion, insbesondere in einem
Störfall, besondere Bedeutung zu. Insbesondere bei einem
erforderlichen Zurücksetzen, dem sogenannten Reset, der
Rechnereinheit muß ein kontrolliertes wiederfreigeben der
Rechnereinheit erfolgen.
Aus der GB 22 41 361 ist ein Computersystem mit zwei
Rechnern 10, 20 offenbart, wobei die Rechner jeweils einen
Output 37, 50 und einen Reset-Eingang 44, 66 aufweisen. Durch
Signale am jeweiligen Output 37, 50 können sich die Rechner
gegenseitig resetieren. Aus der DE 34 10 257 ist ein Rechner
mit einem Reset bekannt, wobei durch die Reset-Zustände dem
Rechner nachgeschaltete Endstufen sicher abgeschaltet
werden. Aus der Zeitschrift "Elektronik" 11/25. Mai 1990 S.
92-94 ist ein Reset durch eine Watchdog-Schaltung bekannt.
Aus der DE 32 43 760 C3 ist ein Funktionsrechner bekannt,
der von Sicherheitsmodulen überwacht wird. Der
Funktionsrechner weist dabei einen nicht maskierbaren
Interrupteingang und einen Reseteingang auf.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine
Schaltungsanordnung anzugeben bei der alle Schreib- und
Lesevorgänge beendet werden bevor das eigentliche
Resetsignal erfolgt. Es wird so gewährleistet, daß beim
Auftreten von Fehlern in einen klar definierten Zustand
gegangen wird, so daß ein nachfolgendes, Wiederanlaufen des
Funktionsrechners wieder zu einem definierten
Betriebszustand führt.
Dadurch, daß die Rechnereinheit einen Funktionsrechner und
ein mit dem Funktionsrechner über eine Schnittstelle
verbundenes Sicherheitsmodul, insbesondere einen
Sicherheitsrechner aufweist, die beide mit der Resetstufe
verbunden sind und von dieser zwingend in den Resetzustand
versetzbar sind, ist es vorteilhaft möglich, eine äußerst
effektive und wirksame Fehlerunterdrückung für
sicherheitsrelevante Systeme durch permanente, intelligente
gegenseitige Überwachung des Funktionsrechners und des
Sicherheitsrechners sowie eine Softwareüberwachung des
Funktionsrechners mit einfachem Schaltungsaufwand zu
erreichen.
Vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ergeben sich aus
den in den Unteransprüchen genannten Merkmalen.
Die Erfindung wird nachfolgend in Ausführungsbei
spielen anhand der zugehörigen Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Gesamtübersicht der erfindungsgemäßen
Schaltungsanordnung;
Fig. 2 ein Schaltbild eines Teils der
Schaltungsanordnung gemäß Fig. 1;
Fig. 3 eine Ausführungsvariante der Schaltungs
anordnung gemäß Fig. 2;
Fig. 4 die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung in
einer weiteren Ausführungsvariante;
Fig. 5 die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung in
einer weiteren Ausführungsvariante und
Fig. 6 bis 10 Taktdiagramme einzelner Signalabläufe.
Die Fig. 1 zeigt eine insgesamt mit 10 bezeichnete
Schaltungsanordnung zur Durchführung eines Reset ei
ner Rechnereinheit 12. Die Rechnereinheit 12 umfaßt
hierbei einen Funktionsrechner 14 und einen Sicher
heitsrechner 16, deren Transmitter- bzw. Reciver-Aus
beziehungsweise Eingänge über eine serielle Schnitt
stelle 18 miteinander verbunden sind. Die serielle
Schnittstelle 18 kann eine synchrone serielle 2-
Draht-Schnittstelle oder eine asynchrone serielle 1-
Draht-Schnittstelle sein. Ferner weist die Schal
tungsanordnung 10 einen Resetbaustein 20 auf, der
beispielsweise ein Stabi-Resetbaustein sein kann. Der
Stabi-Resetbaustein hängt an der Batteriespannung
(Dauerversorgung) und kann über das Signal UBRE (K1.
15 Ein) aktiviert werden. Er versorgt die Schaltung
mit der Betriebsspannung Vcc und generiert bei Unter
spannung einen Reset 22. Im Nachlauf (UBRE 3V) kann
der Baustein über das Signal Nl weiter aktiviert
werden. Der Resetausgang 22 ist mit dem ersten Ein
gang eines ersten Und-Gliedes 24 und dem ersten Ein
gang eines zweiten Und-Gliedes 26 verbunden. Der
zweite Eingang des ersten Und-Gliedes 24 ist mit ei
nem Software-Reset-Ausgang 28 (SWRST) des Sicher
heitsrechners 16 verbunden. Das UND-Glied 24 besitzt
ein dem zweiten Eingang zugeordnetes Zeitglied 30 mit
unsymmetrischer Wirkungsweise. Der Ausgang des UND-
Gliedes 24 ist mit dem NMI-Eingang 32 des Funk
tionsrechners 14 verbunden. Weiterhin ist der Ausgang
des UND-Gliedes 24 über eine nichtinvertierende
Schaltstufe 34 mit dem Reset-Eingang 36 des Funk
tionsrechners 14 verbunden. Der Schaltstufe 34 ist
ein Zeitglied 38 zugeordnet. Der Ausgang der Schalt
stufe 34 ist ferner mit einem RAM-Baustein 40 und
einem EEPROM-Baustein 42 verbunden.
Der Reset-Ausgang 44 (RESOUT) des Funktionsrechners
14 ist mit dem zweiten Eingang des UND-Gliedes 26
verbunden. Der Ausgang des UND-Gliedes 26 ist einer
seits mit dem Reset-Eingang 46 des Sicherheitsrech
ners 16 und andererseits mit einem ersten Eingang
eines UND-Gliedes 48 verbunden. Ferner ist der Aus
gang des UND-Gliedes 26 mit einem CAN-Baustein 50
verbunden. Der zweite Eingang des UND-Gliedes 48 ist
mit dem Endstufenabschalt-Ausgang 52 (ESENSR) des
Sicherheitsrechners 16 verbunden. Der Ausgang des
UND-Gliedes 48 ist mit Endstufen 54 verbunden. Der
Ausgang 56 des Funktionsrechners 14, an dem das DC-
Enable-Signal des Funktionsrechners 14 sowie der Aus
gang 58 des Sicherheitsrechners 16, an dem das DC-
Enable-Signal des Sicherheitsrechners 16 anliegt,
sind mit einem Logikeingangbaustein 60 eines EGAS-
Moduls 62 verbunden. Auf die weiteren Verbindungen
der Schaltungsanordnung 10 soll im Rahmen der vorlie
genden Beschreibung nicht weiter eingegangen werden.
Die in der Fig. 1 gezeigte Schaltungsanordnung 10
übt folgende Funktion aus:
Im Resetfall liegen entweder das Signal vom Resetbau stein 20 oder das Software-Reset-Signal 28 am UND- Glied 24 an und bewirken am NMI-Eingang 32 des Funktionsrechners ein NMI-Signal. Das Software-Reset- Signal SWRST wird hierbei über das unsymmetrisch wir kende Zeitglied 30 geführt. Hierdurch wird berück sichtigt, daß der Funktionsrechner 14 zur internen Abarbeitung einer vollständigen Resetroutine eine von der internen Quarzfrequenz abhängige Mindestresetzeit benötigt. Das Zeitglied 30 verzögert das Aufheben des Software-Resets SWRST des Sicherheitsrechners 16 zum Funktionsrechner 14. Somit wird verhindert, daß wenn ein Software-Reset vom Sicherheitsrechner ausgelöst wird, dieses Signal nur an der noch zu erläuternden Schaltstufe 34 verzögert wird und dann über die Ver knüpfung des am Ausgang 44 anliegenden Reset- Aus gangssignals RESOUT und des Resetsignals RESET über das UND-Glied 26 der Sicherheitsrechner 16 sofort resetiert wird, wobei das Software-Resetsignal SWRST aufgehoben würde und der Funktionsrechner 14 über die Schaltstufe 34 gleich wieder aus dem Reset geholt würde und die Mindestresetzeit nicht ablaufen könnte.
Im Resetfall liegen entweder das Signal vom Resetbau stein 20 oder das Software-Reset-Signal 28 am UND- Glied 24 an und bewirken am NMI-Eingang 32 des Funktionsrechners ein NMI-Signal. Das Software-Reset- Signal SWRST wird hierbei über das unsymmetrisch wir kende Zeitglied 30 geführt. Hierdurch wird berück sichtigt, daß der Funktionsrechner 14 zur internen Abarbeitung einer vollständigen Resetroutine eine von der internen Quarzfrequenz abhängige Mindestresetzeit benötigt. Das Zeitglied 30 verzögert das Aufheben des Software-Resets SWRST des Sicherheitsrechners 16 zum Funktionsrechner 14. Somit wird verhindert, daß wenn ein Software-Reset vom Sicherheitsrechner ausgelöst wird, dieses Signal nur an der noch zu erläuternden Schaltstufe 34 verzögert wird und dann über die Ver knüpfung des am Ausgang 44 anliegenden Reset- Aus gangssignals RESOUT und des Resetsignals RESET über das UND-Glied 26 der Sicherheitsrechner 16 sofort resetiert wird, wobei das Software-Resetsignal SWRST aufgehoben würde und der Funktionsrechner 14 über die Schaltstufe 34 gleich wieder aus dem Reset geholt würde und die Mindestresetzeit nicht ablaufen könnte.
Das am Ausgang des UND-Gliedes 24 anliegende NMI-
Signal wird einerseits direkt an dem NMI-Eingang 32
des Funktionsreohners 14 und andererseits über die
nichtinvertierende Schaltstufe 34 als Reseteingangs
signal RSTIN an den Reseteingang 36 des Funktions
reohners 14 geführt. Hierdurch wird es möglich, Funk
tionsrechner 14 zu verwenden, die bei einem Reset
eingangssignal RSTIN sofort stehenbleiben und alle
Ports in den Tri-State-Modus gehen und selbst ange
fangene Lese- oder Schreibroutinen unterbrochen wer
den. Dies würde zu einem fehlerhaften Beschreiben von
RAM-Zellen des Funktionsrechners 14 führen. Durch das
der Schaltstufe 34 zugeordnete Zeitglied 38 wird das
Reseteingangssignal RSTIN soweit verzögert, daß das
an dem Eingang 32 anliegende NMI-Signal den Funk
tionsrechner 14 zum vollständigen Abarbeiten des ge
rade aufgerufenen Befehls in eine spezielle Reset
routine zwingt. Nachdem der Funktionsrechner 14 in
diese Resetroutine geschalten ist, wird über den
Reseteingang 36 der Funktionsrechner 14 resetiert.
Das am Ausgang der Schaltstufe 34 anliegende Reset
eingangssignal RSTIN wird gleichzeitig zum Sperren
eventuell vorgesehener RAM-Bausteine 40 beziehungs
weise EEPROM-Bausteine 42 genutzt.
Der Sicherheitsrechner 16 wird durch das UND-Glied 26
resetiert. Entweder wenn das Resetsignal 22 vom
Resetbaustein 20 oder das RESOUT-Signal 44 vom Funk
tionsrechner 14 (low-) aktiv sind. Dieses Signal
liegt am Reseteingang 46 des Sicherheitsrechners 16
an. Gleichzeitig kann das Resetsignal für den Sicher
heitsrechner 16 zum Abschalten der Endstufen 54
eingesetzt werden. Hierzu wird es über das UND-Glied
48 mit dem Endstufenabschaltsignal ESENSR des Sicher
heitsrechners 16 verknüpft und den Reseteingängen der
Endstufen 54 zugeführt. Das Resetsignal für den Si
cherheitsrechner 16 kann ferner zur Resetierung ge
gebenfalls vorhandener CAN-Bausteine 50 verwendet
werden.
Insgesamt ist mit der in der Fig. 1 gezeigten Schal
tungsanordnung 10 ein Resetkonzept geschaffen, bei
dem mittels einer störsicheren Resetstufe im Störfall
eine Endstufenabschaltung, insbesondere bei der An
steuerung von sicherheitsrelevanten Systemen, über
die Endstufen 54 möglich ist. Durch die Aufteilung
der Rechnereinheit 12 in den Funktionsrechner 14 und
den Sicherheitsrechner 16, die über die serielle
Schnittstelle 18 miteinander kommunizieren, können
die Rechner getrennt voneinander agieren (jeder Rech
ner verfügt über einen eigenen Taktgeber), und diese
werden dennoch über eine Resetstufe 20 angesteuert.
Die Schaltungsanordnung 10 ist so aufgebaut, daß bei
jedem über die Resetstufe 20 bereitgestellten Reset
signal RESET sowohl der Funktionsrechner 14 als auch
der Sicherheitsrechner 16 zwingend in den Resetzu
stand versetzt werden. Während der gesamten Reset
phase der Rechnereinheit 12 sind sämtliche Endstufen
54 inaktiv, das heißt stromlos. Durch die Kopplung
des Funktionsrechners 14 mit dem Sicherheitsrechner
16 wird die Resetphase des Sicherheitsrechners 16
erst nach der Initialisierung des Funktionsrechners
14 beendet. Die Endstufen 54 werden erst wieder frei
gegeben, nachdem der Sicherheitsrechner 16 seiner
seits ebenfalls die Resetphase beendet hat. Hierzu
beginnt der Sicherheitsrechner 16 nach seiner Ini
tialisierung über die serielle Schnittstelle 18 eine
Kommunikation mit dem Funktionsrechner 14 und gibt
die Endstufen 54 erst nach erfolgter Kommunikation
frei. Der Funktionsrechner 14 und der Sicherheits
rechner 16 überwachen sich somit gegenseitig über die
serielle Schnittstelle 18 auf Plausibilität und Funk
tionalität und können im Fehlerfall gegenseitig einen
Software-Reset auslösen. Dieser erlaubt quasi eine
interne Programmüberwachung, die bei einer Programm
laufstörung den Software-Reset auslöst. Der Funk
tionsrechner 14 kann zusätzlich einen internen
Watchdog aktivieren, der bei festgestellter Programm
laufstörung ebenfalls einen Reset auslöst.
Durch die an den Ausgängen 56 des Funktionsrechners
14 beziehungsweise 58 des Sicherheitsrechners 16 an
liegenden DCENFR- und DCENSR-Signale ist es zur wei
teren Erhöhung der Sicherheit möglich, die EGAS-End
stufe 62 sowohl vom Funktionsrechner 14 als auch vom
Sicherheitsrechner 16 getrennt auszuschalten, jedoch
nur gemeinsam einzuschalten
In der Fig. 2 sind die für das Resetkonzept wesent
lichen Bauelemente nochmals dargestellt, wobei glei
che Teile wie in Fig. 1 mit gleichen Bezugszeichen
versehen und nicht nochmals erläutert sind.
Es wird deutlich, daß die gesamte Schaltungsanordnung
zur Durchführung des Reset im wesentlichen aus den
vier UND-Gliedern 24, 34, 26 und 48 besteht. Zur Ver
deutlichung der Verknüpfung der UND-Glieder unter
einander sind die Signaleingänge beziehungsweise
Signalausgänge mit den bereits in Fig. 1 bezeichne
ten Signalen gekennzeichnet.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Schaltungsanordnung
liegt am Ausgang des UND-Gliedes 48 ein ESEN-Signal
für Endstufen 54 mit einem Aktiv-Low-Reset an. Sollen
Endstufen mit einem Aktiv-High-Reset abgeschaltet
werden, wird das am Ausgang des UND-Gliedes 48 anlie
gende ESEN-Signal über eine zusätzliche invertierende
Schaltstufe 64 geführt und so neben dem Reset-Low-
Signal RST(L) ein Reset-High-Signal RST(H) gebildet.
Weiterhin kann ein zusätzlicher Schaltungsbestandteil
zur Bildung eines Reset-Flash-Signals RST FL vorge
sehen sein. Dieses Reset-Flash-Signal ist notwendig,
da bei Rechnereinheiten 12 mit Flash-Speichern der
Flash-Speicher später als der Rechner resetiert wird
und die Aufhebung des Resetzustandes früher als beim
Rechner erfolgen soll. Hierdurch werden irreguläre
Zustände am Bus-System des Rechners vermieden. Das
Reset-Flash-Signal wird vom NMI-Signal über eine
Diode DF und vom Resetausgangssignal RSTOUT des Funk
tionsrechners 14 gebildet. Das NMI-Signal wird über
die Diode DF schnell aufgehoben, während das Reset
ausgangssignal RSTOUT über einen Widerstand RF und
einen Kondensator CF verzögert wird.
In der Fig. 2 ist weiterhin ein Programmiersignal
PROG dargestellt, das extern angelegt wird und über
einen Analogschalter 66 verhindert, daß das Reset
signal vom Baustein 26 an den Sicherheitsrechner (der
gerade programmiert wird) gelangt.
Anhand der Fig. 3 wird der Aufbau der bereits in
Fig. 2 gezeigten Schaltung in einer möglichen Aus
führungsvariante verdeutlicht.
Hier wird deutlich, daß die UND-Glieder 24, 26 und 48
von Doppeldioden mit nachgeschalteten Komparatoren
K1, K2, K3 und K4 gebildet werden können.
Damit beim Einschalten, das heißt beim Aufbau der
Vcc-Versorgung an die Rechnereinheit 12, keine Reset
spikes auftreten, muß die Ausgangsschaltung des das
NMI-Signal bereitstellenden Komparators K1 und des
das RSTIN-Signal bereitstellenden Komparators K2 ein
deutig sein. Hierzu ist vorgesehen, daß der negative
EINGANG UT der Komparatoren K1, K2, K3, K4 aus der
Dauerspannungsversorgung VSTDBY abgeleitet wird.
Hierdurch wird ein eindeutiges Potential vor dem
Anstieg des Vcc-Potentials durch den Reset definiert.
Weiterhin wird die Einschaltspannung UBRE des Reset
bausteins 20 über einen Schutzwiderstand RV und eine
Diode DV auf die Komparatorversorgung UK geschaltet.
Hierdurch wird erreicht, daß die Komparatoren K1, K2,
K3, K4 vor einem Anstieg des Vcc-Potentials be
triebsfähig sind, da in den Resetbaustein 20 eine
hier nicht dargestellte Verzögerung von dem Anliegen
der Einschaltspannung UBRE bis zum Anstieg des Vcc-
Potentials integriert ist.
Damit beim Ausschalten, das heißt beim Abfall des
Vcc-Potentials, keine Reset-Spikes auftreten, ist die
Versorgung der Komparatoren K1, K2, K3, K4 über einen
zusätzlichen Pufferkondensator CV gepuffert. Dies ist
erforderlich, da beim Abschalten des Resetbausteins
20 nach Beendigung des Nachlaufes die Spannung UB1
schneller abfällt als die Spannung Vcc und die Kompa
ratoren K1, K2, K3, K4 sonst keine Versorgungsspan
nung UK=UCV mehr zur Verfügung hätten. Der Puffer
kondensator CV wird über die Diode DV von der Span
nung UB1 aufgeladen und ist parallel zu den Kompa
ratoren K1, K2, K3, K4 geschaltet. Der Pufferkonden
sator CV ist so dimensioniert, daß er eine genügend
hohe Versorgungsspannung UCV an den Komparatoren K1,
K2, K3, K4 länger aufrechterhält, als der Abfall der
Spannung dauert.
Ferner ist es beim Abfall der Vcc-Versorgung erfor
derlich, den Zeitpunkt vom Unterspannungsreset des
Resetbausteins 20 bis zum Wirksamwerden des Reset am
Funktionsrechner 14, das heißt, das Anliegen des
Reseteingangssignals RSTIN am Eingang 36, so kurz wie
möglich zu halten, da bei einer zu langen Verzögerung
die Vcc-Versorgungsspannung auf Werte sinkt, bei de
nen die Kernelemente des Funktionsrechners 14 nicht
mehr spezifiziert sind. Hierzu ist vorgesehen, die
Vcc-Versorgungsspannung über einen ausreichend großen
Elektrolytkondensator zu puffern und die Verzöge
rungszeit des Zeitgliedes 38 so kurz wie möglich zu
dimensionieren. Hierdurch ergibt sich bei einer typi
schen Abfallzeit von Vcc von zirka 5 mV/ms, ausgehend
von der Unterspannungs-Reset-Schwelle des Bausteins
20 von 4,5 V, ein Spannungsabfall von maximal 60 mV,
das heißt auf 4,44 V, ein Wert, der noch knapp an der
Spezifikationsgrenze der Bauelemente (≈ 4,5 V)liegt.
Bei einer Verwendung von CMOS-Komparatoren mit einem
geringeren Versorgungsstrom von beispielsweise klei
ner gleich 100 µA oder bei einem anwendungsmäßig er
laubten Standby-Strom der Versorgungsspannung VSTDBY
von kleiner gleich 2 mA können die Komparatoren K1,
K2, K3 und K4 direkt an die Versorgungsspannung
UK=VSTDBY gelegt werden, so daß die Glättung über den
Schutzwiderstand RV, die Diode DV und den Puffer
kondensator CV nicht erforderlich wird (in Fig. 3
gestrichelt dargestellt).
In der Fig. 4 ist eine weitere Variante der Schal
tungsanordnung 10 gezeigt, bei der gleiche Teile wie
in Fig. 1 wiederum mit gleichen Bezugszeichen ver
sehen und nicht nochmals erläutert sind.
Die in der Fig. 4 dargestellte Schaltungsvariante
ist für den Anwendungsfall vorteilhaft, wenn bei der
Bereitstellung des NMI-Signals am Eingang 32 und des
Reseteingangssignals RSTIN am Eingang 36 des Funk
tionsrechners 14 auf steile Flanken dieser Signale
verzichtet werden kann. Die in Fig. 3 gezeigten
Komparatorstufen K1 und K2 zur Bereitstellung dieser
Signale können somit entfallen. Das NMI-Signal wird
direkt vom am Ausgang 22 des Resetbausteins 20 an
liegenden Resetsignal RESET und dem Software-Resetsi
gnal SWRST des Sicherheitsrechners 16 gebildet. Das
am Reseteingang 36 des Funktionsrechners 14 anlie
gende Eingangssignal RSTIN kann durch einen ersten
Tiefpaß 68 aus dem Widerstand R2 und der Kapazität C2
gebildet werden. Das Reseteingangssignal für den RAM-
Baustein 40 wird über einen zweiten Tiefpaß 70, der
aus dem Widerstand R1 und der Kapazität C1 besteht,
gebildet. Eine weitere Vereinfachung der Schaltungs
anordnung 10 besteht darin, die verbliebenen Kompara
toren K3 und K4 durch einfache UND-Gatter zu er
setzen. Hierbei ist jedoch zu beachten, daß das am
Ausgang 22 des Resetbausteins 20 anliegende Signal
RESET (USAT 0,4 V) sich beim Abschalten der Versor
gungsspannung Vcc diesem Potential ab Vcc 1 V an
schmiegt, da der interne Transistor des Resetbau
steins 20 nicht mehr sättigen kann. Dem kann dadurch
abgeholfen werden, daß beispielsweise die Ausgangs
stufe des Resetbausteins 20 geändert wird, indem
beispielsweise der Resettransistor aus der Versor
gungsspanung VSTDBY versorgt wird.
Fig. 5 zeigt eine weitere Schaltungsvariante, die
insbesondere bei elektronischen Steuergeräten ohne
Dauerversorgung eingesetzt werden kann. Gleiche Teile
wie in den vorhergehenden Figuren sind wiederum mit
gleichen Bezugszeichen versehen und nicht nochmals
erläutert. Die Schaltungsanordnung läßt sich dadurch
vereinfachen, daß das NMI-Signal direkt an das Vcc-
Potential gelegt wird. Hierdurch kann die Schaltstufe
24 (Fig. 1) entfallen. Das Reseteingangssignal RSTIN
wird hier durch eine Schaltstufe 72 erzeugt, an die
das Ausgangssignal des Resetbausteins 20 RESET und
das Software-Resetsignal SWRST des Sicherheitsrech
ners 16 geführt wird. Das Software-Resetsignal RSWRST
wird wegen der bereits erläuterten Verzögerung über
einen Tiefpaß 74 des Widerstandes R3 und der Ka
pazität C3 geführt.
In den Fig. 6 bis 10 sind Taktdiagramme darge
stellt, die den zeitlichen Ablauf der in den vorher
gehenden Figuren erläuterten Signale verdeutlichen.
In Fig. 6 ist der Aufbau der von dem Resetbaustein
20 bereitgestellten Signale nach Anlegen der Ein
schaltspannung UBRE an den Resetbaustein 20 gezeigt.
Der weitere Aufbau der Signale nach Aktivierung des
Resetbausteins 20 erfolgt gemäß den in Fig. 7 ge
zeigten Zeitdiagrammen.
Fig. 8 zeigt den zeitlichen Verlauf der Signale nach
Auslösung eines Software-Reset durch den in den Funk
tionsrechner 14 integrierten Watchdog, während Fig.
9 den zeitlichen Verlauf der Signale bei einem vom
Sicherheitsrechner 16 ausgelösten Software-Reset
zeigt.
Anhand Fig. 10 wird schließlich der Ablauf der
Signale beim Abschalten der Einschaltspannung UBRE
des Resetbausteins verdeutlicht.
Claims (18)
1. Schaltungsanordnung zur Durchführung eines Reset einer
Rechnereinheit, insbesondere für ein elektronisches
Steuergerät eines Kraftfahrzeuges, mit einer Reset-Stufe und
wenigstens einer von der Rechnereinheit angesteuerten
Endstufe, wobei die Rechnereinheit (12) einen
Funktionsrechner (14) und ein Sicherheitsmodul (16)
aufweist, die völlig autark arbeiten und über eine
Schnittstelle (18) miteinander verbunden sind, die zum einen
beide durch die Reset-Stufe (20) zwingend in den Reset
zustand versetzt werden und zum anderen sich laufend
gegenseitig überwachen und im Fehlerfall sich gegenseitig
resetieren können, wobei der Funktionsrechner einen NMI-
Eingang (32) (nicht maskierbarer Interrupt) und einen Reset-
Eingang (36) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß bei allen
Reset-Zuständen alle Endstufen (54) sicher abgeschaltet
werden, daß der NMI-Eingang (32) mit dem Ausgang einer
Schaltstufe (24) verbunden ist, daß der Reset-Eingang (36)
über eine zeitverzögernde Schaltstufe (34) mit dem Ausgang
der Schaltstufe (24) verbunden ist, und daß der Reset-
Ausgang (22) des Reset-Bausteins (20) mit einem Eingang der
Schaltstufe (24) verbunden ist.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Sicherheitsmodul (16) ein Rech
ner ist, der über eine synchrone serielle 2-Draht-
Schnittstelle (18) mit dem Funktionsrechner (14)
kommuniziert.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Sicherheitsmodul (16) ein Rechner
ist, der über eine asynchrone serielle 1-Draht-Schnittstelle
(18) mit dem Funktionsrechner (14) kommuniziert.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Sicherheitsmodul (16) eine
intelligente Logikschaltung (z. B. Fenster-Watchdog)
ist, die mit dem Funktionsrechner (14) verbunden ist.
5. Schaltstufe nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Eingang der Schaltstufe (24)
mit einem Software-Reset-Ausgang (28) des
Sicherheitsrechners (16) verbunden ist.
6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Schaltstufe (24) ein dem
Software-Reset-Ausgang (28) zugeordnetes Zeitglied
(30) aufweist.
7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß das zugeordnete Zeitglied (30)
unsymmetrisch ausgeführt wird.
8. Schaltungsanordnung nach Anspruch 5 und 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schaltstufe (34) eine nicht
invertierende Schaltstufe mit einem Zeitglied (38)
zur Verzögerung des Reseteingangssignals (RSTIN) ge
genüber dem NMI-Signal (NMI) aufweist.
9. Schaltungsanordnung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Resetaus
gang (44) des Funktionsrechners (14) über eine
Schaltstufe (26) mit dem Resetausgang (22) des Reset
bausteins (20) gekoppelt ist, wobei ein Ausgang der
Schaltstufe (26) mit einem Reseteingang (46) des Si
cherheitsrechners (16) verbunden ist.
10. Schaltungsanordnung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgang
der Schaltstufe (26) über eine Schaltstufe (48) mit
einem Endstufen-Abschaltausgang (52) des Sicherheits
rechners (16) gekoppelt ist, wobei ein Ausgang der
Schaltstufe (48) mit den Endstufen (54) verbunden
ist.
11. Schaltungsanordnung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalt-Ausgänge
(56, 58) der Rechner (14, 16) direkt mit einer Endstufe (62)
verbunden sind.
12. Schaltungsanordnung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalt
stufen (24, 34, 26, 48) von UND-Gliedern gebildet
werden.
13. Schaltungsanordnung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die UND-
Glieder eine Doppeldiodenschaltung und/oder Kompara
toren (K1, K2, K3, K4) aufweisen.
14. Schaltungsanordnung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgang
der Schaltstufe (48) zur Bereitstellung eines Reset
high-Signals (RSTH) mit einer invertierenden Schalt
stufe (64) verbunden ist.
15. Schaltungsanordnung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgang
der Schaltstufe (24) über eine Diode (DF) und der
Resetausgang (44) des Funktionsrechners (14) über
einen Widerstand (RF) zur Bildung eines Reset-Flash-
Signals (RSTFL) zusammengeschaltet sind.
16. Schaltungsanordnung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die in den
Schaltstufen (24, 34, 26, 48) vorgesehenen Kompara
toren (K1, K2, K3, K4) mit ihren positiven Eingängen
an der Teilerspannung (UT) hängen, die aus der Dauer
versorgung VSTDBY der Schaltungsanordnung (10) gebil
det wird.
17. Schaltungsanordnung nach Anspruch 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Versorgungsspannung (UT) der
Komparatoren (K1, K2, K3, K4) über eine Diode (DV)
und einen Schutzwiderstand (RV) von der Einschalt
spannung (UBRE) vorgeladen werden.
18. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 12
und 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Versorgungs
spannung (UT) der Komparatoren (K1, K2, K3, K4) über
einen Kondensator (CV) gepuffert ist.
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