DE19541381A1 - Bremsanlage mit einer Einrichtung zur Aktivbremsung - Google Patents
Bremsanlage mit einer Einrichtung zur AktivbremsungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine hydraulische
Bremsanlage mit einer Einrichtung zur Aktivbremsung gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1. Unter Aktivbremsung ist eine
Betätigung der Radbremsen zu verstehen, die unabhängig von der
Betätigung des Bremspedals erfolgen kann.
Eine gattungsgemäße Bremsanlage ist aus der WO 92/17357 be
kannt. Die beschriebenen Bremsanlagen nutzen zum Druckaufbau
in den Bremskreisen bei einer Aktivbremsung aus, daß in einem
Tandemhauptzylinder bei Druckaufbau im Primärbremskreis ein
zwischen den beiden Druckkammern angeordneter Schwimmkolben
für Druckausgleich zwischen den beiden Bremskreisen sorgt. Ein
Druckaufbau im Druckstangenkreis bringt also einen ent
sprechenden Druckanstieg im Schwimmkolbenkreis mit sich. Um
einen Druck im Druckstangenkreis aufbauen zu können, ohne daß
das Bremspedal betätigt wird, befindet sich in der Verbindung
zwischen dem Vorratsbehälter und dem Behälteranschluß des
Druckstangenkreises ein Absperrventil, welches bei einem
Druckaufbau zur Aktivbremsung geschlossen wird.
Wenn eine derartige Bremsanlage auch zur Giermomentenregelung
herangezogen werden soll, muß auf irgendeine Weise erkannt
werden, ob der Fahrzeugführer eine Bremsung wünscht oder
nicht. Bei solchen Bremsanlagen, die auch eine
Giermomentregelung vornehmen, ist daher in der Regel in den
Bremsleitungen jeweils ein Druck-Spannungs-Wandler angeordnet.
Wenn jedoch der Druckaufbau zur Aktivbremsung in der
Bremsleitung so erfolgt, daß sein Druck sich zum Hauptzylinder
fortpflanzen kann, so können die Drucksensoren nicht
unterscheiden, ob der aufgebaute Druck in der Bremsleitung vom
Bremspedal oder von einer Fremddruckquelle herrührt. Dies gilt
sowohl für Hochdruck als auch für den Ladedruck beispielsweise
einer Vorladepumpe, welche die Saugseite einer Rückförderpumpe
vorlädt.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin,
eine Bremsanlage mit einer Zusatzpumpe zur Aktivbremsung gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zu schaffen, bei welcher eine
zuverlässige Sensierung des Fahrerbremswunsches möglich ist.
Diese Aufgabe wird gelöst in Verbindung mit den kennzeichnen
den Merkmalen des Anspruchs 1. Das Prinzip der vorliegenden
Erfindung besteht darin, den Hauptzylinder bei Betrieb der
Zusatzpumpe durch ein hydraulisch ansteuerbares Ventil von der
hydraulischen Steuereinheit abzukoppeln. Im Hauptzylinder
entsteht auf diese Weise nur der Bremsdruck, der durch
Pedalbetätigung aufgebaut wird. Dabei ist zu betonen, daß es
sich bei der Zusatzpumpe um eine Pumpe handelt, die zur nor
malen Blockierschutzregelung nicht benötigt wird. Es kann sich
beispielsweise um eine Vorladepumpe für die Rückförderpumpe
der hydraulischen Steuereinheit handeln oder um eine
selbstansaugende Hochdruckpumpe.
Diese Anordnung hat dann zusätzlich den Vorteil, daß an eine
übliche hydraulische Steuereinheit mit 12 Magnetventilen, wie
sie für Bremsanlagen mit Blockierschutzregelung nach dem
Rückförderprinzip und Antriebsschlupfregelung bei selbstan
saugender Rückförderpumpe üblich ist, modular mit einem
bedarfsgerechten Ladesystem versehen werden kann. Eine solche
hydraulische Steuereinheit kann in hohen Stückzahlen
produziert werden, da sie sich beispielsweise auch für einen
Bremsdruckgeber mit fremdansteuerbarem Bremskraftverstärker
eignet. Eine zuverlässige Sensierung des Fahrerbremswunsches
bei fremdansteuerbarem Bremskraftverstärker ist allerdings mit
einem Drucksensor in der Bremsleitung nicht möglich.
Das Wechselventil, welches wahlweise die Druckseite der
Zusatzpumpe oder den Hauptzylinder mit der hydraulischen
Steuereinheit verbindet, gibt aus Sicherheitsgründen vorteil
hafterweise in seiner Grundstellung die Bremsleitung vom
Hauptzylinder zur hydraulischen Steuereinheit frei. Damit ist
auch dann, wenn dieses Wechselventil klemmt, eine ordnungsge
mäße Bremsbetätigung möglich und sogar eine Aktivbremsung,
wobei dann lediglich auf die Vorladung verzichtet werden muß.
Weitere vorteilhafte Merkmale zur Gestaltung einer erfin
dungsgemäßen Bremsanlage und insbesondere des verwendeten
Wechselventils finden sich in den weiteren Unteransprüchen.
Eine nähere Erläuterung des Erfindungsgedankens erfolgt nun
anhand der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels der
Erfindung in vier Figuren. Es zeigt:
Fig. 1 den hydraulischen Schaltplan einer erfindungsgemäßen
Bremsanlage,
Fig. 2 ein für die Bremsleitungen einer erfindungsgemäßen
Bremsanlage vorgesehenes Wechselventil,
Fig. 3 das hydraulische Schaltsymbol für ein Wechselventil
gemäß Fig. 2,
Fig. 4 einen Ausschnitt aus Fig. 1, in welchem die Anordnung
von Wechselventilen gemäß Fig. 2 eingezeichnet ist.
Die Bremsanlage nach Fig. 1 weist einen Hauptzylinder 1 auf,
der an einem Vorratsbehälter 2 angeschlossen ist und von einem
Bremspedal 30 betätigbar ist. Vom Hauptzylinder 1 gehen zwei
Bremskreise I und II aus, welche jeweils eine Bremsleitung 3
bzw. 4 aufweisen.
Die Bremsleitungen 3 und 4 durchlaufen eine Wechselventil
anordnung 5. Diese Wechselventilanordnung 5 weist in jeder der
Bremsleitungen 3 und 4 ein Wechselventil 6 bzw. 7 auf. Die
Wechselventile 6 und 7 sind spiegelbildlich zueinander
dargestellt, besitzen aber dieselbe Funktion. Es handelt sich
jeweils um ein 3/2-Wegeventil, welches entweder den
Hauptzylinder 1 oder die Druckseite einer selbstansaugenden
Ladepumpe 8 mit den zu einem Hydraulikaggregat 9 führenden
Fortführungen der Bremsleitungen 3 und 4 verbindet. Der Druck
der jeweiligen Druckquelle, also des Hauptzylinders 1 oder der
Ladepumpe 8, wirkt auf das hydraulisch betätigte 3/2-
Wegeventil derart ein, daß jeweils die Druckquelle 1 bzw. 8
mit dem höheren Druck mit dem Hydraulikaggregat 9 verbunden
wird. Bei Druckgleichheit ist das 3/2-Wege-Wechselventil 6
bzw. 7 in seiner Grundstellung so geschaltet, daß die
Verbindung zwischen Hauptzylinder 1 und Hydraulikaggregat 9
freigegeben ist.
Parallel zu den Wechselventilen 6 und 7 ist jeweils in die
Bremsleitungen 3 und 4 ein Überdruckventil 10 bzw. 11
eingeschaltet, welches bei zu hohem Druck im Hydraulik
aggregat 9 das Druckmittel zum Hauptzylinder 1 hin abfließen
läßt und ein Entleeren des Niederdruckspeichers durch die
Rückförderpumpe nach einer Schlupfregelung ermöglicht, auch
wenn das zugehörige Wechselventil 6 bzw. 7 nur zögerlich in
seine Grundstellung zurückkehren sollte.
Das Hydraulikaggregat 9 ist eine an sich bekannte Anordnung
aus 12 Magnetventilen und je einer selbstansaugenden Rück
förderpumpe pro Bremskreis I und II. Die nun folgende Be
schreibung der Anordnung der Funktionselemente des Brems
kreises I innerhalb des Hydraulikaggregates 9 gilt analog für
den Bremskreis II. Die Bremsleitung 3 durchläuft ein
elektromagnetisch betätigtes, stromlos geöffnetes Trennventil
12 und teilt sich in zwei Bremszweige 13 und 14, welche über
jeweils ein Einlaßventil 15 bzw. 16 zu jeweils einer Radbremse
17 bzw. 18 führen. Die Bremskreisaufteilung ist für den
Erfindungsgedanken eher nebensächlich, ist hier aber als
diagonale Bremskreisaufteilung dargestellt. Von den Radbremsen
17 und 18 führt jeweils ein Rücklaufzweig 19 bzw. 20 über
jeweils ein Auslaßventil 21 bzw. 22 in eine gemeinsame
Rücklaufleitung 23 und diese zu einem Niederdruckspeicher 24.
Der Niederdruckspeicher 24 ist an die Saugseite einer
selbstansaugenden Rückförderpumpe 25 angeschlossen, welche
eine Saugleitung 26 besitzt, welche mit einem Umschaltventil
27 versehen ist und an die Bremsleitung 3 zwischen
Wechselventil 6 und Trennventil 12 angeschlossen ist. Die
Druckseite der selbstansaugenden Rückförderpumpe 25 schließt
über eine Druckleitung 28 an die Bremsleitung 3 zwischen
Trennventil 12 und den Einlaßventilen 15 bzw. 16 an.
Bei einer pedalbetätigten Normalbremsung und während einer
Bremsschlupfregelung arbeitet die dargestellte Bremsanlage auf
bekannte Weise, da die Wechselventile 6 und 7 in ihrer
dargestellten Grundposition verbleiben und eine Vorladung
durch die Ladepumpe 8 nicht erforderlich ist. Die Bremsanlage
arbeitet während einer Bremsschlupfregelung nach dem bekannten
Rückförderprinzip.
Für eine Aktivbremsung während einer Pedalbetätigung ist eine
Vorladung der Rückförderpumpe 25 in der Regel nicht notwendig,
wenn der Hauptzylinder 1 ein ausreichendes Volumen für einen
zusätzlichen Druckaufbau in den Radbremsen besitzt. Dann wird
sich lediglich das Bremspedal 30 bei einer Volumenentnahme aus
dem Hauptzylinder 1 etwas absenken.
Ist jedoch eine Aktivbremsung ohne Betätigung des Bremspedals
30 erforderlich, so wird die Ladepumpe 8 aktiv. Sie entnimmt
Druckmittel aus dem Vorratsbehälter 2 und fördert es zu den
beiden Wechselventilen 6 und 7. Der Förderdruck der Ladepumpe
8 bewirkt ein Umschalten der beiden Wechselventile 6 und 7, so
daß die Druckseite der Ladepumpe 8 mit dem Hydraulikaggregat 9
verbunden wird. Bei einer zwischenzeitlichen Betätigung des
Bremspedals 30 wird der jeweils höhere Druck an das
Hydraulikaggregat 9 weitergeleitet.
Der von der Ladepumpe 8 herrührende Ladedruck pflanzt sich
über die Bremsleitungen 3 und 4 in das Hydraulikaggregat 9 bis
zum Trennventil 12 fort. Das Trennventil 12 und sein
Gegenstück aus dem Bremskreis II werden umgeschaltet, genauso
wie das Umschaltventil 27 und sein Pendant aus Bremskreis II.
Der Ladedruck der Ladepumpe 8 pflanzt sich somit über die
Saugleitung 26 zur Saugseite der Rückförderpumpe 25 bzw. der
Rückförderpumpe 29 fort. Diese
können auf bekannte Weise, wie beispielsweise zur
Antriebsschlupfregelung bekannt, einen Bremsdruck in den
Radbremsen 17 oder 18 oder 31 oder 32 aufbauen, je nach
Bedarf.
Die dargestellte Bremsanlage hat den Vorteil, daß in den
Bremsleitungen 3 und 4 oberhalb der Wechselventile 6 und 7,
also unmittelbar unterhalb des Hauptzylinders 1, ein
Druck/Spannungswandler eingefügt werden kann, der dann tat
sächlich nur den durch das Bremspedal 30 erzeugten Bremsdruck
wiedergibt. In dieser Bremsanlage ist nur ein derartiger
Drucksensor dargestellt, der den Druck stellvertretend auch
für den anderen Bremskreis wiedergibt. Aus Redundanzgründen
kann selbstverständlich auch in der Bremsleitung 4 des
Bremskreises II ein derartiger Druck-Spannungs-Wandler als
Drucksensor angeordnet sein. Auch bei einer Vorladung zur
Aktivbremsung sind die Bremsleitungen 3 und 4 bei unbetätigtem
Bremspedal 30 immer drucklos. Das heißt, daß auch schon kleine
Drücke im Hauptzylinder 1 sensiert werden können, ohne daß
sich der von der Ladepumpe 8 herrührende Ladedruck störend
auswirkt. Es ist somit möglich, schon bei geringen
Hauptzylinderdrücken die Ladepumpe 8 abzuschalten. Hierdurch
ergibt sich ein angenehmes Pedalgefühl, da nunmehr das
Bremspedal nicht zuerst "hart" ist und dann durchfällt, son
dern ein gleichmäßiges Antrittsgefühl bei der Pedalbetätigung
vorherrscht.
Fig. 2 zeigt ein Beispiel, wie ein in der Bremsanlage nach
Fig. 1 verwendetes Wechselventil aussehen kann. Es ist das
Wechselventil 7 des Bremskreises II dargestellt, da sich in
der Darstellung der Pumpenanschluß rechts und der
Hauptzylinderanschluß links befinden.
Das Wechselventil 7 weist also einen Kolben 40 auf, der von
einer Druckfeder 41 an einen eine Gehäusebohrung 42 als
Stirnwand begrenzenden Anschlag 43 gedrückt wird. Der Kolben
40 kann preiswert aus Kunststoff gefertigt sein. Er weist drei
Querbohrungen 44, 45, 46 auf, von denen in der dargestellten
Grundposition des Kolbens 40 die mittlere Querbohrung 45 mit
dem Hydraulikaggregat 9 verbunden ist. Die druckfederseitige
Querbohrung 44 ist an den Hauptzylinder 1 angeschlossen,
während die dem Anschlag 43 zugewandte Querbohrung 46 an die
Druckseite der Ladepumpe 8 angeschlossen ist. Die in die
Gehäusebohrung 42 führenden Druckmittelanschlüsse für das
Hydraulikaggregat 9, den Hauptzylinder 1 und die Ladepumpe 8
sind durch O-Ringe, Dichtmanschetten oder ähnliche Dichtungen
voneinander getrennt. Die im Anschlag 43 liegende Stirnseite
des Kolbens 40 ist über eine blind endende Längsbohrung 47 mit
der Querbohrung 46 verbunden. Die beiden Querbohrungen 44 und
45 sind durch eine weitere, blind endende Längsbohrung 48 mit
der der Druckfeder 41 zugewandten Stirnseite des Kolbens 40
verbunden. Druckfederseitig ist die Gehäusebohrung 42 so lang,
daß der Kolben 40 sich ungefähr um eine dem Abstand zweier
benachbarter Querbohrungen entsprechende Strecke vom Anschlag
43 entfernen kann. Bei unbetätigtem Hauptzylinder 1 bewirkt
der Förderdruck der Ladepumpe 8, daß über die Querbohrung 46
und die Längsbohrung 47 in dem dem Anschlag 43 zugeordneten
Endabschnitt der Bohrung 42 ein Druck aufgebaut wird, der der
Kraft der Druckfeder 41 entgegenwirkt. Bei Überwindung der
Druckfeder 41 bewegt sich der Kolben 40 in der Darstellung
soweit nach links, daß sich nunmehr die Querbohrung 46 in Höhe
des Anschlusses des Hydraulikaggregats 9 und die Querbohrung
45 sich in Höhe des Anschlusses des Hauptzylinders 1 befindet.
Somit ist der anschlagseitige Abschnitt der Gehäusebohrung 42
über die Längsbohrung 47 mit dem Hydraulikaggregat 9
verbunden, so daß der Durchgang von der Druckseite der
Ladepumpe 8 zum Hydraulikaggregat 9 frei ist. Da die
Querbohrungen 45 und 46 keine Verbindung untereinander
aufweisen, ist der Hauptzylinder 1, in dessen Bereich sich
nun die Querbohrung 45 befindet, vom Hydraulikaggregat 9
abgeschnitten.
Ein vom Hauptzylinder 1 herrührender Bremsdruck bewirkt, daß
der Kolben 40 sich wieder in seine dargestellte Grundposition
begibt. Beim Antreten des Bremspedals wird jedoch schon der
Drucksensor nach Fig. 1 tätig und bewirkt ein Abschalten der
Ladepumpe 8, so daß beim Anschluß des Hauptzylinders 1 an das
Hydraulikaggregat 9 sich ein ganz normales Pedalgefühl
einstellt.
Fig. 3 zeigt noch einmal vergrößert das hydraulische
Schaltbild des Wechselventils 7, wie es bereits der
Darstellung von Fig. 1 zu entnehmen ist.
In Fig. 4 ist die Wechselventilanordnung 5 nach Fig. 1 darge
stellt, wobei die hydraulischen Schaltsymbole der
Wechselventile 6 und 7 ersetzt sind durch eine verkleinerte
konstruktive Darstellung. Es ist anzumerken, daß das
Wechselventil 6 spiegelbildlich zu dem Wechselventil 7 darge
stellt ist, wie es der Anordnung nach Fig. 1 entspricht.
Claims (8)
1. Hydraulische Bremsanlage mit einer Einrichtung zur
Aktivbremsung, mit einem pedalbetätigten Hauptzylinder
(1), der an einen Vorratsbehälter (2) angeschlossen ist,
mit mindestens einem Bremskreis I, der über eine Brems
leitung (3) mit dem Hauptzylinder (1) in Verbindung steht
und mindestens eine Radbremse (17) enthält,
mit einem Hydraulikaggregat (9), das in die Bremsleitung
(3) eingefügt ist und zur Bremsschlupfregelung den
Bremsdruck der Radbremsen (17, 18) moduliert sowie mit
einer Zusatzpumpe (8), die zur Aktivbremsung Druckmittel
in die Bremsleitung (3) zwischen Hauptzylinder (1) und
Hydraulikaggregat (9) fördert, dadurch gekennzeichnet, daß
die Druckseite der Zusatzpumpe (8) über ein hydraulisch
betätigtes 3/2-Wege-Wechselventil (6) an die Bremsleitung
(3) angeschlossen ist, dessen drei Anschlüsse mit dem
Hauptzylinder (1), der Zusatzpumpe (8) und dem
Hydraulikaggregat (9) verbunden sind und welches entweder
die Zusatzpumpe (8) oder den Hauptzylinder (1) mit dem
Hydraulikaggregat (9) verbindet.
2. Bremsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Wechselventil (6) in der durch Federkraft festgeleg
ten Grundstellung den Hauptzylinder (1) mit dem
Hydraulikaggregat (9) verbindet.
3. Bremsanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Förderdruck der Zusatzpumpe (8) auf das Wechselventil
(6) zumindest bei unbetätigtem Hauptzylinder (1) umschal
tet, so daß die Zusatzpumpe (8) mit dem Hydraulikaggregat
(9) verbunden ist.
4. Bremsanlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Hauptzylinderdruck auf das Wechselventil (6) in
Richtung auf seine Grundstellung einwirkt.
5. Bremsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Hydraulikaggregat (9) ein
Trennventil (12) in der Bremsleitung (3) aufweist und eine
Rückförderpumpe (25), die mit ihrer Saugseite an eine
Rücklaufleitung (23) und an eine durch ein Umschaltventil
(27) sperrbare Saugleitung (26) angeschlossen ist, welche
mit der Bremsleitung (3) zwischen Wechselventil (6) und
Trennventil (12) verbunden ist, und mit ihrer Druckseite
an die Bremsleitung (3) zwischen Trennventil (12) und
Radbremsen (17, 18), wobei die Zusatzpumpe (8) der
Vorladung der Rückförderpumpe (25) dient.
6. Bremsanlage nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Wechselventil (7) in einer
Gehäusebohrung (42) mit drei axial versetzten
Druckmittelanschlüssen einen verschiebbaren Kolben (40)
aufweist, der derart mit Druckmitteldurchlässen
(44, 45, 46, 47, 48) versehen ist, daß er den mittleren
Druckmittelanschluß je nach seiner Stellung mit dem einen
oder dem anderen seitlich versetzten Druckmittelanschluß
verbindet.
7. Bremsanlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kolben (40) in Grundstellung von einer Druckfeder (41)
gegen eine Bohrungsstirnwand (43) gedrückt wird und drei
Querbohrungen (44, 45, 46) aufweist, die sich in seiner
Grundstellung jeweils in Höhe eines der
Druckmittelanschlüsse befinden und von denen diejenige
Querbohrung (46), welche der Bohrungsstirnwand (43) am
nächsten angeordnet ist, über eine blind endende
Längsbohrung (47) mit der im Anschlag liegenden
Kolbenstirnseite verbunden ist, während die anderen zwei
Querbohrungen (44, 45) über eine zweite blind endende
Längsbohrung (48) miteinander und mit der anderen
Kolbenstirnwand verbunden sind.
8. Bremsanlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
der der den Kolbenanschlag bildenden Bohrungsstirnwand
(43) am nächsten liegende Druckmittelanschluß der
Zusatzpumpe (8), der mittlere dem Hydraulikaggregat (9)
und der übrige dem Hauptzylinder (1) zugeordnet ist.
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DE1995141381 DE19541381A1 (de) | 1995-11-07 | 1995-11-07 | Bremsanlage mit einer Einrichtung zur Aktivbremsung |
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Publications (1)
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