DE19541221A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Erleichterung des Zugangs zu den Rücksitzen eines zweitürigen Kraftfahrzeuges - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Erleichterung des Zugangs zu den Rücksitzen eines zweitürigen KraftfahrzeugesInfo
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- B60N2/02—Seats specially adapted for vehicles; Arrangement or mounting of seats in vehicles the seat or part thereof being movable, e.g. adjustable
- B60N2/20—Seats specially adapted for vehicles; Arrangement or mounting of seats in vehicles the seat or part thereof being movable, e.g. adjustable the back-rest being tiltable, e.g. to permit easy access
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erleichterung des Zugangs zu den
Rücksitzen eines zweitürigen Kraftfahrzeuges, das die Merkmale des Oberbe
griffs des Anspruches 1 aufweist. Ferner betrifft die Erfindung eine Vorrichtung
zur Durchführung eines solchen Verfahrens.
Wenn zur Erleichterung des Zugangs zu den Rücksitzen eines zweitürigen
Kraftfahrzeuges nicht nur die Rückenlehne des Fahrersitzes oder Beifahrersitzes
nach vorne geklappt, sondern außerdem der Sitz als Ganzes nach vorne
geschoben wird, ist es in der Regel erwünscht, daß der Sitz wieder in seiner
Ausgangsposition verriegelt wird. Bei vielen Sitzen ist der Längseinstellbereich
des Sitzes so groß, daß im hinteren Endabschnitt der Sitz nur noch einen relativ
geringen Abstand von dem sich dahinter befindenden Rücksitz hat. Wenn die
Verschiebung des Sitzes nach vorne und hinten mit Hilfe einer motorisch
angetriebenen Längseinstellvorrichtung erfolgt, kann die Bewegung zurück in
die Ausgangsposition dann, wenn der Sitz in dieser nur einen relativ geringen
Abstand vom Rücksitz hat, dazu führen, daß die Beine einer Person, die auf
dem Rücksitz Platz genommen hat, oder auch ein Gegenstand, der auf dem
Rücksitz abgelegt worden ist, zwischen dem Rücksitz und dem Vordersitz
eingeklemmt wird.
Da ein solches Einklemmen störend ist, liegt der Erfindung die Aufgabe zu
grunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Erleichterung des Zugangs zu
den Rücksitzen eines zweitürigen Kraftfahrzeuges zu schaffen, die ein solches
Einklemmen einer Person oder eines Gegenstandes ausschließen. Diese Auf
gabe löst das erfindungsgemäße Verfahren mit den Merkmalen des Anspruches
1, die erfindungsgemäße Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruches 5.
Wenn der Sitz, nachdem er zur Erleichterung des Zugangs zu den Rücksitzen
mit nach vorne geklappter Rückenlehne nach vorne bewegt worden ist, wieder
mit zurückgeklappter Rückenlehne gegen seine Ausgangsposition bewegt wird,
führt ein Hindernis, das durch die Beine einer auf dem Rücksitz sitzenden
Person oder auch beispielsweise durch einen auf dem Rücksitz oder zwischen
diesem und dem Vordersitz abgelegten Gegenstand gebildet sein kann, dazu,
daß die Rückenlehne nach vorne geklappt wird, sobald sie in Berührung mit
dem Hindernis gekommen ist, weil die Rückenlehne während der Bewegung
des Sitzes zurück in die Ausgangsposition nicht verriegelt ist. Wenn sie dabei
ein Stück weit nach vorne geklappt worden ist, wird eine Aktivierung der
Sitzlängseinstellvorrichtung im Sinne einer Sitzbewegung nach vorne bewirkt.
Der Sitz wird also, ohne das Hindernis einzuklemmen, nur so weit nach hinten
bewegt, bis das Hindernis die Rückenlehne in diejenige Klapplage geschwenkt
hat, in der die Längseinsiellvorrichtung beginnt, den Sitz wieder nach vorne zu
bewegen. Die Rückenlehne wird erst dann wieder verriegelt, wenn der Sitz mit
zurückgeklappter, aber nicht verriegelter Rückenlehne seine Ausgangsposition
erreichen konnte oder, falls dies nicht möglich ist, in eine weiter vorne liegen
de Position eingestellt worden ist.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird unabhängig davon, ob für eine
Klappbewegung der Rückenlehne nach vorne die der Rückenlehne zugeordne
te, federbelastete Verriegelungseinrichtung manuell gelöst werden muß oder ob
das manuell zu betätigende Auslöseglied nur den Schalter einer Antriebsvor
richtung die Verriegelungseinrichtung betätigt, die Verriegelungseinrichtung von
einem Elektroaktuator, also beispielsweise einem Elektromotor oder einem
Elektromagneten, in der Entriegelungsstellung gehalten, bis der Sitz nach der
Bewegung nach vorne wieder in seine Ausgangsposition oder, falls diese nicht
mehr erreichbar ist, in einer vor ihr liegenden Position festgestellt wird.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist ein Schalter vorgesehen, der im
betätigten Zustand der Sitzlängseinstellvorrichtung im Sinne einer Bewegung
des Sitzes nach vorne aktiviert ist, wenn die Rückenlehne aus ihrer Ausgangs
lage heraus um einen Winkel nach vorne geklappt ist, der einen Bruchteil des
maximalen Klappwinkel beträgt. Vorzugsweise ist ein zweiter Schalter vorgese
hen, welcher überprüft, ob der Elektroaktuator in seinem aktivierten Zustand ist,
sobald die Verriegelungseinrichtung vollständig gelöst ist, und erst in seinen
eine Verriegelung ermöglichenden Schaltzustand übergeht, wenn die Sitzlängs
einstellvorrichtung nach der Zurückbewegung des Sitzes abgeschaltet worden
ist.
Im folgenden ist die Erfindung an Hand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiel im einzelnen erläutert. Es zeigen je in schematisch dar
gestellter Seitenansicht
Fig. 1 einen vor einem Rücksitz in einer gewählten Einstellposition
sich befindenden Vordersitz, dessen Rückenlehne verriegelt ist,
Fig. 2 den Vordersitz in der gewählten Einstellposition mit entriegelter
und ein Stück weit nach vorne geklappter Rückenlehne,
Fig. 3 den Vordersitz nach der durch den Klappvorgang der Rücken
lehne ausgelösten Bewegung in seine vorderste Einstellposition,
Fig. 4 den Vordersitz in der vordersten Einstellposition mit zurück
geklappter, nicht verriegelter Rückenlehne,
Fig. 5 den Vordersitz in einer aus der vordersten Einstellposition zur
Ausgangsposition hin zurückbewegten Position, in welcher die
Rückenlehne in Anlage an einen auf dem Rücksitz sich befin
denden Gegenstand gekommen ist,
Fig. 6 eine Position des Vordersitzes, in welcher die Rückenlehne
von dem sich auf dem Rücksitz befindenden Gegenstand so
weit nach vorne geklappt worden ist, daß die Längseinstellvor
richtung den Vordersitz wieder nach vorne bewegt.
Ein als Ganzes mit 1 bezeichneter Vordersitz eines zweitürigen Personenkraft
fahrzeuges weist eine mit der tragenden Struktur des Sitzteils 2 um eine Quer
achse 3 klappbar verbundene Rückenlehne 4 auf, die in der Gebrauchslage, in
der sie eine wählbare Neigungslage einnehmen kann, mit der tragenden Struk
tur des Sitzteils 2 formschlüssig verriegelbar ist. Im Ausführungsbeispiel ist dazu
an jedem der beiden die Rückenlehne 4 mit dem Sitzteil 2 seitlich verbinden
den Gelenkbeschläge 5 ein Haken 6 angelenkt, der in seiner in Fig. 1 darge
stellten Verriegelungsstellung einen Bolzen 7 des Sitzteils 2 hintergreift. In
dieser Verriegelungsstellung des Hakens 6 ist die Rückenlehne 4 starr mit dem
Sitzteil 2 verbunden.
Je eine vorgespannte, nicht dargestellte Feder sucht jeden der beiden Haken 6
in der Verriegelungsstellung zu halten. Die Verriegelung erfolgt mittels eines
manuell betätigbaren Auslösegliedes 8, das im Ausführungsbeispiel seitlich an
der Rückenlehne 4 vorgesehen ist und in einem Schlitz nach oben zu bewegen
ist, um die Haken 6 in die Entriegelungsstellung zu schwenken, in welcher sie
den zugeordneten Bolzen 7 freigeben. Im Ausführungsbeispiel werden die
Haken 6 manuell in die Entriegelungsstellung geschwenkt. Man kann aber
mittels des Auslöseglieds 8 auch einen Elektroaktuator, also einen Motor oder
einen Elektromagneten, aktivieren, der die Haken 6 entgegen der Federkraft in
die Entriegelungsstellung schwenkt, weil ein solcher Elektroaktuator benötigt
wird, um die Haken 6 (n der Entriegelungsstellung zu halten, auch wenn das
Auslöseglied 8 freigegeben ist und wieder in seine in Fig. 1 dargestellte Aus
gangslage zurückgekehrt ist. Im Ausführungsbeispiel ist als Elektroaktuator ein
Hubspindelmotor vorgesehen.
Wenn nach der Entriegelung der Rückenlehne 4 diese ein Stück weit nach
vorne, im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 bis etwa in die vertikale Lage, um
die Querachse 3 geklappt worden ist, wird von einem der beiden Gelenkbe
schläge 5 ein erster Schalter betätigt, der eine motorisch angetriebene Sitzlängs
einstellvorrichtung in der Weise aktiviert, daß diese den Sitzteil 2 in den ihn
längsverschiebbar führenden Schienen 9 nach vorne in seine vorderste Einstell
position bewegt. In dieser in Fig. 3 dargestellten vordersten Einstellposition ist
der Zugang zu dem sich hinter dem Vordersitz 1 befindenden Rücksitz 10
erleichtert.
Wenn nun der Vordersitz 1 wieder in seine Ausgangsposition zurückbewegt
werden soll, muß zunächst die Rückenlehne 4 in die Normallage zurückge
klappt werden. Sofern der Elektroaktuator nicht ständig aktiviert geblieben ist,
sondern nach dem Abschalten der Sitzlängseinstellvorrichtung in der vordersten
Einstellposition ebenfalls abgeschaltet worden ist, wird er nunmehr durch das
Zurückklappen der Rückenlehne in die Gebrauchsstellung wieder aktiviert,
damit die Rückenlehne 4 entriegelt ist, wie dies Fig. 4 zeigt. Durch das Zurück
klappen der Rückenlehne 4 in die Normalposition wird die Sitzlängseinstellvor
richtung im Sinne einer Bewegung des Vordersitzes 1 nach hinten aktiviert.
Wenn bei der dadurch ausgelösten Bewegung des Rücksitzes 1 nach hinten die
Rückenlehne in Berührung mit einem Hindernis 11 kommt, das im Aus
führungsbeispiel aus einem auf den Rücksitz 10 gelegten Gegenstand besteht,
aber auch durch die Beine einer Person gebildet sein könnte, die auf dem
Rücksitz 10 Platz genommen hat, wird die Rückenlehne 4 bei der weiteren
Bewegung des Sitzteils 2 nach hinten um die Querachse 3 nach vorne ge
klappt. Sobald sie bei dieser Klappbewegung die Schaltposition erreicht hat, in
welcher der von einem der Gelenkbeschläge 5 betätigbare Schalter die Sitz
längseinstellvorrichtung im Sinne einer Bewegung des Vordersitzes 1 nach
vorne wirksam macht, kehrt sich die Bewegungsrichtung des Vordersitzes 1
um. Der Vordersitz 1 fährt deshalb wieder in seine vorderste Einstellposition. Es
dann also nicht dazu kommen, daß das Hindernis 11 zwischen dem Rücksitz
10 und dem Vordersitz 1 eingeklemmt wird.
Wenn nach einem weiteren oder zwei weiteren Versuchen, die Ausgangsposi
tion des Sitzes wieder zu erreichen, ohne daß dabei die Rückenlehne 4 nach
vorne geklappt wird, die Ausgangsposition nicht erreicht werden kann, wird
der Vordersitz 1 in seiner vordersten Einstellposition stillgesetzt. Es muß nun
das Hindernis, im Ausführungsbeispiel also der auf dem Rücksitz liegende
Gegenstand, beseitigt und dann eine Bewegung des Vordersitzes 1 in seine
Ausgangsposition ausgelöst werden. Erst wenn der Motor der Sitzlängseinstell
vorrichtung danach abgeschaltet worden ist und die Rückenlehne 4 sich in
ihrer Gebrauchslage befindet, was durch einen Schalter am Elektroaktuator
geprüft wird, wird der Elektroaktuator abgeschaltet, woraufhin die vorgespann
ten Federn die Haken 6 in die Verriegelungsstellung schwenken, in welcher die
Bolzen 7 hintergriffen sind.
Claims (8)
1. Verfahren zur Erleichterung des Zugangs zu den Rücksitzen eines zweit
ürigen Kraftfahrzeuges, bei dem
- a) die Rückenlehne eines Vordersitzes nach einer manuell ausgelösten Entriegelung aus der eingestellten Ausgangslage heraus nach vorne geklappt wird,
- b) eine motorisch angetriebene Sitzlängseinstellvorrichtung aufgrund der Klappbewegung der Rückenlehne nach vorne im Sinne einer Sitzbewegung nach vorne aktiviert wird,
- c) nach der Bewegung des Sitzes nach vorne die Sitzlängseinstellvor richtung für eine Bewegung des Sitzes zurück aktiviert wird und
- d) die Rückenlehne in der Ausgangslage wieder verriegelt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß - e) die Rückenlehne nach einer die Sitzlängseinstellvorrichtung für eine Bewegung des Sitzes nach hinten aktivierenden Klappbewegung zurück in die Ausgangslage erst wieder in letzterer verriegelt wird, nachdem die Sitzlängseinstellung zurück in eine den Sitz benutzbare Position beendet worden ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer durch
die Klappbewegung der Rückenlehne zurück in ihre Ausgangslage ausge
lösten Sitzbewegung nach hinten durch die Sitzlängseinstellvorrichtung
die Bewegung des Sitzes nach hinten beendet wird, wenn infolge eines
Auftreffens der Rückenlehne auf ein Hindernis die Rückenlehne aus der
Ausgangslage heraus nach vorne geklappt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer durch
ein Hindernis bewirkten Klappbewegung der Rückenlehne nach vorne die
Sitzlängseinstellvorrichtung auf eine Betriebsweise im Sinne einer Bewe
gung des Sitzes nach vorne umgeschaltet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß nach der
Bewegung des Sitzes nach vorne der Sitz zumindest ein weiteres Mal
nach hinten bewegt wird, um eine vorbestimmte Einstellposition wieder
zu erreichen, und daß für den Fall, daß die vorbestimmte Einstellposition
mit der sich in dem Ausgangslage befindenden Rückenlehne nicht erreicht
werden kann, mittels der Sitzlängseinstellvorrichtung der Sitz in eine sich
vor der Ausgangslage befindende Position eingestellt wird.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahren gemäß Anspruch 1 mit einer
von einem Motor angetriebenen Sitzlängseinstellvorrichtung, einer für
eine Klappbewegung der Rückenlehne (4) nach vorne zu lösenden, im
Sinne des Schließens federbelasteten Verriegelungseinrichtung (6, 7) und
einem dieser Verriegelungseinrichtung (6, 7) zugeordneten, manuell zu
betätigenden Auslöseglied (8), dadurch gekennzeichnet, daß der Verriege
lungseinrichtung (6, 7) außer dem Auslöseglied (8) ein Elektroaktuator
zugeordnet ist, der im aktivierten Zustand die Verriegelungseinrichtung (6,
7) in der Entriegelungsstellung hält.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Elektro
aktuator ein Hubspindelmotor vorgesehen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, gekennzeichnet durch einen Schal
ter, der im betätigten Zustand die Sitzlängseinstellvorrichtung im Sinne
einer Bewegung des Sitzes nach vorne aktiviert, wenn die Rückenlehne
(4) aus ihrer Ausgangslage heraus um einen Winkel nach vorne geklappt
ist, der einen Bruchteil des maximalen Klappwinkel beträgt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch einen zweiten Schal
ter, welcher den Elektroaktuator in seinem aktivierten Zustand hält, in
dem die Verriegelungseinrichtung (6, 7) gelöst ist, bis der Sitz (1) seine
vorbestimmte oder eine dieser möglichst nahekommende Position erreicht
hat und die Sitzlängseinstellvorrichtung abgeschaltet worden ist.
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- 1995-11-04 DE DE1995141221 patent/DE19541221C2/de not_active Expired - Fee Related
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