DE1953978B2 - Vorrichtung zur messung des volumetrischen durchsatzes einer fluessigkeit - Google Patents
Vorrichtung zur messung des volumetrischen durchsatzes einer fluessigkeitInfo
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Description
40
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Messung des volumetrischen Durchsatzes einer Flüssigkeit in
einem Bezugsquerschnitt eines Gerinnes nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein bekanntes Verfahren zur Messung des volumetrischen Durchsatzes in einem geschlossenen Gerinne
besteht in der Messung der durch eine Venturidüse hervorgerufenen Druckdifferenzen in dem Gerinne. Die
Verwendung der Venturidüse erfordert eine lange gerade Strömungsbahn, damit das entsprechende
Strömungsbild sich voll entwickeln kann. Diese Situation läßt sich in der Praxis nicht immer
verwirklichen.
Ein anderes Verfahren, das für geschlossene und offene Gerinne brauchbar ist, besteht darin, daß ein
identifizierbares Material (z. B. ein Farbstoff) in die Strömung eingeführt und die Zeit gemessen wird,
welche dieses Material benötigt, um eine bekannte Strecke zurückzulegen. Die Messung des Zeitintervalls
läßt sich aber oft nur ungenau durchführen, und die Meßvorrichtung kann die Strömung behindern.
In großen offenen Kanälen wird ein Mittelwertsverfahren verwendet. Hierbei wird der Kanal in zahlreiche
vertikale Abschnitte unterteilt, und es werden Geschwindigkeitsmessungen an denjenigen Stellen in der
Mitte iedes Abschnitts vorgenommen, die 2Ao und 8/io
Ks ist lerne, bereits vorgeschlagen worden, das
bekannte akustische Meßverfahren für die Strömungsgeschw
ndigkeit in offenen Gerinnen auf die Bestim-Sn
des volumetrischen Durchsatzes in einem
Bezugsquerschnitt anzuwenden. Hierbei werden stromaufwfrts und stromabwärts des Bezugsquerschn.tts
befindliche Scnallgeber und Schallempfänger verwendet
die an den Wänden des Gerinnes nach oben wandern und periodisch einander Schallenerg.e zusen-Γη
um so Meßergebnisse der Strömungsgeschwindigkeit in verschiedenen Querschnittsbereichen zu liefern.
Hierbei ist aber eine Bewegung der Schallgeber und Schallempfänger längs besonderer Schienen erforderter
im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zur Messung des volumetrischen Durchsatzes bereitzustellen die auch bei ungleichmäßiger Geschw.nd.gke.tsverteilung
über den Querschnitt zu einer genauen und raschen Ermittlung des Durchsatzes fuhrt und ohne
bewegte Teile auskommt. .
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung laßt sich die
erforderliche Mittelwertbildung über verschiedene Bereiche des Bezugsquerschnitts nach einem der
bekannten Verfahren der numerischen Integration vollautomatisch und in einfacher Weise mit wenigen
Wandlerpaaren durchführen.
Beispielsweise sind vier Meßstrecken vorgesehen, die
je durch einen stromaufwärts und einen stromabwärts von dem Bezugsquerschnitt angeordneten Wandler
definiert sind. Die vier Meßstrecken liegen in zueinander parallelen Ebenen, deren Abstände vom Rand oder
der Mittelebene des Rohres, in dem die Strömung stattfindet vorbestimmte Werte haben. Die gemessenen
Schallgeschwindigkeiten werden in einem digitalen Rechengerät verarbeitet und mit bestimmten Gewichtsfaktoren multipliziert. Die Abstände der Meßebenen
von der Bezugsebene und die Gewichtsfaktoren sind entsprechend den Erfordernissen gewählt, die der
Gaußschen Methode der kleinsten Quadrate entsprechen. Statt dessen können aber auch mehr oder weniger
Meßstrecken verwendet werden, und es können andere Gewichtsfaktoren und Lagen der Meßebenen gewählt
werden, wenn das Tschebyscheffsche oder das Lobattosche Integrationsverfahren angewandt wird.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung erläutert. Hierin zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung des Integrationsverfahrens, . .
Fig. 2 eine isometrische Darstellung eines Hussigkeitsgerinnes
mit verschiedenen zum Verständnis der Erfindung dienenden Bezeichnungen,
F i g. 3 eine Seitenansicht der F i g. 2 zur Darstellung bestimmter Winkelbeziehungen,
F i g. 4 ein Querschnitt der F i g. 2 zur Darstellung der Meßebenen,
F i g. 5 ein Blockschaltbild eines Gerätes zur Ausführung der Erfindung, ■ ,,..,,
Fig.6 ein ins einzelne gehende Teilschaltbild der
F i g. 5 und
F i g. 7 die Darstellung eines offenen Flüssigkeitsgerinnes,
bei dem die Erfindung ebenfalls aur.führbar ist.
In dem nachstehend beschriebenen Ausführungsbeisoiel
wird zur Geschwindigkeitsmessung der Flüssigkeitsströmung der Dopplereffekt verwendet, ohne daß
dies eine Beschränkung darstellen soll. Hierzu s;nd in bekannter Weise akustische Wandleranordnungen
stromaufwärts und stromabwärts derart angeordnet, daß sie in periodischen Sendezyklen sich gegenseitig
Schallenergie zusenden. Die Differenz der Ankunftszeiten der Schallenergifc an den beiden Wandleranordnungen
ist ein Maß für die Strömungsgeschwindigkeit. Es gilt nämlich für die Fortpflanzungszeit der Schallenergie
entgegen der Strömungsrichtung
T1, = cZ
folgende Beziehung:
f ** VIx. ν) άν = V(X) [g(xl-/
J fix)
(3)
Dies kann gedeutet werden a!s Integration über die
Geschwindigkeit längs des Streifens 12 zwischen t(x)
und gfx), wobei die Länge des Streifens 12 gieren
g(x)-f(x)\st und allgemein als l(x) ausgedrückt werden
kann, während die mittlere Geschwindigkeit längs des Streifens 12 als v(x) ausgedrückt ist. .
Setzt man dieses Ergebnis in Gleichung (2) ein, so erhält man
Q =
-r
V-U)/U) dx.
(4)
„nd für die Fortpflanzungszeit der stromabwärts Das Integral der Gleichung (4) hat eine Forrru die
SUnSch« . --^^^°=
L Nach diesem Verfahren kann (4) wie folgt ausgedruckt
ä ~~ C + V ' werden:
wobei L der Abstand zwischen den beiden Wandleranordnungen,
C die Schallgeschwindigkeit in der Flüssigkeit und V die Strömungsgeschwindigkeit in Richtung
der Strecke L ist. Die Differenz der Ankunftszeiten AT ist demnach
S -
W, IV(XJl(XM
T11 - Td = IT- "^rJTp2 ·
Da C2 weit größer als V2 ist, vereinfacht sich diese
Gleichung näherungsweise zu:
30
35
I T =
(D
45
Da nun L und C bekannt sind, läßt sich aus der Messung von ΔΤ die Strömungsgeschwindigkeit V
berechnen. 1st diese einmal bestimmt, so kann der volumetrische Durchsatz Q durch einen Bezugsquerschnitt
theoretisch dadurch bestimmt werden, daß die Strömungsgeschwindigkeit mit der Querschnittsfläche
in der Bezugsebene multipliziert wird. Nun ist aber in Wirklichkeit eine einzige Geschwindigkeitsmessung in
keiner Weise ein Maß für die tatsächliche Geschwindigkeitsverteilung über den Querschnitt und damit für die
mittlere Strömungsgeschwindigkeit, da das Strömungsbild sehr kompliziert ist. Es besteht also die Aufgabe, mit
möglichst wenigen Geschwindigkeitsmessungen auszukommen und trotzdem eine möglichst genaue Anzeige
des volumetrischen Durchsatzes Q zu erhalten.
In der Darstellung der F i g. 1 soll die geschlossene Kurve 10 ein Flüssigkeitsgerinne darstellen. Sie wird
gebildet durch die Funktionen gfxjund f(x)zwischen den
Grenzen x=a und x=6· V (x,y) ist die örtliche
Strömungsgeschwindigkeit am Punkt x,y in einer Richtung zum (oder weg vom) Beschauer. Der
volumetrische Durchsatz Q kann durch folgendes Flächenintegral definiert werden:
O= V(x,y) dvd.v. (2)
Ja J fix)
* y
Die Ausführung des ersten Integrals liefert die In Gleichung (5) sind b und a die Integrationsgrenzen bzw. Bereichsgrenzen gemäß F i g. 1, r ist eine laufende Nummer und entspricht im vorliegenden Ausführungsbeispiel der Nummer einer Meßstrecke, längs derer eine Messung vorgenommen wird, π ist eine ganze Zahl und entspricht der Anzahl der verwendeten Meßstrecken, Wr ist ein Gewichtsfaktor und Xr der Abstand der Meßstrecke rvon einer Bezugsachse. Wr und Xr werden nun in bekannter Weise gemäß dem Gaußschen Quadraturverfahren gewählt. Dieses Verfahren ist bekanntlich in allen Lehrbüchern der angewandten Mathematik beschrieben. Dort findet man auch Tabellen für die erwähnten Abstände und Gewichtsfaktoren. Beispielsweise werden nachstehend in Tabelle 1 die auf vier Dezimalstellen abgerundeten Abstände Xr und Gewichtsfaktoren Wr der Gleichung (5) für Werte von π zwischen 2 und 6 angegeben.
Die Ausführung des ersten Integrals liefert die In Gleichung (5) sind b und a die Integrationsgrenzen bzw. Bereichsgrenzen gemäß F i g. 1, r ist eine laufende Nummer und entspricht im vorliegenden Ausführungsbeispiel der Nummer einer Meßstrecke, längs derer eine Messung vorgenommen wird, π ist eine ganze Zahl und entspricht der Anzahl der verwendeten Meßstrecken, Wr ist ein Gewichtsfaktor und Xr der Abstand der Meßstrecke rvon einer Bezugsachse. Wr und Xr werden nun in bekannter Weise gemäß dem Gaußschen Quadraturverfahren gewählt. Dieses Verfahren ist bekanntlich in allen Lehrbüchern der angewandten Mathematik beschrieben. Dort findet man auch Tabellen für die erwähnten Abstände und Gewichtsfaktoren. Beispielsweise werden nachstehend in Tabelle 1 die auf vier Dezimalstellen abgerundeten Abstände Xr und Gewichtsfaktoren Wr der Gleichung (5) für Werte von π zwischen 2 und 6 angegeben.
Tabelle 1
für λ = 2
für λ = 2
±0,5773
1,0000
55
60 für/7 = 3
+ 0,7745
0,0000
0,0000
für /?
±0,8611
±0,3399
±0,3399
0,5555 0,8888
Wr
0,3478 0,6521
Fortsetzung für π = 5 |
Xr | Wr |
±0,9061 ±0,5384 0,0000 |
0,2369 0,4786 0,5688 |
|
für/7=6 | Xr | Wr |
±0,9324 ±0,6612 ±0,2386 |
0,1713 0,3607 0,4679 |
|
Die in der Tabelle angegebenen Werte Xr gelten für den normalisierten Bereich zwischen —1 und +1.
Beispielsweise sind für vier Meßstrecken (n=4) die Werte Xr nach dem Gaußschen Verfahren +0,8611
Einheiten von einer Bezugsachse, +0,3399 Einheiten von der Bezugsachse, —0,3399 Einheiten von der
Bezugsachse und —0,8611 Einheiten von der Bezugsachse entfernt, wobei die Bezugsachse die Mittelebene
zwischen den Grenzen a und b ist. Die an den Stellen ± 0,8611 erhaltenen Werte müssen mit einem Gewichtsfaktor Wr=0,3478 multipliziert werden. Die an den
Stellen ±0,3399 erhaltenen Werte müssen mit einem Gewichtsfaktor Wr= 0,6521 multipliziert werden. Im
vorliegenden Falle werden die Teilprodukte V7an jeder wie oben festgelegten Stelle Xr errechnet und dann
jeweils mit dem Gewichtsfaktor Wr für diese Stelle
multipliziert.
Nachstehend wird an Hand der Fig.2 bis 4 eine Ausführungsform mit vier Meßstrecken beschrieben.
F i g. 2 zeigt einen Abschnitt 16 eines Flüssigkeitsgerinnes in Form eines kreisrunden Rohres, worin eine
Flüssigkeit in der Richtung A senkrecht zu einer Bezugsebene Zuströmt.
Die Geschwindigkeitsmessungen werden akustisch längs vier Meßstrecken vorgenommen, und zwar mit
Hilfe von vier Schallwandlerpaaren Ti-Ti', T2-T2', Ti-Ti'
und Ta- Ta', wobei die gestrichenen Bezugszeichen jeweils stromaufwärtsgelegene Wandler und die ungestrichenen
Bezugszeichen stromabwärtsgelegene Wandler bezeichnen. Die Wanddicke des Rohres ist
vernachlässigt und die Wandler sind als Punkte eingezeichnet Die stromabwärts gelegenen Wandler
sind von ihren zugehörigen stromaufwärts gelegenen Wandlern durch Abstände Li bis La getrennt; die
eingezeichneten Linien Li bis La sind auch identisch mit der akustischen Weglänge zwischen den paarweise
zugeordneten Wandlern, wenn die Wandler passend erregt werden. Die akustischen Wege Li bis La liegen
vorzugsweise in einer gemeinsamen Ebene, und jeder Weg durchsetzt die Flüssigkeit unter einem Winkel Θ
hinsichtlich der Strömungsrichtung A. Die einzelnen akustischen Wege Li bis La liegen ferner in zueinander
parallelen Ebenen Pi bis Pa, die bestimmte Abstände von
einer Bezugsebene haben. In der Stirnansicht der F i g. 4 erscheinen die akustischen Wege Li bis L· als parallele
Linien Λ bis A, da die Längen Li bis La auf die Bezugsebene Pr projiziert sind. Die Linien /1 bis A sind
also zueinander parallele Durchmesser des Rohrquerschnitts Pr.
Der Zusammenhang zwischen L und / ist aus F i g. 3
ersichtlich. Der akustische Weg Li zwischen den Wandlern Γι und 7V liegt in der Ebene P\ unter einem
Winkel Θ hinsichtlich der Flüssigkeitsströmung, deren Geschwindigkeit durch den Pfeil ν angegeben ist. Aus
geometrischen Betrachtungen ergibt sich, daß die längs des akustischen Weges Li meßbare Geschwindigkeitskomponente den Wert V= ν cos Θ und die Projektion
des akustischen Weges Li auf die Bezugsebene Pr den Wert Li sin Θ hat, d.h.
/1 = Li · sin Θ .
is Die gleichen Beziehungen gelten für die übrigen
Komponenten der Ebenen Pi bis Pa.
Die Wandlerpaare sind so angeordnet, daß die Ebenen Pi bis Pa und demgemäß die Durchmesserlinien
/i bis /4 entsprechend den vorher angegebenen Werten AVverteiltsind.
F i g. 4 zeigt die Lage der Durchmesser /1 bis h in der
Bezugsebene P.- für vier Meßstrecken, und zwar in
entsprechenden Abständen ΛΊ bis Xa von einer Bezugslage Pm, welche die Mittelsenkrechte zwischen
den Grenzwerten a und b darstellt. Die Anordnung ist symmetrisch zur Mittelsenkrechte bzw. Mittelebene Pm.
d.h. es gilt X3 = Xnind Xa = Xi. Für ein Rohr mit einem
Durchmesser von (b-a) Meter ist also die tatsächliche Lage der einzelnen Meßstrecken im Rohr bestimmt
durch
b-a ..
Mit den aus F i g. 3 ablesbaren Beziehungen V= ν cos
Θ und /i = Li sin Θ kann Gleichung (1) allgemein wie
folgt ausgedrückt werden:
2Iv
1 -
2Iv cos (-)
Der Ausdruck ν in Gleichung (6) ist gleich dem ν in
F i g. 3, das wegen der Messung längs des akustischen Weges Li eine Durchschnittsgeschwindigkeit in der
Ebene /Ί darstellt Um zum Ausdruck zu bringen, daß es
sich hier um einen Mittelwert handelt, wird der Buchstabe ν mit einem Querstrich versehen und
Gleichung (6) kann wie folgt umgeschrieben werden:
vl =
1 TC2 tan Θ
Die Zwischenprodukte v/ werden für jede akustische Meßstrecke durch eine Messung der Zeitdifferenz AT
der Fortpflanzungsgeschwindigkeiten zwischen einander zugeordneten akustischen Wandlern bestimmt Die
hierzu verwendete Anordnung ist in Fig.5 und 6
dargestellt
F i g. 5 zeigt den Rohrabschnitt 16 und die Wandlerpaare Ti- Ti' bis Ta- Ta'. Die Wandlergehäuse sind auf der
Außenseite des Rohres 16 montiert, und das aktive Element steht jeweils derart mit der Flüssigkeit in
Verbindung, daß es einen Teil der Rohrwand bildet und nicht in die Flüssigkeit hineinragt um die Strömung
nicht zu stören.
Zur periodischen Erregung der Wandler zwecks Aussendung eines Schallimpulses und anschließender
Umschaltung der Wandler auf Empfang des vom
gegenüberliegenden Wandler herkommenden Signals sind Schaltungsanordnungen bekannter An vorgesehen,
die sich für das Wandlcrpaar 71, 71'indem Gehäuse 20 befinden. Die Gehäuse 21.22 und 23 sind den anderen
Wandlerpaaren zugeordnet. Unter Steuerung dm. h einen Zeitgeber 27 erregt der Sender 28 die Wandler Π
und 71' über die Sende-Einpfangs-Sehaker 30 und 31.
Wenn der Wandler 71 die vom Wandler 7V ausgesandte Schallencrgic empfängt, erzeugt er ein Ausgangssignal.
das über den Sende-Empfangs-Schalter 30 auf den Empfänger 36 geleitet wird. Entsprechendes gilt für das
vom Wandler 71' aufgenommene Empfangssignal, das
auf den Empfänger 37 gelangt. Die Empfänger 36 und 37 werden von der Torschaltung 40 zu gegebener Zeit is
geöffnet und geben das dann empfangene Signal auf Impulsformer 42 und 43. deren Ausgangssignale
Rechteckimpulse darstellen, deren Zeitfolge der Differenz der Fortpflanzungszeiten der Schallenergie zwischen
den Wandlern 71 und 71' entspricht. (Die Impulsformer sind beispielsweise so ausgebildet, daß sie
ein digitales Ausgangssignal abgeben, wenn das Eingangssignal vom Empfänger einen bestimmten
Schwellenwert überschreitet.) Die Differenz der Einsatz/eiten
der Ausgangssignale der Impulsformer 42 und 43 entspricht dem Wert ΔΤ. Diese Werte werden
nun auf ein Rechenwerk 46 gegeben, das also die Ausgangssignale der Impulsformer 42 und 43 sowie die
Ausgangssignale der entsprechenden Impulsformer in den Blocks 21 und 23 für die Meßstrecken 2. 3 und 4
erhält und für jedes Wandlerpaar das Zwischenprodukt Γ/ in der oben erläuterten Weise berechnet. Das
Rechenwerk 46 enthält auch Vorrichtungen zur Multiplikation der einzelnen Zwischenprodukte mit den
Gewichtsfaktoren, zur Aufsummierung dieser Ergebnis- >5
se, zur Multiplikation oder Division mit gewissen Proportionalitätsfaktoren und zur Ausgabe eines
Ausgangssignals auf die Ausgabevorrichtung 50, welche den volumetrischen Durchsatz in m3 je Sekunde und
gegebenenfalls andere Angabe, wie die gesamte Durchflußmenge, anzeigt bzw. aufzeichnet.
Der Aufbau des Rechenwerks 46 ist jedem Fachmann möglich, wenn er die zugrunde liegenden Funktionen
kennt. Ein Ausführungsbeispiel ist in F i g. 6 dargestellt.
Grundsätzlich enthält das Meßgerät 46 einen JT-Zähler. der die Ausgangsimpulse eines Oszillators
veränderlicher Frequenz (VFO) während eines Zeitin tervalls zählt, das mit dem Ausgangsimpuls von einem
ersten Impulsformer (z.B. 42) beginnt und mit dem Ausgangsimpuls eines zweiten Impulsformers (z. B. 43)
endet Das Zählergebnis entspricht AT und ist proportional zu Vl wie in Gleichung (7). Die für die
einzelnen Meßstrecken erhaltenen Werte Vl werden dann mit den zugeordneten Gewichtsfaktoren multipliziert.
Im vorliegenden Beispiel werden vier Meßstrecken verwendet, und die von den gleich weit von der
Mittelebene entfernten Meßstrecken 1 und 4 erhaltenen Werte v7 werden mit dem gleichen Gewichtsfaktor IVi
multipliziert. Ebenso werden die Werte vl für die
Meßstrecken 2 und 3 mit dem gleichen Gewichtsfaktor W2 multipliziert
Angesichts der Symmetrie der Meßstrecken 1 und 4 bzw. 2 und 3 ist nur ein Zähler für die Meßstrecken 1 und
4 und ein weiterer Zähler für die Meßstrecken 2 und 3 erforderlich. Bei entsprechender Zeitaufteilung könnte
auch ein einziger Zähler für alle vier Meßstrecken ausreichen. In Fig.6 ist der ΔΤ-Zähler 54 für die
Meßstrecken 1 und 4 und der JT-Zählcr 54' für die
Meßstrecken 2 und 3 vorgesehen. Die Ausgangssignale von den Impulsformern für jede Meßstrecke ( F i g. 5)
werden auf eine Mehrzahl von Und-Gliedem 67 bis 74 gegeben, von denen jedes zusätzlich ein Öffnungssignal
Cl. C2. C3 oder C4 erhalt, das vom Zeitgeber 27 in
F1 g. 5 herrühren kann und die jeweils zu prüfende Meßstrecke anzeigt.
Beispielsweise soll Meßstrecke 1 zuerst geprüft werden. Das Öffnungssignal Cl wird auf die Und-Glieder
67 und 68 gegeben, und wenn der Impulsformer 42 sein Ausgangssignal abgibt, liefert Und-Glied 67 ein
Ausgangssignal über das Oder-Glied 79 auf das Flipflop 78. Der Ausgang des Flipflops 78 ist mit dem Und-Glied
81 verbunden, das ferner das Ausgangssignal eines zweiten Flipflops 83 empfängt. Flipflop 83 liefert im
Ruhezustand ein Ausgangssignal mit dem Wert 1, und Flipflop 78 liefert im Ruhezustand ein Ausgangssignal
mit dein Wert Null. Wenn das Oder-Glied 79 das
Ausgangssignal vom Und-Glied 67 weitergibt, wird Flipflop 78 gekippt und liefert ein Ausgangssignal vom
Wert 1 auf das Und-Glied 81. das infolgedessen das Und-Glied 85 durchlässig macht. Das Und-Glied 85 läßt
infolgedessen nunmehr die Ausgangsimpulse des VFO 88 durch, bis der Impulsformet 43 sein Ausgangssignal
abgibt. Dieses gelangt auf das Und-Glied 68. das im Verein mit dem noch vorhandenen Öffnungssignal Cl
ein Ausgangssignal vom Wert 1 über das Oder-Glied 91 auf das Flipflop 83 gibt, wodurch dieses gekippt wird
und in den Zustand Null übergeht. Dadurch wird das Und-Glied 81 gesperrt und läßt das Ausgangssigna! des
Flipflops 78 nicht mehr durch. Das Und-Glied 81 sperrt infolgedessen seinerseits das Und-Glied 85. so daß die
Zählimpulse vom VFO 88 nicht mehr durchgelassen werden. Somit ist das Zählergebnis im J Γ-Zähler 54 ein
Maß für den Unterschied der Fortpflanzungszeiten der Schalienergie zwischen den Wandlern Γι und 71'. Die
Flipflops 78 und 73 können dann mittels eines Rückstellsignals, das z. B. vom Zeitgeber 27 geliefert
w ird. in ihre Ausgangszustände zurückkehren.
Dadurch, daß an Stelle des Öffnungssignals CI ein
Öffnungssignal C4 auf die entsprechenden Und-Glieder 73 und 74 gegeben wird, kann der Δ Γ-Zähler 54 auch zur
Messung der Zeitdifferenz AT für die Meßstrecke 4 herangezogen werden. Im Γ-Zähler 54 steht dann die
Summe der Meßergebnisse für die beiden Meßstrecken 1 und 4.
Die Schaltglieder mit gestrichenen Bezugszeichen liefern in gleicher Weise die Summe der Zeitdifferenzen
für die Meßstrecken 2 und 3 mittels der Öffnungssignale Cl und C3 an den Und-Gliedern 69 bis 72.
Der Faktor C in Gleichung (7) stellt die Schallgeschwindigkeit in der betreffenden Flüssigkeit dar.
Dieser Wert ist in Wirklichkeit nicht konstant sondern schwankt mit dem Mineralgehalt und der Temperatur
der Flüssigkeit Es ist bekannt zur Berücksichtigung dieser Schwankungen eine Korrekturschaltung vorzusehen. Eine solche Korrekturschaltung 94 ist auch hier
vorhanden und berichtigt nach Beendigung der ΛΓ-Zählung das im Zähler 54 stehende Zählergebnis
entsprechend den zu berücksichtigenden Schwankungen der Schallgeschwindigkeit C Eine entsprechende
Korrekturschaltung 94' ist für den zl Γ-Zähler 54'
vorgesehen. Eine derartige Korrekturschaltung ist beispielsweise in der US-Patentschrift 34 02 606 beschrieben.
Am Ausgang der Korrekturschaltung 94 erhält man ein Zählergebnis, das der Summe der Teilprodukte v/für
609 518/46
die Meßstrecken 1 und 4 entspricht, wie ein Vergleich
mit Gleichung (5) zeigt. Ebenso erhält man am Ausgang der Korrekturschaltung 94' die Summe der Teilprodukte
vl für die Meßstrecken 2 und 3. Die Teilprodukte vl werden nun in den Multiplikationsgliedern % und 96'
mit den zugeordneten Gewichtsfaktoren IVi und W: multipliziert. Danach werden die Zwischenergebnisse
einer Schaltungsanordnung 98 zugeführt, die alle Werte vl addiert und außerdem die erforderlichen Multiplikationen
und Divisionen mit Konstanten vornimmt. Beispielsweise ist in Gleichung (5) die Summe mit einem
Faktor multipliziert, der die Abmessungen des Flüssigkeitsgerinnes berücksichtigt. Diese Multiplikation mit
für n
— sowie die Multiplikation mit anderen Proportionalitätsfaktoren,
mit tang Θ und Division durch 2 [Gleichung (7)] werden in der Schaltungsanordnung 98
vorgenommen, an deren Ausgang der Durchsatz Q abgelesen werden kann.
Nach jeder Summenbildung gemäß Gleichung (5) kann der errechnete Durchsatzwert Q auf eine
Schaltung 100 gegeben werden, die den Mittelwert der Einzelergebnisse in einem bestimmten Zeitintervall,
beispielsweise in einer Minute, bildet. Der Ausgangswert der Schaltungsanordnung 100 wird dann auf die
Anzeigevorrichtung 50 der F i g. 5 gegeben.
Das digitale Rechenwerk 46 führt also die in Gleichung (5) angegebene Multiplikationen und Additionen
aus. Offensichtlich können die einzelnen mathematischen Schritte auch in anderer Reihenfolge als in
F i g. 6 ausgeführt werden. Auch können die Öffnungssignale Cl bis C4 in irgendeiner passenden Reihenfolge
auftreten. Beispielsweise können die Meßstrecken 1 und 4 zunächst mehrmals abwechselnd vermessen werden,
indem die Öffnungssignale Cl und C4 einander abwechseln, und danach können die Meßstrecken 2 und
3 in gleicher Weise durch abwechselnde Öffnungssignale C 2 und C3 mehrmals hintereinander vermessen
werden. Dadurch steht in den Λ Γ-Zählem 54 und 54' von
vornherein die Summe zahlreicher Zwischenprodukte vl, die dann in die weiteren Rechnungen eingeführt
werden kann.
Statt nach der Gaußschen Integralformel können die Anordnung der Meßstrecken und die Gewichtsfaktoren
auch nach der Tschebyscheffschen Integralformel gewählt werden. Diese hat folgende allgemeine Gestalt:
Xr | IVr | |
5 für n = 4 |
0,0000 ±0.7071 |
0,6666 0,6666 |
O | Xr | W, |
15 für n— 5 | ±0.7946 ±0.1875 |
0,5000 0.5000 |
Xr | Wr | |
2O für n = 6 |
0.0000 ±0,8324 ±0,3745 |
0.4000 0.4000 0.4000 |
Xr | IVr | |
± 0,8662 ±0,4225 ±0,2666 |
0,3333 0,3333 0.3333 |
40 Da der Gewichtsfaktor sich für ein System von η Wandlerpaaren bei diesem Verfahren nicht ändert,
muß nur eine Multiplikation mit einem Gewichtsfaktor durchgeführt werden.
Für gewisse Typen von Flüssigkeitsgerinnen und unter bestimmten Bedingungen kann das Gaußsche
Verfahren so abgeändet werden, daß die erforderliche Anzahl von Wandlerpaaren verringert wird, ohne
wesentlich an Genauigkeit des Meßergebnisses einzubüßen. Diese Abänderung ist unter dem Namen des
Lobattoschen Integrationsverfahrens bekannt. Es kann angewandt werden, wenn bestimmte Grenzwerte
bekannt sind. Für den Normalbereich zwischen -1 und +1 beruht dieses Verfahren auf der folgenden Formel:
45 H1 [Yi - 11 /<
- 1)] -
W r [r I A'rl / (A'r)]
(f) .5
(8)
55
Bei diesem Verfahren ist fur den normalen Bereich zwischen -1 und +1 der Gewichtsfaktor für alle
Meßstrecken derselbe und gleich 2/n, wobei π die
Anzahl der Meßstrecken ist.
Das Tschebyscheffsche Verfahren der numerischen Integration ist in verschiedenen Lehrbüchern der
angewandten Mathematik beschrieben. Die Abstände von der Bezugsebene und die Gewichtsfaktoren für
n—2 bis /7=6 sind in der nachstehenden Tabelle II
angegeben.
Tabelle II
fürn=2
fürn=2
Auch das Lobattosche Verfahren ist in verschiedenen Lehrbüchern der praktischen Mathematik beschrieben
Für geschlossene Rohre und unter bestimmten Strömungsbedingungen ist bekanntlich die Strömungsgeschwindigkeit
an den Wänden des Rohres gleich NuI und demgemäß sind die Glieder:
I-I)Zl-I)] und
Xr
Wr
±0^773
1,0000 gleich NuIL Mittels des Lobattoschen Verfahrens kani
also ein volumetrischer Durchsatz unter Verwendunj von vier Wandlerpaaren berechnet werden, dessei
Genauigkeit kaum geringer ist als bei Anwendung de Gaußschen Verfahrens mit fünf Wandlerpaaren. Du
Gewichtsfaktoren und die Abstände von einer Bezugs ebene bzw. Bezugsachse für das Lobattoverfahren sin»
in Tabelle III für /7=3 bis /7=6 angegeben.
Tabelle III für η = 3 |
Xr | IVr | S | für n = b | Xr Wr |
±1,0000 0,0000 |
0J333 1.3333 |
± 1,000 0,0666 ±0,7650 0.3784 ± 0,2852 0.5548 |
|||
für n = 4 | AV χ . ,0000 ±0,4472 |
IVr 0,lb66 0.8333 |
IO
IS |
Das in F i g. 2 dargestellte Gerinne hatte die Fonr eines Rohres. Das Gaußsche Verfahren und da; Tschebyscheffsche Verfahren können aber für Flüssig keitsgerinne belieoiger Art angewandt werden. Bei spielsweise ist in F i g. 7 ein Flüssigkeitsgerinne in Forrr eines offenen Kanals dargestellt. Es sind vier Meßstrek- ken eingezeichnet, die je aus einem stromabwärts unc einem stromaufwärts angeordneten akustischen Wand ler bestehen. |ede Meßstrecke befindet sich in einei bestimmten Ebene in vorgeschriebenem Abstand vor einer Bezugsebene zwischen den Grenzen a und b. eichnunyen |
|
fürn = 5 | Ar | IVr | |||
±1,000 ± 0,6546 0,0000 |
0.1000 0.5444 0.7111 |
IO Hierzu 3 BIaU Z |
|||
Claims (2)
1. Vorrichtung zur Messung des volumetrischen Durchsatzes einer Flüssigkeit in einem Bezugsquerschnitt
eines Gerinnes, bestehend aus mehreren Paaren stromaufwärts und stromabwärts von dem
Bezugsquerschnitt angeordneter elektroakustischer Wandler, die je einander elektrische Energie
zusenden und eine Meßstrecke definieren, die mit der Strömungsrichtung der Flüssigkeit einen Winkel
θ bildet, sowie mit den Wandlern verbundenen Sende- und Empfangseinrichtungen und einer
Auswerteinrichtung, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wandlerpaare je eine Meßstrecke (Lr) definieren, deren Projektion auf den Bezugsquerschnitt
(Pr) einen Durchmesser (Ir) mit einem bestimmten Abstand (Xr) von einem Bezugsdurchmesser
darstellt, daß die Auswerteinrichtung (46) den Laufzeitunterschied (Δ T) der die Meßstrecken in
entgegengesetzten Richtungen durchlaufenden Schallwellen und den dazu proportionalen Wert (vl)
der mittleren Strömungsgeschwindigkeit senkrecht zu dem Durchmesser und dem Bezugsquerschnitt
ableitet und daß eine Addiervorrichtung (98) die so gewonnenen Werte unter Berücksichtigung vorbestimmter
Gewichtsfaktoren (Wr) aufsummiert, wobei die Gewichtsfaktoren (Wr) und die Abstände (X-)
von dem Bezugsdurchmesser nach dem Gaußschen. dem Tschebyscheffschen oder dem Lobattoschen
Verfahren der numerischen Integration gewählt sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Meßstrecken in zueinander
parallelen Ebenen liegen.
der jeweiligen Tiefe aufweisen Der Mittelwert dieser
beiden Geschwindigkeiten für jeden Abschnitt wird mn
der Abschnittsfläche multipliziert, und die Ergebnisse werden aufsummiert, um den Durchsatz zu bestimmen.
S Verfahren erfordert einen großen Zeitaufwand aII rrößenordnung von Stunden und wird auch
S öSesSrunge'n und Meßfehler der Geschwin-
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US77113068A | 1968-10-28 | 1968-10-28 | |
US77113068 | 1968-10-28 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1953978A1 DE1953978A1 (de) | 1970-05-06 |
DE1953978B2 true DE1953978B2 (de) | 1976-04-29 |
DE1953978C3 DE1953978C3 (de) | 1976-12-16 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1953978A1 (de) | 1970-05-06 |
BE740721A (de) | 1970-04-01 |
GB1264970A (de) | 1972-02-23 |
US3564912A (en) | 1971-02-23 |
FR2021742A1 (de) | 1970-07-24 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |