DE19538022C1 - Vorrichtung zur Steuerung eines Schienenfahrzeugs - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Steue
rung eines Schienenfahrzeugs, mittels der die Bewegungssteue
rung eines Schienenfahrzeugs zumindest teilweise automatisiert
erfolgen kann.
Es wurden bereits Schienenfahrzeugsysteme vorgeschlagen, bei
denen ein zu steuerndes Schienenfahrzeug mittels Induktions
schleifen über den Signalisierungszustand von entlang der
Strecke verteilten Signalanlagen informiert wird. Die so er
faßte Signalzustandsinformation kann dann für eine automati
sche angepaßte Bewegungssteuerung des Schienenfahrzeugs ver
wendet werden.
Darüber hinaus ist bekannt, entlang eines Streckenabschnittes
Induktionsschleifen vorzusehen, mittels denen eine Positions
bestimmung eines Schienenfahrzeugs während dem Durchfahren ei
ner Strecke ermöglicht wird.
Die bisher vorgeschlagenen Systeme zur automatischen Bewe
gungssteuerung von Schienenfahrzeugen weisen den Nachteil auf,
daß sie eine aufwendige Anpassung der Schieneninfrastruktur
erforderlich machen, da alle Signalanlagen, die bei der Steue
rung des Fahrverhaltens des Schienenfahrzeugs berücksichtigt
werden müssen, mit entsprechenden Signalisierungseinrichtungen
ausgerüstet werden müssen, so daß das Schienenfahrzeug in der
Lage ist, die entsprechenden Signalanlagen sowie deren Signal
zustand zu erfassen. Eine derartige Umrüstung der vorhandenen
Infrastruktur ist mit hohen Kosten verbunden, die eine Ver
wirklichung derartiger Systeme nur für ausgewählte Streckenab
schnitte denkbar erscheinen lassen.
Aus DE 90 10 195 U1 ist eine Überwachungsvorrichtung für
Schienenfahrzeuge zur optischen Kontrolle von Gleisen bekannt.
Die Vorrichtung weist eine Videokamera auf, die von dem Schie
nenfahrzeug mitgeführt wird und auf die Gleise gerichtet ist.
Durch das Aufzeichnen der Gleise während der Fahrt des Schie
nenfahrzeugs können durch spätere Auswertung des Videobandes
Gleisschäden erkannt werden.
Aus DE 41 38 270 A1 ist ein Verfahren zur Navigation eines
selbstfahrenden Landfahrzeugs bekannt, mittels dem ein Land
fahrzeug automatisch gesteuert werden kann. Während des Be
triebs des Landfahrzeugs werden Marken von einer Videokamera
erfaßt und mit vorgespeicherten Informationen über die Posi
tionen der Landmarken verglichen.
Aus DE 42 44 624 A1 ist ein Positionsermittlungssystem für
Schienenfahrzeuge bekannt, bei dem die momentane Position des
Schienenfahrzeugs basierend auf Signalen, die von Satelliten
empfangen werden, berechnet wird. Weiter ist vorgesehen, die
von den Satelliten empfangenen Positionssignale mit in einem
Datenspeicher abgespeicherten Streckendaten zu vergleichen, um
dadurch die Geschwindigkeit, die erforderliche Bremsstrecke,
Gleitwerte und/oder Zentrifugalkräfte bestimmen zu können.
Aus DE 26 31 654 ist ein Verfahren zur Sicherung von Eisen
bahnzügen bekannt, gemäß dem ein Wagen in einem Abstand vor
einem Zug fährt, um mittels einer Kamera gefährliche Strecken
abschnitte zu erkennen und die entsprechende Information an
den Zug zu übertragen. Basierend auf den empfangenen Informa
tionen wird der Zug gesteuert, indem er beispielsweise bis zum
Stillstand oder auf eine verringerte Geschwindigkeit abge
bremst wird.
Aus US 5 129 605 ist ein System zur Positionsermittlung eines
Schienenfahrzeugs mittels von GPS-Satelliten und Transpondern
gelieferten Signalen bekannt, wobei die Signale entweder von
einer Datenverarbeitungsanlage auf dem Schienenfahrzeug oder
einer Datenverarbeitungsanlage in einer Basisstation, an die
die entsprechenden Signale weitervermittelt werden, verarbei
tet werden.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Möglich
keit anzugeben, mit der eine automatische Steuerung von Schie
nenfahrzeugen im wesentlichen ohne Umrüstung der Streckenin
frastruktur erreicht werden kann.
Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand des Anspruchs 1 ge
löst.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Steuerung eines Schienen
fahrzeugs ermöglicht eine intelligente automatische Steuerung
eines Schienenfahrzeugs ohne dabei auf eine mit hohen Kosten
verbundene Erweiterung der Infrastruktur entlang einer Schie
nenstrecke angewiesen zu sein. Gemäß der vorliegenden Erfin
dung wird über eine Bilderfassungseinrichtung wie beispiels
weise eine Kamera die Umgebung des momentan von dem Schienen
fahrzeug durchfahrenen Streckenabschnitts erfaßt. Das erfaßte
Bild wird mittels einer Auswerteeinrichtung auf das Vorhanden
sein von Signalanlagen, die für die momentane Steuerung des
Schienenfahrzeugs von Bedeutung sind, untersucht. Bei dieser
Untersuchung wird auch der aktuelle Signalzustand der erfaßten
Signalanlagen erkannt, so daß diese Information für die Steue
rung des Zuges verwendet werden kann. Um die visuelle Erfas
sung zu vereinfachen, ist eine Positionserfassungseinrichtung
vorgesehen, über die die aktuelle Position des Schienenfahr
zeugs innerhalb einer zu durchfahrenden Strecke bestimmt wer
den kann. Basierend auf dieser Positionsbestimmung kann aus
einem Speicher Information über die im aktuellen Streckenab
schnitt vorhandene Signalanlagen ausgelesen werden. Somit ist
für jeden aktuellen Streckenabschnitt bereits bekannt, welchen
Signalanlagen bei normalem Betrieb des Schienenfahrzeugs als
nächstes von dem Schienenfahrzeug angetroffen werden. Aufgrund
dieser bereits vorliegenden Information über die im aktuellen
streckenabschnitt vorhandenen Signalanlagen kann die visuelle
Erfassung der Signalanlagen mit relativ geringem Aufwand er
folgen, so daß die noch fehlende Information hinsichtlich des
Signalzustandes der Signalanlagen einfach und zuverlässig er
faßt werden kann.
Bevorzugterweise erfolgt neben der visuellen Erfassung von
Signalanlagen sowie deren Signalzustände auch eine Erfassung
von eventuell auf der Strecke vorhandenen Hindernissen.
Die Hinderniserfassung kann dabei zusätzlich oder auch alter
nativ durch eine Radareinrichtung vorgenommen werden.
Zur Feststellung der aktuellen Position des Schienenfahrzeugs
auf einer zu durchfahrenden Strecke werden vorzugsweise be
reits installierte Positionsbestimmungssysteme verwendet, wie
etwa das sogenannte Global Positioning System (GPS). Gemäß
diesem bekannten System kann durch Empfang mehrerer Satelli
tensignale eine Positionsbestimmung in äußerst exakter Weise
vorgenommen werden. Soweit bestehende Schienenstrecken über
Streckenpositionsgebereinrichtungen verfügen, können auch die
Signale dieser Einrichtungen zur Positionsbestimmung verwendet
werden.
Vorzugsweise wird mit der erfindungsgemäßen Schienenfahrzeug
steuervorrichtung nicht nur das Bremsen des Schienenfahrzeugs
gesteuert, sondern es findet darüber hinaus auch eine Ge
schwindigkeits- sowie Traktionssteuerung statt. Besonders be
vorzugterweise gestattet die erfindungsgemäße Schienensteue
rungsvorrichtung eine vollautomatische Steuerung der Bewegung
eines Schienenfahrzeugs.
Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsformen der vorlie
genden Erfindung unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeich
nung näher erläutert.
Dabei zeigt die einzige Figur in schematischer Weise eine be
vorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
Die Vorrichtung 1 zur Steuerung eines Schienenfahrzeugs der
Figur dient zum Einbau in ein zu steuerndes Schienenfahrzeug.
Die Vorrichtung weist eine Bilderfassungseinrichtung 2 auf,
die beispielsweise durch eine Kamera gebildet wird. Die von
der Bilderfassungseinrichtung 2 erfaßten Bilder werden von
einer Bildverarbeitungs- oder Bildauswerteeinrichtung 3 mit
tels herkömmlicher Bild- und Musterverarbeitungsverfahren ana
lysiert, um insbesondere visuell erfaßte Signalanlagen und de
ren Signalzustand detektieren zu können. Die Kamera 2 erfaßt
vorzugsweise mehrere hundert Meter des im folgenden zu durch
fahrenden Streckenabschnitts, um Signalanlagen sowie deren Si
gnalzustand derart früh erfassen zu können, daß noch ausrei
chend Zeit für einen eventuell notwendigen Bremsvorgang ver
bleibt.
Neben dem Erfassen von Signalanlagen kann die Bilderfassungs
einrichtung 2 sowie die Bildauswerteeinrichtung 3 auch zum Er
fassen und Erkennen von auf der Strecke vorhandenen Hindernis
sen wie beispielsweise freilaufenden Tieren dienen.
Damit die von der Bilderfassungseinrichtung 2 erfaßten Bilder
nicht ständig auf das Vorhandensein möglicher Signalanlagen
hin untersucht werden müssen, was eine extrem hohe Bildverar
beitungsgeschwindigkeit sowie äußerst aufwendige Erkennungs
verfahren erfordern würde, ist bei der erfindungsgemäßen Vor
richtung eine Positionserfassungseinrichtung vorgesehen, mit
tels der die aktuelle Position des Schienenfahrzeugs innerhalb
einer zu durchfahrenden Strecke bestimmt werden kann. In Fig.
1 ist dies durch eine Antenne 4 sowie eine Positionserfas
sungseinrichtung 5 dargestellt. Über die Antenne 4 können bei
spielsweise Satellitensignale empfangen werden, aus denen
durch die Einrichtung 5 Positionsdaten errechnet werden kön
nen. Ein derartiges satellitengestütztes Positionsbestimmungs
system stellt das bereits installierte GPS-System (Global Po
sitioning System) dar. Statt Satelliten- oder andere Funk
signale zu empfangen, können für die Positionsbestimmung auch
Signale von entlang der Strecke verteilten Positionsgebern
empfangen werden. Bereits heute sind bestimmte Streckenab
schnitte mit induktiven Positionsgebern versehen, die eine ex
akte Positionsbestimmung ermöglichen.
Die in Fig. 1 gezeigte Ausführungsform weist darüber hinaus
einen Datenspeicher 6 auf, in dem Daten über die von dem
Schienenfahrzeug zu durchfahrende Strecke gespeichert sind.
Diese Daten enthalten insbesondere Angaben über die entlang
der Strecke verteilt angeordneten Signalanlagen einschließlich
der Bedeutung der entsprechenden unterschiedlichen Signal
isierungszustände.
Mittels einer Datenverarbeitungseinrichtung 7 können zu einem
momentanen Streckenabschnitt aufgrund der von der Positions
erfassungseinrichtung gelieferten Daten die zugehörigen Daten
über den Streckenabschnitt aus dem Speicher 6 ausgelesen wer
den. Die in dem Speicher 6 gespeicherten Daten können dabei
für jeden Streckenabschnitt vor Antritt der Fahrt eingespei
chert werden, was beispielsweise über eine Eingabeeinrichtung
8 erfolgen kann. Selbstverständlich können in dem Speicher 6
auch die gesamten über das von dem Schienenfahrzeug überhaupt
durchfahrene Streckennetz verfügbaren Daten gespeichert sein.
Da somit allein aufgrund der erfolgten Positionsbestimmung die
zu dem momentan durchfahrenen Streckenabschnitt gehörigen
Streckendaten aus dem Speicher 6 ausgelesen werden können und
dadurch auch ohne visuelle Erfassung der Strecke ein hohes Maß
an Information bezüglich der unter normalen Umständen zu er
wartenden Signalanlagen vorliegt, kann die eigentliche Bild
auswertung im wesentlichen darauf beschränkt sein, daß das
Bild dahingehend untersucht wird, ob die als nächstes erwar
tete Signalanlage in dem Bild vorhanden ist und zusätzlich die
noch fehlende Information hinsichtlich des Signalzustands der
Signalanlage detektiert wird.
Vorhandene Schienennetze weisen überwiegend noch alte Signal
anlagen auf, die ihren Signalzustand über eine Form- oder Far
bänderung anzeigen. Ist beispielsweise aufgrund des Auslesens
eines zum momentan durchfahrenen Streckenabschnitts gehörigen
Datensatzes bekannt, daß die nächste auftretende Signalanlage
eine bestimmte Form aufweist und ihre Signalzustände in einer
bestimmten Weise vermittelt, so kann die Bildauswertung dahin
gehend beschränkt werden, daß untersucht wird, ob die erwarte
te Signalform auf dem Bild vorhanden ist und weiterhin unter
sucht wird, welcher der möglichen und bekannten Signalzustände
momentan vorliegt.
Da die Bildverarbeitungseinrichtung somit keine extrem aufwen
dige Bilderkennung durchführen muß, kann sie mit vertretbarem
Kostenaufwand realisiert werden.
In Fig. 1 ist weiterhin eine Radareinrichtung 9 sowie eine
entsprechende Auswerteeinrichtung 10 gezeigt. Über die zusätz
lichen Einrichtungen 9 und 10 ist es möglich, den zu durch
fahrenden Streckenabschnitt bis mehrere Kilometer im voraus
auf das Vorhandensein von Hindernissen zu überwachen. Durch
die zusätzliche Radarüberwachung wird insbesondere sicherge
stellt, daß Hindernisse auf der Strecke ausreichend früh er
kannt werden, was bei einer visuellen Überwachung mit entspre
chender Bildverarbeitung, insbesondere bei unübersehbaren
Streckenabschnitten, nicht immer gewährleistet werden kann.
Die visuelle Erfassung von Hindernis sen auf der Strecke ist
gegenüber der Erfassung von Signalanlagen dadurch erschwert,
daß im voraus keine Daten über die entsprechenden Hindernisse
vorhanden sind, die ein Erkennen erleichtern könnten. Darüber
hinaus kann die Art des Hindernisses sehr verschieden sein, so
daß es im Gegensatz zu Signalanlagen, die jeweils einer be
stimmten Kategorie angehören, schwierig sein kann, alle mög
lichen Arten von Hindernissen erkennen zu können.
Die Datenverarbeitungsanlage 7 verarbeitet die aus dem Spei
cher 6 ausgelesenen Datensätze sowie die von der Verarbei
tungseinrichtung 3 gelieferten Daten, um darauf gestützt zu
mindest Steuersignale für das Bremsverhalten des Schienenfahr
zeugs zu errechnen. Diese Steuersignale werden dann einer ent
sprechenden Bremssteuereinrichtung 11 zugeführt, durch die
dann der eigentliche Bremsvorgang ausgelöst wird.
Die Datenverarbeitungseinrichtung 7 berechnet vorzugsweise aus
den ihr zugeführten Daten auch die für den momentanen
Streckenabschnitt geeignete Geschwindigkeitssteuerung sowie
Traktionssteuerung. Vorzugsweise ist die Schienenfahrzeug
steuervorrichtung 1 so ausgelegt, daß eine vollautomatische
Bewegungsteuerung des Schienenfahrzeugs ermöglicht wird.
Eine derartige vollautomatische Steuerung ist insbesondere
dann interessant, wenn sich ein bestimmtes Schienenfahrzeug an
einem bestimmten Streckenabschnitt in kleinere Einheiten auf
teilt. Mit einem auf der vorliegenden Erfindung aufbauenden
vollautomatischen Schienenfahrzeug wäre es in diesem Fall
nicht notwendig, eine entsprechende Anzahl von Bedienungs
personen mitzuführen, die dann jeweils einen abgetrennten Teil
übernehmen, sondern die einzelnen Teile des vormals zusammen
hängenden Schienenfahrzeugs würden durch eine entsprechende
Vielzahl vollautomatischer Vorrichtungen gesteuert werden.
Claims (6)
1. Vorrichtung zur Steuerung eines Schienenfahrzeugs mit:
einem Datenspeicher (6) zum Speichern von Daten bezüglich einer von dem Schienenfahrzeug zu durchfahrenden Strecke einschließlich von Daten über Anordnung und Bedeutung von über die Strecke verteilter Signalanlagen,
einer Positionserfassungseinrichtung (4, 5) zum Erfassen der momentanen Position des Schienenfahrzeugs innerhalb der zu durchfahrenden Strecke,
einer Bilderfassungseinrichtung (2) zum visuellen Erfassen der momentanen Streckenumgebung einschließlich der am momentanen streckenabschnitt vorhandenen Signalanlagen,
einer Bildauswerteeinrichtung (3) zum Verarbeiten der von der Bilderfassungseinrichtung (2) erfaßten Bilder, um in den Bildern enthaltene Signalanlagen sowie deren momentanen Signalzustand zu erfassen, und
einer Datenverarbeitungseinrichtung (7), die auf Grundlage der von der Positionserfassungseinrichtung (4, 5) ge lieferten momentanen Position des Schienenfahrzeugs, der über diese Position aus dem Datenspeicher (6) auslesbaren Information über die für den momentanen Streckenabschnitt gespeicherten Signalanlagen sowie auf Grundlage der von der Bildauswerteeinrichtung (3) gelieferten Information hinsichtlich der am momentanen Streckenabschnitt visuell erfaßten Signalanlagen und deren Signalzustand, zumindest geeignete Signale für die Bremssteuerung (11) des Schienenfahrzeugs erzeugt.
einem Datenspeicher (6) zum Speichern von Daten bezüglich einer von dem Schienenfahrzeug zu durchfahrenden Strecke einschließlich von Daten über Anordnung und Bedeutung von über die Strecke verteilter Signalanlagen,
einer Positionserfassungseinrichtung (4, 5) zum Erfassen der momentanen Position des Schienenfahrzeugs innerhalb der zu durchfahrenden Strecke,
einer Bilderfassungseinrichtung (2) zum visuellen Erfassen der momentanen Streckenumgebung einschließlich der am momentanen streckenabschnitt vorhandenen Signalanlagen,
einer Bildauswerteeinrichtung (3) zum Verarbeiten der von der Bilderfassungseinrichtung (2) erfaßten Bilder, um in den Bildern enthaltene Signalanlagen sowie deren momentanen Signalzustand zu erfassen, und
einer Datenverarbeitungseinrichtung (7), die auf Grundlage der von der Positionserfassungseinrichtung (4, 5) ge lieferten momentanen Position des Schienenfahrzeugs, der über diese Position aus dem Datenspeicher (6) auslesbaren Information über die für den momentanen Streckenabschnitt gespeicherten Signalanlagen sowie auf Grundlage der von der Bildauswerteeinrichtung (3) gelieferten Information hinsichtlich der am momentanen Streckenabschnitt visuell erfaßten Signalanlagen und deren Signalzustand, zumindest geeignete Signale für die Bremssteuerung (11) des Schienenfahrzeugs erzeugt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
von der Datenverarbeitungseinrichtung (7) neben den
Signalen für die Bremssteuerung (11) auch Signale für die
Traktions- sowie Geschwindigkeitssteuerung basierend auf
den zugeführten Daten erzeugt werden.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß sie eine
Positionserfassungseinrichtung (4, 5) zum Empfangen und
Auswerten von GPS-Signalen enthält.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehende Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet, daß sie eine
Positionserfassungseinrichtung aufweist, die von entlang
der Strecke verteilten Positionsgebern abgegebene Signale
detektiert.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bildauswerteeinrichtung
(3) die erfaßten Bilder zusätzlich bezüglich eventuell auf
der Strecke vorhandener Hindernisse auswertet und diese
Auswertung ebenfalls in die Signale für die Bremssteuerung
(11) miteingehen.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß weiterhin eine
Radareinrichtung (9) vorgesehen ist, mittels der über
Auswertung eines Radarfeldes eine Hinderniserkennung er
möglicht wird, wobei die entsprechende Information eben
falls in die Signale für die Bremssteuerung (11)
miteingehen.
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