DE19537834C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines dünnwandigen Blechhohlkörpers, insbesondere einer Dose - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines dünnwandigen Blechhohlkörpers, insbesondere einer DoseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
Blechhohlkörpers mit dünner, insbesondere im wesentlichen
zylindrischer Wandung und einem Boden, insbesondere einer
Dose, durch Abstreckziehen, bei dem nach dem eigentlichen
Abstreckziehvorgang der Hohlkörper zunächst auf dem zum
Abstreckziehen verwendeten Ziehstempel belassen wird,
während mit einem Bodenwerkzeug von außen auf den Boden
ein zum Ziehstempel gerichteter Druck ausgeübt wird, um
den Boden mit einer zum Innern des Höhlkörpers einspringen
den Einwölbung zu versehen, und anschließend der Hohlkörper
vom Ziehstempel abgestreift wird, indem dieser aus dem Hohl
körper gezogen wird, wobei während des Abstreifens Druck
luft in das Innere des Hohlkörpers zwischen Boden und
Ziehstempel eingeleitet und so hoher Luftdruck im Innern
des Hohlkörpers aufgebaut wird, daß das Abstreifen allein
durch den Luftdruck erfolgt, und wobei während des Abstrei
fens der Boden von außen abgestützt wird, indem er in stän
digem Kontakt mit dem Bodenwerkzeug gehalten wird. Die
Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens.
Zweiteilige Dosen aus Blech, bei denen eine den Rumpf bil
dende, im wesentlichen zylindrische Wandung, und der Boden
aus einem Stück bestehen, haben im allgemeinen im Rumpf
eine kleinere Wanddicke als im Boden, dessen Dicke etwa der
ursprünglichen Blechdicke entspricht. Die Dickenverminde
rung der Wandung wird durch Abstreckziehen erzielt. Ein
Napf, der aus einer Blechronde (Weißblech, Aluminium-,
Kupfer- oder sonstiges Blech) durch Tiefziehen geformt
wurde, wird von einem Ziehstempel aufgenommen und durch
mehrere hintereinander angeordnete Abstreckringe gezogen.
Die Umformspalte zwischen den Abstreckringen und dem Zieh
stempel werden dabei von Abstreckring zu Abstreckring
immer enger, wobei bereits am ersten Abstreckring der
Umformspalt kleiner als die Blechdicke ist. Dies führt
zu einer Wanddickenreduktion und einer Verlängerung
der Rumpfwand. Der Ziehstempel besitzt in einem in
seinem freien Ende entfernten Bereich einen Hinter
schliff, so daß der Rumpf zu seinem offenen Ende hin
eine Wandverdickung erhält. Diese ist für die spätere
Durchmesser-Reduktion, die durch Necken erfolgt, das
spätere Bördeln und das Auffalzen des Dosendeckels er
forderlich. Wenn der Hohlkörper (die Dose) mittel des
Ziehstempels durch alle Abstreckringe gezogen wurde
und der Ziehstempel annähernd seine vordere Endstel
lung erreicht hat, wird der Boden mittels eines Boden
werkzeuges mit einer zum Inneren des Hohlkörpers hin
gerichteten Einwölbung (Kalotte) und am Übergang zwi
schen Boden und Rumpf mit einer kegelstumpfförmigen
Wandübergangsschräge versehen. Das Bodenwerkzeug be
steht zu diesem Zweck aus einem zentralen Innenteil
mit einem kalottenförmigen Abschnitt und einem das
Innenteil konzentrisch umschließenden, in Achsrich
tung des Ziehstempels entgegen Federkraft axial ver
schiebbaren Niederhalter. Dieser Niederhalter sorgt
dafür, daß während der Umformung des Bodens in der
Wandübergangsschräge keine Falten entstehen.
Nach der Umformung des Bodens wird der Ziehstempel
vom Bodenwerkzeug weg in seine Ausgangsstellung be
wegt. Dabei muß der Hohlkörper bzw. die Dose von
dem Ziehstempel abgestreift werden. Zu diesem Zweck
sind mehrere Abstreiffinger vorgesehen, die sich an
die Mantelfläche des Ziehstempels anlegen, sobald
dieser zusammen mit dem Hohlkörper den letzten Ab
streckring passiert hat. Beim Abstreifen des Hohl
körpers von dem Ziehstempel muß die am offenen Ende des
Hohlkörpers gebildete Wandverdickung aufgeweitet werden
und außerdem müssen die Reibungskräfte zwischen der Wan
dung des Hohlkörpers und dem Ziehstempel überwunden wer
den, wozu eine bestimmte Abstreifkraft erforderlich ist.
Damit nicht die gesamte Abstreifkraft von den Abstreif
fingern aufgenommen werden muß, wird durch eine Längs
bohrung im Ziehstempel während das Abstreifens Druck
luft in das Innere des Hohlkörpers zwischen Boden und
Ziehstempel eingeleitet. Die von der Druckluft auf das
Innere des Bodens ausgeübte Druckkraft unterstützt das
Abstreifen des Hohlkörpers vom Ziehstempel. Ohne die
unterstützende Wirkung der Druckluft würden die Ab
streifkräfte an den Abstreiffingern so groß, daß sich
der Rand des Hohlkörpers wegen Überbeanspruchung ein
rollen und zu Ausschuß beim anschließenden Beschneiden
des Randes führen würde. Der Druck, der das Abstreifen
unterstützenden Druckluft, beträgt bei der Dosenproduk
tion etwa 2-4 bar. Einer Erhöhung des Luftdruckes
sind Grenzen gesetzt, weil die Böden der Hohlkörper
bzw. Dosen nur Drücken von maximal 6,5 bar standhal
ten.
Bei einem weiteren Verfahren zur Herstellung eines Blech
hohlkörpers der eingangs genannten Art (DE-GM 19 54 412)
wird so hoher Luftdruck im Innern des Hohlkörpers aufge
baut, daß das Abstreifen allein durch den Luftdruck er
folgt. Um jedoch dabei die Belastung des Bodens zu ver
ringern, wird nach dem Ziehen ein Gegenstempel gegen die
Bodenfläche des Blechhohlkörpers gefahren und während des
Abstreifens in ständigem Kontakt mit der Bodenfläche ge
halten. Am Anfang des Abstreifvorganges ist jedoch ein
besonders hoher Luftdruck erforderlich, um den Hohl
körper von dem Ziehstempel zu lösen, d. h. die Haftreibung
zu überwinden. Durch das Abstreckziehen ist speziell die
Dicke der zylindrischen Wandung stark reduziert worden,
so daß durch den hohen Luftdruck am Anfang des Abstreif
vorganges Deformationen der zylindrischen Wand und auch
ein Reißen derselben eintreten können. Bei der Dosenfer
tigung besteht außerdem die Zielsetzung, die Wanddicken,
die z. Zt. im Bereich des Rumpfes 0,08 mm und am offenen
Ende der Dose 0,14 mm betragen, noch weiter zu verringern,
um hierdurch an Ausgangsmaterial zu sparen und die Kosten
zu reduzieren. Bei noch geringeren Wanddicken ist die
Gefahr, daß die zylndrische Wandung in der Nähe des
Bodens reißt, daher noch größer.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Ver
fahren zur Herstellung eines Blechhohlkörpers mit im
wesentlichen zylindrischer Wandung und einem Boden, ins
besondere einer Dose, der eingangs erwähnten Art aufzu
zeigen, bei dem Deformationen der zylindrischen Wand und
auch ein Reißen derselben am Anfang des Abstreifvorganges
vermieden werden, und welches damit auch eine weitere
Reduzierung der Wanddicke des Rumpfes und damit eine
Kostenreduzierung ermöglicht. Aufgabe der Erfindung ist
es ferner, eine vorteilhafte Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens aufzuzeigen.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt bei dem eingangs genannten
Verfahren dadurch,
daß während des Abstreifens zumindest der an den
Boden angrenzende Bereich der zylindrischen Wandung des
Hohlkörpers von außen abgestützt wird.
Wenn am Anfang des Abstreifvorganges ein besonders hoher
Luftdruck angewendet werden muß, um die Hohlkörper von
dem Ziehstempel zu lösen und dabei die Haftreibung zu
überwinden, wird durch die Abstützung des an den Boden
angrenzenden Bereichs der zylindrischen Wandung des
Hohlkörpers von außen eine Deformation der zylindrischen
Wandung und damit auch ein Reißen derselben wirksam
verhindert. Man kann infolgedessen die Wanddicke der
Dose noch weiter verringern, d. h. dünneres Ausgangsma
terial verwenden und damit auch die Herstellungskosten
der Dose senken.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist in
bekannter Weise mit einem axial hin- und herbeweglichen
Ziehstempel, der mit mehreren Abstreckringen zusammen
wirkt und eine axiale, sich bis zu seinem vorderen,
freien Ende erstreckende Druckluftbohrung aufweist,
und mit einem von außen auf den Boden des Blechhohl
körpers einwirkenden, am Ende des Abstreckhubes des
Ziehstempels angeordneten, mit dessen freien Ende zu
sammenwirkenden Bodenwerkzeug ausgerüstet, welches ein
stationäres, zentrales Innenteil und einen dieses kon
zentrisch umschließenden, in Achsrichtung des Ziehstem
pels entgegen Federkraft axial verschiebbaren Nieder
halter umfaßt, nach der Erfindung dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest im Verschiebebereich des Niederhalters
ein Stützring vorgesehen ist, welcher bei verriegeltem
Niederhalter die Wandung der Dose von außen umfaßt.
Die Erfindung ist in folgendem, anhand eines in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles einer
Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens näher
beschrieben. Die Zeichnung zeigt einen Längsschnitt
der Vorrichtung in prinzipieller Darstellung. Hier
bei zeigt die Zeichnung links unten die Stellung der
verschiedenen Bestandteile der Vorrichtung bei der
Vorwärtsbewegung des Ziehstempels in Richtung V, kurz
bevor dieser seine vorderste Endstellung erreicht hat,
während die übrige Zeichnung die Stellung der Bestand
teile bei der Rückwärtsbewegung des Ziehstempels in
Richtung R darstellt.
In der Zeichnung ist ein zum Abstreckziehen ver
wendeter Ziehstempel 1 gezeigt, der in Richtung seiner
Achse A gemäß dem Pfeil V vorwärts und gemäß dem Pfeil
R rückwärts bewegbar ist. In der Zeichnung sind von
der Vorrichtung nur ein zweiter Abstreckring 2 und ein
dritter Abstreckring 3 gezeichnet. Der Ziehstempel 1
weist ferner eine axiale Druckluftbohrung 4 auf, die
sich bis in die Nähe seines freien Endes 1a erstreckt.
Der Ziehstempel 1 ist außerdem in Abstand von seinem freien
Ende 1a mit einem Hinterschliff 1b versehen,
wobei dieser Hinterschliff 1b übertrieben groß darge
stellt ist, während sich in der Praxis nur ein Durch
messerunterschied zwischen dem vorderen Teil des Zieh
stempels 1 und dem hinterschliffenen Teil von etwa
0,12 mm ergibt. Durch diesen Hinterschliff 1b erhält die
Dose 5 im Bereich ihres Randes 5c eine Wandverdickung,
die für eine spätere Durchmesser-Reduktion (durch
Necken), das Bördeln und das Auffalzen eines Deckels
erforderlich ist. Die Wanddicke einer 0,33 l-Dose 5
aus Weißblech mit einem Rumpfdurchmesser von 66 mm
beträgt im Bereich des Randes 5c etwa 0,14 mm, während
der Rumpf 5b sonst nur 0,08 mm dick ist. Der Boden der
Dose 5 ist in der Zeichnung mit dem Bezugszeichen 5a be
zeichnet.
Am Ende des Abstreckhubes des Ziehstempels 1 ist ferner
ein Bodenwerkzeug 6 angeordnet. Dieses umfaßt ein stati
onäres Innenteil 7 mit einer Kalotte 7a und einen das
Innenteil 7 konzentrisch umschließenden Niederhalter 8.
Der Niederhalter 8 ist gegenüber dem Innenteil 7 in
Richtung der Achse A des Ziehstempels 1 axial entgegen
der Kraft einer Gummifeder 9 verschiebbar. Ferner ist
mindestens eine Sperreinrichtung 10 für den Niederhal
ter 8 vorgesehen (in der Zeichnung sind zwei derartige
Sperreinrichtungen 10 gezeigt). Jede Sperreinrichtung 10
umfaßt eine Sperrklinke 11, die um eine Achse 12 schwenk
bar ist. Zur Betätigung der Sperrklinke 11 ist ein Motor
13, z. B. ein Pneumatikzylinder, vorgesehen. Die Sperr
klinke 11 wirkt mit einem Absatz 8a an dem Niederhal
ter 8 zusammen. Die Sperrklinke 11 und der Absatz 8a
sind dabei so zueinander angeordnet, daß der von der
Feder 9 belastete Niederhalter 8 in derjenigen Stel
lung verriegelbar ist, die er am äußeren (vorderen)
Umkehrpunkt des Ziehstempels 1 einnimmt. Diese Stel
lung ist in der Zeichnung oben dargestellt, während
in der Zeichnung links unten der Niederhalter 8 in
seiner Ausgangsstellung dargestellt ist.
Beim Abstreckziehen wird der Ziehstempel 1 zusammen mit
der Dose 5 in Vorwärtsrichtung V durch die Abstreckringe
2, 3 hindurchbewegt. Kurz bevor er seine vordere Endstel
lung erreicht hat, trifft die Dose 5 mit ihrem zunächst
ebenen Boden auf den gefederten Niederhalter 8, der sich
gemäß der Zeichnung links unten in seiner Ausgangsstel
lung befindet. Durch das Zusammenwirken des äußeren
Randes des freien Endes 1a des Ziehstempels 1 und den
gefederten Niederhalter wird zunächst die Wandübergangs
schräge (Bodenschräge), d. h. der radial äußere Bereich
des Bodens 5a am Übergang zum Rumpf 5b geprägt. Während
dieses Prägens fließt ein Teil des Werkstoffes aus der
Dosenwand in den Bodenbereich. Ohne Halten der Boden
schräge durch den Niederhalter 8 würden in ihr Falten
entstehen. Bei der weiteren Vorwärtsbewegung des Zieh
stempels in Richtung V kommt der zentrale Bereich des
Bodens 5a mit der Kalotte 7a des stationären Innenteils
7 in Berührung und es wird hierdurch eine zum Innern
der Dose 5 einspringende, kalottenförmige Einwölbung
am Boden 5a erzeugt. Wenn der Ziehstempel 1 seine
vordere Endstellung erreicht hat, ist die Einwölbung
des Bodens voll ausgeformt und der Niederhalter 8 so
weit nach links verschoben, wie es in der Zeichnung
links oben dargestellt ist. Durch den Pneumatikzylin
der 13 wird nunmehr die Sperrklinke 11 in ihre Sperr
stellung bewegt, wie es in der Zeichnungs links oben
dargestellt ist. Die Sperrklinke 11 rastet dabei an
dem Absatz 8a des Niederhalters 8 ein. Die Bewegung
der Sperrklinke 11 in Sperrstellung könnte gegebenen
falls auch durch eine nicht dargestellte Feder erfol
gen. Die Bewegung des durch einen nicht dargestellten
Kurbelantrieb angetriebenen Ziehstempels 1 wird nunmehr
umgekehrt, nachdem er seine vordere Endstellung (Tot
punkt) erreicht hat. Während der Ziehstempel vom Boden
werkzeug 6 in Richtung R wegbewegt wird, wird Druckluft
unter hohem Druck über die Druckluftbohrung 4 in das
Innere der Dose 5, d. h. in den Raum zwischen dem freien
Ende 1a des Ziehstempels 1 und dem Inneren des Dosen
bodens 5a eingeleitet. Hierdurch wird auf den Dosen
boden 5a eine zum Bodenwerkzeug 6 hin gerichtete Kraft P
erzeugt. Der Luftdruck muß dabei so groß gewählt werden,
daß allein durch die Kraft P die Dose 5 vom in Richtung R
bewegten Ziehstempel 1 abgestreift wird. In Abstreckver
suchen wurde festgestellt, daß zum Abstreifen einer aus
Weißblech bestehenden 0,33 l-Dose Luftdrücke von
11-22 bar erforderlich sind. Damit bei diesem hohen
Druck der Boden 5a nicht ausgebeult wird, ist es wesent
lich, daß er während der Rückwärtsbewegung des Ziehstem
pels 1 ständig am Bodenwerkzeug 6, d. h. an dessen Innen
teil 7 und auch am Niederhalter 8 anliegt. Der Nieder
halter 8 muß dabei gegen die Wirkung der Feder 9 durch
die Sperrklinke 11 in der links oben dargestellten
Position gehalten werden, damit der Boden 5a nicht von
dem Innenteil 7 des Bodenwerkzeugs weggedrückt wird.
Sobald der Ziehstempel 1 die Dose 5 vollständig verlas
sen hat, kann die Sperrklinke 11 durch den Pneumatik
zylinder 8 wieder entriegelt werden. Unter dem Druck
der Feder 9 bewegt sich dann der Niederhalter 8 in
seine Ausgangsstellung nach rechts, wodurch die Dose
vom Innenteil 7 abgehoben wird. Dieses Abheben kann
noch dadurch unterstützt werden, daß das Innenteil 7
mit einer Druckluftbohrung 15 versehen wird und über
diese Druckluftbohrung 15 Druckluft eingeleitet wird.
Bei längeren Dosen sind die Reibungskräfte zwischen Zieh
stempel und Doseninnenwand größer und dementsprechend
sind auch die Anfangsdrücke höher zu wählen. So erfor
dert eine 0,5 l-Dose Drücke zwischen 15 und 26 bar.
Neben der Abstützung des Dosenbodens 5a erfordern
Anfangsdrücke, die weit über 20 bar hinausgehen, auch
eine Abstützung der Wand der Dose in dem an den Boden
5a angrenzenden Bereich. Andernfalls würden Risse in
der Wand auftreten. Um die Dosenwand in der Nähe des
Dosenbodens 5a während des Abstreifens abzustützen,
ist daher im Verschiebebereich des Niederhalters 8 ein
Stützring 16 vorgesehen. Solange sich der Niederhalter
8 in seiner verriegelten Stellung befindet, wird die
Dosenwand in der Nähe des Dosenbodens bei der Rück
wärtsbewegung des Ziehstempels 1 in Richtung R so lange
radial abgestützt, bis der hohe Innendruck abgebaut ist.
Sobald die Dose 5 vom Ziehstempel 1 abgestreift ist,
drückt der Niederhalter 6 die Dose aus dem Stützring 16
nach rechts heraus.
Neben Weißblech können auch andere Werkstoffe, wie z. B.
Aluminium, für die Dosenfertigung eingesetzt werden.
Außerdem ist es auch möglich, andere Hohlkörper in der
beschriebenen Weise zu fertigen.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung eines Blechhohlkörpers mit
dünner, insbesondere im wesentlichen zylindrischer
Wandung und einem Boden, insbesondere einer Dose,
durch Abstreckziehen, bei dem nach dem eigentlichen
Abstreckziehvorgang der Hohlkörper zunächst auf dem
zum Abstreckziehen verwendeten Ziehstempel belassen
wird, während mit einem Bodenwerkzeug von außen auf
den Boden ein zum Ziehstempel gerichteter Druck aus
geübt wird, um den Boden mit einer zum Innern des
Hohlkörpers einspringenden Einwölbung zu versehen,
und anschließend der Hohlkörper vom Ziehstempel ab
gestreift wird, indem dieser aus dem Hohlkörper ge
zogen wird, wobei während des Abstreifens Druckluft
in das Innere des Hohlkörpers zwischen Boden und
Ziehstempel eingeleitet und so hoher Luftdruck im
Innern des Hohlkörpers aufgebaut wird, daß das Ab
streifen allein durch den Luftdruck erfolgt, und
wobei während des Abstreifens der Boden von außen
abgestützt wird, indem er in ständigem Kontakt mit
dem Bodenwerkzeug gehalten wird, dadurch gekennzeichnet,
daß während das Abstreifens zumindest der an den
Boden angrenzende Bereich der zylindrischen Wandung
des Hohlkörpers von außen abgestützt wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1, mit einem axial hin- und herbeweglichen
Ziehstempel, der mit mehreren Abstreckringen zusam
menwirkt und eine axiale, sich bis zu seinem vorderen,
freien Ende erstreckende Druckluftbohrung aufweist,
und mit einem von außen auf den Boden des Blechhohl
körpers einwirkenden, am Ende des Abstreckhubes des
Ziehstempels angeordneten, mit dessen freiem Ende
zusammenwirkenden Bodenwerkzeug, welches ein stationä
res, zentrales Innenteil und einen diesen konzentrisch
umschließenden, in Achsrichtung des Ziehstempels ent
gegen Federkraft axial verschiebbaren Niederhalter
umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest im
Verschiebebereich das Niederhalters (8) ein Stützring
(16) vorgesehen ist, welcher bei verriegeltem Nieder
halter (8) die Wandung (5b) der Dose (5) von außen
umfaßt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995137834 DE19537834C2 (de) | 1995-10-11 | 1995-10-11 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines dünnwandigen Blechhohlkörpers, insbesondere einer Dose |
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DE1995137834 DE19537834C2 (de) | 1995-10-11 | 1995-10-11 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines dünnwandigen Blechhohlkörpers, insbesondere einer Dose |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19537834A1 DE19537834A1 (de) | 1997-07-03 |
DE19537834C2 true DE19537834C2 (de) | 1998-09-17 |
Family
ID=7774569
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1995137834 Expired - Fee Related DE19537834C2 (de) | 1995-10-11 | 1995-10-11 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines dünnwandigen Blechhohlkörpers, insbesondere einer Dose |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19537834C2 (de) |
-
1995
- 1995-10-11 DE DE1995137834 patent/DE19537834C2/de not_active Expired - Fee Related
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19537834A1 (de) | 1997-07-03 |
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