DE19537466A1 - Vorrichtung und Verfahren zur Regelung der Temperatur eines den Durchsatz eines strömenden Mediums erfassenden Meßwiderstandes - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zur Regelung der Temperatur eines den Durchsatz eines strömenden Mediums erfassenden MeßwiderstandesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren
zur Regelung der Temperatur eines den Durchsatz eines
strömenden Mediums erfassenden Meßwiderstandes, insbesonders
eines Heißfilmes eines Luftmassenmessers einer Brennkraft
maschine, dem ein geregelter Heizstrom zugeführt wird zur
Erzeugung einer Übertemperatur gegenüber dem strömenden
Medium.
Zur Ermittlung des Durchsatzes eines strömenden Mediums,
beispielsweise der von einer Brennkraftmaschine angesaugten
Luftmasse werden üblicherweise temperaturgeregelte Meßwider
stände eingesetzt, die vom vorbeiströmenden Medium, also
beispielsweise der vorbeiströmenden Luft, gekühlt werden.
Der Meßwiderstand ist dabei üblicherweise Teil einer
elektrischen Brückenschaltung, er wird durch einen elektri
schen Strom auf eine konstante Betriebstemperatur geregelt.
Der zur Konstanthaltung der Temperatur benötigte Heizstrom
ist ein Maß für das strömende Medium, beispielsweise für die
vom Motor angesaugte Luftmasse.
In Abhängigkeit von der ermittelten Luftmasse werden im
Steuergerät der Brennkraftmaschine die für die optimale
Regelung der Zündung oder Einspritzung benötigten Steuer
signale ermittelt.
Aus der DE-OS 39 38 286 sind Verfahren und Vorrichtungen zur
Bestimmung des Durchsatzes einer strömenden Fluidmasse
bekannt, bei denen die Temperaturregelung des Meßwider
standes mit Hilfe eines Microcontrollers erfolgt. Diesem
Microcontroller wird die Sensorausgangsspannung, eine
temperaturabhängige Referenzspannung sowie die Versorgungs
spannung zugeführt. Unter Berücksichtigung dieser Spannungen
generiert der Microcontroller Ansteuersignale für einen
Schalttransistor, der den effektiven Strom durch den Heiz
widerstand regelt, indem er die Versorgungsspannung in einem
änderbaren Tastverhältnis an den Heizwiderstand weiterlei
tet. Aus den Werten des Tastverhältnisses ermittelt der
Microcontroller den Wert des strömenden Mediums, beispiels
weise die von einer Brennkraftmaschine angesaugte Luftmasse.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung und das erfindungsgemäße
Verfahren mit den im Hauptanspruch genannten Merkmalen hat
gegenüber dem bekannten den Vorteil, daß die Temperaturrege
lung sehr flexibel ist und eine Anpassung der Regelkreis
parameter auf einfache Weise erfolgen kann, wobei auch eine
adaptive Regelung durchführbar ist. Dabei ist besonders vor
teilhaft, daß eventuelle Sensorungenauigkeiten mit Hilfe von
Kennfeldkorrekturen im Rechner selbst korrigiert werden kön
nen. Durch die erfindungsgemäße Verarbeitung der sensorrele
vanten Spannungen in einem eigenen Rechner, beispielsweise
einem Mikrocomputer wird ein nachfolgendes Steuergerät, das
aus den ermittelten Durchflußdaten Steuerparameter für eine
Brennkraftmaschine berechnet, entlastet.
Erzielt werden diese Vorteile durch eine Vorrichtung und ein
Verfahren zur Regelung der Temperatur eines den Durchsatz
eines strömenden Mediums erfassenden Meßwiderstandes mit den
Merkmalen des Anspruchs 1. Dabei ist der heizbare Meßwider
stand Bestandteil einer Brückenschaltung, die den eigentli
chen Sensor darstellt. Dieser Meßwiderstand wird von einem
Heizwiderstand beheizt. Letzterem wird ein geregelter Heiz
strom zugeführt zur Erzeugung einer Übertemperatur. Die
Regelung dieses Heizstromes wird mit Hilfe eines Rechners
durchgeführt, dem sensorrelevante Spannungen zugeführt
werden, beispielsweise eine aus der Sensorspannung gebildete
Regelspannung, eine Temperaturspannung sowie eine die
Versorgungsspannung charakterisierende Spannung. Anhand
dieser Spannungen bildet der dem Sensor zugeordnete Rechner
eine Regelabweichung anhand derer die eigentliche Regelung
des Heizstromes erfolgt.
Weitere Vorteile der Erfindung werden mit Hilfe der in den
unter Ansprüchen angegebenen Maßnahmen erzielt.
Ein Ausführungsbeispiel der der Erfindung ist in der einzi
gen Figur der Zeichnung dargestellt und wird in der nachfol
genden Beschreibung näher erläutert.
In der Figur ist ein Luftmassenmesser dargestellt, bei dem
das eigentliche Sensorelement eine in üblicher Weise als
wheatstonesche Brücke verschaltete Widerstandskombination
umfaßt. Im einzelnen sind dies die Widerstände R1 und R2
sowie der Widerstand RS und der Widerstand RT, wobei der
Widerstand RS mit Hilfe des in räumlicher Nähe angeordneten
Heizwiderstandes RH auf Heizertemperatur gebracht wird. Der
Widerstand RT ermittelt die Temperatur der angesaugten Luft
bzw. des strömenden Mediums, dem er ausgesetzt wird. Die
Widerstandswerte der beiden Widerstände RS und RT sind
temperaturabhängig.
Die Brückenschaltung der Widerstände R1, R2, RS, RT liegt
zwischen einer Referenzspannung Uref und Masse. Die
Referenzspannung wird mit Hilfe einer Zenerdiode D1
stabilisiert. Der Heizwiderstand RH kann über den Schalter
S1 mit der Batteriespannung UB verbunden werden, wobei die
Öffnung oder Schließung das Schalters S1 in später noch zu
erläuternder Weise vom Mikrocomputer MC durchgeführt wird.
Die andere Seite des Widerstandes RH liegt auf Masse.
Die Versorgungsseite des Heizwiderstandes RH ist über zwei
Widerstände R5, R6 mit Masse verbunden. Zwischen den Wider
ständen R5 und R6 kann eine Spannung UB′ abgegriffen werden,
die bei geeigneter Dimensionierung der Widerstände R5, R6
weitgehend der Batteriespannung UB entspricht. Unter Berück
sichtigung der Werte der Widerstände R5 und R6 läßt sich
gegebenenfalls der exakte Zusammenhang zwischen UB und UB′
bestimmen.
Die Sensorspannung ist mit US bezeichnet. Sie wird zwischen
dem Widerstand R1 und dem Widerstand RS abgegriffen und über
einen Widerstand R3 auf den invertierenden Eingang eines
Operationsverstärkers OPV geführt, dessen Ausgang über einen
weiteren Widerstand R4 ebenfalls mit dem invertierenden
Eingang verbunden ist. Dem nicht invertierenden Eingang des
Operationsverstärkers OPV wird die Spannung UT zugeführt,
die zwischen dem Widerstand R2 und dem Widerstand RT
abgegriffen wird. Diese Spannung UT ist von der Temperatur
der angesaugten Luft abhängig, da sich der Widerstandswert
des Widerstandes RT in Abhängigkeit von der Temperatur
dieser Luft ändert.
Am Ausgang des Operationsverstärkers OPV entsteht eine
Spannung UR, die ebenso wie die Spannungen UT und UB über
einen Analog-/Digitalwandler A/D dem Mikrocomputer MC
zugeführt werden. Dieser bildet aus den Spannungen UR und UT
die Regelabweichung Delta UR, die dem Regler RE ebenso
zugeführt wird wie die Spannung UB, die zur Batteriespan
nungskorrektur im Regler mitberücksichtigt wird.
Der Regler RE kann als P, PI, PID oder sonstiger Regler aus
gebildet sein. Er gibt einerseits ein Ansteuersignal für den
Schalter S1 ab und liefert andererseits Werte für die ange
saugte Luftmasse LM. Da auch die Spannung UT, die ein Maß
für die Temperatur des strömenden Mediums ist, durch den
Mikrocomputer UC weitergeleitet wird, steht an einem Ausgang
des Mikrocomputers MC auch der Temperaturwert z. B. der
Ansaugluft bereit.
Mit der in der Figur dargestellten Schaltungs- bzw. Auswer
teanordnung läßt sich das erfindungsgemäße Verfahren zur
Regelung der Temperatur durchführen. Die Funktionsweise läßt
sich wie folgt erläutern:
Der Widerstand RS wird durch den Heizwiderstand RH in vor
gebbarer Weise erwärmt. In Abhängigkeit von der vorbeiströ
menden Luft wird der Widerstand RS gekühlt. Es stellt sich
letztendlich die Sensorspannung RS ein, die im weiteren aus
gewertet werden soll. Wird die Sensorspannung US auf den
invertierenden Eingang des Verstärkers OPV gegeben und wird
die von der Temperatur der angesaugten Luft abhängige, mit
Hilfe des Widerstandes RT gemessene Spannung UT auf den
anderen Eingang des Operationsverstärkers OPV geführt,
stellt sich am Ausgang des Operationsverstärkers OPV die
Spannung UR = UT + v×(UT - US) ein, wobei der Faktor v
gleich dem Widerstandsverhältnis R4/R3 ist und der Verstär
kung des Operationsverstärkers entspricht.
Die Spannungen UR, UT und UB werden im
Analog-/Digitalwandler A/D in Digitalwerte gewandelt, die
erhaltenen Digitalwerte werden im Mikrocomputer MC
ausgewertet. Dabei laufen Rechenvorgänge ab, die mit Hilfe
von geeigneten Rechenprogrammen durchgeführt werden. Ein
erster Rechenvorgang besteht darin, daß von der Spannung UR
die Spannung UT subtrahiert wird. In der Figur ist dies als
Summationspunkt SUM dargestellt. Als Ergebnis wird die
Regelabweichung Delta UR erhalten, es gilt
UR - UT = Delta UR = v×(UT - US). Diese Regelabweichung
kann durch Variieren der Heizleistung beeinflußt werden.
Wird eine geringe Wandlergenauigkeit des
Analog-/Digitalwandlers gewünscht, läßt sich dies kompensie
ren, indem die Verstärkung des Operationsverstärkers OPV
entsprechend angepaßt wird. Die erhaltene Reglerabweichung
Delta UR wird als Eingangsgröße für den digitalen Regler REG
verwendet. Dieser digitale Regler REG kann beliebig struktu
riert sein. Es kann sich, wie bereits erwähnt, um einen P-,
PI-, PID- usw. handeln. Die Reglerparameter können grund
sätzlich auch je nach Arbeitspunkt variiert werden, so daß
sich eine adaptive Regelung erzielen läßt. Die Steuergröße,
die vom Regler REG abgegeben wird und den Schalter S1 betä
tigt, ist bei indirekter Heizung, also bei der in der Figur
dargestellten Heizung mittels eines Heizwiderstandes RH, der
den Widerstand RS erhitzt, vorzugsweise ein pulsmoduliertes
Signal. Der Schalter S1 ist beispielsweise ein Transistor,
dessen Kollektor-Emitterstrecke zwischen der Batteriespan
nung und dem Heizwiderstand liegt und dessen Basis vom Reg
ler REG angesteuert wird.
Gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel wird der Heiz
widerstand RH mit einer getakteten Spannung beaufschlagt,
deren Höhe versorgungsabhängig ist. Die Spannung selbst ist
dabei mit UB bezeichnet. Die Information über die Höhe der
Versorgungsspannung UB liegt über dem Pfad R5, R6 sowie den
zugehörigem Eingang des A/D-Wandlers im Mikrocomputer MC
vor. Sie kann zur Korrektur der ermittelten Luftmassen be
nutzt werden. Das korrigierte Signal wird vom Mikrocomputer
MC weitergeleitet. Eventuell erforderliche weitere Korrektu
ren sind je nach Bedarf im Mikrocomputer selbst möglich. Das
vom Mikrocomputer bereitgestellte Ausgangssignal, das die
Ansaugluftmasse LM darstellt, wird beispielsweise dem
Steuergerät einer Brennkraftmaschine zur Verfügung gestellt,
das daraus die für die Steuerung der Brennkraftmaschine
erforderlichen Steuersignale ermittelt.
Aus der Spannung UT, die nach der Analog-/Digital-Wandlung
im Mikrocomputer als digitales Signal vorliegt, läßt sich
die Information über die Ansauglufttemperatur TL berechnen.
Sie kann vom Mikrocomputer nach außen weitergegeben werden
und steht dann dem nachfolgenden Steuergerät ebenfalls zur
Verfügung.
Die Regelung soll im Normalfall so arbeiten, daß die Regel
abweichung Delta UR zu Null wird. Es ergibt sich dann aus
der obengenannten Beziehung für Delta UR die Brückenab
gleichbedingung für Konstanttemperaturanemometer, für die
gilt:
Delta UR = 0 - US = UT.
Bei Verwendung eines Analog-/Digitalwandlers mit sehr hoher
Auflösung kann die Verstärkung entsprechend geringer gemacht
werden. Es kann dann ein Abgleich dahingehend realisiert
werden, daß Delta UR nicht auf Null, sondern auf eine nach
Bedarf wählbare Regelkreisabweichung eingestellt wird. Dies
gilt auch, wenn kein A/D-Wandler mit sehr hoher Auflösung
verwendet wird, wenn jedoch vorausgesetzt werden kann, daß
die Schalterparameter nicht allzu sehr streuen. In beiden
Fällen kann eine nach Bedarf wählbare Regelkreisabweichung
eingestellt werden, für die gilt:
Delta UR = konstant - US = UT + Konstante/v.
Hierdurch ist ein Softwareabgleich definiert, d. h. die
Toleranzen der Schaltungsbauteile bzw. des Sensors können
beim Endabgleich durch Programmierung einer Speicherzelle
eliminiert werden. Diese Speicherzelle ist Bestandteil des
Mikrocomputers MC.
Claims (6)
1. Vorrichtung und Verfahren zur Regelung der Temperatur
eines den Durchsatz eines strömenden Mediums erfassenden
Meßwiderstandes, insbesonders eines Heißfilmes eines
Luftmassenmessers einer Brennkraftmaschine, dem ein
geregelter Heizstrom zugeführt wird zur Erzeugung einer
Übertemperatur, wobei die Regelung des Heizstromes mittels
eines Rechners durchgeführt wird, dem sensorrelevante
Spannungen zugeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß
eine der sensorrelevanten Spannungen die Spannung (UR) ist,
die am Ausgang eines Operationsverstärkers (OPV) entsteht,
dessen einem Eingang die Sensorspannung (US) und dessen
anderem Eingang eine von der Temperatur des strömenden
Mediums abhängige Spannung (UT) zugeführt wird und daß der
Rechner (MC) aus den Spannungen (UR und KT) die Regelabwei
chung (Delta UR) ermittelt.
2. Vorrichtung und Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Mikrocomputer (MC) einen digitalen
Regler (REG) umfaßt, dem die Regelabweichung (Delta UR)
zugeführt wird und der entsprechend der Regelabweichung
(Delta UR) die Spannungsversorgung für den Heizwiderstand
(RH) beeinflußt und ein Signal abgibt, das der ermittelten
Ansaugluftmasse entspricht.
3. Vorrichtung und Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Regelung des Heizstromes so erfolgt,
daß die Regelabweichung (Delta UR) zu Null wird.
4. Vorrichtung und Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Regelung so erfolgt, daß die Regel
kreisabweichung (Delta UR) einen wählbaren, konstanten Wert
einnimmt.
5. Vorrichtung und Verfahren nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dem Rechner (MC) die
Batteriespannung (UB) zugeführt wird und daß der Regler
(REG) eine Batteriespannungskorrektur durchführt.
6. Vorrichtung und Verfahren nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Rechner (MC) aus
der von der Temperatur des strömenden Mediums abhängigen
Spannung (UT) die Temperatur berechnet und nach außen wei
terleitet.
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