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Schaltungsanordnung für Fernmeldevermittlungsanlagen, insbesondere
Fernsprehvermittlungsanlagen, mit Verkehrsmeßeinrichtungen Für Verkehrsmessungen
ist es durch die "Unterrichtsblätter der Deutschen Bundespost", 1950, Seite 201,
Abschnitt 2. 1.
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2. 3. bereits bekannt, durch Überlaufzähler zu überwachen, weiche
Verkehrsmenge durch den tberlauf am Überlaufweg angeboten wird. Dadurch ist die
Möglichkeit geschaffen, durch Verkehrsmessungen den Anteil der Verkehrsmenge festzustellen,
der anstelle iiber einen kürzesten Verbindungsweg über mehr oder weniger weite Umwege
abgewickelt wird. Es ist nämlich bei der Verkehrsbeobachtung nicht nur von Bedeutung,
in welchem Maße die vorhandenen Leitungsbündel ausgelastet oder überlastet sind,
sondern ob die gewählten Verbindungen über direkte, also günstigste Verkehrsrichtungen,
oder über Umweg-Verkehrsrichtungen, also ungünstigere Leitungsbündel hergestellt
werden.
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Die bekannte Methode der Durchdrehzählung zur Erfassung des Verkehrsanteiles,
der von einem Direktweg (z.B. Querweg) auf einen Umweg (z.B. Kennzahlenweg) überläuft,
gibt für die Verkehrsbeobachtung an einem Fernmeldevermittlungsnetz ungentgenden
Aufschluß. Die Durchdrehzählung gibt lediglich für eine einzige Richtungswahlstufe
an, welche Verk-ehrsmengen von bestimmten Leitungsbündeln von Direktrichtungen auf
Umwegrichtungen überlaufen. Jedoch läßt sich kein Bild darüber gewinnen, in welchem
Verhältnis der geßamte Umweg, über den eine jeweilige Verbindung aufgebaut wird,
zu einem kdrzeetmöglichen
Direktweg steht. Ferner läßt sich die
Zahl der Vermittlungsstellen, die gegenüber der Verbindungsherstellung über einen
Direktweg in Anspruch genommen werden, bi Verbindungsherstellung über einen Umweg
nicht festste'lei Es besteht deshalb die Aufgabe, den Verkehrsablauf dahingehend
zu erfassen, in welchem Ausmaß die Verbindungsherstellung Umwege macht. Dieses Ausmaß
ist nicht nur auf die Anzahl der über Umwege hergestellten Verbindungen bezogen,
sondern auch auf das Ausmaß jedes Umweges sibst.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung für Pernmeldevermittlungsanlagen,
insbesondere Fernsprechvermittlungsanlagen, in denen die Rufnummern zur Herstellung
wählbarer Verbindungen aus einer Kennzahl zum Erreichen einer gewünschten Vermittlungsstelle
und aus einer Teilnehmernummer bei dieser zusammengesetzt sind, und in denen zur
Herstellung einer Verbindung gemäß der betreffenden Kennzahl jeweils verschiedene
Durchschaltmöglichkeiten, z.B. Direktweg und verschieden weite Umwege oder verschiedene
Querverbindungen und Kennzahlenweg, bestehen, von denen eine nach dem jeweiligen
Belegungszustand von Leitungsbündeln günstigste, realisierbare nach dem Prinzip
der Beitweglenkung ausgewählt wird, und in denen Verkehrsmeßeinrichtungen ihre Informationen
von Einrichtungen am Anfang herzustellender Verbindungen erhalten. Die zuvor angegebene
Aufgabe wird erfindungsgemä'ß dadurch gelöst, daß an den Einrichtungen am Anfang
des Verbindungsweges, z.B. Registeranschaltesatz, die Anzahl der Wahlkennzeichen,
die zur Herstellung der Verbindung bis zur gewünschten Vermittlungsstelle gegebenenfalls
anstelle der Kennzahl ausgesendet werden, abgezählt und in Verbindung mit der Kennzahl
ausgewertet wird.
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Durch die Erfindung wird die Möglichkeit geschaffen, für alle gewählten
Verkehrsrichtungen fat2ustellen, welchen Verlauf
die tatsächlich
hergestellten Verbindungen nehmen, ob sie also über günstigste Verbindungswege oder
über mehr oder weniger weite Umwege, also ungünstigere Verbindungswege hergestellt
werden. Denn bei gleicher Belastung aller Beitungsbündel eines Fernmeldevermittlungsnetzes
kann der Grad seiner wirtschaftlichen Ausnutzung verscheden hoch. sein, je nach
dem, in welchem Maße die Verbindungen über Direktwege und über Umwege verlaufen.
Es kann also ermittelt werden, inwieweit bei Vollauslastung eines Vermittlungsnetzes
oder von Teilen desselben, z.B. von verschiedenen Leitungsbündeln, die Uberlastungen
lediglich aus eingeschlagenen Umwegen durchgeschalteter Verbindungen resuBleren.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist für Fernmeldevermittlungsanlagen,
in denen in Teilnehmer- und Gassenbesetztfällen ein dementsprechendes Schaltkennzeichen
rUckwärts über den Verbindungsweg übertrage +ird, vorgesehen, daß von den ggf. anstelle
der Kennzahl ausgesendeten Wahlkennzeichen nur die abgezählt werden, die bis zum
Eintreffen eines einen Besetztfall anzeigenden Schaltkennzeichens ausgesendet werden,
und daß diese Anzahl in Verbindung mit der Kennzahl ausgewertet wird. Unter Verwendung
einer erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung wird es dadurch ohne wesentlichen Mehraufwand
möglich, die Häufigkeit der Gassenbesetztfälle nach den Stellen ihres Auftretens
geordnet ermitteln zu können. Dadurch lassen sich Engpässe in einem Fernmeldevermittlungsnetz
leicht erkennen.
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Tn der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung nur im
wesentlichen zu ihrem Verständnis beitragenden Bestandteilen dargestellt, worauf
sie jedoch keineswegs beschrankt ist.
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Im oberen Teil der Zeichnung ist symbolisch ein Relaissatz ZJG dargestellt.
Hierbei handelt es sich um einen Anschaltesatz zur Verbindung eine3 v;Åli'en3 Teilnehmers
mit einem Register. Derartige Anschaltsätze werden bis ginn der Herstellung einer
Fernverbindung belegt. Vorübergehend sind sie mit einem Register verbunden. Sie
bleiben auch nach Verbindungsherstellung in die jeweilige Verbindung eingeschaltet.
Dann dienen sie im wesentlichen zur Abgabe von Gebührenzäbbmpulsen rückwärts zu
dem Teilnehmer hin, der die betreffende Verbindung hergestellt hat. Diese Anschaltesätze
befinden sich also am Anfang von gewählten und durchgeschalteten Verbindungen. Diese
Anschaltesätze weisen eingangsseitig je zwei Sprechadern a und b auf, ferner eine
Belegungsader c, eine Ader d zur Übertragung der Wahlimpulse und eine Ader e zur
Übertragung rückwärtiger Schaltkennzeichen auf. Die Anschaltesätze weisen ausgangsseitig
entsprechende Adern a' bis e' auf, die mit dem Eingang einer nachfolgenden Richtungswahleinrichtung
RW verbunden sind.
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Diese Anschaltesätze werden in der deutschen Landesfernwahltechnik
auch als "Zählimpulsgeber" bezeichnet.
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An eine Mehrzahl von Anschaltesätzen bzw. deren eingangsseitige und
ausgangsseitige Signalstromkreise ist über eine Anschalteeinrichtung AE eine darunter
mit Schaltungseinzelheiten dargestellte Verkehrsablaufmeßeinrichtung anschaltbar,
die unterhalb der Anschalteeinrichtung AE auszugsweise dargestellt ist. An diese
Verkehrsablaufmeßeinrichtung ist auf im einzelnen nicht gezeigte Weise ein Papierstreifenlocher
L anschaltbar, der die von der Verkehrsabaufmeßeinrichtung ermittelten Daten in
bekannter Weise speichert.
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Es ist möglich, mehreren Verkehrsablaufmeßeinrichtungen gemeinsam
einen Streifenlocher zuzuordnen. Mit dem Streifenlocher L steht ein Rechner R in
Verbindung, der die vom Streifenlocher L zwischengespeicherten Daten übernimmt und
auswertet. Es ist möglich, mehreren Streifenlochern gemeinstm
einen
Rechner zuzuordnen. Der Streifenlocher dient als Zwischenspeicher, wofür auch Speicher
anderer Arten verwendet werden können.
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sobald ein hnschaltesatz ZJG von einem vorgeordneten Schaltglied,
z.B. einem ersten Gruppenwähler, belegt wird, fordert der Anschaltesatz ein Register
zur Aufnahme der Wahlimpulsserien an, die maßgebend für das Erreichen derjenigen
Orts-Vermittlungsstelle sind, an die der gewünschte, andere Teilnehmer angeschiossen
ist. Das Register ermittelt mit Hilfe zentraler Einrichtungen, z.B. eines Umwers,
über welchen Verbindungsweg die gewählte Verbindung durchgeschaltet werden kann.
Hierzu wird die ausgangsseitig an den Anschaltesatz ZJG angeschlossene Richtungswahleinrichtung
RW auf eines der angeschlosenen Leitungsbündel eingestellt. Sie schaltet den Anschaitesatz
zu einer freien Leitung dieses Bündels durch.
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Aufgrund der empfangenen Wabkennzeichen ermittelt das Register RGW
in Verbindung mit einem nicht gezeigten Umwerter die verschiedenen Möglichkeiten
zur Herstellung der gewUnschten Verbindung. In der Regel ist es möglich, eine Verbindung
nicht nur über Direktwege, sondern darüber hinaus über mehr oder weniger weite Umwege
herzustellen. In der deutschen Landesfernwahlte'chnik ist es umgekehrt vorgesehen,
Verbindungen nicht nur über dem der hierarchischen Ordnung des Landesfernwahlnetzes
entsprechenden Kennzahlenweg, sondern auch über Qurwege durchzuschalten. Diese Querwege
verbinden die benachbarin Haupt- und Knotenämter unterinander direkt, d.h. unter
Umgehung der hierarchischen Ordnung des Landesfernwahlnetzes, und ermöglichen eine
Verbindungsherstellung über kürzere Leitungswege als über den Kennsahlenweg. Diese
Verbindungen werden gegenüber dem Kennzahlenweg mit Vorzug über Querwege hergestellt.
Hierbei gibt es für jeweils eine Verkehrsbeziehung in dr Regel mehrere, verschiedene
Querverbindungsmöglichkeiten,
die bei der Auswahl zur Herstellung
einer gewählten Verbindung gegeneinander mit Vorzug in Anspruch genommen werden.
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Für die Herstellung von Verbindungen ist es in Fernmeldenetzen wesentlich,
daß bei Vorhandensein mehrerer Durchschaltemöglichkeiten die jeweils günstigste
gewählt wird.
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Nur bei Besetzt sein entsprechender direkter Leitungsbundel soll auf
Umweg-Verbindungsmöglichkeiten zurückgegriffen werden. Zur Feststellung, in welchem
Ausmaß ein ausgelastetes Fernmeldevermittlungsnetz zur Durchschaltung von einerseits
Direktverbindungen und andererseits Umwegverbindungen in Anspruch genommen wird,
dient die erfindungsgemäße Verkehrsabiaufmeßeinrichtung Wird bei Belegung eines
Anschaltesatzes ZJG dieser mit einem freien Register verbunden, so dient zur Herstellung
und Aufrechterhaltung dieser Verbindung der mit Rg bezeichnete stromkreis. Die eingangsseitige
Belegung des Anschaltesatzes und dessen Zusammenschaltung mit einem Register wird
mit Hilfe eines Verstärkers V durch das Relais SP erkannt.
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Nird also ein Anschaltesatz neu belegt,so spricht alsbald das Relais
SP an. Auf nicht im einzelnen gezeigte Weise wird der Streifenlocher L veranlaßt,
sich an die Verkehrsablaufmeßeinrichtung über nicht in der Zeichnung dargestellte
Stromkreise anzuschalten. Von dem wählenden Teilnehmer über die Ader d im Anschaltesatz
empfangene Wahlimpulsserien werden an das an ihn angeschaltete Register Reg weitergegeben,
soweit diese Wahlimpulsserien diejenige Vermittlungsstelle, an die der angewählte
Teilnehmer angeschlossen ist, bezeichnen. Die weiteren Wahlimpulsserien, insbesondere
diejenigen, die der Rufnummer des angewählten Teilnehmers entsprechen, werden in
einem eigenen Lamellenspeicher des Relaissatzes ZJG gespeichert. Die die angeXhlte
Vermittlungsstelle
bezeichnenden Wahlimpulsserien werden auch vom
Relais A der Verkehrsablaufmeßeinrichtung aufgenommen. Diese «ahlimpulsserien werden
auf nicht im ein@@@@e@ ge@vigte Weise über den Kontakt a zum Streifenlocher L übertragen
und hier durch entsprechende Lochung eines Papierstreifens gespeichert. Diese L3peicherung
erfolgt in kodierter Form.
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Es ist möglich, diese Kodierung im Streifenlocher IJ vorzunehmen.
Ebensogut ist es auch möglich, mit Hilfe des Relais A eine Kodiereinrichtung zu
steuern, die ihrerseits die empfangenen Wahlkennzeichen (Wahlimpulsserien) in kodieter
Form an den Streifenlocher überträgt.
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Nachdem das Register mit Hilfe des Umwerters festgelegt hat, über
welchen günstigsten Verbindungsweg die gewählte Verbindung durchgeschaltet werden
kann, werden entsprechende Einstellinformationen an die Richtungswahleinrichtung
RW.abgeweben. Über diese Wshleinrichtung, bei der es sich auch um eine mehrstufige
Wähleranordnung handeln kann, wird die gewünschte Verbindung zu einer abgehenden
Leitung durchgeschaltet. Je nachdem, ob die gewünschte Verbindung über einen Direktweg
oder über einen Umweg hergestellt wird - wobei es auch verschiedenweite Umwege geben
kann, deren ungünstigster, weil weitester, auch als Letztweg bezeichnet wird -,müssen
nach Durchschaltung auf die betreffende, abgehende Leitung noch einige Wahlimpulsserien
ausgesendet werden, die zum Erreichen derjenigen Vermittlungsstelle dienen, an die
der gewünschte Teilnehmer angeschlossen ist. Es handelt sich also hierbei um Wahlimpulsserien,
die zur Herstellung der Fernverbindung bis zur gewünschten Teilnehmervermittlungsstelle
dienen.
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Der Zeitpunkt der Anschaltung einer abgehend belegten Leitung iiber
den Richtungswähler RG wird von der VerkehrsablauÎ-meßeinrichtung dadurch erkannt,
daß über die Ader e' rückwärts
Minuspotential von der Leitungsübertragung
der belegten Leitung eintrifft. Dieses Minuspotential gelangt über die Kontakte
3sp und 2u2 zum Relais G das ansp@icht. Über die Kontakte g und 1u2 spricht das
Relais U1 an. Über dtii Kontakt; lul spricht auch das Relais U2 an. dber den le-tztgenannten
Kontakt werden die Relais U1 und U2 gehalten. Durch den Kontakt 2u2 wird das Relais
G von der Ader e' abgeschaltct und an die der e' angeschaltet. Das Relais G dient
nun zum Empfang von Wahlimpulsserien, die vom angeschalteten Register übe@ den Anschaltesatz
ZJG und über die Ader dl auf die abgehend belegte Leitung übertragen werden. Diese
Wahlimpuls serien werden über die Arbeitsseite des Kontaktes g zum Relais M übertragen,
das infolge seiner Abfallverzögerung während jeder Wahlimpulsserie dauernd angesprochen
bleibt.
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Während jeder über die Ader d' übertragenen Wahlimpulsserie spricht
also das Relais M einmal an. Es gibt mit seinem Kontak-t 2m jeweils einen Impuls
an die Zählkette ZK, die aus den Relais Mi bis MO besteht. Diese Relaiszählkette
dient zum Abzählen der Jalalimpulsserien, die über die Ader d' übertragen werden.
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Nach dem ersten Wahlimpuls einer jeden übertragenen Wahlnmpulsserie
spricht das Relais U3 über die Kontakte g, 1m und 1 1sp an. Es bildet mit seinem
Kontakt 1u3 einen Haltestromkreis, der über die Kontakte d und 1k2 verläuft.
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Nachdem das Register die Aussendung von Wahlimpulsserien, die zum
Erreichen der Vermittlungsstelle des gewünschten anderen Teilnehmers,ggf. anstelle
der Kennzahl, dienen, ausgesendet hat, schaltet es sich wieder von dem Anschaltesatz
ZJG ab. Dadurch fällt auch das Relais SP ab. Über seinen Kontakt 2sp und die Kontakte
2u3 und 2u1 wird das Relais K1 erregt.
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Über dessen Kontakt 2k1 spricht das Relais E3 an. ueber dessen Kontakt
e3 wird dem Streifenlocher L eine Zwischeninformation
angeboten,
die aussagt, daß die speichern der über das A aufgenommenen Wahlkennzeichen beendet
ist, und daß nun anschließend eine Information über die Anzahl derjenigen Wahlkennzeichen
zu speichern ist, die vom Register über den Anschaltesatz ZJG, die Ader d' und die
Richtungswahlstufe RW auf die abgehend belegte Leitung übertragen wurden. Die dem
Strifenloeher L über den Kontakt e3 angebotene Zwischeninformation veranlaßt ihn,
diese aufzunehmen und hierfür eine Quittung über den Quittungszeichenstromkreis
q in Form von Brdpotential abzugeben. Dadurch spricht das Relais D über die Kontakte
2k2 und u) an. Der Streifenlocher nimmt die Speicherung der Zwischeninformation
durch entsprechende Lochung des Papierstreifens vor.
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Hat der otreifenlocher L seine Tätigkeit beendet, so wird das Quittungszeichen
vom Quittungszeichenstromkreis q wieder abgeschaltet. Inzwischen wurde der Haltestromkreis
für das Relais U3 verändert. Wie zuvor angegeben, hatte dieses Relais über seinen
Kontakt 1u3 und den Kontakt 1d einen Haltestromkreis gebildet. Beim Ansprechen des
Relais D wurde dieser Haltestromkreis aufgetrennt. Das Relais U3 hat sich anschließend
jedoch über seinenKontakt 3u3, den Kontakt 2k2 und den Quittungszeichenstromkreis
q weiter gehalten. Sobald jedoch der Streifenlocher L den Speicherungsvorgang beendet
hat und das Quittungszeichen abschaltet, fallt das Relais U3 wieder ab. Dagegen
bleibt das Relais D über seinen Kontakt 1d und den Kontakt 1k2 weiter gehalten.
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die bereits ausgeführt wurde, wurde die Anzahl der vom Register nachgesendeten
Wahl ziffern in der ZählkeRe ZK gespeichert. Diese wurde demgemäß eingestellt. Wurden
z.B.
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zwei Ziffern vom Register nachgesendet, so ist das Relais M2 erregt.
Die Information über diese Anzahl nachgesendeter Ziffern wird durch Ansprechen des
Relais D mit Hilfe seines
Kontaktes 2d auf die Eingaberelais E1
bis E5 übertragen, von denen die Relais E4 und E5 ansprechen. Diese Informationsweitergabe
dient zugleich einer Kodierung, -vozu das zwischen den Kontakten m1 bis mO und den
Relais Ei bis E5 vorgesehene Kreuzfeld (mit Gleichrichtern bestückt) vorgesehen
ist.
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Durch ansprechen des Relais D wird die vorhergehende Zwischeninformation
(Relais E3 angesprochen), die über die Kontakte 4u3 und 2k1 übertragen worden war,
abgeschaltet.
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Dieser Informationswechsel wird also bereits während des Quittlngszeichens
für die genannte erste Information vorgenormen. Das hat Jedoch auf den 3treifenlocher
L keinen Einfluß, weil dieser nach Beginn der Locherquittung für eine Information
eine Informationsänderung auf den Eingabestromkreisen über die Kontakte ei bis e5
zunächst nicht aufnimmt.
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Hat der Streifenlocher den Speicherungsvorgang (Streifenlochung) für
die genannte erste Information beendet, so überprüft er erneut seine Eingabestromkreise,
die an die Kontakte e1 bis e5 angeschaltet sind. Hier findet er nun die genannte
zweite Information (über die Anzahl der vom Register nachgesendeten Wahlkennzeichen)
vor. Es wurde angenommen, daß das Relais M2 angesprochen sei und demgemäß die Relais
E4 und E5. Der Streifenlocher L nimmt diese Information af und gibt hierfür anschließend
erneut ein Quittungszeichen über den Quittungszeichenstromkreis q. Der Streifenlocher
nimmt die Informationsspeicherung durch entsprechende Streifenlochung vor.
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Durch das über den Quittungszeichenstromkreis q empfangene Quittungszeichen
spricht das Relais K2 an, denn inzwischen ist das Relais U3 abgefallen und die Ruheseite
seines Umschaltekontaktes 3u3 geschlossen. Durch den Kontakt 1k2 werden die Haltestromkreise
für die Relais Ki und D aufgetrennt. Diese beiden Relais fallen ab. Nach Beendigung
des
Quittungszeichens fällt auch das Relais K2 ab. Auf nicht gezeigte
weise wird die Zahnkette ZK zurückgestellt. Ferner fasen alle weiteren, etwa noch
angesprochenen Relais auf im einzelnen nicht beschriebene Weise ab.
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Durch die zuvor beschriebenen Vorgänge ist nun für eine Verbindungsherstellung
im Streifenlocher L gespeichert, welche Kennzahl zum Erreichen der Vermittlungsstelle
des gewünschten Teilnehmers der rufende Teilnehmer gewählt hat (diese Kennzah] wurde
vom Register aufgenommen und mit Iiilfe des Umwerters weiter verarbeitet), und wieviele
Ziffern vom Register über den Anschaltesatz ZJG zum Erreichen der genannten Vermittlungsstelle
über die abgehend belegte Leitung ausgesendet wurden. Diese Speicherung findet bei
jeder Verbindungsherstellung iiber den Anschaltesatz ZJG statt. Der Streifenlocher
ii ist in der Lage, zugleich mit einet gröBeren Anzah] von Anschaltesätzen zusammenzuarbeiten.
Es werden also zugleich für ekle Mehrzahl von vorzugsweise parallelen Verbindungswegen
die genannten Daten gespeichert. Eine Auswertung dieser Daten nimmt der Rechner
R vor. Auf im einzelnen nicht gezeigte und beschriebene Weise steht er fiir jede
vorgenommene Verbindungsherstellung außer den gespeicherten Daten fest, welches
Ausmaß ein ggfs. für die j2tilige Verbindungsherstellung eingeschlagener Umweg hatte.
Der Rechner R stellt also für alle gewählten Verkehrsrichtungen fest, welchen Verlauf
die tatsächlich hergestellten Verbindungen nehmen. Es kann also ermittelt wrden,
inwieweit bei Vollauslastung eines Vermittlungsnetzes oder von Teilen desselben,
z.B. von verschiedenen Leitungsbündeln, tberlastungen lediglich aus eingeschlagenen
Umwegen durchgeschalteter Verbindungen resultieren. Dadurch wird die Möglichkeit
geschaffen, den Verkehrsablauf dahingehend zu erfassen, in welchem Ausmaß die Verbindungsherstellung
Umwege macht.
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Dieses Ausmaß ist nicht nur auf die Anzahl der über Umwege hergestellten
Verbindungen bezogen, sondern auch auf das Ausmaß jedes Umweges selbst.
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Anschließend werden noch diejenigen Schaltvorgänge beschrieben, die
bei Eintreffen eines rückwärtigen Besetztzeichens ablaufen. Trifft während der Aussendung
von ahlimpulsserien vom Register über den Anschalteeatz ZJG auf die abgehend belegte
Leitung ein rückwärtiges Besetztkennzeichen ein, so wird dieses vom Register aufgenommen.
Das Besetztkennzeichen wird iiber nicht im einzelnen gezeigte und beschriebene Stromkreise
unter anderem zur Verkehrsablaufmeßeinrichtung über den Stromkreis b übertragen.
Das Relais S spricht an. Über den Kontakt 2s wird den Eingaberelais El bis E5 einejlnformation
übertragen, die aussagt, daß ein rückwärtiges Besetztkennzeichen eingetroffen ist.
Durch diese Information spricht das Relais E2 an. Über seinen Kontakt e2 bietet
es diese Information dem treifenlocher L an. Dieser wird dadurch veranlaßt, sie
aufzunehmen und hierfür eine Quittung über den Quittungszeichenstromkreis q in Form
von Erdpotential abzugeben. Dadurch spricht das Relais D über die Kontakte 2k2'
und 3u) an. Der Streifenlocher nimmt die Speicherung der genannten Information durch
entsprechende Lochung des Papierstreifens vor.
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Hat der Streifenlocher L seine Tätigkeit beendet, so wird das Quittungszeichen
vom Quittungszeichenstromkreis q wieder abgeschaltet. Inzwischen wurde der Haltestromkreis
für das Relais U3 verändert. Wie zuvor angegeben, hatte dieses Relais iiber seinen
Kontakt 1u3 und den Kontakt 1d einen Haltestromkreis gebildet. Beim Ansprechen des
Relais D wurde dieser Haltestromkreis autetrennt. Das Relais U3 hat sich anschließend
jedoch über seinen Kontakt 3u3, den Kontakt 2k2 und den Qllittungszeichenstromkreis
q weiter gehalten. Sobald jedoch der Streifenlocher L den Speicherungsvorgang beendet
hat, und das Quittungazeichen abschaltet, fällt das Relais U3 wieder ab. Dagegen
bleibt das Relais D über seinen Kontakt 1d und den Kontakt ik2 weiter gehalten.
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Wie bereits ausgeführt wurde, wurde die Anzahl der vom Register bis
zum Eintreffen des rückwärtigen Besetztkennzeichens
naehgesendeten
Vahlziffern in der Zählkette gespeichert.
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Diese wurde demgemäß eingestellt. Traf z.B. bereits nach Aussendung
einer einzigen Ziffer vom Register das rückwärtige Besetztkennzeichen ein, so ist
das Relais Ml erregt.
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Die Information über diese Anzahl nachgesendeter Ziffern wird durch
Ansnrechen des Relais D über die Kontakte 2d und mi auf die Eingaberelais El bis
E5 übertragen, von denen die Relais E2 und E3 ansprechen. Durch Ansprechen des Relais'D
wurde die vorhergehende Information, dielüber den Kontakt 2s auf die Relais Ei bis
E5 übertragen worden war, abgeschaltet.
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Hat der Streifenlocher den Speicherungsvorgang für die genannte erste
Information beendet, so findet er bei Überprüfung seiner Eingabestromkreise infolge
Ansprechens des Relais D die genannte zweite Information über die Anzahl der vom
Register bis zum Eintrefen des rückwärtigen Besetztkennzeichens nachgesendeten Wahlkennzeichen
vor. Da das Relais 1 angesprochen ist, wurden die Relais E2 und E3 erregt und deren
Kontakte betätigt. Der Streifenlocher L nimmt diese Information auf und gibt hierfür
anschließend erneut ein Quittungszeichen über den Quittungszeichenstromkreis q.
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Der Streifenlocher nimmt die Informationsspeicherung durch entsprechende
Streifenlochung vor.
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Durch das über den Quittungszeichenstromkreis q empfangene Quittungszeichen
spricht nach Abfall des Relais U3 auch das relais SH an. Mit seinem Kontakt sh wirft
es das Relais S abirid fällt daraufhin selbst wieder ab. Nunmehr spricht das Relais
K2 an. Durch den Kontakt 1k2 werden die Hite-Stromkreise für die Relais K1 und D
auch getrennt. Diese beiden Relais fallen ab. Nach Beendigung des Quittungszeichens
fällt auch das Relais K2 ab, Auf nicht gezeigte Weise wird die Zähikette ZK zurückgestellt.
Ferner fallen alle weiteren, etwa noch angesprochenen Relais auf im einzelnen nicht
beschriebene Weise ab.
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3 Patentansprüche 1 Figur