DE19536085A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung des Leerlaufs einer Brennkraftmaschine - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung des Leerlaufs einer BrennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Steuerung des Leerlaufs einer Brennkraftmaschine gemäß
den Oberbegriffen der unabhängigen Patentansprüche.
Ein derartiges Verfahren beziehungsweise eine derartige Vor
richtung ist aus der DE 38 32 727 A1 bekannt. Dort wird im
Leerlauf die Leerlaufdrehzahl der Antriebseinheit derart ge
steuert, daß die Batteriespannung auf einen vorgegebenen
Sollwert geregelt wird. Dieser wird durch geeignete Wahl ei
ner Kennlinie abhängig von der Batteriespannung vorgegeben.
Darüber hinaus sind zur Leerlaufdrehzahlbeeinflussung wei
tere Kennlinien oder Festwerte vorgesehen, welche beim Ein
schalten großer Verbraucher, wie zum Beispiel einer Klimaan
lage, des Getriebes, etc., die Leerlaufdrehzahl anheben. Für
diese Verbraucherinformation sind an der Steuereinheit zur
Steuerung des Leerlaufs entsprechende Eingänge vorgesehen.
Zur Reduktion des Kraftstoffverbrauchs im Leerlauf bei mo
dernen Brennkraftmaschinen wird eine zunehmende Reduzierung
der Leerlaufdrehzahl gefordert. Bei niedriger Leerlaufdreh
zahl in Verbindung mit herkömmlichen Generatorreglern führt
auch das Zuschalten von elektrischen Verbrauchern, für die
an der Steuereinheit keine Eingänge vorgesehen sind (z. B.
Heckscheibenheizung, Frontscheibenheizung, etc.), zu Dreh
zahleinbrüchen.
Daher wird im US-Patent 5 054 446 vorgeschlagen, die Luftzu
fuhr zur Brennkraftmaschine abhängig vom zeitlichen Verlauf
der Batteriespannung anzuheben. Diese Maßnahme steht vor dem
Hintergrund, daß beim Zuschalten von elektrischen Verbrau
chern ein Spannungseinbruch der Batteriespannung erfolgt.
Durch Auswerten dieses Spannungseinbruchs beim Zuschalten
von elektrischen Verbrauchern läßt sich der Leerlauf der
Brennkraftmaschine zufriedenstellend einstellen. Der zeitli
che Verlauf der Batteriespannung wird dabei durch Auswerten
der Differenz der Batteriespannungswerte zu zwei unter
schiedlichen Zeitpunkten erfaßt.
Problematisch bei der bekannten Vorgehensweise ist, daß zum
einen eine sehr genaue Batteriespannungserfassung notwendig
ist, zum anderen infolge des ausschließlichen Eingriffs in
die Luftzufuhr zur Brennkraftmaschine das dynamische Verhal
ten der Leerlaufsteuerung unbefriedigend sein kann.
Es ist Aufgabe der Erfindung, Maßnahmen zur Steuerung des
Leerlaufs einer Brennkraftmaschine anzugeben, welche einen
Drehzahleinbruch bei Zuschalten elektrischer Verbraucher,
über deren Betriebszustand keine direkte Information vor
liegt, wirksam verhindern.
Dies wird durch die kennzeichnenden Merkmale der unabhängi
gen Patentansprüche erreicht.
Durch Auswerten des Gradienten der Batteriespannung wird auf
das Zuschalten eines elektrischen Verbrauchers geschlossen.
Dabei wird in vorteilhafter Weise der Batteriespannungsgra
dient durch Addition der Differenzen mehrerer Abtastungen
ermittelt, so daß eine zuverlässige, genaue Erkennung des
Zuschaltens eines Verbrauchers ermöglicht wird.
In vorteilhafter Weise greift die erfindungsgemäße Lösung
nicht nur auf die Luftzufuhr zur Brennkraftmaschine, sondern
auch auf den Zündwinkel der Brennkraftmaschine ein. Dadurch
wird die Schnelligkeit der Leerlaufsteuerung verbessert, da
die schnelle Reaktion über den Zündwinkel in idealerweise
die frühzeitige Erkennung der Zuschaltung eines elektrischen
Verbrauchers über den Batteriespannungsgradienten ergänzt.
Besonders vorteilhaft ist, daß bei Erhöhung der Luftzufuhr
durch Erkennung der Zuschaltung eines elektrischen Verbrau
chers keine weitere Zündwinkelkorrektur zugelassen und eine
erneute Korrektur der Luftzufuhr erst nach Ablauf einer vor
gegebenen Zeit ermöglicht wird. Auf diese Weise wird bei Zu
schalten eines elektrischen Verbrauchers eine Steuerung der
Luftzufuhr oder des Zündwinkels gewährleistet und somit der
zu erwartende Drehzahleinbruch wirksam verhindert.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Be
schreibung von Ausführungsbeispielen sowie aus den abhängi
gen Patentansprüchen.
Die Erfindung ist nachstehend anhand der in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsformen näher erläutert. Dabei zeigt
Fig. 1 ein Übersichtsblockschaltbild der Leerlaufsteuervor
richtung. In den Fig. 2 bis 6 ist die erfindungsgemäße
Lösung mittels Flußdiagrammen skizziert, welche eine bevor
zugte Realisierung im Rahmen eines Programms für einen Mi
krocomputer darstellen. Fig. 7 schließlich stellt die Wir
kungsweise der erfindungsgemäßen Lösung anhand von bei spiel
haften Diagrammen dar.
Fig. 1 zeigt eine Steuereinheit 10, welche wenigstens einen
nicht dargestellten Mikrocomputer enthält. Der Steuereinheit
10 beziehungsweise der Mikrocomputer werden von Meßeinrich
tungen 12 bis 14 für Betriebsgrößen der Brennkraftmaschine
und/oder des Fahrzeugs die Eingangsleitungen 16 bis 18 zuge
führt. Eine Eingangsleitung 20 führt von einem Drehzahlsen
sor 22, eine Eingangsleitung 24 von einem Batteriespannungs
meßelement 26 und eine Eingangsleitung 28 von einem Meßele
ment 30 für die Luftzufuhr zur Brennkraftmaschine zur Steu
ereinheit 10 beziehungsweise zum Mikrocomputer.
Über eine Ausgangsleitung 32 betätigt die Steuereinheit 10
beziehungsweise der Mikrocomputer ein Stellelement 34 zur
Beeinflussung der Luftzufuhr zur Brennkraftmaschine, bei
spielsweise eine Drosselklappe oder ein Ventil in einem die
Drosselklappe umgehenden Bypass. Durch eine Ausgangsleitung
36 ist die Beeinflussung des Zündzeitpunkts der einzelnen
Zylinder der Brennkraftmaschine durch die Steuereinheit 10
beziehungsweise den Mikrocomputer symbolisiert.
Die Steuereinheit 10 umfaßt die folgenden Elemente, die im
bevorzugten Ausführungsbeispiel Programmteile oder Programm
schritte des Rechenprogramms des wenigstens einen Mikrocom
puters repräsentieren. In anderen Ausführungsbeispielen ist
auch eine Realisierung dieser Elemente als Einzelbausteine
in digitaler oder analoger Schaltungstechnik denkbar.
Die Eingangsleitungen 16 bis 18 werden einem Sollwertbilder
38 zugeführt, dessen Ausgangsleitung 40 auf eine Vergleichs
stelle 42 führt. Dieser wird ferner der Leitung 20 zuge
führt. Die Ausgangsleitung 44 der Vergleichsstelle 42 ver
zweigt sich in Leitungen 48 und 50, in einem vorteilhaften
Ausführungsbeispiel auch noch in die Leitung 46. Die Leitung
40 führt auf ein verstärkendes und/oder differenzierendes
Element 52, während die Leitung 48 auf ein integrierendes
Elements 54 führt. Die Elemente 52 und 54 bilden einen Reg
ler, der im bevorzugten Ausführungsbeispiel nach einer PI-
oder PID-Regelstrategie arbeitet. Die Ausgangsleitung 56 des
Elements 52 führt auf eine Additionsstelle 58, der ferner
eine Leitung 60 von einer zweiten Additionsstelle 62 zuge
führt ist. Dieser zweiten Additionsstelle 62 wird die Aus
gangsleitung 64 des Elements 54 sowie eine Leitung 66 zuge
führt, welche über ein Schaltelement 68 von einem Speicher
element 70 kommt. Die Eingangsleitung 24 der Steuereinheit
10 führt auf einen Gradientenbildner 72, dessen Ausgangslei
tung 74 auf eine Schwellwertstufe 76 führt, welche über die
Ausgangsleitung 78 das Schaltelement 68 betätigt. Ausgehend
von der Leitung 74 führt eine Leitung 80 auf ein Kennlinien
element 82, dessen Ausgangsleitung 84 auf ein Filterelement
86 führt. Das Filterelement 86 ist in einem Ausführungsbei
spiel mit der Leitung 46 beaufschlagt. Dessen Ausgangslei
tung 88 führt auf eine Additionsstelle 94. Dieser wird eine
Eingangsleitung 96 von einem Kennfeldelement 98 zugeführt,
dem die von der Leitung 20 abgehende Leitung 99 sowie die
Leitung 28 zugeführt wird. Die Ausgangsleitung des Verknüp
fungselements 94 wird durch die Ausgangsleitung 36 der Steu
ereinheit 10 repräsentiert.
Der Sollwertbilder 38 enthält Kennfelder, Kennlinien, Tabel
len oder Berechnungsprogramme, nach denen er abhängig von
den ihm zugeführten Eingangsgrößen einen Sollwert für die
Leerlaufeinstellung, vorzugsweise für die Leerlaufdrehzahl
bildet. Die zugeführten Eingangsgrößen sind dabei vorzugs
weise Motortemperatur, Klimaanlagenschalter, etc. Der durch
den Sollwertbilder ermittelte Sollwert wird in der Verknüp
fungsstelle 42 zur Bildung der Regelabweichung mit dem je
weiligen Istwert, vorzugsweise der Motordrehzahl verglichen.
Die Differenz zwischen Soll- und Istwert wird auf den Reg
ler, dort auf die Elemente 52 und 54 geführt. Der Regler
stellt im bevorzugten Ausführungsbeispiel einen PI-Regler
dar, so daß das Element 52 die zugeführte Regelabweichung
verstärkt, das Element 54 diese integriert. In der Additi
onsstelle 58 werden die beiden ermittelten Signale zu einem
Reglerausgangssignal miteinander verknüpft, wobei das Signal
des integrierenden Elements 54 in der Verknüpfungsstelle 62
wie nachstehend beschrieben korrigiert wird. Das Regleraus
gangssignal dient über die Leitung 32 zur Einstellung der
Luftzufuhr zur Brennkraftmaschine. Der Regler arbeitet dabei
derart, daß die Istgröße sich der ermittelten Sollgröße an
nähert.
Neben der dargestellten Reglerstruktur werden in anderen
Ausführungsbeispielen andere Reglertypen eingesetzt, bei
spielsweise sogenannte PID-Regler oder Regler mit einer vom
Drehzahlgradienten abhängigen Vorsteuerung beziehungsweise
mit Vorsteuerungen, die von Größen abhängen, welche die Be
lastung der Brennkraftmaschine darstellen. In anderen Aus
führungsbeispielen stellt der Regelkreis in Fig. 1 einen
Drehmomentenregelkreis, einen Leistungsregelkreis, einen Mo
torlastregelkreis oder einen Luftregelkreis dar.
Durch die Meßeinrichtung 26 wird die aktuelle Batteriespan
nung erfaßt und über die Leitung 24 der Steuereinheit 10 zu
geführt. Dort wird aus der erfaßten Batteriespannung im Gra
dientenbilder 72 der Gradient der Batteriespannung ermit
telt. Dies erfolgt im bevorzugten Ausführungsbeispiel da
durch, daß die Differenz zweier aufeinanderfolgender Meßwer
te gebildet und die Differenzen aufaddiert werden, bis die
Batteriespannung wieder steigt. Die jeweils ermittelte Summe
ergibt dann unter Berücksichtigung der Zahl der Abtastpunkte
den Batteriespannungsgradienten, der auf diese Weise zuver
lässig und genau ermittelt wird. In anderen vorteilhaften
Ausführungsbeispielen wird der Batteriespannungsgradient aus
der Summe einer vorgegebenen Anzahl von ermittelten Diffe
renzwerten ermittelt. Der berechnete Spannungsgradientenwert
wird zur Beeinflussung der Luftzufuhr der Schwellwertstufe
76 zugeführt. Überschreitet der (negative) Gradient einen
vorgegebenen (negativen) Grenzwert, so erzeugt die Schwell
wertstufe 76 über ihre Leitung 78 ein Signal, welches das
Schaltelement 68 schließt. Auf diese Weise wird über die
Leitung 66 dem Ausgangssignal des integrierenden Elements 54
ein vorgegebener Wert zur Erhöhung der Luftzufuhr und zur
Verminderung des zu erwartenden Drehzahleinbruchs aufad
diert.
In einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel ist dieser Wert
betriebsgrößenabhängig (z. B. drehzahl-, temperatur-, lastab
hängig, abhängig von der Luftzufuhr und/oder vom Batterie
spannungsgradienten).
Überschreitet der Batteriespannungsgradient den Schwellwert,
so wird der Additionswert auf den Integrator des Reglers
einmalig aufaddiert. Der Leerlaufregler gleicht dann die zu
sätzliche Last des Verbrauchers im Rahmen seiner Reglerfunk
tion aus.
Um ein ständiges Triggern des Schalters mit jeder Abtastung
des Gradienten zu vermeiden, wird in einem bevorzugten Aus
führungsbeispiel nach erstmaligen Überschreiten der Schwelle
ein Zähler gestartet. Solange der Zähler läuft, bleibt der
Schalter geschlossen und durch Erhöhen, vorzugsweise Verdop
peln des Schwellwertes wird die Bildung von den Schalter
triggernden Flanken mit jedem Abtastzeitpunkt verhindert.
Dadurch wird eine hystereseartiges Verhalten erzeugt.
Neben der Erhöhung des Ausgangssignals des integrierenden
Elements wird in einem anderen Ausführungsbeispiel das Aus
gangssignal des Reglers selbst (Leitung 32) erhöht.
Neben der Beeinflussung der Luftzufuhr zur Brennkraftmaschi
ne wird gemäß der erfindungsgemäßen Lösung in vorteilhafter
Weise zur Verbesserung der Schnelligkeit des Eingriffs zu
sätzlich der Zündwinkel korrigiert. Der Basiszündwinkel wird
in bekannterweise im Kennfeld 98 nach Maßgabe der zugeführ
ten Größen Motordrehzahl und Motorlast gebildet und ggf.
korrigiert. Ferner wird gemäß der erfindungsgemäßen Lösung
der Batteriespannungsgradient der Kennlinie 82 zugeführt,
aus der ein Zündwinkelkorrekturwert ausgelesen wird. Im all
gemeinen gibt die Kennlinie bei zunehmendem (negativem) Gra
dienten eine zunehmende Verstellung des Zündwinkels nach
früh an. Der aus der Kennlinie ausgelesene Wert wird über
das Filterelement 86 geführt, in dem der Korrekturwert nach
Maßgabe einer vorgegebenen Zeitfunktion, vorzugsweise linear
oder exponentiell, reduziert wird. Der auf diese Weise sich
verändernde Korrekturwert wird dem gebildeten Zündwinkel
aufaddiert (Verknüpfungsstelle 94) und der Zündwinkel der
einzelnen Zylindern im Sinne einer Gegenwirkung zum Batte
riespannungsabfall gesteuert.
Ein einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel ist der Zündwin
keleingriff verboten, wenn wie oben dargestellt der Batte
riespannungsgradient den Schwellwert für die Luftsteuerung
überschritten hat. Ferner ist in einem bevorzugten Ausfüh
rungsbeispiel vorgesehen, daß der Korrekturwert auf den Wert
0 rückgesetzt wird, wenn die Differenz zwischen Soll- und
Istwert negativ ist, das heißt wenn der Istwert größer als
der Sollwert ist. Dabei ist jedoch zu beachten, daß der
Zündwinkeleingriff mindestens eine vorgegebene Anzahl von
Zündungen wirksam ist.
Die beschriebene Funktionsweise der Leerlaufsteuerung ist
anhand der Flußdiagrammen der Fig. 2 bis 6 näher verdeut
licht.
In Fig. 2 wird die Bestimmung des Batteriespannungsgradien
ten dargestellt. Nach Start des Programmteils zu vorgegebe
nen Zeitpunkten wird im ersten Schritt der aktuelle Batte
riespannungswert Ubatt(I) eingelesen (Schritt 100). Im dar
auffolgenden Schritt 102 wird die Differenz Δ(1) zwischen
diesem und wenigstens einem der vorhergehenden, vorzugsweise
dem im letzten Programmdurchlauf ermittelten Batteriespan
nungsmeßwert (UBatt(I-1)) gebildet. Im darauffolgenden Ab
frageschritt 104 wird überprüft, ob die ermittelte Differenz
größer 0 ist. Ist dies der Fall, wird der Gradient der Bat
teriespannung GradU auf 0 gesetzt, andernfalls wird der Gra
dient der Batteriespannung aus der Summe des ermittelten
Differenzwertes sowie der oder einer vorgegebenen Anzahl
vorhergehender Differenzwerte unter Berücksichtigung der An
zahl der herangezogenen Zeitpunkte I gebildet (Schritt 108).
Danach wird der Programmteil beendet und zu gegebener Zeit
wiederholt.
Zur Bestimmung des Batteriespannungsgradienten wird also
die Differenz mehrerer Abtastungen aufaddiert. Dies erfolgt
solange, bis die Batteriespannung wieder steigt. Auf diese
Weise wird eine zuverlässige und genaue Erfassung des Batte
riespannungsgradienten und damit des Zuschaltvorgangs des
elektrischen Verbrauchers dargestellt.
In Fig. 3 ist die Beeinflussung der Luftzufuhr abhängig vom
ermittelten Spannungsgradienten dargestellt. Nach Start des
Programmteils zu vorgegebenen Zeitpunkten wird im ersten
Schritt 200 der Spannungsgradient GradU eingelesen und der
Korrekturwert Qkorr auf Null gesetzt. Im darauffolgenden
Schritt 202 wird der Spannungsgradient GradU mit dem vorge
gebenen Schwellwert GradU0 verglichen. Überschreitet der
(negative) Gradientenwert den (negativen) Schwellwert, so
wird gemäß Schritt 204 ein Zähler gestartet und nach Schritt
206 der Schwellwert um einen vorgegebenen (negativen) Wert ΔA
erhöht. Der Korrekturwert für die Luftzufuhr QKORR wird dann
gemäß Schritt 208 auf einen Wert A gesetzt. Danach wird der
Programmteil beendet und zu gegebener Zeit wiederholt.
Unterschreitet der Spannungsgradientenwert den vorgegebenen
Schwellwert, so wird gemäß Schritt 210 überprüft, ob der
Zählerstand Z < 0 ist. Ist dies der Fall, wird gemäß Schritt
212 der Zählerstand um 1 erniedrigt und eine Marke auf den
Wert 1 gesetzt. Weist der Zählerwert im Schritt 210 den Wert
0 auf, wird gemäß Schritt 216 der Zähler auf den Wert 0, der
Gradientenschwellwert auf den ursprünglichen Wert GradU0 und
die Marke auf den Wert 0 gesetzt. Danach wird der Programm
teil beendet und zu gegebener Zeit wiederholt.
In Fig. 4 ist eine bevorzugte Vorgehensweise zur Berechnung
des Regelausgangssignals Q dargestellt. Nach Start des Pro
grammteils zur vorgegebenen Zeitpunkten werden im ersten
Schritt 300 der gebildete Drehzahlsollwert Nsoll und die ge
messene Drehzahl des Motors Nist eingelesen. Im darauf fol
genden Schritt 302 wird die Differenz ΔN aus diesen Werten
gebildet. Darauf hin wird im Schritt 304 abhängig von der
Differenz ΔN der Proportionalanteil QP und der Integralan
teil QI des Regelausgangssignals ermittelt. Im darauf folgen
den Schritt 306 wird der ermittelte Integralanteil QI durch
Addition mit dem gemäß der Vorgehensweise nach Fig. 3 er
mittelten Korrekturwert QKORR korrigiert und im abschließen
den Schritt 308 der Reglerausgangssignalwert Q als Addition
des Proportionalanteils QP und des korrigierten Integralan
teils QI gebildet. Danach wird der Programmteil beendet und
zu gegebener Zeit wiederholt.
Zur Verbesserung der Dynamik der Leerlaufsteuerung bei Zu
schalten eines elektrischen Verbrauchers ist neben der vor
stehend beschriebenen Beeinflussung der Luftzufuhr eine Kor
rektur des Zündwinkels vorgesehen. Dadurch wird über den
Zündwinkel sehr schnell auf einen Spannungseinbruch reagiert
und darauf die durch den Verbraucher gestellte Momentenfor
derung bei der Einstellung der Luftzufuhr, dort bei der Be
rechnung des Integralanteils des Reglers, übermittelt und
berücksichtigt.
Eine bevorzugte Vorgehensweise zur Bestimmung der Zündwin
kelkorrektur ist in Fig. 5 dargestellt. Auch dieser Pro
grammteil wird zu vorgegebenen Zeitpunkten gestartet. Im er
sten Schritt 400 werden die anhand der Vorgehensweise nach
Fig. 2 beziehungsweise 4 ermittelte Drehzahlabweichung AN
und der Spannungsgradient GradU eingelesen. Darauf hin wird
im Schritt 402 überprüft, ob die Marke, die im Programmteil
nach Fig. 3 gesetzt beziehungsweise rückgesetzt wird, den
Wert 1 aufweist, d. h. ob infolge eines Spannungseinbruchs
eine Korrektur der Luftzufuhr zur Brennkraftmaschine im
Gange ist. Ist dies der Fall, wird mit Schritt 414 fortge
fahren. Andernfalls wird gemäß Schritt 404 ein Grundwert für
die Zündwinkelkorrektur ZWKORR0 aus einer vorgegebenen Kenn
linie abhängig vom Batteriespannungsgradienten bestimmt.
Diese Kennlinie ist dabei in einem bevorzugten Ausführungs
beispiel derart gewählt, daß der Zündwinkelkorrekturwert,
der zu einer Frühziehung des Zündwinkels führt, mit steigen
dem (negativem) Batteriespannungsgradienten ansteigt. Nach
Schritt 404 wird gemäß Schritt 406 ein Zähler Z1 gestartet,
der im darauffolgenden Schritt 408 inkrementiert wird. Dar
auf hin wird im folgenden Abfrageschritt 410 überprüft, ob
die Drehzahlabweichung ΔN < 0 ist, das heißt ob der Istwert
über dem Sollwert liegt. Ist dies der Fall, wird gemäß
Schritt 412 überprüft, ob der Zählerstand größer als ein
vorgegebener Maximalzählerstand ist. Ist dies der Fall, so
wird gemäß Schritt 414 wie im Falle einer Ja-Antwort im
Schritt 402 der Zündwinkelkorrekturwert ZWKORR auf den Wert
0 gesetzt. Dies bedeutet, daß bei negativer Drehzahlabwei
chung, nach dem die Zündwinkelkorrektur für eine vorgegebene
Anzahl Z1max von Zündungen stattgefunden hat, die Zündwin
kelkorrektur auf 0 gesetzt wird. Ist die Regelabweichung
nicht kleiner 0 beziehungsweise ist der Zählerstand nicht
größer als der Maximalwert, so wird gemäß Schritt 416 der
Zündwinkelkorrekturwert ZWKORR ausgehend vom Korrekturgrund
wert vermindert um einen vom Zählerstand abhängigen Wert Δ
gebildet. In diesem Schritt wird eine vorzugsweise lineares
oder exponentielles Abklingen des Zündwinkelkorrekturwerts
realisiert. In dem auf die Schritte 414 oder 416 folgenden
Schritt 418 wird überprüft, ob der Zündwinkelkorrekturwert 0
ist. Ist dies nicht der Fall, wird der Programmteil mit
Schritt 408, ansonsten mit Schritt 400 zu vorgegebenen Zeit
punkten neu gestartet.
Eine weitere Korrektur des Zündwinkels wird demnach verbo
ten, wenn eine Korrektur der Luftzufuhr durchgeführt wird
(Marke ist gesetzt) oder wenn die Regelabweichung kleiner 0
ist, nachdem die Zündwinkelkorrektur für eine vorgegebene
Anzahl von Zündungen erfolgt ist.
Fig. 6 zeigt an einem bevorzugten Ausführungsbeispiel die
Korrektur des Zündwinkels. Nach Start des Programmteils zu
vorgegebenen Zeitpunkten werden im ersten Schritt 500 die
Betriebsgrößen Drehzahl Nist, Motorlast Qist und Zündwinkel
korrekturwert ZWKORR eingelesen. Darauf hin wird im Schritt
502 aus einem vorprogrammierten Kennfeld abhängig von Dreh
zahl und Motorlast der Zündwinkel ZW ausgelesen, der im dar
auffolgenden Schritt 504 durch Addition mit dem Korrektur
wert korrigiert und ausgegeben wird. Danach wird der Pro
grammteil beendet und zu gegebener Zeit wiederholt.
In Fig. 7 ist die Wirkung der erfindungsgemäßen Lösung an
hand von Signalverläufen für die Batteriespannung (Fig. 7a),
des Zündwinkels (Fig. 7b) und der Luftzufuhr (Fig. 7c) ver
deutlicht. Ausgehend vom eingeschwungenen Leerlauf wird zum
Zeitpunkt T0 ein Verbraucher zugeschaltet. Die Batteriespan
nung fällt ab, so daß ab dem Zeitpunkt T0 eine Verstellung
des Zündwinkels nach früh erfolgt. Zum Zeitpunkt T1 über
schreitet der Batteriespannungsgradient dem vorgegebenen
Schwellwert, so daß ab dem Zeitpunkt T1 die Luftzufuhr um
einen bestimmten Wert erhöht wird. Entsprechend wird der
Zündwinkel zurückgenommen. Zum Zeitpunkt T2 (die Batterie
spannung steigt infolge des Eingriffs wieder an) ist die
vorgegebene Zeitdauer abgelaufen, so daß die Luftzufuhr ab
dem Zeitpunkt T2 vom Regler eingeregelt wird.
Claims (11)
1. Verfahren zur Steuerung des Leerlaufs einer Brennkraftma
schine, wobei die Batteriespannung erfaßt und deren Änderung
festgestellt wird, wobei abhängig von der Änderung der Bat
teriespannung die Luftzufuhr zur Brennkraftmaschine korri
giert wird im Sinne einer Reduzierung der Änderung, dadurch
gekennzeichnet, daß zusätzlich abhängig von der Änderung der
Batteriespannung eine Korrektur des Zündwinkels vorgenommen
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Änderung der Batteriespannung durch Addition der Diffe
renzen der Batteriespannungen zwischen zwei Abtastpunkten
für mehrere Abtastpunkte ermittelt wird.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß eine Korrektur des Zündwinkels
nicht stattfindet, wenn eine Korrektur der Luftzufuhr er
folgt.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß zur Korrektur des Zündwinkels eine
Kennlinie vorgesehen ist, aus welcher ein Zündwinkelkorrek
turwert abhängig vom Batteriespannungsgradienten ausgelesen
wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Zündwinkelkorrektur nicht
stattfindet, wenn die Differenz zwischen Soll- und Istdreh
zahl kleiner als 0 ist.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zündwinkelkorrektur nicht stattfindet, wenn die Diffe
renz zwischen Soll- und Istdrehzahl kleiner als 0 ist und
die Zündwinkelkorrektur für eine vorgegebene Anzahl von Zün
dungen wirksam war.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß eine Korrektur der Luftzufuhr dann
stattfindet, wenn der Batteriespannungsgradient einen vorge
gebenen Schwellwert überschreitet.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Korrektur der Luftzufuhr durch
Addition eines Festwertes auf ein die Luftzufuhr steuerndes
Signal vorgenommen wird.
9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
der Festwert betriebsgrößenabhängig ist.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß innerhalb einer vorgegebenen Zeit
nach erstmaligen Überschreiten des Schwellwertes durch den
Batteriespannungsgradienten kein weiteres Überschreiten die
ser Schwelle erkannt wird.
11. Vorrichtung zur Steuerung des Leerlaufs einer Brenn
kraftmaschine, mit einer Steuereinheit, welche die Luftzu
fuhr zur Brennkraftmaschine beeinflußt und welcher eine die
Batteriespannung repräsentierende Größe zugeführt wird, mit
einem Gradientenbildner, der nach Maßgabe der erfaßten Größe
für die Batteriespannung die Batteriespannungsänderung er
mittelt, mit Korrektureinrichtungen, welche abhängig vom
Batteriespannungsgradienten die Luftzufuhr zur Brennkraftma
schine im Sinne einer Reduzierung des Batteriespannungsgra
dienten beeinflussen, dadurch gekennzeichnet, daß die elek
tronische Steuereinheit zusätzlich wenigstens den Zündwinkel
der Brennkraftmaschine beeinflußt, wobei die Korrekturein
richtungen abhängig vom Batteriespannungsgradienten den
Zündwinkel im Sinne einer Reduzierung des Batteriespannungs
gradienten korrigieren.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995136085 DE19536085A1 (de) | 1995-09-28 | 1995-09-28 | Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung des Leerlaufs einer Brennkraftmaschine |
FR9610903A FR2739415A1 (fr) | 1995-09-28 | 1996-09-06 | Procede et dispositif pour commander le ralenti d'un moteur a combustion interne |
JP25642096A JPH09112396A (ja) | 1995-09-28 | 1996-09-27 | 内燃機関のアイドリングの制御方法および装置 |
SE9603537A SE9603537L (sv) | 1995-09-28 | 1996-09-27 | Förfarande och anordning för styrning av en förbränningsmotors tomgång |
Applications Claiming Priority (1)
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