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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Einstellen einer Leerlaufdrehzahl einer Verbrennungskraftmaschine,
eines Fahrzeugs, wobei die Verbrennungskraftmaschine einen elektrischen
Generator antreibt, und insbesondere eine Leerlaufdrehzahlabsenkung
der Verbrennungskraftmaschine bei geringen Bordnetzlasten.
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Die
elektrische Versorgung eines Bordnetzes und einer Starterbatterie
eines Kraftfahrzeugs erfolgt bei konventionellen Antrieben durch
einen an eine Verbrennungskraftmaschine des Fahrzeugs gekoppelten
Generator. Ein derartiger Generator wird im Allgemeinen auch als
Lichtmaschine bezeichnet. Da der Generator bzw. die Lichtmaschine
an die Verbrennungskraftmaschine gekoppelt ist, ist die maximal
mögliche
elektrische Abgabeleistung der Lichtmaschine im Allgemeinen von
der Drehzahl der Verbrennungskraftmaschine abhängig. Im Allgemeinen weist
insbesondere im Leerlauf bzw. im leerlaufnahen Bereich der Verbrennungskraftmaschine
die maximal mögliche
Leistungsabgabe der Lichtmaschine einen deutlich geringeren Wert
als bei höheren
Drehzahlen der Verbrennungskraftmaschine auf.
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Da
bei modernen Fahrzeugen, wie zum Beispiel Personenkraftwagen oder
Lastkraftwagen, die Anzahl der elektrischen Verbraucher stetig wächst, bestimmt
neben weiteren Parametern der elektrische Leistungsbedarf des Bordnetzes
die minimale Drehzahl der Verbrennungskraftmaschine, da im Allgemeinen
auch bereits bei einer Leerlaufdrehzahl der Verbrennungskraftmaschine
ausreichend Energie zur Versorgung von im Allgemeinen üblich eingeschalteten
Verbrauchern des Bordnetzes bereitgestellt werden sollte. Stellt
die Lichtmaschine aufgrund der maximal möglichen Abgabeleistung bei
einer Leerlaufdrehzahl nicht genügend
Energie zur Versorgung des Bordnetzes bereit, so wird auf Energie
der Starterbatterie zurückgegriffen.
Dies gilt es jedoch im Allgemeinen zu vermeiden, um ein Entladen
der Starterbatterie zu vermeiden, um einen nachfolgenden Startvorgang
sicherzustellen.
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Deshalb
werden Regelsysteme zur Regelung der Leerlaufdrehzahl verwendet,
welche ein Entladen der Starterbatterie vermeiden sollen. Herkömmliche
Regelsystem für
die Leerlaufdrehzahl verfügen
nicht über
eine direkte Messung der aufgenommenen Bordnetzleistung, sondern überwachen die
Spannung des Bordnetzes und heben bei Unterschreiten verschiedener
einstellbarer Spannungsschwellen die Leerlaufdrehzahl der Verbrennungskraftmaschine
an, um den Bordnetzleistungsbedarf zu decken, ohne die Starterbatterie
zu entladen. Weiterhin wird eine Grundleerlaufdrehzahl eingestellt, welche
auch im Leerlauf eine ausreichend hohe maximal abgebbare Leistung
der Lichtmaschine bereitstellt, um ein Einbrechen der Bordnetzspannung
und somit eine Belastung der Starterbatterie zu vermeiden.
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In
herkömmlichen
Vorrichtungen zum Einstellen einer Leerlaufdrehzahl in einer Verbrennungskraftmaschine
wird, wie in 3 gezeigt, eine Spannung des
Bordnetzes U zur Steuerung der Leerlaufdrehzahl n herangezogen.
Ausgehend von einer Grundleerlaufdrehzahl nmot1,
welche auch im Leerlauf eine ausreichend hohe Leistungsfähigkeit
der Lichtmaschine gewährleistet,
um ein Einbrechen der Bordnetzspannung und somit eine Belastung
der Bordnetzbatterie möglichst
zu vermeiden, wird die Bordnetzspannung U überwacht. Sobald die Bordnetzspannung
U unter einen Wert U2 sinkt, wird die Leerlaufdrehzahl der Verbrennungskraftmaschine auf
nmot2 erhöht. Dadurch wird die maximal
abgebbare Leistung des elektrischen Generators erhöht und eine
Versorgung des Bordnetzes sichergestellt sowie ein Entladen der
Starterbatterie vermieden. Sollte die Spannung des Bordnetzes weiter
absinken, beispielsweise unter einen Wert U1, so wird die Leerlaufdrehzahl
der Verbrennungskraftmaschine auf einen Wert nmot3 erhöht.
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Bei
einer geringen Bordnetzleistungsaufnahme kann jedoch die Grundleerlaufdrehzahl
der Verbrennungskraftmaschine nicht weiter abgesenkt werden, da
aus der Spannungsinformation des Bordnetzes keine Information über die
Leistungsaufnahme des Bordnetzes zur Verfügung steht.
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Daher
wird bei einer geringen Leistungsaufnahme des Bordnetzes im Allgemeinen
die Verbrennungskraftmaschine mit einer unnötig hohen Leerlaufdrehzahl
betrieben, was zu einem erhöhten
Kraftstoffverbrauch und zu einer erhöhten Schadstoffemission des
Fahrzeugs führt.
Daher ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
zum Einstellen einer Leerlaufdrehzahl einer Verbrennungskraftmaschine
eines Fahrzeugs bereitzustellen, welches die Leerlaufdrehzahl der
Verbrennungskraftmaschine derart einstellt, dass ein von der Verbrennungskraftmaschine
angetriebener elektrischer Generator ausreichend Energie zur Versorgung
des Bordnetzes bereitstellt und gleichzeitig die Verbrennungskraftmaschine
auf einer derart niedrigen Drehzahl läuft, dass ein Kraftstoffverbrauch
der Verbrennungskraftmaschine und eine Schadstoffemission der Verbrennungskraftmaschine
im Leerlauf erheblich reduziert werden. Ferner ist es eine Aufgabe
der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung bereitzustellen, welche
zur Durchführung
dieses Verfahren geeignet ist.
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Diese
Aufgaben werden erfindungsgemäß durch
ein Verfahren zum Einstellen einer Leerlaufdrehzahl einer Verbrennungskraftmaschine
eines Fahrzeugs gemäß Anspruch
1 und einer Vorrichtung zum Einstellen einer Leerlaufdrehzahl einer
Verbrennungskraftmaschine eines Fahrzeugs gemäß Anspruch 14 gelöst. Die
abhängigen
Ansprüche
definieren bevorzugte und vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung.
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Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum Einstellen
einer Leerlaufdrehzahl einer Verbrennungskraftmaschine eines Fahrzeugs bereitgestellt,
wobei die Verbrennungskraftmaschine einen elektrischen Generator
antreibt. Die Leerlaufdrehzahl der Verbrennungskraftmaschine wird
dabei in Abhängigkeit
einer Auslastung des elektrischen Generators eingestellt.
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Indem
die Auslastung des elektrischen Generators zur Regelung der Leerlaufdrehzahl
der Verbrennungskraftmaschine verwendet wird, kann die Leerlaufdrehzahl
derart eingestellt werden, dass eine bestimmte Auslastung des elektrischen
Generators nicht überschritten
wird und somit sichergestellt ist, dass der elektrische Generator
eine ausreichende Leistung zur Versorgung der aktuell benötigten Leistung
im Bordnetz betrieben wird und außerdem die Drehzahl deutlich
unter die Grundleerlaufdrehzahl gemäß dem Stand der Technik abgesenkt
werden kann, ohne dass die Gefahr besteht, dass der elektrische
Generator nicht ausreichend Leistung zur Versorgung des Bordnetzes
bereitstellt. Im Falle einer höheren
Leistungsaufnahme des Bordnetzes wird durch das Verfahren eine hohe
Leerlaufdrehzahl eingestellt, welche sich z. B. auch im Bereich
gemäß dem Stand
der Technik befinden kann. Ferner ist ein Ermitteln der Auslastung
des elektrischen Generators bei üblicherweise
verwendeten elektrischen Generatoren oder Lichtmaschinen über das
so genannte Dynamofeldsignal(DF-Signal) überaus einfach möglich, welches
eine Auslastung des elektrischen Generators als einen PWM-Wert (pulsweitenmoduliertes
Signal) darstellt. Somit wird durch das Verfahren zum einen eine
Verringerung des Kraftstoffverbrauchs und der Schadstoffemissionen
der Verbrennungskraftmaschine erreicht und andererseits eine kostengünstige Realisierung
des Verfahrens mit herkömmlichen
Lichtmaschinen ermöglicht.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform kann
die Auslastung des elektrischen Generators eine relative Auslastung
des Generators umfassen. Die relative Auslastung des Generators
gibt bei einer aktuellen Drehzahl der Verbrennungskraftmaschine, welche
mit dem elektrischen Generator gekoppelt ist, ein Verhältnis zwischen
einer aktuell abgegebenen elektrischen Leistung des Generators und
einer maximal möglichen
abgebbaren elektrischen Leistung des Generators an. Dabei kann die
Leerlaufdrehzahl der Verbrennungskraftmaschine angehoben werden, wenn
die Auslastung des elektrischen Generators steigt.
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Indem
eine relative Auslastung des Generators bei einer aktuellen Drehzahl
der Verbrennungskraftmaschine zur Steuerung der Leerlaufdrehzahl der
Verbrennungskraftmaschine verwendet wird, kann wie zuvor erläutert sichergestellt
werden, dass einerseits ausreichend Leistung zur Versorgung des Bordnetzes
von dem elektrischen Generator bereitgestellt werden kann und andererseits
die Leerlaufdrehzahl derart abgeregelt werden kann, dass ein Kraftstoffverbrauch
und eine Schadstoffemission der Verbrennungskraftmaschine minimiert
werden. Die relative Auslastung des Generators lässt sich kostengünstig aus
dem Dynamofeldsignal(DF-Signal) ableiten. Dazu wird ein Pegel des
DF-Signals in Relation zu einem drehzahlabhängigen Maximalpegel des DF-Signals
gesetzt und somit die relative Auslastung des Generators bestimmt.
Dieses Verfahren stellt ein äußerst kostengünstiges
Verfahren zur Bestimmung der relativen Auslastung des Generators
bereit.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung kann der Verbrennungskraftmaschine eine
Grundleerlaufdrehzahl zugeordnet werden und die Leerlaufdrehzahl
in Abhängigkeit
der Auslastung des elektrischen Generators auf eine höhere Drehzahl
als die Grundleerlaufdrehzahl eingestellt werden. Die Grundleerlaufdrehzahl
kann hierbei die geringste mögliche
Drehzahl der Verbrennungskraftmaschine sein.
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Die
Grundleerlaufdrehzahl wird als Leerlaufdrehzahl nach Belastungswechseln
der Verbrennungskraftmaschine, wie zum Beispiel nach einem Anlassen
der Verbrennungskraftmaschine oder nach einem Loslassen des Gaspedals,
einem Trennen der Verbrennungskraftmaschine von einem Antriebsstrang
des Fahrzeugs und weiteren die Leerlaufdrehzahl beeinflussenden
Funktionen verwendet. Sobald diese Grundleerlaufdrehzahl erreicht
ist, wird die Leerlaufdrehzahl in Abhängigkeit der Auslastung des elektrischen
Generators von dem Verfahren eingestellt, um den Kraftstoffverbrauch
und die Schadstoffemissionen zu minimieren. Somit ist ein sicherer
Betrieb der Verbrennungskraftmaschine gewährleistet.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung kann der Verbrennungskraftmaschine eine Grundleerlaufdrehzahl
zugeordnet werden und die Leerlaufdrehzahl in Abhängigkeit
der Auslastung des elektrischen Generators nur auf eine höhere Drehzahl
als die Grundleerlaufdrehzahl eingestellt werden. Wie zuvor erwähnt, wird
dadurch nach einem Lastwechsel oder einem Anlassvorgang der Verbrennungskraftmaschine
ein sicherer Betrieb der Verbrennungskraftmaschine gewährleistet.
Indem die Leerlaufdrehzahl von dem Verfahren zum Einstellen der
Leerlaufdrehzahl nur auf eine höhere
Drehzahl als die Grundleerlaufdrehzahl eingestellt werden kann,
wird eine minimale Leerlaufdrehzahl sichergestellt, welche einen
ruhigen Lauf der Verbrennungskraftmaschine bewirkt und somit dem
Komfort der Insassen des Fahrzeugs zugute kommt. Nichtsdestotrotz
kann diese Grundleerlaufdrehzahl erheblich niedriger gewählt werden
als bei Leerlaufdrehzahlregelungen gemäß dem Stand der Technik, da
für diese Grundleerlaufdrehzahl
keine durchschnittliche Leistungsaufnahme eines Bordnetzes zugrunde
gelegt wird. Somit ist auch in dieser Ausführungsform eine Verringerung
des Kraftstoffverbrauchs und der Schadstoffemissionen möglich.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung kann die Leerlaufdrehzahl linear zu einem
Ansteigen bzw. Absinken der Auslastung des Generators angehoben
bzw. abgesenkt werden.
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Durch
eine lineare Regelung kann eine bestimmte Auslastung des elektrischen
Generators sehr genau eingehalten werden und somit die Leerlaufdrehzahl
bedarfsgerecht eingestellt werden, wodurch die Kraftstoffeinsparung
und die Reduktion der Schadstoffemission besonders wirksam sind.
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Andererseits
kann die Leerlaufdrehzahl aber auch in Abhängigkeit von einem Ansteigen
bzw. Absinken der Auslastung des Generators in Stufen angehoben
bzw. abgesenkt werden.
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In
diesem Fall wird die Leerlaufdrehzahl und somit die Auslastung des
elektrischen Generators auf einen bestimmten Wert zwar nicht so
exakt geregelt, dafür
wird die Verbrennungskraftmaschine nur in verschiedenen Drehzahlstufen
betrieben, was von einem Benutzer des Fahrzeugs im Gegensatz zu
einer Verbrennungskraftmaschine mit einer kontinuierlich veränderlichen
Leerlaufdrehzahl als angenehmer empfunden werden kann.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
kann ferner die Leerlaufdrehzahl in Abhängigkeit von einer elektrischen
Aufnahmeleistung eines an den Generator angeschlossenen Bordnetzes
des Fahrzeugs einstellen. Dazu werden beispielsweise mit Hilfe eines Nebenschlusswiderstands
(Shunt) die aktuelle Stromaufnahme des Bordnetzes und daraus die
aktuelle Leistungsaufnahme bestimmt. Aus einer Kennlinie des elektrischen
Generators, welche die maximal abgebbare Leistung des elektrischen
Generators in Abhängigkeit
von der Drehzahl der Verbrennungskraftmaschine angibt, kann eine
Leerlaufdrehzahl für die
Verbrennungskraftmaschine ermittelt werden, welche sicherstellt,
dass eine Versorgung des Bordnetzes mit elektrischer Energie aus
dem Generator sichergestellt ist.
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Ferner
kann in einer bevorzugten Ausführungsform
die Leerlaufdrehzahl in Abhängigkeit
einer elektrischen Aufnahmeleistung einer an den Generator angeschlossenen
Starterbatterie des Fahrzeugs eingestellt werden. Auf diese Art
und Weise wird zusätzlich
sichergestellt, dass auch im Leerlaufbetrieb der Verbrennungskraftmaschine
die Starterbatterie des Fahrzeugs aufgeladen wird, sofern dies notwendig
ist. Somit wird eine sichere Versorgung von sowohl dem Bordnetz
als auch der Starterbatterie sichergestellt und gleichzeitig der
Kraftstoffverbrauch und die Schadstoffemission der Verbrennungskraftmaschine
minimiert. Zusätzlich
kann ein von der Batterie ermittelter Ladezustand (State of Charge,
SOC) und/oder alterungsbedingter Zustand (State of Health, SOH)
der Batterie berücksichtigt
werden.
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In
einer weiteren Ausführungsform
kann das erfindungsgemäße Verfahren
die Leerlaufdrehzahl unter Berücksichtigung
einer Hysterese einstellen. Die Hysterese ist beispielsweise derart
ausgestaltet, dass die Leerlaufdrehzahl in dem Fall, in welchem eine
erhöhte
elektrische Leistung von dem Bordnetz gefordert wird, unmittelbar
erhöht
wird, und in dem Fall, in welchem die geforderte elektrische Leistung des
Bordnetzes verringert wird, die Leerlaufdrehzahl erst nach einer
vorbestimmten Verzögerungszeit
abgesenkt wird.
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Dadurch
kann ein häufiges
Auf- und Abregeln der Leerlaufdrehzahl vermieden werden, was für einen
Benutzer des Fahrzeugs als angenehmer empfunden werden kann.
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Ferner
kann das Verfahren zum Einstellen der Leerlaufdrehzahl der Verbrennungskraftmaschine
derart ausgestaltet sein, dass nach einem Anheben der Leerlaufdrehzahl
aufgrund einer erhöhten. Leistungsaufnahme
des Bordnetzes im Leerlaufbetrieb die Leerlaufdrehzahl erst wieder
abgesenkt wird, wenn der Leerlaufdrehzahlbereich bzw. der Leerlaufbetrieb
zwischenzeitlich verlassen wurde. Ein derartiges Verfahren stellt
eine weitere Möglichkeit
dar, ein häufiges
Auf- und Abregeln der Leerlaufdrehzahl zu vermeiden, um den Komfort
für einen
Benutzer des Fahrzeugs zu erhöhen.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
des Verfahrens zum Einstellen der Leerlaufdrehzahl kann die Leerlaufdrehzahl
ferner in Abhängigkeit
einer eingelegten Fahrstufe eines automatischen Antriebsgetriebes
des Fahrzeugs, einer aktuellen Geschwindigkeit des Fahrzeugs, einer
Einstellung eines Fahrkomfortreglers des Fahrzeugs, einer Betätigung eines Bremspedals
des Fahrzeugs oder einer Betätigung eines
Kupplungspedals des Fahrzeugs eingestellt werden. So kann beispielsweise,
wenn die Fahrstufe „neutral" oder „parken" des automatischen
Getriebes des Fahrzeugs eingelegt ist, die Leerlaufdrehzahl wie zuvor
beschrieben eingestellt werden, wohingegen in den übrigen Fahrstufen
beispielsweise die Leerlaufdrehzahl nicht abgesenkt wird, damit
ein rasches Beschleunigen des Fahrzeugs sichergestellt wird, da die
Verbrennungskraftmaschine bei nicht abgesenkter Leerlaufdrehzahl
rascher auf eine Leistungsanforderung reagieren kann.
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Eine
Einstellung des Fahrkomfortreglers des Fahrzeugs kann beispielsweise
die zuvor erwähnten Ausgestaltungen
in Bezug auf die lineare oder stufenweise Regelung der Leerlaufdrehzahl
und der Hystereseeigenschaften der Leerlaufdrehzahlregelung beeinflussen.
So kann beispielsweise bei einer Einstellung des Fahrkomfortreglers
auf „hohen
Komfort" sowohl
die zuvor erwähnten
Hysterese bei der Leerlaufdrehzahl angewendet werden, als auch eine stufenweise
Regelung der Leerlaufdrehzahl durchgeführt werden. Im Gegensatz dazu
kann bei einer Einstellung des Fahrkomfortreglers auf „niedrigen
Komfort", was in
diesem Fall mit einem günstigeren
Verbrauch des Fahrzeugs einhergeht, eine lineare Regelung der Leerlaufdrehzahl
ohne Hysterese verwendet werden.
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Aus
der aktuellen Geschwindigkeit, der Betätigung des Bremspedals sowie
der Betätigung
des Kupplungspedals des Fahrzeugs oder einer Kombination aus diesen
Größen können verschiedene
Betriebszustände
des Fahrzeugs sowie vermutlich beabsichtigte zukünftige Betriebszustände ermittelt bzw.
geschätzt
werden und daraus eine Leerlaufdrehzahlregelung abgeleitet werden.
Befindet sich das Fahrzeug beispielsweise im Stillstand und das Bremspedal
ist betätigt
und das Kupplungspedal ist nicht betätigt, so ist nicht mit einem
baldigen Beschleunigen des Fahrzeugs zu rechnen und daher eine Drehzahlabsenkung
gemäß den zuvor
beschriebenen Verfahren sinnvoll. Wird dann das Kupplungspedal betätigt, so
ist mit einem baldigen Beschleunigen des Fahrzeugs zu rechnen und
somit beispielsweise eine Drehzahlabsenkung nicht mehr sinnvoll, da
dies zu einer Beeinträchtigung
während
des Beschleunigungsvorgangs des Fahrzeugs führen könnte.
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Wird
dagegen während
einer Fahrt des Fahrzeugs, welche über die aktuelle Geschwindigkeit
des Fahrzeugs ermittelt wird, das Bremspedal und das Kupplungspedal
betätigt
und die Geschwindigkeit des Fahrzeugs kontinuierlich verringert,
so kann beispielsweise ein baldiges Anhalten des Fahrzeugs angenommen
werden, und dementsprechend bereits während das Fahrzeug noch rollt
eine Einstellung und ggf. eine Absenkung der Leerlaufdrehzahl gemäß einem
der zuvor beschriebenen Verfahren durchgeführt werden.
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Somit
ist durch Berücksichtigung
der eingelegten Fahrstufe, der aktuellen Geschwindigkeit, der Einstellung
des Fahrkomfortreglers, der Betätigung des
Bremspedals oder der Betätigung
des Kupplungspedals eine Einstellung der Leerlaufdrehzahl der Verbrennungskraftmaschine
möglich,
welche eine verringerte Kraftstoffaufnahme und Schadstoffemission
zur Folge hat und trotzdem den gewünschten Fahrkomfort sowie eine
rasche Reaktionsgeschwindigkeit der Verbrennungskraftmaschine auf
eine Leistungsanforderung sicherstellt.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Vorrichtung
zum Einstellen einer Leerlaufdrehzahl einer Verbrennungskraftmaschine
eines Fahrzeugs bereitgestellt. Dabei treibt die Verbrennungskraftmaschine
einen elektrischen Generator an. Die Vorrichtung umfasst einen Messwertaufnehmer
zum Erfassen einer Auslastung des elektrischen Generators und ein Einstellmittel
zum Einstellen der Leerlaufdrehzahl der Verbrennungskraftmaschine
in Abhängigkeit
von der erfassten Auslastung des elektrischen Generators.
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Eine
derartige Vorrichtung kann zur Durchführung der zuvor genannten Verfahren
ausgestaltet sein und weist somit die zuvor im Zusammenhang mit den
erfindungsgemäßen Verfahren
diskutierten Vorteile auf.
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Die
vorliegende Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die
beigefügten
Zeichnungen anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen näher beschrieben
werden.
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1 zeigt
eine schematische Darstellung eines Fahrzeugs mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zum Einstellen einer Leerlaufdrehzahl einer Verbrennungskraftmaschine.
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2 ist
ein Diagramm, welches schematisch den maximal abgebbaren Strom eines
elektrischen Generators in Abhängigkeit
von einer Drehzahl einer Verbrennungskraftmaschine, welche den elektrischen
Generator antreibt, zeigt.
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3 ist
ein Diagramm, welches die Funktionsweise einer Vorrichtung zum Einstellen
einer Leerlaufdrehzahl gemäß dem Stand
der Technik zeigt.
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4 ist
ein Diagramm, welches eine Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens zum
Einstellen einer Leerlaufdrehzahl darstellt.
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5 ist
ein Diagramm, welches eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
zum Einstellen einer Leerlaufdrehzahl darstellt.
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6 ist
ein Diagramm, welches noch eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
zum Einstellen einer Leerlaufdrehzahl darstellt.
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1 zeigt
schematisch ein Fahrzeug 1 mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 2 zum
Einstellen einer Leerlaufdrehzahl einer Verbrennungskraftmaschine 3,
wobei die Verbrennungskraftmaschine 3 einen elektrischen
Generator 4 antreibt. Die Verbrennungskraftmaschine 3 kann
beispielsweise ein Ottomotor, insbesondere ein direkteinspritzender
magerlauftätiger
Ottomotor sein. Der elektrische Generator 4 ist mechanisch
mit der Verbrennungskraftmaschine 3 beispielsweise über einen
Antriebsriemen 5, wie z. B. einen Keilriemen oder einen
Zahnriemen, verbunden. Der elektrische Generator, welcher im Allgemeinen
auch als Lichtmaschine bezeichnet wird, erzeugt aufgrund einer Drehung
einer Antriebsscheibe des elektrischen Generators elektrische Energie
zur Versorgung eines Bordnetzes 6 und einer Starterbatterie 7 des
Fahrzeugs 1. Die Antriebsscheibe des elektrischen Generators
ist über
den Antriebsriemen 5 mit der Verbrennungskraftmaschine 3 derart
verbunden, dass die Drehzahl des elektrischen Generators proportional
zu der Drehzahl der Verbrennungskraftmaschine ist. Somit hat eine Änderung
der Drehzahl der Verbrennungskraftmaschine eine direkte Änderung der
Drehzahl des elektrischen Generators zur Folge. Daher wird im Folgenden
nicht zwischen einer Drehzahl des elektrischen Generators und der
Verbrennungskraftmaschine unterschieden, sondern nur Bezug auf die
Drehzahl der Verbrennungskraftmaschine genommen.
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Die
Vorrichtung 2 zum Einstellen einer Leerlaufdrehzahl umfasst
ferner einen Messwertaufnehmer 8 zum Erfassen einer Auslastung
des elektrischen Generators 4. Die Auslastung des elektrischen Generators
kann beispielsweise durch Erfassen eines so genannten Dynamofeldsignals(DF-Signal) des
elektrischen Generators 4 durchgeführt werden. Dieses DF-Signal
kann beispielsweise eine Spannung bereitstellen, welche eine relative
Auslastung des elektrischen Generators darstellt und der Messwertaufnehmer 8 kann
beispielsweise mit Hilfe einer Abbildungstabelle eine relative Auslastung
des elektrischen Generators 4 aus diesem DF-Signal erzeugen.
Dazu wird das DF-Signal über
eine Verbindung 9 von dem elektrischen Generator 4 zu
dem Messwertaufnehmer 8 übertragen.
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Die
Vorrichtung 2 zum Einstellen einer Leerlaufdrehzahl umfasst
ferner ein Einstellmittel 10 zum Einstellen der Leerlaufdrehzahl
der Verbrennungskraftmaschine 3, welches über eine
Verbindung 11 mit einer Motorelektronik 12 der
Verbrennungskraftmaschine 3 verbunden ist.
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Außerdem umfasst
die Vorrichtung 2 ein Erfassungsmittel 13, welches
beispielsweise über
einen Fahrzeugkommunikationsbus 14 mit verschiedenen Sensoren
des Fahrzeugs 1 verbunden ist, um Betriebszustände des
Fahrzeugs zu erfassen. Die mit dem Erfassungsmittel 13 verbundenen
Sensoren können
beispielsweise Sensoren zum Erfassen einer Betätigung eines Bremspedals 15 oder
eines Kupplungspedals 16 sowie einen Sensor zum Erfassen
einer aktuellen Geschwindigkeit des Fahrzeugs 1 über einen
Radsensor 17 umfassen.
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Ferner
umfasst das Fahrzeug 1 ein Getriebe 18, welches über eine
Verbindung 19 mit der Verbrennungskraftmaschine 3 verbunden
ist, um die Antriebskraft der Verbrennungskraftmaschine 3 über einen
Antriebsstrang 20 auf die Räder 21 des Fahrzeugs
zu übertragen.
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2 ist
ein Diagramm, welches den maximal abgebbaren elektrischen Strom
eines elektrischen Generators in Abhängigkeit einer Drehzahl, mit
welcher der elektrische Generator angetrieben wird, darstellt. Da
in einem Kraftfahrzeug die elektrische Ausgangsspannung eines elektrischen
Generators üblicherweise
auf eine feste Spannung oder einen engen Spannungsbereich geregelt
wird, ist die abgegebene elektrische Leistung des elektrischen Generators
näherungsweise
proportional zu dem abgegebenen elektrischen Strom des elektrischen
Generators. Die in Kraftfahrzeugen üblicherweise verwendeten elektrischen
Generatoren, welche auch Lichtmaschine genannt werden, weisen üblicherweise
eine in 2 gezeigten Charakteristik auf.
Diese zeigt, dass sie ihre maximale Leistung bzw. ihren maximalen
Strom Imax ab einer konstruktionsbedingten Drehzahl
n2 abgeben können.
Unterhalb dieser Drehzahl n2 sinkt der maximal abgebbare Strom und somit
die maximal abgebbare Leistung der Lichtmaschine drastisch ab, wie
in 2 dargestellt. Da die Verbrennungskraftmaschine 3 über einen
verhältnismäßig weiten
Bereich im Betrieb des Fahrzeugs betrieben wird, beispielsweise
in einem Bereich von weniger als 1000 Umdrehungen pro Minute bis
hin zu über
6000 Umdrehungen pro Minute, wird, um eine effiziente Arbeitsweise
der Lichtmaschine auch bei hohen Drehzahlen sicherzustellen, die
Lichtmaschine und die Verbindung der Lichtmaschine zur Verbrennungskraftmaschine
derart ausgelegt, dass die Drehzahl n2 einer deutlich höheren Drehzahl
als der Leerlaufdrehzahl der Verbrennungskraftmaschine entspricht.
So kann beispielsweise n2 1000 Umdrehungen pro Minute betragen,
während
die Leerlaufdrehzahl der Verbrennungskraftmaschine beispielsweise
700 Umdrehungen pro Minute betragen kann, wobei bei dieser Leerlaufdrehzahl
n1 ein zuverlässiger
und komfortabler Betrieb der Verbrennungskraftmaschine 3 sichergestellt
werden kann.
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Nachfolgend
werden Bezug nehmend auf 4–6 verschiedene
Ausführungsformen
des Verfahrens zum Einstellen einer Leerlaufdrehzahl einer Verbrennungskraftmaschine
erläutert.
werden, welche von der Vorrichtung 2 der 1 durchgeführt werden
können.
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4 zeigt
ein Verfahren, in welchem die Leerlaufdrehzahl der Verbrennungskraftmaschine 3 in
einem Bereich zwischen nLL1 und nLL2 in Abhängigkeit von einer Auslastung
des elektrischen Generators 4 eingestellt wird. Die Vorrichtung 2 ermittelt
anhand des DF-Signals des elektrischen Generators 4 die
augenblickliche Auslastung des elektrischen Generators 4,
wobei die Auslastung als ein relativer Wert von dem Messwertaufnehmer 8 der
Vorrichtung 2 bereitgestellt wird, welcher eine aktuelle
Auslastung des elektrischen Generators in Bezug auf eine bei der
aktuellen Drehzahl der Verbrennungskraftmaschine maximal möglichen
abgebbaren Leistung des elektrischen Generators 4 ermittelt.
Wie in 4 dargestellt, wird die Leerlaufdrehzahl der Verbrennungskraftmaschine
linear in Abhängigkeit
der Auslastung des elektrischen Generators zwischen einer Auslastung
DFmin und einer Auslastung DFmax zwischen
den Leerlaufdrehzahlen nLL1 und nLL2 eingestellt. Solange sich die Auslastung
des elektrischen Generators zwischen 0% und DFmin befindet,
wird die Verbrennungskraftmaschine bei einer Drehzahl nLL1 betrieben.
Beträgt
die Auslastung des elektrischen Generators einen Wert zwischen DFmin und DFmax, so
wird proportional zu der Auslastung die Leerlaufdrehzahl der Verbrennungskraftmaschine
von nLL1 bis nLL2 hochgeregelt. Übersteigt
die Auslastung des elektrischen Generators den Wert DFmax,
so findet keine weitere Erhöhung
der Leerlaufdrehzahl der Verbrennungskraftmaschine statt. Der Wert
für DFmax kann dabei beispielsweise 80% betragen,
vorzugsweise 60% und weiter vorzugsweise 40% betragen. Der Wert
für DFmax wird dementsprechend größer als
der Wert von DFmin gewählt, beispielsweise in einem
Bereich von 40–100%,
vorzugsweise 80%.
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Indem
die Leerlaufdrehzahl der Verbrennungskraftmaschine in Abhängigkeit
von der Auslastung des elektrischen Generators eingestellt wird, kann
die Leerlaufdrehzahl bei einer geringen Auslastung des elektrischen
Generators sehr weit herabgeregelt werden und somit der Kraftstoffverbrauch
sowie die Schadstoffemissionen erheblich reduziert werden. Gleichzeitig
kann sichergestellt werden, dass der elektrische Generator ausreichend
Energie zur Versorgung der elektrischen Verbraucher des Bordnetzes
bereitstellt und somit nicht auf elektrische Energie der Starterbatterie
zur Versorgung des Bordnetzes zurückgegriffen werden muss. Indem
eine Mindestdrehzahl nLL1 für die Leerlaufdrehzahl
vorgesehen wird, kann ein sicherer Betrieb der Verbrennungskraftmaschine
gewährleistet
werden. Durch Bereitstellen eines höchst zulässigen Leerlaufdrehzahlwertes
nLL2 kann sichergestellt werden, dass die Verbrennungskraftmaschine
auch bei einem extrem hohen Stromverbrauch des Bordnetzes nur bis
zu einer vorbestimmten maximalen Leerlaufdrehzahl aufgeregelt wird,
um einen ausreichenden Komfort im Leerlaufbetrieb sicherzustellen.
Da in diesem Fall jedoch nicht mehr gewährleistet werden kann, dass
die Starterbatterie im Betrieb des Fahrzeugs nicht entladen wird,
kann alternativ, wie in 5 dargestellt, eine obere Beschränkung der
Leerlaufdrehzahl entfallen, und die Leerlaufdrehzahl aufgrund einer
erhöhten
Auslastung des Generators auch über
nLL2 hinaus erhöht werden.
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Alternativ
kann, wie in 6 dargestellt, die Einstellung
der Leerlaufdrehzahl in Abhängigkeit
von einem Ansteigen bzw. Absinken der Auslastung des elektrischen
Generators in Stufen erfolgen. Zusätzlich kann wie in 6 dargestellt,
bei diesem Einstellungsverfahren eine Hysterese verwendet werden, um
ein häufiges Ändern der
Leerlaufdrehzahl zu vermeiden.
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Der
durchgezogene Graph der 6 gibt dabei die Einstellung
der Leerlaufdrehzahl in Abhängigkeit
von der Auslastung des elektrischen Generators bei einem Erhöhen der
Auslastung und Überschreiten
der Auslastungsschwellen DF2 und DF4 an, wohingegen die gestrichelte Linie der 6 die
Einstellung der Leerlaufdrehzahl in Abhängigkeit von der Auslastung
des elektrischen Generators bei einem Absinken der Auslastung und
Unterschreiten der Auslastungsschwellen DF3 und
DF1 angibt. Beträgt beispielsweise die Auslastung
des elektrischen Generators einen Wert kleiner als DF1,
so wird eine Leerlaufdrehzahl von nLL1 eingestellt.
Steigt die Auslastung nun an, so wird die Leerlaufdrehzahl nLL1 bis zum Erreichen einer Auslastung DF2 beibehalten. Wird die Auslastung DF2 überschritten,
so steigt die Leerlaufdrehzahl auf nLL2 an.
Wird die Auslastung weiter erhöht,
so bleibt die Leerlaufdrehzahl bis zum Erreichen einer Auslastung
DF4 auf einem Wert von nLL2.
Bei Überschreiten
der Auslastung von DF4 wird die Leerlaufdrehzahl
auf nLL3 erhöht. Eine weitere Erhöhung der
Auslastung führt
in dem hier gezeigten Beispiel zu keiner weiteren Erhöhung der
Leerlaufdrehzahl. Es ist jedoch denkbar, weitere Stufen mit höheren Leerlaufdrehzahlen
bei höheren
Auslastungen vorzusehen. Wenn die Auslastung des Generators absinkt,
so wird die Leerlaufdrehzahl nLL3 bis zu einem
Absinken der Auslastung auf einen Wert DF3, welcher
kleiner als DF4 ist, beibehalten. Erst wenn
die Auslastung den Wert DF3 unterschreitet,
wird die Leerlaufdrehzahl der Verbrennungskraftmaschine auf nLL2 reduziert. Eine weitere Absenkung der
Leerlaufdrehzahl auf nLL1 wird erst bei
einem Unterschreiten der Auslastung unter einen Wert DF1 durchgeführt.
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Die
Verwendung einer stufenweisen Regelung. anstatt der in 4 und 5 gezeigten
linearen Regelung wird von den meisten Benutzern von Fahrzeugen
als angenehmer empfunden, insbesondere wenn die stufenweise Regelung
in Verbindung mit einer Hysterese wie in 6 dargestellt
durchgeführt
wird, da in diesem Fall Drehzahländerungen
nur sehr selten auftreten und somit der Benutzer des Fahrzeugs nicht
durch übermäßig häufige Drehzahländerungen
irritiert wird.
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Die
Vorrichtung 2 zum Einstellen einer Leerlaufdrehzahl einer
Verbrennungskraftmaschine 3 weist ferner ein Erfassungsmittel 13 auf,
welches über
einen Fahrzeugkommunikationsbus 14 einem Betätigungszustand
eines Bremspedals 15 und eines Kupplungspedals 16 sowie
eine aktuelle Geschwindigkeit des Fahrzeugs 1 über. den
Radsensor 17 erfassen kann. Die so erfassten Daten können zusätzlich zur
Einstellung der Leerlaufdrehzahl der Verbrennungskraftmaschine 3 verwendet
werden. Wenn beispielsweise die Auslastung des elektrischen Generators
DFmin oder weniger beträgt, das Fahrzeug stillsteht
und das Kupplungspedal 16 nicht betätigt ist, kann die Leerlaufdrehzahl
auf nLL1 reduziert werden, wohingegen bei
gleicher Auslastung und stillstehendem Fahrzeug aber betätigtem Kupplungspedal 16 die
Leerlaufdrehzahl beispielsweise auf nLL2 oder
einen vorbestimmten Wert zwischen nLL1 und
nLL2 eingestellt werden kann, da in dem
Zustand mit betätigtem
Kupplungspedal 16 ein baldiges Losfahren des Fahrzeugs
zu erwarten ist, wobei eine Leerlaufdrehzahl größer als nLL1 vorteilhaft
ist, um das Anfahren zu erleichtern und den Beschleunigungsvorgang
des Fahrzeugs zu verbessern. Befindet sich das Fahrzeug 1 dagegen
in Bewegung (Geschwindigkeit größer Null)
und es wird eine Betätigung
von sowohl dem Bremspedal 15 als auch dem Kupplungspedal 16 erfasst,
so kann eine bedarfsgerechte Absenkung der Leerlaufdrehzahl, wie
im Zusammenhang mit 4–6 beschrieben,
unmittelbar durchgeführt werden,
da in dieser Situation nicht mit einer unmittelbaren Leistungsanforderung
von der Verbrennungskraftmaschine 3 zu rechnen ist. Somit
ist es möglich,
eine bedarfsgerechte Absenkung der Leerlaufdrehzahl der Verbrennungskraftmaschine 3 durchzuführen, und
den Kraftstoffverbrauch sowie die Schadstoffemissionen zu verringern,
ohne Einbußen
beim Komfort oder der Leistungsfähigkeit
des Fahrzeugs zu bewirken.
-
- 1
- Fahrzeug
- 2
- Vorrichtung
zum Einstellen einer Leerlaufdrehzahl
- 3
- Verbrennungskraftmaschine
- 4
- elektrischer
Generator
- 5
- Antriebsriemen
- 6
- Bordnetz
- 7
- Starterbatterie
- 8
- Messwertaufnehmer
- 9
- Verbindung
- 10
- Einstellmittel
- 11
- Verbindung
- 12
- Motorelektronik
- 13
- Erfassungsmittel
- 14
- Fahrzeugkommunikationsbus
- 15
- Bremspedal
- 16
- Kupplungspedal
- 17
- Radsensor
- 18
- Getriebe
- 19
- Verbindung
- 20
- Antriebsstrang
- 21
- Rad