DE19535701A1 - Phosphorylierte Insuline und deren Derivate, Verfahren zu deren Herstellung, ihre Verwendung und eine sie enthaltende Zubereitung - Google Patents
Phosphorylierte Insuline und deren Derivate, Verfahren zu deren Herstellung, ihre Verwendung und eine sie enthaltende ZubereitungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft neue, phosphorylierte Insuline und deren Derivate, die
als vermindert-hypoglykämische und vermindert-aggregierende Insulinderivate mit
veränderten Oberflächen- und Lösungseigenschaften verwendet werden können, Verfahren zu
deren Herstellung und sie enthaltende pharmazeutische Zubereitungen.
Die Verbindungen sind zur Behandlung von Diabetes mellitus geeignet und besitzen ein
gegenüber nativem Insulin verändertes Wirkungsprofil. Trotz der stetigen Verbesserung
pharmazeutischer Insulinzubereitungen besteht weiterhin Bedarf an neuen Insulinprodukten,
insbesondere mit verringerter hypoglykämischer Wirkung, anderen Löslichkeits- und
Transporteigenschaften sowie geringerer Aggregationstendenz und Immunogenität.
Das pancreatische Hormon Insulin spielt eine wichtige Rolle in der physiologischen
Kontrolle des Glucose-Metabolismus. Es reduziert die Glucosekonzentration im Blut u. a.
durch Aktivierung des Glucosetransportes und die Umwandlung von Glucose zu Glycogen.
Insulinmangel führt zu erhöhtem Glucosespiegel im Plasma und zu dem Krankheitsbild des
Diabetes mellitus. Etwa 2-3% der Durchschnittsbevölkerung in Deutschland sind diabetisch.
Insulin und Insulinderivate werden bekanntlich in pharmazeutischen Zubereitungen zur
Behandlung des Diabetes mellitus eingesetzt. Als überwiegende Therapieform wird die
Substitutionstherapie durch subkutane Injektion des Hormons angewandt. Die häufigste
Anwendungsform ist eine Injektion zweimal täglich. Die damit verbundene rasche Senkung
des Blutzuckerspiegels kann bei der Routineapplikation über das physiologisch sinnvolle Maß
hinausgehen und zur Hypoglykämie führen, die eine schwerwiegende Beeinträchtigung und
Gefährdung des Patienten darstellt. Die Hypoglykämie ist unvorhersagbar; sie tritt bei Typ1-
diabetischen Patienten durchschnittlich ein- bis zweimal pro Woche auf.
Eine Unterdrückung der hypoglykämischen Wirkung besitzen phosphorylierte Insuline
(A.M. Albisser, U.S. Pat. 5,242,900 (1991); W.D. Lougheed, Int. Pat. 92/14754 (1992)).
Unter Phosphorylierung wird die kovalente Verknüpfung eines Phosphorsäurederivates mit
einer Aminosäurefunktion, meistens OH (O-Phosphorylierung) oder NH₂
(N-Phosphorylierung), verstanden. Die erste Phosphorylierung von Insulin mittels
konzentrierter Phosphorsäure stammt von H.R.E. Fraenkel-Conrat et al., Journal of the
American Chemical Society, Band 70, S. 2101-2107 (1948). Die Umsetzung von Insulin mit
Phosphoramidat in wäßriger Lösung führte zu N-Phosphorylierung (V. Rathlev und
T. Rosenberg, Archives of Biochemistry and Biophysics, Band 65, S. 319-339 (1956)).
Von einer gegenüber Insulin verlängerten Wirksamkeit eines Gemisches phosphorylierter
Insuline, das aus einer Reaktion mit Phosphorylchlorid in Pyridin stammt, berichten
Z. Roubal et al., Vnitr. Lek., Band 13(4), S. 369-381 (1967). Weitere Darstellungen mit
konzentrierter Phosphorsäure und katalytisch wirkenden Reagenzien in organischen
Lösungsmitteln (A. Cerami et al., U.S. Pat. 4,534,894 und 4,705,845 (1987)) und mit
Phosphorylchlorid in wäßriger Lösung (A.M. Albisser, U.S. Pat. 5,242,900 (1991);
W.D. Lougheed, Int. Pat. 92/14754 (1992)) wurden beschrieben.
Die Phosphorylierung von Insulin mit den erwähnten Methoden führt zu einem
Produktgemisch, da beispielsweise Humaninsulin 10 Hydroxylfunktionen und
3 Aminofunktionen besitzt. Die Primärstruktur von Humaninsulin ist in Fig. 1 wiedergegeben.
Die erzeugten N-Phosphorylierungsprodukte können in wäßrigen Lösungsmitteln schonend
hydrolysiert werden, während die O-Phosphorylierungsprodukte stabiler sind.
Zur Charakterisierung der erhaltenen Produkte ist daher eine Trennung in Einzelsubstanzen
und eine Analyse der Verbindungen erforderlich.
In keiner der genannten Veröffentlichungen wird jedoch der Nachweis einer vollständigen
Trennung erbracht oder eine Einzelverbindung charakterisiert. Die dort beschriebenen bzw.
verwendeten Stoffe sind Produktgemische, welche anhand von Einzeldaten wie dem
isoelektrischen Punkt oder dem Gesamtphosphatgehalt charakterisiert wurden. Wie aus der
Int. Pat. 92/14754 hervorgeht, wurden Gemische phosphorylierter Insuline mittels
Ionenaustausch-Chromatographie und isoelektrischer Fokussierung getrennt und Infrarot-
Spektren angefertigt. Es wird jedoch kein Nachweis über das Gelingen der Trennung
geliefert, die Infrarot-Spektren sind nicht als Spektren von Insulinderivaten zu identifizieren
und der Beweis für die behauptete Zusammensetzung dieser Stoffe wurde nicht erbracht. Das
wäre insbesondere bei der Verwendung hochreaktiver Verbindungen wie Phosphorsäure und
Phosphorylchlorid, die zu einer erheblichen Anzahl von Nebenprodukten führen können,
notwendig. So sind Desamidierungen, Oxidationen und hydrolytische Schädigungen des
Proteingerüstes unter den angegebenen Reaktionsbedingungen zu erwarten, und bei den
isolierten Stoffen kann es sich neben phosphorylierten Insulinen um Abbauprodukte der
Zielverbindungen handeln. Die nicht bezweifelten physiologischen Effekte phosphorylierter
Insuline beziehen sich demnach auf Substanzgemische, deren genaue Zusammensetzung
unklar ist.
In dem Bestreben, die bekannten Verfahren zur Synthese phosphorylierter Insuline zu
verbessern und erstmalig die Darstellung von Einzelsubstanzen der genannten Art zu
beschreiben und eindeutig zu belegen, wurden nun mehrere, verbesserte Verfahren erarbeitet.
Mit diesen ist es möglich, entweder gezielt ein phosphoryliertes Insulinderivat darzustellen
oder den Reaktionsumsatz so zu steuern, daß ein mit üblichen proteinchemischen Mitteln
trennbares Produktgemisch entsteht, dessen Einzelsubstanzen nachfolgend getrennt und
identifiziert werden können. Die neuen Insulinderivate besitzen O-Posphorylbindungen und
lassen sich mit der allgemeinen Formel I beschreiben:
Ins-(OPO₃RR′)x (I)
in welcher
- a) R,R′ = H oder eine beliebige Schutzgruppe der Phosphorsäuregruppen, vorzugsweise Benzyl-, t-Butyl-, oder Methyl-
- b) x = Phosphorylierungsgrad mit x = 1 bis zu der Anzahl reaktiver Hydroxyfunktionen
- c) Ins = Insulinderivate im weitesten Sinne, z. B. natürliche oder unnatürliche Derivate
mit Schutzgruppen an funktionellen Gruppen oder Aminosäureaustausch in
verschiedenen Positionen, Insulinderivate mit verkürzten, verlängerten oder
verknüpften Ketten, einzelne Ketten oder Teilsequenzen der oben genannten Insuline
sind,
sowie deren physiologisch verträgliche Salze.
Die Synthese der Insulinderivate nach Formel I kann nach zwei Strategien erfolgen: der
selektiven "Baustein-Methode" und der "globalen Phosphorylierung".
Nach der "Baustein-Methode" wird ein phosphoryliertes Aminosäurederivat durch
enzymatische Semisynthese (Verfahrensvariante a) oder durch chemische
Kupplungsmethoden (Verfahrensvariante b) in die Insulinsequenz eingefügt.
Nach der "globalen Phosphorylierung" (Verfahrensvariante c) wird ein Insulinderivat durch
Phosphorylierungsreagenzien unter permanenter Reaktionskontrolle an reaktiven Hydroxyl
funktionen phosphoryliert.
Der isoelektrische Punkt der Insulinderivate der Formel I liegt bei Monosubstitution
zwischen 4 und 5 (gemessen in der isoelektrischen Fokussierung) gegenüber 5,4 bei nativem
Insulin.
Durch die an der Oberfläche des Moleküls befindlichen, zusätzlichen Ladungen bei
ungeschützten Phophorsäurerestern ist die Löslichkeit der modifizierten Insulinderivate der
Formel I in wäßrigen Lösungsmitteln erhöht.
Die Herstellung der Insulinderivate der Formel I kann dadurch erfolgen, daß man
ausgehend von Insulin oder einem Insulinderivat durch Austausch des B30-Restes mit einer
phosphorylierten Aminosäure in Gegenwart von einem Enzym, vorzugsweise
Lysylendoproteinase, eine Phosphorylierung durchführt.
Dieser Austausch wird im wesentlichen nach zwei Verfahrenskategorien durchgeführt: den
"Eintopf-Verfahren" und den "Zweistufen-Verfahren".
Nach den "Eintopf-Verfahren" wird der B30-Ala-Rest in einem einzigen Verfahrensschritt
gegen das phosphorylierte Aminosäurederivat ausgetauscht.
Nach den "Zweistufen-Verfahren" wird in einer ersten Verfahrensstufe der B30-Rest
abgespalten (Proteolyse) und dann in einer separaten zweiten Verfahrensstufe ein
phosphoryliertes Aminosäurederivat angeknüpft (Kupplungsreaktion).
Beide Verfahren sind aus der industriellen Gewinnung von Humaninsulin aus
Schweineinsulin nach semisynthetischen Verfahren bekannt, wie z. B. beschrieben von
E.W. Schmitt und H.G. Gattner, Hoppe Seyler′s Z. Physiol. Chem., Band 359, S. 799-802
(1978). Die Strukturformel eines mit diesem Verfahren dargestellten Phosphoinsulins ist in
Fig. 2 wiedergegeben.
Das Gelingen und der Fortschritt des enzymkatalysierten Verfahrens bei der Verwendung
phosphorylierter Aminosäuren sind sehr überraschend, da Phosphoaminosäuren nicht dem
natürlichen Substratspektrum von Lysylendoproteinase entsprechen. Insbesondere die
zweifach negative Ladung der phosphorylierten Seitenkette ist bei keiner proteinogenen
Aminosäure vorhanden. Zudem ist bekannt, daß phosphororganische Verbindungen die
katalytische Wirkung von Serinproteasen, zu denen Lysylendoproteinase gehört, inhibieren
(Q. Zhao et al., Biochemistry, Band 33, S. 8128-8138 (1994)).
Als Insulin-Ausgangsmaterialien kommen für das erfindungsgemäße Verfahren im Prinzip
alle möglichen tierischen Insuline sowie auch Humaninsulin in Frage. Beispielhafte tierische
Insuline sind Schweine-, Schaf- und Rinderinsulin. Die Insuline können auch in Form ihrer
Derivate eingesetzt werden; als solche kommen in Frage die Salze, Komplexe, mit
Schutzgruppen versehene Insuline, Insuline mit am N-Terminus der B-Kette oder auch der
A-Kette abgespaltenen Aminosäuren (z. B. Des-PheB1-Humaninsulin, Des-GlyAl-
Humaninsulin) etc.
Auch natürliche und unnatürliche Insulinvorstufen, an denen sich an ein oder mehrere der
Kettenenden noch Aminosäuren, Peptide oder sonstige Verlängerungen anschließen, können
als Ausgangsmaterialien verwendet werden. Beispielhafte natürliche und unnatürliche
Insulinvorstufen sind Schweineproinsulin und gentechnologisch abgewandelte Varianten.
Voraussetzung für die Verwendung der genannten Insulinderivate in diesem Verfahren ist
ein Lysinrest im C-terminalen Bereich der B-Kette.
Als phosphorylierte Aminosäurederivate lassen sich alle als Phosphorsäureester
vorliegenden natürlichen oder unnatürlichen Aminosäurederivate einsetzen, bevorzugt Serin,
Threonin und Tyrosin, mit geschützten oder ungeschützten COOH- und P(O)(OH)₂-
Funktionen. Außerdem kann die Carboxylfunktion auch zu CH₂OH reduziert sein.
Die Herstellung der Insulinderivate der Formel I kann dadurch erfolgen, daß man ein
Insulin oder Insulinderivat mit aktivierten oder unter Aktivierung von phosphorylierten
Aminosäurederivaten umsetzt. Die Aktivierung erfolgt in an sich bekannter Weise durch
Verwendung von Carbodiimiden oder ähnlichen Kupplungsreagenzien zu aminogeschützten
Aktivestern. Beispielhaft seien Succinimid- und Benzotriazolester genannt.
Die Phosphorsäuregruppen können geschützt oder ungeschützt vorliegen. Acylierungen mit
Phosphoaminosäuren sind aus der Peptidchemie bekannt (J.W. Perich in "Peptides and
Protein Phosphorylation", (B.E. Kemp, Hrsg.), Kap. 12, S. 289-314, CRC Press, Boca Raton
(1990)). Die Methode ist bisher ausschließlich auf kurze Peptide angewandt worden.
Beispielhafte Strukturformeln von Phosphoinsulinen, die mit diesem Verfahren dargestellt
werden können, sind in Fig. 3 und 4 wiedergegeben.
Der Fortschritt des Verfahrens betrifft die gezielte Phosphorylierung eines Proteins mit
strukturell und chemisch anspruchsvoller Zusammensetzung durch Acylierung mit
Phosphoaminosäuren. Die gezielte Einführung des phosphorylierten Aminosäurederivates
erfordert den selektiven Schutz freier Aminogruppen der Insulinsequenz. Das native
Insulinmolekül besitzt Aminogruppen in den Positionen A1, B1 und B29. Die Synthese
phosphorylierter Polypeptide in Lösung ist wegen Löslichkeitsproblemen oft schon auf eine
Sequenzlänge von 10-15 Aminosäuren beschränkt (L. Otvos et al., Int. J. Pep. Prot. Res.,
Band 34, S. 129-133 (1989)). Zusätzlich bereiten Dephosphorylierungen durch das
Nucleophil Piperidin bei der Abspaltung der Fmoc-Schutzgruppe Probleme (E.A. Kitas et al.,
J. Chem. Soc. Commun., S. 338-339 (1991)). Das Gelingen der Phosphorylierung des
Insulins ist überraschend, da bereits die Acylierung kurzer Peptidsequenzen mit
Phosphoaminosäuren nicht trivial ist und sich in Lösung durch Acylierungs- und
Löslichkeitsprobleme erhebliche Einschränkungen hinsichtlich des Produktspektrums ergeben.
Bei Insulin müssen zudem noch die Zweikettenstruktur und die Anwesenheit einer Reihe
potentieller Acylierungsstellen berücksichtigt werden.
Als Insulin-Ausgangsmaterialien kommen die unter a) genannten Insulinderivate in Frage.
Die Herstellung der Insulinderivate der Formel I kann dadurch erfolgen, daß man ein Insulin
oder Insulinderivat mit Phosphorylierungsreagenzien wie Phosphorsäure, Phosphorsäure
anhydride, Phosphorylhalogenide und Phosphoamidite oder deren Derivate, vorzugsweise
100%ige Phosphorsäure, Phosphorylchlorid, Diaryl- und Dialkylphosphoamidit zu
entsprechenden phosphorylierten Insulinen und deren Derivaten umsetzt.
Wenn Phosphoamidite, Phosphine oder den Derivate eingesetzt werden, wird anschließend
eine Oxidation von IIIP zu VP mit Oxidationsmitteln wie Iod oder Selendioxid durchgeführt.
Das Verfahren der globalen Phosphorylierung erfordert eine präparative Trennung des
Produktgemisches in Einzelsubstanzen. Die Trennung kann durch Ionenaustausch-
Chromatographie, RP-Kieselgel-Chromatographie, Metall-Chelat-Chromatographie,
Elektrophorese oder isoelektrische Fokussierung in an sich bekannter Weise erfolgen.
Das Verfahren wurde gegenüber den beschriebenen Methoden dadurch erheblich
verbessert, daß eine Umsatzkontrolle während der Reaktion durch Bestimmung des
Wassergehaltes des Reaktionsmediums, vorzugsweise mittels Karl-Fischer-Titration,
durchgeführt wurde. Auch eine Schädigung der Proteine durch säurekatalysierte Hydrolyse
wird dadurch eingeschränkt.
Das Gelingen und der Fortschritt des Verfahrens bei der Kontrolle des Wassergehaltes sind
unerwartet, da das Wasser selber in sehr geringer Konzentration vorliegt und kein
unmittelbarer Reaktionspartner bei der Phosphorylierung ist. Durch die Umsatzkontrolle wird
die Bildung eines komplexen Gemisches phosphorylierter Insuline und deren Derivate,
bedingt durch die vielfältigen Reaktionsmöglichkeiten des Insulins, vermieden. Solche
Gemische sind bis jetzt noch nicht nachweislich in Reinsubstanzen getrennt worden.
Als Insulin-Ausgangsmaterialien kommen die unter a) genannten Insulinderivate in Frage.
Aus den Ausgangsinsulinen entstehen nach den erfindungsgemäßen Verfahren a) bis c) in
guten bis hohen Ausbeuten die entsprechenden phosphorylierten Insuline und deren Derivate.
Die Endprodukt-Isolierung erfolgt bevorzugt durch chromatographische Verfahren mittels
Gelpermeations-Chromatographie, Ionenaustausch-Chromatographie und RP-Kieselgel-
Chromatographie oder durch präparative isoelektrische Fokussierung.
5 g Phosphotyrosin werden in einer Mischung aus 5,625 ml Ethanol, 5,625 ml
N,N-Dimethylformamid und 6,250 ml Wasser suspendiert und durch Zugabe von 1,2 ml
Triethylamin gelöst. Der apparente pH-Wert beträgt 7,1 (Glaselektrode). Zu dieser Lösung
werden langsam unter starkem Rühren 500 mg Humaninsulin und 10 mg Lysylendoproteinase
gegeben. Die Umsetzung wird mittels RP-Kieselgel-Chromatographie in dem System 0,1%
Trifluoressigsäure in Wasser/Acetonitril verfolgt. Nach 24 h bei 25°C wird die Reaktion
durch Zugabe von 20 ml 10%iger Essigsäure gestoppt.
Die Insulinderivate werden durch Gelpermeations-Chromatographie an Sephadex®G-50
(125 cm·2,5 cm) in 10%iger Essigsäure abgetrennt. 20 ml der Reaktionslösung werden bei
einer Chromatographie aufgetragen. Die Insulinfraktion wird mittels Ionenaustausch-
Chromatographie an Q-Sepharose®High Load 16/10 (10 cm·1,6 cm), äquilibriert in 20 mM
TRIS/HCl-Puffer (pH 8,0) mit 40% 2-Propanol, getrennt. Die Elution geschieht mit einem
0-0,2 molaren NaCl-Gradienten. Die Fraktion des [Tyr(p)B30]-Insulins wird in 20 ml 50 mM
Ammonium-hydrogencarbonat·NH₃ (pH 9,5) mit 10% 2-Propanol gelöst. Die Entsalzung
wird an Sephadex®G-25 (90 cm·2,5 cm) in 50 mM Ammonium-hydrogencarbonat (pH 7,8)
durchgeführt. Die Ausbeute nach Gefriertrocknung beträgt 116 mg [Tyr(p)B30]-Insulin (23%)
bei einer chromatographischen Reinheit von 90%. Das Produkt wird durch RP-Kieselgel-
Chromatographie in dem System 0,1% Trifluoressigsäure in Wasser/Acetonitril auf eine
Reinheit von 98% gebracht (85% Ausbeute).
183 mg Fmoc-Tyr(p)-OH, 57,9 mg 1-Hydroxybenzotriazol-Hydrat und 78,0 mg
N,N′-Dicyclohexylcarbodiimid werden in 5 ml N,N-Dimethylformamid gelöst. Nach
einstündiger Voraktivierung unter Rühren wird der Ansatz zentrifugiert. Der Überstand wird
in eine Lösung von 250 mg Nα A1,Nε B29-Bis(Msc)-des[PheB1]-Insulin in 20 ml
N,N-Dimethylformamid, versetzt mit 0,2 ml N-Methylmorpholin, getropft. Das
Ausgangsinsulin wurde in an sich bekannter Weise durch selektiven Msc-Schutz der
Aminogruppen und Edman-Abbau dargestellt. Nach 3stündigem Schütteln wird der Ansatz
unter Kühlung mit 10%iger Essigsäure auf das doppelte Volumen verdünnt; mittels
Gelpermeations-Chromatographie an Sephadex®G-25 werden die Insulinderivate von
niedermolekularen Verbindungen getrennt. Zur Reinigung wird eine RP-Kieselgel-
Chromatographie an Eurosil®-Bioselect in dem System 0,1% Trifluoressigsäure in
Wasser/2-Propanol durchgeführt. Die Ausbeute beträgt 197 mg bei einer
chromatographischen Reinheit von 88%. Die Abspaltung der Schutzgruppen erfolgt durch
Lösen von 197 mg des erhaltenen Nα A1,Nε B29-Bis(Msc)-[Tyr(p)B1]-Insulin bei 0°C in 10 ml
einer 10%igen wäßrigen Piperidin Losung. Der Ansatz wird langsam geschüttelt, nach
180 Minuten mit 30%iger Essigsäure angesäuert und mittels Gelpermeations-
Chromatographie an Sephadex®G-25 getrennt. Zur Reinigung wird eine RP Kieselgel
Chromatographie an Eurosil®-Bioselect in dem System 0,1% Trifluoressigsäure in
Wasser/2-Propanol durch geführt. Die Ausbeute an [Tyr(p)B1]-Insulin beträgt 37 mg bei einer
chromatographischen Reinheit von 97%.
166,7 mg Fmoc-Tyr(p)-OH, 52,8 mg 1-Hydroxybenzotriazol-Hydrat und 71,2 mg N,N′-
Dicyclohexylcarbodiimid werden in 5 ml N,N-Dimethylformamid gelöst. Nach 1stündiger
Voraktivierung wird der Ansatz zentrifugiert und der Überstand langsam in eine Lösung von
200 mg Insulin in 20 ml N,N-Dimethylformamid, versetzt mit 0,16 ml N-Methylmorpholin,
getropft. Nach 3stündigem Schütteln wird der Ansatz mit 10%iger Essigsäure auf das
doppelte Volumen verdünnt. Die Proteinfraktion wird mittels Gelpermeations-
Chromatographie an Sephadex®G-25 abgetrennt und gefriergetrocknet. Die Ausbeute beträgt
52 mg bei einer chromatographischen Reinheit von 44%. Die Abspaltung der Schutzgruppen
erfolgt durch Lösen von 52 mg des erhaltenen Nα A1-Tyr(p)-Insulins bei 0°C in 10%iger
wäßriger Piperidin-Lösung. Nach 180 Minuten wird der Ansatz mit 30%iger Essigsäure
angesäuert. Anschließend wird das Produkt mittels Gelpermeations-Chromatographie an
Sephadex®G-25 und Ionenaustausch-Chromatographie an DEAE-Fractogel®TSK,
äquilibriert in 20 mM TRIS/HCl (pH 7,8) mit 20% 2-Propanol, getrennt. Die Elution
geschieht mit einem 0-0,15 molaren NaCl-Gradienten. Die weitere Reinigung geschieht durch
RP-Kieselgel-Chromatographie an Eurosil®-Bioselect in dem System 0,1% Trifluoressigsäure
in Wasser/2-Propanol und anschließende Gefriertrocknung. Die Ausbeute beträgt 16,5 mg bei
einer chromatographischen Reinheit von 99%.
300 mg Humaninsulin werden bei 0°C in 14,25 ml N,N-Dimethylformamid suspendiert.
0,75 ml 100%iger Phosphorsäure werden unter Rühren hinzugetropft, wobei das Insulin in
Lösung geht. Dann werden 0,075 ml Phosphorylchlorid in 0,225 ml N,N-Dimethylformamid
hinzugetropft. Nach einer Stunde Reaktionszeit wird die Wasserkonzentration mittels Karl-
Fischer-Titration bestimmt und beträgt 447 mM. Anschließend werden in einstündigem
Abstand zweimal jeweils 0,224 ml Phosphorylchlorid und einmal 0,174 ml Phosphorylchlorid,
gelöst in 0,7 ml N,N-Dimethylformamid, langsam zum Reaktionsansatz getropft. 30 Minuten
nach der Zugabe wird jeweils eine coulometrische Wasserbestimmung durchgeführt. Nach
einer Gesamtreaktionszeit von 24 h beträgt die Wasser Konzentration 40 mM. Die Reaktion
wird durch Zugabe von 15 g Eis abgestoppt. Anschließend wird der pH-Wert des Ansatzes
mit 10 M NaOH auf pH 7,4 eingestellt und das Gesamtvolumen mit Wasser auf 75 ml
gebracht. Der Ansatz wird 5 h gegen 50 mM Ammonium-hydrogencarbonat-
Lösung und 16 h gegen Wasser dialysiert. Die Proteiniösung wird im Vakuum eingeengt,
durch Gelpermeations-Chromatographie an Sephadex®G-25 in 50 mM Ammonium
hydrogencarbonat-Lösung (pH 7,8) gereinigt und gefriergetrocknet. Die Ausbeute an
phosphorylierten Insulinen beträgt 311 mg. Die weitere Reinigung erfolgt durch
Ionenaustausch-Chromatographie an DEAE-Fractogel®TSK, äquilibriert in 20 mM
TRIS/HCl-Puffer (pH 7,8) mit 20% 2-Propanol. Die Elution geschieht mit einem
0-0,2 molaren NaCl-Gradienten. Die Entsalzung erfolgt durch Gelpermeations-
Chromatographie an Sephadex®G-25. Die Fraktionen werden mittels präparativer
isoelektrischer Fokussierung an Sephadex®G-75 im entsprechenden pH-Bereich in einzelne
Verbindungen aufgetrennt. Die Fokussierung erfolgt in 6M Harnstofflösung innerhalb von
20 h bei einer Spannung von 100-600 V. Die erhaltenen Fraktionen werden durch
Gelpermeations-Chromatographie an Sephadex®G-25 entsalzt.
Claims (28)
1. Phosphorylierte Insuline der Formel I
Ins-OPO₃RR′)x (I)in welcher
- a) R,R′ = H oder eine beliebige Schutzgruppe der Phosphorsäuregruppen, vorzugsweise Benzyl-, t-Butyl-, oder Methyl-
- b) x = Phosphorylierungsgrad mit x = 1 bis zu der Anzahl reaktiver Hydroxyfunktionen
- c) Ins = Insulinderivate im weitesten Sinne, z. B. natürliche oder unnatürliche Derivate
mit Schutzgruppen an funktionellen Gruppen oder Aminosäureaustausch in
verschiedenen Positionen, Insulinderivate mit verkürzten, verlängerten oder verknüpften
Ketten, einzelne Ketten oder Teilsequenzen der oben genannten Insuline
sind,
sowie deren physiologisch verträgliche Salze.
2. Verfahren zur Herstellung von Insulinderivaten der Formel I gemäß der Definition in
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Insulin oder Insulinderivate, vorzugsweise
die Sequenzen des Human-, Schweine- oder Rinderinsulins enthaltend, mit einem
O-phosphorylierten Aminosäurederivat oder Peptid und Lysylendoproteinase in Kontakt
bringt, wobei die Aminosäure in Position B30 gegen das phosphorylierte Aminosäurederivat
oder Peptid ausgetauscht (Transpeptidierung) bzw. neu eingeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur der
Reaktionsmischung zwischen 0 und 40°C, vorzugsweise zwischen 20 und 30°C, liegt.
4. Verfahren nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als Enzyme für die
enzymatische Abspaltung gegebenenfalls Carboxypeptidase A, Achromobacter-Protease
und/oder Trypsin verwendet.
5. Verfahren nach Anspruch 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Verhältnis von
Enzymmenge zu Insulin-Eduktmenge zwischen 0,0001 und 1 mg/mg, vorzugsweise zwischen
0,005 und 0,2 mg/mg, eingestellt ist.
6. Verfahren nach Anspruch 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der apparente pH-Wert
der Reaktionslösung zwischen 4 und 10, vorzugsweise zwischen 7 und 9, liegt.
7. Verfahren nach Anspruch 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration der
Insulin-Edukte zwischen 1 und 250 mg/ml, insbesondere zwischen 5 und 20 mg/ml, liegt.
8. Verfahren nach Anspruch 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehalt des wäßrig
organischen Lösungsmittelgemisches, in dem außer Wasser, Ethanol und
N,N-Dimethylformamid auch Dimethylsulfoxid, Acetonitril, 1,4-Butandiol, Methanol oder
andere polare Lösungsmittel verwendet werden können, zwischen 20 und 80%, insbesondere
zwischen 40 und 60%, eingestellt wird.
9. Verfahren zur Herstellung von Insulinderivaten der Formel I gemäß der Definition in
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Insulin oder Insulinderivate, vorzugsweise
die Sequenzen des Human-, Schweine- oder Rinderinsulins enthaltend, einer gezielten
Acylierung unterwirft, welche entweder mit aktivierten oder unter Aktivierung von
phosphorylierten Aminosäurederivaten oder phosphorylierten Peptiden durchgeführt wird,
wobei vorhandene freie COOH-, OH-, SH-, NH₂-, Guanido- und/oder Imidazol-Funktionen
in an sich bekannter Weise geschützt vorliegen können.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur der
Reaktionsmischung zwischen -10 und 50°C, bevorzugt zwischen 20 und 30°C, liegt.
11. Verfahren nach Anspruch 9 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration
des Acylierungsmittels zwischen 1 und 1000 mM, insbesondere zwischen 10 und 100 mM,
liegt.
12. Verfahren nach Anspruch 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der apparente pH-
Wert der Lösung zwischen 4 und 10, bevorzugt zwischen 6 und 8, liegt.
13. Verfahren nach Anspruch 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration der
Insulin-Edukte zwischen 0,1 und 100 mM, bevorzugt zwischen 1 und 10 mM, liegt.
14. Verfahren nach Anspruch 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß als Lösungsmittel
Methanol, Ethanol, N,N-Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid, Acetonitril, 1,4-Butandiol
oder ein anderes polares Lösungsmittel verwendet wird.
15. Verfahren zur Herstellung von Insulinderivaten der Formel I gemäß der Definition in
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Insulin oder Insulinderivate, vorzugsweise
die Sequenzen des Human-, Schweine-, oder Rinderinsulins enthaltend, unter Kontrolle der
Umsetzungsrate durch Messung des Wassergehaltes mit einem phosphorylierenden Reagenz
umsetzt.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Wassergehalt der
Reaktionslösung mittels Karl-Fischer-Titration bestimmt wird.
17. Verfahren nach Anspruch 15 und 16, dadurch gekennzeichnet, daß man Insulinderivate
mit phosphorylierenden Reagenzien wie Phosphorsäure, Phosphorsäureanhydride,
Phosphorylhalogenide und Phosphoamidite zu entsprechenden phosphorylierten Insulinen und
deren Derivaten umsetzt.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß als Phosphory
lierungsreagenz 100%ige Phosphorsäure, Phosphorylchlorid, Diaryl- und Dialkyl
phosphoamidit eingesetzt werden.
19. Verfahren nach Anspruch 15 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur der
Reaktionsmischung zwischen -10 und 50°C, vorzugsweise zwischen 20 und 30°C, liegt.
20. Verfahren nach Anspruch 15 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration
des Phosphorylierungsreagenzes zwischen 1 und 1000 mM, insbesondere zwischen
10 und 100 mM,liegt.
21. Verfahren nach Anspruch 15 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die
Wasserkonzentration der Reaktionslösung zwischen 0 und 500 mM, vorzugsweise zwischen
10 und 100 mM, liegt.
22. Verfahren nach Anspruch 15 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration
der Insulin-Edukte zwischen 0,1 und 100 mM, bevorzugt zwischen 1 und 10 mM, liegt.
23. Verfahren nach Anspruch 15 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Phosphorylierung
in organischen Lösungsmitteln wie Methanol, Ethanol, N,N-Dimethylformamid,
Dimethylsulfoxid, Acetonitril, 1,4-Butandiol oder einem anderen polaren Lösungsmittel
durchgeführt wird.
24. Verwendung der Insulinderivate und deren physiologisch verträglicher Salze gemäß einem
oder mehreren der Ansprüche 1 bis 23 als Wirkstoffe für pharmazeutische Zubereitungen zur
Behandlung von Diabetes mellitus.
25. Pharmazeutische Zubereitung, gekennzeichnet durch einen Gehalt an mindestens einem
Insulinderivat der Formel I und/oder mindestens eines von deren physiologisch verträglichen
Salzen gemäß der Definition in einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 23 in gelöster,
amorpher und/oder kristalliner - vorzugsweise in amorpher und/oder kristalliner - Form.
26. Pharmazeutische Zubereitung nach Anspruch 25, gekennzeichnet durch einen Gehalt an
mindestens einer der folgenden - unter die Formel I fallenden - Insulinderivate:
[Tyr(p)B30]-Humaninsulin
[Tyr(p)B1]-Humaninsulin
[Tyr(p)N α A1]-Humaninsulinsowie deren physiologisch verträglichen Salzen.
[Tyr(p)B1]-Humaninsulin
[Tyr(p)N α A1]-Humaninsulinsowie deren physiologisch verträglichen Salzen.
27. Pharmazeutische Zubereitung nach Anspruch 25 oder 26 als Injektionslösung bzw.
-suspension mit einem pH-Wert zwischen 3,0 und 9,0, vorzugsweise zwischen 5,0 und 8,5.
28. Verfahren zur Herstellung einer pharmazeutischen Zubereitung gemäß einem oder
mehreren der Ansprüche 25 bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß man mindestens ein
Insulinderivat der Formel I und/oder mindestens eines von deren physiologisch verträglichen
Salzen, gegebenenfalls mit anderen modifizierten und/oder unmodifizierten Insulin(derivat)en,
mit einem physiologisch annehmbaren Träger sowie gegebenenfalls geeigneten Zusatz-
und/oder Hilfsstoffen in eine geeignete Darreichungsform bringt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995135701 DE19535701A1 (de) | 1995-09-26 | 1995-09-26 | Phosphorylierte Insuline und deren Derivate, Verfahren zu deren Herstellung, ihre Verwendung und eine sie enthaltende Zubereitung |
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DE1995135701 DE19535701A1 (de) | 1995-09-26 | 1995-09-26 | Phosphorylierte Insuline und deren Derivate, Verfahren zu deren Herstellung, ihre Verwendung und eine sie enthaltende Zubereitung |
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ID=7773172
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DE1995135701 Withdrawn DE19535701A1 (de) | 1995-09-26 | 1995-09-26 | Phosphorylierte Insuline und deren Derivate, Verfahren zu deren Herstellung, ihre Verwendung und eine sie enthaltende Zubereitung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19535701A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP2021368A1 (de) * | 2006-06-08 | 2009-02-11 | Diabecore Medical Inc. | Derivatisierte insulinoligomere |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1992014754A1 (en) * | 1991-02-26 | 1992-09-03 | The Hospital For Sick Children/The Loyal True Blue & Orange Home | Process for the phosphorylation of insulin and product produced thereby |
WO1995000549A1 (en) * | 1991-05-30 | 1995-01-05 | Albisser A Michael | Treatment of diabetes using phosphorylated insulin |
-
1995
- 1995-09-26 DE DE1995135701 patent/DE19535701A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP2021368A4 (de) * | 2006-06-08 | 2010-01-20 | Diabecore Medical Inc | Derivatisierte insulinoligomere |
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