DE19534982A1 - Verfahren zum Spritzgießen von thermoplastischen Harzen - Google Patents
Verfahren zum Spritzgießen von thermoplastischen HarzenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Spritz
gießen eines thermoplastischen Harzes, welches die leichte und
äußerst vorteilhafte Ausbildung einer Beschichtung, die ver
schiedene Funktionen haben kann, auf der Oberfläche eines
spritzgegossenen Gegenstands, der aus dem thermoplastischen
Harz ausgebildet ist, ermöglicht.
Auf der Oberfläche eines aus einem thermoplastischen Harz
spritzgegossenen Gegenstands wird manchmal eine Beschichtung
zur Verbesserung der Oberflächeneigenschaften des spritzgegos
senen Gegenstands ausgebildet. Unter einer solchen Beschich
tung ist beispielsweise eine Beschichtung aus einer bestimmten
Beschichtungszusammensetzung, eine Hartbeschichtung, eine Ul
traviolettlicht zurückhaltende bzw. vor Ultraviolettlicht
schützende Beschichtung oder eine nichtanlaufende Beschich
tung, um nur einige, wenige Beispiele zu nennen, zu verstehen.
Generell wird, nachdem ein spritzgegossener Gegenstand mittels
eines Spritzgußverfahrens ausgebildet worden ist, ein separa
ter Verfahrensschritt des Ausbildens einer Beschichtung auf
der Oberfläche des spritzgegossenen Gegenstands angewandt, wo
bei diese Beschichtung verschiedene Funktionen bzw. eine oder
mehrere von verschiedenen Funktionen hat. Die Beschichtung
wird zum Beispiel durch Aufsprühen eines Beschichtungsmateri
als auf den geformten Gegenstand oder durch Eintauchen des ge
formten Gegenstands in einem Beschichtungsmaterial, das sich
im flüssigen Zustand befindet, ausgebildet. Infolgedessen um
faßt ein solches Verfahren zum Herstellen eines Endprodukts,
dessen Oberfläche beschichtet ist, zusätzliche Verfahrens
schritte. Bei der Herstellung eines spritzgegossenen Gegen
stands der vorgenannten Art ergeben sich daher eine Reihe von
Problemen, die überwunden werden sollten, und zwar ist es ins
besondere erforderlich bzw. erwünscht, die Anzahl der Verfah
rensschritte, die bis zur Herstellung bzw. bis zum Erhalten
des Endprodukts erforderlich sind, zu vermindern, sowie den
Maßstab bzw. das Ausmaß der Produktionseinrichtungen, -anlagen
o. dgl. zur Herstellung solcher Gegenstände herabzusetzen sowie
die Herstellungs-, Be- bzw. Verarbeitungs- und Behandlungszeit
zu vermindern, und die Produktionskosten herabzusetzen.
Für das Formpressen bzw. Preßformen oder das Spritzgießen von
wärme- bzw. hitzehärtbaren Harzen, wie SMC (Platten-, Dünn
platten- oder Folienformungsverbindungen, wobei die hier dafür
verwendete Abkürzung SMC von dem englischen Ausdruck "sheet
molding compound" abgeleitet ist) und BMC (Massenformungsver
bindungen), wobei sich die hier dafür verwendete Abkürzung BMC
von dem englischen Ausdruck "bulk molding compound" herlei
tet), sind einige Verfahren vorgeschlagen worden, in denen
eine Beschichtung auf einem Produkt während des Formungsver
fahrensschritts ausgebildet wird. Zum Beispiel offenbart
JP-B-55-9291 (entsprechend dem US-Patent 4 076 788) ein Verfahren,
in dem ein SMC-Material in einen Raum zwischen einem oberen
Formteil und einem unteren Formteil eingespeist wird, diese
Formteile zum Formpressen bzw. Preßformen des SMC-Materials
geschlossen werden, der erhaltene geformte Gegenstand zur Aus
bildung eines Zwischenraums im Abstand von dem oberen Formteil
angeordnet wird, während die Formteile dicht geschlossen sind,
und ein Beschichtungsmaterial in einer Menge, die kleiner als
das Volumen des gebildeten Zwischenraums ist, in den zwischen
dem oberen Formteil und dem geformten Gegenstand ausgebildeten
Zwischenraum eingeführt wird. In der vorliegenden Beschreibung
wird das Verfahren zum Einführen eines Beschichtungsmaterials
in einer Menge, die kleiner ist als das Volumen eines Zwi
schenraums, der zwischen einem aus einem Harz geformten Gegen
stand und einer Hohlraumwand gebildet ist, nachstehend als
"Beschichtungsmaterial-Kurzschußverfahren" bezeichnet.
JP-B-4-33252 (entsprechend dem US-Patent 4 668 460) offenbart
ein Verfahren, in dem ein SMC-Material in einen Zwischenraum
zwischen einem oberen Formteil und einem unteren Formteil ein
gespeist wird, diese Formteile zum Formpressen bzw. Preßformen
des SMC-Materials geschlossen werden, und ein Beschichtungsma
terial bei einem Druck, der sehr viel größer als der zwischen
der Form und dem geformten Gegenstand erzeugte Druck ist, in
die Grenze bzw. einen Grenzbereich zwischen der Form und dem
erhaltenen geformten Gegenstand eingeführt wird.
Andererseits sind auf dem Gebiet der Verfahren des Spritzgie
ßens eines thermoplastischen Harzes einige Verfahren vorge
schlagen worden, in denen eine Beschichtung auf der Oberfläche
eines spritzgegossenen Gegenstands während dessen Formungsver
fahrensschritt ausgebildet wird. Zum Beispiel offenbart
JP-A-5-301251 ein Verfahren zum Einspritzen eines thermoplastischen
Harzes in einen in einer Form gebildeten Hohlraum und dann
Einführen und Füllen eines wärme- bzw. hitzehärtbaren Be
schichtungsmaterials in einen von einer Beschichtungsoberflä
che eines aus dem Harz geformten Gegenstands und der Form ge
bildeten Raum, nachdem die Formschließkraft vermindert worden
ist oder während die Formschließkraft aufrechterhalten wird.
In der vorliegenden Beschreibung wird das Verfahren des Ein
führens und Füllens eines Beschichtungsmaterials in einer
Menge, die dem Volumen eines zwischen einem aus einem Harz ge
formten Gegenstand und einer Form gebildeten Zwischenraums
äquivalent ist, als "Beschichtungsmaterial-Vollschußverfahren"
bezeichnet.
Weiter offenbart JP-A-5-318527 ein Verfahren, in dem ein
thermoplastisches Harz eingespritzt wird und dann ein ungehär
tetes wärme- bzw. hitzehärtbares Harz in einen Zwischenraum,
der durch das Zusammenziehen des thermoplastischen Harzes in
einer Form gebildet wird, eingeführt und dann gehärtet wird,
um einen aus dem thermoplastischen Harz geformten Gegenstand
auszubilden, dessen Oberfläche teilweise mit dem wärme- bzw.
hitzehärtbaren Harz beschichtet ist.
Die in JP-B-55-9291 und JP-B-4-33252 offenbarten Verfahren
sind sehr wirksam im Überdecken von Fehlern auf der Oberfläche
eines geformten Gegenstands, wie Löchern, Preßfehlern und Mul
den sowie Einfall- bzw. Einsackstellen, welche beim SMC-Form
pressen bzw. -Preßformen problematisch sind. Beim Formpressen
bzw. Preßformen wird die auf ein bewegbares Formteil angewand
te Formschließkraft alle auf einen bzw. den geformten Gegen
stand angewandt. Das heißt, es gilt die Gleichung:
Formungsdruck
= (Formschließkraft) /(projizierter Bereich des geformten Gegenstands).
= (Formschließkraft) /(projizierter Bereich des geformten Gegenstands).
Der Formungsdruck kann daher leicht durch Steuern bzw. Regeln
der Formschließkraft verändert werden, so daß ein Zwischenraum
in dem Hohlraum, in den ein Beschichtungsmaterial eingeführt
werden soll, durch Steuern bzw. Regeln der Formschließkraft
gleichförmig und leicht gebildet werden kann.
In dem Verfahren des Spritzgießens eines thermoplastischen
Harzes jedoch wird generell eine Reihe von Formungsschritten
ausgeführt, ohne eine Form mit Abstand anzuordnen bzw. in Ab
stand zu bringen und in einem Zustand, in welchem eine vorbe
stimmte Formschließkraft angewandt wird. Die Formschließkraft
wird nicht direkt auf einen geformten Gegenstand sondern viel
mehr auf eine bzw. die Form ausgeübt. In diesen Punkten unter
scheidet sich das Verfahren des Spritzgießens eines thermopla
stischen Harzes sehr stark von dem Verfahren des Preßformens
bzw. Formpressens eines wärme- bzw. hitzehärtbaren Harzes. Es
ist daher schwierig, die in JP-B-55-9291 und JP-B-4-33252 of
fenbarten Techniken auf Verfahren des Spritzgießens eines
thermoplastischen Harzes anzuwenden.
Das heißt, in dem Verfahren des Preßformens bzw. Formpressens
eines wärme- bzw. hitzehärtbaren Harzes, wie SMC o. dgl., das
in JP-B-55-9291 und JP-B-4-33252 offenbart ist, wird immer
eine Druck- bzw. Kompressionskraft (Formungsdruck) auf ein
Formungsmaterial mittels eines bewegbaren Formteils ausgeübt,
und zwar die ganze Zeit über während aller Formungs- und Be- bzw.
Verarbeitungsverfahrensschritte. Zum Einführen eines Be
schichtungsmaterials auf die Oberfläche des geformten Gegen
standes in der Form ist es daher erforderlich, einen Zwischen
raum zwischen der Form und dem Formungsmaterial durch Öffnen
der Form und Entlasten bzw. Ausschalten der Kompressions- bzw.
Druckkraft (Formungskraft), der durch ein bewegbares Formteil
(JP-B-55-9291) bewirkt wird, zu bilden, oder es ist erforder
lich, ein Beschichtungsmaterial mit einem Druck einzuführen,
der größer als die Kompressions- bzw. Druckkraft (Formungs
druck) ist, welche durch das bewegbare Formteil verursacht
wird (JP-B-4-33252).
In dem Verfahren des Spritzgießens eines thermoplastischen
Harzes besteht die Form generell aus einem ortsfesten Formteil
und einem bewegbaren Formteil. Das ortsfeste Formteil befindet
sich in Kontakt mit dem bewegbaren Formteil, wenn das bewegba
re Formteil vor dem Einspritzen eines geschmolzenen thermopla
stischen Harzes in einen Hohlraum der Form an das ortsfeste
Formteil angedrückt bzw. in Schließstellung bezüglich des
ortsfesten Formteils gebracht wird. Das geschmolzene Harz wird
aus einem Einspritzzylinder in den Hohlraum eingespritzt, um
den Hohlraum mit dem geschmolzenen Harz in einem Zustand zu
füllen, in welchem die auf das bewegbare Formteil angewandte
Schließkraft durch das ortsfeste Formteil aufgenommen wird.
Die Schließkraft wird, um zu verhindern, daß das bewegbare
Formteil die Form öffnet, auf das bewegbare Formteil ange
wandt, während oder nachdem der Hohlraum mit dem geschmolzenen
Harz gefüllt wird bzw. gefüllt worden ist. Das heißt, die
Schließkraft selbst ist keine Kompressions- bzw. Druckkraft,
welche auf das in den Hohlraum eingespritzte geschmolzene Harz
ausgeübt wird. Mit anderen Worten bedeutet das, daß die
Schließkraft überhaupt nicht direkt dahingehend wirkt, daß sie
einen spritzgegossenen Gegenstand bildet (formt).
Der obige Zustand bzw. die vorstehend dargelegten Verhältnisse
kann bzw. können durch die folgende Gleichung ausgedrückt wer
den:
(Formungsdruck) × (projizierter Bereich bzw. Projektions
fläche des geformten Gegenstands)
= (PI - Ploss + Pcomp) × (projizierte Fläche des geformten Gegenstands) Schließkraft
= (PI - Ploss + Pcomp) × (projizierte Fläche des geformten Gegenstands) Schließkraft
worin PI ein bzw. der Einspritzdruck eines bzw. des geschmol
zenen Harzes ist, Ploss der Druckverlust zur Zeit des Ein
spritzens des geschmolzenen Harzes ist, Pcomp ein Kompressi
onsdruck ist, welchen ein bzw. der Überschuß des eingefüllten
geschmolzenen Harzes in dem Hohlraum unter der Schließkraft
aufnimmt bzw. empfängt, und die "projizierte Fläche des ge
formten Gegenstands" eine bzw. die Fläche des geformten Gegen
stands ist, die man erhält, wenn der geformte Gegenstand auf
eine Ebene projiziert wird, die senkrecht zu der Richtung der
Schließkraft ist. In der vorliegenden Beschreibung bezieht
sich der Formungsdruck auf einen Druck, welcher durch ein bzw.
das in den Hohlraum eingespritzte Harz verursacht wird und
welcher, sofern es nicht anderweitig spezifiziert ist, auf die
Hohlraumwand ausgeübt wird. Der Formungsdruck kann entspre
chend irgendeiner Position des geformten Gegenstands auf bzw.
an der Hohlraumwand gemessen werden.
In dem Spritzgußverfahren ist daher ein Steuern bzw. Regeln
der Schließkraft allein nicht ausreichend zum Steuern bzw. Re
geln des Formungsdrucks auf einen gewünschten Wert. Mit ande
ren Worten bedeutet das, daß der Zwischenraum (Spalt) zwischen
dem Harz in dem Hohlraum und der Hohlraumwand, in welchen ein
Beschichtungsmaterial eingeführt werden soll (ein solcher Zwi
schenraum wird nachstehend in einigen Fällen einfach als "der
Zwischenraum" oder "der Raum" bezeichnet), nicht durch Steuern
bzw. Regeln der Schließkraft allein gleichförmig und/oder
leicht gebildet werden kann.
Wenn die Technik des Einführens eines Beschichtungsmaterials
bei einem Druck, der größer als die Kompressionskraft (For
mungsdruck) ist, welche durch das bewegbare Formteil bewirkt
wird, wie in JP-B-4-33252 offenbart, auf die Technik des
Spritzgießens eines thermoplastischen Harzes angewandt wird,
kann nicht notwendigerweise erwartet werden, daß der Druck zum
Einführen eines Beschichtungsmaterials höher als die Schließ
kraft ist, so daß das Beschichtungsmaterial in die Grenze bzw.
den Grenzbereich zwischen einem geformten Gegenstand und der
Hohlraumwand eingeführt werden kann, und zwar aufgrund der
Beziehung (Formungsdruck) × (projizierte Fläche des geformten
Gegenstands) Schließkraft.
In den Techniken, die in JP-A-5-301251 und JP-A-5-318527 of
fenbart sind, schrumpft ein in einen Hohlraum eingespritztes
thermoplastisches Harz in seinem Kühl- und Verfestigungspro
zeß, so daß dadurch ein Raum bzw. Zwischenraum gebildet wird.
Ein Beschichtungsmaterial wird in den resultierenden Raum bzw.
Zwischenraum eingeführt. Mit anderen Worten bedeutet das, daß
nicht immer das Beschichtungsmaterial in einer Menge, die das
Volumen des Raums bzw. Zwischenraums übersteigt, in den Raum
bzw. Zwischenraum eingeführt wird. Die obigen Techniken sind
anscheinend angemessen als eine Technik zum Ausbilden einer
Beschichtung in einem Verfahren des Spritzgießens eines ther
moplastischen Harzes. Jedoch gibt es, wie bereits beschrieben,
die Beziehung
(Formungsdruck) × (projizierte Fläche des geformten Ge
genstands)
= (PI - Ploss + Pcomp) × (projizierte Fläche des geformten Gegenstands) Schließkraft.
= (PI - Ploss + Pcomp) × (projizierte Fläche des geformten Gegenstands) Schließkraft.
Unterdessen ist es zum Ausbilden des Raums bzw. Zwischenraums
erforderlich, daß der Formungsdruck 0 bar ist. Jedoch kann
selbst dann, wenn das Kühlen des geschmolzenen Harzes in dem
Hohlraum bis zur Verfestigung fortschreitet, so daß PI = Ploss = 0
erreicht wird, der Formungsdruck nicht auf 0 bar gebracht
werden, solange das Glied Pcomp übrig bleibt. Es ist daher
nicht zu erwarten, daß der Raum bzw. Zwischenraum notwendiger
weise gebildet wird. Weiter kann die Bildung des Zwischen
raums, in den ein Beschichtungsmaterial einzuführen ist, mit
tels Steuern bzw. Regeln der Schließkraft nicht gleichförmig
und/oder leicht ausgeführt werden.
Der Formungsdruck differiert in Abhängigkeit von der Form des
Hohlraums, der Art des verwendeten geschmolzenen Harzes und/
oder der Verfestigungszeit (Kühlzeit) des eingespritzten ge
schmolzenen Harzes. Es ist daher in keiner Weise gesagt, daß
der Zwischenraum gleichförmig und zuverlässig, zum Beispiel
durch Anordnen bzw. Bringen des bewegbaren Formteils mit bzw.
in Abstand von dem ortsfesten Formteil, gebildet wird.
Wie oben erläutert, hängt die Beziehung zwischen der Bildung
des Zwischenraums und dem Abnahmebetrag der Schließkraft, oder
die Beziehung zwischen der Bildung des Zwischenraums und dem
Betrag des Beabstandens des bewegbaren Formteils von dem orts
festen Formteil von der Größe des Glieds Pcomp ab. Die Bildung
des Zwischenraums kann daher nicht durch einfaches Steuern
bzw. Regeln der Schließkraft allein oder durch Bestimmen des
Betrags der Beabstandung des bewegbaren Formteils von dem
ortsfesten Formteil gleichförmig und/oder leicht ausgeführt
werden.
Generell schrumpft das Volumen des eingeführten Beschichtungs
materials. Was das geschmolzene Harz in dem Hohlraum anbe
trifft, wird von Seiten des Einspritzzylinders einer Spritz
gußmaschine ein Verweil- bzw. Haltedruck auf das eingespritzte
geschmolzene Harz angewandt, um das geschmolzene Harz in den
Hohlraum nachzufüllen bzw. zu ergänzen. Was das Beschichtungs
material anbetrifft, sind, nachdem es in den Zwischenraum ein
geführt worden ist, generell das eingeführte Beschichtungsma
terial und die Beschichtungsmaterial-Einführungseinrichtung in
einem "beziehungsunterbrochenen" Zustand. Das heißt, wenn das
Beschichtungsmaterial in den Zwischenraum eingeführt wird,
wird nicht immer Druck auf das aus der Beschichtungsmaterial-Ein
führungseinrichtung eingeführte Beschichtungsmaterial aus
geübt. Infolgedessen ergeben insofern Probleme, als der Glanz
oder die Glätte der Oberfläche der Beschichtung abnimmt, die
Fähigkeit des Haftens der Beschichtung an dem thermoplasti
schen Harz abnimmt und die Beschichtung nicht gleichförmig
ist. Um diese Probleme zu vermeiden, ist es erforderlich, daß
das eingeführte Beschichtungsmaterial immer unter einem vorbe
stimmten Druck an die Hohlraumwand gedrückt wird. Jedoch ist
es hinsichtlich der oben genannten JP-A-5-301251 und
JP-A-5-318527 so, daß diese Druckschriften weder irgend etwas,
was diese Probleme betrifft, offenbaren oder anregen noch Mittel
zur Lösung dieser Probleme offenbaren oder anregen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher insbesondere,
ein Verfahren zum Spritzgießen eines thermoplastischen Harzes
zur Verfügung zu stellen, in welchem eine Beschichtung, die
verschiedene Funktionen haben kann und ausgezeichnete Eigen
schaften hat, in dem Verfahrensschritt des Spritzgießens des
thermoplastischen Harzes leicht und zuverlässig auf der
Harzoberfläche ausgebildet werden kann.
Das mit der vorliegenden Erfindung zur Verfügung gestellte
Verfahren des Spritzgießens eines thermoplastischen Harzes,
mit welchem die vorstehende Aufgabe gelöst wird, umfaßt die
folgenden Verfahrensschritte:
- (a) Einspritzen eines geschmolzenen Harzes aus einem thermo plastischen Harz in einen Hohlraum, der in einer Form vorgesehen ist, die aus einem ortsfesten Formteil und ei nem bewegbaren Formteil zusammengesetzt ist bzw. ein ortsfestes Formteil und ein bewegbares Formteil umfaßt;
- (b) Einführen einer vorbestimmten Menge eines Beschichtungs materials hinein zwischen das Harz in dem Hohlraum und die Hohlraumwand, nachdem das Einspritzen des geschmolze nen Harzes vollendet ist, um es zu ermöglichen, daß das Harz in dem Hohlraum mit dem eingeführten Beschichtungs material komprimiert wird und/oder um es zu ermöglichen, daß sich das bewegbare Formteil in der Formöffnungsrich tung mit dem eingeführten Beschichtungsmaterial bzw. bei eingeführtem Beschichtungsmaterial bewegt; und
- (c) Aufrechterhalten eines Formungsdrucks vor dem Entlasten bzw. Lösen der Form auf einem Niveau, das höher als 0 bar ist.
Der obige Formungsdruck bezieht auf einen Druck bzw. ist ein
Druck, welcher durch das in den Hohlraum eingespritzte Harz
und/oder das eingeführte Beschichtungsmaterial bewirkt und auf
die Hohlraumwand ausgeübt wird. Der Formungsdruck kann zum
Beispiel dadurch gemessen werden, daß irgendeine Position der
Hohlraumwand mit einem Drucksensor versehen wird bzw. in ir
gendeiner Position an der Hohlraumwand ein Drucksensor vorge
sehen wird.
In der ersten bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens des
Spritzgießens eines thermoplastischen Harzes, die durch die
vorliegende Erfindung zur Verfügung gestellt wird (diese wird
nachstehend einfach als "erste Ausführungsform der vorliegen
den Erfindung" bezeichnet), wird das Beschichtungsmaterial in
einem Zustand eingeführt, in dem der durch das in den Hohlraum
eingespritzte Harz verursachte Formungsdruck P äquivalent 0
bar ist. Der Zustand, in dem der Formungsdruck äquivalent 0
bar ist, bedeutet, daß der auf die Hohlraumwand ausgeübte
Druck oder der auf das Harz in dem Hohlraum ausgeübte Druck
atmosphärischer Druck ist. Speziell bezieht sich der obige Zu
stand auf einen Zustand bzw. ist ein Zustand, in welchem der
bzw. ein Zwischenraum zwischen dem Harz in dem Hohlraum und
der Hohlraumwand gebildet ist, oder auf einen Zustand bzw. ist
ein Zustand, in welchem kein Zwischenraum gebildet und kein
anderer Druck als atmosphärischer Druck auf die Hohlraumwand
durch das in den Hohlraum einspritzte Harz ausgeübt wird.
In der ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist
vorzugsweise ein Verweil- bzw. Druckhalteschritt zwischen den
obigen Schritten (a) und (b) aufgenommen bzw. mit eingeschlos
sen, und das Beschichtungsmaterial wird vorzugsweise zu einer
Zeit eingeführt, wenn oder nachdem eine bzw. die Verweil- bzw.
Druckhalteperiode beendet ist. In diesem Falle wird das Ein
führen des Beschichtungsmaterials vorzugsweise 10 bis 120 Se
kunden, nachdem die Verweil- bzw. Druckhalteperiode beendet
ist, eingeleitet. Wenn das Einführen des Beschichtungsmateri
als vor dem Beenden der Verweil- bzw. Druckhalteperiode einge
leitet wird, kann das geschmolzene Harz in dem Hohlraum in
eine bzw. die Beschichtungsmaterial-Einführungseinrichtung
fließen. Diese Gefahr kann dadurch vermieden werden, daß das
Einführen des Beschichtungsmaterials zu dem Zeitpunkt einge
leitet wird, zu dem oder nach dem die Verweil- bzw. Druck
halteperiode beendet wird bzw. ist.
Das "Verweilen" bzw. "Druckhalten" bezieht sich auf den Vor
gang bzw. ist der Vorgang des Anhaltens der Ausübung von Druck
auf das geschmolzene Harz in dem Hohlraum von Seiten des Ein
spritzzylinders einer Spritzgußmaschine durch einen Eingußka
nalteil der Form, nachdem das geschmolzene Harz eingespritzt
ist. Wenn das Harz in dem Hohlraum gekühlt wird, schrumpft das
Harz im Volumen. Jedoch dient das Verweilen bzw. Druckhalten
dazu, das geschmolzene Harz in dem bzw. den Hohlraum zu ergän
zen und das Gewicht des Harzes in dem Hohlraum zu erhöhen,
während bzw. wodurch eine übermäßige Volumenschrumpfung des
Harzes als Ganzes in dem Hohlraum unterbunden wird. Dieser
Vorgang wird Verweil- bzw. Druckhaltevorgang genannt, und der
mittels dieses Vorgangs auf das geschmolzene Harz angewandte
Druck ist der Verweil- bzw. Haltedruck. Die Verweil- bzw.
Druckhalteperiode (Verweil- bzw. Druckhaltezeit) bezieht sich
auf eine Periode (Zeit) bzw. ist eine Periode (Zeit), während
welcher der Verweil- bzw. Haltedruck auf das geschmolzene Harz
ausgeübt wird, nachdem eine vorbestimmte Menge des geschmolze
nen Harzes eingespritzt ist. Während der Verweil- bzw. Druck
halteperiode wird das Harz in dem Eingußkanalteil bis zur Ver
festigung gekühlt, so daß das Verweilen bzw. Druckhalten über
haupt nicht dazu dient, das Gewicht des Harzes in dem Hohlraum
in einigen Fällen zu erhöhen. Diese Erscheinung wird "Einguß
kanalverschluß" genannt. Generell wird ein Eingußkanalver
schluß in vielen Fällen beobachtet, wenn der Verweil- bzw.
Haltedruck niedrig ist, wenn die Verweil- bzw. Halteperiode
lang ist und/oder wenn ein durch Spritzgießen auszubildender
Gegenstand eine relativ kleine Dicke hat. Andererseits wird in
einigen Fällen das Harz in dem Eingußkanal während der Ver
weil- bzw. Druckhalteperiode nicht vollständig bis zur Festig
keit abgekühlt, so daß kein Eingußkanalverschluß beobachtet
wird. Das heißt, wenn der Verweil- bzw. Haltedruck hoch ist,
wenn die Verweil- bzw. Druckhalteperiode kurz ist und/oder
wenn ein durch Spritzgießen auszubildender Gegenstand eine re
lativ große Dicke hat, wird in vielen Fällen kein Eingußkanal
verschluß beobachtet.
In der ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann
die Formschließkraft während einer Zeitdauer von dem Beginn
des Einspritzens des geschmolzenen Harzes bis zum Entspannen
bzw. Lösen der Form auf einem vorbestimmten konstanten Niveau
gehalten werden. Dieser Vorgang wird nachstehend zur Vereinfa
chung als "Hochdruck-Schließbetrieb" bezeichnet, welcher Aus
druck nachfolgend auch den Begriff "Hochdruck-Schließvorgang"
mit beinhaltet, und umgekehrt. In diesem Fall wird es bevor
zugt, ein thermoplastisches Harz zu verwenden, welches die Be
ziehung V₁₂ V₁₀ erfüllt, worin V₁₂ ein spezifisches Volumen
bzw. das spezifische Volumen des thermoplastischen Harzes un
ter den Bedingungen (Druck P₀, Temperatur T₁₂) ist, V₁₀ ein
spezifisches Volumen bzw. das spezifische Volumen des thermo
plastischen Harzes unter den Bedingungen (Druck P₁₀, Tempera
tur T₁₀) ist, P₁₀ ein bzw. der Formungsdruck zu einem Zeit
punkt ist, zu dem die Erhöhung des Gewichts des thermoplasti
schen Harzes in dem Hohlraum, die durch den Verweil- bzw.
Druckhaltevorgang verursacht wird, endet, T₁₀ eine bzw. die
Temperatur des thermoplastischen Harzes in dem Hohlraum zu dem
obigen Zeitpunkt ist, T₁₂ eine bzw. die Temperatur des thermo
plastischen Harzes in dem Hohlraum unmittelbar vor dem Einfüh
ren des Beschichtungsmaterials ist, und P₀ atmosphärischer
Druck ist.
In der ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann,
nachdem der Verweil- bzw. Druckhalteschritt vollendet ist, die
Schließkraft der Form auf ein Niveau herabgesetzt werden, das
niedriger als jenes der Schließkraft in dem Schritt (a) ist.
Dieser Vorgang wird zur Vereinfachung nachstehend als "Nied
rigdruck-Schließbetrieb" bezeichnet, welcher Ausdruck nach
folgend auch den Begriff "Niedrigdruck-Schließvorgang" mit be
inhaltet, und umgekehrt. In diesem Falle ist, wenn der Nied
rigdruck-Schließbetrieb vollendet ist, der Formungsdruck in
einigen Fällen 0 bar, und in anderen Fällen ist der Formungs
druck nicht 0 bar, was von der Art des verwendeten thermopla
stischen Harzes und den Formungsbedingungen abhängt. In dem
letzteren Fall wird es bevorzugt, ein thermoplastisches Harz
zu verwenden, welches die Beziehung V₁₂ V₁₁ erfüllt, worin
V₁₂ ein spezifisches Volumen bzw. das spezifische Volumen des
thermoplastischen Harzes unter den Bedingungen (Druck P₀, Tem
peratur T₁₂) ist, V₁₁ ein spezifisches Volumen bzw. das spezi
fische Volumen des thermoplastischen Harzes unter den Bedin
gungen (Druck P₁₁, Temperatur T₁₁) ist, P₁₁ ein Formungsdruck
zu einem Zeitpunkt ist, unmittelbar nachdem die Schließkraft
einer bzw. der Form herabgesetzt worden ist, T₁₁ eine bzw. die
Temperatur des thermoplastischen Harzes in dem Hohlraum zu dem
obigen Zeitpunkt ist, T₁₂ eine bzw. die Temperatur des thermo
plastischen Harzes in dem Hohlraum unmittelbar vor dem Einfüh
ren des Beschichtungsmaterials ist, und P₀ atmosphärischer
Druck ist.
In dem Niedrigdruck-Schließbetrieb wird es, wenn die Schließ
kraft in dem obigen Schritt (a) die Größe F₁₀ hat, und wenn
die Schließkraft, die auf ein niedrigeres Niveau herabgesetzt
ist, F₁₁ ist, bevorzugt, die Beziehung 0 F₁₁/F₁₀ 0,3 zu
erfüllen, und es wird mehr bevorzugt, die Beziehung 0 F₁₁/F₁₀ 0,1
zu erfüllen. Wenn der Wert von F₁₁/F₁₀ den Be
trag 0,3 übersteigt, kann der Kompressionszustand des Harzes
in dem Hohlraum, der durch das Einführen des Beschichtungsma
terials verursacht wird, ungleichförmig sein, und die Be
schichtung kann in der Dicke ungleichförmig sein, oder die
Beschichtung kann nur teilweise auf dem spritzgegossenen Ge
genstand ausgebildet sein, und zwar jeweils in einigen Fällen,
nämlich in Abhängigkeit von dem verwendeten thermoplastischen
Harz und den Formungsbedingungen. Weiter wird es bevorzugt,
die Schließkraft innerhalb von 10 Sekunden vor dem Einführen
des Beschichtungsmaterials herabzusetzen.
Die erste Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann wei
ter den Schritt des Herabsetzens der Schließkraft der Form auf
Null, nachdem der Verweil- bzw. Druckhalteschritt vollendet
ist, umfassen, und dann das Anordnen bzw. Bringen des bewegba
ren Formteils mit bzw. in Abstand von dem ortsfesten Formteil
in einem Zustand, in welchem der Hohlraum von dem ortsfesten
Formteil und dem bewegbaren Formteil gebildet wird. Dieser
Vorgang wird nachstehend aus Vereinfachungsgründen als "Be
trieb des Anordnens des bewegbaren Formteils mit Abstand"
bezeichnet, wobei diese Bezeichnung nachfolgend auch den Vor
gang des Bringens des bewegbaren Formteils in Abstand von dem
ortsfesten Formteil oder den Vorgang bzw. Betrieb des Beabstan
dens des bewegbaren Formteils von dem ortsfesten Formteil mit
umfassen soll. In diesem Falle ist, wenn der Betrieb des An
ordnens des bewegbaren Formteils mit Abstand vollendet ist,
der Formungsdruck in einigen Fällen 0 bar, und in anderen Fäl
len ist der Formungsdruck nicht 0 bar, was von der Art des
verwendeten thermoplastischen Harzes und den Formungsbedingun
gen abhängt. In dem letzteren Fall wird es bevorzugt, ein
thermoplastisches Harz zu verwenden, welches die Beziehung V₁₂ V′₁₁
erfüllt, worin V₁₂ ein spezifisches Volumen bzw. das
spezifische Volumen des thermoplastischen Harzes unter den
Bedingungen (Druck P₀, Temperatur T₁₂) ist, V′₁₁ ein spezifi
sches Volumen bzw. das spezifische Volumen des thermoplasti
schen Harzes unter den Bedingungen (Druck P′₁₁, Temperatur T′₁₁)
ist, P′₁₁ ein bzw. der Formungsdruck zu dem Zeitpunkt
ist, unmittelbar nachdem das bewegbare Formteil mit Abstand
von dem ortsfesten Formteil angeordnet worden ist, T′₁₁ eine
bzw. die Temperatur des thermoplastischen Harzes in dem Hohl
raum zu dem obigen Zeitpunkt ist, T₁₂ eine bzw. die Temperatur
des thermoplastischen Harzes in dem Hohlraum unmittelbar vor
dem Einführen des Beschichtungsmaterials ist, und P₀ atmosphä
rischer Druck ist.
In dem obigen Hochdruck-Schließbetrieb, dem obigen Niedrig
druck-Schließbetrieb oder dem obigen Betrieb des Anordnens des
bewegbaren Formteils mit Abstand ist es, wenn der durch das
Einführen des Beschichtungsmaterials verursachte Formungsdruck
pSpitze) ist, wünschenswert, daß der Wert von pSpitze die Be
ziehung 0 < pSpitze 490,5 bar (500 kp/cm²), vorzugsweise
49,05 bar (50 kp/cm²) pSpitze 294,3 bar (300 kp/cm²) er
füllt. Der Formungsdruck P, der durch das in den Hohlraum ein
gespritzte verursacht wird, ist zu der Zeit, wenn das Be
schichtungsmaterial eingeleitet wird, äquivalent 0 bar. Wenn
der Wert von pSpitze die Größe 0 bar hat, wird weder das Harz
in dem Hohlraum durch das eingeführte Beschichtungsmaterial
komprimiert, noch wird das bewegbare Formteil in der Formöff
nungsrichtung bewegt. Dieses bedeutet, daß das Beschichtungs
material in einer Menge, die dem Volumen des gebildeten Zwi
schenraums äquivalent ist, eingeführt wird (Beschichtungsmate
rial-Vollschußverfahren), oder daß das Beschichtungsmaterial
in einer Menge, die kleiner als das Volumen des gebildeten
Zwischenraums ist, eingeführt wird (Beschichtungsmaterial-Kurz
schußverfahren). In dem obigen Beschichtungsmaterial-Voll
schußverfahren oder dem Beschichtungsmaterial-Kurzschuß
verfahren ist die Ein- bzw. Aufprägbarkeit der Hohlraumwand
oberfläche in bzw. auf die Oberfläche der Beschichtung ungenü
gend, oder die Haftkraft der Beschichtung an dem thermopla
stischen Harz ist niedrig. Andererseits kann, wenn der Wert
von pSpitze die Größe 490,5 bar (500 kp/cm²) übersteigt, der
Kompressionszustand des Harzes in dem Hohlraum, welcher durch
das Einführen des Beschichtungsmaterials bewirkt wird, un
gleichförmig sein, so daß die Beschichtung infolgedessen eine
ungleichförmige Dicke haben kann oder die Beschichtung nur
teilweise auf der Oberfläche des spritzgegossenen Gegenstands
ausgebildet werden kann, und zwar jeweils in einigen Fällen.
Wenn der Wert von pSpitze in dem obigen Bereich ist, oder wenn
das Beschichtungsmaterial, das ein größeres Volumen hat, als
es das Volumen des gebildeten Zwischenraums ist, derart einge
führt wird, daß der Wert von pSpitze in den obigen Bereich ge
bracht wird, kann eine Beschichtung auf der Oberfläche des
spritzgegossenen Gegenstands ausgebildet werden, die eine
gleichförmige Dicke hat, und die Beschichtung hat eine ausge
zeichnete Fähigkeit der Haftung dem thermoplastischen Harz.
Das Einführen des Beschichtungsmaterials, das ein Volumen hat,
welches größer als das Volumen des gebildeten Zwischenraums
ist, wird nachstehend als "Beschichtungsmaterial-Überschußver
fahren" bezeichnet (von dem englischen Ausdruck "coating mate
rial overshot method").
In der ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist
es weiter, wenn der Formungsdruck unmittelbar bevor die Form
entspannt bzw. gelöst wird, die Größe p′ hat, wünschenswert,
die folgende Beziehung zu erfüllen: 0 < p′/pSpitze 1,0, und
mehr bevorzugt die Beziehung zu erfüllen: 0,5 p′/pSpitze 1,0.
Wenn der Wert von p′/pSpitze die Größe 0 hat, wird der
Formungsdruck nicht auf einem Niveau gehalten, das höher als 0
bar ist. Infolgedessen ist die Ein- bzw. Aufprägbarkeit der
Hohlraumwandoberfläche in bzw. auf die Oberfläche der Be
schichtung ungenügend, oder die Kraft der Haftung der Be
schichtung an dem thermoplastischen Harz ist niedrig. Wenn der
Wert von p′/pSpitze in dem obigen Bereich ist, fährt die Hohl
raumwand zuverlässiger fort, ihren Druck auf das eingeführte
Beschichtungsmaterial und weiter auf das Beschichtungsmate
rial, welches schrumpft, auszuüben. Infolgedessen ist die Auf- bzw.
Einprägbarkeit der Hohlraumwandoberfläche auf bzw. in die
Oberfläche der Beschichtung ausgezeichnet, und die Beschich
tung hat eine verbesserte glänzende oder glatte Oberfläche.
Weiterhin hat die Beschichtung eine verbesserte Fähigkeit der
Haftung an dem thermoplastischen Harz.
In der ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kön
nen der Hochdruck-Schließbetrieb, der Niedrigdruck-Schließbe
trieb oder der Betrieb des Anordnens des bewegbaren Formteils
mit Abstand in Abhängigkeit von der Dicke des spritzgegossenen
Gegenstands und der Dicke der auf dem spritzgegossenen Gegen
stand auszubildenden Beschichtung ausgewählt werden. Wenn der
spritzgegossene Gegenstand eine kleine Dicke hat, wird es be
vorzugt, den Betrieb des Anordnens des bewegbaren Formteils
mit Abstand zu wählen. Wenn der spritzgegossene Gegenstand
eine große Dicke hat, wird es bevorzugt, den Hochdruck-Schließ
betrieb oder den Niedrigdruck-Schließbetrieb zu wählen.
Wenn es beabsichtigt ist, auf dem spritzgegossenen Gegenstand
eine Beschichtung auszubilden, die eine große Dicke hat, wird
es bevorzugt, den Niedrigdruck-Schließbetrieb zu wählen. Wenn
es beabsichtigt ist, die Dicke der Beschichtung weiter zu er
höhen, wird es bevorzugt, den Betrieb des Anordnens des beweg
baren Formteils mit Abstand zu wählen.
Das für die Verwendung in der ersten Ausführungsform der vor
liegenden Erfindung geeignete thermoplastische Harz umfaßt
kristalline Polyolefinharze, wie Polyethylenharze (PE-Harze), Polypropylenharze (PP-Harze), Polymethylpentenharze, Ethylen- Vinylacetat-Copolymere und Ionomere;
Harze von kristalliner Beschaffenheit bzw. Ausformung, wie Polyvinylalkohole, Polyvinylbutyrale und Polyvinylformale;
kristalline technologische Kunststoffe, wie Polyamidharze (PA-Harze), Polybutylenterephthalatharze (PBT-Harze), Polyethy lenterephtalatharze (PET-Harze), flüssigkristalline Poly esterharze, Polyacetalharze (POM-Harze), Polyphenylensul fidharze (PPS-Harze) und Polyether-Etherketonharze (PEEK-Harze);
andere kristalline Harze, wie Fluorharze und Acetylcellulosen;
Harze amorpher Beschaffenheit bzw. Ausformung, wie Polyvinyl chloride (PVC), Polyvinylidenchloride, Polyvinylacetate, Acrylnitril-Styrol-Copolymerharze (AS-Harze), Acrylnitril-Bu tadien-Styrol-Copolymerharze (ABS-Harze), Acrylnitril-Ethylen- Vinylacetat-Styrol-Copolymer-Harze (AES-Harze), Acrylat-Sty rol-Acrylnitril-Copolymer-Harze (ASA-Harze), Acrylnitril-Chlo riertes-Polyethylen-Styrol-Harze (ACS-Harze) und Polymethyl methacrylatharze (PMMA-Harze);
amorphe technologische Kunststoffe, wie Polycarbonatharze (PC-Harze), modifizierte Polyphenylen-Etherharze (PPE-Harze), Polyimidharze (PI-Harze), Polyamidimidharze (PAI-Harze), Polyarylatharze, Polysulfonharze, Polyether-Sulfonharze und Polyetherimidharze; und
andere amorphe Harze, wie Polystyrolharze (PS-Harze), Polysty rolharze mit hoher Schlagfestigkeit (HIPS-Harze), Ionomere und thermoplastische Elastomerharze.
kristalline Polyolefinharze, wie Polyethylenharze (PE-Harze), Polypropylenharze (PP-Harze), Polymethylpentenharze, Ethylen- Vinylacetat-Copolymere und Ionomere;
Harze von kristalliner Beschaffenheit bzw. Ausformung, wie Polyvinylalkohole, Polyvinylbutyrale und Polyvinylformale;
kristalline technologische Kunststoffe, wie Polyamidharze (PA-Harze), Polybutylenterephthalatharze (PBT-Harze), Polyethy lenterephtalatharze (PET-Harze), flüssigkristalline Poly esterharze, Polyacetalharze (POM-Harze), Polyphenylensul fidharze (PPS-Harze) und Polyether-Etherketonharze (PEEK-Harze);
andere kristalline Harze, wie Fluorharze und Acetylcellulosen;
Harze amorpher Beschaffenheit bzw. Ausformung, wie Polyvinyl chloride (PVC), Polyvinylidenchloride, Polyvinylacetate, Acrylnitril-Styrol-Copolymerharze (AS-Harze), Acrylnitril-Bu tadien-Styrol-Copolymerharze (ABS-Harze), Acrylnitril-Ethylen- Vinylacetat-Styrol-Copolymer-Harze (AES-Harze), Acrylat-Sty rol-Acrylnitril-Copolymer-Harze (ASA-Harze), Acrylnitril-Chlo riertes-Polyethylen-Styrol-Harze (ACS-Harze) und Polymethyl methacrylatharze (PMMA-Harze);
amorphe technologische Kunststoffe, wie Polycarbonatharze (PC-Harze), modifizierte Polyphenylen-Etherharze (PPE-Harze), Polyimidharze (PI-Harze), Polyamidimidharze (PAI-Harze), Polyarylatharze, Polysulfonharze, Polyether-Sulfonharze und Polyetherimidharze; und
andere amorphe Harze, wie Polystyrolharze (PS-Harze), Polysty rolharze mit hoher Schlagfestigkeit (HIPS-Harze), Ionomere und thermoplastische Elastomerharze.
Die obigen thermoplastischen Harze können allein oder in Kom
bination verwendet werden. Weiter können Polymerlegierungen
verwendet werden, die aus wenigstens einem der obigen thermo
plastischen Harze als einer Hauptkomponente und wenigstens ei
nem wärme- bzw. hitzehärtbaren Harz, zum Beispiel einem Poly
urethanharz, einem ungesättigten Polyesterharz, einem Epoxy
harz, einem Phenolharz oder einem Melaminharz, als Hilfs- oder
Zusatzkomponente zusammengesetzt sind, sowie ein Verbundmate
rial, das durch Verstärken von irgendeinem der obigen Materia
lien einschließlich der Polymerlegierungen mit wenigstens ei
ner Verstärkung, wie einem faserigen Füllmaterial und/oder ei
nem schuppen- bzw. schalenartigen Füllmaterial, hergestellt
ist. Es wird insbesondere bevorzugt, amorphe thermoplastische
Harze zu verwenden, welche nicht verstärkt sind, oder amorphe
harzreiche Polymerlegierungen, welche nicht verstärkt sind.
Das in der ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
verwendete thermoplastische Harz ist nicht speziell be
schränkt, obwohl es manchmal in Abhängigkeit von der Verträg
lichkeit bzw. Kompatibilität mit dem zu verwendenden Beschich
tungsmaterial beschränkt sein kann. Ob nun das thermoplasti
sche Harz amorph ist oder nicht, wird generell in Abhängigkeit
davon bestimmt, ob es einen deutlichen Schmelzpunkt (eine Tem
peratur, bei welcher es eine scharfe Wärmeabsorption auf
weist), wenn dieser durch Differentialabtastkalorimetrie (DSC)
gemessen wird, zeigt oder nicht. Jene thermoplastischen Harze,
die keinen deutlichen Schmelzpunkt zeigen, sind amorph, und
jene thermoplastischen Harze, die deutliche Schmelzpunkte auf
weisen, sind kristallin.
In der ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist
die Form oder Gestalt des herzustellenden spritzgegossenen Ge
genstandes nicht speziell beschränkt.
In der zweiten bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens des
Spritzgießens eines thermoplastischen Harzes, welche von der
vorliegenden Erfindung zur Verfügung gestellt wird (die nach
stehend vereinfacht als "zweite Ausführungsform der vorliegen
den Erfindung" bezeichnet wird), wird das Beschichtungsmate
rial in einem Zustand eingeführt, in dem der durch das in den
Hohlraum eingespritzte Harz verursachte Formungsdruck P höher
als 0 bar ist. Speziell wird das Beschichtungsmaterial in ei
nem Zustand eingeführt, in welchem kein Zwischenraum zwischen
dem Harz in dem Hohlraum und der Hohlraumwand gebildet ist.
In der zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist
ein Verweil- bzw. Druckhalteschritt zwischen den obigen
Schritten (a) und (b) mit inbegriffen, und das Beschichtungs
material wird vorzugsweise zu einer Zeit eingeführt, wenn oder
nachdem die Verweil- bzw. Druckhalteperiode beendet wird bzw.
ist.
In dem obigen Fall ist die Verweil- bzw. Druckhalteperiode
nach dem Einspritzen des geschmolzenen Harzes in den Hohlraum
wenigstens 3 Sekunden, und der Verweil- bzw. Haltedruck ist
wenigstens 294,3 bar (300 kp/cm²). Wenn der Verweil- bzw. Hal
tedruck geringer als 294,3 bar (300 kp/cm²) ist, und wenn die
Verweil- bzw. Druckhalteperiode weniger als 3 Sekunden ist,
neigt der Formungsdruck P unmittelbar vor dem Einführen des
Beschichtungsmaterials manchmal dazu, auf 0 bar abzunehmen.
Wenn der Formungsdruck abnimmt, wie hier beschrieben, ist es
nicht länger möglich, das Ausüben von Druck auf das Harz in
dem Hohlraum oder das eingeführte Beschichtungsmaterial, ab
hängig von den Formungsbedingungen, dem thermoplastischen Harz
und dem verwendeten Beschichtungsmaterial, fortbestehen zu
lassen, so daß die Ein- bzw. Aufprägbarkeit der Hohlraumwand
oberfläche in bzw. auf die Oberfläche der Beschichtung unge
nügend ist, oder daß die Beschichtung eine geringe Fähigkeit
der Haftung an dem thermoplastischen Harz hat, und zwar in ei
nigen Fällen. Andererseits wird, wenn die Werte des Verweil- bzw.
Haltedrucks und der Verweil- bzw. Druckhalteperiode in
den obigen Bereichen eingestellt sind, und ein Überschuß des
Harzes in den Hohlraum gefüllt wird, erreicht, daß das Be
schichtungsmaterial in einem Zustand eingeführt werden kann,
in welchem der Formungsdruck P höher als 0 bar ist, und es
wird auch möglich gemacht, das Ausüben von Druck auf das in
die Grenze bzw. den Grenzbereich zwischen dem Harz in dem
Hohlraum und der Hohlraumwand eingeführte Beschichtungsmate
rial fortbestehen zu lassen.
Wenn das Einführen des Beschichtungsmaterials eingeleitet
wird, bevor die Verweil- bzw. Druckhalteperiode beendet ist,
kann das geschmolzene Harz in dem Hohlraum in eine bzw. die
Beschichtungsmaterial-Einführungseinrichtung fließen. Diese
Gefahr kann dadurch vermieden werden, daß die Einführung des
Beschichtungsmaterials zu einem Zeitpunkt eingeleitet wird, zu
oder nach dem die Verweil- bzw. Druckhalteperiode beendet wird
bzw. ist. Weiter wird es bevorzugt, die Einführung des Be
schichtungsmaterials innerhalb von 5 Sekunden, nachdem die
Verweil- bzw. Druckhalteperiode beendet ist, zu beginnen, und
in diesem Fall kann die Haftfähigkeit der Beschichtung an dem
thermoplastischen Harz weiter verbessert werden.
In der zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann
die Schließkraft auf einem vorbestimmten konstanten Niveau
während einer Zeitdauer von dem Beginn des Einspritzens des
geschmolzenen Harzes bis zum Entspannen bzw. Lösen der Form
aufrechterhalten werden. Das heißt, ein Hochdruck-Schließbe
trieb kann angewandt werden.
In der zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
kann, nachdem der Verweil- bzw. Druckhalteschritt vollendet
ist, die Schließkraft auf ein Niveau herabgesetzt werden, das
niedriger als jenes der Schließkraft zu der Zeit des Einsprit
zens des geschmolzenen Harzes ist. Das heißt, es kann ein
Niedrigdruck-Schließbetrieb angewandt werden. In diesem Falle
ist es wünschenswert, daß die Beziehung 0 F₂₁/F₂₀ 0,3,
mehr bevorzugt 0 F₂₁/F₂₀ 0,1 erfüllt wird, worin F₂₀ die
Schließkraft in dem obigen Schritt (a) ist und F₂₁ die herab
gesetzte Schließkraft ist. Der durch das Harz unmittelbar vor
dem Einführen des Beschichtungsmaterials verursachte Formungs
druck wird dadurch herabgesetzt, so daß eine gleichförmige Be
schichtung zuverlässig auf der Harzoberfläche ausgebildet wer
den kann.
In der zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist
weiter der Verfahrensschritt des Herabsetzens der Schließkraft
der Form auf Null, nachdem der Verweil- bzw. Druckhalteschritt
vollendet ist, und dann das Anordnen bzw. Bringen des bewegba
ren Formteils im bzw. in Abstand von dem ortsfesten Formteil
in einem bzw. einen Zustand, in welchem der bzw. ein Hohlraum
von dem ortsfesten Formteil und dem bewegbaren Formteil gebil
det wird, mit eingeschlossen. Das heißt, der Betrieb des An
ordnens des bewegbaren Formteils mit Abstand kann angewandt
werden. In diesem Falle wird der durch das Harz verursachte
Formungsdruck unmittelbar vor dem Einführen des Beschichtungs
materials dadurch auch vermindert, so daß eine gleichförmige
Beschichtung zuverlässig auf der Harzoberfläche ausgebildet
werden kann.
In dem obigen Hochdruck-Schließbetrieb, dem obigen Niedrig
druck-Schließbetrieb und dem obigen Betrieb des Anordnens des
bewegbaren Formteils mit Abstand ist es in der zweiten Ausfüh
rungsform der vorliegenden Erfindung bevorzugt, ein thermopla
stisches Harz zu verwenden, welches die Beziehung V₂ < V₂₂ er
füllt, worin V₂₂ ein spezifisches Volumen bzw. das spezifische
Volumen des thermoplastischen Harzes unter den Bedingungen
(Druck P₂₂, Temperatur T₂₂) ist, V₂ ein spezifisches Volumen
bzw. das spezifische Volumen des thermoplastischen Harzes un
ter den Bedingungen (Druck P₀, Temperatur T₂₂) ist, P₂₂ ein
bzw. der Formungsdruck ist, der durch das Harz zu dem Zeit
punkt unmittelbar vor dem Einführen des Beschichtungsmaterials
verursacht wird, T₂₂ eine bzw. die Temperatur des Harzes in
dem Hohlraum zu dem obigen Zeitpunkt ist, und P₀ atmosphäri
scher Druck ist.
In der zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird
in irgendeinem der folgenden Betriebe, nämlich Hochdruck-Schließ
betrieb, Niedrigdruck-Schließbetrieb und Betrieb des
Anordnens des bewegbaren Formteils mit Abstand, das Beschich
tungsmaterial in die Grenze bzw. den Grenzbereich zwischen dem
Harz in dem Hohlraum und der Hohlraumwand in einem Zustand
eingeführt, in welchem der Formungsdruck P höher als 0 bar
ist. Obwohl das von dem verwendeten thermoplastischen Harz,
etc. abhängt, ist es so, daß der Formungsdruck vor dem Ent
spannen bzw. Lösen der Form in einigen Fällen aufgrund des
Harzes in dem Hohlraum und des Beschichtungsmaterials höher
als 0 bar ist, der Formungsdruck vor dem Entspannen bzw. Lösen
der Form in einigen Fällen nur aufgrund des Harzes in dem
Hohlraum höher als 0 bar ist, oder der Formungsdruck vor dem
Entspannen bzw. Lösen der Form in einigen Fällen aufgrund des
Beschichtungsmaterials allein höher als 0 bar ist.
In dem obigen Hochdruck-Schließbetrieb, dem obigen Niedrig
druck-Schließbetrieb und dem obigen Betrieb des Anordnens des
bewegbaren Formteils mit Abstand ist es wünschenswert, daß der
Formungsdruck unmittelbar vor dem Einführen des Beschichtungs
materials die Beziehung 0 < P 490,5 bar (500 kp/cm²), mehr
bevorzugt 0 < P < 294,3 bar (300 kp/cm²) erfüllt. Wenn der
Wert von P die Größe von 490,5 bar (500 kp/cm²) übersteigt,
ist es wahrscheinlich, daß das Beschichtungsmaterial in jenen
Teil bzw. Bereich des geschmolzenen Harzes fließt, welches zum
Schrumpfen neigt, und als Ergebnis hiervon besteht die Neigung
zu dem Problem, daß die Dicke der Beschichtung abnimmt oder
ungleichförmig ist oder die Beschichtung nur auf einen Teil
des spritzgegossenen Gegenstands ausgebildet wird. Wenn der
Wert von P in dem obigen Bereich ist, kann das Beschichtungs
material zuverlässig in die Grenze bzw. den Grenzbereich zwi
schen dem Harz in dem Hohlraum und der Hohlraumwand eingeführt
werden.
In der zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist
es weiter wünschenswert, daß der Formungsdruck PSpitze unmit
telbar nach dem Einführen des Beschichtungsmaterials die Be
ziehung 0 < PSpitze 490,5 bar (500 kp/cm²), mehr bevorzugt
0 < PSpitze 294,3 bar (300 kp/cm²) erfüllt. PSpitze ist ein
Formungsdruck, der durch das Einspritzen des Harzes verursacht
wird, oder durch das Einspritzen des Harzes und das Einführen
des Beschichtungsmaterials, und es ist ein Spitzenwert. Der
Wert von PSpitze wird bestimmt durch den Formungsdruck unmit
telbar vor dem Einführen des Beschichtungsmaterials, die Fle
xibilität des Harzes in dem Hohlraum und die Leichtigkeit, mit
welcher sich das bewegbare Formteil bewegt. Wenn der Wert von
PSpitze die Größe von 490,5 bar (500 kp/cm²) übersteigt, kann
die Dicke der Beschichtung ungleichförmig sein, oder die Be
schichtung kann nur teilweise auf dem spritzgegossenen Gegen
stand ausgebildet sein, und zwar in einigen Fällen. Wenn der
Wert von PSpitze die Größe von 0 bar hat, ist die Ein- bzw.
Aufprägbarkeit der Hohlraumwandoberfläche in bzw. auf die
Oberfläche der Beschichtung ungenügend, oder die Beschichtung
weist eine niedrige Fähigkeit der Haftung an dem thermopla
stischen Harz auf.
In der zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann
ein aktueller Spritzgußtest zum angemessenen Auswählen des
Hochdruck-Schließbetriebs, des Niedrigdruck-Schließbetriebs
oder des Betriebs des Anordnens des bewegbaren Formteils mit
Abstand ausgeführt werden, und zwar in Abhängigkeit von dem
verwendeten thermoplastischen Harz und einem verstärkten bzw.
verstärkenden Harz mit oder ohne eine Verstärkung.
Das thermoplastische Harz, welches für die Verwendung in der
zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung geeignet
ist, umfaßt
kristalline Polyolefinharze, wie beispielsweise Polyethylen harze (PE-Harze), Polypropylenharze (PP-Harze), Polymethyl pentenharze, Ethylen-Vinylacetat-Copolymere und Ionomere;
Harze kristalliner Beschaffenheit bzw. Ausformung, wie Poly vinylalkohole, Polyvinylbutyrale und Polyvinylformale;
kristalline technologische Kunststoffe, wie beispielsweise Polyamidharze (PA-Harze), Polybutylenterephthalatharze (PBT-Harze), Polyethylenterephtalatharze (PET-Harze), flüssig kristalline Polyesterharze, Polyacetalharze (POM-Harze), Polyphenylensulfidharze (PPS-Harze) und Polyether-Etherke tonharze (PEEK-Harze);
andere kristalline Harze, wie beispielsweise Fluorharze und Acetylcellulosen;
Harze amorpher Beschaffenheit bzw. Ausformung, wie beispiels weise Polyvinylchloride (PVC), Polyvinylidenchloride, Polyvi nylacetate, AcrylnitrilStyrol-Copolymerharze (AS-Harze), Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymerharze (ABS-Harze), Acryl nitril-Ethylen-Vinylacetat-Styrol-Copolymer-Harze (AES-Harze), Acrylat-Styrol-Acrylnitril-Copolymer-Harze (ASA-Harze), Acryl nitril-Chloriertes-Polyethylen-Styrol-Harze (ACS-Harze) und Polymethylmethacrylatharze (PMMA-Harze);
amorphe technologische Kunststoffe, wie beispielsweise Poly carbonatharze (PC-Harze), modifizierte Polyphenylen-Etherharze (PPE-Harze), Polyimidharze (PI-Harze), Polyamidimidharze (PAI-Harze), Polyarylatharze, Polysulfonharze, Polyether-Sulfonhar ze und Polyetherimidharze; und
andere amorphe Harze, wie beispielsweise Polystyrolharze (PS-Harze), Polystyrolharze mit hoher Schlagfestigkeit (HIPS-Harze), Ionomere und thermoplastische Elastomerharze.
kristalline Polyolefinharze, wie beispielsweise Polyethylen harze (PE-Harze), Polypropylenharze (PP-Harze), Polymethyl pentenharze, Ethylen-Vinylacetat-Copolymere und Ionomere;
Harze kristalliner Beschaffenheit bzw. Ausformung, wie Poly vinylalkohole, Polyvinylbutyrale und Polyvinylformale;
kristalline technologische Kunststoffe, wie beispielsweise Polyamidharze (PA-Harze), Polybutylenterephthalatharze (PBT-Harze), Polyethylenterephtalatharze (PET-Harze), flüssig kristalline Polyesterharze, Polyacetalharze (POM-Harze), Polyphenylensulfidharze (PPS-Harze) und Polyether-Etherke tonharze (PEEK-Harze);
andere kristalline Harze, wie beispielsweise Fluorharze und Acetylcellulosen;
Harze amorpher Beschaffenheit bzw. Ausformung, wie beispiels weise Polyvinylchloride (PVC), Polyvinylidenchloride, Polyvi nylacetate, AcrylnitrilStyrol-Copolymerharze (AS-Harze), Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymerharze (ABS-Harze), Acryl nitril-Ethylen-Vinylacetat-Styrol-Copolymer-Harze (AES-Harze), Acrylat-Styrol-Acrylnitril-Copolymer-Harze (ASA-Harze), Acryl nitril-Chloriertes-Polyethylen-Styrol-Harze (ACS-Harze) und Polymethylmethacrylatharze (PMMA-Harze);
amorphe technologische Kunststoffe, wie beispielsweise Poly carbonatharze (PC-Harze), modifizierte Polyphenylen-Etherharze (PPE-Harze), Polyimidharze (PI-Harze), Polyamidimidharze (PAI-Harze), Polyarylatharze, Polysulfonharze, Polyether-Sulfonhar ze und Polyetherimidharze; und
andere amorphe Harze, wie beispielsweise Polystyrolharze (PS-Harze), Polystyrolharze mit hoher Schlagfestigkeit (HIPS-Harze), Ionomere und thermoplastische Elastomerharze.
Die obigen thermoplastischen Harze können allein oder in Kom
bination verwendet werden. Weiter können Polymerlegierungen
verwendet werden, die zusammengesetzt sind aus wenigstens ei
nem der obigen thermoplastischen Harze als Hauptkomponente und
wenigstens einem wärme- bzw. hitzehärtbaren Harz, beispiels
weise einem Polyurethanharz, einem ungesättigten Polyester
harz, einem Epoxyharz, einem Phenolharz oder einem Melamin
harz, als Hilfs- bzw. Zusatzkomponente, und ein Verbundmate
rial, das durch Verstärken von irgendeinem der obigen Materia
lien einschließlich der Polymerlegierungen mit wenigstens ei
ner Verstärkung, wie einem faserigen Füllmaterial oder einem
schuppen- bzw. schalenartigen Füllmaterial, hergestellt ist.
Es wird insbesondere bevorzugt, ein kristallines thermoplasti
sches Harz oder eine kristalline harzreiche Polymerlegierung
zu verwenden. Das in der zweiten Ausführungsform der vorlie
genden Erfindung verwendete thermoplastische Harz ist nicht
speziell beschränkt, obwohl es manchmal in Abhängigkeit von
der Verträglichkeit bzw. Kompatibilität mit dem zu verwenden
den Beschichtungsmaterial beschränkt sein kann.
Die Form oder Gestalt des in der zweiten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung hergestellten spritzgegossenen Gegen
stands ist nicht speziell beschränkt, obwohl es bevorzugt
wird, das Spritzgußverfahren gemäß der zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung auf die Herstellung eines geformten
Gegenstands anzuwenden, welcher aus einem kristallinen thermo
plastischen Harz oder einer kristallinen harzreichen Polymer
legierung ausgebildet ist und eine Dicke von wenigstens 3 mm
hat. Wenn ein spritzgegossener Gegenstand hergestellt wird,
der eine Dicke von 3 mm oder mehr hat, schrumpft das in den
Hohlraum eingespritzte geschmolzene Harz in der Dickenrichtung
des spritzgegossenen Gegenstands in einem großen Ausmaß. In
folgedessen wird leicht ein Zwischenraum zwischen dem Harz in
dem Hohlraum und der Hohlraumwand gebildet. Wenn das Beschich
tungsmaterial eingeführt wird, nachdem der vorstehende Zwi
schenraum gebildet worden ist, ist die Verfestigung der
Harzoberfläche beträchtlich fortgeschritten, und die Haftkraft
zwischen der Beschichtung und dem spritzgegossenen Gegenstand
neigt dazu, abzunehmen.
Das Beschichtungsmaterial, das in dem Spritzgußverfahren der
vorliegenden Erfindung verwendet werden kann, umfaßt Oxida
tions-Polymerisations-Beschichtungsmaterialien bzw. oxida
tionspolymerisierbare Beschichtungsmaterialien, wie beispiels
weise alkydharzhaltige, epoxyharzesterhaltige und fettsäuremo
difizierte-urethanharzhaltige Beschichtungsmaterialien; Mehr
fachpackungs- bzw. -schichtungs-Beschichtungszusammensetzun
gen, wie beispielsweise epoxyharzhaltige, polyurethanhaltig
und ungesättigte Polyester enthaltende Beschichtungszusammen
setzungen; wärme- bzw. hitzehärtbare Beschichtungsmaterialien,
wie z. B. alkydharzhaltige, epoxyharzhaltige, polyurethanhal
tige und vinylharzhaltige Beschichtungsmaterialien; Epoxy
acrylatoligomere, Urethanacrylatoligomere, Polyesteracrylat
oligomere; Radikalpolymerisierbare Beschichtungszusammen
setzungen, die wenigstens irgendeines der obigen Oligomere und
wenigstens ein ethylenisch ungesättigtes Monomer enthalten;
eine funktionelle Beschichtungszusammensetzung, die durch In
korporieren wenigstens eines speziellen Zusatzes, wie z. B.
wenigstens eines Metallpulvers, wenigstens eines speziellen
Pigments und/oder wenigstens eines Ultraviolettabsorbers, in
irgendeines der obigen Beschichtungsmaterialien oder irgend
eine der obigen Beschichtungszusammensetzungen hergestellt
sind; einen fluorkohlenstoffhaltigen Lack oder Firnis, einen
siliconharzhaltigen Lack oder Firnis; und/oder ein Hartbe
schichtungsmittel, wie ein silanhaltiges Hartbeschichtungsmit
tel.
In dem Spritzgußverfahren der vorliegenden Erfindung bzw. ge
mäß der zweiten Ausführungsform der Erfindung wird eine vorbe
stimmte Menge an Beschichtungsmaterial hinein zwischen das
Harz in den Hohlraum und die Hohlraumwand derart eingeführt,
daß das Harz in dem Hohlraum mit dem eingeführten Beschich
tungsmaterial komprimiert wird und/oder daß sich das bewegbare
Formteil in der Formöffnungsrichtung bewegt. Die Dicke der auf
der Oberfläche des Harzes in dem Hohlraum gebildeten Beschich
tung kann durch Einführen einer vorbestimmten Menge des Be
schichtungsmaterials genau gesteuert werden. Weiter ist die
obige vorbestimmte Menge des Beschichtungsmaterials eine Men
ge, die zum Komprimieren des Harzes in dem Hohlraum und/oder
zum Bewegen des bewegbaren Formteils in der Formöffnungsrich
tung genügend ist. Mit anderen Worten bedeutet das, daß die
obige vorbestimmte Menge des Beschichtungsmaterials eine Menge
ist, die größer als das Volumen eines bzw. des Zwischenraums
ist, selbst wenn sich der bzw. ein Zwischenraum zwischen dem
Harz in dem Hohlraum und der Hohlraumwand gebildet hat. Das
heißt, das Beschichtungsmaterial wird übermäßig in den Zwi
schenraum gefüllt (Beschichtungsmaterial-Überschußverfahren).
Der Zustand, in welchem das Beschichtungsmaterial eingeführt
wird, d. h. ob das Beschichtungsmaterial unter Zusammendrücken
der Oberfläche des Harzes in dem Hohlraum eingeführt wird oder
nicht, ob das Beschichtungsmaterial unter Anordnen bzw. Brin
gen des bewegbaren Formteils in einem gewissen Ausmaß mit bzw.
in Abstand von dem ortsfesten Formteil eingeführt wird oder
nicht, oder ob das Beschichtungsmaterial unter Anwendung die
ser beiden Funktionen eingeführt wird oder nicht, hängt von
dem Druck für das Einführen des Beschichtungsmaterials, der
Schließkraft und der Flexibilität des Harzes ab.
Generell schrumpft das eingeführte Beschichtungsmaterial im
Volumen. In dem Spritzgußverfahren der vorliegenden Erfindung
wird jedoch das Beschichtungsmaterial manchmal übermäßig ein
gefüllt, und der Formungsdruck vor dem Entspannen bzw. Lösen
der Form wird auf einem Niveau gehalten, das höher als 0 bar
ist. Das heißt, die Hohlraumwand übt immer einen Druck auf das
eingeführte Beschichtungsmaterial aus. Infolgedessen können
Probleme zuverlässig vermieden werden, die darin bestehen, daß
der Glanz oder die Glätte der Beschichtung abnimmt, daß die
Beschichtung eine verminderte Haftung an dem thermoplastischen
Harz hat und daß die Beschichtung ungleichförmig ist. Wenn ein
Zwischenraum zwischen dem Harz in dem Hohlraum und der Hohl
raumwand vor dem Einführen des Beschichtungsmaterials gebildet
worden ist, wird das Beschichtungsmaterial übermäßig in den
Zwischenraum eingefüllt, so daß der Formungsdruck vor dem Ent
spannen bzw. Lösen der Form auf einem Niveau gehalten werden
kann, das höher als 0 bar ist. Andererseits wird, wenn das Be
schichtungsmaterial in einem Zustand eingeführt wird, in wel
chem der durch das in den Hohlraum eingespritzte Harz verur
sachte Formungsdruck P höher als 0 bar ist, der Formungsdruck
vor dem Entspannen bzw. Lösen der Form sowohl aufgrund des Be
schichtungsmaterials als auch des Harzes in dem Hohlraum oder
aufgrund des Beschichtungsmaterials allein auf einem Niveau
gehalten, das höher als 0 bar ist.
Generell ist es so, daß, wenn das thermoplastische Harz ein
amorphes Harz oder eine amorphe Harzlegierung ist, welches
bzw. welche nicht verstärkt ist, selbst nachdem das Harz in
der Nähe der Hohlraumwand eine Verfestigung zu erfahren be
ginnt, das von der Hohlraumwand entfernte Harz in einem ge
schmolzenen Zustand ist, und es gibt keine klare Grenze zwi
schen einem verfestigten Harzteil bzw. -bereich und einem bzw.
dem Harz in einem bzw. dem geschmolzenen Zustand. Wenn das Be
schichtungsmaterial in der Abwesenheit eines Zwischenraums
(Spalt) zwischen dem Harz in dem Hohlraum und der Hohlraumwand
eingeführt wird, während das Harz in dem obigen Zustand ist,
wird das Harz in dem Hohlraum durch das Beschichtungsmaterial
komprimiert, was zu einem ungleichförmigen Kompressionszustand
führt. Das eingeführte Beschichtungsmaterial neigt daher unter
diesen Bedingungen dazu, eine ungleichförmige Dicke zu haben
bzw. zu bekommen.
In dem obigen Fall wird die erste Ausführungsform der vorlie
genden Erfindung angewandt, in welcher das Beschichtungsmate
rial in einen Zwischenraum zwischen dem Harz in dem Hohlraum
und der Hohlraumwand eingeführt wird, wodurch die resultie
rende Beschichtung aus dem Beschichtungsmaterial eine gleich
förmige Dicke hat bzw. erhält. Der Zwischenraum zwischen dem
Harz in dem Hohlraum und der Hohlraumwand kann unter Verwen
dung eines thermoplastischen Harzes gebildet werden, welches
die Bedingung V₁₂ V₁₀ (im Hochdruck-Schließbetrieb),
V₁₂ V₁₁ (im Niedrigdruck-Schließbetrieb) oder V₁₂ V′₁₁
(im Betrieb des Anordnens des bewegbaren Formteils mit Abstand) er
füllt.
Wenn sich das in den Hohlraum eingespritzte geschmolzene Harz
abgekühlt und verfestigt hat, sind die ersten beiden Glieder
des Ausdrucks
PI - Ploss + Pcomp
von der Größe 0 bar. Weiter kann der Wert von Pcomp in der er
sten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zuverlässig
auf 0 bar gebracht werden, indem ein thermoplastisches Harz
verwendet wird, welches die Beziehung V₁₂ V₁₀ (im Hochdruck-Schließ
betrieb), V₁₂ V₁₁ (im Niedrigdruck-Schließbetrieb)
oder V₁₂ V′₁₁ (im Betrieb des Anordnens des bewegbaren Form
teils mit Abstand) erfüllt. Das heißt, der Formungsdruck P
kann auf 0 bar gebracht werden. Daher wird zuverlässig ein
Zwischenraum (Spalt) zwischen der Oberfläche des spritzgegos
senen Gegenstands und der Hohlraumwand gebildet, und als Er
gebnis hiervon kann das Beschichtungsmaterial zuverlässig in
den Zwischenraum (Spalt) eingeführt werden.
In der zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird
das Beschichtungsmaterial in die Grenze bzw. den Grenzbereich
zwischen dem Harz in dem Hohlraum und der Hohlraumwand einge
führt, bevor der durch das in den Hohlraum eingespritzte Harz
bewirkte Formungsdruck nicht vollständig abgenommen hat, d. h.,
in einem Zustand, in welchem der Formungsdruck P höher als 0 bar
ist. Anders als in den Techniken, die in JP-A-5-301251 und
JP-A-5-318527 offenbart sind, wird kein Zwischenraum (oder
Spalt) zwischen der Hohlraumwand und dem thermoplastischen
Harz, welches in den Hohlraum eingespritzt worden ist und be
gonnen hat, sich abzukühlen und zu verfestigen, gebildet. In
diesem Zustand wird das Beschichtungsmaterial eingeführt, so
daß zuverlässig ein Druck auf das Beschichtungsmaterial aus
geübt wird, welches eingeführt worden ist und weiter eine
Schrumpfung erfährt. Infolgedessen ist die Ein- bzw. Aufpräg
barkeit der Hohlraumwandoberfläche in bzw. auf die Oberfläche
der Beschichtung ausgezeichnet, und die Beschichtung hat eine
verbesserte glänzende oder glatte Oberfläche. Weiter hat die
Beschichtung eine verbesserte Fähigkeit der Haftung an dem
thermoplastischen Harz.
Außerdem bleibt, wenn eines thermoplastisches Harz verwendet
wird, welches die Bedingung V₂ < V₂₂ erfüllt, das Glied Pcomp
erhalten, selbst wenn das in den Hohlraum eingespritzte ge
schmolzene Harz gekühlt und verfestigt wird bzw. ist, so daß
der Formungsdruck P unmittelbar vor dem Einführen des Be
schichtungsmaterials zuverlässig auf einem Zustand von P < 0
gebracht wird. Infolgedessen wird kein Zwischenraum zwischen
dem Harz in den Hohlraum und der Hohlraumwand gebildet, und
das Beschichtungsmaterial kann zuverlässig in die Grenze bzw.
den Grenzbereich zwischen dem Harz in dem Hohlraum und der
Hohlraumwand eingeführt werden.
Der Formungsdruck pSpitze oder PSpitze unmittelbar nach dem
Einführen des Beschichtungsmaterials ist vorzugsweise über 0
bar und nicht mehr als 490,5 bar (500 kp/cm²). Der Formungs
druck hängt von dem Formungsdruck unmittelbar vor dem Einfüh
ren des Beschichtungsmaterials, der Flexibilität des Harzes in
dem Hohlraum und der Leichtigkeit, mit welcher sich das beweg
bare Formteil bewegt, ab. Die erste Ausführungsform der vor
liegenden Erfindung oder die zweite Ausführungsform der vor
liegenden Erfindung kann angemessen ausgewählt werden, und
gleichzeitig kann der Schließbetrieb (Hochdruck-Schließbe
trieb, Niedrigdruck-Schließbetrieb oder Betrieb des Anordnens
des bewegbaren Formteils mit Abstand) angemessen gewählt wer
den, so daß der Formungsdruck pSpitze oder PSpitze unmittelbar
nach der Einführung des Beschichtungsmaterials in den obigen
Bereich gebracht wird. Eine optimale Kombination kann in Ab
hängigkeit von der Art des verwendeten thermoplastischen
Harzes, der Flexibilität des Harzes in dem Hohlraum unmittel
bar vor der Einführung des Beschichtungsmaterials, der Menge
des einzuführenden Beschichtungsmaterials (Dicke der auf der
Oberfläche eines spritzgegossenen Gegenstands auszubildenden
Beschichtung) und der Dicke und Form des spritzgegossenen Ge
genstands bestimmt werden. Wenn zum Beispiel das thermoplasti
sche Harz ein amorphes Harz oder eine amorphe Harzlegierung
ist, welches bzw. welche nicht verstärkt ist, wird es bevor
zugt, die erste Ausführungsform der vorliegenden Erfindung an
zuwenden. Wenn das thermoplastische Harz ein kristallines
thermoplastisches Harz oder eine kristalline harzreiche Poly
merlegierung ist, und wenn ein spritzgegossener Gegenstand
hergestellt wird, der eine Dicke von 3 mm oder mehr hat, wird
es bevorzugt, die zweite Ausführungsform der vorliegenden Er
findung anzuwenden. In diesen Fällen wird der Schließbetrieb
angemessen derart gewählt, daß pSpitze oder PSpitze in den
vorbestimmten Bereich gebracht wird, und zwar in Abhängigkeit
von der Menge des einzuführenden Beschichtungsmaterials.
Änderungen in dem Volumen des Hohlraums, dem Volumen eines
bzw. des Harzes in dem Hohlraum und dem Volumen des Beschich
tungsmaterials in der ersten und zweiten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung werden nachstehend näher angegeben. Die
nachstehend verwendeten Symbole haben die nachfolgend angege
benen Definitionen. In den Zusätzen zu einem Zeichen geben
"v", "C" ein bzw. das Volumen an, das sich auf den Hohlraum
bezieht, "R" gibt ein bzw. das Volumen an, das sich auf ein
geschmolzenes Harz oder ein Harz bezieht, und "F" gibt ein
bzw. das Volumen an, das sich auf ein bzw. das Beschichtungs
material oder eine bzw. die Beschichtung bezieht. Weiter gibt
die Zahl "0" grundsätzlich einen bzw. den Wert eines bzw. des
Standardvolumens an, "1" gibt einen bzw. den Wert eines bzw.
des Volumens nach dem Niedrigdruck-Schließbetrieb oder dem Be
trieb des Anordnens des bewegbaren Formteils mit Abstand an,
"2" gibt einen bzw. den Wert eines bzw. des Volumens unmittel
bar vor dem Einführen des Beschichtungsmaterials an, "3" gibt
einen bzw. den Wert eines bzw. des Volumens unmittelbar nach
dem Einführen des Beschichtungsmaterials an, "4" gibt einen
bzw. den Wert eines bzw. des Volumens unmittelbar vor dem Ent
spannen bzw. Lösen der Form an, und "5" gibt einen bzw. den
Wert eines bzw. des Volumens nach dem Entspannen bzw. Lösen
der Form an. Das Inkrement des Volumens des Hohlraums basiert
auf dem Volumen (vc0) des Hohlraums unmittelbar vor dem Ein
spritzen eines bzw. des geschmolzenen Harzes. Fig. 1 zeigt
schematisch Änderungen in den Volumina des Hohlraums, des ge
schmolzenen Harzes oder des Harzes und des Beschichtungsmate
rials oder der Beschichtung. In Fig. 1 ist die Änderung in dem
Volumen des Hohlraums durch die linken Endpositionen des be
wegbaren Formteils relativ zu der Standardlinie gezeigt. In
zweiziffrigen Zusätzen zu den Buchstaben "V" und "P" gibt die
Zahl "1" in der Position der Einheit 10 die erste Ausführungs
form der vorliegenden Erfindung an, und die Zahl "2" in der
Position der Einheit 10 gibt die zweite Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung an. Weiter gibt die Zahl "0" in der Po
sition der Einheit 1 einen Wert zu einem Zeitpunkt an, in wel
chem die Gewichtszunahme des Harzes in dem Hohlraum vollendet
ist, die Zahl "1" in der Position der Einheit 1 gibt einen
Wert nach dem Niedrigdruck-Schließbetrieb oder dem Betrieb des
Anordnens des bewegbaren Formteils mit Abstand an, die Zahl
"2" in der Position der Einheit 1 gibt einen Wert unmittelbar
vor dem Einführen des Beschichtungsmaterials an, und die Zahl "4"
in der Position der Einheit 1 gibt einen Wert unmittelbar
vor dem Entspannen bzw. Lösen der Form an.
vc0: Ein bzw. das Hohlraumvolumen unmittelbar vor dem
Einspritzen von geschmolzenem Harz (Standardwert des
Hohlraumvolumens).
Δvc0: Ein bzw. das Inkrement des Hohlraumvolumens zu einem
bzw. dem Zeitpunkt, in welchem die Gewichtszunahme
des Harzes in dem Hohlraum, die durch den Verweil- bzw.
Druckhaltevorgang verursacht wird, vollendet
ist, wenn das bewegbare Formteil durch das Einsprit
zen von geschmolzenem Harz in der Formöffnungsrich
tung bewegt wird (0 in einigen Fällen, was von der
Form und den Einspritzbedingungen abhängt).
Δvc1: Ein bzw. das Inkrement des Hohlraumvolumens, wenn
das bewegbare Formteil durch den Niedrigdruck-Schließ
betrieb oder den Betrieb des Anordnens des
bewegbaren Formteils mit Abstand in der Formöff
nungsrichtung bewegt wird.
Δvc2: Ein bzw. das Inkrement des Hohlraumvolumens unmit
telbar vor dem Einführen des Beschichtungsmaterials
(0 in einigen Fällen, was von der Form und den Ein
spritzbedingungen abhängt, und 0 im Hochdruck-Schließ
betrieb in der ersten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung).
Δvc3: Ein bzw. das Inkrement des Hohlraumvolumens unmit
telbar nach dem Einführen des Beschichtungsmateri
als, wenn das bewegbare Formteil durch Einführen des
Beschichtungsmaterials in der Formöffnungsrichtung
bewegt wird (0 in einigen Fällen, was von dem ver
wendeten thermoplastischen Harz, den Bedingungen für
das Einspritzen des thermoplastischen Harzes und den
Bedingungen für das Einführen des Beschichtungsmate
rials abhängt).
Δvc4: Ein bzw. das Inkrement des Hohlraumvolumens unmit
telbar vor dem Entspannen bzw. Lösen der Form.
vR0: Ein bzw. das Volumen des geschmolzenen Harzes, das
in dem Hohlraum zu einem Zeitpunkt vorhanden ist,
wenn die Gewichtszunahme des Harzes in dem Hohlraum,
welche durch den Verweil- bzw. Druckhaltevorgang
verursacht wird, vollendet ist.
vR2: Ein bzw. das Volumen des Harzes in dem Hohlraum un
mittelbar vor dem Einführen des Beschichtungsmateri
als (Standardwert des Harzvolumens).
v′R5: Ein bzw. das Volumen des spritzgegossenen Gegen
stands unmittelbar nach dem Entspannen bzw. Lösen
der Form unter der Annahme, daß der Vorgang des Ent
spannens bzw. Lösens der Form unmittelbar vor dem
Einführen des Beschichtungsmaterials ausgeführt
wird.
ΔvR3: Ein bzw. der Absolutwert der Volumenänderung des
Harzes in dem Hohlraum, welches durch das Beschich
tungsmaterial komprimiert wird, unmittelbar nach dem
Einführen des Beschichtungsmaterials, und zwar ba
sierend auf VR2 (0 in einigen Fällen, was von dem
verwendeten thermoplastischen Harz, den Bedingungen
für das Einspritzen des thermoplastischen Harzes und
den Bedingungen für das Einführen des Beschichtungs
materials abhängt).
vR4: Ein bzw. das Volumen des Harzes in dem Hohlraum un
mittelbar vor dem Entspannen bzw. Lösen der Form.
vR5: Ein bzw. das Volumen des spritzgegossenen Gegen
stands unmittelbar nach dem Entspannen bzw. Lösen
der Form.
vF0: Ein bzw. das Volumen des eingeführten Beschichtungs
materials.
vF4: Ein bzw. das Volumen der Beschichtung in dem Hohl
raum unmittelbar vor dem Entspannen bzw. Lösen der
Form.
vF5: Ein bzw. das Volumen der auf der Oberfläche des
spritzgegossenen Gegenstands ausgebildeten Beschich
tung unmittelbar nach dem Entspannen bzw. Lösen der
Form.
vZwischenraum: Ein bzw. das Volumen des Zwischenraums, der
zwischen dem Harz in dem Hohlraum und der Hohlraum
wand gebildet worden ist, unmittelbar vor dem Ein
führen des Beschichtungsmaterials in der ersten Aus
führungsform der vorliegenden Erfindung.
Das Volumen vR0 eines bzw. des geschmolzenen Harzes in dem
Hohlraum zu dem Zeitpunkt, in welchem das Einspritzen vollen
det ist, ist gleich vc0 + Δvc0.
Zuerst wird nachstehend die erste Ausführungsform der vorlie
genden Erfindung erläutert. In der ersten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung wird ein Zwischenraum gebildet zwischen
dem Harz in dem Hohlraum und der Hohlraumwand, unmittelbar be
vor das Beschichtungsmaterial eingeführt wird, und die fol
gende Beziehung wird erfüllt:
vR2 vc0 + Δvc2
Daher gilt:
vZwischenraum = vc0 + Δvc2 - vR2 0.
In dem Hochdruck-Schließbetrieb ist der Wert von Δvc2 gleich
0.
Weiter ist, wenn angenommen wird, daß der Vorgang des Entspan
nens bzw. Lösens der Form unmittelbar vor dem Einführen des
Beschichtungsmaterials ausgeführt wird, das Volumen v′R5 eines
spritzgegossenen Gegenstands unmittelbar nach dem Entspannen
bzw. Lösen der Form
v′R5 = vR2.
Die obige Gleichung bedeutet, daß kein Druck auf das Harz in
dem Hohlraum unmittelbar vor dem Einführen des Beschichtungs
materials ausgeübt wird oder daß kein Druck durch das Harz in
dem Hohlraum unmittelbar vor dem Einführen des Beschichtungs
materials verursacht wird. Mit anderen Worten bedeutet das,
daß der Formungsdruck 0 bar ist.
Das Beschichtungsmaterial wird hinein zwischen das Harz in dem
Hohlraum und die Hohlraumwand in einer solchen vorbestimmten
Menge eingeführt, daß das Harz in dem Hohlraum durch das ein
geführte Beschichtungsmaterial komprimiert wird und/oder das
bewegbare Formteil durch das eingeführte Beschichtungsmaterial
in der Formöffnungsrichtung bewegt wird. Die vorbestimmte
Menge (Volumen: vF0) des Beschichtungsmaterials ist daher er
forderlich, um die folgende Beziehung zu erfüllen:
vF0 < vZwischenraum
Das heißt, es ist erforderlich, das Beschichtungsmaterial in
einem "Überschuß"-Verfahren ("overshot"-Verfahren) einzufüh
ren. Spezieller ist es so, daß das Beschichtungsmaterial in
einer solchen Menge eingeführt wird, daß sie die folgende Be
ziehung erfüllt:
vF0 = vZwischenraum
+ (ein Inkrement des Hohlraumvolumens, das durch die Bewegung des bewegbaren Formteils in der Formöffnungsrichtung durch das Einführen des Beschichtungsmaterials verursacht wird)
+ (ein Dekrement des Harzvolumens, das durch die Kompression des Harzes in dem Hohlraum durch Einführen des Beschichtungsmaterials verursacht wird)
+ (ein Inkrement des Hohlraumvolumens, das durch die Bewegung des bewegbaren Formteils in der Formöffnungsrichtung durch das Einführen des Beschichtungsmaterials verursacht wird)
+ (ein Dekrement des Harzvolumens, das durch die Kompression des Harzes in dem Hohlraum durch Einführen des Beschichtungsmaterials verursacht wird)
das heißt:
vF0 = (vc0 + Δvc2 - vR2) + (Δvc3 - Δvc2) + ΔvR3
= vc0 + Δvc3 + ΔvR3 - vR2
= vc0 + Δvc3 + ΔvR3 - vR2
Das obige vF0 erfüllt anschließend die folgende Beziehung:
vF0 = (vc0 + Δvc3) - (vR2 - ΔvR3)
= (das Hohlraumvolumen unmittelbar nach dem Ein führen des Beschichtungsmaterials)
- (das Harzvolumen unmittelbar nach dem Einführen des Beschichtungsmaterials).
= (das Hohlraumvolumen unmittelbar nach dem Ein führen des Beschichtungsmaterials)
- (das Harzvolumen unmittelbar nach dem Einführen des Beschichtungsmaterials).
Ob Δvc3 und ΔvR3 signifikante Werte haben oder nicht hängt von
dem Druck für das Einführen des Beschichtungsmaterials, der
Schließkraft, der Flexibilität des Harzes und der Art des
Schließbetriebs ab. Um es strikt zu sagen, das Volumen des
Beschichtungsmaterials unmittelbar nach dem Einführen ist we
gen seiner Kompressibilität bis zu einem gewissen Ausmaß klei
ner als sein Volumen unmittelbar vor seinem Einführen. Da je
doch der Betrag seiner Volumenänderung sehr klein ist, wird
der Betrag seiner Volumenänderung in der obigen Erläuterung
außer Betracht gelassen.
Das Harz in dem Hohlraum wird bis zur Festigkeit bzw. Verfe
stigung gekühlt, so daß sich das Volumen des Harzes schließ
lich von vR2 über (vR2 - ΔvR3) auf vR4 ändert. Andererseits
wird das eingeführte Beschichtungsmaterial gehärtet, so daß
sich sein Volumen schließlich von vF0 auf vF4 ändert. Mit die
sen Volumenänderungen in dem Harz und dem Beschichtungsmate
rial ändert sich ebenso das Inkrement Δvc3 des durch das Ein
führen des Beschichtungsmaterials verursachten Hohlraumvolu
mens, und es ändert sich auch Δvc4 unmittelbar vor dem Ent
spannen bzw. Lösen der Form. Jedoch kann der Formungsdruck
derart aufrechterhalten werden, daß der Formungsdruck vor dem
Entspannen bzw. Lösen der Form höher als 0 bar ist, und zwar
durch Einführen des Beschichtungsmaterials hinein zwischen das
Harz in dem Hohlraum und die Hohlraumwand in einer solchen
vorbestimmten Menge (Volumen: vF0), welche die folgende Bezie
hung erfüllt:
(das Hohlraumvolumen unmittelbar vor dem Entspannen bzw.
Lösen der Form)
= (die Volumina des Harzes und der Beschichtung unmittelbar vor dem Entspannen bzw. Lösen der Form)
< (die Volumina des Harzes und der Beschich tung unmittelbar nach dem Entspannen bzw. Lösen der Form)
= (die Volumina des Harzes und der Beschichtung unmittelbar vor dem Entspannen bzw. Lösen der Form)
< (die Volumina des Harzes und der Beschich tung unmittelbar nach dem Entspannen bzw. Lösen der Form)
Das heißt:
vc0 + Δvc4 = vR4 + vF4 < vR5 + vF5
In dem Hochdruck-Schließbetrieb wird ein thermoplastisches
Harz verwendet, das die Beziehung V₁₂ V₁₀ erfüllt. Eine Än
derung in dem spezifischen Volumen in dem Hochdruck-Schließbe
trieb wird unten unter Bezugnahme auf ein PVT-Diagramm erläu
tert. Fig. 2A zeigt schematisch eine bzw. die Änderung des
Formungsdrucks in Abhängigkeit von der Zeit in dem Hochdruck-Schließ
betrieb. Fig. 2B zeigt schematisch ein PVT-Diagramm
eines thermoplastisches Harzes. Der Formungsdruck zu einem
bzw. dem Zeitpunkt, in welchem die Gewichtszunahme des Harzes
in dem Hohlraum, die durch den Verweil- bzw. Druckhaltevorgang
verursacht wird, vollendet wird bzw. ist, ist P₁₀, und die
Temperatur des Harzes in dem Hohlraum zu dem vorstehenden
Zeitpunkt ist T₁₀. In diesem Fall nimmt die Temperatur des
Harzes in dem Hohlraum mit dem Vergehen der Zeit von dem obi
gen Zeitpunkt aus ab. Wenn angenommen wird, daß das Volumen
des Hohlraums während dieser Periode konstant ist (tatsächlich
nimmt es leicht von vc0 + Δvc0 auf vc0 + Δvc2 ab, während das
Hohlraumvolumen in der Erläuterung des PVT-Diagramms als kon
stant betrachtet wird), nimmt der durch das Harz in dem Hohl
raum verursachte Formungsdruck ab, während das spezifische Vo
lumen des Harzes konstant ist (V₁₀).
Wenn der durch das Harz in dem Hohlraum verursachte Formungs
druck auf 0 bar abnimmt, nimmt das spezifische Volumen längs
einer Kurve von P₀ = atmosphärischer Druck in dem in Fig. 2B
gezeigten PVT-Diagramm ab. Das spezifische Volumen des thermo
plastischen Harzes unter den Bedingungen (Druck P₀, Temperatur
T₁₂) ist V₁₂. Daher kann ein Zwischenraum, der ein Volumen
(vZwischenraum = vc0 - vR2) hat, das äquivalent k₁ (V₁₀ - V-12)
ist, zwischen dem Harz in dem Hohlraum und der Hohlraumwand
gebildet werden, wobei k₁ in dem vorstehenden Ausdruck eine
Konstante ist. In Fig. 3 ist kein Zwischenraum ausgebildet,
während bzw. wobei das in den Hohlraum eingespritzte Harz
keinen Druck auf die Hohlraumwand ausübt.
In dem Hochdruck-Schließbetrieb hat Δvc2 den Wert 0, und es
wird ein thermoplastisches Harz verwendet, das die Beziehung
V₁₂ V₁₀ erfüllt, so daß die Beziehungen
vZwischenraum = vc0 + Δvc2 - vR2
= vc0 - vR2 0
= vc0 - vR2 0
und
v′R5 = vR2
zuverlässig erreicht werden, wodurch der Formungsdruck unmit
telbar vor dem Einführen des Beschichtungsmaterials zuverläs
sig auf 0 bar gebracht werden kann.
In dem Niedrigdruck-Schließbetrieb wird ein thermoplastisches
Harz verwendet, das die Bedingung V₁₂ V₁₁ erfüllt. Ein
PVT-Diagramm des Niedrigdruck-Schließbetriebs wird nachstehend un
ter Bezugnahme auf die Fig. 4A und 4B sowie die Fig. 5A und 5B
erläutert.
Die Fig. 4A und 4B zeigen schematisch eine bzw. die Änderung
des Formungsdrucks in Abhängigkeit von der Zeit und ein
PVT-Diagramm eines thermoplastischen Harzes, wenn der Formungs
druck vor dem Beginn des Niedrigdruck-Schließbetriebs 0 bar
ist. Die Änderung in dem spezifischen Volumen ist in diesem
Fall die gleiche wie jene, welche mit Bezug auf Fig. 2B erläu
tert worden ist, und daher wird deren detaillierte Erläuterung
weggelassen und statt dessen auf die Erläuterung zu Fig. 2B
verwiesen.
Andererseits zeigen die Fig. 5A und 5B schematisch eine bzw.
die Änderung des Formungsdrucks in Abhängigkeit von der Zeit
und ein PVT-Diagramm eines thermoplastischen Harzes, wenn der
Formungsdruck vor dem Beginn des Niedrigdruck-Schließbetriebs
nicht 0 bar ist. Der Formungsdruck zu dem Zeitpunkt, in wel
chem die Gewichtszunahme des Harzes in dem Hohlraum, die durch
den Verweil- bzw. Druckhaltevorgang verursacht wird, vollendet
ist, ist P₁₀, und die Temperatur des Harzes in dem Hohlraum zu
dem vorgenannten Zeitpunkt ist T₁₀. In diesem Fall nimmt die
Temperatur des Harzes in dem Hohlraum mit dem Ablauf der Zeit
von dem obigen Zeitpunkt aus ab. Wenn angenommen wird, daß das
Volumen des Hohlraums während dieser Zeitdauer konstant ist,
nimmt der durch das Harz in dem Hohlraum verursachte Formungs
druck ab, während das spezifische Volumen des Harzes konstant
ist (V₁₀). Wenn die Schließkraft der Form vermindert wird,
nimmt das Volumen des Hohlraums um vc1 zu. Obwohl das von der
Größe und Struktur der Form abhängt, nimmt, wenn die Schließ
kraft der Form vermindert wird, die Strecke (Dicke) des Hohl
raums in der Formöffnungs-Schließrichtung in einigen Fällen um
etwa 0,2 mm zu.
Die Schließkraft wird vermindert, und das Volumen des Hohl
raums erhöht sich um Δvc1. Infolgedessen ändert sich das spe
zifische Volumen auf V₁₁, und der Formungsdruck ändert sich
auf P₁₁. Die Temperatur des Harzes in dem Hohlraum ist zu die
sem Zeitpunkt T₁₁. Wenn die Temperatur des Harzes in dem Hohl
raum mit vergehender Zeit abnimmt, nimmt der durch das Harz in
dem Hohlraum verursachte Formungsdruck ab, während das spezi
fische Volumen des Harzes konstant bleibt (V₁₁). Wenn der
durch das Harz in dem Hohlraum verursachte Formungsdruck auf 0
bar abnimmt, nimmt das spezifische Volumen längs einer Kurve
P₀ = atmosphärischer Druck in dem in Fig. 5B gezeigten
PVT-Diagramm ab. Das spezifische Volumen des thermoplastischen
Harzes unter den Bedingungen (Druck P₀, Temperatur T₁₂) ist
V₁₂. Daher kann ein Zwischenraum, der ein Volumen
(vZwischenraum = vc0 - Δvc2 - vR2) hat, das k₂ (V₁₁ - V₁₂
äquivalent ist, zwischen dem Harz in dem Hohlraum und der
Hohlraumwand gebildet werden, wobei in dem zuletzt angegebenen
Ausdruck k₂ eine Konstante ist.
In dem Niedrigdruck-Schließbetrieb wird ein thermoplastisches
Harz verwendet, das die Bedingung V₁₂ V₁₁ erfüllt, so daß
der Wert eines bzw. des Inkrements Δvc1 des Hohlraumvolumens,
wenn das bewegbare Formteil in der Formöffnungsrichtung bewegt
wird, signifikant ist, und daß, anders als in dem Fall des
Hochdruck-Schließbetriebs, das Inkrement Δvc2 des Hohlraumvo
lumens unmittelbar vor dem Einführen des Beschichtungsmateri
als signifikant sein kann. Daher kann ein Zwischenraum, der
ein Volumen von
vZwischenraum = vc0 + Δvc2 - vR2 0
und
v′R5 = VR2
hat, leicht gebildet werden, und daher kann der Formungsdruck
unmittelbar vor dem Einführen des Beschichtungsmaterials zu
verlässiger auf 0 bar gebracht werden. Weiter kann in der
Gleichung
vF0 = vc0 + Δvc3 + ΔvR3 - vR2
der Wert von Δvc3, verglichen mit jenem in dem Hochdruck-Schließ
betrieb, ein großer Wert sein. Infolgedessen kann,
verglichen mit dem Fall des Hochdruck-Schließbetriebs, eine
Beschichtung, die eine große Dicke hat, zuverlässig gleichför
mig auf der Harzoberfläche ausgebildet werden.
In dem Betrieb des Anordnens des bewegbaren Formteils mit Ab
stand wird ein thermoplastisches Harz verwendet, das die Be
dingung V₁₂ V′₁₁ erfüllt. Der Formungsdruck und PVT-Dia
gramme für den Betrieb des Anordnens des bewegbaren Formteils
mit Abstand werden nachstehend unter Bezugnahme auf die Fig.
6A und 6B sowie Fig. 7A und 7B und Fig. 8A und 8B erläutert.
Fig. 6A und 6B zeigen schematisch eine Änderung des Formungs
drucks in Abhängigkeit von der Zeit und ein PVT-Diagramm eines
thermoplastischen Harzes, wenn der Formungsdruck vor dem Be
ginn des Betriebs des Anordnens des bewegbaren Formteils mit
Abstand 0 bar ist. Die Änderung in dem spezifischen Volumen
ist in diesem Fall die gleiche, wie mit Bezug auf Fig. 2B er
läutert wurde, und daher wird deren detaillierte Erläuterung
weggelassen und statt dessen auf die Erläuterung zur Fig. 2B
verwiesen.
Die Fig. 7A und 7B zeigen schematisch eine Änderung des For
mungsdrucks in Abhängigkeit von der Zeit und ein PVT-Diagramm
eines thermoplastischen Harzes, wenn der Formungsdruck 0 bar
ist, unmittelbar nachdem die Schließkraft durch Einleiten des
Betriebs des Anordnens des bewegbaren Formteils mit Abstand
auf 0 gebracht worden ist. In diesem Fall nimmt, unmittelbar
nachdem die Schließkraft der Form auf 0 bar reduziert worden
ist, das Hohlraumvolumen um Δv′c1 (< Δvc1) zu, und als Ergeb
nis hiervon ändert sich das spezifische Volumen auf V′₁₁, und
der Formungsdruck ändert sich auf P′₁₁, wobei dieser Formungs
druck P′₁₁ = 0 bar (d. h. atmosphärischer Druck) ist. Weiter
nimmt durch Anordnen des bewegbaren Formteils mit Abstand von
dem ortsfesten Formteil das Hohlraumvolumen weiter zu, und als
Ergebnis hiervon nimmt es um Δvc1 zu. Da jedoch der durch das
Harz in dem Hohlraum verursachte Formungsdruck bereits auf at
mosphärischen Druck gebracht worden ist, erscheint dieser Vor
gang nicht länger als eine entsprechende Änderung in dem
PVT-Diagramm. Das spezifische Volumen nimmt daher längs einer
Kurve P₀ = atmosphärischer Druck in dem PVT-Diagramm, das in
Fig. 7B gezeigt ist, ab, und ein Zwischenraum (vZwischenraum
vc0 + Δvc2 - vR2), der k₃ (V′₁₁ - V₁₂) äquivalent ist, kann
zwischen dem Harz in den Hohlraum und der Hohlraumwand gebil
det werden, wobei in dem zuletzt genannten Ausdruck k₃ eine
Konstante ist.
Die Fig. 8A und 8B zeigen schematisch eine bzw. die Änderung
des Formungsdrucks in Abhängigkeit von der Zeit und ein
PVT-Diagramm eines ther 99999 00070 552 001000280000000200012000285919988800040 0002019534982 00004 99880moplastischen Harzes, wenn der Formungs
druck nicht 0 bar ist, unmittelbar nachdem der Betrieb des An
ordnens des bewegbaren Formteils mit Abstand vollendet ist.
Der Formungsdruck zu dem Zeitpunkt, in welchem die Gewichtszu
nahme des Harzes in dem Hohlraum, die durch den Verweil- bzw.
Druckhaltevorgang verursacht wird, vollendet ist, ist P₁₀, und
die Temperatur des Harzes in dem Hohlraum ist zu diesem Zeit
punkt T₁₀. In diesem Fall nimmt die Temperatur des Harzes in
dem Hohlraum mit vergehender Zeit von dem obigen Zeitpunkt aus
ab. Das Hohlraumvolumen während der obigen Zeitdauer kann als
konstant betrachtet werden, und der durch das Harz in dem
Hohlraum verursachte Formungsdruck nimmt ab, während das spe
zifische Volumen des Harzes konstant bleibt (V₁₀). Wenn die
Schließkraft auf 0 bar reduziert wird und wenn weiter das be
wegbare Formteil mit Abstand von dem ortsfesten Formteil ange
ordnet wird, nimmt das Hohlraumvolumen um Δvc1 zu. Obwohl das
von der Größe und Struktur der Form abhängt, nimmt die Strecke
(Dicke) des Hohlraums in der Formöffnungs-Schließrichtung un
mittelbar, nachdem die Schließkraft auf 0 herabgesetzt worden
ist, um etwa 0,2 mm zu. Und weiter kann zu einem Zeitpunkt, in
welchem der Betrieb des Anordnens des bewegbaren Formteils mit
Abstand vollendet ist, das bewegbare Formteil in einigen Fäl
len um etwa 0,1 mm von dem ortsfesten Formteil (zusätzlich)
beabstandet sein. In diesem Falle ist der Betrag der Bewegung
des bewegbaren Formteils von dem ortsfesten Formteil schließ
lich etwa 0,3 mm.
Unmittelbar nachdem der Betrieb des Anordnens des bewegbaren
Formteils mit Abstand vollendet ist, nimmt das Volumen des
Hohlraums um Δvc1 zu. Infolgedessen ändert sich das spezifi
sche Volumen auf V′₁₁, und der Formungsdruck ändert sich auf
P′₁₁. Die Temperatur des Harzes in dem Hohlraum ist zu diesem
Zeitpunkt T′₁₁. Da die Temperatur des Harzes in dem Hohlraum
mit vergehender Zeit abnimmt, nimmt der durch das Harz in dem
Hohlraum verursachte Formungsdruck ab, während das spezifische
Volumen des Harzes konstant bleibt (V′₁₁). Wenn der durch das
Harz in dem Hohlraum verursachte Formungsdruck auf 0 bar ab
nimmt, nimmt das spezifische Volumen längs einer Kurve P₀ = atmosphä
rischer Druck in dem in Fig. 8B gezeigten PVT-Diagramm
ab. Das spezifische Volumen des thermoplastischen Harzes unter
den Bedingungen (Druck P₀, Temperatur T₁₂) ist V₁₂. Daher kann
ein Zwischenraum, der ein Volumen von (vZwischenraum = vc + Δvc2 - vR2)
hat, das k₃ (V′₁₁ - V₁₂) äquivalent ist, zwischen
dem Harz in dem Hohlraum und der Hohlraumwand gebildet werden,
wobei in dem zuletzt angegebenen Ausdruck k₃ eine Konstante
ist.
In dem Betrieb des Anordnens des bewegbaren Formteils mit Ab
stand wird auch ein thermoplastisches Harz verwendet, das die
Bedingung V₁₂ V′₁₁ erfüllt, so daß der Wert eines bzw. des
Inkrements Δvc1 des Hohlraumvolumens, wenn das bewegbare Form
teil in der Formöffnungsrichtung bewegt wird, größer ist als
jenes in dem Niedrigdruck-Schließbetrieb. Daher kann das In
krement Δvc2 des Hohlraumvolumens unmittelbar vor dem Einfüh
ren des Beschichtungsmaterials größer sein als jenes in dem
Niedrigdruck-Schließbetrieb. Infolgedessen kann ein Zwischen
raum, der ein Volumen von
vZwischenraum = vc0 + Δvc2 - vR2 0
und
v′R5 = vR2
hat, leicht gebildet werden, und daher kann der Formungsdruck
unmittelbar vor dem Einführen des Beschichtungsmaterials zu
verlässiger auf 0 bar gebracht werden. Weiter kann in der
Gleichung
vF0 = vc0 + Δvc3 + ΔvR3 - vR2
der Wert von Δvc3, verglichen mit jenem in dem Niedrigdruck-Schließ
betrieb, ein großer Wert sein. Infolgedessen kann,
verglichen mit dem Fall des Hochdruck-Schließbetriebs oder des
Niedrigdruck-Schließbetriebs, eine Beschichtung, die eine
große Dicke hat, zuverlässig gleichförmig auf der Harzoberflä
che ausgebildet werden.
Es wird nun die zweite Ausführungsform der vorliegenden Erfin
dung nachstehend erläutert.
In der zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird
das Beschichtungsmaterial in einem Zustand eingeführt, in wel
chem der Formungsdruck, der durch das in den Hohlraum einge
spritzte Harz verursacht wird, höher als 0 bar ist. Das heißt,
wenn das Beschichtungsmaterial eingeführt wird, übt das Harz
in dem Hohlraum einen Druck auf die Hohlraumwand aus, und da
her wird die Beziehung
vR2 < Vc0
spezieller
vc0 + Δvc2 = vR2 < v′R5
erfüllt. Wenn das Beschichtungsmaterial eingeführt wird, ist
kein Zwischenraum zwischen dem Harz in dem Hohlraum und der
Hohlraumwand ausgebildet. In diesem Falle gilt Δvc2 < 0. Wei
ter wird aufgrund der Beziehung vR2 < v′R5 der Formungsdruck
durch das Harz (Volumen: vR2) in dem Hohlraum unmittelbar vor
dem Einführen des Beschichtungsmaterials bewirkt. Mit anderen
Worten heißt das, daß der Formungsdruck P größer als 0 bar
ist. Das Beschichtungsmaterial wird in die Grenze bzw. den
Grenzbereich zwischen dem Harz in dem Hohlraum und der Hohl
raumwand in einer solchen vorbestimmten Menge eingeführt, daß
das Harz in dem Hohlraum durch das eingeführte Beschichtungs
material komprimiert wird und/oder daß das bewegbare Formteil
in der Formöffnungsrichtung bewegt wird. Es ist daher erfor
derlich, daß die vorbestimmte Menge (Volumen: vF0) des Be
schichtungsmaterials die folgende Beziehung erfüllt:
vF0 = (ein Inkrement des Hohlraumvolumens, das durch
die Bewegung des bewegbaren Formteils in der
Formöffnungsrichtung durch Einführen des Be
schichtungsmaterials verursacht wird)
+ (ein Dekrement des Harzvolumens, das durch die Kompression des Harzes in dem Hohlraum durch Einführen des Beschichtungsmaterials verursacht wird)
+ (ein Dekrement des Harzvolumens, das durch die Kompression des Harzes in dem Hohlraum durch Einführen des Beschichtungsmaterials verursacht wird)
das heißt:
vF0 = Δvc3 - Δvc2 + ΔvR3.
Die obige Größe vF0 erfüllt anschließend die folgende Bezie
hung:
vF0 = (vc0 + Δvc2 - vR2) + Δvc3 - Δvc2 + ΔvR3
= (vc0 + Δvc3) - (vR2 - ΔvR3)
= (das Hohlraumvolumen unmittelbar nach dem Einführen des Beschichtungsmaterials)
- (das Harzvolumen unmittelbar nach dem Einführen des Beschichtungsmaterials)
= (vc0 + Δvc3) - (vR2 - ΔvR3)
= (das Hohlraumvolumen unmittelbar nach dem Einführen des Beschichtungsmaterials)
- (das Harzvolumen unmittelbar nach dem Einführen des Beschichtungsmaterials)
Ob Δvc3 und ΔvR3 signifikante Werte haben oder nicht, hängt
von dem Druck für das Einführen des Beschichtungsmaterials,
der Schließkraft, der Flexibilität des Harzes und der Art des
Schließbetriebs, wie bereits erläutert, ab. Um es strikt zu
sagen, ist es so, daß das Volumen des Beschichtungsmaterials
unmittelbar nach dem Einführen wegen seiner Kompressibilität,
wie bereits erläutert, um ein gewisses Ausmaß kleiner als sein
Volumen unmittelbar vor seinem Einführen ist. Da jedoch der
Betrag seiner Volumenänderung sehr klein ist, ist der Betrag
seiner Volumenänderung in der obigen Erläuterung außer Be
tracht gelassen.
Das Harz in dem Hohlraum wird auf Verfestigung abgekühlt, so
daß sich das Volumen des Harzes schließlich von vR2 über
(vR2 - ΔvR3) auf vR4 ändert. Andererseits härtet das eingeführte
Beschichtungsmaterial aus, so daß sich sein Volumen schließ
lich von vF0 auf vF4 ändert. Bei diesen Volumenänderungen des
Harzes und des Beschichtungsmaterials ändert sich ebenso das
Inkrement Δvc3 des Hohlraumvolumens, das durch die Einführung
des Beschichtungsmaterials verursacht worden ist, und es än
dert sich auf Δvc4 unmittelbar vor dem Entspannen bzw. Freige
ben der Form. Jedoch kann der Formungsdruck derart aufrechter
halten werden, daß der Formungsdruck vor dem Entlasten bzw.
Freigeben der Form höher als 0 bar ist, indem das Beschich
tungsmaterial in die Grenze bzw. den Grenzbereich zwischen dem
Harz in dem Hohlraum und der Hohlraumwand in einer solchen
vorbestimmten Menge (Volumen: vF0) eingeführt wird, daß diese
die folgende Beziehung erfüllt:
(Das Hohlraumvolumen unmittelbar vor dem Entspannen bzw.
Freigeben der Form)
= (das Volumen des Harzes und der Beschichtung
unmittelbar vor dem Entspannen bzw. Freigeben der
Form)
< (das Volumen des Harzes und der Beschichtung un mittelbar nach dem Entspannen bzw. Freigeben der Form).
< (das Volumen des Harzes und der Beschichtung un mittelbar nach dem Entspannen bzw. Freigeben der Form).
Das heißt:
vc0 + Δvc4 = vR4 + vF4 < vR5 + vF0
In dem Hochdruck-Schließbetrieb wird ein thermoplastisches
Harz verwendet, das die Bedingung V₂ < V₂₂ erfüllt. Fig. 9A
zeigt schematisch eine Änderung des Formungsdrucks in Abhän
gigkeit von der Zeit in dem Hochdruck-Schließbetrieb. Fig. 9B
zeigt schematisch ein PVT-Diagramm eines thermoplastischen
Harzes. Der Formungsdruck zu einem bzw. dem Zeitpunkt, in wel
chem die Gewichtszunahme des Harzes in dem Hohlraum, die durch
den Verweil- bzw. Druckhaltevorgang verursacht wird, vollendet
ist, ist P₂₀, und die Temperatur des Harzes in dem Hohlraum zu
dem vorgenannten Zeitpunkt ist T₂₀. In diesem Fall nimmt die
Temperatur des Harzes in dem Hohlraum mit verstreichender Zeit
von dem obigen Zeitpunkt aus ab. Wenn das Volumen des Hohl
raums während dieser Zeitdauer als konstant angenommen wird,
nimmt der durch das Harz in dem Hohlraum verursachte Formungs
druck ab, während das spezifische Volumen des Harzes konstant
bleibt (V₂₀).
Wenn das Harz in dem Hohlraum unmittelbar vor dem Einführen
des Beschichtungsmaterials eine bzw. die Temperatur T₂₂ hat,
ist das spezifische Volumen V₂₀ gleich V₂₂. In dem Hochdruck-Schließ
betrieb wird ein thermoplastisches Harz verwendet, das
die Bedingung V₂ < V₂₂ erfüllt, so daß der Formungsdruck P un
mittelbar vor dem Einführen des Beschichtungsmaterials immer
einen Wert über 0 bar hat.
Wie oben beschrieben, wird in dem Hochdruck-Schließbetrieb ein
thermoplastisches Harz verwendet, das die Bedingung V₂ < V₂₂
erfüllt, so daß die Gleichung
vc0 + Δvc2 = vR2 < v′R5
erfüllt ist. Der Formungsdruck kann daher in einem solchen Zu
stand aufrechterhalten werden, daß der Formungsdruck unmittel
bar vor dem Einführen des Beschichtungsmaterials höher als 0
bar ist.
In dem Niedrigdruck-Schließbetrieb wird ebenfalls ein thermo
plastisches Harz verwendet, das die Bedingung V₂ < V₂₂ er
füllt. Fig. 10A zeigt schematisch eine Änderung des Formungs
drucks in Abhängigkeit von der Zeit in dem Niedrigdruck-Schließ
betrieb. Fig. 10B zeigt schematisch ein PVT-Diagramm
eines thermoplastischen Harzes. Der Formungsdruck zu dem Zeit
punkt, in welchem die Gewichtszunahme des Harzes in dem Hohl
raum, die durch den Verweil- bzw. Druckhaltevorgang verursacht
wird, vollendet ist, ist P₂₀, und die Temperatur des Harzes in
dem Hohlraum zu dem vorgenannten Zeitpunkt ist T₂₀. In diesem
Fall nimmt die Temperatur des Harzes in dem Hohlraum mit ver
gehender Zeit von dem obigen Zeitpunkt aus ab. Wenn das Volu
men des Hohlraums während dieser Zeitdauer als konstant ange
nommen wird, nimmt der durch das Harz in dem Hohlraum verur
sachte Formungsdruck ab, während das spezifische Volumen des
Harzes konstant bleibt (V₂₀).
Wenn die Schließkraft der Form vermindert wird, nimmt das
Hohlraumvolumen um Δvc1 zu. Obwohl das von der Größe und
Struktur der Form abhängt, nimmt, wenn die Schließkraft der
Form vermindert wird, in einigen Fällen die Strecke (Dicke)
des Hohlraums in der Formöffnungs-Schließrichtung um etwa 0,2 mm
zu. Als Ergebnis einer Abnahme in der Schließkraft der Form
und einer Zunahme des Hohlraumvolumens um Δvc1 ändert sich das
spezifische Volumen auf V₂₁, und der Formungsdruck ändert sich
auf P₂₁. Die Temperatur des Harzes in dem Hohlraum ist zu die
sem Zeitpunkt T₂₁. Wenn die Temperatur des Harzes in dem Hohl
raum mit vergehender Zeit abnimmt, nimmt der durch das Harz in
dem Hohlraum verursachte Formungsdruck ab, während das spezi
fische Volumen des Harzes konstant bleibt (V₂₁). Und der durch
das Harz unmittelbar vor dem Einführen des Beschichtungsmate
rials verursachte Formungsdruck ist P₂₂, die Temperatur des
Harzes in dem Hohlraum ist T₂₂, und das spezifische Volumen
des thermoplastischen Harzes unter den Bedingungen (Druck P₂₂,
Temperatur T₂₂) ist V₂₂ (= V₂₁). Da jedoch das verwendete
thermoplastische Harz die Bedingung V₂ < V₂₂ erfüllt, ist der
Formungsdruck unmittelbar vor dem Einführen des Beschichtungs
materials notwendigerweise über 0 bar.
Wie oben beschrieben, wird in dem Niedrigdruck-Schließbetrieb
auch ein thermoplastisches Harz verwendet, das die Bedingung
V₂ < V₂₂ erfüllt, so daß die Gleichung
vc0 + Δvc2 = vR2 < v′R5
erfüllt werden kann. Der Formungsdruck kann daher zuverlässig
in einem solchen Zustand aufrechterhalten werden, daß der For
mungsdruck unmittelbar vor dem Einführen des Beschichtungsma
terials höher als 0 bar ist.
In dem Betrieb des Anordnens des bewegbaren Formteils mit Ab
stand wird ebenfalls ein thermoplastisches Harz verwendet, das
die Bedingung V₂ < V₂₂ erfüllt. Fig. 11A zeigt schematisch eine
Änderung des Formungsdrucks in Abhängigkeit von der Zeit in
dem Betrieb des Freigebens des bewegbaren Formteils. Fig. 11B
zeigt schematisch ein PVT-Diagramm eines thermoplastischen
Harzes. Der Formungsdruck zu einem bzw. dem Zeitpunkt, in wel
chem die Gewichtszunahme des Harzes in dem Hohlraum, die durch
den Verweil- bzw. Druckhaltevorgang verursacht wird, vollendet
ist, ist P₂₀, und die Temperatur des Harzes in dem Hohlraum zu
dem obigen Zeitpunkt ist T₂₀. In diesem Fall nimmt die Tempe
ratur des Harzes in dem Hohlraum mit vergehender Zeit von dem
obigen Zeitpunkt aus ab. Wenn das Volumen des Hohlraums wäh
rend dieser Zeitdauer als konstant angenommen wird, nimmt der
durch das Harz in dem Hohlraum verursachte Formungsdruck ab,
während das spezifische Volumen des Harzes konstant bleibt
(V₂₀).
Nachdem der Betrieb des Anordnens des bewegbaren Formteils mit
Abstand vollendet ist, nimmt das Hohlraumvolumen um Δvc1 zu.
Obwohl das von der Größe und Struktur der Form abhängt, nimmt
unmittelbar nachdem die Schließkraft auf 0 herabgesetzt worden
ist, die Strecke (Dicke) des Hohlraums in der Formöffnungs
schließrichtung um etwa 0,2 mm zu. Und weiter kann zu einem
bzw. dem Zeitpunkt, in welchem der Betrieb des Anordnens des
bewegbaren Formteils vollendet ist, das bewegbare Formteil in
einigen Fällen (zusätzlich) um etwa 0,1 mm von dem ortsfesten
Formteil beabstandet sein. In diesem Falle ist der Betrag der
Bewegung des bewegbaren Formteils von dem ortsfesten Formteil
weg schließlich etwa 0,3 mm. Das Hohlraumvolumen wird um Δvc1
durch den Betrieb des Anordnens des bewegbaren Formteils mit
Abstand erhöht, und das spezifische Volumen ändert sich auf
V₂₁, und der Formungsdruck ändert sich auf P₂₁. Die Temperatur
des Harzes in dem Hohlraum ist zu diesem Zeitpunkt T₂₁. Wenn
die Temperatur des Harzes in dem Hohlraum mit vergehender Zeit
abnimmt, nimmt der durch das Harz in dem Hohlraum verursachte
Formungsdruck ab, während das spezifische Volumen des Harzes
konstant bleibt (V₂₁). Und der durch das Harz unmittelbar vor
der Einführung des Beschichtungsmaterials verursachte For
mungsdruck ist P₂₂, die Temperatur des Harzes in dem Hohlraum
ist zu diesem Zeitpunkt T₂₂, und das spezifische Volumen des
thermoplastischen Harzes unter den Bedingungen (Druck P₂₂,
Temperatur T₂₂) ist V₂₂ (= V₂₁). Da jedoch das verwendete
thermoplastische Harz die Bedingung V₂ < V₂₂ erfüllt, ist der
Formungsdruck unmittelbar vor dem Einführen des Beschichtungs
materials notwendigerweise über 0 bar.
Wie oben beschrieben, wird auch in dem Betrieb des Anordnens
des bewegbaren Formteils mit Abstand ein thermoplastisches
Harz verwendet, das die Bedingung V₂ < V₂₂ erfüllt, so daß die
Gleichung
vc0 + Δvc2 = vR2 < v′R5
erfüllt werden kann. Der Formungsdruck kann daher zuverlässig
in einem solchen Zustand aufrechterhalten werden, daß der For
mungsdruck unmittelbar vor dem Einführen des Beschichtungsma
terials höher als 0 bar ist.
In dem Hochdruck-Schließbetrieb, dem Niedrigdruck-Schließbe
trieb oder dem Betrieb des Anordnens des bewegbaren Formteils
mit Abstand gibt es in der zweiten Ausführungsform der vorlie
genden Erfindung einen Fall, worin in Abhängigkeit von den
verwendeten thermoplastischen Harzen die Bedingung vR4 < vc0 + Δvc4
erfüllt ist. Selbst in diesem Fall kann der Formungsdruck
derart aufrechterhalten werden, daß der Formungsdruck vor dem
Entspannen bzw. Freigeben der Form höher als 0 bar ist, indem
das Beschichtungsmaterial hinein zwischen das Harz in dem
Hohlraum und die Hohlraumwand in einer solchen vorbestimmten
Menge (Volumen: vF0) eingeführt wird, welche die folgende Be
ziehung erfüllt:
vc0 + Δvc4 = vR4 + vF4 < vR5 + vF5
Weiter kann, wenn ein thermoplastisches Harz verwendet wird,
bei welchem der durch das Harz in dem Hohlraum verursachte
Formungsdruck vor dem Entspannen bzw. Freigeben der Form höher
als 0 bar ist, die Beziehung
vc0 + Δvc4 = vR4 + vF4 < vR5 + vF5
notwendigerweise erfüllt werden kann, so daß der Formungsdruck
zuverlässig derart aufrechterhalten werden kann, daß der For
mungsdruck unmittelbar vor dem Einführen des Beschichtungsma
terials und unmittelbar vor dem Entspannen bzw. Freigeben der
Form höher als 0 bar ist.
In dem Spritzgießverfahren der vorliegenden Erfindung, das
sich von den Verfahren des Spritzgießens eines thermoplasti
sches Harzes, wie sie in den oben erläuterten Druckschriften
JP-A-5-301251 und JP-A-5-318527 offenbart sind, unterscheidet,
wird eine vorbestimmte Menge des Beschichtungsmaterials hinein
zwischen das Harz in dem Hohlraum und die Hohlraumwand derart
eingeführt, daß das Harz in dem Hohlraum durch das eingeführte
Beschichtungsmaterial komprimiert wird und/oder daß das beweg
bare Formteil durch das eingeführte Beschichtungsmaterial in
der Formöffnungsrichtung bewegt wird. Das heißt, die vorbe
stimmte Menge des Beschichtungsmaterials ist eine solche, wel
che, selbst wenn ein Zwischenraum zwischen dem Harz in dem
Hohlraum und der Hohlraumwand vor dem Einführen des Beschich
tungsmaterials gebildet wird, größer als das Volumen eines
solchen Zwischenraums ist. Das heißt, es wird das Beschich
tungsmaterial-Überschußverfahren angewandt. Und der Formungs
druck wird derart aufrechterhalten, daß der Formungsdruck vor
dem Entspannen bzw. Freigeben der Form höher als 0 bar ist.
Daher wird ein Druck extern bzw. von außen auf das eingeführte
Beschichtungsmaterial (durch die Hohlraumwand) ausgeübt. In
folgedessen wird es zuverlässig möglich gemacht, Probleme zu
vermeiden bzw. zu überwinden, die darin bestehen, daß der
Glanz und/oder die Glätte der Oberfläche der Beschichtung ab
nimmt, daß die Kraft der Haftung der Beschichtung an dem ther
moplastischen Harz abnimmt bzw. vermindert wird oder daß die
Beschichtung ungleichförmig ist. Die vorstehend erläuterten
Wirkungen und Vorteile der vorliegenden Erfindung sowie wei
tere Wirkungen und Vorteile der Erfindung werden aus der fol
genden Beschreibung von bevorzugten Ausführungsformen der Er
findung ersichtlich.
Das Verfahren des Spritzgießens eines thermoplastischen Har
zes, wie es durch die vorliegende Erfindung zur Verfügung
gestellt wird, wird nachstehend unter Bezugnahme auf Beispiele
und die Zeichnungen näher beschrieben und erläutert, wobei die
vorliegende Erfindung jedoch nicht auf diese Beispiele und
nicht auf die Darstellungen in den Zeichnungen beschränkt ist.
Fig. 1 zeigt schematisch den Zustand einer Änderung eines
Hohlraums, eines geschmolzenen Harzes oder eines
Harzes und eines Beschichtungsmaterials oder einer
Beschichtung.
Fig. 2A und 2B betreffen die erste Ausführungsform der vorlie
genden Erfindung und zeigen schematisch eine Ände
rung des Formungsdrucks in Abhängigkeit von der Zeit
und ein PVT-Diagramm in dem Hochdruck-Schließbe
trieb.
Fig. 3 betrifft die erste Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung und zeigt schematisch ein PVT-Diagramm in
dem Hochdruck-Schließbetrieb.
Fig. 4A und 4B betreffen die erste Ausführungsform der vorlie
genden Erfindung und zeigen schematisch eine Ände
rung des Formungsdrucks in Abhängigkeit von der Zeit
und ein PVT-Diagramm in dem Niedrigdruck-Schließbe
trieb.
Fig. 5A und 5B betreffen die erste Ausführungsform der vorlie
genden Erfindung und zeigen schematisch eine Ände
rung des Formungsdrucks in Abhängigkeit von der Zeit
und ein PVT-Diagramm in dem Niedrigdruck-Schließbe
trieb.
Fig. 6A und 6B betreffen die erste Ausführungsform der vorlie
genden Erfindung und zeigen schematisch eine Ände
rung des Formungsdrucks in Abhängigkeit von der Zeit
und ein PVT-Diagramm in dem Betrieb des Anordnens
des bewegbaren Formteils mit Abstand.
Fig. 7A und 7B betreffen die erste Ausführungsform der vorlie
genden Erfindung und zeigen schematisch eine Ände
rung des Formungsdrucks in Abhängigkeit von der Zeit
und ein PVT-Diagramm in dem Betrieb des Anordnens
des bewegbaren Formteils mit Abstand.
Fig. 8A und 8B betreffen die erste Ausführungsform der vorlie
genden Erfindung und zeigen schematisch eine Ände
rung des Formungsdrucks in Abhängigkeit von der Zeit
und ein PVT-Diagramm in dem Betrieb des Anordnens
des bewegbaren Formteils mit Abstand.
Fig. 9A und 9B betreffen die zweite Ausführungsform der vor
liegenden Erfindung und zeigen schematisch eine Än
derung des Formungsdrucks in Abhängigkeit von der
Zeit und ein PVT-Diagramm in dem Hochdruck-Schließ
betrieb.
Fig. 10A und 10B betreffen die zweite Ausführungsform der vor
liegenden Erfindung und zeigen schematisch eine Än
derung des Formungsdrucks in Abhängigkeit von der
Zeit und ein PVT-Diagramm in dem Niedrigdruck-Schließ
betrieb.
Fig. 11A und 11B betreffen die zweite Ausführungsform der vor
liegenden Erfindung und zeigen schematisch eine Än
derung des Formungsdrucks in Abhängigkeit von der
Zeit und ein PVT-Diagramm in dem Betrieb des Anord
nens des bewegbaren Formteils mit Abstand.
Fig. 12 ist eine schematische Darstellung einer Spritzguß
einrichtung, die für das Verfahren des Spritzgießens
eines thermoplastischen Harzes, wie es durch die
vorliegende Erfindung zur Verfügung gestellt wird,
geeignet ist.
Fig. 13A und 13B sind schematische Darstellungen eines Teils
einer Form, etc., welche einen Zustand des Einsprit
zens eines geschmolzenen Harzes und einen Zustand
vor dem Einführen eines Beschichtungsmaterials in
einem Verfahren des Spritzgießens eines thermopla
stischen Harzes gemäß dem Beispiel 1 zeigen.
Fig. 14A und 14B sind schematische Ansichten eines Teils einer
Form, etc., welche einen Zustand unmittelbar vor dem
Einführen eines Beschichtungsmaterials und einen Zu
stand, in welchem die Einführung des Beschichtungs
materials eingeleitet wird, in dem Verfahren des
Spritzgießens eines thermoplastischen Harzes gemäß
dem Beispiel 1 zeigen.
Fig. 15A und 15B sind schematische Ansichten eines Teils einer
Form, etc., die einen Zustand zeigen, in welchem ein
Beschichtungsmaterial eingeführt wird, sowie einen
Zustand, in welchem die Einführung des Beschich
tungsmaterials vollendet ist, und zwar in dem Ver
fahren des Spritzgießens eines thermoplastischen
Harzes gemäß dem Beispiel 1.
Fig. 16 ist eine schematische Ansicht eines Teils einer
Form, etc., die in dem Verfahren des Spritzgießens
eines thermoplastischen Harzes gemäß dem Beispiel 1
einen Zustand zeigt, in welchem die Ausbildung einer
Beschichtung vollendet ist.
Fig. 17 zeigt schematisch eine Änderung des hydraulischen
Drucks für das Einführen eines Beschichtungsmateri
als.
Fig. 18 zeigt im Beispiel 1 eine Änderung eines bzw. des
Formungsdrucks in Abhängigkeit von der Zeit, die
durch ein Harz verursacht wird, sowie eine Änderung
eines bzw. des Formungsdrucks in Abhängigkeit von
der Zeit, die durch ein Beschichtungsmaterial verur
sacht wird, und eine Verlagerung bzw. Verschiebung
eines bewegbaren Formteils gegenüber einem ortsfe
sten Formteil.
Fig. 19 ist ein PVT-Diagramm eines im Beispiel 1 verwendeten
thermoplastischen Harzes.
Fig. 20 zeigt im Beispiel 2 eine Änderung eines bzw. des
Formungsdrucks in Abhängigkeit von der Zeit, die
durch ein Harz verursacht wird, und eine Änderung
eines bzw. des Formungsdrucks in Abhängigkeit von
der Zeit, die durch ein Beschichtungsmaterial verur
sacht wird.
Fig. 21 zeigt im Beispiel 3 eine Änderung eines bzw. des
Formungsdrucks in Abhängigkeit von der Zeit, die
durch ein Harz verursacht wird, und eine Änderung
eines bzw. des Formungsdrucks in Abhängigkeit von
der Zeit, die durch ein Beschichtungsmaterial verur
sacht wird.
Fig. 22 ist ein PVT-Diagramm eines im Beispiel 3 verwendeten
thermoplastischen Harzes.
Fig. 23 ist eine schematische Ansicht von hauptsächlich ei
nem Formteil einer Spritzgußmaschine bzw. -einrich
tung, die für die Verwendung in dem Verfahren des
Spritzgießens eines thermoplastischen Harzes gemäß
dem Beispiel 4 geeignet ist.
Fig. 24A und 24B sind schematische Ansichten eines Teils einer
Form, etc., die einen Zustand des Einspritzens eines
geschmolzenen Harzes und einen Zustand vor dem Ein
führen eines Beschichtungsmaterials in dem Verfahren
des Spritzgießens eines thermoplastischen Harzes ge
mäß dem Beispiel 5 zeigen.
Fig. 25A und 25B sind schematische Ansichten eines Teils einer
Form, etc., die einen Zustand unmittelbar vor dem
Einführen eines Beschichtungsmaterials und einen Zu
stand, in welchem das Beschichtungsmaterial gerade
eingeführt wird, in dem Verfahren des Spritzgießens
eines thermoplastischen Harzes gemäß dem Beispiel 5
zeigen.
Fig. 26A und 26B sind schematische Ansichten eines Teils einer
Form, etc., die einen Zustand, in welchem die Bil
dung einer Beschichtung vollendet ist, in dem Ver
fahren des Spritzgießens eines thermoplastischen
Harzes gemäß dem Beispiel 5 zeigen.
Fig. 27 zeigt schematisch einen Zustand des hydraulischen
Drucks für das Einführen eines Beschichtungsmateri
als im Beispiel 5.
Fig. 28 zeigt schematisch eine Änderung eines bzw. des For
mungsdrucks in Abhängigkeit von der Zeit im Beispiel
5.
Fig. 29 ist ein PVT-Diagramm eines im Beispiel 5 verwendeten
thermoplastischen Harzes.
Fig. 30 zeigt eine Änderung eines bzw. des Formungsdrucks in
Abhängigkeit von der Zeit und eine bzw. die Verlage
rung bzw. Verschiebung eines bewegbaren Formteils
gegenüber einem festen Formteil im Beispiel 6.
Fig. 31 ist eine PVT-Diagramm eines im Beispiel 6 verwende
ten thermoplastischen Harzes.
Fig. 32 zeigt schematisch einen bzw. den Formungsdruck in
Abhängigkeit von der Zeit und eine bzw. die Verlage
rung bzw. Verschiebung eines bewegbaren Formteils
gegenüber einem ortsfesten Formteil im Beispiel 7.
Fig. 33 ist ein PVT-Diagramm eines im Beispiel 7 verwendeten
thermoplastischen Harzes.
Es seien nun bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung, ins
besondere unter Bezugnahme auf Beispiele und Figuren der
Zeichnung, beschrieben und erläutert:
Zunächst sei nachstehend unter Bezugnahme auf die Fig. 12 der
wesentliche Aufbau einer Spritzgußeinrichtung beschrieben, die
für die Verwendung in dem Verfahren des Spritzgießens eines
thermoplastischen Harzes, welches mit der vorliegenden Erfin
dung zur Verfügung gestellt wird, geeignet ist.
Die Spritzgußeinrichtung umfaßt einen Einspritzzylinder 12,
der eine Harzförderschnecke 10 im Inneren hat, sowie eine
ortsfeste Platte 20, eine bewegbare Platte 24, Spurstangen 34,
einen hydraulischen Schließ- bzw. Druckzylinder 30 und einen
hydraulischen Kolben 32. Die bewegbare Platte 24 wird mit dem
hydraulischen Kolben 32 des hydraulischen Schließ- bzw. Druck
zylinders dahingehend betätigt, daß sie parallel auf den Spur
stangen 34 bewegt bzw. verschoben wird.
Die Form ist aus einem ortsfesten Formteil 22 und einem be
wegbaren Formteil 26 zusammengesetzt. Das ortsfeste Formteil
22 ist an der ortsfesten Platte 20 angebracht, während das be
wegbare Formteil 26 an der bewegbaren Platte 24 angebracht
ist. Das ortsfeste Formteil 22 ist mit einem Beschichtungsma
terial-Einführungsteil 28 versehen. Die bewegbare Platte 24
wird in Fig. 12 nach rechts zu so bewegt, daß das bewegbare
Formteil 26 in Eingriff mit dem ortsfesten Formteil 22 ge
bracht und die Form zur Ausbildung eines Hohlraums 50 ge
schlossen wird. Die Schließkraft wird mit dem hydraulischen
Schließ- bzw. Druckzylinder 30 gesteuert oder geregelt. Die
bewegbare Platte 24 wird außerdem in Fig. 12 so nach links zu
bewegt, daß zum Entspannen bzw. Lösen bzw. Freigeben der Form
das bewegbare Formteil 26 außer Eingriff mit dem ortsfesten
Formteil 22 gebracht wird.
Die Beschichtungsmaterial-Einführungseinrichtung umfaßt einen
Beschichtungsmaterial-Zuführungsteil 60, einen Hydraulikzylinder
62 und einen an dem Hydraulikzylinder 62 angebrachten Absperrstift
64. Der Beschichtungsmaterial-Einführungsteil 28
ist geöffnet oder geschlossen, was von der Position des Absperrstifts
64 abhängt. In Fig. 12 ist der Beschichtungsmaterial-
Einführungsteil 28 mit dem Absperrstift 64 geschlossen.
Das Beschichtungsmaterial 80 wird von einem Beschichtungsmaterialtank
72 durch eine Druckrohrleitung 74 mit einer Pumpe
70 an den Beschichtungsmaterial-Zuführungsteil 60 abgegeben.
Weiter strömt, wenn der Absperrstift 64 mit dem Hydraulikzylinder
62 zurückbewegt wird, das Beschichtungsmaterial 80 in
den Beschichtungsmaterial-Einführungsteil 28, und wenn der
Absperrstift 64 nach vorwärts bewegt wird, wird das Beschichtungsmaterial
80 durch den Beschichtungsmaterial-Einführungsteil
28 hinein zwischen ein Harz in den Hohlraum und der Hohlraumwand
eingeführt. Auf diese Art und Weise kann eine genau
abgemessene bzw. bemessene vorbestimmte Menge des Beschichtungsmaterials
eingeführt werden.
In dem obigen Beschichtungsmaterial-Einführungssystem arbeitet
der Beschichtungsmaterial-Einführungsmechanismus, der den Beschichtungsmaterial-
Zuführungsteil 60, den Hydraulikzylinder
62, den Absperrstift 64, etc., umfaßt, als Beschichtungsmaterialbemessungs-
und -einführungsmechanismus, obwohl das Beschichtungsmaterial-
Einführungssystem in keiner Weise auf den
obigen Mechanismus beschränkt ist. Zum Beispiel kann es durch
Vorsehen eines Bemessungs- und Einführungszylinders irgendwo
an bzw. in der Druckrohrleitung 74 in einen Bemessungs- und
Einführungsmechanismus und einen Absperrstiftöffnungs- und
-schließmechanismus unterteilt sein. Die in den nachstehenden
Beispielen zu erläuternde Spritzgußeinrichtung kann das glei
che System haben.
Das Beispiel 1 betrifft die erste Ausführungsform der vorlie
genden Erfindung. Das heißt, das Beschichtungsmaterial wird in
einem Zustand eingeführt, in dem der Formungsdruck P, der
durch ein in den Hohlraum eingespritztes Harz bewirkt wird, 0
bar äquivalent ist. Mit anderen Worten bedeutet das, daß ein
Zwischenraum zwischen dem Harz in dem Hohlraum und der Hohl
raumwand gebildet wird und das Beschichtungsmaterial in den
Zwischenraum eingeführt wird. In dem Beispiel 1 wird als ther
moplastisches Harz ein amorphes Harzlegierungsmaterial, das
nicht verstärkt ist, verwendet.
Im Beispiel 1 wird der Verweil- bzw. Druckhaltevorgang ausge
führt, nachdem das geschmolzene Harz in den Hohlraum einge
spritzt ist. Bevor das Beschichtungsmaterial eingeführt wird,
wird die Schließkraft so herabgesetzt, daß sie niedriger als
die Schließkraft zur Zeit des Einspritzens des geschmolzenen
Harzes ist. Das heißt, es wird der Niedrigdruck-Schließbetrieb
angewandt. Spezieller war es so, daß die Schließkraft F₁₀ zur
Zeit des Einspritzens des geschmolzenen Harzes auf etwa
100 000 kg (100 Tonnen) eingestellt wurde, und die verminderte
Schließkraft F₁₁ war etwa 5000 kg (5 Tonnen). Das heißt,
F₁₁/F₁₀ war nahezu gleich 0,05.
Im Beispiel 1 schrumpft das geschmolzene Harz 40 in dem Hohl
raum 50 in seinem Volumen, wenn es bis zur Verfestigung abge
kühlt wird, wodurch das Beschichtungsmaterial in einem Zustand
eingeführt werden kann, in welchem der Formungsdruck P, der
durch das in den Hohlraum eingespritzte Harz verursacht wird
(durch das Harz verursachter Formungsdruck), 0 bar äquivalent
ist. Mit anderen Worten bedeutet das, daß ein Zwischenraum
(Spalt) 52 zuverlässig zwischen dem Harz 40A in dem Hohlraum
50 und der Wand des Hohlraums 50 (Hohlraumwand) gebildet wird,
wie in Fig. 13B gezeigt ist. Das heißt, der Wert von Pcomp
kann zuverlässig so gemacht werden, daß er 0 bar beträgt. Wei
ter kann der Zwischenraum 52, der ein Volumen hat, das größer
als jenes in dem Hochdruck-Schließbetrieb ist, durch Vermin
dern der Schließkraft gebildet werden. Und das Beschichtungs
material 80, welches in einer Menge bemessen wird, die in ei
nem kleinen Ausmaß größer als das Volumen des Zwischenraums 52
ist, kann zuverlässig und gleichförmig in den Zwischenraum 52
eingeführt werden (in einem Beschichtungsmaterial-Überschuß
verfahren).
Es wurde ein thermoplastisches Harz verwendet, welches die Be
dingung V₁₂ V₁₁ erfüllte, worin V₁₂ ein spezifisches Volumen
bzw. das spezifische Volumen des thermoplastischen Harzes un
ter den Bedingungen (Druck P₀, Temperatur T₁₂) ist, V₁₁ ein
spezifisches Volumen bzw. das spezifische Volumen des thermo
plastischen Harzes unter den Bedingungen (Druck P₁₁, Tempera
tur T₁₁) ist, P₁₁ ist ein bzw. der Formungsdruck unmittelbar
nachdem die Schließkraft der Form herabgesetzt worden ist, T₁₁
ist eine bzw. die Temperatur des thermoplastischen Harzes in
dem Hohlraum zu dem obigen Zeitpunkt, T₁₂ ist eine bzw. die
Temperatur des thermoplastischen Harzes in dem Hohlraum unmit
telbar vor dem Einführen des Beschichtungsmaterials, und P₀
ist atmosphärischer Druck.
Das Verfahren des Spritzgießens eines thermoplastischen Harzes
im Beispiel 1 wird nun nachstehend in näheren Einzelheiten un
ter Bezugnahme auf die Fig. 13 bis 16 erläutert, in denen aus
Gründen der vereinfachten Darstellung die ortsfeste Platte 20,
die bewegbare Platte 24, der hydraulische Schließ- bzw. Druck
zylinder 30, der hydraulische Kolben 32 und die Spurstangen 34
weggelassen sind. Fig. 18 zeigt die durch das Harz verursachte
Änderung des Formungsdrucks in Abhängigkeit von der Zeit, die
durch das Beschichtungsmaterial verursachte Änderung des For
mungsdrucks in Abhängigkeit von der Zeit (nachstehend wird
dieser Druck auch als der durch das Beschichtungsmaterial ver
ursachte Formungsdruck bezeichnet), und die Verlagerung bzw.
Verschiebung des bewegbaren Formteils gegenüber dem ortsfesten
Formteil im Beispiel 1.
In den nachfolgenden Beispielen wurden geschmolzene Harze mit
einer IS100-Spritzgußmaschine (geliefert von der Firma Toshiba
Machine Co., Ltd.) spritzgegossen, wobei die Form mit einer
Schließkraft von etwa 100 000 kg (100 Tonnen) geschlossen wur
de. Der Hohlraum hatte die Form zum Erzeugen eines nahezu ka
stenförmigen Produkts, das eine Länge von etwa 100 mm, eine
Breite von etwa 30 mm, eine Tiefe von etwa 10 mm und eine
Dicke von 2 mm hatte. Die Form des Hohlraums ist natürlich in
keiner Weise auf diese Kastenform beschränkt, vielmehr kann
der Hohlraum jede erforderliche Form haben. Ein Eingußkanal
teil 14 war als ein direkter Eingußkanal strukturiert. Die
Form kann eine sogenannte Vorsprung-und-Rücksprung-Struktur
(eine teleskopische Struktur) haben, in welcher der Hohlraum
selbst dann aufrechterhalten wird, wenn das ortsfeste Formteil
22 und das bewegbare Formteil 26 bis zu einen gewissen Ausmaß
beabstandet sind, obwohl die Veranschaulichung der
Vorsprung-und-Rücksprung-Struktur in den obigen Figuren aus Vereinfa
chungsgründen weggelassen ist. Die Vorsprung-und-Rücksprung-Struktur
wird aber später unter Bezugnahme auf Fig. 23 erläu
tert.
In dem Beispiel 1 wurden die folgenden Materialien verwendet:
Thermoplastisches Formungsharz: Polycarbonat/Polyethylen-Terephtha lat-Legierungsharz (Iupilon MB2112, geliefert von der Firma Mitsubishi Engineering-Plastics Corp.)
Auszubildende Beschichtung: eine Beschichtungszusammen setzung
Materialien für die Zusammensetzung:
Thermoplastisches Formungsharz: Polycarbonat/Polyethylen-Terephtha lat-Legierungsharz (Iupilon MB2112, geliefert von der Firma Mitsubishi Engineering-Plastics Corp.)
Auszubildende Beschichtung: eine Beschichtungszusammen setzung
Materialien für die Zusammensetzung:
Gewichtsteile | |
Urethan-Acrylat-Oligomer: | |
12 | |
Epoxy-Acrylat-Oligomer: | 20 |
Tripropylenglycoldiacrylat: | 20 |
Zinkstearat: | 0,5 |
8% Cobaltoctylat: | 0,5 |
Titanoxid: | 10 |
Talk: | 15 |
Cacliumcarbonat: | 20 |
t-Butylperoxybenzoat: | 2 |
Die Spritzgießbedingungen waren wie folgt:
Formtemperatur|130°C | |
Temperatur des geschmolzenen Harzes: | 290°C |
Einspritzdruck: (Überdruck) (800 kp/cm²-G (Überdruck)) | 784,8 bar-G |
Die obige Formtemperatur ist eine Temperatur auf der Hohlrau
moberfläche des Hohlraums 50, die obige Temperatur des ge
schmolzenen Harzes ist die Temperatur eines geschmolzenen
Harzes in dem Einspritzzylinder 12, und der Einspritzdruck ist
ein Wert des Drucks, der auf die Schnecke 10 durch Zuführung
des thermoplastischen Harzes ausgeübt wird. Diese Ausdrücke
werden im gleichen Sinne in den nachstehenden Beispielen be
nutzt.
Wie in Fig. 13A gezeigt ist, wurde ein geschmolzenes Harz 40
aus dem thermoplastischen Harz aus dem Einspritzzylinder 12
durch den Eingußkanalteil 14 in den Hohlraum 50 eingespritzt,
um den Hohlraum 50 mit dem geschmolzenen Harz 40 zu füllen.
Der Hohlraum 50 wurde durch Schließen des ortsfesten Formteils
22 und des bewegbaren Formteils 26 mit hohem Druck (bei F₁₀
gleich etwa 100 000 kg (100 Tonnen) im Beispiel 1) gebildet.
In diesem Fall war der Hydraulikzylinder 62 für die Beschich
tungsmaterial-Einführungseinrichtung in einer Vorwärtsposi
tion, um den Beschichtungsmaterial-Einführungsteil 28 mit der
Spitze bzw. dem vorderen Ende des Absperrstifts 64 zu ver
schließen. Der Beschichtungsmaterial-Zuführungsteil 60 und der
Hohlraum 50 waren daher nicht miteinander verbunden, so daß
das Beschichtungsmaterial 80 nicht in den Hohlraum 50 floß und
das geschmolzene Harz 40 seinerseits nicht in den Beschich
tungsmaterial-Zuführungsteil 60 floß.
Unmittelbar nachdem das Einspritzen des geschmolzenen Harzes
vollendet war, wurde mit der Förderschnecke 10 für das thermo
plastische Harz ein Druck auf das Harz 40A in dem Hohlraum 50
angewandt. Der Vorgang des Anwendens eines Drucks auf das Harz
40A in dem Hohlraum 50 ist der Verweil- bzw. Druckhaltevor
gang, auf den nachstehend noch eingegangen wird, und dieser
Druck ist ein Verweil- bzw. Haltedruck. Die Bedingungen für
den Verweil- bzw. Druckhaltevorgang waren wie folgt:
Verweil- bzw. Haltedruck: (500 kp/cm²-G (Überdruck)) 490,5 bar-G (Überdruck)
Verweil- bzw. Druckhaltezeit (Zeitdauer): 10 Sekunden
Verweil- bzw. Druckhaltezeit (Zeitdauer): 10 Sekunden
Der Wert des Verweil- bzw. Haltedrucks ist der Wert des
Drucks, der auf die Förderschnecke 10 für das thermoplastische
Harz ausgeübt wird, und die Verweil- bzw. Druckhaltezeit war
nahezu äquivalent einer Eingußkanal-Verschlußzeit. Der Ver
weil- bzw. Druckhaltevorgang wird zum Verhindern des Auftre
tens von Mulden, Einfall- bzw. Einsackstellen und Lücken, Lun
kern, Poren o. dgl. auf einem spritzgegossenen Gegenstand und
zum Verbessern der Ein- bzw. Aufprägbarkeit der Hohlraumwan
doberfläche des Hohlraums 50 in bzw. auf den spritzgegossenen
Gegenstand ausgeführt.
Nachdem der Verweil- bzw. Druckhaltevorgang vollendet war,
wurde die Schließkraft durch Betätigung des hydraulischen
Schließzylinders 30 herabgesetzt. Die Bedingungen für das Her
absetzen der Schließkraft waren folgende:
Schließkraft nach Herabsetzung (F₁₁):
etwa 5000 kg (5 Tonnen)
Zeit, zu welcher das Herabsetzen begonnen wurde: 50 Sekunden, nachdem der Verweil- bzw. Druck haltevorgang vollendet war.
Zeit, zu welcher das Herabsetzen begonnen wurde: 50 Sekunden, nachdem der Verweil- bzw. Druck haltevorgang vollendet war.
Das im Beispiel 1 zur Formung verwendete thermoplastische Harz
hatte einen großen Prozentsatz an Volumenschrumpfung (V₁₂ <
V₁₁). Infolgedessen wurde der durch das Harz verursachte For
mungsdruck auf 0 bar herabgesetzt, so daß ein großer Zwischen
raum 52 gebildet wurde, der zum Ausbilden einer Beschichtung
zwischen dem Harz 40A in dem Hohlraum 50 und der Hohlraumwand
des Hohlraums 50 ausreichend war. Fig. 13B zeigt diesen Zu
stand schematisch. Das Volumen vZwischenraum des Zwischenraums
52 unmittelbar vor dem Einführen des Beschichtungsmaterials
war
vZwischenraum = Vcc0 + Δvc2 - vR2.
Mit anderen Worten wurden in dem Ausdruck
(Formungsdruck) × (projizierte Fläche des geformten Ge
genstands)
= (PI - Ploss + Pcomp)
× (projizierte Fläche des geformten Gegen stands)
= (PI - Ploss + Pcomp)
× (projizierte Fläche des geformten Gegen stands)
alle Werte von PI, Ploss und Pcomp auf 0 bar gebracht. In die
sem Fall schrumpfte das Harz 40A generell nach der Seite des
bewegbaren Formteils 26 zu, und aus diesem Grund sowie auf
grund des Herabsetzens der Schließkraft wurde der Raum 52 zwi
schen der Hohlraumwand auf der Seite des ortsfesten Formteils
22 und dem Harz 40A gebildet.
Danach wurde der Hydraulikzylinder 62 der Beschichtungsmate
rial-Einführungseinrichtung nach rückwärts bewegt, um die
Spitze bzw. das vordere Ende des Absperrstifts 64 rückwärts zu
bewegen, so daß der Beschichtungsmaterial-Einführungsteil 28
geöffnet wurde. Infolgedessen wurden der Beschichtungsmate
rial-Zuführungsteil 60 und der Zwischenraum 52 miteinander
verbunden. Weiter wurde das Beschichtungsmaterial 80 durch die
Pumpe 70 in den Beschichtungsmaterial-Zuführungsteil 60 einge
speist. Das Beschichtungsmaterial wurde dadurch in den Be
schichtungsmaterial-Einführungsteil 28 gefüllt, wobei die
Dicke des Zwischenraums 52 viel kleiner als jene des Strö
mungswegs des Beschichtungsmaterial-Einführungsteils 28 war,
und das Beschichtungsmaterial hatte keine genügend niedrige
Viskosität. Zu diesem Zeitpunkt füllte daher das Beschich
tungsmaterial 80 den Zwischenraum 52 nicht ausreichend (siehe
Fig. 14A).
Dann wurde der Hydraulikzylinder 62 der Beschichtungsmaterial-Ein
führungseinrichtung nach vorwärts bewegt, um die Spitze
bzw. das vordere Ende des Absperrstifts 64 vorwärts zu bewe
gen. Fig. 14B zeigt einen Zustand unmittelbar vor dem Einfüh
ren des Beschichtungsmaterials. Die Spitze bzw. das vordere
Ende (nachfolgend wird nur noch der Begriff "vorderes Ende"
verwendet, womit die vorgenannten beiden Begriffe wahlweise
erfaßt sein sollen) wurde weiter nach vorwärts bewegt, so daß
das Beschichtungsmaterial 80 in den Zwischenraum 52 zwischen
dem Harz 40A in dem Hohlraum 50 und der Hohlraumwand einge
führt wurde (siehe Fig. 15A). Das Einführen des Beschichtungs
materials wurde 54 Sekunden, nachdem die Verweil- bzw. Druck
haltezeit beendet war, begonnen. In diesem Fall wurde das Be
schichtungsmaterial 80 eingeführt, während es das Harz 40A in
dem Hohlraum 50 komprimierte, während es das bewegbare Form
teil 26 in einem gewissen Ausmaß in Abstand von dem ortsfesten
Formteil 22 brachte oder während es auf beide Weisen wirkte.
Das heißt, das Beschichtungsmaterial wurde in einer solchen
vorbestimmten Menge eingeführt, daß die folgende Beziehung er
füllt wurde:
vF0 = vc0 + Δvc3 + ΔvR3 - vR2.
Im speziellen Fall wurde das Beschichtungsmaterial in einer
Menge von 0,47 cm³ eingeführt. Der Zustand, in dem das Be
schichtungsmaterial 80 in den Zwischenraum (Spalt) 52 zwischen
dem Harz 40A in dem Hohlraum 50 und der Hohlraumwand einge
führt wird, hängt von dem Druck für das Einführen des Be
schichtungsmaterials, der Schließkraft und der Flexibilität
des Harzes 40A ab. Weiter konnte, da der Niedrigdruck-Schließ
betrieb ausgeführt wurde, der Wert von Δvc3 so gemacht wer
den, daß er größer war, und eine dicke Beschichtung konnte
gleichförmig auf der Oberfläche eines spritzgegossenen Gegen
stands ausgebildet werden.
Die Bedingungen zum Einführen des Beschichtungsmaterials waren
folgende:
Druck für das Einführen des Beschichtungsmaterials
(pinj): etwa 14,72 bar-G (Überdruck)
(15 kp/cm²-G (Überdruck))
Formungsdruck unmittelbar vor dem Einführen des Beschich tungsmaterials (P): 0 bar
Spitzendruck des Formungsdrucks unmittelbar nach dem Ein führen des Beschichtungsmaterials (pSpitze): 14,72 bar (15 kp/cm²).
Formungsdruck unmittelbar vor dem Einführen des Beschich tungsmaterials (P): 0 bar
Spitzendruck des Formungsdrucks unmittelbar nach dem Ein führen des Beschichtungsmaterials (pSpitze): 14,72 bar (15 kp/cm²).
Fig. 17 zeigt schematisch die Änderung des hydraulischen
Drucks, der auf den Absperrstift 64 während des Einführens des
Beschichtungsmaterials ausgeübt wurde. In dem Zustand (Zeit
t₀), der in Fig. 13B gezeigt ist, wurde ein hoher Druck auf
den Absperrstift 64 mit dem Hydraulikzylinder 62 ausgeübt, so
daß der Absperrstift 64 durch den Einspritzdruck des geschmol
zenen Harzes nicht zurückbewegt wurde. Dann wurde der Druck,
der auf den Absperrstift 64 ausgeübt werden sollte, auf 0 bar-G
(Überdruck) reduziert, und weiter wurde ein Druck auf den
Absperrstift 64 in der Rückwärtsrichtung ausgeübt, wodurch der
Absperrstift 64 zurückbewegt wurde, wie in Fig. 14A gezeigt
ist (Zeit t₁-t₂).
In dem Zustand (Zeit t₂), der in Fig. 14A gezeigt ist, begann
sich der Absperrstift 64 nach vorwärts zu bewegen, und zu der
Zeit t₃ kam der Absperrstift 64 in dem Zustand, der in Fig. 14B
gezeigt, an. Dann wurde die Einführung des Beschichtungs
materials begonnen. Der Druck (Pinj) zum Einführen des Be
schichtungsmaterials war gleich der Gesamtheit aus dem For
mungsdruck P und dem Strömungswiderstandswert des Beschich
tungsmaterials. Als die Bewegung des Absperrstifts 64 nach
vorwärts beträchtlich fortschritt und als das Beschichtungsma
terial in einer Menge, die dem Volumen des Zwischenraums äqui
valent war, eingeführt worden war, war es schwierig, weiter
Beschichtungsmaterial einzuführen (siehe Fig. 15A). Das Ver
fahren, in welchem das Einführen des Beschichtungsmaterials in
diesem Zustand beendet wird, entspricht dem Beschichtungsmate
rial-Vollschußverfahren. Als das Einführen des Beschichtungs
materials fortgesetzt wurde, war es zum weiteren Einführen des
Beschichtungsmaterials erforderlich, den auf den Absperrstift
64 angewandten Druck zu erhöhen. Zu einem Zeitpunkt t₄ in Fig. 17
kam der Absperrstift 64 an dem vorderen Ende seines Wegs
an, und der Beschichtungsmaterial-Einführungsteil 28 wurde mit
dem vorderen Ende des Absperrstifts 64 geschlossen (siehe Fig.
15B). Auf diese Art und Weise wurde das Beschichtungsmaterial
in einer Menge, die größer als das Volumen des Zwischenraums
52 war, in den Zwischenraum 52 eingeführt (Beschichtungsmate
rial-Überschußverfahren). Im Beispiel 1 wurde der Druck zum
Einführen des Beschichtungsmaterials (pinj) nicht auf der Ba
sis einer Änderung in dem Hydraulikdruck, der auf den Absperr
stift 64 ausgeübt wurde, bestätigt. Das Einführen des Be
schichtungsmaterials endete, und der Beschichtungsmaterial-Zu
führungsteil 60 sowie der Hohlraum 50 waren nicht länger
miteinander verbunden. Der Hydraulikzylinder 62 arbeitete
weiter, um einen Druck auf den Absperrstift 64 so auszuüben,
daß der Absperrstift 64 nicht zurückbewegt wurde. Zu einem
Zeitpunkt, in dem das Einführen des Beschichtungsmaterials
vollendet wurde bzw. war, wurde der Formungsdruck durch das
Beschichtungsmaterial bewirkt.
Nachdem das Einführen des Beschichtungsmaterials vollendet
ist, kann die Schließkraft auf einem herabgesetzten Niveau
aufrechterhalten werden, oder sie kann bis zu einem solchen
Ausmaß erhöht werden, daß die gebildete Beschichtung nicht be
schädigt wird.
Dann wurde das Beschichtungsmaterial 80 vollständig gehärtet
oder bis zu einem solchen Ausmaß, daß der Vorgang des Entla
stens bzw. Freigebens der Form nicht behindert wurde, um eine
Beschichtung 82 auf der Oberfläche des Harzes 40A in dem Hohl
raum 50 auszubilden (siehe Fig. 16). Das Härten wurde während
120 Sekunden ausgeführt. Diese Zeitdauer wurde auch für das
Kühlen und Verfestigen des spritzgegossenen Harzes verwendet
bzw. stand hierfür zur Verfügung. Dann wurde die Schließkraft,
welche bis dahin ausgeübt wurde, durch Bewegen des hydrauli
schen Schließzylinders 30 nach rückwärts entfernt, um das Ent
lasten bzw. Entspannen Freigeben bzw. Lösen der Form auszufüh
ren. Schließlich wurde der spritzgegossene Gegenstand aus der
Form herausgenommen.
In der obigen Art und Weise wurde ein spritzgegossener Gegen
stand erhalten, der eine Beschichtung 82 von der vorgesehenen
Beschichtungszusammensetzung auf nahezu der gesamten Oberfläche
desselben hatte. Die Beschichtung 82 hatte eine mittlere Dicke
von 80 µm in dem Bodenteil des kastenförmigen spritzgegossenen
Gegenstands.
In Fig. 18 zeigt eine ausgezogene Linie die Änderung des For
mungsdrucks in Abhängigkeit von der Zeit, wie sie durch das
Harz verursacht wird, und die Änderung des Formungsdrucks in
Abhängigkeit von der Zeit, wie sie durch das Beschichtungsma
terial bewirkt wird, und zwar im Beispiel 1. Weiter zeigt eine
gestrichelte Linie die Verlagerung bzw. Verschiebung des be
wegbaren Formteils gegenüber dem ortsfesten Formteil.
Im Beispiel 1 war der durch das Beschichtungsmaterial verur
sachte Spitzendruck pSpitze des Formungsdrucks 14,72 bar
(15 kp/cm²), und der Formungsdruck p′, der durch das Beschich
tungsmaterial unmittelbar vor dem Entlasten bzw. Freigeben der
Form verursacht wurde, war 4,91 bar (5 kp/cm²). Der Grund,
warum das Volumen der Beschichtung 82 trotz ihrer Schrumpfung
im Volumen größer war als das Volumen des Zwischenraums 52,
besteht darin, daß der Formungsdruck p′ unmittelbar vor dem
Entlasten bzw. Freigeben der Form auf einem hohen Niveau auf
rechterhalten wurde, nicht auf 0 bar. Das heißt, durch Einfüh
ren einer vorbestimmten Menge (Volumen: vF0) des Beschich
tungsmaterials in den Zwischenraum 52 zwischen dem Harz in dem
Hohlraum und der Hohlraumwand, derart, daß die Beziehung
vc0 + Δvc4 = vR4 + vF4 < vR5 + vF5
erfüllt ist, kann der Formungsdruck in einem solchen Zustand
aufrechterhalten werden, daß der Formungsdruck vor dem Ent
lasten bzw. Freigeben der Form höher als 0 bar ist.
Durch Aufrechterhalten des Formungsdrucks p′ unmittelbar vor
dem Entlasten bzw. Freigeben der Form, wie er durch das Be
schichtungsmaterial verursacht wird, auf einem hohen Niveau
über 0 bar, wird die Beschichtung immer durch die Hohlraumwand
gepreßt bzw. unter Druck gesetzt. Infolgedessen hat die auf
der Oberfläche des spritzgegossenen Gegenstands ausgebildete
Beschichtung eine hohe Gleichförmigkeit, ausgezeichneten Glanz
und/oder Glätte und eine hervorragende Haftfähigkeit. In Fig.
18 scheint es nur so, daß der Formungsdruck dann, wenn das
Harz in dem Hohlraum vollständig auf seine Verfestigung abge
kühlt ist, 0 bar ist, was aber nur an der Kontraktion des Maß
stabs der Achse der Ordinate liegt, denn tatsächlich ist der
Formungsdruck dort über 0 bar.
Wenn das geschmolzene Harz in den Hohlraum eingespritzt wird,
nimmt die Strecke (Dicke) des Hohlraums in der Formöffnungs- und
-schließrichtung bis zu einem gewissen Ausmaß zu, wie in
Fig. 18 gezeigt ist. Diese Verlagerung ist Δvc0 äquivalent.
Nachdem das Einspritzen des geschmolzenen Harzes vollendet
ist, ist die Verlagerung des bewegbaren Formteils gegenüber
dem ortsfesten Formteil 0 mm. Wenn der Niedrigdruck-Schließbe
trieb ausgeführt wird, nimmt die Strecke (Dicke) des Hohlraums
in der Formöffnungs- und -schließrichtung in gewissem Ausmaß
zu. Diese Verlagerung ist Δvc1 äquivalent. Die Strecke (Dicke)
des Hohlraums in der Formöffnungs- und -schließrichtung nimmt
weiter durch Einführen des Beschichtungsmaterials um ein ge
wisses Ausmaß zu. Diese Verlagerung ist Δvc3 äquivalent. Nach
dem das Beschichtungsmaterial eingeführt ist, geht die Verla
gerung nahezu auf 0 mm aufgrund der Kontraktion des Beschich
tungsmaterials im Volumen. Da jedoch der durch das Beschich
tungsmaterial verursachte Formungsdruck nicht 0 bar ist, ist
die Verlagerung überhaupt nicht 0 mm.
Fig. 19 zeigt ein PVT-Diagramm des im Beispiel 1 verwendeten
thermoplastischen Harzes (Polycarbonat/Polyethylen-Terephtha
lat-Legierungsharz, Iupilon MB2112). In Fig. 19 veranschau
licht A die Beziehung zwischen der Harztemperatur und dem spe
zifischen Volumen bei einem Druck von 0,98 bar (1 kp/cm²)
(atmosphärischer Druck), B veranschaulicht die gleiche Bezie
hung bei einem Druck von 294,3 bar (300 kp/cm²), C veranschau
licht die gleiche Beziehung bei einem Druck von 490,5 bar
(500 kp/cm²), D veranschaulicht die gleiche Beziehung bei einem
Druck von 686,7 bar (700 kp/cm²), und E veranschaulicht die
gleiche Beziehung bei einem Druck von 981 bar (1000 kp/cm²).
Der Verweil- bzw. Haltedruck (äquivalent P₁₀) des geschmolze
nen Harzes in dem Hohlraum war etwa 490,5 bar-G (Überdruck)
(500 kp/cm²-G) (Überdruck)), und die Temperatur (äquivalent
T₁₀) des Harzes war 290°C. Das spezifische Volumen V₁₀ des
thermoplastischen Harzes unter den Bedingungen (Druck P₁₀ -
490,5 bar (500 kp/cm²), Temperatur T₁₀ = 290°C) war etwa
0,9 cm³/g. Andererseits war, da der Formungsdruck unmittelbar vor
dem Herabsetzen der Schließkraft bereits äquivalent dem atmo
sphärischen Druck war, der Formungsdruck P₁₁ unmittelbar nach
dem Herabsetzen der Schließkraft auch 0 bar-G (Überdruck), und
die Temperatur T₁₁ des Harzes in dem Hohlraum war zu diesem
Zeitpunkt 140°C. Daher war das spezifische Volumen V₁₁ des
thermoplastischen Harzes unter den Bedingungen (Druck P₁₁,
Temperatur T₁₁) etwa 0,86 cm³/g). Weiter war die Temperatur
T₁₂ des Harzes unmittelbar vor dem Einführen des Beschich
tungsmaterials 140°C, und das spezifische Volumen V₁₂ des
thermoplastischen Harzes unter den Bedingungen (Druck P₀, Tem
peratur T₁₂) war etwa 0,86 cm³/g. Daher war die Bedingung
V₁₂ V₁₁ erfüllt.
Das heißt, das Harz in dem Hohlraum wurde von der Temperatur
T₁₀ (290°C) auf eine gewisse Temperatur (etwa 220°C in Fig.
19) gekühlt, während das Harz das konstante spezifische Volu
men V₁₀ hatte. Dann wurde, wie in Fig. 19 gezeigt ist, das
Harz in dem Hohlraum in seinem spezifischen Volumen längs ei
ner Linie A von etwa 220°C bis zu etwa 140°C herabgesetzt. Zu
einem Zeitpunkt, in dem die Temperatur etwa 140°C war (T₁₁),
wurde der Niedrigdruck-Schließbetrieb bzw. -vorgang ausge
führt, und das Volumen des Hohlraums wurde um Δvc1 erhöht,
während der durch das Harz in dem Hohlraum bewirkte Formungs
druck bereits dem atmosphärischen Druck P₀ äquivalent war, so
daß keine Änderung in dem PVT-Diagramm erscheint. Weiter war,
da nur eine kurze Zeitdauer (4 Sekunden) von dem Niedrigdruck-Schließ
betrieb bzw. -vorgang bis zum Einführen des Beschich
tungsmaterials verging, die Harztemperatur T₁₂ unmittelbar vor
dem Einführen des Beschichtungsmaterials nahezu äquivalent
T₁₁. Infolgedessen entsprachen die Volumenänderung, die k₂
(V₁₁ - V₁₂) äquivalent ist und ein Inkrement Δvc1 des Hohlraumvolu
mens, das durch den Niedrigdruck-Schließbetrieb bzw. -vorgang
verursacht wurde, dem zu bildenden Zwischenraum 52 zwischen
der Hohlraumwand und dem Harz in dem Hohlraum. Wie oben be
schrieben, wurde ein thermoplastisches Harz verwendet, das die
Bedingung V₁₂ V₁₁ erfüllt, und es wurde der Niedrigdruck-Schließ
betrieb ausgeführt, wodurch ein Zwischenraum zuverläs
sig zwischen der Hohlraumwand und dem Harz in dem Hohlraum ge
bildet werden konnte.
Es wurde ein spritzgegossener Gegenstand im wesentlichen bzw.
grundsätzlich mit den gleichen Verfahrensschritten, wie es
jene im Beispiel 1 sind, hergestellt. Das Beispiel 2 unter
scheidet sich vom Beispiel 1 in den Bedingungen, wie den Be
dingungen für das Kühlen des Harzes und den Bedingungen für
das Einführen des Beschichtungsmaterials. Das heißt, im Bei
spiel 2 wurde ein geschmolzenes Harz in den Hohlraum 50 einge
spritzt, dann wurde der Verweil- bzw. Druckhaltevorgang ausge
führt, das Harz wurde während einer vorbestimmten Zeitdauer
gekühlt, die Schließkraft wurde vermindert, und dann wurde das
Beschichtungsmaterial eingeführt.
Das zum Formen verwendete thermoplastische Harz und das ver
wendete Beschichtungsmaterial waren im Beispiel 2 die gleichen
wie jene, die im Beispiel 1 verwendet wurden. Weiter waren die
Spritzgießbedingungen und die Bedingungen des Verweil- bzw.
Druckhaltevorgangs die gleichen wie jene im Beispiel 1 oder
wie folgt:
Spritzgießbedingungen | ||
Formtemperatur: | 130°C | |
Temperatur des geschmolzenen Harzes: | 290°C | |
Einspritzdruck: (Überdruck) (800 kp/cm²-G) (Überdruck)) | 784,8 bar-G | |
Bedingungen des Verweil- bzw. Druckhaltevorgangs @ | Verweil- bzw. Haltedruck: (Überdruck) (500 kp/cm²-G (Überdruck)) | 490,5 bar-G |
Verweil- bzw. Druckhaltezeit: | 10 Sekunden |
Im Beispiel 2 wurde das Harz während 20 Sekunden gekühlt,
nachdem der Verweil- bzw. Druckhaltevorgang beendet war. Dann
wurde die Schließkraft auf etwa 5000 kg (5 Tonnen) herabge
setzt, und es wurden 0,3 cm³ des Beschichtungsmaterials einge
führt. Die Bedingungen zum Ausbilden der Beschichtung, die Be
dingungen für das Kühlen nach dem Einführen des Beschichtungs
materials und die Bedingungen für das Härten der Beschichtung
waren wie folgt:
Beginn des Einführens des Beschichtungsmaterials:
24 Sekunden nachdem die Verweil- bzw. Druckhaltepe
riode beendet war
Druck (pinj) für das Einführen des Beschichtungsma terials: etwa 19,62 bar-G (Überdruck) (20 kp/cm²-G) (Überdruck))
Formungsdruck (P) vor dem Einführen des Beschich tungsmaterials: 0 bar
Spitzendruck (pSpitze) des Formungsdrucks unmittel bar nach dem Einführen des Beschichtungsmaterials: 19,62 bar (20 kp/cm²)
Bedingungen für das Härten der Beschichtung
Härtungszeit: 120 Sekunden.
Druck (pinj) für das Einführen des Beschichtungsma terials: etwa 19,62 bar-G (Überdruck) (20 kp/cm²-G) (Überdruck))
Formungsdruck (P) vor dem Einführen des Beschich tungsmaterials: 0 bar
Spitzendruck (pSpitze) des Formungsdrucks unmittel bar nach dem Einführen des Beschichtungsmaterials: 19,62 bar (20 kp/cm²)
Bedingungen für das Härten der Beschichtung
Härtungszeit: 120 Sekunden.
Die obige Härtungszeit ist auch eine Zeit, während der das
eingespritzte Harz gekühlt und verfestigt wurde.
Die Schließkraft kann auf einem herabgesetzten Niveau auf
rechterhalten werden, oder sie kann bis zu einem solchen Aus
maß erhöht werden, daß die ausgebildete Beschichtung nicht be
schädigt wird.
In der obigen Art und Weise wurde ein spritzgegossener Gegen
stand erhalten, der eine Beschichtung 62 aus einer Beschich
tungszusammensetzung auf nahezu der gesamten Oberfläche des
selben hatte. Da die Zeitdauer von der Vollendung des Ein
spritzens des geschmolzenen Harzes bis zum Einführen des Be
schichtungsmaterials kürzer als jene im Beispiel 1 war, war
das Verminderungsverhältnis des spezifischen Volumens kleiner
als jenes im Beispiel 1, und der gebildete Zwischenraum 52 war
kleiner bzw. enger als der im Beispiel 1 gebildete Zwischen
raum. Der Spitzendruck für das Einführen des Beschichtungsma
terials war daher ein wenig höher als jener im Beispiel 1, ob
wohl die Menge (Volumen) des Beschichtungsmaterials kleiner
als jene im Beispiel 1 war. Die Beschichtung 82 hatte eine
mittlere Dicke von 50 µm in dem Bodenteil des kastenförmigen
spritzgegossenen Gegenstands.
Die Fig. 20 zeigt für das Beispiel 2 die Änderung des For
mungsdrucks in Abhängigkeit von der Zeit, welche durch das
Harz verursacht wurde, und die Änderung des Formungsdrucks in
Abhängigkeit von der Zeit, welche durch das Beschichtungsmate
rial verursacht wurde. In Fig. 20 scheint es so, als sei der
Formungsdruck dann, wenn das Harz in dem Hohlraum vollständig
bis zur Verfestigung abgekühlt ist, 0 bar, das ist jedoch nur
aufgrund der Kontraktion des Maßstabs der Ordinatenachse so,
denn tatsächlich ist der Formungsdruck in diesem Stadium über
0 bar. Speziell war im Beispiel 2 der Spitzendruck pSpitze des
Formungsdrucks, der durch das Beschichtungsmaterial verursacht
wurde, 19,62 bar (20 kp/cm²), und der Formungsdruck p′ unmit
telbar vor dem Entlasten bzw. Freigeben der Form, der durch
das Beschichtungsmaterial verursacht wurde, war 4,91 bar
(5 kp/cm²).
Das Beispiel 3 betrifft auch die erste Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung. Im Beispiel 3 wurde die Schließkraft
der Form vom Beginn des Einspritzens des geschmolzenen Harzes
bis zum Entlasten bzw. Freigeben der Form auf einem konstanten
Niveau gehalten. Das heißt, im Beispiel 3 wurde der Hochdruck-Schließ
betrieb benutzt. Spezieller war es so, daß die Schließ
kraft der Form vom Beginn des Einspritzen des geschmolzenen
Harzes bis zum Entlasten bzw. Freigeben der Form auf etwa
100 000 kg (100 Tonnen) gehalten wurde. Die Form und Größe des
Hohlraums waren die gleichen wie jene im Beispiel 1.
Im Beispiel 3 wurde aufgrund der Volumenkontraktion des Har
zes, die durch das Kühlen des Harzes in dem Hohlraum unmit
telbar vor dem Einführen eines Beschichtungsmaterials verur
sacht worden war, der Formungsdruck P, der durch das in den
Hohlraum eingespritzte Harz verursacht wurde, auf 0 bar herab
gesetzt. Im Beispiel 3 wurde ein thermoplastisches Harz ver
wendet, welches die Bedingung V₁₂ V₁₀ erfüllte, worin V₁₂
das spezifische Volumen des thermoplastischen Harzes unter den
Bedingungen (Druck P₀, Temperatur T₁₂) ist, während V₁₀ das
spezifische Volumen des thermoplastischen Harzes unter den Be
dingungen (Druck P₁₀, Temperatur T₁₀) ist, P₁₀ ist der For
mungsdruck zu dem Zeitpunkt, in dem die Gewichtszunahme des
Harzes in dem Hohlraum durch den Verweil- bzw. Druckhaltevor
gang vollendet ist, T₁₀ ist die Temperatur des thermoplasti
schen Harzes in dem Hohlraum zu dem obigen Zeitpunkt, T₁₂ ist
die Temperatur des thermoplastischen Harzes in dem Hohlraum
unmittelbar vor dem Einführen des Beschichtungsmaterials, und
P₀ ist atmosphärischer Druck. Als Ergebnis wurde die Gleichung
vZwischenraum = vc0 - VR2 0
erfüllt, und ein Zwischenraum 52 wurde zuverlässig zwischen
dem Harz 40A in dem Hohlraum 50 und der Hohlraumwand gebildet.
Das heißt, der Wert von Pcomp wurde zuverlässig auf 0 bar ge
bracht, und der durch das Harz in dem Hohlraum verursachte
Formungsdruck wurde auf 0 bar herabgesetzt.
Im Beispiel 3 wurde das nachfolgend genannte Material als
thermoplastisches Harz für das Formen verwendet. Weiter sind
die Spritzgießbedingungen und die Verweil- bzw. Druckhaltevor
gangsbedingungen, wie nachfolgend angegeben, festgesetzt wor
den. Das Beschichtungsmaterial war das gleiche wie jenes des
Beispiels 1. Weiter wurde die gleiche Spritzgießeinrichtung
verwendet, wie es jene ist, die in Fig. 12 gezeigt ist.
Thermoplastisches Harz für das Formen: (Reny 1022, geliefert von der Firma Mitsubishi Engineering-Plastics Corp.) | ||
Polyamid MXD6 | ||
Spritzgießbedingungen @ | Formtemperatur: | 130°C |
Temperatur des geschmolzenen Harzes: | 270°C | |
Einspritzdruck: (700 kp/cm²) | 686,7 bar | |
Bedingungen des Verweil- bzw. Druckhaltevorgangs: @ | Verweil- bzw. Haltedruck: (Überdruck) (500 kp/cm²-G) (Überdruck)) | 490,5 bar-G |
Verweil- bzw. Druckhaltezeit: | 2,5 Sekunden. |
Im Beispiel 3 war der obige Verweil- bzw. Haltedruck ein übli
cher, während die obige Verweil- bzw. Druckhaltezeit kürzer
als eine übliche Verweil- bzw. Druckhaltezeit war. Der Ver
weil- bzw. Druckhaltevorgang wird allgemein während 9 Sekunden
ausgeführt, welche Zeitdauer einer Einspritzkanal-Verschluß
zeit äquivalent ist. Die Gewichtszunahme des geschmolzenen
Harzes durch den Verweil- bzw. Druckhaltevorgang war kleiner
als die Gewichtszunahme eines geschmolzenen Harzes durch einen
üblichen Verweil- bzw. Druckhaltevorgang. Infolgedessen war
der Wert von vR2 kleiner als jener, der durch einen üblichen
Verweil- bzw. Druckhaltevorgang erhalten wird, so daß ein Zwi
schenraum 52 leichter zwischen dem Harz 40A in dem Hohlraum 50
und der Hohlraumwand gebildet wurde.
Im Beispiel 3 wurde der Verweil- bzw. Druckhaltevorgang ausge
führt, und dann wurde das eingespritzte Harz während 50 Sekun
den gekühlt und verfestigt. Dann wurde das Beschichtungsmate
rial eingeführt, während die Schließkraft auf 100 000 kg
(100 Tonnen) gehalten wurde. Die Bedingungen zum Ausbilden der Be
schichtung, die Bedingungen für das Kühlen des Beschichtungs
materials und die Bedingungen für das Härten des Beschich
tungsmaterials waren wie folgt:
Beginn des Einführens des Beschichtungsmaterials:
50 Sekunden nachdem die Verweil- bzw. Druckhalte
periode beendet war.
Druck (Pinj) für das Einführen des Beschichtungsma terials: etwa 147,15 bar-G (Überdruck) (150 kp/cm²-G) (Überdruck))
Spitzendruck (pSpitze) des Formungsdrucks unmittel bar nach dem Einführen des Beschichtungsmaterials: 147,15 bar (150 kp/cm²)
Formungsdruck (P) vor dem Einführen des Beschich tungsmaterials: 0 bar
Menge des Beschichtungsmaterials: 0,55 cm³
Bedingungen für das Härten der Beschichtung:
Härtungszeit: 120 Sekunden
Druck (Pinj) für das Einführen des Beschichtungsma terials: etwa 147,15 bar-G (Überdruck) (150 kp/cm²-G) (Überdruck))
Spitzendruck (pSpitze) des Formungsdrucks unmittel bar nach dem Einführen des Beschichtungsmaterials: 147,15 bar (150 kp/cm²)
Formungsdruck (P) vor dem Einführen des Beschich tungsmaterials: 0 bar
Menge des Beschichtungsmaterials: 0,55 cm³
Bedingungen für das Härten der Beschichtung:
Härtungszeit: 120 Sekunden
Die obige Härtungszeit ist auch eine Zeit, während der das
eingespritzte Harz gekühlt und gefestigt wurde.
Der Formungsdruck p′ unmittelbar vor dem Entlasten bzw. Freigeben
der Form war 39,24 bar (40 kp/cm²). Das ist deswegen so,
weil eine vorbestimmte Menge (Volumen: vF0) des Beschichtungsmaterials
in den Zwischenraum zwischen dem Harz in dem Hohlraum
und der Hohlraumwand derart eingeführt wurde, daß die Beziehung
vc0 + Δvc4 = vR4 + vF4 < vR5 + vF5
erfüllt war.
Fig. 21 zeigt für das Beispiel 3 die Änderung des Formungsdrucks
in Abhängigkeit von der Zeit, verursacht durch das
Harz, und die Änderung des Formungsdrucks in Abhängigkeit von
der Zeit, verursacht durch das Beschichtungsmaterial. Die Po
sition des bewegbaren Formteils relativ zu dem ortsfesten
Formteil war von dem Einspritzen des geschmolzenen Harzes bis
zu dem Entlasten bzw. Freigeben der Form nahezu konstant.
Fig. 22 zeigt ein PVT-Diagramm des im Beispiel 3 verwendeten
thermoplastischen Harzes. In Fig. 22 veranschaulicht A die Be
ziehung zwischen der Harztemperatur und dem spezifischen Vo
lumen bei einem Druck von 0,981 bar (1 kp/cm²) (atmosphäri
scher Druck), B veranschaulicht die gleiche Beziehung bei ei
nem Druck von 500,31 bar (510 kp/cm²), C veranschaulicht die
gleiche Beziehung bei einem Druck von 686,7 bar (700 kp/cm²),
D veranschaulicht die gleiche Beziehung bei einem Druck von
1000,62 bar (1020 kp/cm²), und E veranschaulicht die gleiche
Beziehung bei einem Druck von 1500,93 bar (1530 kp/cm²). Der
Verweil- bzw. Haltedruck (äquivalent P₁₀) war 490,5 bar-G
(Überdruck) (500 kp/cm²-G) (Überdruck)), und die Temperatur
(äquivalent T₁₀) des Harzes in dem Hohlraum in dem Verweil- bzw.
Druckhalteschritt war 270°C. Wie aus Fig. 22 deutlich
hervorgeht, war daher das spezifische Volumen V₁₀ des ther
moplastischen Harzes unter den Bedingungen (Druck P₁₀ = 490,5 bar
bzw. 500 kp/cm², Temperatur T₁₀ = 270°C) etwa 0,65 cm³/g.
Das Harz in dem Hohlraum wurde von der Temperatur T₁₀ (270°C)
auf eine gewisse Temperatur (etwa 235°C in Fig. 22) gekühlt,
während das Harz ein konstantes spezifisches Volumen V₁₀ hat
te. Dann änderte sich das Harz gemäß Fig. 22 in dem Hohlraum
längs einer Linie A von etwa 235°C bis zu etwa 140°C derart,
daß das spezifische Volumen abnahm. Zu einem Zeitpunkt, in dem
die Temperatur etwa 140°C war (T₁₁), wurde das Beschichtungs
material eingeführt. Der durch das Harz unmittelbar vor dem
Einführen des Beschichtungsmaterials verursachte Formungsdruck
war 0 bar, und die Temperatur T₁₂ des Harzes in dem Hohlraum
unmittelbar vor dem Einführen des Beschichtungsmaterials war
etwa 140°C. Daher hatte das spezifische Volumen V₁₂ des ther
moplastischen Harzes unter den Bedingungen (Druck P₀ = atmo
sphärischer Druck, Temperatur T₁₂ = 140°C) den Wert von 0,623 cm³/g.
Das heißt, die Bedingung V₁₂ V₁₀ war erfüllt.
Im Beispiel 3 wurde ein thermoplastisches Harz, welches die
Beziehung V₁₂ V₁₀ erfüllte, in dem Hochdruck-Schließbetrieb
verwendet, und weiter wurde durch Herabsetzen der Verweil- bzw.
Druckhaltezeit der Zwischenraum 52 (Volumen: VZwischenraum = vc0 - vR2)
zwischen dem Harz 40A in dem Hohlraum 50 und
der Hohlraumwand gebildet. Es wurde ein spritzgegossener Ge
genstand mit einer Beschichtung 82 aus der Beschichtungszusam
mensetzung, die eine mittlere Dicke von 100 µm hatte, auf na
hezu der gesamten Oberfläche desselben erhalten.
Das Beispiel 4 betrifft auch die erste Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung. Das Beispiel 4 umfaßt die Schritte des
Herabsetzens der Schließkraft auf Null nach der Vollendung des
Einspritzens eines geschmolzenen Harzes in den Hohlraum 50 und
vor dem Einführen eines Beschichtungsmaterials und dann das
Anordnen bzw. Bringen des bewegbaren Formteils 26 im bzw. in
Abstand von dem ortsfesten Formteil 22 in einen Zustand, in
welchem der Hohlraum 50 durch das ortsfeste Formteil 22 und
das bewegbare Formteil 26 gebildet wird. Die Spritzgußeinrich
tung, welche für die Verwendung in dem Verfahren des Spritz
gießens eines thermoplastischen Harzes im Beispiel 4 geeignet
ist, sei nachstehend unter Bezugnahme auf Fig. 23 in wesentli
chen Merkmalen erläutert.
Die Form der Spritzgußeinrichtung, die für die Verwendung im
Beispiel 4 geeignet ist, umfaßt auch ein ortsfestes Formteil
22 und ein bewegbares Formteil 26. Das ortsfeste Formteil 22
und das bewegbare Formteil 26 sind so strukturiert, daß das
bewegbare Formteil 26 in einem Zustand, in dem ein Hohlraum 50
mittels des ortsfesten Formteils 22 und des bewegbaren Form
teils 26 ausgebildet ist, im Abstand von dem ortsfesten Form
teil 22 angeordnet werden bzw. sein kann. Das heißt, die Form
teile sind so strukturiert, daß das Volumen des Hohlraums 50
durch Bringen bzw. Anordnen des bewegbaren Formteils 26 in
weiterem Abstand von dem ortsfesten Formteil 22 erhöht werden
kann (wenn bereits ein spritzgegossener Gegenstand aus einem
Harz 40A darin ausgebildet ist).
Spezieller ist es, wie schematisch in Fig. 23 gezeigt ist, so,
daß das bewegbare Formteil 26 und das ortsfeste Formteil 22
Kontaktteile bzw. -bereiche (Trennoberflächen) 26A und 22A ha
ben, und die Kontaktteile bzw. -bereiche 26A und 22A haben ei
ne solche Vorsprung-und-Rücksprung-Struktur (eine teleskopi
sche Struktur), daß ein geschlossener Hohlraum 50 selbst dann
gebildet werden kann, wenn das bewegbare Formteil 26 bis zu
einem gewissen (zum Formhohlraum für das Formen des nichtbe
schichteten Harzes 40A zusätzlichen) Ausmaß mit Abstand von
dem ortsfesten Formteil 22 angeordnet ist. Fig. 23 zeigt einen
Zustand der Form, in welchem das bewegbare Formteil 26 mit Ab
stand von dem ortsfesten Formteil 22 angeordnet und trotzdem
der geschlossene Hohlraum 50 ausgebildet ist. Die anderen
Strukturen der Spritzgießeinrichtung sind die gleichen wie
jene in Beispiel 1, und daher werden nähere Erläuterungen weg
gelassen, es wird diesbezüglich vielmehr auf die entsprechen
den früheren Erläuterungen verwiesen. Weiter sind in Fig. 23
aus Gründen der vereinfachten Darstellung die Veranschauli
chung einer ortsfesten Platte 20, einer bewegbaren Platte 24,
eines hydraulischen Schließ- bzw. Druckzylinders 30, eines
hydraulischen Kolbens 33 und der Spurstangen 34 weggelassen.
Die Form und Größe des Hohlraums sind die gleichen wie jene
des Beispiels 1.
Im Beispiel 4 wurde die Schließkraft zur Zeit des Einspritzens
eines geschmolzenen Harzes auf etwa 100 000 kg (100 Tonnen)
eingestellt, und vor dem Einführen eines Beschichtungsmateri
als wurde die Schließkraft durch Betätigen des hydraulischen
Schließzylinders 30 weggenommen (0 kg bzw. Tonnen). Infolge
dessen wurde die Strecke (Dicke) des Hohlraums in der Formöff
nungs- und -schließrichtung um etwa 0,2 mm erhöht. Weiter
wurde die Dicke (Strecke) des Hohlraums 50 in der Formöff
nungs- und -schließrichtung durch Anordnen des bewegbaren
Formteils 26 im Abstand von dem ortsfesten Formteil 22 erhöht.
Die Erhöhung des Abstands zwischen dem ortsfesten Formteil 22
und dem bewegbaren Formteil 26 war hierbei 0,1 mm. Das heißt,
die Dicke (Strecke) des Hohlraums 50 in der Formöffnungs- und
-schließrichtung war schließlich 0,3 mm größer als die Dicke
(Strecke) zur Zeit des Einspritzens des geschmolzenen Harzes.
Im Beispiel 4 wurde ein thermoplastisches Harz verwendet, das
die Bedingung V₁₂ V′₁₁ erfüllte, worin V₁₂ das spezifische
Volumen des thermoplastischen Harzes unter den Bedingungen
(Druck P₀, Temperatur T₁₂) ist, während V′₁₁ das spezifische
Volumen des thermoplastischen Harzes unter den Bedingungen
(Druck P′₁₁, Temperatur T′₁₁) ist, P′₁₁ ist der Formungsdruck
unmittelbar nachdem das bewegbare Formteil im Abstand von dem
ortsfesten Formteil angeordnet worden ist, T′₁₁ ist die Tempe
ratur des thermoplastischen Harzes in dem Hohlraum zu dem obi
gen Zeitpunkt, T₁₂ ist die Temperatur des thermoplastischen
Harzes in dem Hohlraum unmittelbar vor dem Einführen des Be
schichtungsmaterials, und P₀ ist atmosphärischer Druck.
Im Beispiel 4 wurden das gleiche thermoplastische Harz für die
Formung und das gleiche Beschichtungsmaterial verwendet wie
jene, die im Beispiel 1 verwendet wurden. Die Spritzgießbedin
gungen und die Bedingungen des Verweil- bzw. Druckhaltevor
gangs waren wie folgt:
Formtemperatur:|130°C | ||
Temperatur des geschmolzenen Harzes: | 290°C | |
Einspritzdruck: (Überdruck) (800 kp/cm²-G (Überdruck)) | 784,8 bar-G | |
Bedingungen des Verweil- bzw. Druckhaltevorgangs @ | Verweil- bzw. Haltedruck: (Überdruck) (500 kp/cm²-G (Überdruck)) | 490,5 bar-G |
Verweil- bzw. Druckhaltezeit: | 10 Sekunden. |
Im Beispiel 4 wurde, nachdem 50 Sekunden nach dem Beenden des
Verweil- bzw. Druckhaltevorgangs vergangen waren, die Schließ
kraft durch Betätigen des hydraulischen Schließzylinders 30
auf 0 kg bzw. Tonnen gebracht, und weiter wurde das bewegbare
Formteil 26 in einem Zustand, in welchem der Hohlraum 50 durch
das ortsfeste Formteil 22 und das bewegbare Formteil 26 gebil
det war, im Abstand von dem ortsfesten Formteil 22 angeordnet.
Nachdem 54 Sekunden nach der Beendigung des Verweil- bzw.
Druckhaltevorgangs vergangen waren, wurde ein Beschichtungsma
terial 80 in den Zwischenraum 52 eingeführt. Unmittelbar vor
dem Einführen des Beschichtungsmaterials hatte der Zwischen
raum 52 das folgende Volumen:
vZwischenraum = vc0 + Δvc1 - vR2
Die Bedingungen zum Ausbilden der Beschichtung, die Bedingun
gen für das Kühlen des Beschichtungsmaterials und die Bedin
gungen für das Härten der Beschichtung waren wie folgt:
Beginn des Einführens des Beschichtungsmaterials:
54 Sekunden nachdem die Verweil- bzw. Druck
halteperiode beendet war.
Spitzendruck (pSpitze) des Formungsdrucks unmittel bar nach dem Einführen des Beschichtungsmateri als: 19,62 bar (20 kp/cm²)
Menge des eingeführten Beschichtungsmaterials: 1,7 cm³
Formungsdruck (P) vor dem Einführen des Beschich tungsmaterials: 0 bar
Bedingungen für das Härten der Beschichtung
Härtungszeit: 120 Sekunden.
Spitzendruck (pSpitze) des Formungsdrucks unmittel bar nach dem Einführen des Beschichtungsmateri als: 19,62 bar (20 kp/cm²)
Menge des eingeführten Beschichtungsmaterials: 1,7 cm³
Formungsdruck (P) vor dem Einführen des Beschich tungsmaterials: 0 bar
Bedingungen für das Härten der Beschichtung
Härtungszeit: 120 Sekunden.
Die obige Härtungszeit ist auch eine Zeit, während der das
eingespritzte Harz gekühlt und verfestigt wurde.
Der Formungsdruck p′ unmittelbar vor dem Entlasten bzw. Frei
geben der Form war 4,91 bar (5 kp/cm²). Das ist deswegen so,
weil eine vorbestimmte Menge (Volumen: vF0) des Beschichtungs
materials in den Zwischenraum zwischen dem Harz in dem Hohl
raum und der Hohlraumwand derart eingeführt wurde, daß die Be
ziehung
vc0 + Δvc4 = vR4 + vF4 < vR5 + vF5
erfüllt war. Der Verweil- bzw. Haltedruck (äquivalent P₁₀) war
490,5 bar-G (Überdruck) (500 kp/cm²-G (Überdruck)), und die
Temperatur (äquivalent T₁₀) des Harzes in dem Hohlraum in dem
Verweil- bzw. Druckhalteschritt war 290°C. Daher war das spe
zifische Volumen V₁₀ des thermoplastischen Harzes unter den
Bedingungen (Druck P₁₀ = 490,5 bar bzw. 500 kp/cm², Temperatur
T₁₀ = 290°C) etwa 0,90 cm³/g. Andererseits war der Formungs
druck P′₁₁ bereits 0 bar, bevor das bewegbare Formteil mit Ab
stand von dem ortsfesten Formteil angeordnet wurde, und er war
0 bar, unmittelbar nachdem das bewegbare Formteil mit Abstand
von dem ortsfesten Formteil angeordnet worden war. Die Tempe
ratur T′₁₁ des Harzes in dem Hohlraum unmittelbar nachdem das
bewegbare Formteil mit Abstand von dem ortsfesten Formteil
angeordnet worden war, war 140°C. Weiter war die Temperatur
T₁₂ des Harzes in dem Hohlraum unmittelbar vor dem Einführen
des Beschichtungsmaterials auch etwa 140°C. Daher war das spe
zifische Volumen V′₁₁ des thermoplastischen Harzes unter den
Bedingungen (Druck P′₁₁ = 0 bar, Temperatur T′₁₁ = 140°C) etwa
0,86 cm³/g, und das spezifische Volumen V₁₂ des thermoplasti
schen Harzes unter den Bedingungen (Druck P₀ = atmosphärischer
Druck, Temperatur T₁₂ = 140°C) war auch etwa 0,86 cm³/g. Das
heißt, es war die Bedingung V₁₂ V′₁₁ erfüllt.
Im Beispiel 4 erfüllte das verwendete thermoplastische Harz
die Bedingung V₁₂ V′₁₁, und weiter wurde der Betrieb des An
ordnens des bewegbaren Formteils mit Abstand ausgeführt, wo
durch der Zwischenraum 52 (Volumen: vZwischenraum = vc0 + Δvc1 - vR2)
zuverlässiger zwischen dem Harz 40 in dem Hohlraum
50 und der Hohlraumwand gebildet wurde, und es wurde ein
spritzgegossener Gegenstand erhalten, bei dem eine Beschich
tung 82 aus der Beschichtungszusammensetzung nahezu auf der
ganzen Oberfläche desselben ausgebildet war. Die Beschichtung
82 hatte eine mittlere Dicke von 260 µm in dem Bodenteil des
kastenförmigen spritzgegossenen Gegenstand.
Das Beispiel 5 betrifft die zweite Ausführungsform der vorlie
genden Erfindung. Das heißt, im Beispiel 5 wird ein Beschich
tungsmaterial 80 in einem Zustand eingeführt, in dem der For
mungsdruck P, der durch das in den Hohlraum 50 eingespritzte
Harz 40A verursacht wird, höher als 0 bar ist. In dem Verfah
ren des Spritzgießens eines thermoplastischen Harzes gemäß dem
Beispiel 5 wird das geschmolzene Harz 40 in einem Zustand in
den Hohlraum 50 eingespritzt, in dem die Form geschlossen ist
und die Schließkraft aufrechterhalten wird, und dann wird das
Beschichtungsmaterial 80 in die Grenze 54 zwischen dem Harz
40A in dem Hohlraum 50 und der Hohlraumwand ohne Ausbildung
irgendeines Zwischenraum (Spalts) zwischen dem Harz 40A in dem
Hohlraum 50 und der Hohlraumwand eingeführt. Das heißt, im
Beispiel 50 wird der Hochdruck-Schließbetrieb angewandt, in
dem die Schließkraft vom Beginn des Einspritzens des geschmol
zenen Harzes bis zum Entlasten bzw. Freigeben bzw. Lösen der
Form auf einem konstanten Niveau gehalten wird. Die für die
Verwendung im Beispiel 5 geeignete Spritzgußeinrichtung ist
die gleiche wie jene, die im Beispiel 1 verwendet worden ist,
und daher ist ihre Erläuterung weggelassen, vielmehr wird auf
die frühere Erläuterung verwiesen. Der Hohlraum hatte eine
Form zum Erzeugen einer nahezu kastenförmigen Gestalt, die
eine Länge von etwa 100 mm, eine Breite von etwa 30 mm, eine
Tiefe von etwa 10 mm und eine Dicke von 4 mm hat. Die Form des
Hohlraums ist jedoch nicht darauf beschränkt und kann jede an
dere Form haben, die erforderlich ist.
Im Beispiel 5 wurde ein thermoplastisches Harz verwendet, das
die Bedingung V₂ < V₂₂ erfüllt, worin V₂ das spezifische Vo
lumen des thermoplastischen Harzes unter den Bedingungen
(Druck P₀, Temperatur T₂₂) ist, während V₂₂ das spezifische
Volumen des thermoplastischen Harzes unter den Bedingungen
(Druck P₂₂, Temperatur T₂₂) ist, P₂₂ ist der Formungsdruck un
mittelbar vor dem Einführen des Beschichtungsmaterials, der
durch das Harz verursacht wird, T₂₂ ist die Temperatur des
thermoplastischen Harzes in dem Hohlraum zu dem obigen Zeit
punkt, und P₀ ist atmosphärischer Druck.
Das Verfahren des Spritzgießens eines thermoplastischen Harzes
gemäß dem Beispiel 5 wird nachstehend in näheren Einzelheiten
unter Bezugnahme auf die Fig. 24 bis 26 erläutert.
Im Beispiel 5 wurde das gleiche thermoplastische Harz für die
Formung verwendet, wie jenes, das im Beispiel 3 verwendet
wurde, und es wurde das gleiche Beschichtungsmaterial verwen
det wie jenes, das im Beispiel 1 verwendet wurde.
Die Spritzgießbedingungen waren wie folgt:
Formtemperatur:|130°C | |
Temperatur des geschmolzenen Harzes: | 270°C |
Einspritzdruck: (Überdruck) (700 kp/cm²-G (Überdruck)) | 686,7 bar-G |
Zunächst wurde, wie in Fig. 24A gezeigt ist, das geschmolzene
Harz 40 aus dem thermoplastischen Harz aus einem Einspritzzy
linder 12 durch einen Eingußkanalteil 14 in den Hohlraum 50
eingespritzt, um den Hohlraum 50 mit dem geschmolzenen Harz zu
füllen. Der Hohlraum 50 war durch Schließen des ortsfesten
Formteils 22 mit dem bewegbaren Formteil 26 unter hohem Druck
(etwa 100 000 kg (100 Tonnen) im Beispiel 5) gebildet worden.
In diesem Fall war der Hydraulikzylinder 62 der Beschichtungs
material-Einführungseinrichtung in einer Vorwärtsposition pla
ziert, wodurch der Beschichtungsmaterial-Einführungsteil 28
mit dem vorderen Ende des Absperrstifts 64 verschlossen war.
Infolgedessen waren der Beschichtungsmaterial-Zuführungsteil
60 und der Hohlraum 50 nicht miteinander verbunden, und das
Beschichtungsmaterial 80 floß nicht in den Hohlraum 50.
Unmittelbar nachdem das Einspritzen des geschmolzenen Harzes
vollendet war, wurde der Verweil- bzw. Druckhaltevorgang unter
den nachfolgend angegebenen Bedingungen ausgeführt. Diese Be
dingungen des Verweil- bzw. Druckhaltevorgangs waren übliche
Bedingungen, und die Verweil- bzw. Druckhaltezeit war nahezu
äquivalent einer bzw. der Eingußkanal-Verschlußzeit.
Verweil- bzw. Haltedruck: (Überdruck) (800 kp/cm²-G (Überdruck) | |
784,8 bar-G | |
Verweil- bzw. Druckhaltezeit (-periode): | 9 Sekunden |
Nachdem die Verweil- bzw. Druckhalteperiode beendet war, wurde
das vordere Ende des Absperrstifts 64 durch Betätigen des
Hydraulikzylinders 62 der Beschichtungsmaterial-Einführungs
einrichtung zurückbewegt, um den Beschichtungsmaterial-Einfüh
rungsteil 28 zu öffnen. Das Beschichtungsmaterial 80 wurde
durch die Pumpe 70 zu dem Beschichtungsmaterial-Zuführungsteil
60 zugeführt. Infolgedessen wurde das Beschichtungsmaterial
bis zu dem Beschichtungsmaterial-Einführungsteil 28 aufge
füllt. Da jedoch der Formungsdruck P höher als 0 bar war, war
kein Zwischenraum zwischen dem Harz 40A und der Hohlraumwand
gebildet, und der Beschichtungsmaterial-Zuführungsteil 60 und
der Hohlraum 50 waren nicht miteinander verbunden. Das heißt,
die Beziehung
vR2 < vc0
spezieller
vR2 = vc0 + Δvc2
war erfüllt. In diesem Stadium floß daher das Beschichtungsma
terial 80 nicht in den Hohlraum 50 bzw. nicht in die Hohlraum
seite. Die Fig. 24B zeigt schematisch diesen Zustand. In der
zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist der
durch das Harz 40A verursachte Formungsdruck P höher als 0
bar, und es ist erforderlich, zu verhindern, daß das Harz 40A
zu dem in Fig. 24B veranschaulichten Zeitpunkt in den Be
schichtungsmaterial-Einführungsteil 28 fließt. Zu diesem Zweck
kann jener Teil des Harzes 40A, welcher in Kontakt mit der
Hohlraumwand ist, bis zu einem gewissen Ausmaß im voraus ver
festigt werden. Speziell wird dieses durch ein Verfahren er
reicht, in dem man eine adäquate Zeit verstreichen läßt, bevor
der Absperrstift 64 nach der Verweil- bzw. Druckhalteperiode
zurückbewegt wird, oder durch ein Verfahren, in dem ein kri
stallines Harz derart verwendet wird, daß ein Teil des Harzes 40A,
der in Kontakt mit der Hohlraumwand ist, verglichen mit
dem anderen Teil des Harzes 40A eine schnelle Verfestigung er
fährt.
Dann wurde das vordere Ende des Absperrstifts 64 durch Vor
wärtsbewegen des Hydraulikzylinders 62 der Beschichtungsmate
rial-Einführungseinrichtung nach vorwärts bewegt. Fig. 25A
veranschaulicht einen Zustand unmittelbar vor dem Einführen
des Beschichtungsmaterials. Als das vordere Ende des Absperr
stifts 64 weiter nach vorwärts bewegt wurde, wurde das Be
schichtungsmaterial 80 in die Grenze 54 zwischen dem Harz 40A
in dem Hohlraum 50 und der Hohlraumwand eingeführt (siehe Fig. 25B).
Die Einführung des Beschichtungsmaterials wurde 4 Sekun
den nach dem Ende der Verweil- bzw. Druckhalteperiode begon
nen, und die Menge des eingeführten Beschichtungsmaterials war
0,2 cm³.
In diesem Fall wurde das Beschichtungsmaterial 80 eingeführt,
während es das Harz 40A in dem Hohlraum 50 komprimierte, wäh
rend es das bewegbare Formteil 26 bis zu einem gewissen Ausmaß
in Abstand von dem ortsfesten Formteil 22 brachte oder während
es auf beide Arten wirkte. Der Zustand, in dem das Beschich
tungsmaterial 80 in die Grenze 54 zwischen dem Harz 40A in dem
Hohlraum 50 und der Hohlraumwand eingeführt wird, hängt von
dem Druck für das Einführen des Beschichtungsmaterials, der
Schließkraft und der Flexibilität des Harzes 40A ab. Fig. 25B
und die Fig. 26A und 26B zeigen eine schematische vergrößerte
Ansicht eines Zustands, in dem das Harz 40A von dem Beschich
tungsmaterial 80 komprimiert wird. In diesem Zustand ist die
Beziehung
vF0 = Δvc3 + ΔvR3
erfüllt.
Die Form kann eine solche Vorsprung-und-Rücksprung-Struktur
(eine teleskopische Struktur) haben, daß der Hohlraum selbst
dann aufrechterhalten werden kann, wenn das bewegbare Formteil
26 (nach dem Verfestigen des Harzes 40A) bis zu einem gewissen
Ausmaß mit Abstand von dem ortsfesten Formteil 22 angeordnet
wird bzw. so angeordnet wird, daß ein Zwischenraum zwischen
einem der Formteile und dem verfestigten Harz 40A gebildet
wird, obwohl in den Figuren die Darstellung der
Vorsprung-und-Rücksprung-Struktur weggelassen ist.
Die Bedingungen für das Einführen des Beschichtungsmaterials
waren wie folgt:
Druck für das Einführen des Beschichtungsmaterials
(pinj): 490,5 bar-G (Überdruck) (500 kp/cm²-G
(Überdruck))
Formungsdruck bei dem Einführen des Beschichtungsmateri als (P): 294,3 bar (300 kp/cm²)
Spitzendruck des Formungsdrucks unmittelbar nach dem Ein führen des Beschichtungsmaterials (PSpitze): 490,5 bar (500 kp/cm²)
Formungsdruck bei dem Einführen des Beschichtungsmateri als (P): 294,3 bar (300 kp/cm²)
Spitzendruck des Formungsdrucks unmittelbar nach dem Ein führen des Beschichtungsmaterials (PSpitze): 490,5 bar (500 kp/cm²)
Fig. 27 zeigt schematisch eine Änderung des hydraulischen
Drucks, welcher auf den Absperrstift 64 ausgeübt wird, wenn
das Beschichtungsmaterial eingeführt wird. In einem in Fig.
24A gezeigten Zustand (Zeit t₀), übte der Hydraulikzylinder 62
einen hohen Druck auf den Absperrstift 64 aus, um zu verhin
dern, daß sich der Absperrstift 64 unter dem Druck des einge
spritzten geschmolzenen Harzes 40 nach rückwärts bewegt. Da
nach wurde der auf den Absperrstift 64 anzuwendende Druck auf
0 bar-G (Überdruck) vermindert, und weiter wurde dann ein
Rückwärtsdruck auf den Absperrstift 64 ausgeübt, um den Ab
sperrstift 64 zurückzubewegen, wie in Fig. 24B gezeigt ist
(Zeit t₁ - t₂).
Der auf den Absperrstift 64 angewandte Druck nahm von einem in
Fig. 25A gezeigten Zustand (Zeit t₂) bis zu einen Zeitpunkt
(t₃), in dem das Beschichtungsmaterial 80 in die Grenze 54
zwischen dem Harz 40A in dem Hohlraum 50 und der Hohlraumwand
durch den Beschichtungsmaterial-Einführungsteil 28 eingeführt
wurde, wie in Fig. 25B gezeigt ist, zu. Während einer Zeit
dauer von t₃ bis zu t₄ wurde das Beschichtungsmaterial 80 kon
tinuierlich in die Grenze 54 in dem Harz 40A in dem Hohlraum
50 und der Hohlraumwand eingeführt. Der auf den Absperrstift
64 in dem obigen Fall ausgeübte Druck wurde als ein Druck zum
Einführen des Beschichtungsmaterials (pinj) genommen. Der
Druck für das Einführen des Beschichtungsmaterials (pinj) war
äquivalent der Gesamtheit aus dem Formungsdruck P und dem
Strömungswiderstand des Beschichtungsmaterials. Generell ist
daher die Bedingung pSpitze < P erfüllt. Als die Bewegung des
Absperrstifts 64 nach vorwärts beträchtlich fortschritt und
als ein beträchtlicher Betrag des Beschichtungsmaterials ein
geführt worden war, war es schwierig, weiteres Beschichtungs
material einzuführen. Infolgedessen wurde der auf den Absperr
stift 64 angewandte Druck, der zum Einführen des Beschich
tungsmaterials erforderlich war, erhöht. Zu einer Zeit t₅ kam
der Absperrstift 64 in Fig. 27 am vorderen Ende seines Lauf
wegs an, und der Beschichtungsmaterial Beschichtungsmaterial-Ein
führungsteil 28 wurde mit dem vorderen Ende des Absperr
stifts 84 verschlossen (siehe Fig. 26A). Auf diese Art und
Weise wird das Einführen des Beschichtungsmaterials beendet,
und der Beschichtungsmaterial-Zuführungsteil 60 und der Hohl
raum 50 waren nicht länger miteinander verbunden. Der Hydrau
likzylinder 62 arbeitete dahingehend weiter, daß er einen
Druck auf den Absperrstift 64 ausübte, so daß der Absperrstift
64 nicht zurückbewegt wurde.
Dann wurde das Beschichtungsmaterial 80 vollständig oder bis
zu einem solchen Ausmaß, daß der Vorgang des Entlastens bzw.
Freigebens der Form nicht behindert wurde, gehärtet, um eine
Beschichtung 82 auf der Oberfläche des Harzes 40A in dem Hohl
raum 50 auszubilden (siehe Fig. 26B). Das Härten wurde während
120 Sekunden ausgeführt. Während dieser Zeitdauer wurde das
Kühlen und Verfestigen des spritzgegossenen Harzes fortge
setzt. Dann wurde die Schließkraft, die bis dahin ausgeübt
worden war, durch Zurückbewegen des Hydraulikkolbens 32 mit
dem Hydraulikzylinder 30 weggenommen, um den Vorgang des Ent
lastens bzw. Freigebens der Form auszuführen. Schließlich
wurde ein spritzgegossener Gegenstand aus der Form herausge
nommen. Der Formungsdruck P′ unmittelbar vor dem Entlasten
bzw. Freigeben der Form war etwa 313,92 bar (320 kp/cm²). Da
das verwendet thermoplastische Harz die Bedingung V₂ < V₂₂ er
füllte, wurde die Beziehung vR4 + vF4 < vR5 + vF5 erfüllt.
In der obigen Art und Weise wurde ein spritzgegossener Gegen
stand erhalten, der auf nahezu der gesamten Oberfläche dessel
ben die Beschichtung 82 aus der vorgesehenen Beschichtungszu
sammensetzung hatte. Die Beschichtung 82 hatte eine mittlere
Dicke von 30 µm in dem Bodenteil des kastenförmigen spritzge
gossenen Gegenstands.
Fig. 28 zeigt die Änderung des Formungsdrucks in Abhängigkeit
von der Zeit gemäß dem Beispiel 5. Der Formungsdruck unmittel
bar vor dem Einführen des Beschichtungsmaterials nahm nicht so
weit wie bis zu 0 bar ab. Das Harz fuhr daher fort, die Hohl
raumwand nach dem Einführen des Beschichtungsmaterials mit
Druck zu beaufschlagen, und der Formungsdruck nahm nicht auf 0
bar ab. Mit anderen Worten bedeutet das, daß kein Zwischenraum
(Spalt) zwischen dem Harz 40A in dem Hohlraum 50 und der Hohl
raumwand gebildet wurde. Die Position des bewegbaren Formte 28242 00070 552 001000280000000200012000285912813100040 0002019534982 00004 28123ils
relativ zu dem ortsfesten Formteil war vom Einspritzen des ge
schmolzenen Harzes bis zum Entlasten bzw. Freigeben der Form
nahezu konstant.
Der Formungsdruck P₂₂ unmittelbar vor dem Einführen des Be
schichtungsmaterials war 294,3 bar (300 kp/cm²), und die Tem
peratur T₂₂ des Harzes in dem Hohlraum zu diesem Zeitpunkt war
235°C. Die Fig. 29 zeigt ein PVT-Diagramm des im Beispiel 5
verwendeten thermoplastischen Harzes. Das in Fig. 29 gezeigte
PVT-Diagramm ist das gleiche wie jenes in Fig. 22. Wie in Fig.
29 gezeigt ist, sind, wenn das spezifische Volumen des thermo
plastischen Harzes unter den Bedingungen (Druck P₂₂ = 294,3 bar
bzw. 300 kp/cm², Temperatur T₂₂ = 235°C) die Größe V₂₂
hat, und wenn das spezifische Volumen des thermoplastischen
Harzes unter den Bedingungen (Druck P₀ = atmosphärischer
Druck, Temperatur T₂₂ = 235°C) die Größe V₂ hat, V₂₂ = 0,643 cm³/g
und V₂ = 0,653 cm³/g. Das heißt, die Bedingung V₂ < V₂₂
ist erfüllt. Das heißt weiter, die Bedingung
cc0 + Δvc2 = vR2 < v′R5
ist erfüllt. Daher nimmt der Formungsdruck unmittelbar vor dem
Einführen des Beschichtungsmaterials nicht bis auf 0 bar ab,
und dieser Druck wird als Pcomp erkannt.
Das Beispiel 6 betrifft auch die zweite Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung. Das Beispiel 6 unterscheidet sich vom
Beispiel 5 darin, daß die Schließkraft auf ein Niveau, das
niedriger als jenes beim Einspritzen eines geschmolzenen Har
zes ist, vor dem Einführen eines Beschichtungsmaterials 80
herabgesetzt wird. Das heißt, die Schließkraft bei dem Ein
spritzen des geschmolzenen Harzes war im vorliegenden Beispiel
etwa 100 000 kg (100 Tonnen) (= F₂₀), und die Schließkraft
wurde vor dem Einführen des Beschichtungsmaterials 80 auf etwa
5000 kg (5 Tonnen) (= F₂₁) vermindert. Das heißt F₂₁/F₂₀ ist
nahezu gleich 0,05. Die Form und Größe des Hohlraums sind die
gleiche wie jene des Beispiels 5.
In dem Beispiel 6 wurden das gleiche thermoplastische Harzma
terial und das gleiche Beschichtungsmaterial verwendet wie
jene, die im Beispiel 5 verwendet wurden. Die Spritzgießbedin
gungen und die Bedingungen des Verweil- bzw. Druckhaltevor
gangs waren die gleichen wie jene im Beispiel 5, und zwar wa
ren es folgende:
Spritzgießbedingungen | ||
Formtemperatur: | 130°C | |
Temperatur des geschmolzenen Harzes: | 270°C | |
Einspritzdruck (Überdruck) (700 kp/cm²-G (Überdruck)) | 686,7 bar-G | |
Bedingungen des Verweil- bzw. Druckhaltevorgangs @ | Verweil- bzw. Haltedruck: (Überdruck) (800 kp/cm²-G (Überdruck)) | 784,8 bar-G |
Verweil- bzw. Druckhaltezeit: | 9 Sekunden |
Im Beispiel 6 wurde unmittelbar nach dem Ende der Verweil- bzw.
Druckhalteperiode die Schließkraft durch Betätigen des
hydraulischen Schließzylinders 30 auf etwa 5000 kg (5 Tonnen)
vermindert. Das Volumen des Hohlraums nahm daher bis zu einem
gewissen Ausmaß (vc0 + Δvc1) zu. Da jedoch ein thermoplasti
sches Harz verwendet wurde, das die Bedingung V₂ < V₂₂ erfüll
te, wurde die Beziehung
vc0 + Δcc2 = vR2 < v′R5
noch eingehalten, und der Wert von Pcomp war groß. Dann wurde
das vordere Ende des Absperrstifts 64 durch Zurückbewegen des
Hydraulikzylinders 62 der Beschichtungsmaterial-Einführungs
einrichtung so bewegt, daß der Beschichtungsmaterial-Einfüh
rungsteil 28 geöffnet wurde. Infolgedessen wurde das Beschich
tungsmaterial bis zu dem Beschichtungsmaterial-Einführungsteil
28 aufgefüllt. Da jedoch der Formungsdruck P nicht auf 0 bar
abnahm, wurde kein Zwischenraum zwischen dem Harz 40A und der
Hohlraumwand gebildet, und der Beschichtungsmaterial-Zufüh
rungsteil 60 und der Hohlraum 50 waren nicht miteinander ver
bunden. Das Beschichtungsmaterial 80 floß daher in diesem Sta
dium nicht in den Hohlraum 50 bzw. in die betreffende Seite
des Hohlraums 50.
Die Schließkraft wurde vermindert, und dann wurde das Be
schichtungsmaterial 80 in die Grenze 54 zwischen dem Harz 40A
in dem Hohlraum 50 und der Hohlraumwand durch Vorwärtsbewegen
des Absperrstifts 64 eingeführt. In diesem Fall wurde die Be
ziehung
vF0 = vc3 + ΔvR3
erfüllt, wobei Δvc3 aufgrund des Niedrigdruck-Schließbetriebs
größer als im Beispiel 5 war. Es konnte daher eine Beschich
tung ausgebildet werden, die eine größere Dicke als im Bei
spiel 5 hatte. Das Einführen des Beschichtungsmaterials wurde
4 Sekunden nach dem Ende der Verweil- bzw. Druckhalteperiode
begonnen.
Druck (pinj) für das Einführen des Beschichtungsma
terials: etwa 235,44 bar-G (Überdruck) (240 kp/cm²-G
(Überdruck)
Formungsdruck (P) zur Zeit des Einführens des Be schichtungsmaterials: 98,1 bar (100 kp/cm²)
Formungsdruck (PSpitze) unmittelbar nach dem Einfüh ren des Beschichtungsmaterials: 235,44 bar (240 kp/cm²)
Menge des eingeführten Beschichtungsmaterials: 0,3 cm³
Bedingungen für das Härten der Beschichtung
Härtungszeit: 120 Sekunden.
Formungsdruck (P) zur Zeit des Einführens des Be schichtungsmaterials: 98,1 bar (100 kp/cm²)
Formungsdruck (PSpitze) unmittelbar nach dem Einfüh ren des Beschichtungsmaterials: 235,44 bar (240 kp/cm²)
Menge des eingeführten Beschichtungsmaterials: 0,3 cm³
Bedingungen für das Härten der Beschichtung
Härtungszeit: 120 Sekunden.
Während der obigen Härtungszeit wurde das spritzgegossene Harz
kontinuierlich gekühlt. Nachdem das Einführen des Beschich
tungsmaterials vollendet ist, kann die Schließkraft auf einem
verminderten Niveau aufrechterhalten werden, oder sie kann bis
zu einem solchen Ausmaß erhöht werden, daß die gebildete Be
schichtung nicht beschädigt wird.
In der obigen Art und Weise wurde ein spritzgegossener Gegen
stand erhalten, der auf nahezu der gesamten Oberfläche dessel
ben eine Beschichtung 82 aus der verwendeten Beschichtungszu
sammensetzung hatte. Die Beschichtung 82 hatte eine mittlere
Dicke von 50 µm in dem Bodenteil des kastenförmigen spritzge
gossenen Gegenstands.
In Fig. 30 veranschaulichen eine ausgezogene Linie und eine
gestrichelte Linie die Änderung des Formungsdrucks in Abhän
gigkeit von der Zeit und die Verlagerung bzw. Verschiebung des
bewegbaren Formteils gegenüber dem ortsfesten Formteil im
Beispiel 6. Der Formungsdruck P₂₂ unmittelbar vor dem Einfüh
ren des Beschichtungsmaterials war 98,1 bar (100 kp/cm²), und
die Temperatur T₂₂ des Harzes in dem Hohlraum war zu diesem
Zeitpunkt 235°C. Die Fig. 31 zeigt ein PVT-Diagramm des im
Beispiel 6 verwendeten thermoplastischen Harzes. Das in Fig.
31 gezeigte PVT-Diagramm ist das gleiche wie jenes in Fig. 22.
Wie in Fig. 31 gezeigt ist, ist, wenn das spezifische Volumen
des thermoplastischen Harzes unter den Bedingungen (Druck P₂₂ = 98,1 bar
bzw. 100 kp/cm², Temperatur T₂₂ = 235°C) den Wert
V₂₂ hat, und wenn das spezifische Volumen des thermoplasti
schen Harzes unter den Bedingungen (Druck P₀ = atmosphärischer
Druck, Temperatur T₂₂ = 235°C) den Betrag V₂ hat V₂₂ = 0,648 cm³/g
und V₂ = 0,653 cm³/g. Das heißt, die Bedingung V₂ < V₂₂
ist erfüllt. Das bedeutet auch, daß die Beziehung
vc0 + Δvc2 = vR2 < v′R5
erfüllt ist. Daher nimmt der Formungsdruck unmittelbar vor dem
Einführen des Beschichtungsmaterials nicht so weit wie bis zu
0 bar ab, und dieser Druck wird als Pcomp erkannt. Mit anderen
Worten bedeutet das, daß kein Zwischenraum (Spalt) zwischen
dem Harz 40A in dem Hohlraum 50 und der Hohlraumwand gebildet
werden kann.
Der Formungsdruck P′ unmittelbar vor dem Entlasten bzw. Frei
geben der Form war etwa 186,39 bar (190 kp/cm²). Das heißt,
der Formungsdruck P′ unmittelbar vor dem Entlasten bzw. Frei
geben der Form nahm nicht bis auf 0 bar ab. Dieses ist deswe
gen so, weil eine vorbestimmte Menge (Volumen: vF0) des Be
schichtungsmaterials in die Grenze zwischen dem Harz in dem
Hohlraum und der Hohlraumwand derart eingeführt wurde, daß die
Beziehung
vc0 + Δvc4 = vR4 + vF4 < vR5 + vF5
erfüllt war. Daher fuhr das Harz fort, die Hohlraumwand nach
dem Einführen des Beschichtungsmaterials mit Druck zu beauf
schlagen, und der Formungsdruck nahm nicht bis auf 0 bar ab.
Das Beispiel 7 betrifft auch die zweite Ausführungsform der
Erfindung. Das Beispiel 7 unterscheidet sich vom Beispiel 5
darin, daß die Schließkraft vor dem Einführen eines Beschich
tungsmaterials 80 auf ein niedrigeres Niveau als jenes zur
Zeit des Einspritzens eines geschmolzenen Harzes vermindert
wird, daß das bewegbare Formteil 26 dann in einem Zustand, in
welchem der Hohlraum 50 von dem ortsfesten Formteil 22 und dem
bewegbaren Formteil 26 gebildet wird, in Abstand von dem orts
festen Formteil 22 gebracht wird, und daß das Beschichtungsma
terial 80 dann in die Grenze 54 zwischen dem Harz 40A im Hohl
raum 50 und der Hohlraumwand eingeführt wird. Im Beispiel 7
war die Schließkraft zur Zeit des Einspritzens des geschmolze
nen Harzes etwa 100 000 kg (100 Tonnen), und die Schließkraft
wurde vor dem Einführen des Beschichtungsmaterials weggenommen
(0 kg bzw. Tonnen). Infolgedessen nahm die Strecke (Dicke) des
Hohlraums in der Formöffnungs- und -schließrichtung um etwa
0,2 mm zu. Weiter wurde das bewegbare Formteil 26 etwa 0,1 mm
von dem ortsfesten Formteil 22 beabstandet. Infolgedessen war
die Dicke (Strecke) des Hohlraums 50 in der Formöffnungs- und
-schließrichtung schließlich 0,3 mm größer als die Dicke
(Strecke) zur Zeit des Einspritzens des geschmolzenen Harzes.
Das ortsfeste Formteil 22 und das bewegbare Formteil 26 einer
Spritzgußmaschine, die für die Verwendung in dem Verfahren des
Spritzgießens eines thermoplastischen Harzes gemäß dem Bei
spiel 7 geeignet ist, können die gleiche Struktur haben, wie
jene, die in Fig. 22 gezeigt sind. Die Form und Größe des
Hohlraums sind die gleichen wie jene des Beispiels 5.
In dem Beispiel 7 wurden das gleiche thermoplastische Harz für
die Formung und das gleiche Beschichtungsmaterial verwendet
wie jene, die im Beispiel 5 verwendet wurden. Die Spritzgieß
bedingungen und die Bedingungen des Verweil- bzw. Druckhalte
vorgangs waren die gleichen wie jene im Beispiel 5, und zwar
waren es folgende:
Spritzgießbedingungen | ||
Formtemperatur: | 130°C | |
Temperatur des geschmolzenen Harzes: | 270°C | |
Einspritzdruck: (Überdruck) (700 kp/cm²-G (Überdruck)) | 686,7 bar-G | |
Bedingungen des Verweil- bzw. Druckhaltevorgangs @ | Verweil- bzw. Haltedruck: (Überdruck) (800 kp/cm²-G (Überdruck)) | 784,8 bar-G |
Verweil- bzw. Druckhaltezeit: | 9 Sekunden |
Im Beispiel 7 wurde, unmittelbar nachdem die Verweil- bzw.
Druckhalteperiode beendet war, die Schließkraft durch Betäti
gen des hydraulischen Schließzylinders 30 weggenommen, und das
bewegbare Formteil 26 wurde um etwa 0,1 mm in Abstand von dem
ortsfesten Formteil gebracht. Infolgedessen war die Dicke
(Strecke) des Hohlraums 50 in der Formöffnungs- und -schließ
richtung schließlich 0,3 mm. Dann wurde das vordere Ende des
Absperrstifts 64 durch Zurückbewegen des Hydraulikzylinders 62
der Beschichtungsmaterial-Einführungseinrichtung zurückbewegt,
um den Beschichtungsmaterial-Einführungsteil 28 zu öffnen. In
folgedessen wurde das Beschichtungsmaterial bis zu dem Be
schichtungsmaterial-Einführungsteil 28 aufgefüllt. Jedoch war
der Hohlraum (Volumen: vc0 + Δvc2) vollständig mit dem Harz
gefüllt, und der Formungsdruck war nicht auf 0 bar vermindert
worden. Daher war kein Zwischenraum zwischen dem Harz 40A und
der Hohlraumwand gebildet, und der Beschichtungsmaterial-Zu
führungsteil 60 und der Hohlraum 50 waren nicht miteinander
verbunden. Das Beschichtungsmaterial 80 floß daher in diesem
Stadium nicht in den Hohlraum 50 bzw. nicht in die entspre
chende Seite des Hohlraums 50.
Das bewegbare Formteil 26 wurde in Abstand von dem ortsfesten
Formteil 22 gebracht, und dann wurde das Beschichtungsmaterial
80 in die Grenze 54 zwischen dem Harz 40A in dem Hohlraum 50
und der Hohlraumwand durch Vorwärtsbewegen des Absperrstifts
64 eingeführt. Das Einführen des Beschichtungsmaterials wurde
4 Sekunden nach dem Ende der Verweil- bzw. Druckhalteperiode
begonnen. Das einzufüllende Volumen des Beschichtungsmaterials
war eine Menge, welche die Beziehung vF0 = Δvc3 + ΔvR3 erfül
len sollte. Verglichen mit dem Beispiel 6 war Δvc3 aufgrund
des Betriebs des Anordnens des bewegbaren Formteils mit Ab
stand groß. Es konnte daher eine Beschichtung ausgebildet wer
den, die eine größere Dicke als jene im Beispiel 6 hatte.
Druck (pinj) für das Einführen des Beschichtungsma
terials: etwa 196,2 bar-G (Überdruck) (200 kp/cm²-G
(Überdruck))
Formungsdruck (P) zur Zeit des Einführens des Be schichtungsmaterials: 49,05 bar (50 kp/cm²)
Formungsdruck (PSpitze) unmittelbar nach dem Einfüh ren des Beschichtungsmaterials: 196,2 bar (200 kp/cm²)
Menge des eingeführten Beschichtungsmaterials: 0,6 cm³
Bedingungen für das Härten der Beschichtung
Härtungszeit: 120 Sekunden.
Formungsdruck (P) zur Zeit des Einführens des Be schichtungsmaterials: 49,05 bar (50 kp/cm²)
Formungsdruck (PSpitze) unmittelbar nach dem Einfüh ren des Beschichtungsmaterials: 196,2 bar (200 kp/cm²)
Menge des eingeführten Beschichtungsmaterials: 0,6 cm³
Bedingungen für das Härten der Beschichtung
Härtungszeit: 120 Sekunden.
Während der obigen Beschichtungshärtungszeit wurde das spritz
gegossene Harz kontinuierlich gekühlt. Nachdem das Einführen
des Beschichtungsmaterials vollendet ist, kann die Schließ
kraft aufrechterhalten werden, obwohl sie weggenommen wird,
oder sie kann bis zu einem solchen Ausmaß erhöht werden, daß
die ausgebildete Beschichtung nicht beschädigt wird.
In der obigen Art und Weise wurde ein spritzgegossener Gegen
stand erhalten, der auf nahezu der gesamten Oberfläche dessel
ben eine Beschichtung 82 aus der verwendeten Beschichtungszu
sammensetzung hatte. Die Beschichtung 82 hatte eine mittlere
Dicke von 100 µm in dem Bodenteil des kastenförmigen spritzge
gossenen Gegenstands.
Die Fig. 32 zeigt in einer ausgezogenen Linie und einer ge
strichelten Linie die Änderung des Formungsdrucks in Abhän
gigkeit von der Zeit und die Verlagerung bzw. Verschiebung des
bewegbaren Formteils gegenüber dem ortsfesten Formteil im Bei
spiel 7. Der Formungsdruck P₂₂ unmittelbar vor dem Einführen
des Beschichtungsmaterials war 49,05 bar (50 kp/cm²), und die
Temperatur T₂₂ des Harzes in dem Hohlraum war zu diesem Zeit
punkt 235°C. Fig. 33 zeigt ein PVT-Diagramm des im Beispiel 7
verwendeten thermoplastischen Harzes. Das in Fig. 33 gezeigte
PVT-Diagramm ist das gleiche wie jenes in Fig. 22. Wie in Fig.
33 gezeigt ist, ist, wenn das spezifische Volumen des thermo
plastischen Harzes unter den Bedingungen (Druck P₂₂ = 49,05 bar
bzw. 50 kp/cm², Temperatur T₂₂ = 235°C) den Wert V₂₂ hat,
und wenn das spezifische Volumen des thermoplastischen Harzes
unter den Bedingungen (Druck P₀ = atmosphärischer Druck, Tem
peratur T₂₂= 235°C) den Wert V₂ hat, V₂₂ = 0,650 cm³/g und
V₂ = 0,653 cm³/g. Das heißt, die Bedingung V₂ < V₂₂ ist erfüllt.
Das heißt auch, daß die Beziehung
vc0 + Δvc2 = vR2 < v′R5
ist erfüllt. Daher nimmt der Formungsdruck unmittelbar vor dem
Einführen des Beschichtungsmaterials nicht bis auf 0 bar ab,
und dieser Druck wird als Pcomp erkannt. Mit anderen Worten
heißt das, daß kein Zwischenraum (Spalt) zwischen dem Harz 40A
in dem Hohlraum 50 und der Hohlraumwand gebildet werden kann.
Der Formungsdruck P′ unmittelbar vor dem Entlasten bzw. Frei
geben der Form war etwa 98,1 bar (100 kp/cm²). Das heißt, der
Formungsdruck P′ unmittelbar vor dem Entlasten bzw. Freigeben
der Form nahm nicht bis auf 0 bar ab. Das ist deswegen so,
weil eine vorbestimmte Menge (Volumen: vF0) des Beschichtungs
materials in die Grenze zwischen dem Harz in dem Hohlraum und
der Hohlraumwand derart eingeführt wurde, daß die Beziehung
vc0 + Δvc4 = vR4 + vF4 < vR5 + vF5
erfüllt war. Daher fuhr das Harz fort, die Hohlraumwand nach
dem Einführen des Beschichtungsmaterials mit Druck zu beauf
schlagen, und der Formungsdruck nahm nicht bis auf 0 bar ab.
Die vorliegende Erfindung ist zwar vorstehend unter Bezugnahme
auf bevorzugte Beispiele erläutert worden, jedoch ist die vor
liegende Erfindung nicht darauf beschränkt. Die Bedingungen
und Materialien, die in den Beispielen angegeben worden sind,
sind erläuternd und beispielhaft, und sie können je nach Er
fordernis geändert werden. Weiter ist die Struktur der in den
Beispielen verwendeten Spritzgußeinrichtung erläuternd und
beispielhaft, und sie kann in der Ausbildung je nach Erforder
nis geändert werden. Zum Beispiel ist zwar in der gezeigten
Spritzgußeinrichtung das ortsfeste Formteil 22 mit dem Be
schichtungsmaterial-Einführungsteil 28 versehen, jedoch kann
statt dessen das bewegbare Formteil 26 mit dem oder einem Be
schichtungsmaterial-Einführungsteil 28 versehen sein, wodurch
eine Beschichtung auf einer bzw. der inneren Oberfläche von
beispielsweise einem kastenförmigen spritzgegossenen Gegen
stand ausgebildet werden kann. Weiter kann das ortsfeste
Formteil 22 mit einem Beschichtungsmaterial-Einführungsteil
versehen sein, und gleichzeitig kann das bewegbare Formteil 26
mit einem anderen Beschichtungsmaterial-Einführungsteil verse
hen sein, so daß eine Beschichtung auf einer oder der äußeren
Oberfläche eines geformten Gegenstands, zum Beispiel eines ka
stenförmig geformten Gegenstands, ausgebildet werden kann, und
eine Beschichtung auf einer oder der inneren Oberfläche des
geformten Gegenstands, zum Beispiel des vorgenannten kasten
förmig geformten Gegenstands, ausgebildet werden kann.
In der ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann,
um es viel leichter zu machen, den Zwischenraum 52 zwischen
dem Harz 40A in dem Hohlraum 50 und der Hohlraumwand zu bil
den, der Verweil- bzw. Druckhaltevorgang mit einem Verweil- bzw.
Haltedruck ausgeführt werden, der niedriger als ein all
gemein erforderlicher Verweil- bzw. Haltedruck ist, und zwar
in einem Zustand, in welchem die Form geschlossen ist und die
Schließkraft aufrechterhalten wird. Der Verweil- bzw. Halte
druck ist in diesem Fall vorzugsweise 30 bis 90%, mehr bevor
zugt 40 bis 60%, des allgemein erforderlichen Verweil- bzw.
Haltedrucks. Die Schließkraft während der Verweil- bzw. Druck
halteperiode kann konstant sein, oder sie kann nacheinander
oder fortlaufend verändert werden. Zum Beispiel kann die
Schließkraft während der Verfestigung eines geschmolzenen
Harzes zu einem Festkörper schrittweise verändert werden. An
dernfalls kann, nachdem ein geschmolzenes Harz in den Hohlraum
eingespritzt worden ist, der Verweil- bzw. Druckhaltevorgang
in einem Zustand, in dem die Form geschlossen ist und die
Schließkraft aufrechterhalten wird, mit einem allgemein erfor
derlichen Verweil- bzw. Haltedruck und während einer Zeit
dauer, die kleiner als eine generell bzw. allgemein erforder
liche Verweil- bzw. Druckhaltezeit (-periode) ist, ausgeführt
werden. In diesem Falle ist die Verweil- bzw. Druckhaltezeit
(-periode) vorzugsweise 20 bis 80%, mehr bevorzugt 30 bis 50%,
einer allgemein erforderlichen Verweil- bzw. Druckhaltezeit
(-periode).
In dem Verfahren des Spritzgießens eines thermoplastischen
Harzes, das durch die vorliegende Erfindung zur Verfügung ge
stellt wird, wird die erste Ausführungsform oder die zweite
Ausführungsform derart angemessen ausgewählt, daß der For
mungsdruck pSpitze oder PSpitze unmittelbar nach dem Einführen
des Beschichtungsmaterials in den bereits spezifizierten Be
reich gebracht wird, und gleichzeitig kann die Art und Weise
des Schließbetriebs (Hochdruck-Schließbetrieb, Niedrigdruck-Schließ
betrieb oder Betrieb des Anordnens des bewegbaren Form
teils mit Abstand) angemessen ausgewählt werden. Die beste
Kombination der obigen Verfahrensweisen kann in Abhängigkeit
von der Art eines bzw. des zu verwendenden thermoplastischen
Harzes, der Flexibilität eines bzw. des Harzes in dem Hohlraum
unmittelbar vor dem Einführen eines bzw. des Beschichtungsma
terials, der Menge des einzuführenden Beschichtungsmaterials
(d. h. der Dicke der auf einem spritzgegossenen Gegenstand aus
zubildenden Beschichtung) sowie der Dicke und Form eines bzw.
des spritzgegossenen Gegenstands bestimmt werden.
Mit dem Verfahren des Spritzgießens eines thermoplastischen
Harzes, das durch die vorliegende Erfindung zur Verfügung ge
stellt wird, kann eine in verschiedenster Weise funktionelle
Beschichtung auf einer Harzoberfläche in dem Verfahrensschritt
des Spritzgießens eines thermoplastischen Harzes ausgebildet
werden. Weiter wird auf diese Weise die Anzahl der Verfahrens- bzw.
Herstellungsschritte bis zum Endprodukt herabgesetzt, die
Produktionseinrichtungen und -anlagen werden vermindert, die
Verarbeitungs- und Behandlungszeit wird herabgesetzt und die
Herstellungskosten werden signifikant gesenkt.
In der ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird
ein Zwischenraum (Spalt) zwischen einem bzw. dem Harz in dem
Hohlraum und der Hohlraumwand ausgebildet, und es wird ein
Beschichtungsmaterial in den Zwischenraum eingeführt. Daher
kann eine gleichförmige Beschichtung auf der Oberfläche eines
bzw. des spritzgegossenen Gegenstands ausgebildet werden. Wei
ter kann durch Ausführen des Verweil- bzw. Druckhaltevorgangs
während einer vorbestimmten Zeitdauer das Auftreten von Mul
den, Einfall- und Einsackstellen sowie Lücken, Lunkern und Po
ren verhindert werden. Darüber hinaus wird die Ein- bzw. Auf
prägbarkeit der Hohlraumoberfläche in bzw. auf einen spritzge
gossenen Gegenstand verbessert. Weiterhin kann durch Definie
ren des spezifischen Volumens eines thermoplastischen Harzes,
sowie des Werts von Pcomp ein bzw. der Kompressionsdruck, den
ein Überschuß eines eingefüllten geschmolzenen Harzes in dem
Hohlraum erhält, zuverlässig auf 0 bar gebracht werden, und es
kann zuverlässig ein Zwischenraum (Spalt) zwischen der Ober
fläche eines spritzgegossenen Gegenstands und der Hohlraumwand
gebildet werden. Außerdem kann durch Einführen eines Beschich
tungsmaterials, nachdem der auf ein Harz in dem Hohlraum aus
geübte Druck auf atmosphärischen Druck abnimmt bzw. abgenommen
hat, das Beschichtungsmaterial zuverlässig und gleichförmig
eingeführt werden. Durch Definieren des Werts von pSpitze kann
ein Beschichtungsmaterial in einer Menge, die größer als das
Volumen des Zwischenraums ist, zuverlässig eingeführt werden
(Beschichtungsmaterial-Überschußverfahren) ("overshot me
thod"), und ein bzw. der Druck wird weiter auf das eingeführte
Beschichtungsmaterial ausgeübt und weiter auch auf das Be
schichtungsmaterial, welches schrumpft. Infolgedessen ist die
Ein- bzw. Aufprägbarkeit der Hohlraumwandoberfläche in bzw.
auf die Oberfläche der Beschichtung ausgezeichnet, und der
Glanz und/oder die Glätte der Oberfläche der Beschichtung ist
bzw. sind wesentlich verbessert. Schließlich hat die Be
schichtung eine ausgezeichnete Fähigkeit der Haftung an dem
thermoplastischen Harz.
In der zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird
ein bzw. das Beschichtungsmaterial in die Grenze zwischen ei
nem Harz in dem Hohlraum und der Hohlraumwand eingeführt, be
vor der Formungsdruck, welcher durch das in den Hohlraum ein
gespritzte Harz verursacht wird, vollständig abnimmt bzw. ab
genommen hat (mit anderen Worten, ohne daß irgendein Zwischen
raum zwischen dem Harz in dem Hohlraum und der Hohlraumwand
gebildet wird). Infolgedessen bleibt zuverlässig ein Druck auf
das eingeführte Beschichtungsmaterial fortbestehen, so daß die
Ein- bzw. Aufprägbarkeit der Hohlraumwandoberfläche in bzw.
auf die Oberfläche der Beschichtung ausgezeichnet ist und die
Beschichtung eine wesentlich verbesserte glänzende und/oder
glatte Oberfläche hat, und zwar selbst dann, wenn das Be
schichtungsmaterial schrumpft, und darüber hinaus hat die Be
schichtung eine signifikant verbesserte Fähigkeit der Haftung
an dem thermoplastischen Harz. Durch Definieren des spezifi
schen Volumens des thermoplastischen Harzes kann das Beschich
tungsmaterial zuverlässig in die Grenze zwischen dem Harz in
dem Hohlraum und der Hohlraumwand eingeführt werden, bevor der
Formungsdruck, welcher durch das in den Hohlraum eingespritzte
Harz verursacht wird, vollständig abnimmt, d. h. in einem Zu
stand von P < 0. Weiter kann das Beschichtungsmaterial durch
Definieren des Werts des Formungsdrucks P unmittelbar vor dem
Einführen des Beschichtungsmaterials zuverlässig in die Grenze
zwischen dem Harz in dem Hohlraum und der Hohlraumwand einge
führt werden, oder es kann dadurch, daß der Wert des Formungs
drucks PSpitze unmittelbar nach dem Einführen des Beschich
tungsmaterials entsprechend definiert wird, fortgesetzt bzw.
kontinuierlich ein Druck auf das Beschichtungsmaterial aus
geübt werden, das in die Grenze zwischen dem Harz in dem Hohl
raum und der Hohlraumwand eingeführt ist. Weiter kann durch
Einleiten des Einführens des Beschichtungsmaterials zu einem
Zeitpunkt oder nach einem Zeitpunkt, zu dem bzw. nach dem die
Verweil- bzw. Druckhalteperiode beendet ist bzw. war, ein
Fließen des geschmolzenen Harzes in die Beschichtungsmaterial-Ein
spritzeinrichtung verhindert werden, und die Haftung der
Beschichtung an dem thermoplastischen Harz wird signifikant
verbessert.
Mit der Erfindung wird ein Verfahren zum Spritzgießen eines
thermoplastischen Harzes zur Verfügung gestellt, welches ins
besondere die folgenden Verfahrensschritte umfaßt:
- (a) Einspritzen eines geschmolzenen Harzes aus einem thermo plastischen Harz in einen Hohlraum, der in einer Form vorgesehen ist, die ein ortsfestes Formteil und ein be wegbares Formteil umfaßt;
- (b) Einführen einer vorbestimmten Menge eines Beschichtungs materials in die Form zwischen das Harz in dem Hohlraum und die Hohlraumwand, nachdem das Einspritzen des ge schmolzenen Harzes vollendet ist, so daß es ermöglicht wird, daß das Harz in dem Hohlraum mit dem eingeführten Beschichtungsmaterial komprimiert wird und/oder daß es ermöglicht wird, daß sich das bewegbare Formteil in der Formöffnungsrichtung bewegt; und
- (c) Aufrechterhalten des Formungsdrucks vor dem Entlasten bzw. Freigeben bzw. Lösen der Form auf einem Niveau, das höher als 0 bar ist.
Claims (22)
1. Ein Verfahren des Spritzgießens eines thermoplastischen
Harzes, umfassend die Schritte des
- (a) Einspritzens eines geschmolzenen Harzes (40) aus einem thermoplastischen Harz in einen Hohlraum (50), der in ei ner Form (22, 26) vorgesehen ist, die ein ortsfestes Formteil (22) und ein bewegbares Formteil (26) umfaßt oder aus einem ortsfesten Formteil (22) und einem beweg baren Formteil (26) zusammengesetzt ist;
- (b) Einführens einer vorbestimmten Menge eines Beschichtungs materials (80) hinein zwischen das Harz (40A) in dem Hohlraum (50) und der Hohlraumwand (54), nachdem das Ein spritzen des geschmolzenen Harzes (40) vollendet ist, um es zu ermöglichen, daß das Harz (40A) in dem Hohlraum (50) mit dem eingeführten Beschichtungsmaterial (80) bzw. durch das eingeführte Beschichtungsmaterial (80) kompri miert wird und/oder um es zu ermöglichen, daß sich das bewegbare Formteil (26) in der Formöffnungsrichtung be wegt; und
- (c) Aufrechterhalten des Formungsdrucks vor dem Entlasten bzw. Freigeben der Form auf einem Niveau, das höher als 0 bar ist.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Beschichtungsmaterial (80) in
einem Zustand eingeführt wird, in welchem ein oder der For
mungsdruck, der durch das in den Hohlraum eingespritzte Harz
(40A) verursacht wird, 0 bar äquivalent ist.
3. Verfahren gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verfahren weiter den Schritt eines
Verweil- bzw. Druckhaltevorgangs zwischen den Schritten (a)
und (b) umfaßt, und daß das Beschichtungsmaterial (80) zu
einem Zeitpunkt eingeführt wird, zu dem oder nach dem eine
oder die Verweil- bzw. Druckhalteperiode beendet ist.
4. Verfahren gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß eine oder die Schließkraft auf einem
konstanten Niveau während einer Zeitdauer von dem Beginn des
Einspritzens des geschmolzenen Harzes (40) bis zu dem Entla
sten oder Freigeben der Form (22, 26) aufrechterhalten wird;
und
ein thermoplastisches Harz (40) verwendet wird, welches die Bedingung V₁₂ V₁₀ erfüllt, worin V₁₂ ein spezifisches Volu men oder das spezifische Volumen des thermoplastischen Harzes unter den Bedingungen des Drucks P₀ und der Temperatur T₁₂ ist, V₁₀ ein spezifisches Volumen oder das spezifische Volumen des thermoplastischen Harzes unter den Bedingungen des Drucks P₁₀ und der Temperatur T₁₀ ist, P₁₀ ein oder der Formungsdruck zu einem oder dem Zeitpunkt ist, in welchem die Zunahme des Gewichts des thermoplastischen Harzes (40A) in dem Hohlraum (50), die durch den Verweil- bzw. Druckhaltevorgang verursacht wird, endet, T₁₀ eine oder die Temperatur des thermoplasti schen Harzes in dem Hohlraum (50) zu dem vorgenannten Zeit punkt ist, T₁₂ eine oder die Temperatur des thermoplastischen Harzes (40A) in dem Hohlraum (50) unmittelbar vor dem Einfüh ren des Beschichtungsmaterials (80) ist, und P₀ atmosphäri scher Druck ist.
ein thermoplastisches Harz (40) verwendet wird, welches die Bedingung V₁₂ V₁₀ erfüllt, worin V₁₂ ein spezifisches Volu men oder das spezifische Volumen des thermoplastischen Harzes unter den Bedingungen des Drucks P₀ und der Temperatur T₁₂ ist, V₁₀ ein spezifisches Volumen oder das spezifische Volumen des thermoplastischen Harzes unter den Bedingungen des Drucks P₁₀ und der Temperatur T₁₀ ist, P₁₀ ein oder der Formungsdruck zu einem oder dem Zeitpunkt ist, in welchem die Zunahme des Gewichts des thermoplastischen Harzes (40A) in dem Hohlraum (50), die durch den Verweil- bzw. Druckhaltevorgang verursacht wird, endet, T₁₀ eine oder die Temperatur des thermoplasti schen Harzes in dem Hohlraum (50) zu dem vorgenannten Zeit punkt ist, T₁₂ eine oder die Temperatur des thermoplastischen Harzes (40A) in dem Hohlraum (50) unmittelbar vor dem Einfüh ren des Beschichtungsmaterials (80) ist, und P₀ atmosphäri scher Druck ist.
5. Verfahren gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß, nachdem der Verweil- oder Druckhalte
schritt beendet ist, eine oder die Schließkraft auf ein Niveau
vermindert wird, das niedriger als eine oder die Schließkraft
in dem Schritt (a) ist; und
ein thermoplastisches Harz (40) verwendet wird, welches die Bedingung V₁₂ V₁₁ erfüllt, worin V₁₂ ein oder das spezifi sche Volumen des thermoplastischen Harzes unter den Bedingun gen des Drucks P₀ und der Temperatur T₁₂ ist, V₁₁ ein oder das spezifische Volumen des thermoplastischen Harzes unter den Be dingungen des Drucks P₁₁ und der Temperatur T₁₁ ist, P₁₁ ein oder der Formungsdruck zu einem oder dem Zeitpunkt unmittelbar nachdem die Schließkraft der Form (22, 26) vermindert worden ist, ist, T₁₁ eine oder die Temperatur des thermoplastischen Harzes in dem Hohlraum (50) zu dem vorgenannten Zeitpunkt ist, T₁₂ eine oder die Temperatur des thermoplastischen Harzes (40A) im Hohlraum (50) unmittelbar vor dem Einführen des Be schichtungsmaterials (80) ist, und P₀ atmosphärischer Druck ist.
ein thermoplastisches Harz (40) verwendet wird, welches die Bedingung V₁₂ V₁₁ erfüllt, worin V₁₂ ein oder das spezifi sche Volumen des thermoplastischen Harzes unter den Bedingun gen des Drucks P₀ und der Temperatur T₁₂ ist, V₁₁ ein oder das spezifische Volumen des thermoplastischen Harzes unter den Be dingungen des Drucks P₁₁ und der Temperatur T₁₁ ist, P₁₁ ein oder der Formungsdruck zu einem oder dem Zeitpunkt unmittelbar nachdem die Schließkraft der Form (22, 26) vermindert worden ist, ist, T₁₁ eine oder die Temperatur des thermoplastischen Harzes in dem Hohlraum (50) zu dem vorgenannten Zeitpunkt ist, T₁₂ eine oder die Temperatur des thermoplastischen Harzes (40A) im Hohlraum (50) unmittelbar vor dem Einführen des Be schichtungsmaterials (80) ist, und P₀ atmosphärischer Druck ist.
6. Verfahren gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Schritt (a) die Schließkraft
F₁₀ ist, daß die auf ein niedrigeres Niveau verminderte
Schließkraft F₁₁ ist, und daß F₁₀ und F₁₁ die Bedingung 0
F₁₁/F₁₀ 0,3 ist, erfüllen.
7. Verfahren gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schließkraft innerhalb von 10
Sekunden, bevor das Beschichtungsmaterial eingeführt wird,
vermindert wird.
8. Verfahren gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verfahren weiter den Schritt des
Herabsetzens einer oder der Schließkraft auf Null, nachdem der
Verweil- oder Druckhalteschritt vollendet ist, umfaßt, und
dann das Anordnen oder Bringen des bewegbaren Formteils (26)
in Abstand von dem ortsfesten Formteil (22) in einem bzw.
einen Zustand, in dem der oder ein Hohlraum (50) zwischen dem
ortsfesten Formteil (22) und dem bewegbaren Formteil (26)
gebildet ist; und
ein thermoplastisches Harz verwendet wird, das die Bedingung V₁₂ V′₁₁ erfüllt, worin V₁₂ ein oder das spezifische Volumen des thermoplastischen Harzes unter den Bedingungen des Drucks P₀ und der Temperatur T₁₂ ist, V′₁₁ ein oder das spezifische Volumen des thermoplastischen Harzes unter den Bedingungen des Drucks P′₁₁ und der Temperatur T′₁₁ ist, P′₁₁ ein oder der Formungsdruck zu einem oder dem Zeitpunkt unmittelbar nachdem das bewegbare Formteil (26) im bzw. in Abstand von dem ortsfe sten Formteil (22) angeordnet bzw. gebracht ist, ist, T′₁₁ eine oder die Temperatur des thermoplastischen Harzes in dem Hohlraum (50) zu dem vorgenannten Zeitpunkt ist, T₁₂ eine oder die Temperatur des thermoplastischen Harzes (40A) in dem Hohl raum (50) unmittelbar vor dem Einführen des Beschichtungsmate rials (80) ist, und P₀ atmosphärischer Druck ist.
ein thermoplastisches Harz verwendet wird, das die Bedingung V₁₂ V′₁₁ erfüllt, worin V₁₂ ein oder das spezifische Volumen des thermoplastischen Harzes unter den Bedingungen des Drucks P₀ und der Temperatur T₁₂ ist, V′₁₁ ein oder das spezifische Volumen des thermoplastischen Harzes unter den Bedingungen des Drucks P′₁₁ und der Temperatur T′₁₁ ist, P′₁₁ ein oder der Formungsdruck zu einem oder dem Zeitpunkt unmittelbar nachdem das bewegbare Formteil (26) im bzw. in Abstand von dem ortsfe sten Formteil (22) angeordnet bzw. gebracht ist, ist, T′₁₁ eine oder die Temperatur des thermoplastischen Harzes in dem Hohlraum (50) zu dem vorgenannten Zeitpunkt ist, T₁₂ eine oder die Temperatur des thermoplastischen Harzes (40A) in dem Hohl raum (50) unmittelbar vor dem Einführen des Beschichtungsmate rials (80) ist, und P₀ atmosphärischer Druck ist.
9. Verfahren gemäß Anspruch 4, 5 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß ein oder der Formungsdruck,
welcher durch das Einführen des Beschichtungsmaterials (80)
verursacht wird, pSpitze ist und daß pSpitze die Bedingung
0 < pSpitze 490,5 bar (500 kp/cm²) erfüllt.
10. Verfahren gemäß Anspruch 4, 5 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das thermoplastische Harz (40)
ein nichtverstärktes amorphes Harz oder ein nichtverstärktes
amorphes Harzlegierungsmaterial ist.
11. Verfahren gemäß Anspruch 4, 5 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das Einführen des Beschich
tungsmaterials (80) 10 bis 120 Sekunden, nachdem die
Verweil- oder Druckhalteperiode beendet ist, eingeleitet wird.
12. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Beschichtungsmaterial (80) in
einem Zustand eingeführt wird, in welchem ein oder der For
mungsdruck, der durch das in den Hohlraum (50) eingespritzte
Harz (40A) verursacht wird, höher als 0 bar ist.
13. Verfahren gemäß Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verfahren weiter den Schritt eines
Verweil- oder Druckhaltevorgangs zwischen den Schritten (a)
und (b) umfaßt, und daß das Beschichtungsmaterial (80) zu
einem oder dem Zeitpunkt eingeführt wird, zu dem oder nach dem
eine oder die Verweil- oder Druckhalteperiode beendet wird
bzw. ist.
14. Verfahren gemäß Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß eine oder die Schließkraft während
einer Zeitdauer von dem Beginn des Einspritzens des geschmol
zenen Harzes (40) bis zu dem Entlasten oder Freigeben der Form
(22, 26) auf einem konstanten Niveau gehalten wird; und
ein thermoplastisches Harz (40) verwendet wird, welches die Bedingung V₂ < V₂₂ erfüllt, worin V₂ ein oder das spezifische Volumen des thermoplastischen Harzes unter den Bedingungen des Drucks P₀ und der Temperatur T₂₂ ist, V₂₂ ein oder das spezi fische Volumen des thermoplastischen Harzes unter den Bedin gungen des Drucks P₂₂ und der Temperatur T₂₂ ist, P₂₂ ein oder der Formungsdruck ist, welcher durch das Harz (40A) zu einem Zeitpunkt unmittelbar vor dem Einführen des Beschichtungsmate rials (80) verursacht wird, T₂₂ eine oder die Temperatur des Harzes (40A) in dem Hohlraum (50) zu dem vorgenannten Zeit punkt ist, und P₀ atmosphärischer Druck ist.
ein thermoplastisches Harz (40) verwendet wird, welches die Bedingung V₂ < V₂₂ erfüllt, worin V₂ ein oder das spezifische Volumen des thermoplastischen Harzes unter den Bedingungen des Drucks P₀ und der Temperatur T₂₂ ist, V₂₂ ein oder das spezi fische Volumen des thermoplastischen Harzes unter den Bedin gungen des Drucks P₂₂ und der Temperatur T₂₂ ist, P₂₂ ein oder der Formungsdruck ist, welcher durch das Harz (40A) zu einem Zeitpunkt unmittelbar vor dem Einführen des Beschichtungsmate rials (80) verursacht wird, T₂₂ eine oder die Temperatur des Harzes (40A) in dem Hohlraum (50) zu dem vorgenannten Zeit punkt ist, und P₀ atmosphärischer Druck ist.
15. Verfahren gemäß Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß, nachdem der Verweil- oder Druckhal
teschritt vollendet ist, eine oder die Schließkraft auf ein
Niveau vermindert wird, das niedriger ist als jenes der
Schließkraft in dem Schritt (a); und
ein thermoplastisches Harz verwendet wird, das die Bedingung V₂ < V₂₂ erfüllt, worin V₂ ein oder das spezifische Volumen des thermoplastischen Harzes unter den Bedingungen des Drucks P₀ und der Temperatur T₂₂ ist, V₂₂ ein oder das spezifische Volumen des thermoplastischen Harzes unter den Bedingungen des Drucks P₂₂ und der Temperatur T₂₂ ist, P₂₂ ein oder der For mungsdruck ist, der durch das Harz (40A) zu einem oder dem Zeitpunkt unmittelbar vor dem Einführen des Beschichtungsmate rials (80) verursacht wird, T₂₂ eine oder die Temperatur des Harzes (40A) in dem Hohlraum (50) zu dem vorgenannten Zeit punkt ist, und P₀ atmosphärischer Druck ist.
ein thermoplastisches Harz verwendet wird, das die Bedingung V₂ < V₂₂ erfüllt, worin V₂ ein oder das spezifische Volumen des thermoplastischen Harzes unter den Bedingungen des Drucks P₀ und der Temperatur T₂₂ ist, V₂₂ ein oder das spezifische Volumen des thermoplastischen Harzes unter den Bedingungen des Drucks P₂₂ und der Temperatur T₂₂ ist, P₂₂ ein oder der For mungsdruck ist, der durch das Harz (40A) zu einem oder dem Zeitpunkt unmittelbar vor dem Einführen des Beschichtungsmate rials (80) verursacht wird, T₂₂ eine oder die Temperatur des Harzes (40A) in dem Hohlraum (50) zu dem vorgenannten Zeit punkt ist, und P₀ atmosphärischer Druck ist.
16. Verfahren gemäß Anspruch 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß in dem Schritt (a) die Schließkraft
F₂₀ ist, daß die auf ein niedrigeres Niveau verminderte
Schließkraft F₂₁ ist, und daß F₂₀ und F₂₁ die Bedingung
0 F₂₁/F₂₀ 0,3 erfüllen.
17. Verfahren gemäß Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verfahren weiter den Schritt des
Herabsetzens einer oder der Schließkraft auf Null, nachdem der
Verweil- oder Druckhalteschritt vollendet ist, umfaßt, und
dann das Anordnen oder Bringen des bewegbaren Formteils (26)
im bzw. in Abstand von dem ortsfesten Formteil (22) in einem
bzw. einen Zustand, in welchem der oder ein Hohlraum (50)
durch das ortsfeste Formteil (22) und das bewegbare Formteil
(26) gebildet wird; und
ein thermoplastisches Harz verwendet wird, das die Bedingung V₂ < V₂₂ erfüllt, worin V₂ ein oder das spezifische Volumen des thermoplastischen Harzes unter den Bedingungen des Druck P₀ und der Temperatur T₂₂ ist, V₂₂ ein oder das spezifische Volumen des thermoplastischen Harzes unter den Bedingungen des Drucks P₂₂ und der Temperatur T₂₂ ist, P₂₂ ein oder der For mungsdruck ist, welcher durch das Harz (40A) zu einem oder dem Zeitpunkt unmittelbar vor dem Einführen des Beschichtungsmate rials (80) verursacht wird, T₂₂ eine oder die Temperatur des Harzes (40A) in dem Hohlraum (50) zu dem obengenannten Zeit punkt ist, und P₀ atmosphärischer Druck ist.
ein thermoplastisches Harz verwendet wird, das die Bedingung V₂ < V₂₂ erfüllt, worin V₂ ein oder das spezifische Volumen des thermoplastischen Harzes unter den Bedingungen des Druck P₀ und der Temperatur T₂₂ ist, V₂₂ ein oder das spezifische Volumen des thermoplastischen Harzes unter den Bedingungen des Drucks P₂₂ und der Temperatur T₂₂ ist, P₂₂ ein oder der For mungsdruck ist, welcher durch das Harz (40A) zu einem oder dem Zeitpunkt unmittelbar vor dem Einführen des Beschichtungsmate rials (80) verursacht wird, T₂₂ eine oder die Temperatur des Harzes (40A) in dem Hohlraum (50) zu dem obengenannten Zeit punkt ist, und P₀ atmosphärischer Druck ist.
18. Verfahren gemäß Anspruch 14, 15 oder 17, dadurch
gekennzeichnet, daß der Formungsdruck (P) un
mittelbar vor dem Einführen des Beschichtungsmaterials (80)
die Bedingung 0 < P 490,5 bar (500 kp/cm²) erfüllt.
19. Verfahren gemäß Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß der Formungsdruck PSpitze unmittelbar
nach dem Einführen des Beschichtungsmaterials (80) die Bedin
gung 0 < PSpitze 490,5 bar (500 kp/cm²) erfüllt.
20. Verfahren gemäß Anspruch 14, 15 oder 17, dadurch
gekennzeichnet, daß das thermoplastische Harz
(40) ein kristallines Harz oder ein kristallines Harzlegie
rungsmaterial ist, und daß ein oder der spritzgegossene Ge
genstand eine Dicke von wenigstens 3 mm hat.
21. Verfahren gemäß Anspruch 14, 15 oder 17, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verweil- oder Druck
halteperiode nach dem Einspritzen des geschmolzenen Harzes
(40) in den Hohlraum (50) der Form (22, 26) wenigstens 3 Se
kunden ist, und daß der Verweil- oder Haltedruck wenigstens
294,3 bar (300 kp/cm²) ist.
22. Verfahren gemäß Anspruch 14, 15 oder 17, dadurch
gekennzeichnet, daß das Beschichtungsmaterial
(80) innerhalb von 5 Sekunden, nachdem die Verweil- oder
Druckhalteperiode beendet ist, eingeführt wird.
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