DE19534854A1 - Betätigungshebel für eine Bremse - Google Patents
Betätigungshebel für eine BremseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Betätigungshebel nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Der darin verwendete
Begriff "zunehmender Bremsverschleiß" soll auch das
erstmalige Auftreten von Bremsverschleiß umfassen, denn
ein erstmaliges Auftreten ist eine Zunahme gegenüber
einem Ausgangszustand "ohne Bremsverschleiß".
Ein derartiger Betätigungshebel ist aus der US 5 207
299 A bekannt. Als sich mit zunehmendem Bremsverschleiß
relativ zueinander bewegende Bauteile weist dieser Be
tätigungshebel beispielsweise ein Gehäuseteil und ein
Schneckenrad auf. Das Schneckenrad ist in dem Gehäuse
teil drehbar gelagert. Bei einer Bremsbetätigung drehen
sich das Gehäuseteil und das Schneckenrad gleichzeitig.
Bei zunehmendem Bremsverschleiß tritt außerdem eine Re
lativdrehung zwischen beiden Bauteilen auf. Als Bewe
gung der Bauteile relativ zueinander im Sinne des Ober
begriffs des Patentanspruchs 1 beinhaltet der bekannte
Betätigungshebel also eine Drehbewegung.
Der bekannte Betätigungshebel enthält des weiteren eine
Einrichtung zur Erfassung des Bremsverschleißes, im
folgenden kurz als Verschleißmesser bezeichnet. Der
Verschleißmesser besteht aus einem Wegsensor und einem
Nocken. Der Nocken ist drehfest mit einer in das
Schneckenrad eingreifenden Schnecke verbunden, welche
mit zunehmenden Verschleiß sich selbst dreht und dabei
den Nocken und das Schneckenrad verdreht. Der Wegsensor
erfaßt die durch die Nockendrehung eintretende Verände
rung der Exzentrizität der Nockenoberfläche und erzeugt
damit ein die Zunahme des Bremsverschleißes abbildendes
Signal.
Der Verschleißmesser des bekannten Betätigungshebels
bedeutet aufgrund der Art und der Anzahl seiner Kompo
nenten einen erheblichen Aufwand.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen
Betätigungshebel der eingangs genannten Art mit einem
weniger aufwendigen Verschleißmesser zu versehen.
Diese Aufgabe wird durch die in dem Patentanspruch 1
angegebene Erfindung gelöst. Fortbildungen und vorteil
hafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen ange
geben.
Wie die Zeichnungen der bereits erwähnten US 5 207 299
A erkennen lassen, ist der Verschleißmesser des bekann
ten Betätigungshebels mit einem erheblichen Raumbedarf
verbunden. Wie die dargestellten und unten beschriebe
nen Ausführungsbeispiele der Erfindung erkennen lassen,
ermöglicht die Erfindung demgegenüber eine erhebliche
Verringerung des Raumbedarfs. Ja, die Erfindung ermög
licht sogar, praktisch mit dem Raumbedarf eines Betäti
gungshebels ohne Verschleißmesser auszukommen.
Aufgrund des einfachen Aufbaus des Verschleißmessers
bietet die Erfindung die Vorteile großer Betriebssi
cherheit, einfacher Montage, einfacher Einstellung bzw.
einfachen Abgleichs des Verschleißmessers sowie einfa
cher Wartung und geringen Wartungsaufwands.
Weitere Vorteile der Erfindung werden in deren nunmehr
folgender Erläuterung anhand zeichnerisch dargestellter
Ausführungsbeispiele angegeben.
Unter durchgehender Verwendung einheitlicher Bezugszei
chen für funktionsgleiche Bauteile zeigen
Fig. 1 eine Ansicht mit Teilschnitt eines ersten
Betätigungshebels,
Fig. 2 einen Teil-Querschnitt durch den Betäti
gungshebel nach Fig. 1,
Fig. 3 eine Ansicht mit Teilschnitt eines zweiten
Betätigungshebels,
Fig. 4 einen Teil-Querschnitt durch Fig. 3,
Fig. 5 eine Detail-Ansicht des Betätigungshebels
nach den Fig. 3 und 4.
Der Betätigungshebel gemäß Fig. 1 weist ein Gehäuseteil
(8) mit einem daran festen Fortsatz (9) auf. In dem Ge
häuseteil (8) ist drehbar ein Schneckenrad (5) gela
gert.
Quer zu dem Schneckenrad (5) ist in dem Gehäuseteil (8)
eine Schnecke (13) drehbar gelagert, deren Schnecken
gänge mit einer komplementär ausgebildeten Außenverzah
nung (6) des Schneckenrades (5) im Eingriff stehen.
Im Betriebszustand des Betätigungshebels greift an dem
Fortsatz (9) und damit an dem Gehäuseteil (8) ein nicht
dargestelltes Zuspannorgan üblicher Bauart, beispiels
weise ein durch Druckmittel betätigter Bremszylinder,
an. An dem Fortsatz (9) ist zu diesem Zweck ein An
griffspunkt (11), beispielhaft als Bohrung dargestellt,
vorgesehen. Das Schneckenrad (5) ist im Betriebszustand
des Betätigungshebels über nicht dargestellte geeignete
Mittel, etwa eine innere Keilverzahnung, mit einer
ebenfalls nicht dargestellten Bremsbetätigungswelle
drehfest verbunden.
Bei einer Bremsbetätigung versetzt das Zuspannorgan den
Fortsatz (9) und damit das Gehäuseteil (8) in eine
Drehbewegung um die Drehachse der Bremsbetätigungswel
le, die auch die Achse des Schneckenrades (5) ist. Das
Zuspannorgan kann einen maximalen Betätigungshub ma
chen, dem ein Kreisbogen (10-12) des Angriffspunktes
(11) des Zuspannorgans an dem Fortsatz (9) entspricht.
Der bei einer Bremsbetätigung auftretende tatsächliche
Betätigungshub des Zuspannorgans teilt sich in einen im
wesentlichen kräftefreien Leerhub und einen Wirkhub
auf, in welchem das Zuspannorgan die zur Bremsbetäti
gung erforderliche Kraft auf den Fortsatz (9) ausübt.
Entsprechend teilt sich der bei der Bremsbetätigung
auftretende tatsächliche Kreisbogen des Angriffspunktes
(11) auf. Diese Aufteilung ergibt sich als Folge des
erforderlichen Leerwegs der Bremse und der elastischen
Verformungen, die bei der Bremsbetätigung an dem Betä
tigungshebel, an der Bremsbetätigungswelle und an der
Bremse selbst auftreten.
Die erwähnten Drehbewegungen und die erwähnte Kraft auf
den Fortsatz (9) werden, nach Maßgabe der wirksamen He
belarme übersetzt, vom Gehäuseteil (8) auf die Schnecke
(13), von dieser auf das Schneckenrad (5) und von die
sem auf die Bremsbetätigungswelle übertragen.
Das Zuspannorgan ist so auf die Maße und die Elastizi
täten der oben erwähnten, sich bei einer Bremsbetäti
gung verformenden, Bauteile abgestimmt, daß der maxi
male Betätigungshub des Zuspannorgans und damit der
Kreisbogen (10-12) auch bei stärkster Bremsbetätigung
(Vollbremsung) und/oder längerer Betätigungsdauer
(temperaturabhängige Verformung) nicht überschritten
werden, solange kein Bremsverschleiß auftritt. Deshalb
erfolgen alle genannten Drehbewegungen, solange kein
Bremsverschleiß auftritt, ohne Relativdrehungen zwi
schen der Schnecke (13) und dem Gehäuseteil (8) sowie
zwischen dem Schneckenrad (5) und dem Gehäuseteil (8).
Das Auftreten von Bremsverschleiß würde bei einer sol
chen Abstimmung des Zuspannorgans eine Vergrößerung des
Leerhubs zur Folge haben, die ihrerseits eine - wegen
des gleichbleibenden maximalen Betätigungshubs - unzu
lässige Verringerung des Wirkhubs zur Folge hätte. Zum
Schutz davor enthält der Betätigungshebel eine Nach
stelleinrichtung.
Die Nachstelleinrichtung kann manuell betätigbar sein
oder automatisch wirken.
Eine manuelle Nachstelleinrichtung kann beispielsweise
wie die in der WABCO Westinghouse-Druckschrift
"Gestängesteller 433000", Ausgabe August 1973, be
schriebene beschaffen sein.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel wirkt die Nach
stelleinrichtung jedoch automatisch und besteht aus ei
nem Zahnsegmentteil (22, 24), einer Zahnstange (21)
sowie aus von einem Ritzel (17), einer Einwegkupplung
(16), Anschlägen (20), einem Kupplungsteil (15), einer
Kupplung (14) und einer Feder (7) gebildeten Kupplungs
mitteln. Das Zahnsegmentteil (22, 24) ist an einem
nicht dargestellten Bremsträger, welcher im Betriebs zu
stand des Betätigungshebels außer diesem auch die
Bremse und die Bremsbetätigungswelle trägt, so gela
gert, daß es wenigstens in der Drehebene des Betäti
gungshebels an dem Bremsträger festliegt. Zu diesem
Zweck weist im Ausführungsbeispiel das Zahnsegmentteil
(22, 24) einen Fortsatz (24) auf.
Eine solche Nachstelleinrichtung und ihre Wirkungsweise
sind ausführlich in der eingangs genannten US 5 207 299
A beschrieben. Deren Offenbarungsgehalt soll insoweit
Bestandteil dieser Anmeldung sein.
Mit (18) ist noch ein Gesperre angedeutet, welches zu
sammen mit einem Ansatz (19) der manuellen Grundein
stellung der Nachstelleinrichtung und dem Ein- und Aus
bau des Betätigungshebels dient.
In der Ausgangslage, also bei unbetätigter Bremse, und
während des Leerhubs wird die Schnecke (13) durch die
Feder (7) um einen Spalt (s) von einer sie während des
Wirkhubs axial abstützenden Wand des Gehäuseteils (8)
weggedrückt. Dieser Spalt (s) spielt bei der Nachstel
lung eine Rolle. Bei einer Bremsbetätigung wird der
Spalt (s) durch die während des Wirkhubs von dem Gehäu
seteil (8) auf die Schnecke (13) übertragene Kraft ge
schlossen. Infolge der dadurch bedingten geringfügigen
Bewegung der Schnecke (13) in Richtung ihrer Achse re
lativ zum Gehäuseteil (8) tritt auch eine geringfügige
Relativbewegung zwischen dem Scheckenrad (5) und dem
Gehäuseteil (8) auf. Diese ist aber hinsichtlich der
oben gemachten Aussage, daß ohne Bremsverschleiß die
Bremsbetätigung ohne Relativbewegungen zwischen dem
Scheckenrad (5) und dem Gehäuseteil (8) erfolgt, ver
nachlässigbar.
Beim Bremslösen kehren das Zuspannorgan in seine Aus
gangsstellung und folglich dessen Angriffspunkt (11) am
Fortsatz (9) in seine Ausgangslage zurück.
Die Nachstelleinrichtung bewirkt bei zunehmendem Brems
verschleiß (und beim Auftreten von Bremsverschleiß)
beim Bremslösen eine Drehung der Schnecke (13) um ihre
Achse. Die Schnecke (13) nimmt dabei das Schneckenrad
(5) über dessen Außenverzahnung (6) mit, wodurch dieses
eine Drehbewegung relativ zum Gehäuseteil (8) ausführt.
Das Schneckenrad (5) und das Gehäuseteil (8) sind des
halb Beispiele für zwei sich mit zunehmendem Bremsver
schleiß relativ zueinander bewegende Bauteile.
In den Betätigungshebel ist ein Verschleißmesser (1, 4)
integriert. Dieser besteht aus einem Stellungsgeber (1)
und einem Stellungssensor (4). Der Stellungssensor (4)
ist in eine Nut eingebettet, die in der Innenfläche ei
ner Bohrung in dem Gehäuseteil (8) vorgesehen ist, in
welcher Bohrung das Schneckenrad (5) an seinem Außenum
fang gelagert ist. Es genügt, daß die genannte Nut in
Umfangsrichtung der Bohrung nicht länger als der Stel
lungssensor (4) ist. Wegen der einfacheren Herstellung
ist es aber zweckmäßig, die Nut in der Bohrung umlau
fend auszubilden. Der Stellungsgeber (1) ist in eine
Aussparung in dem Außenumfang und damit, gegebenen
falls, in der Außenverzahnung (6) des Schneckenrades
(5) eingebettet und somit der bereits erwähnten Innen
fläche der Bohrung in dem Gehäuseteil (8) zugewandt.
Die Aussparung in dem Schneckenrad (5) und der Stel
lungsgeber (1) sowie der Stellungssensor (4) und die
ihm zugeordnete Nut sind so angeordnet, daß der Stel
lungsgeber (1) bei jeder Stellung, die er zwischen der
Stellung des Schneckenrades (5) ohne Bremsverschleiß
und der Stellung des Schneckenrades (5) bei maximalem
Bremsverschleiß einnehmen kann, dem Stellungssensor (4)
gegenüber steht.
Die beschriebene Anordnung von Stellungsgeber und Stel
lungssensor ist ein Beispiel für alle Lösungen, bei de
nen in allgemeinen Worten der Stellungsgeber an dem ei
nen Bauteil und der Stellungssensor an dem anderen der
sich mit zunehmenden Verschleiß relativ zueinander be
wegenden Bauteile angeordnet sind. Eine andere solche
Lösung wäre beispielsweise zwischen der Hüllfläche der
Schnecke (13) und dem Gehäuseteil (8) möglich.
Der Stellungssensor (4) gibt ein Signal ab, welches von
der Lage des Stellungsgebers (1) relativ zu dem Stel
lungssensor (4) abhängt. Da diese Lage sich mit der von
dem Bremsverschleiß abhängigen Relativdrehung zwischen
dem Schneckenrad (5) und dem Gehäuseteil (8) ändert,
ist die Differenz bei unbetätigter Bremse zwischen dem
jeweiligen Signal des Stellungssensors (4) und dem An
fangssignal des Stellungssensors (4) unmittelbar nach
dessen Einbau ebenfalls vom Bremsverschleiß abhängig
und als Verschleißsignal auswertbar. Das Anfangssignal
wird in den nachgeordneten Auswertereinrichtungen in
der Regel auf 0 abgeglichen, so daß in der Praxis das
jeweilige Signal des Stellungssensors (4) bei unbetä
tigter Bremse den Bremsverschleiß angibt. In dem Aus
nahmefall, daß die oben erwähnte geringfügige Relativ
drehung infolge der Überwindung des Spaltes (s) dabei
stört, kann diese Störung durch entsprechendes Abglei
chen des Stellungssensors (4) und/oder seines Signals
eliminiert werden.
Zwecks Abnahme des Signals des Stellungssensors (4) ist
an einer von außen zugänglichen Stelle des Gehäuseteils
(8) eine Steckverbindung (3) angeordnet. In einer nicht
näher bezeichneten Tasche des Gehäuseteils (8) ist eine
in den elektrischen Verbindungen zwischen dem Stel
lungssensor (4) und der Steckverbindung (3) angeordnete
Signalaufbereitungselektronik (2) untergebracht. In der
dargestellten Form, in der auch die elektrische Peri
pherie des Verschleißmessers (1, 4) in den Betätigungs
hebel integriert ist, bietet dieser bezüglich Si
gnalübertragung eine besonders zuverlässige und einfach
einzusetzende autarke Lösung. Unter Verzicht auf diese
Vorteile können die Signalaufbereitungselektronik aber
auch anderenorts untergebracht und/oder die Steckver
bindung durch eine andere geeignete Verbindung ersetzt
werden.
Der in Fig. 2 dargestellte Schnitt durch Fig. 1 entlang
der Linie A-A dient der Verdeutlichung der bisher ge
machten Ausführungen und zeigt weitere Einzelheiten des
Betätigungshebels. Mit (25) ist die Innenfläche der
Bohrung bezeichnet, in welcher das Schneckenrad (5) im
Gehäuseteil (8) gelagert ist. Mit (26) ist der Grund
der in der Innenfläche (25) vorgesehenen Nut zur Auf
nahme des Stellungssensors (4) bezeichnet. Ferner läßt
diese Figur erkennen, daß das Schneckenrad (5) gegen
über dem Gehäuseteil (8) einerseits durch eine Flanke
der erwähnten Bohrung und andererseits durch einen Deckel
(23) fixiert ist. Der Deckel (23) ist über geeig
nete Befestigungsmittel, deren eines als nicht näher
bezeichnete Schraube eingezeichnet ist, an dem Gehäuse
teil (8) befestigt. Zwischen dem Deckel (23) und dem
Schneckenrad (5) ist ein Flansch des Zahnsegmentteils
(22, 24) angeordnet, wodurch auch dieses axial fixiert
ist. Das Zahnsegmentteil (22, 24) ist aus einem ein
Zahnsegment tragenden Teil (22) und einem dem Fortsatz
(24) tragenden Teil zusammengesetzt. Beide Teile um
greifen den Deckel (23) und sind auf geeignete Weise so
aneinander befestigt, daß sie dem Deckel (23) gegenüber
drehbar sind. Im Ausführungsbeispiel dient zur Befesti
gung eine Bördelverbindung.
Die in Fig. 2 erkennbaren Dichtelemente zwischen dem
Schneckenrad (5), der erwähnten Flanke der Bohrung in
dem Gehäuseteil (8) und dem Zahnsegmentteil (22, 24)
sowie zwischen dem Zahnsegmentteil (22, 24) und dem
Deckel (23) verhindern den Zutritt von Verunreinigungen
zu und den Austritt von Schmiermittel aus dem den be
schriebenen Schneckentrieb und die erwähnte Nachstel
leinrichtung beherbergenden Innenraum des Gehäuseteils
(8).
Die Fig. 3-5 zeigen einen Betätigungshebel mit einer
anderen Anordnung des Verschleißmessers.
Fig. 3 entspricht mit Ausnahme der den Verschleißmesser
betreffenden Teile vollständig der Fig. 1.
Der in Fig. 4 dargestellte Teilschnitt durch Fig. 3
entlang der Linie B-B entspricht der Fig. 2 mit Ausnah
me der Anordnung des Verschleißmessers. Der hier mit
(30, 32) zu bezeichnende Verschleißmesser ist an den
sich gegenüberstehenden Flanken des Schneckenrades (5)
und des hier mit (31, 24) zu bezeichnenden Zahnsegment
teils angeordnet. Dabei ist der Stellungsgeber (30) in
einer Aussparung in der Flanke des Schneckenrades (5)
untergebracht, während der Stellungssensor (32) auf ei
nem Teil des Umfangs der Flanke des Teils (31) angeord
net ist, welches in diesem Falle das Zahnsegment trägt.
Das Teil (31) weist zum Zwecke der Aufnahme des Stel
lungssensors (32) eine Ansenkung auf.
Fig. 5 zeigt einen Teilschnitt durch Fig. 4 entlang der
Linie C-C. Durch die Wahl der Schnittebene bietet Fig. 5
eine Ansicht auf die dem Schneckenrad (5) zugekehrte
Flanke des Zahnsegmentteils (31, 24) aus der Sicht des
Schneckenrades (5). Fig. 5 läßt erkennen, daß der Stel
lungssensor (32) in diesem Fall in einer Ebene gekrümmt
ist, während er im früheren Ausführungsbeispiel scha
lenförmig gekrümmt ist. Fig. 5 läßt noch erkennen, daß
die zur Aufnahme des Stellungssensors (32) diendende
Ansenkung (33) in dem das Zahnsegment tragenden Teil
(31) im Hinblick auf die einfachere Herstellung umlau
fend dargestellt ist. Sie kann aber auch auf einen
durch die Bogenlänge des Stellungssensors (32) bestimm
ten Teil des Umfangs beschränkt sein.
Die Fig. 4 und 5 machen deutlich, daß der Stellungssen
sor (32) dieses Ausführungsbeispiels im Vergleich zu
dem Stellungssensor (4) des früheren Ausführungsbei
spiels flach (in Richtung der Achse des Schneckenrades
(5) gesehen) ausführbar ist. Während bei dem früheren
Ausführungsbeispiel die elektrisch aktiven Elemente des
Stellungssensors (4) über dessen Breite, d. h. in Achs
richtung des Schneckenrades (5), verteilt sind, sind
sie beim vorliegenden Ausführungsbeispiel über die ra
diale Erstreckung des Stellungssensors (32) verteilt.
Das vorliegende Ausführungsbeispiel setzt ein anderes
Prinzip der Verschleißerfassung ein als das frühere
Ausführungsbeispiel. Während in letzterem beide die
verschleißabhängige Lageänderung liefernden Bauteile
(Schneckenrad (5) und Gehäuseteil (8)) sich bei einer
Bremsbetätigung gegenüber dem Bremsträger drehen und
damit bewegen, steht vorliegend das eine Bauteil
(Zahnsegmentteil (31, 24)) gegenüber dem Bremsträger
fest.
Aufgrund dieses Unterschieds bietet das vorliegende
Ausführungsbeispiel gegenüber dem früheren Ausführungs
beispiel einen Vorteil, nämlich die Möglichkeit der Er
fassung des Hubs des Zuspannorgans. Dieser Hub wird
durch die Differenz der Signale des Stellungssensors
(32) bei unbetätigter und betätigter Bremse repräsen
tiert.
Es liegt auf der Hand, daß in nicht dargestellter Weise
die Lagen von Stellungsgeber und Stellungssensor in
Schneckenrad und Zahnsegmentteil auch vertauscht werden
können. Es ist auch ersichtlich, daß ein Verschleißmes
ser wie der vorliegend beschriebene auch in den Flanken
zwischen Gehäuseteil (8) und Schneckenrad (5) einge
setzt werden kann, in welchem Falle er dann die gleiche
Funktion wie der Verschleißmesser des früheren Ausfüh
rungsbeispiels bietet. Es liegt auch auf der Hand, daß
der jeweilige Stellungsgeber (1 bzw. 30) sowie der je
weilige Stellungssensor (4 bzw. 32) auf geeignete
Weise, z. B. durch Kleben, an dem jeweiligen aufnehmen
den Teil, festgelegt bzw. befestigt sein müssen.
In beiden Ausführungsbeispielen können in die Ver
schleißmesser insbesondere in den jeweiligen Stellungs
sensor, weitere Funktionen integriert sein, beispiels
weise eine Schaltfunktion, die beim Erreichen eines zu
lässigen Bremsverschleißes, also eines End-Bremsver
schleißes, wirksam wird.
Aus den Figuren geht hervor, daß sich der erfindungsge
mäße Betätigungshebel mit Verschleißmesser praktisch
ohne zusätzlichen Raumbedarf im Vergleich mit einem Be
tätigungshebel ohne Verschleißmesser ausbilden läßt.
Der Stellungsgeber (1 bzw. 30) ist vollständig in dem
Schneckenrad (5) versenkt. Bei einer flachen Ausführung
des Stellungssensors, wie sie für die Stellungssensoren
(4 bzw. 32) der Ausführungsbeispiele dargestellt ist,
kann auch dieser in dem Gehäuseteil (8) bzw. dem Zahn
segmentteil (31, 24) vollständig versenkt sein, so daß
auch er keinen zusätzlichen Raumbedarf hervorruft. Ein
geringfügiger zusätzlicher Raumbedarf ist bei dem in
den Fig. 1 und 2 dargestellten Betätigungshebel durch
die Unterbringung der Signalverarbeitungselektronik (2)
sowie der Steckverbindung (3) bedingt. Auch dieser zu
sätzliche Raumbedarf kann aber entfallen, wenn, wie
oben angedeutet, die genannte Elektronik anderenorts
untergebracht und der elektrische Anschluß des Stel
lungssensors anders ausgeführt wird.
Der Verschleißmesser (1, 4 bzw. 30, 32) kann in jeder
geeigneten elektrischen Technologie ausgeführt sein,
und zwar vorzugsweise in der platzsparenden Folienbau
art. Nur beispielhaft seien die Potentiometerbauart,
die induktive Bauart und die kapazitive Bauart erwähnt.
Ein geeignetes Potentiometer ließe sich beispielsweise
aus dem "Membrane Rectilinear Transducer" ableiten, der
auf dem Druckblatt PMA 60 A der französischen Firma MCB
Industrie mit einem ebenen Widerstandselement darge
stellt ist. Der Fachmann erkennt, daß das Widerstands
element zwecks Einsatzes in dem Betätigungshebel nach
den Fig. 1 und 2 schalenförmig gekrümmt ausgeführt wer
den müßte, während es zwecks Einsatzes in dem Betäti
gungshebel nach den Fig. 3 bis 5 nach Bauart eines
Kreisringsegments ausgeführt werden müßte. Der Fachmann
erkennt auch, daß die Aussparungen in dem Schneckenrad
(5) entsprechend ausgebildet sein müssen, wenn das im
dem Druckblatt dargestellte Ausführungsbeispiel des
Schleifers (wiper) ebenfalls eingesetzt werden soll.
Es liegt auf der Hand, daß die vorstehenden, in Verbin
dung mit sich relativ zueinander drehenden Bauteilen
gemachten, Ausführungen in entsprechender Anwendung auf
Lösungen übertragbar sind, in denen Bewegungen von Bau
teilen relativ zueinander andersartig erfolgen.
Im übrigen gelten die für ein Ausführungsbeispiel ge
machten Ausführungen, sofern sich aus dem Vorstehenden
nicht Widersprechendes ergibt, für das andere Ausfüh
rungsbeispiel direkt oder in entsprechender Anwendung
mit.
Schließlich erkennt der Fachmann, daß die Ausführungs
beispiele den Schutzbereich der Erfindung nicht er
schöpfend beschreiben, sondern daß sich dieser Schutz
bereich auf alle Ausführungen erstreckt, deren Merkmale
sich den Patentansprüchen unterordnen.
Claims (6)
1. Betätigungshebel für eine Bremse mit zwei sich mit
zunehmendem Bremsverschleiß relativ zueinander be
wegenden Bauteilen,
dadurch gekennzeichnet,
daß an dem einen Bauteil (5) ein Stellungsgeber (1
bzw. 30) und an dem anderen Bauteil (8 bzw. 31, 24)
ein die Stellung des Stellungsgebers (1 bzw. 30)
erfassender Stellungssensor (4 bzw. 32) angeordnet
sind.
2. Betätigungshebel nach einem der vorhergehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bremse eine Fahrzeugbremse ist.
3. Betätigungshebel nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß eines der Bauteile ein gegenüber dem Bremsträ
ger festes Bauteil (31, 24) und das andere Bauteil
ein gegenüber dem einen Bauteil (31, 24) drehbares
Bauteil (5) ist.
4. Betätigungshebel nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß eines der Bauteile (5, 8) ein Gehäuseteil (8)
des Betätigungshebels und das andere Bauteil (5) in
diesem Gehäuseteil (8) drehbar ist.
5. Betätigungshebel nach Anspruch 3, in dem bei zuneh
menden Bremsverschleiß ein von einer Schnecke (13)
angetriebenes Schneckenrad gegenüber einem Zahnseg
mentteil gedreht wird, wobei die Schnecke (13) ih
rerseits von dem Zahnsegmentteil über eine Zahn
stange (21) und Kupplungsmittel (7, 14, 15, 16, 17,
20) angetrieben wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß das drehbare Bauteil (5) von dem Schneckenrad
und das eine Bauteil (31, 24) von dem Zahnsegment
teil gebildet werden.
6. Betätigungshebel nach Anspruch 4, in dem in dem Ge
häuseteil (8) ein bei zunehmendem Bremsverschleiß
von einer Schnecke (13) angetriebenes Schneckenrad
(5) drehbar gelagert ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das andere Bauteil (5) von dem Schneckenrad ge
bildet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995134854 DE19534854A1 (de) | 1995-09-20 | 1995-09-20 | Betätigungshebel für eine Bremse |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995134854 DE19534854A1 (de) | 1995-09-20 | 1995-09-20 | Betätigungshebel für eine Bremse |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19534854A1 true DE19534854A1 (de) | 1997-03-27 |
Family
ID=7772641
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995134854 Withdrawn DE19534854A1 (de) | 1995-09-20 | 1995-09-20 | Betätigungshebel für eine Bremse |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19534854A1 (de) |
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