DE1953434C3 - Amplitudensieb zum Abtrennen eines Synchronsignals aus einem Videosignal - Google Patents
Amplitudensieb zum Abtrennen eines Synchronsignals aus einem VideosignalInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Amplitudensieb zum Abtrennen eines Synchronsignals aus einem Videosignal,
z. B. in einem Fernsehempfänger, bei der
nur die einen SchweJIwert überschreitenden Signalteile
hindurchgelassen werden und die Schwellwertspannung erhalten wird an einem Kondensator, der
durch das Videosignal über einen Gleichrichter während der Synchronimpulse auf den Spitzenwert der
»5 Impulse aufgeladen und über einen Ableitwiderstand
entladen wird, wobei ein beim Auftreten von Störimpulsen im Videosignal unterbrochener Schalter mit
dem Gleichrichter in Reihe liegt.
Ein derartiges Amplitudensieb ist aus der deut-
sehen Auslegeschrift 1181737bekannt,in der als Anwendungsbereich
ein Fernsehempfänger angegeben ist. Das in nur einer Richtung stromleitende Element
im Amplitudenbegrenzer ist als pnp-Transistor ausgebildet. Eine Kollektorelekinidi· des Transistors ist
über einen Widerstand mit einer ein negatives Potential führenden Klemme der Gleichspannungsquelle
verbunden. Das Videosignal wird mit negativ gerichteten Horizontal-Synchronimpulsen einer Klemme
des genannten Kondensators zugeführt, dessen andere
Klemme π it einer Basiselektrode des Transistors verbunden
ist. Die Basiselektrode liegt, über den Ableilwiderstand an einer ein positives Potential führenden
Klemme der Gleichspannungsquelle. Der Schalter in der Storsigna-'ausgleichsschaltung ist als pnp-Transi-
stör ausgebildet, dessen Kollektorelektrode mit einer
Emitterelektrode des Transistors des Amplitudenbegrenzers verbunden ist und dessen Emitterelektrode
an der positiven Klemme der Gleichspannungsquelle liegt. Eine Basiselektrode des als Schalter wirksamen
Transistors in der Störsignalausgleichsschaltung ist an eine Anzapfung eines ohmschen Spannungsteilers angeschlossen,
der zwischen die Klemmen der Gleichspannungsquelle geschaltet ist. Das Videosignal wird
mit positiv gerichteten Horizontal-Synchronimpulsen über einen Kondensator der Basiselektrode des als
Schalter wirksamen Transistors zugeführt.
Mit Hilfe des ohmschen Spannungsteilers wird der Basiselektrode des Transistors in der Störsignalausgleichsschaltung
eine Vorspannung aufgeprägt, wobei der Transistor normalerweise nichtleitend sein kann.
Die Spitzen der negativ verlaufenden Synchronimpulse im Videosignal, das dem Transistor im Amplitudenbegrenzer
zugeführt wird, sind imstande, den Transistor in den leitenden Zustand zu bringen. Der
Kondensator im Amplitudenbegrenzer wird dann während der Synchronimpulse auf eine Spannung aufgeladen,
die dem Spitzenwert der Impulse entspricht. Die dadurch verursachte, durch Weglecken über den
Ableitwiderstand sich verringernde Schwellenspannung
am Kondensator hat zur Folge, daß im Intervall zwischen zwei Synchronimpulsen der Transistor in
Amplitudenbegrenzer gesperrt ist. Der Kollektorelektrode des Transistors können diu auf diese Weise
aus dem Videosignal abgetrennten Synchronimpulse entnommen werden.
Ein im Videosignal auftretendes Störsignal mit einer Amplitude, die den Spitzenwert der Synrhronimpulse
überschreitet, hat zur Folge, daß einerseits der Transistor in der Störsignalausgleichsschaltung gesperrt
wird, und andererseits, daß der Transistor im Amplitudenbegrenzer in den leitenden Zustand gelangen
möchte. Dies ergibt, daß die in Reihe geschalteten Transistoren keinen Strom führen können, so
daß das Störsignal die Schwellenspannung am Kondensator nicht beeinflussen kann.
Das Vorhandensein von Störsignalen in den Zeitpunkten, in denen die Horizontal-Synchronimpulse
im Videosignal auftreten, hat zur Folge, daß der normalerweise während der Synchronimpulse leitende
Transistor im Amplitudenbegrenzer keinen Strom führen kann. Eine derartige Störung kann beispielsweise
einige Zeilenperioden dauern. Dadurch wird während dieser Zeiienperioden die über den Ableitwiderstand
wegfließende Ladung am Kondensator durch eine gleiche Zufuhr nicht ausgeglichen werden.
Dies hat zur Folge, daß die Schwellenspannung am Kondensator wegläuft. Erst das Verschwinden der
Störung gibt dem Amplitudenbegrenzer wieder die Möglichkeit, wirksam zu werden. Am Ende einer derartigen
längeren Störung kann jedoch die Schwellenspannung am Kondensator soweit weggelaufen sein,
daß die Bildinformation im Videosignal im Intervall zwischen den Synchronimpulsen den Transistor im
Amplitudenbegrenzer in den leitenden Zustand bringt. Dies hat zur Folge, daß die Synchronisierung
des Fernsehempfängers gestört wird. Dies äußert sich in einer Wellenform in mehr oder weniger senkrecht
verlaufenden Linien am Wiedergabeschirm des Fernsehempfängers.
Die beschriebene Störung kann beispielsweise durch Einschaltung und den Gebrauch von elektrischen
Haushaltgeräten und mit Kommutatoren versehenen Motoren erzeugt werden. Für das einwandfreie
Funktionieren des Fernsehempfängers kann die Anforderung gestellt sein, daß die Ztitkonstante des
Kondensators und des Ableitwiderstandes im Amplitudenbegrenzer klein ist. Eine kleine Zeitkonstante
ist au'-h erwünscht, damit das Amplitudensieb etwaigen
Interferenzerscheinungen auf dem Träger des empfangenen Fernsehsignals folgen kann. In Ländern,
in denen starke Reflexionen von Fernsehsignalen, beispielsweise durch ein Gebirge, auftreten können,
muß zum Folgen der sich ändernden Spitzenwerte der Synchronimpulse im Videosignal die Zeitkonstante im
Amplitudenbegrenzer klein sein.
Die Erfindung bezweckt, ein Amplitudensieb zu schaffen, das mit einem Amplitudenbegrenzer mit einer
kleinen Zeitkonstante des Kondensators und des Ableitwiderstandes versehen ist, während dabei die
Störungsunempfindlichkeit für längere Störungen gewährleistet ist. Das erfindungsgemäße Amplitudensieb
weist dazu das Kennzeichen auf, daß die Ladungsänderung des Kondensators während des
Auftretens von Störimpulsen verringert, ist dadurch, daß der Ableitwiderstand abgeschaltet oder an die
Anzapfung eines Spannungsteilers gelegt wird, der eine zur normalen Amplitude des Videosignals gehörende
Spannung liefert derart, daß während der Störung nur wenig Ladung zum Kondensator hin bzw.
vom Kondensator weg fließt.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher
beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 und Fig. 2 zwei Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen Amplitudei.siebs.
ίο In Fig. 1 ist ein Amplitudensieb dargestellt, das einen
Teil eines Fernsehempfängers bilden kann. Vom Empfänger wird nur dasjenige dargestellt, das zur Erläuterung
der Wirkungsweise des Amplitudensiebs wesentlich ist. Mit 1 ist ein npn-Transistor bezeichnet,
is von dem eine Emitterelektrode über einem Widerstand
2 mit einer Kollektorelektrode eines npn-Transistors 3 verbunden ist, dessen Emitterelektrode an
Masse gelegt ist. Eine Kollektorelektrode des Transistors 1 ist mit einer ein positives Potential + K1 führenden
Klemme einer Gleichspannungsquelle K1 verbunden,
deren andere Klemme an Masse gelegt ist. Eine Basiselektrode des Transistors 1 ist mit einer
Eingangsklemme 4 des Amplitudensiebs verbunden. Eine Basiselektrode des Transistors 3 liegt an einer
Anode einer Diode 5 und ist über einen Widerstand 6 mit di_r Klemme mit dem Potential + K1 verbunden.
Die Kathode der Diode 5 ist an eine Eingangsklemme 7 des Amplitudensiebs gelegt.
Die Emitterelektrode des Transistors 1 ist mit einem
Ende eines Widerstandes 8 verbunden, dessen anderes Ende an einer Emitterelektrode eines npn-Transistors
9 liegt. Eine Kollektorelektrode des Transistors 9 liegt über einen Widerstand 10 an der
Klemme mit dem Potential + K1, während mit 11 eine Ausgangsklemme des Amplitudensiebs angegeben ist.
Eine Basiselektrode des Transistors 9 ist über einen
Kondensator 12 mit Masse verbunden und liegt über eine Reihenschaltung aus einem Widerstand 13 und
einem Kollektor-Emitterkreis eines pnp-Transistors 14 an der Klemme + K1. Der Kondensator 12 kann
auch paraikl zur Reihenschaltung aus dem Widerstand 13 und ilem Transistor 14 angeschlossen werden.
Eine Basiselektrode des Transistors 14 ist an einen ohmschen Spannungsteiler angeschlossen, der
durch einen Widerstand 15 zur Klemme mit dem Potential + K1 und einen Widerstand 16 zur Kollektorelektrode
des Transistors 3 gebildet wird.
Im erfindungsgemäßen Amplitudensieb lassen sich je nach der Funktion die nachfolgenden Komponenten
unterscheiden: der Transistor 1 in einer Emitterfolgerschaltung; ein Amplitudenbegrenzer, in dem der
Transistor 9 als ein in nur einer Richtung stromleitendes Element wirksam ist, und der den Kondensator
12 und den Widerstand 13 enthält; eine Störsignalausgleichsschaltung 3, 5, 6, in der der leitende bzw.
gesperrte Transistor 3 als geschlossener bzw. geöffneter Schalter wirksam ist; eine mit dem ohmschen
Spannungsteiler mit den Widerständen 15, 16 und dem als Schalter wirksamen Transistor 3 und dem
mehr oder weniger als Schalter wirksamen Transistor 14 ausgebildete Schaltung.
Im Betrieb wird der Eingangsklemme 4 des Amplitudensiebes ein durch 17 bezeichnetes, als Funktion
der Zeit dargestelltes Videosignal zugeführt. Das Vi-
deosignal 17 ist für etwa IV2 Zeilenperioden dargestellt,
wobei mit gestrichelten Linien das Massenpotential und das Potential + V1 angegeben sind.
Nötigenfalls werden die Potentiale 0 und + K1 in den
folgenden Signalen ebenfalls angegeben werden. Das Signal 17 kann beispielsweise von einem nicht dargestellten
Bilddemodulator im Fernsehempfänger abgegeben werden. Dem Bilddemodulator wird beispielsweise
ein empfangenes Fernsehsignal zugeführt, das aus einem in negativem Sinne von einem Videosignal
modulierten Träger besteht. Im Videosignal 17 ist von links nach rechts gehend nacheinander dargestellt: ein
kleiner Teil einer Zeilenperiode, in dem die Bildinformation gegeben wird; ein Horizontal-Synchronimpuls,
die Bildinformation einer zweiten Zeilenperiode, die eine kurze und somit hochfrequente Impulsstörung
aufweist, welche die Impulsspitzen des Synchronsignals nicht überschreitet, und weiter eine im
Zeitpunkt eines nachfolgenden Synchronimpulses anfangende längere und somit mehr niederfrequente
Störung, welche ebenfalls die Synchronimpulsspitzen überschreitet. Die beispielsweise durch den Gebrauch
elektrischer Geräte und Motoren verursachte niederfrequente Störung, der eine nicht dargestellte Hochfrequenzstörung
überlagert sein kann, kann mehrere Zeilenperioden dauern.
Im Fernsehempfänger läßt sich aus dem Videosignal 17 die darin auftretende Störung auf bekannte
Weise abtrennen. Diese Abtrennung kann frequenzselektiv sein, wobei beispielsweise eine starke in der
Hochfrequenzstörung vorhandene 3 MHz-Komponente bestimmt wird. Auch kann die Abtrennung amplitudenselektiv
erfolgen, wenn der maximale Wert der Störung die Spitzen der Synchronimpulse im Videosignal
17 überschreitet. Mit 18 ist ein abgetrenntes Störsignal angegeben, welches Potential an der Basiselektrode
des Transistors 3 auftritt. Wird der Eingangsklemme 7 kein Störsignal zugeführt, so erhält
die Basiselektrode des Transistors 3 über den Widerstand 6 ein Potential aufgeprägt, das höher ist als das
durch eine 0 angegebene Massenpotential; der Transistor 3 ist leitend. Ein durch einen kurzen Impuls im
Signal 18 angegebenes durch die frequenzselektive Abtrennung aus der Hochfrequenzstörung im Videosignal
17 hergeleitetes Störsignal sperrt den Transistor 3. Dasselbe gilt für das durch amplitudenselektive
Abtrennung erhaltene längere Störsignal im Signal 18. Die vielen Arten und Weisen, wie das Signal 18 erhalten
werden kann, sind für die Erfindung unwichtig.
Zur Erläuterung der Wirkungsweise des Amplitudensiebs wird von dem Zustand ausgegangen, in dem
die Transistoren 1, 3 und 14 leitend sind und der Transistor 9 gesperrt ist. Dieser Zustand tritt u. a. für
den linkesten Teil im Videosignal 17 auf. Das nachfolgende Auftreten eines Synchronimpulses im Videosignal
17 hat zur Folge, daß die Spannung über dem Widerstand 2 kleiner wird als die Schwellenspannung
über dem Kondensator 12, so daß der Transistor 9 in den leitenden Zustand gerät. Mit 19 ist ein Signal
angegeben, das an der mit der Basiselektrode des Transistors 9 verbundenen Klemme des Kondensators 12 den Potentialverlauf angibt. Mit 20 ist ein Signal angegeben, das den Potentialverlauf an der Ausgangsklemme 11 des Amplitudensiebs angibt Es stellt
sich heraus, daß während eines Synchronimpulses im Videosignal 17 der Kondensator 12 etwas entladen
wird (Signal 19), während an der Ausgangsklemme 11 der abgetrennte Synchronimpuls auftritt (Signal
20). Die danach im Videosignal 17 auftretende Hochfrequenzstörung könnte den Transistor 9 in den leitenden Zustand bringen, was durch Sperrung des
Transistors 3 unter dem Einfluß des abgetrennten Störsignals 18 vermieden wird. Im Signal 19 ist mit
einer schräg steigenden Linie angegeben, daß im Intervall zwischen zwei Synchronimpulsen der Kondensator
12 aufgeladen wird. Die Neigung der Linie wird dabei durch die Zeitkonstante des Kondensators 12
und der Reihenschaltung aus dem Widerstand 13 und dem viel kleineren Übergangswiderstand zwischen der
Kollektor- und Emitterelektrode des Transistors 14 bestimmt. Es stellt sich heraus, daß, wenn vorübergehend
keine Synchronimpulse vorhanden wären, um den Kondensator 12 periodisch zu entladen, die Spannung
am Kondensator 12 nach wie vor steigen würde. Wird danach das störungsfreie Videosignal 17 wieder
verfügbar, so ist die Schweilenspannung am Konden-
>5 sator 12 so hoch geworden, daß der Transistor 9 bereits
durch die Büdinformation im Videosignal 17 in den leitenden Zustand gebracht wird und bis zur Entladung
des Kondensators 12 während einer gegenüber der Synchronimpulsdauer langen Zeit im leitenden
ao Zustand bleibt.
Zur Vermeidung des Obenstehenden sind der Transistor 14 und die Widerstände 15 und 16 vorgesehen.
Mit 21 ist ein Signal dargestellt, das den Potentialverlauf an der Kollektorelektrode des Transistors
3 unter dem Einfluß des der Basiselektrode zugeführten Signals 18 darstellt. Die positiv verlaufenden
Impulse im Signal 21, die durch Sperrung des Transistors 3 verursacht werden, haben zur Folge, daß
der Transistor 14 ebenfalls sperrt. Der an der Kollektorelektrode des Transistors 14 auftretende Potentialverlauf
ist mit einem Signal 22 angegeben. Ein Vergleich der Signale 22 und 19, in denen derselbe Pegel
mit einer gestrichelten Linie dargestellt ist, zeigt, daß mit Hilfe des als Schalter wirksamen Transistors 14
erreicht ist, daß beim Auftreten einer Störung die Spannung am Kondensator 12 konstant bleibt.
Der Ableitwiderstand des Kondensators 12 mit dem Widerstand 13 und dem Transistor 14 liegt zwischen
der Klemme mit dem Potential + V1 und der
Klemme des Kondensators 12 und ist abschaltbar. Ist kein Störsignal im Kanal 18 vorhanden, so ist der Widerstandswert
des Transistors 14 gegenüber dem Widerstand 13 Idein. Tritt ein Störsignal auf, so arbeiten
die Transistoren 3 und 14 als synchron und gleichpha-
sig schaltender Schalter. Der Widerstandswert des Transistors 14 wird dann gegenüber dem Widerstand
13 unendlich groß.
Die in Fig. 1 dargestellte Ausführungsform des Amplitudensiebs funktioniert durch Abschaltung des
Leckwiderstandes 13, 14 auf ideale Weise. Bei den heutigen Integrationsverfahren, bei denen die Teile
des Amplitiadensiebs zum größten Teil in einem Halbleiterkörper integriert werden können, tritt allerdings
das Problem auf, das npn-Transistoren (1,3,9) leicht,
aber pnp-Transistoren (14) schwer integrierbar sind.
In Fig. 2 ist eine auf einfache Weise integrierbare
Ausführungsform eines Amplitudensiebs dargestellt,
wobei nur npn-Transistoren verwendet sind. In Fig. 2
dargestellte Signale und Teile, die denen in Fig. 1
gleichförmig und auf dieselbe Weise wie diese geschaltet sind, sind mit denselben Bezugsziffern bezeichnet
In Fig. 2 ist die mit der Basiselektrode des Transistors
9 verbundene Klemme des Kondensators 12 über eine Reihenschaltung aus zwei Widerständen 23
und 24 an die Klemme mit dem Potential + V1 gelegt
Der Verbindungspunkt der Widerstände 23 und 24 ist mit der Kollektorelektrode eines Transistors 27
verbunden, dessen Emitter über einen Widerstand 28 an Masse liegt. Die Basiselektrode des Transistors 27
ist über einen Widerstand 26 mit der Kollektorelektrode des Transistors 3 verbunden, die weiter über einen
Widerstand 25 an der Klemme mit dem Potential + K1 liegt. Mit 29 ist ein Signal angegeben, das den
Potentialverlauf an der Kollektorelektrode des Transistors 3 darstellt. Ein Signal 30 stellt den Potentialverlauf
am Verbindungspunkt der Widerstände 23 und 24 dar.
Ist keine Störung vorhanden, so ist der Spannungsabfall am leitenden Transistor 3 niedriger als die Basis-Emitter-Schwelle
des Transistors 27, so daß dieser gesperrt ist. Der Ableitwidcrstand des Kondensators
12 wird durch den Widerstand 23 und den viel kleineren Widerstand 24 gegeben. Ein Störsignal im Signal
18 sperrt den Transistor 3, so daß das Potential an der Kollektorelektrode desselben steigt. Der Transistor
27 wird dadurch in den leitenden Zustand gebracht. Im Signal 30 nimmt das Potential am Verbindungspunkt
der Widerstände 23 und 24 ab bis zu einem durch eine gestrichelte Linie angegebenen
Wert, der im wesentlichen durch die Spannungsteilung an den Widerständen 24 und 28 bestimmt wird. Im
Signal 29 nimmt das Potential an der Kollektorelektrode des Transistors 3 bis zu einem Wert zu, der zwischen
dem Potential + V] und der Spannung am Widerstand
28 liegt, und der durch die Spannungsteilung an den Widerständen 25 und 26 bestimmt wird. Die
Anordnung des Widerstandes 26 ist wesentlich, damit durch die Spannungsteilung am ohmschen Spannungs'eiler
25, 26 gewährleistet ist, daß das Potential an der Kollektorelektrode des Transistors 3 auf einen
derart hohen Wert ansteigen kann, daß bei Siörung der Transistor 9 bestimmt nicht leitend ist. Es stellt
sich heraus, daß die Transistoren 3 und 27 als synchron in Gegenphase schaltende Schalter wirksam
sind.
Ein Vergleich der Signale 19 und 30. in denen derselbe Pegel durch eine gestrichelte Linie dargestellt
ist, zeigt, daß während des ersten kurzen Impulses im Signal 30 der Widerstand 23 einen sehr kleinen Ableitstrom
führen wird. Während des zweiten langen Impulses im Signal 30 wird durch die Wahl der Widerstände
24 und 28 kein Ableitstrom durch den Widerstand 23 fließen. In der Ausführungsform nach Fig. 2
sind dafür die Werte der Widerstände 24 und 28 derart
gewählt worden, daß die Spannungsteilung an diesen Widerständen zur normalen Amplitude des Videosignals
17 gehört, Eine Zunahme bzw. Abnahme der Amplitude des Videosignals 17 gegenüber dem Nennwert
wird bei einem gesperrten Transistor 3 zur Folge haben, daß wählend der Störung nur wenig Ladung
zum Kondensator 12 bzw. vom Kondensator 12 weg
ίο fließt.
Das crfindun^sgemäße Amplitudensieb beschränkt
sich nicht auf eine Ausführung mit aktiven Elementen aus Halbleitermaterialien. Das Amplitudensieb kann
beispielsweise mit einer Elektronenröhre mit mehre'S ren Sleuergittern, wie eine Hexode, ausgebildet werden.
Einem ersten Steuergitter wird zum Sperren der Röhre beim Auftreten einer Störung ein negativ verlaufendes
Störsignal zugeführt. Dem zweiten Steuergitter wird über einen Kondensator ein positiv verlau-
fendcs Videosignal zugeführt. Das zweite Steuergitter
kann über einen Ableitwiderstand an eine Klemme mit einem positiven Potential oder an Masse gelegt
sein. Sind keine Störsignalc vorhanden, so wird der Kondensator während der Synchronimpulse im Videosignal
durch Gittergleichrichtung aufgeladen. Im Intervall zwischen den Impulsen wird über den Leckwiderstand
der Kondensator entladen. Tritt eine mehrere Zeilenperiode dauernde Störung auf, so daß die
Röhre lange Zeit gesperrt bleibt, so wird der Kondensator entladen werden. Wenn der Ableitwiderstand
an einer Klemme mit einem positiven Potential liegt, kann nach dem Entladen der Kondensator in entgegengesetztem
Sinne aufgeladen werden. Es stellt sich heraus, daß die bereits genannten Störeffekte bei einer
Röhrenschaltung ebenfalls auftreten. Zur Vermeidungdavonmuß der Ableitwiderstand als Spannungsteiler
mit zwei Widerständen ausgebildet werden, se daß eine Anzapfung desselben über beispielsweise einen
Trennkondensator mit dem ersten Steuergittei gekoppelt werden kann. Das negativ verlaufend«
Störsignal wird das Potential an der Anzapfung de: Spannungsteilers in negativem Sinne ändern, so dal
die Entladung des Kondensators stark herabgesetz werden kann. Selbstverständlich kann der Span
nungsteiler auch mit einem Schalter ausgebildet sein
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
«09 613/11
Claims (6)
1. Amplitudensieb zum Abtrennen eines Synchronsignals aus einem Videosignal, z. B. in einem
Fernsehempfänger, bei dem nur die einen Schwellwert überschreitenden Signalteile hindurchgelassen
werden und die Schwellwertspannung erhalten wird an einem Kondensator, der durch das Videosignal über einen Gleichrichter
während der Synchronimpulse auf den Spitzenwert der Impulse aufgeladen und über einen Ableitwiderstand
entladen wird, wobei ein beim Auftreten voD Störimpulsen im Videosignal unterbrochener
Schalter mit dem Gleichrichter in Reihe liegt, dadurch gekennzeichnet, daß die Ladungsänderung
des Kondensators (12) während des Auftretens von Störimpulsen (18) verringert ist dadurch, daß der Ableitwiderstand (13,14; 23)
abgeschaltet oder an die Anzapfung eines Spannungsteilers (24, 27, 28) gelegt wird, der eine zur
normalen Amplitude des Videosignals gehörende Spannung liefert derart, daß während der Störung
nur wenig Ladung zum Kondensator (12) hin bzw. vom Kondensator (12) weg fließt.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ableitwiderstand
(13) in Reihe geschaltet ist mit der Emitter-Kollektor-Strecke eines Transistors (14), der normalerweise
geöffnet und während des Auftretens von Störimpulsen gesperrt ist durch ein Schaltsignal,
das dem Schalter der Störsignalausgangsschaltung über eine synchron und gleichphasig schaltende
Kopplung entnommen wird.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ableitwiderstand
(23) angeschlossen ist an dem Abgriff eines aus der Reihenschaltung eine^ an einem Potential
(+ F1) liegenden Widerstandes (24) sowie eines Transistors (27) und eines an Masse liegenden Widerstandes
(28) bestehenden Spannungsteilers, wobei die Widerstände (24 und 28) so gewählt sind, daß bei leitendem Transistors (27) an der
Anzapfung eine der normalen Amplitude des Videosignals entsprechende, die Ladungsänderung
des Kondensators verringernde Spannung (30) aufgeprägt wird.
4. Amplitudensieb nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalter (3) in der Störsignalausgleichsschaltung
mit einem ohmschen Spannungsteiler (15, 16) in Reihe geschaltet ist, welche Reihenschaltung an die Gleichspannungsquelle ( K1) angeschlossen ist, von welchen ohmschem
Spannungsteiler eine Anzapfung mit der Basis des Transistors (14) verbunden ist.
5. Amplitudensieb nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Ableitwiderstand aus
zwei in Reihe geschalteten Widerständen (23, 24) besteht, deren als Anzapfung eines Spannungsteilers
ausgebildeter Verbindungspunkt an die Kollektorelektrode eines Transistors (27) angeschlossen
ist, dessen Emitterelektrode mit einem Widerstand (28) verbunden ist, wobei die Reihenschaltung
aus dem letztgenannten Widerstand (28), dem Transistor (27) und dem Widerstand
(24) des Ableitwiderstandes (23, 24) an die Gleichspannungsquelle (F1) angeschlossen ist,
während die Basiselektrode des Transistors (27) mit dem Schalter (3) in der Störsignalausgleichsschaltung
gekoppelt ist.
6. Amplitudensieb nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Basiselektrode des Transistors
(27) an ein Ende eines Widerstandes (26) angeschlossen ist, dessen anderes Ende mit einem
Verbindungspunkt in einer Reihenschaltung verbunden ist, die an die Gleichspannungsquelle ( V1)
angeschlossen und aus einem Widerstand (25) und dem Schalter (3) in der Störsignalausgleichsschaltung
zusammengesetzt ist.
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DE1953434B2 DE1953434B2 (de) | 1976-08-12 |
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