DE19534065A1 - Spannungsverstärkerstufe - Google Patents
SpannungsverstärkerstufeInfo
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Description
Verstärkerstufen zur Spannungsverstärkung werden in der Schaltungstechnik viel
fältig eingesetzt und können auf unterschiedlichste Art und Weise realisiert wer
den. Spannungsverstärkerstufen auf der Grundlage von MOS-Verstärkertransisto
ren kommen wegen ihrer günstigen Rauscheigenschaften vorzugsweise für
HF-Anwendungen, insbesondere im Rundfunk- und Fernseh-Bereich zum Einsatz.
Derartige MOS-Spannungsverstärkerstufen besitzen als gesteuerte Stromquelle
einen im Sättigungsbereich betriebenen MOS-Verstärkertransistor und einen an
der Drain-Elektrode des MOS-Verstärkertransistors gegen die Versorgungsspan
nung angeschlossenen Lastwiderstand als Lastelement. Die Spannungsverstärkung
dieser Spannungsverstärkerstufe ist durch das Verhältnis der Ausgangsspannung
(der infolge des Drainstroms des MOS-Verstärkertransistors am Lastwiderstand
abfallenden Spannung) zur Eingangsspannung (der Gate-Source-Spannung des
MOS-Verstärkertransistors) gegeben. Unter Berücksichtigung des quadratischen
Zusammenhangs zwischen dem Drain-Strom und der Gate-Source-Spannung des
MOS-Verstärkertransistors erhält man eine quadratische Abhängigkeit der Aus
gangsspannung von der Eingangsspannung; demzufolge hängt die Spannungsver
stärkung der Spannungsverstärkerstufe außer von technologischen Parametern
auch von der Eingangsspannung ab.
Problematisch hierbei ist, daß sich aufgrund der Spannungsabhängigkeit der Span
nungsverstärkung Nicht-Linearitäten (und als Konsequenz hieraus Intermodulatio
nen, Mischungen etc.) mit ihren gravierenden Auswirkungen auf die Großsignal
festigkeit etc. ergeben und daß sich infolge der technologisch unabhängig vonein
ander streuenden Werte für die in die Spannungsverstärkung einfließenden Parame
ter (Widerstandwert des Lastwiderstands, Steilheitskonstante und Schwellspan
nung des MOS-Verstärkertransistors, Kanalweite und Kanallänge des MOS-Ver
stärkertransistors) eine breite herstellungsbedingte Streuung der Spannungsver
stärkung ergibt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Spannungsverstärkerstufe gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 anzugeben, bei der diese Probleme ver
mieden werden und die vorteilhafte Eigenschaften bezüglich der Spannungsver
stärkung (Unabhängigkeit von der Eingangsspannung, Toleranzkompensation)
aufweist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale im Kennzeichen des
Patentanspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich
aus den Unteransprüchen.
Bei der vorgestellten Spannungsverstärkerstufe wird als Lastelement ein als Diode
geschalteter MOS-Transistor mit der gleichen Polarität wie der MOS-Verstärker
transistor eingesetzt; als Lastelement fungiert somit ein MOS-Transistor, dessen
Source-Elektrode mit der Drain-Elektrode des MOS-Verstärkertransistors und
dessen mit der Gate-Elektrode verbundene Drain-Elektrode an die Versorgungs
spannung angeschlossen ist. Die zwischen der Drain-Elektrode (Gate-Elektrode)
und der Source-Elektrode des MOS-Lasttransistors anliegende Ausgangsspannung
hängt vom Strom durch den (aktiven) MOS-Verstärkertransistor ab; man erhält
einen linearen Zusammenhang zwischen Eingangsspannung (der Gate-Source-Span
nung des MOS-Verstärkertransistors ) und der Ausgangsspannung, so daß die
Spannungsverstärkung der Spannungsverstärkerstufe unabhängig von der Ein
gangsspannung ist. Da die Spannungsverstärkung der Spannungsverstärkerstufe
letztendlich nur von geometrischen Faktoren (Kanalweite, Kanallänge) der beiden
MOS-Transistoren abhängt, kann der gewünschte Wert der Spannungsverstärkung
durch Vorgabe dieser Parameter eingestellt werden.
Vorzugsweise werden die beiden MOS-Transistoren vom identischen Leitungstyp
(d. h. der MOS-Verstärkertransistor und der MOS-Lasttransistor) - diese können
sowohl als N-MOS-Transistoren als auch als P-MOS-Transistoren ausgebildet
werden - in einer integrierten Schaltung monolitisch integriert, d. h. sie werden in
einem gemeinsamen Technologieprozeß gefertigt; demnach ergeben sich auch
gleiche Parameterabweichungen bzw. Toleranzen für die beiden MOS-Transisto
ren, insbesondere für deren geometrische Faktoren (Kanalweite/Kanallänge), so
daß die Spannungsverstärkung der Spannungsverstärkerstufe weitgehend tole
ranzkompensiert ist.
Die Spannungsverstärkerstufe zur Verstärkung von Eingangsspannungen ist auf
grund der Rauscheigenschaften der MOS-Transistoren (deren Rauschzahl nimmt
bei hohen Quellimpedanzen ein Minimum an) insbesondere zur Signalverstärkung
von Signalen mit hoher Quellimpedanz geeignet - bsp. im Autoradio-Bereich zur
rauscharmen Verstärkung von AM-Signalen oder FM-Signalen oder zur Span
nungsverstärkung im Antennenverstärker. Für Anwendungsfälle, bei denen eine
Ausgangsleistung abgegeben werden muß, kann die Spannungsverstärkerstufe
um eine Spannungsfolgerstufe erweitert werden, die die benötigte Ausgangsleis
tung aufgrund ihrer niedrigen Ausgangsimpedanz bereitstellt; die Spannungsfol
gerstufe kann dabei als Sourcefolgerstufe mit einem MOS-Sourcefolger-Transistor
oder in BICMOS-Technologie (Bipolartransistoren und MOS-Transistoren auf
einem Substrat) als Emitterfolgerstufe mit einem Bipolar-Emitterfolger-Transistor
realisiert werden; die Ausgangsspannung der Spannungsverstärkerstufe wird an
einem Lastelement der Sourcefolgerstufe abgegriffen, bsp. einem Widerstand oder
einer Stromquellenanordnung.
Vorteilhafterweise ist bei der vorgestellten Spannungsverstärkerstufe
- - die Spannungsverstärkung nicht von der Eingangsspannung abhängig, so daß Nicht-Linearitäten und die hiermit verbundenen negativen Auswirkungen wie Intermodulationen, Mischvorgänge etc. vermieden werden,
- - ein gemeinsamer Technologieprozeß bei der Herstellung der beiden gleicharti gen MOS-Transistoren anwendbar, so daß eine Toleranzkompensation erreicht werden kann,
- - die Spannungsverstärkung durch geeignete Wahl bzw. Variation der geometri schen Faktoren der beiden MOS-Transistoren auf einfache Weise auf die ge wünschten Werte einstellbar.
Die Spannungsverstärkerstufe wird im folgenden anhand der Zeichnung mit den
Fig. 1 und 2 beschrieben, wobei in der Figur das Schaltbild einer einfachen
Spannungsverstärkerstufe und in der Fig. 2 das Schaltbild einer um eine Span
nungsfolgerstufe erweiterten Spannungsverstärkerstufe dargestellt ist.
Gemäß der Fig. 1 besteht die Spannungsverstärkerstufe aus einem in
Source-Grundschaltung betriebenen MOS-Verstärkertransistor T1 (Gate-Elektrode G1,
Source-Elektrode S1, Drain-Elektrode D1, Kanalweite W1, Kanallänge L1) als
gesteuerter Stromquelle und einem als Diode geschalteten MOS-Lasttransistor T2
(Gate-Elektrode G2, Source-Elektrode S2, Drain-Elektrode D2, Kanalweite W2,
Kanallänge L2). Zwischen der mit Bezugspotential GND verbundenen
Source-Elektrode S1 und der Gate-Elektrode G1 des MOS-Verstärkertransistors T1 ist die
Eingangsspannungsquelle UB angeschlossen; die Drain-Elektrode D1 des
MOS-Verstärkertransistors T1 (Drain-Strom ID) ist mit der Source-Elektrode S2 des
MOS-Lasttransistors T2 verbunden, die miteinander verbundenen Gate-Elektrode
G2 und Drain-Elektrode D2 des MOS-Lasttransistor T2 sind an die Versorgungs
spannung US angeschlossen. Die Eingangsspannung UIN der Spannungsver
stärkerstufe und der durch die Spannungsverstärkerstufe fließende Strom wird
vom MOS-Verstärkertransistor T1 durch dessen Gate-Source-Spannung und des
sen Drain-Strom ID festgelegt, die Ausgangsspannung UOUT der Spannungsver
stärkerstufe als Funktion des Drain-Stroms ID vom MOS-Lasttransistors T2 als
dessen Drain-Source-Spannung; die Betriebsspannung UB wird so gewählt, daß
beide MOS-Transistoren T1, T2 im Sättigungsbereich sind.
Für den Zusammenhang zwischen der Ausgangsspannung UOUT und der Ein
gangsspannung UIN erhält man hiermit folgende lineare Beziehung:
mit:
L1, L2 als Kanallänge der MOS-Transistoren T1, T2,
W1, W2 als Kanalweite der MOS-Transistoren T1, T2,
UTH als Schwellspannung des MOS-Verstärkertransistors T1.
L1, L2 als Kanallänge der MOS-Transistoren T1, T2,
W1, W2 als Kanalweite der MOS-Transistoren T1, T2,
UTH als Schwellspannung des MOS-Verstärkertransistors T1.
Die Spannungsverstärkung VU = UOUT/UIN ergibt sich aus (Gl. 1) demnach zu:
Somit ist die Spannungsverstärkung VU lediglich durch das Verhältnis von Geo
metriedaten der beiden MOS-Transistoren T1, T2 bestimmt, kann also sehr
präzise und in einer integrierten Schaltungsanordnung unabhängig von technolo
gischen Schwankungen eingestellt werden.
Beispielsweise wird bei der Anwendung der Spannungsverstärkerstufe zum Emp
fang von Funksignalen eine Antenne mit einem LC-Schwingkreis an den Eingang
der Spannungsverstärkerstufe angeschlossen, wobei die Länge der Empfangsan
tenne klein gegenüber der Wellenlänge der Funksignale ist. Als MOS-Transisto
ren der Spannungsverstärkerstufe sind ein N-Kanal-MOS-Transistor als Ver
stärkertransistor T1 und ein N-Kanal-MOS-Transistor als Lasttransistor T2 vorge
sehen; zur Vorgabe einer Spannungsverstärkung VU = 10 werden die Kanalweite
und die Kanallänge der beiden N-Kanal-MOS-Transistoren T1, T2 zu L1 = 1 µm,
L2 = 1 µm, W1 = 1000 µm, W2 = 10 µm gewählt.
Gemäß der Fig. 2 besteht die erweiterte Spannungsverstärkerstufe aus den bei
den anhand der Fig. 1 beschriebenen MOS-Transistoren T1 und T2 und einer
Sourcefolgerstufe als Spannungsfolgerstufe, die durch den mit seiner Gate-Elek
trode G3 an die Source-Elektrode S2 des Lasttransistors T2 angeschlossenen
N-MOS-Sourcefolger-Transistor T3 realisiert ist. Als Source-Lastelement des
Sourcefolger-Transistors T3 ist der Widerstand R1 gegen Bezugspotential GND
angeschlossen, an dem die Ausgangsspannung UOUT der Spannungsverstärkerstufe
anliegt; vorteilhafterweise wird bei dieser Konfiguration ein zusätzlicher Line
aritätsgewinn der Spannungsverstärkung ermöglicht, da der einen gewissen
Klirrfaktor hervorrufende Body-Effekt des MOS-Lasttransistors T2 durch den
Body-Effekt des Sourcefolger-Transistors T3 kompensiert wird.
Claims (7)
1. Spannungsverstärkerstufe mit einem in Source-Grundschaltung betriebenen
MOS-Verstärkertransistor (T1), dessen Gate-Elektrode (G1) mit einer die Ein
gangsspannung (UIN) liefernden Eingangsspannungsquelle (UB), und dessen
Source-Elektrode (S1) mit Referenzpotential (GND) verbunden ist und an dessen
Drain-Elektrode (D1) ein Lastelement gegen die Versorgungsspannung (US)
angeschlossen ist, an dem die Ausgangsspannung (UOUT) anliegt, gekennzeichnet
dadurch, daß als Lastelement ein als Diode geschalteter MOS-Lasttransistor (T2)
der gleichen Polarität wie der MOS-Verstärkertransistor (T1) vorgesehen ist, daß
die Drain-Elektrode (D1) des MOS-Verstärkertransistors (T1) mit der
Source-Elektrode (S2) des MOS-Lasttransistors (T2) verbunden ist, und daß die mit der
Drain-Elektrode (D2) des MOS-Lasttransistors (T2) verbundene Gate-Elektrode
(G2) des MOS-Lasttransistors (T2) an die Versorgungsspannung (US)
angeschlossen ist.
2. Spannungsverstärkerstufe nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß der
MOS-Verstärkertransistor (T1) und der MOS-Lasttransistor (T2) auf einem ge
meinsamen Substrat monolithisch integriert sind.
3. Spannungsverstärkerstufe nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet dadurch, daß
am MOS-Lasttransistor (T2) eine die Ausgangsspannung (UOUT) liefernde Span
nungsfolgerstufe zwischen der Versorgungsspannung (US) und Bezugspotential
(GND) angeschlossen ist.
4. Spannungsverstärkerstufe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Spannungsfolgerstufe als Sourcefolgerstufe einen MOS-Sourcefolger-Transistor
(T3) vom gleichen Leitfähigkeitstyp wie den MOS-Verstärkertransistor (T1) auf
weist, daß die Gate-Elektrode (G3) des MOS-Sourcefolger-Transistors (T3) mit
der Drain-Elektrode des MOS-Verstärkertransistors (T1) und die Drain-Elektrode
(D3) des MOS-Sourcefolger-Transistors (T3) mit der Versorgungsspannung (US)
verbunden ist, und daß die Ausgangsspannung (UOUT) an der Source-Elektrode
(S3) des MOS-Sourcefolger-Transistors (T3) gegen Bezugspotential (GND) an
liegt.
5. Spannungsverstärkerstufe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Spannungsfolgerstufe als Emitterfolgerstufe einen Bipolar-Emitterfolger-Tran
sistor vom gleichen Leitfähigkeitstyp wie den MOS-Verstärkertransistor (T1)
aufweist, daß die Basis-Elektrode des Bipolar-Emitterfolger-Transistors mit der
Drain-Elektrode des MOS-Verstärkertransistors (T1) und die Kollektor-Elektrode
des Bipolar-Emitterfolger-Transistors (T3) mit der Versorgungsspannung (US)
verbunden ist, und daß die Ausgangsspannung (UOUT) an der Emitter-Elektrode
des Bipolar-Emitterfolger-Transistors (T3) gegen Bezugspotential (GND) anliegt.
6. Spannungsverstärkerstufe nach einem der Ansprüche 3 bis 5, gekennzeichnet
dadurch, daß die Spannungsfolgerstufe einen an Bezugspotential (GND)
angeschlossenen Widerstand (R1) aufweist, an dem die Ausgangsspannung
(UOUT) anliegt.
7. Spannungsverstärkerstufe nach einem der Ansprüche 3 bis 5, gekennzeichnet
dadurch, daß die Spannungsfolgerstufe eine an Bezugspotential (GND)
angeschlossene Stromquellenschaltung aufweist, an der die Ausgangsspannung
(UOUT) anliegt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995134065 DE19534065A1 (de) | 1995-09-14 | 1995-09-14 | Spannungsverstärkerstufe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995134065 DE19534065A1 (de) | 1995-09-14 | 1995-09-14 | Spannungsverstärkerstufe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19534065A1 true DE19534065A1 (de) | 1996-07-04 |
Family
ID=7772148
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995134065 Withdrawn DE19534065A1 (de) | 1995-09-14 | 1995-09-14 | Spannungsverstärkerstufe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19534065A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN117908628A (zh) * | 2024-03-19 | 2024-04-19 | 成都天成电科科技有限公司 | 一种温度补偿电路 |
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-
1995
- 1995-09-14 DE DE1995134065 patent/DE19534065A1/de not_active Withdrawn
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