DE19534024C2 - Sitzgruppe, insbesondere in einer Passagierkabine eines Flugzeuges - Google Patents
Sitzgruppe, insbesondere in einer Passagierkabine eines FlugzeugesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Sitzgruppe, insbesondere in einer Passagierkabine
eines Flugzeuges, mit einem Traggestell, das mehrere Sitze trägt, die jeweils
aus Sitzteil und Rückenlehne bestehen, und die Sitze über mindestens eine ge
meinsame Führungsschiene querverschieblich sind.
Herkömmliche Passagiersitze für Flugzeuge haben ein Traggestell mit einer fest
darauf angeordneten Sitzfläche und einer im Bereich der Hinterkante der Sitz
fläche angeordneten Rückenlehne. Im Flugzeug bilden die Passagiersitze vor
zugsweise Sitzreihen, wobei zwei oder mehrere nebeneinander angeordnete
Passagiersitze zu einer Sitzgruppe zusammengefaßt sein können, die von einem
gemeinsamen Traggestell getragen werden. Beidseitig des jeweiligen Sitzteils
sind Armlehnen angeordnet. Die Sitzgruppen sind als starre Einheiten für die
Montage in den Passagierkabinen der Flugzeuge vorgesehen. Entsprechend der
Anforderung der Airlines kann es dabei zu unterschiedlichen Konfigurationen
kommen, wobei vorrangig eine größtmögliche Sitzkapazität angestrebt wird.
Das führt zu recht beengten Sitzverhältnissen für die Flugpassagiere. Ein weite
rer Nachteil in einer Passagierkabine mit einer hohen Sitzanzahl besteht darin,
daß aufgrund der schmalen Kabinenlängsgänge - auch Verkehrsfläche genannt -
zwischen den Sitzreihen das Ein- und Austeigen der Passagiere einen hohen
Zeitaufwand erfordert. Es entstehen vor allem Stockungen, wenn die Passagie
re zum Verstauen des Handgepäcks im Gang stehen bleiben, wodurch dieser
blockiert wird. Zum Aneinandervorbeigehen zweier Fluggäste sind die Kabinen
gänge zu schmal. Ein weiteres Problem ergibt sich aufgrund der schmalen
Gänge auch bei der Passagierversorgung und beim Durchführen der Reinigungs
arbeiten.
Diese Bodenzeit zwischen den Flügen - auch "Turnaround"-Zeit genannt - ist für
die Wirtschaftlichkeit eines Verkehrsflugzeuges von maßgeblicher Bedeutung.
Es ist somit notwendig, trotz einer hohen Sitzbelegung in der Passagierkabine,
die Verkehrsfläche so zu gestalten, daß ein schnelles Ein- und Aussteigen der
Passagiere ermöglicht und der Zeitaufwand für notwendige Bodenarbeiten
minimiert wird. Die zu Sitzgruppen zusammengefaßten Passagiersitze sind dabei
so zu gestalten, daß ein komfortables Sitzen für die an Bord mitreisenden
Passagiere gewährleistet ist.
Aus dem Stand der Technik sind dafür Sitzeinheiten bekannt, die querverschieb
lich ausgebildet sind. In EP 06 58 477 A1 ist eine Tragkonstruktion für eine
Sitzgruppe vorgeschlagen, die eine Querverschiebung von sitzverbindenden
Tragelementen zwischen zwei Endstellungen ermöglicht. Es ist möglich, die
gesamte Sitzgruppe entlang einer Verschiebeachse zu bewegen. An vorbe
stimmten Stellen sind an der Tragkonstruktion Mitnahmeanschläge angeordnet,
die sicherstellen, daß die sitzverbindenden Tragelemente auf eine vorher ge
wählte Entfernung mitgenommen werden können.
Auch aus GB 22 80 363 A ist eine Sitzgruppe für den Passagiertransport in
Flugzeugen bekannt, die zwischen zwei Endstellungen ihre Breite ändern kann.
Mit einem Griff, der an der gangseitigen Armlehne angeordnet ist, können die
Abstände der Sitze verändert werden, die auf einer gemeinsamen Führungsbahn
verschieblich sind.
In beiden Lösungen kann die Sitzverschiebung nur vom Begleitpersonal und nur
für alle Sitze der Sitzgruppe vorgenommen werden. Damit ist vor Flugantritt
eine rasche Einstellung auf die jeweils geltende Belegung der Sitze, beispiels
weise als Tourist-Class oder Business-Class, erreicht. An eine Verbreiterung der
Kabinenlängsgänge und damit eine Vergrößerung der Verkehrsfläche für ein
schnelles Ein- und Aussteigen der Passagiere ist aber nicht gedacht, da zum
Zeitpunkt des Einsteigens bereits die entsprechende Sitzbreite eingestellt ist
und erst nach dem Ausstieg der Passagiere - als Vorbereitung für den nächsten
Flug - erneut eine Veränderung der Sitzeinstellungen vorgenommen wird.
Demgemäß liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Sitzgruppe der Ein
gangs genannten Art zu schaffen, die eine variable Anpassung der Sitze und ein
komfortables Sitzen der im Flugzeug mitreisenden Passagiere ermöglicht und
gleichzeitig für das Ein- und Aussteigen der Passagiere eine merkliche Vergröße
rung der Verkehrsfläche erreicht, die somit durch Verkürzung der notwendigen
Bodenzeit des Flugzeuges die Wirtschaftlichkeit desselben erheblich verbessert.
Diese Aufgabe wird mit den im Patentanspruch 1 bzw. 8 angegebenen Maß
nahmen gelöst.
Dabei ist insbesondere von Vorteil, daß nicht genutzte Sitze durch geeignete
Maßnahmen "schrumpfen" und so der gewonnene Platz der Verkehrsfläche der
Kabine zugute kommt. Ein Ein- und Aussteigen der Passagiere kann somit
effektiver gestaltet werden. Darüber hinaus wird erreicht, daß die Kabinenrei
nigung und weitere notwendige Bodenarbeiten leichter und schneller durch
geführt werden können und somit die Wirtschaftlichkeit eines Flugzeuges
erheblich verbessert ist.
Weiterbildungen und zweckmäßige Ausgestaltungen ergeben sich aus den
Unteransprüchen 2-7 bzw. 9.
Mit der Ausgestaltung gemäß Anspruch 2 und 3 ist auf einfache Weise reali
siert, daß Sitze auf dem Traggestell in Querrichtung leicht zusammenschiebbar
sind. Mit der Kopplung von Armlehne und Nutwelle, die mit den anliegenden
Sitzrahmen in Verbindung steht, wird beim Hoch klappen der Armlehne der
zugehörige Sitzrahmen auf der Führungsschiene verschoben. Damit ist ein
breiterer Passagiergang erreicht. Die Sitzbreitenänderung eines Sitzes kann
durch Einwirkung eines Passagieres selbst erfolgen, der sich beispielsweise
durch Herunterklappen der Armlehne eine bequemere Sitzbreite schafft.
Die Ausbildung gemäß Anspruch 4 ermöglicht eine weitere Vergrößerung der
Verkehrsfläche für die "Turnaround"-Zeit. Die betreffenden Passagiere können
die durch das Hochklappen der Sitzteile geschaffene Freifläche für das Be- und
Entladen der oberhalb der Sitze angeordneten Gepäckablagen nutzen und somit
den Längsgang für das Ein- und Aussteigen der Passagiere frei lassen. Darüber
hinaus wird für die Kabinenreinigung eine erhebliche Arbeitserleichterung er
reicht. Die Bodenfläche ist zum Reinigen besser einsehbar und erreichbar.
Die Maßnahme gemäß Anspruch 5 ermöglicht, daß ebenfalls die Armlehne
zwangsgeführt hochklappt, wenn der Sitz hochschwenkt. Damit ist ein Hängen
bleiben an Armlehnen bei hochgeschwenkten Sitzteilen verhindert. Ein Hoch
klappen der Armlehne ohne das Hochschwenken des Sitzteiles ist auf einfache
Weise ebenfalls möglich. Der Sitzkomfort für die Passagiere ist somit erheblich
verbessert.
Mit der Ausführung gemäß Anspruch 6 wird erreicht, daß beim Zusammen
schieben der Sitze auf dem Traggestell kein Platzverlust aufgrund von hoch
geklappten Armlehnen auftritt. Die Armlehnen sind in ihrer hochgeklappten
Position in die Rückenlehne integriert.
Die Maßnahme gemäß Anspruch 7 ermöglicht einen einfachen Aufbau des
Traggestells der Sitzgruppe.
Die Ausgestaltungen gemäß der Maßnahmen nach Anspruch 8 bzw. 9 ermög
licht ein weiteres Verkleinern einer nicht genutzten Sitzfläche. Nur bei Belastung
durch einen Passagier erhält das Sitzteil seine vorgesehene Breite. Im unbelaste
ten Zustand ist er entsprechend der vorgesehenen Vorspannung des Federge
stells bzw. des Sitzpolsters schmaler.
Die Erfindung wird nachstehend beschrieben, wobei die Vorrichtung anhand des
in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert ist.
Die Zeichnung zeigt:
in Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer Flugzeugkabine mit einer
Sitzgruppe in einer ersten Ausgestaltung,
in Fig. 2 eine perspektivische Darstellung eines Führungselementes,
in Fig. 3 eine perspektivische Darstellung einer Koppeleinrichtung,
in Fig. 4 eine zweite Ausgestaltung einer Sitzgruppe in einer Passagierkabine,
in Fig. 5 ein mit einem Gepäckfach versehenes Sitzteil,
in Fig. 6 eine dritte Ausgestaltung einer Sitzgruppe und
in Fig. 7, 8 eine Perspektivdarstellung der in Fig. 6 gezeigten Ausgestaltung
der Sitzgruppe mit Einzelheiten.
Die Fig. 1 zeigt eine Flugzeugkabine 1 mit einer Sitzgruppe 2 in einer ersten
Ausgestaltung. Die Sitzgruppe 2 besteht aus mehreren, nebeneinander angeord
neten Sitzen 3, 4 und 5, die an einem gemeinsamen Traggestell 7 angebracht
sind. Der jeweilige Sitz besteht aus Sitzteil 3B, 4B oder 5B und Rückenlehne
3A, 4A, 5A. Jedem Sitz sind Armlehnen 6 zugeordnet. Gestellbeine 8, 9 des
Traggestelles 7 sind am Fußboden 10 in Sitzschienen 11, 12 fixiert. Das Trag
gestell 7 mit den darauf angebrachten Sitzen 3, 4, 5 kann somit innerhalb der
Flugzeugkabine 1 recht einfach montiert werden. Das in der Sitzschiene 11
fixierte Gestellbein 8 befindet sich vorteilhaft in Nähe der Kabinenwand (Fen
sterseite) und das in der Sitzschiene 12 fixierte Gestellbein 9 ungefähr mittig
der Sitzgruppe 2. Das hat den Vorteil, daß der Fußraum im Gangbereich 13 so
wenig wie möglich eingeschränkt wird. Die genaue Lage des Gestellbeines 9 ist
von der notwendigen Lastaufnahme des Traggestelles 7 abhängig. Dementspre
chend ist das Traggestell 7 auszulegen und die genaue Lage des Gestellbeines 9
zu bestimmen.
Um die Sitze 3, 4 und 5 auf dem starren Traggestell 7 in Richtung Kabinen
wand zu verschieben, sind an den Sitzen Mittel
zum Querverschieben vorgesehen. Vorgesehen ist eine Koppeleinrichtung 19,
die mittels einer Relativbewegung eines sitzspezifischen Bauteils, beispielsweise
einer sitzzugeordneten Armlehne 6, den jeweiligen Sitz 3, 4 oder 5 auf dem
Traggestell 7 verschieblich gestaltet. Die Breite der Sitzfläche des jeweiligen
Sitzes ergibt sich üblicherweise aus der Breite des Sitzpolsters und der Breite
der dazugehörigen Armlehne oder Armlehnen. Eine Verschiebung der Sitzpolster
in Querrichtung ist möglich, da die entsprechenden Sitzquerabstände verkleinert
werden können, wenn der Passagier seinen Sitzplatz noch nicht beansprucht
oder ein Sitz gar nicht benutzt wird. In diesem Fall können die Lücken zwischen
den Sitzen, die für die Armlehnen vorgesehen sind und üblicherweise die Sitze
trennen, geschlossen werden. Damit ist eine Verminderung der Sitzgruppen
breite um die für die Armlehnen vorgesehenen Lücken erreicht. Falls es für
einen ausreichend breiten Gang genügt, kann innerhalb einer Sitzgruppe nur der
jeweils gangseitige Sitz querverschieblich ausgebildet sein. Damit würde die
gewonnene Breite ungefähr der Breite einer Armlehne entsprechen.
In der Ausgestaltung gemäß Fig. 1 wird mit dieser Maßnahme ein um den
Abstand A vergrößerte Gangbreite erreicht, die für das Ein- und Aussteigen der
Passagiere, Reinigungsarbeiten und Cateringarbeiten erhebliche Zeitvorteile mit
sich bringt.
Eine Steigerung des Sitzkomforts kann erreicht werden, wenn die Armlehnen 6
hochschwenkbar ausgestaltet sind. Somit kann bei nur teilweiser Besetzung der
Sitzgruppen mit Passagieren die trennende Armlehne 6 verschwinden und die
zwischen den Sitzen klaffende Lücke geschlossen werden. Die Rückenlehne 5A
ist dafür mit Aussparungen 14 - gezeigt am Sitz 5 - versehen, in denen die
hochgeschwenkten Armlehnen 6 einschwenken können. Eine Sitzgruppe bildet
in dieser Position der Sitze (nicht gezeigt) eine geschlossene Sitz- und Lehn
fläche, was insbesondere bei nicht voll besetzten Sitzreihen oder Flügen mit
Kindern, die die Sitzfläche als durchgängige Liegefläche zum Schlafen nutzen
können, einen erheblichen Platzvorteil bietet und ein bequemeres Unterbringen
der Passagiere ermöglicht.
Die Querverschiebung der Sitze 3, 4 und 5 wird realisiert mittels Führungsele
menten 15, die dem jeweiligen Sitz zugeordnet sind und unterhalb der Sitzteile
3B, 4B oder 5B befestigt sind. Die Führungselemente 15 verlaufen in minde
stens einer ortsfest zum Traggestell 7 angeordneten gemeinsamen Führungs
schiene.
Die Führungsschiene besteht, wie in Fig. 2 detailliert dargestellt, aus zwei Trag
rohren 16, 17 auf denen die Führungselemente 15 entlanggleiten können. Die
Tragrohre 16, 17 können vorzugsweise als Teleskoprohre ausgebildet sein, um
eine Verkürzung der Tragrohre 16, 17 um den Abstand A bei zusammengescho
benen Sitzen 4, 5 und 6 zu ermöglichen. Das entsprechende Führungsele
ment 15 des Sitzes 4 ist beispielhaft dargestellt und umhüllt die beiden Trag
rohre 16, 17 in der in Fig. 2 gezeigten Weise.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung zur Erhöhung der Verkehrsfläche ist mit
der Maßnahme erreicht, das Sitzteil 3B, 4B oder 5B hochschwenkbar auszu
gestalten. Ein hochgeschwenktes Sitzteil 5B′ mit Armlehne 6′ ist in Fig. 4
ersichtlich. So kann erreicht werden, daß die betreffenden Passagiere die durch
das Hochklappen der Sitzteile geschaffene Freifläche für das Be- und Entladen
der oberhalb der Sitze angeordneten Gepäckablagen nutzen und somit der
Längsgang für das Ein- und Aussteigen der Passagiere frei bleibt. Die
Schwenkachse 18 ist in Nähe der Hinterkante des Sitzteiles 5B ortsfest zum
Traggestell 7 angeordnet. Mit dem Hochschwenken des Sitzteiles 5B wird vor
teilhaft die dazugehörige Armlehne 6 mitgeführt.
In Fig. 3 ist eine mögliche Ausführungsform der Koppeleinrichtung 19 gemäß
Fig. 1 an der ersten Ausgestaltung der Sitzgruppe 2 dargestellt, die eine Kom
bination der bisher genannten Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrsfläche
realisiert. Zwischen dem hochschwenkbaren Sitzteil 3B, 4B oder 5B, den hoch
schwenkbaren Armlehnen 6 und dem Mittel zum Querverschieben besteht eine
Wirkverbindung, die wie folgt funktioniert und beispielhaft an Sitz 4 gezeigt
wird.
Das hintere Ende der Armlehne 6 ist mit einer Nutwelle 20 verbunden. Durch
Hochschwenken der Armlehne 6 um eine Achse C in Richtung Rückenlehne 4A,
ohne das das Sitzteil 4B hochgeschwenkt wird, bewegt sich die Nutwelle 20
ebenfalls um die Achse C. Ein Verbindungselement (nicht gezeigt) eines je
weiligen Sitzrahmens 21 und 22 des Sitzes 4 und 5 wird durch die Drehung
innerhalb der Nut 23 oder 24 entlang der Nutwelle 20 bewegt. Die Sitzrahmen
21 und 22 der beiden anliegenden Sitzteile 4B und 5B werden durch diese
Bewegung zusammengeführt. Die Lücke zwischen den Sitzen 4 und 5 ist somit
geschlossen. Bei einer Abwärtsbewegung der Armlehne 6 in seine Normalposi
tion werden die Sitzrahmen 21 und 22 wieder auseinanderbewegt.
Die Nutwelle 20 ist mit einem Lehnenhebel 25 verbunden, dessen freies Ende
die Verbindung zu einem winkelförmigen Sitzhebel 26 herstellt. Der winkelför
mige Sitzhebel 26 ist im vorderen Bereich an einer Seite des Sitzrahmens 22
befestigt. Das entgegengesetzte Ende des Sitzhebels 26 enthält eine Kulisse
27, in der das freie Ende des Lehnenhebels 25 geführt ist. Die Kulisse 27 ist
vorzugsweise als Langloch ausgebildet. Bei einer Bewegung der Armlehne 6
ohne Schwenken des Sitzteiles 4B ist das freie Ende des Lehnenhebels 25 in
der Kulisse 27 frei bewegbar, so daß eine Kraftübertragung zwischen Sitzhe
bel 26 und Lehnenhebel 25 nicht zustande kommt.
Wenn ein Hochschwenken des Sitzteiles 4B erfolgen soll, zieht der im vorderen
Bereich des Sitzrahmens 22 befestigte Sitzhebel 26 den Lehnenhebel 25 nach
vorn in Richtung Vorderkante des Sitzteiles 4B. Der Lehnenhebel 25 dreht um
die Achse C und bewegt so gleichzeitig die Nutwelle 20 um dieselbe Achse C.
Mit dem Hochklappen des Sitzteiles 4B um die Schwenkachse 18 werden somit
die Sitzrahmen 21 und 22 zusammengeführt und die Armlehne 6 in Richtung
Rückenlehne 4A in die dort vorgesehene Aussparung 14 eingefügt.
Die in der Fig. 4 ersichtliche zweite Ausgestaltung der Sitzgruppe 2 zeigt, die
Sitze 3, 4 und 5, die auf einem Traggestell 7 angeordnet sind, wobei als Füh
rungsschiene der querverschieblichen Sitze 3, 4, 5 gleichzeitig die
Schwenkachse 18 dient. Unterhalb des Sitzteiles 5B ist ein Gepäckfach 28 vor
gesehen. In diesem Fach können Kleingegenstände, Handtaschen oder ähn
liches untergebracht sein. Eine Zugänglichkeit des Gepäckfaches 28 ist möglich
bei hochgeklapptem Sitzteil 5B′, wie aus der Fig. 5 ersichtlich ist.
In der Fig. 6 ist eine dritte Ausgestaltung einer Sitzgruppe 2 dargestellt. Die
Sitze 3, 4 und 5 der Sitzgruppe 2 sind im unbelasteten Zustand gezeigt und
besitzen noch nicht die vorgesehene Sitzflächenbreite.
Unterhalb der Sitzteile 3B, 4B oder 5B ist jeweils ein aus Blattfedern beste
hendes Federgestell 29A, 29B oder 29C als Sitzrahmen vorgesehen, welches
bei einer Belastung mit der Gewichtskraft eines Passagieres den entsprechen
den Sitz in Pfeilrichtung verbreitert. Es sind auch Sitzpolster mit federähnlichen
Eigenschaften denkbar, die sich ebenfalls bei einer Belastung verbreitern. Mit
dieser Maßnahme ist eine Verbreiterung der Sitzgruppe 2 um die Breite B mög
lich. Damit kann von vornherein eine größere Gangbreite vorgesehen werden
und erst im belasteten Zustand ist die volle Breite der Sitzgruppe 2 vorhanden
und der Gang 13 auf seine ursprüngliche Breite reduziert.
Zur Realisierung dieser Maßnahme ist eine Querverschieblichkeit der Sitze auf
dem Traggestell 7 erforderlich.
Anhand der Fig. 6 und 7 wird der Funktionsablauf der Querverschieblichkeit
dargestellt. In Fig. 7 ist die Anordnung der Federgestelle 29A, 29B und 29C in
Verbindung mit dem Traggestell 7 ersichtlich. Die Federgestelle 29A, 29B und
29C sind so ausgeführt, daß sie mittels der Führungselemente 15 auf den Trag
rohren 16 und 17 relativ bewegbar sind. Wenn beispielsweise nur ein Passagier
den Sitz 3 benutzt, verbreitert sich das Federgestell 29A um die dafür vorgese
hene Breite. Mit dem Gestellbein 8 ist eine Seite des Federgestells 29A fest
verbunden. In der als Führungssteg 30A ausgebildeten gegenüberliegenden
Seite des Federgestells 29A verschieben sich die Tragrohre 16 und 17 um die
Querausdehnung des Federgestells 29A in Pfeilrichtung gemäß Fig. 6 in Rich
tung des Gangbereiches 13. Die Federgestelle 29B und 29C auf den Tragrohren
16 und 17 werden mit den daran befestigten Sitzen ebenfalls um diese Quer
ausdehnung in Gangrichtung verschoben. Die gangseitigen Enden der Tragrohre
16 und 17 sind mit dem gangseitigen als Führungssteg 30C ausgebildeten Ende
des Federgestells 29C verbunden. Die Tragrohre 16 und 17 sind um die Brei
te B relativ zum Sitzgestell 7 verschiebbar. So stören bei einer "zusammenge
schobenen" Sitzgruppe 2 auch die Tragrohre 16 und 17 nicht im Gangbe
reich 13. Sie sind um die Länge B in Fensterrichtung verschoben.
In der Fig. 8 ist eine perspektivische Darstellung einer Kopplung von Armleh
ne 6 und Federgestell 29A und 29B mittels der Nutwelle 20 gezeigt. Mit dem
Hochklappen der Armlehne 6 kann der Sitzkomfort erheblich verbessert wer
den, da die zwischen den Federgestellen 29A und 29B vorhandenen Lücken
geschlossen werden können, wenn die Sitze nicht belegt sind und die Armleh
nen keine Bedeutung haben. Die Wirkungsweise der Nutwelle 20 in Verbindung
mit der Armlehne 6 und den Sitzrahmen (Federgestellen) 29A und 29B ist der in
Fig. 3 gezeigten und beschriebenen Anordnung gleich.
Bezugszeichenliste
1 Flugzeugkabine
2 Sitzgruppe
3, 4 und 5 Sitze
3A, 4A, 5A Rückenlehne
3B, 4B, 5B Sitzteile
6 Armlehnen
7 Traggestell
8, 9 Gestellbeine
10 Fußboden
11, 12 Sitzschienen
13 Gangbereich in der Flugzeugkabine
14 Aussparungen in der Rückenlehne
15 Führungselemente
16, 17 Tragrohre
18 Schwenkachse
19 Koppeleinrichtung
20 Nutwelle
21, 22 Sitzrahmen von Sitzteil 4B, 5B
23, 24 Nut in der Nutwelle
25 Lehnenhebel
26 Sitzhebel
27 Kulisse
28 Gepäckfach
29A, 29B, 29C Federgestell
30A, 30B, 30C Führungssteg am Federgestell
2 Sitzgruppe
3, 4 und 5 Sitze
3A, 4A, 5A Rückenlehne
3B, 4B, 5B Sitzteile
6 Armlehnen
7 Traggestell
8, 9 Gestellbeine
10 Fußboden
11, 12 Sitzschienen
13 Gangbereich in der Flugzeugkabine
14 Aussparungen in der Rückenlehne
15 Führungselemente
16, 17 Tragrohre
18 Schwenkachse
19 Koppeleinrichtung
20 Nutwelle
21, 22 Sitzrahmen von Sitzteil 4B, 5B
23, 24 Nut in der Nutwelle
25 Lehnenhebel
26 Sitzhebel
27 Kulisse
28 Gepäckfach
29A, 29B, 29C Federgestell
30A, 30B, 30C Führungssteg am Federgestell
Claims (9)
1. Sitzgruppe, insbesondere in einer Passagierkabine eines Flugzeuges, mit
einem Traggestell, das mehrere Sitze trägt, die jeweils aus Sitzteil und Rückenlehne
bestehen, und die Sitze über mindestens eine gemeinsame Füh
rungsschiene querverschieblich sind, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Koppeleinrichtung (19) an mindestens einem Sitzteil (3B, 4B oder 5B) vor
gesehen ist, die mittels einer Relativbewegung eines sitzspezifischen Bautei
les (6) betätigbar ist und mit einem an dem Sitzteil (3B, 4B oder 5B) an
geordneten Führungselement (15) in Wirkverbindung steht, wobei bei Betä
tigung der Koppeleinrichtung (19) das Führungselement (15) mit dem zu
geordneten Sitz auf der korrespondierenden Führungsschiene (Tragrohr 16,
17) bewegbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Relativbewegung des sitzspezifischen Bauteiles durch ein Hochschwen
ken einer sitzzugeordneten Armlehne (6) realisierbar ist.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Koppeleinrichtung (19) von einer Nutwelle (20) gebildet ist, deren Mittel
teil mit dem hinteren Bereich der Armlehne (6) fest verbunden ist und deren
Wellenenden mit umlaufenden Nuten (23, 24) versehen sind, in denen
korrespondierende Verbindungselemente zu Sitzrahmen (21, 22, 29A, 29B)
laufen und bei einer Drehung der Armlehne (6) infolge einer Drehung der
Nutwelle (20) eine Lageverschiebung der Sitzrahmen (21, 22) bewirken.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Sitzteil (3B, 48, 5B) hochschwenkbar ist, wobei die Schwenkachse (18)
in Nähe der Hinterkante des Sitzteils ortsfest zum Traggestell (7) angeord
net ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen hochschwenkbarem Sitzteil (3B, 4B, 5B) und Koppelein
richtung (19) eine Wirkverbindung (25, 26, 27) vorgesehen ist, wobei die
Nutwelle (20) mit einem Lehnenhebel (25) verbunden ist, das freie Ende des
Lehnenhebels (25) in einer Kulisse (27) geführt ist, die Kulisse (27) an
einem Ende eines winkelförmigen Sitzhebels (26) angeordnet ist und das
andere Ende des Sitzhebels (26) sich im vorderen Bereich einer Seite des
Sitzrahmens (22) abstützt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Rückenlehne (3A, 4A, 5A) mit Aussparungen (14) versehen ist, in denen
sich die Armlehnen (6) in hochgeschwenkter Position einfügen.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Führungsschiene aus einem oder mehreren Tragrohren (16, 17) besteht.
8. Sitzgruppe, insbesondere in einer Passagierkabine eines Flugzeuges, mit
einem Traggestell, das mehrere Sitze trägt, die jeweils aus Sitzteil und Rückenlehne
bestehen, und die Sitze über mindestens eine gemeinsame Füh
rungsschiene querverschieblich sind, dadurch gekennzeichnet, daß zumin
dest unterhalb eines Sitzteils (3B, 4B, 5B) ein Federgestell (29A, 29B, 29C),
vorzugsweise mit Blattfedern versehen, vorgesehen ist, welches mit einem
sitzzugeordneten Führungselement (15) verbunden ist und bei Federbela
stung auf der Führungsschiene (16, 17) bewegbar ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Sitzteil (3B, 4B, 5B) ein Sitzpolster mit federähnlichen Eigenschaften
aufweist.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19534024A DE19534024C2 (de) | 1995-09-14 | 1995-09-14 | Sitzgruppe, insbesondere in einer Passagierkabine eines Flugzeuges |
AT96112911T ATE238196T1 (de) | 1995-09-14 | 1996-08-10 | Sitzgruppe, insbesondere in einer passagierkabine eines flugzeuges |
EP96112911A EP0788970B1 (de) | 1995-09-14 | 1996-08-10 | Sitzgruppe, insbesondere in einer Passagierkabine eines Flugzeuges |
DE59610380T DE59610380D1 (de) | 1995-09-14 | 1996-08-10 | Sitzgruppe, insbesondere in einer Passagierkabine eines Flugzeuges |
US08/714,206 US5829836A (en) | 1995-09-14 | 1996-09-16 | Seating group of passenger seats especially for an aircraft cabin |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19534024A DE19534024C2 (de) | 1995-09-14 | 1995-09-14 | Sitzgruppe, insbesondere in einer Passagierkabine eines Flugzeuges |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19534024A1 DE19534024A1 (de) | 1997-03-20 |
DE19534024C2 true DE19534024C2 (de) | 1997-07-10 |
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ID=7772119
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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