DE19533992C1 - Elektrische Etagenklemme mit einem Brücker - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine elektrische Etagenklemme mit etagenartig Übereinanderliegenden Stromschienen mit fluchtend liegenden Stecköffnungen und einem Brücker mit Federkontakten zum Kontaktieren in den Stecköffnungen der Stromschienen.

Bei einer bekannten Etagenklemme der gattungsgemäßen Art (DE 83 11 219 U1) ist ein Brücker vorgesehen, in dem in einem oberen Isoliergriff für die elektrische Kontaktierung mit den fluchtenden Stecköffnungen der Stromschienen von einem gemeinsamen oberen Querstück zwei Federkontakte nach unten vorste­ hen, die sich mit ihren Schmalkanten einander gegenüberliegen und die im Bereich ihrer Schmalkanten zur Bildung der Kontaktzonen mit den schlitzartigen Stecköffnun­ gen in den Stromschienen vorgerückte Kontaktzonenbereiche bilden, wobei zwischen diesen im Bereich der innenliegenden Schmalkanten der Federkontakte eine An­ schlagzone gebildet ist. Ein derartiger Brücker hat durch die einander gegenüberlie­ genden Federkontakte einen erheblichen Platzbedarf sowie eine schwierig herstell­ bare Raumgestaltung und ist insoweit handhabungsunbequem, als es bei der Einsteckung jeweils in die beiden fluchtend liegenden Stecköffnungen der Stromschienen eine nicht unbeträchtliche Kraft aufzubringen gilt.

Der vorliegenden Erfindung liegt von daher die Aufgabe zugrunde, einen platzspa­ renden, in der Herstellung wesentlich vereinfachten und besonders handhabungsbe­ quemen Brücker zu schaffen.

Die erfindungsgemäße Lösung ergibt sich aus dem kennzeichnenden Teil des Pa­ tentanspruches 1. Die zweiteilige Bauweise ermöglicht einerseits eine sehr einfache Herstellung der einzelnen Federkontakte, die baugleich sein können, da die Gegen­ läufigkeit der Kröpfungen in der jeweiligen Kontaktzone problemlos dadurch erreicht wird, daß man die beiden Federkontakte gegenflächig aneinanderlegt.

Beim Einführen eines derartigen Brückers, bei dem die Kröpfungen in der oberen, mit der Stecköffnung der oberen Stromschiene zusammenwirkenden Kontaktzone vorgesehen sind, zunächst in die Stecköffnung der oberen Stromschiene, ermöglicht das vorhandene Fügespiel zu den unteren Enden der Federkontakte, daß das Hin­ durchführen praktisch ohne Kraft möglich ist. Treten dann die unteren Enden der bei­ den Federkontakte in die Stecköffnung der unteren Stromschiene ein, führt das wei­ tere Eintreten der vorzugsweise mit Anlaufschrägen versehenen Kröpfungen der Fe­ derkontakte in die obere Stecköffnung zu einer relativen Bewegung der Kröpfungen zueinander und somit in der unteren Stecköffnung gleichzeitig zu einer Kontaktierung der Schmalkante des einen Federkontaktes an einer Kante der Stecköffnung und der Kontaktierung der anderen außen liegenden Schmalkante des anderen Federkontak­ tes an der gegenüberliegenden Stecköffnungskante. Es kommt damit automatisch zu einer gegenseitigen federnden Verspreizung der beiden Federkontakte in den beiden Stecköffnungen, wobei aber in äußerst handhabungsbequemer Weise die Einsteck­ kraft einmalig nur beim gleichzeitigen Eindrücken der Federkontakte in ihre jeweils zugehörigen Stecköffnungen aufzubringen ist, dies auch nur in der allerletzten Phase und zu einem Zeitpunkt, in dem die beiden Federkontakte in den beiden Stecköff­ nungen der beiden Stromschienen schon eine definierte Lage haben.

Weitere bevorzugte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen. Her­ vorzuheben ist eine Vergrößerung der oberen Kontaktzone durch zusätzliche Aus­ wölbungen der Federkontakte aus ihrer Ebene heraus.

Hervorzuheben ist insbesondere ferner die Anbringung von Einführungsschrägen an­ grenzend an die Stecköffnung der unteren Stromschiene für die hier einzusteckenden unteren Enden und Kontaktzonen der beiden Federkontakte des Brückers.

Ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen elektrischen Etagenklemme mit einem derartigen Brücker wird nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrieben.

Es zeigen:

Fig. 1 eine Etagenklemme mit eingestecktem Brücker in perspektivischer Darstellung,

Fig. 2 in Einzelansicht die beiden etagenförmig übereinander angeordneten Stromschienen und darüber einen Brücker,

Fig. 3 in sprengbildlicher Darstellung die beiden Federkontakte des Brückers und seinen Isoliergriff,

Fig. 4 und 5 eine Prinzipskizze zur Illustration der Kontaktkrafterzeugung bei einem derartigen Brücker.

Die in Fig. 1 als Beispiel gezeigte Etagenklemme 1 trägt in ihrem Isolierstoffgehäuse 2 eine obere Stromschiene 3 und eine untere Stromschiene 4, die etagenartig übereinander angeordnet sind und die wie insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich Stecköffnungen 5 und 6 haben, die in montiertem Zustand fluchtend übereinanderlie­ gen. Im dargestellten Ausführungsbeispiel tragen die Stromschienen 3, 4 Zugfedern 7 zum Anschließen elektrischer Leiter.

Zur lösbaren elektrischen Verbindung der beiden Stromschienen 3 und 4 ist ein Brücker 8 vorgesehen, der im wesentlichen aus zwei in ihrer Raumgestaltung identi­ schen Federkontakten 9 besteht. Diese Federkontakte 9 haben im Bereich ihrer Mitte in der mit der Stecköffnung 5 der oberen Stromschiene 3 zusammenwirkenden Kon­ taktzone 12 an den Schmalkanten Kröpfungen 13. Die beiden Federkontakte 9 wer­ den flächig so gegensinnig aneinandergelegt, daß die Kröpfungen 13 des einen Fe­ derkontaktes 9 gegenläufig zur Kröpfung 13 des anliegenden Federkontaktes 9 nach außen vorsteht.

An ihren oberen Enden, oberhalb der oberen Kontaktzone 12, sind die beiden Feder­ kontakte 9 anliegend aneinander in einem Isoliergriff 15 gehalten. Die Ausgestaltung ist so getroffen, daß die beiden Federkontakte 9 hier im Isoliergriff 15 quer verschie­ bebeweglich aneinanderliegen. Es genügt für die Funktion nur eine geringe be­ grenzte Verschiebbarkeit.

Wird ein derart aufgebauter Brücker 8 zur elektrischen Verbindung der beiden Strom­ schienen 3 und 4 eingesteckt, gelangen zunächst die unteren Enden der Federkon­ takte 9 in die Stecköffnung 5 der oberen Stromschiene 3.

Gelangt nun die untere Kontaktzone 10 der beiden Federkontakte 9 in die Stecköff­ nung 6 der unteren Stromschiene 4, werden gleichzeitig die Kröpfungen 13 in die Stecköffnung 5 der oberen Stromschiene 3 geführt. Bei einem weiteren Durch­ drücken der Federkontakte 9, bei dem die zugeordnete Wandung der Stecköffnung 5 über eine Anlaufschräge 16 auf die maximale Erhebung der Kröpfung 13 gleitet, wird hierdurch der jeweilige Federkontakt 9 gegenüber dem anderen quer verschoben und mit ihrer Schmalkante im Bereich der unteren Kontaktzone 10 gegen die Wandung der Stecköffnung 6 der unteren Stromschiene 4 gedrückt. Die Schmalkante der Kröpfung 13 jedes Federkontaktes 9 liegt an der Kante der Stecköffnung 5 an, die der Kante der Stecköffnung 6 gegenüberliegt, an der sich die Schmalkante im Be­ reich der Kontaktfläche 10 abstützt. Dies führt in Vollendung der Einsteckung des Brückers 8 zu einer federnden, äußerst zuverlässigen gegenseitigen Verspreizung der beiden Federkontakte 9 in der Stecköffnung 5 der oberen Stromschiene 3 und der Stecköffnung 6 der unteren Stromschiene 4. Bei denkbar geringem Kraftaufwand für die Einsteckung läßt sich so eine sehr gut Kontaktkraft in beiden Kontaktzonen 10 und 12 erzielen. In der Fig. 5 sind die Punkte der Verspreizung und der Aufbringung der Kontaktstifte durch Kraftpfeile gekennzeichnet.

In zweckmäßiger Ausgestaltung sind angrenzend an die Stecköffnung der unteren Stromschiene 4 noch zwei Einführungsschrägen 14 angeordnet, die das Einführen der Federkontakte 9 des Brückers 8 und die Einleitung der benötigten kleinen Ver­ drehbewegung erleichtern. Die Einführungsschrägen 14 sind zweckmäßig an das Isolierstoffgehäuse 2 der Etagenklemme 1 angeformt.

Die Federkontakte 9 weisen an ihren Schmalkanten Rastnocken 11 auf, die im Be­ reich der unteren Kontaktzonen 10 angeordnet sind und in Raststellung der Feder­ kontakte 9 unterhalb der unteren Stromschiene 4 plaziert sind, wobei sie sich zweckmäßigerweise an der Unterseite der unteren Stromschiene 4 abstützen. Hier­ durch wird eine Sicherung gegen ein unbeabsichtigtes Lösen aus der Verrastung gewährleistet.

Claims (7)

1. Elektrische Etagenklemme mit etagenartig übereinanderliegenden Strom­ schienen (3 und 4) mit fluchtend zueinander liegenden Stecköffnungen (5 und 6) und einem Brücker (8) mit Federkontakten (9) zum Kontaktieren in den Stecköffnungen der Stromschienen, dadurch gekennzeichnet, daß der Brücker (8) aus zwei flächig aneinanderliegenden Federkontakten (9) besteht, die an ihren unteren, mit der Stecköffnung (6) der unteren Stromschiene (4) zusammenwirkenden Kontaktzonen (10) oder in ihren oberen, mit der Steck­ öffnung (5) der oberen Stromschiene (3) zusammenwirkenden Kontaktzone (12) an ihren Schmalkanten gegenläufig zueinander gerichtete Kröpfungen (13) aufweisen und an ihren oberen oder unteren Enden querverschiebebeweglich zusammengehalten sind.

2. Etagenklemme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kröp­ fungen (13) mit Anlaufschrägen versehen sind.

3. Etagenklemme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder­ kontakte (9) in ihrer oberen Kontaktzone (12) aus ihren Ebenen nach außen gerichtete, die Stecköffnung (5) der oberen Stromschiene (3) kontaktierende Auswölbungen aufweisen.

4. Etagenklemme nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß angrenzend an die Stecköffnung (6) der unteren Stromschiene (4) Einführungsschrägen (14) für die Federkontakte (9) des Brückers (8) vorgesehen sind.

5. Etagenklemme nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Einfüh­ rungsschrägen (14) an das Isolierstoffgehäuse (2) der Etagenklemme (1) an­ geformt sind.

6. Etagenklemme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder­ kontakte (9) in Verschieberichtung begrenzt drehbar in einem Isoliergriff (15) angeordnet sind.

7. Etagenklemme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder­ kontakte (9) im Bereich der unteren Kontaktzone (10) in Verrastungsstellung unterhalb der unteren Stromschiene (4) Rastnocken (11) aufweist.