DE19533723A1 - Anordnung mit einem zweiteiligen Gehäuse und mindestens einem Steckeranschluß, sowie Verfahren zur Herstellung einer solchen Anordnung - Google Patents
Anordnung mit einem zweiteiligen Gehäuse und mindestens einem Steckeranschluß, sowie Verfahren zur Herstellung einer solchen AnordnungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung mit einem zweiteiligen
Gehäuse, das ein Gehäuseoberteil und ein Gehäuseunterteil
aufweist mit einem von außen zugänglichen Steckeranschluß,
der zwischen Gehäuseoberteil und Gehäuseunterteil angebracht
ist.
Für viele Anwendungen ist es notwendig, Elektronikboxen, die
beispielsweise eine Leiterplatte mit elektrischen oder
elektronischen Bauelementen enthalten, abzudichten. Eine solche
Anforderung ist für das Gehäuse selbst, das zumeist aus einem
Gehäuseoberteil und einem Gehäuseunterteil besteht, relativ
einfach zu lösen. Es ist dabei bekannt, in der Trennebene des
Gehäuseunterteiles eine umlaufende Nut vorzusehen, die mit
einem Dichtmaterial, beispielsweise mit einem Flüssigkunststoff
gefüllt ist. Im Oberteil des Gehäuses ist in der Trennebene ein
die Nut nahezu ausfüllendes Profil vorgesehen, das bei der
Montage der beiden Gehäusehälften in die Nut eingreift. Bei
dieser Montage wird das überflüssige Dichtmaterial beiderseits
minimal herausgedrückt. Die beiden Gehäuseteile sind somit
dicht zusammengefügt. Wird das Gehäuse nach dem Zusammenfügen
und Erhärten des Dichtmaterials wieder geöffnet, so verbleibt
das Dichtmaterial in der Nut, da sich der Kunststoff des
Dichtmaterials nicht mit dem Plastikmaterial des Gehäuses
verbindet.
Will man in einem zweiteiligen Gehäuse einen Steckeranschluß
realisieren, der zwischen Gehäuseoberteil und Gehäuseunterteil
angebracht ist, sich also sozusagen in der Nahtstelle befindet,
so erweist sich die Trennaht der beiden Gehäusehälften als
hinderlich.
Es ist Aufgabe der Erfindung eine Anordnung mit einem
zweiteiligen Gehäuse und einem Steckeranschluß, der zwischen
Gehäuseoberteil und Gehäuseunterteil angebracht ist, anzugeben,
die eine einfache Abdichtung gegen das Eindringen von
Feuchtigkeit aufweist. Weiter soll ein Verfahren zur
Herstellung einer solchen Anordnung angegeben werden.
Die Aufgabe wird bezüglich der Anordnung mit einer Anordnung
mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen 1 bis 8 angegeben.
Bezüglich des Verfahrens wird die Aufgabe durch ein Verfahren
mit den Merkmalen des Patentanspruches 9. Eine Weiterbildung
ist im Patentanspruch 10 angegeben.
Mit der erfindungsgemäßen Anordnung wird eine Möglichkeit
angegeben, wie eine dichte Steckerzuführung in ein zweiteiliges
Gehäuse realisiert werden kann. An den beiden Gehäusehälften
sind zwei Teile eines Kragens angebracht, die den
Steckeranschluß umgeben. Da die Trennebene der Gehäusehälften
auch in den Steckerkragen hineinreicht, ist die Innenseite des
Kragens an der Naht nicht mit einer einfachen Radialdichtung am
komplementären Stecker abzudichten.
Erfindungsgemäß wird in den Kragen eine dünnwandige
wannenförmige Aufnahme eingesetzt, die lediglich die
Durchbrüche für den Steckeranschluß aufweist. Auf der
Bodenseite kann vor dem Einschieben der Aufnahme in den Kragen
eine Dichtmatte mit vorgestochenen Löchern für den
Steckeranschluß, beispielsweise für die als Steckeranschluß
vorgesehenen Stifte, aufgeklebt werden, wodurch eine dichte
Gehäuseversion entsteht. Die Mittel zur Dichtung können in Form
einer Dichtmatte aber auch in Form eines Gels realisiert sein.
Der einzufügende komplementäre Stecker, braucht dann nur noch
eine Radialdichtung aufzuweisen, um eine wasserdichte Version
der Anordnung von einem zweiteiligen Gehäuse mit
Steckeranschluß und komplementärem Stecker zu erreichen.
Aufgrund des Aufbaus des Gehäuses aus den beiden Gehäusehälften
mit dem Kragenteil ist es möglich, diese Gehäuse in
Spritzgußtechnik herzustellen, wobei keine Schieberwerkzeuge
benötigt werden.
Als Steckeranschluß ist es sinnvoll in dem Gehäuse eine
Stiftleiste vorzusehen. Es kann dabei eine Standard-Stiftleiste
eingesetzt werden, die entsprechend durch die Gehäusewand, die
Dichtmatte und die wannenförmige Aufnahme hindurchragt.
Die Mittel zur Dichtung, die sich zwischen der Aufnahme und dem
Gehäuse befinden, sind dann besonders dicht, wenn auf sie ein
Druck ausgeübt wird. Ein solcher Druck kann beispielsweise
ausgeübt werden, indem die wannenförmige Aufnahme und der Kragen
komplementäre Rastmittel aufweisen, die derart angeordnet sind,
daß die Mittel zur Dichtung verpreßt werden, wenn die
Rastmittel ineinandergreifen.
Weiter ist es von Vorteil, wenn der komplementäre Stecker und
der Kragen Mittel zur Fixierung des komplementären Steckers
aufweisen. Dadurch ist es möglich, den Stecker außerhalb der
zur Abdichtung benötigten Wanne zu fixieren.
Die Anordnung ist derart aufgebaut, daß eine Montage der
Anordnung sehr einfach durchzuführen ist. Es werden dabei keine
komplizierten Schritte oder Verfahren eingesetzt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der
Zeichnungen erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Querschnitt mit einem zweiteiligen Gehäuse und
einem Steckeranschluß und
Fig. 2 einen Querschnitt durch obige Anordnung mit einem
eingefügten komplementären Stecker.
In Fig. 1 ist ein zweiteiliges Gehäuse mit einem
Gehäuseoberteil 1 und einem Gehäuseunterteil 2 dargestellt. Das
zweiteilige Gehäuse dient beispielsweise als Elektronikbox zur
Aufnahme einer Leiterplatte 3 mit einem elektrischen oder
elektronischen Bauelement 4. Durch die horizontalen Linien ist
die Trennaht 23 angedeutet. Es ist oftmals nötig, solche
Gehäuse gegen das Eindringen von Feuchtigkeit abzudichten. Die
elektronischen Schaltungen in den Gehäusen müssen jedoch von
außen durch einen Stecker kontaktiert werden. In dem
Ausführungsbeispiel ist zur Kontaktierung ein um 90°
gewinkelter Stift 5 vorgesehen, der über einen Stifttragekörper
9 mit der Leiterplatte 3 verbunden ist. Auf der
Leiterplatte 3 befinden sich Leiterbahnen 11, die über die
Lötstellen 11a mit dem Stift in Verbindung stehen. Der Stift
befindet sich in der Trennebene zwischen Gehäuseoberteil 1 und
Gehäuseunterteil 2. Zur Abdichtung des Gehäuses wird nun wie
folgt verfahren: Im Gehäuseunterteil befindet sich eine
umlaufende Nuut, die mit einem Flüssigkunststoff ausgefüllt ist,
und im Gehäuseoberteil befindet sich ein entsprechendes Profil,
daß den Flüssigkunststoff in der Nut verdrängt. Durch das
Zusammenfügen der Gehäuseteile und das Aushärten des Kunststoffes
entsteht eine dichte Verbindung. An den Gehäuseteilen
befinden sich jeweils Teile eines Kragens 19. Das freie Ende
des gewinkelten Stiftes 5 ragt durch die Gehäusewand 20 in den
Kragen 19 hinein. In den Kragen wird eine wannenförmige
Aufnahme 9 eingefügt. Zwischen der wannenförmigen Aufnahme 9
und der Gehäusewand 20 befinden sich Mittel zur Dichtung, die
entweder zunächst in den Kragen eingefügt werden, oder sich auf
der wannenförmigen Aufnahme 9 befinden und mit dieser in den
Kragen 19 eingefügt werden. Die wannenförmige Aufnahme 10 wird
im Kragen 19 mittels Rasthaken 21 in Öffnungen in der
Kragenwand 8 verrastet. Es entsteht so ein dichtes Gehäuse im
Bereich um den Stift 5, daß keine Feuchtigkeit herausdringen
kann. Wird nun ein komplementärer Stecker 22 zur Kontaktierung
des Stiftes 5 eingesetzt, so sollte der Stecker eine
Radialdichtung 17 aufweisen, mit der eine Abdichtung in der
wannenförmigen Aufnahme 9 erfolgt. In Fig. 2 ist ersichtlich,
daß der komplementäre Stecker 22 über Verriegelungsarme 15 mit
Verriegelungshaken 16 in den Kragen eingreift. Dadurch ist der
komplementäre Stecker 22 am Kragen 19 fixiert. Der
komplementäre Stecker 22 weist weiter eine Einzeldichtung 13
durch Abdichtung des Leiters 18 im Steckergehäuse 12 auf und
einen Kontakt 14 zur Kontaktierung des Stiftes 5.
Claims (10)
1. Anordnung mit einem zweiteiligen Gehäuse, das ein
Gehäuseoberteil (1) und ein Gehäuseunterteil (2) aufweist, und
mit mindestens einem Steckeranschluß (5), der zwischen
Gehäuseoberteil (1) und Gehäuseunterteil (2) angebracht ist,
mit folgenden Merkmalen:
- a) an Gehäuseoberteil (1) und -unterteil (2) ist jeweils ein Teil eines Kragens (19) angebracht, der den Steckeranschluß (5) umgibt,
- b) in dem Kragen (19) ist eine einteilige wannenförmige Aufnahme (10) vorgesehen, die Durchbrüche für den Steckeranschluß (5) aufweist und mit dem Kragen (19) verrastet,
- c) zwischen der wannenförmigen Aufnahme (10) und der Gehäusewand (20), die vom Kragen (19) umgeben ist und durch die der Steckeranschluß hindurchgreift, sind Mittel zur Dichtung vorgesehen.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an
Kragen und wannenförmiger Aufnahme (10) komplemtäre
Rastmittel (8, 21) vorgesehen sind.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Rastmittel (8, 21) derart angeordnet sind, daß die Mittel zur
Dichtung (6) verpreßt werden.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens ein Stift als Steckeranschluß (5),
der durch die Gehäusewand (21) und die Mittel zur Dichtung (6)
in den Kragen (19) und die wannenförmige Aufnahme (10)
hineinragt, vorgesehen ist.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß ein zum Steckeranschluß (5) komplementärer
Stecker (22) in die wannenförmige Aufnahme (10) eingebracht
ist.
6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
komplementäre Stecker (22) eine Radialdichtung (17) aufweist,
die innen in der wannenförmigen Aufnahme (10) angreift.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der komplentäre Stecker (22) und der
Kragen (19) komplementäre Mittel zur Fixierung (15, 16, 7) des
Steckers (22) am Kragen (19) aufweisen.
8. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß sich im Gehäuseunterteil (2) und -oberteil (1)
in der Trennebene komplementäre Strukturen in Form von Nut und
Profil befinden, wobei die Nut mit einem Dichtmaterial
befüllbar ist.
9. Verfahren zur Herstellung einer Anordnung nach einem der
Patentansprüche 1 bis 8, gekennzeichnet durch folgende
Verfahrensschritte:
- - in das Gehäuseunterteil (2) werden darin unterzubringende Teile und der Steckeranschluß (5) eingelegt,
- - Gehäuseunterteil (2) und -oberteil (1) werden zusammengefügt,
- - in den Kragen (19) werden die Mittel zur Dichtung (6) und die wannenförmige Aufnahme (10) nacheinander eingesetzt und verrastet, oder
- - in den Kragen (19) wird die mit den Mitteln zur Dichtung (6) bestückte wannenförmige Aufnahme (10) eingesetzt und verrastet.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß in
die wannenförmige Aufnahme (10) der komplementäre Stecker (22)
mit der Radialdichtung (17) eingesteckt wird und mit den
Mitteln zur Fixierung (15, 16, 7) am Kragen fixiert wird.
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