DE19533656C2 - Palettenkörper für Rollsteige - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Palettenkörper für Roll­ steige, bestehend aus einer Trittfläche sowie mehreren in Längs- und/oder Querrichtung verlaufenden auf der der Trittfläche abgewandten Seite vorgesehenen rip­ penartigen Verstärkungen.

Derartige Palettenkörper werden in der Regel durch Druckgießen hergestellt. Insbesondere bei überlangen Paletten (größer 100 cm) ergeben sich gelegentlich Pro­ bleme im Hinblick auf die geforderte Bruchlast.

Die US-A 2,855,092 betrifft eine Fördereinrichtung, wie sie insbesondere in Gießereien zum Transport von Formen oder dgl. zum Einsatz kommt. Die die Last tra­ genden Bauteile der Fördereinrichtung sind mit einer glatten, der Last zugewandten Auflagefläche versehen. Auf der der Auflagefläche abgewandten Seite der Bau­ teile sind etwa trapezartig ausgebildete Stützelemente vorgesehen, die zumindest teilweise in Wirkverbindung mit dem Antriebsorgan bzw Teilen desselben stehen. Eine derartige Fördereinrichtung ist für den Personen­ transport ungeeignet und ist bedingt durch den bedarfs­ weisen Transport verhältnismäßig schwerer Gußfor­ men bzw Teilen derselben in schwerer und kompakter Bauweise vorgesehen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gefor­ derte Bruchlast bei möglichst geringem Eigengewicht des Palettenkörpers zu erreichen und eine Lösung zu konzipieren, bei welcher der Spannungsverlauf im we­ sentlichen über die gesamte Palettenlänge gleich ist. Darüber hinaus soll eine Möglichkeit gefunden werden, durch einfache bauliche Maßnahmen mit ein und dersel­ ben Druckgrußform unterschiedlich lange Palettenkör­ per herzustellen.

Diese Aufgabe wird gelöst, durch die Merkmale von Anspruch 1.

Vorzugsweise sind die in Längsrichtung verlaufenden rippenartigen Verstärkungen etwa im mittleren Bereich unterhalb der Trittfläche mit einer größeren Wandstär­ ke als in den verbleibenden Bereichen versehen, da in der Regel, insbesondere bei überlangen Paletten, in die­ sem Bereich mit den höchsten Spannungen zu rechnen ist.

Durch Modifizierung der insbesondere in Längsrich­ tung verlaufenden rippenartigen Verstärkungen dahin­ gehend, daß in den gefährdeten Bereichen größere Wandstärken vorgesehen werden als in den übrigen Be­ reichen, wird ein Palettenkörper mit sehr geringem Ei­ gengewicht erzeugt, bei welchem der Spannungsverlauf im wesentlichen über die gesamte Palettenlänge unab­ hängig von seiner Gesamtlänge weitestgehend gleich ist. Insbesondere bei überlangen Palettenkörpern kann durch die erfindungsgemäßen Merkmale eine Ge­ wichtsreduzierung dadurch erreicht werden, daß ledig­ lich die gefährdeten Bereiche und nicht sämtliche Rip­ pen des Palettenkörpers verstärkt werden.

Einem weiteren Gedanken der Erfindung gemäß wer­ den bei durch Längs- und Querrippen gebildeten Fä­ chern unterhalb der Trittfläche die Übergänge von den wandstärkenmäßig dickeren Bereichen, insbesondere der Längsrippen, in die Bereiche geringerer Wandstär­ ke durch Schrägen und/oder Radien herbeigeführt. Die Übergänge der insbesondere in Längsrichtung verlau­ fenden Rippen sind vorzugsweise an den Stoßstellen mit quer dazu verlaufenden Rippen vorgesehen, so daß sich gußtechnisch problemlose Anbindungen ergeben.

Ein Verfahren zur Herstellung von unterschiedlich langen Palettenkörpern durch Druckgießen ist dadurch gekennzeichnet, daß die Druckgußform für die Palet­ tenkörper durch Hinzufügen bzw. Wegnahme von die späteren Fächer des fertigen Palettenkörpers ergeben­ den Bauteilen längenveränderbar ist, wobei die insbe­ sondere im späteren mittleren Bereich des Palettenkör­ pers sich ergebenden wandstärkenmäßig dickeren Rip­ pen durch entsprechend geformte Bauteile in der Druckgußform gebildet werden.

Durch diese Maßnahme können durch einfaches Hin­ zufügen oder Wegnehmen von vorzugsweise durch Ein­ sitze gebildeten Elementen innerhalb der gleichen Druckgußform unterschiedlich lange Palettenkörper hergestellt werden, wobei die materialmäßig dickeren Bereiche an den gefährdeten Stellen problemlos vorge­ sehen werden können.

Der Erfindungsgegenstand ist anhand eines Ausfüh­ rungsbeispieles in der Zeichnung dargestellt und wird wie folgt beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 und 2 unterschiedlich lange Palettenkörper,

Fig. 3 bis 5 verschiedene Schnitte durch die Paletten­ körper gemäß Fig. 1 oder 2.

Die Fig. 1 und 2 zeigen unterschiedlich lange Palet­ tenkörper 1, 2 von der Unterseite. Von der Trittflächen­ seite sind lediglich die überstehenden Verzahnungen 3, 4 bzw. 5, 6 erkennbar. Zur Versteifung des Palettenkör­ pers 1 bzw. 2 sind unterhalb des trittflächenseitigen Be­ reiches 3, 4 bzw. 5, 6 in Längsrichtung verlaufende Rip­ pen 7, 8, 9 bzw. 10, 11, 12 vorgesehen. Diese Längsrippen 7, 8, 9 bzw. 10, 11, 12 wirken mit quer dazu verlaufenden Rippen 13 bzw. 14 zusammen, so daß sich einzelne Fä­ cherelemente 15 bzw. 16 ergeben. Durch Hinzufügen von Einsatzelementen in der nicht weiter dargestellten Druckgußform können unterschiedlich lange Paletten­ körper 1, 2 mit nur einer einzigen Druckgußform er­ zeugt werden. Insbesondere in den besonders gefährde­ ten mittleren Bereichen 17 bzw. 18 von überlangen Pa­ lettenkörpern 1, 2 weisen die in Längsrichtung verlau­ fenden Rippen 7, 8, 9 bzw 10, 11, 12 verdickte Bereiche 19, 20, 21 bzw. 22, 23, 24 auf. Zur besseren Verdeutli­ chung sind diese Bereiche stärker als die anderen Palet­ tenbereiche hervorgehoben.

Die Fig. 3, 4 und 5 zeigen vergrößerte Teilbereiche gemäß den Schnitten W₁, X₁ und Y₁ der Fig. 1 bzw. 2. Insbesondere erkennbar sind die Übergangsbereiche der in Längsrichtung verlaufenden Rippen 9, 8 und 7 in den Bereich der zugehörigen Verdickungen 21, 20 bzw. 19. Die Übergänge 25, 26, 27 sind hierbei im Bereich der Querrippen 13 vorgesehen und durch abgeschrägte Be­ reiche gebildet. Die Übergänge 25, 26, 27 gehen somit fließend von den Verdickungen 21, 20, 19 in die Bereiche normaler Wandstärke 9, 8, 7 von reduzierter Wandstär­ ke über, so daß keine Probleme mit erhöhten Spannun­ gen zu erwarten sind. Die Anbindung der Längsrippen 9, 8, 7 an die Querrippen 13 erfolgt wie bisher über Radien. Der so konzipierte Palettenkörper 1 bzw. 2 ermöglicht einen über seine Länge im wesentlichen gleichen Span­ nungsverlauf, so daß keine besonders gefährdeten, zum Bruch neigenden Bereiche mehr gegeben sind.

Claims (4)

1. Palettenkörper für Rollsteige, bestehend aus einer Trittflä­ che (3, 4, 5, 6) so wie mehreren in Längs- und/oder Querrichtung verlaufenden, auf der der Trittfläche (3, 4, 5, 6) abgewandten Seite vorgesehenen rippenartigen Verstärkungen (7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 14) welche im Verlauf ihrer Erstreckung mit voneinander ab­ weichenden Wandstärken und/oder Höhen ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die in Längsrichtung verlaufenden rippen­ artigen Verstärkungen (7-9 und 10-12) etwa im mittleren Bereich (17, 18) unterhalb der Trittfläche (3, 4, 5, 6) eine größere Wand­ stärke (19-24) als in den verbleibenden Bereichen aufweisen.

2. Palettenkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei durch Längs- (7-9 und 10-12) und Querrippen (13, 14) gebil­ deten Fächern (15, 16) als Verstärkungen die Umgänge (25, 26) von den wandstärkenmäßig dickeren Bereichen (19-21 und 22-24) der Längsrippen (7-9) und (10-12) in die Bereiche geringerer Wand­ stärken durch Schrägen und/oder Radien herbei geführt sind.

3. Palettenkörper nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Übergänge (25-27) an den Stoßstellen mit quer zu den Längs­ rippen (7-9 und 10-12) verlaufenden Rippen (13, 14) vorgesehen sind.

4. Verfahren zur Herstellung von unterschiedlich langen Palet­ tenkörpern (1, 2) nach den Ansprüchen 1-3 durch Druckgießen, da­ durch gekennzeichnet, dass die Druckgußform für die Paletten­ körper (1, 2) durch Hinzufügen bzw. Wegnehmen von die späteren Fächer (17, 18) des fertigen Palettenkörpers (1, 2) ergebenden Bauteilen längenveränderbar gemacht wird, wobei die insbesonde­ ren im späteren mittleren Bereich (17, 18) des Palettenkörpers (1, 2) sich ergebenden wandstärkenmäßig dickeren Rippen (19-21 und 22-24) durch entsprechend geformte Bauteile in der Druck­ gußform gebildet werden.