DE19532484A1 - Startvorrichtung zum Starten einer Brennkraftmaschine - Google Patents
Startvorrichtung zum Starten einer BrennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Startvorrichtung zum
Starten einer Brennkraftmaschine, insbesondere eines
Kraftfahrzeugs, mit den im Oberbegriff des Anspruchs
1 genannten Merkmalen.
Es ist bekannt, daß Brennkraftmaschinen mittels einer
Startvorrichtung gestartet werden müssen, da diese
nicht von alleine anlaufen. Hierzu werden üblicher
weise Startermotoren eingesetzt, die über ein als so
genanntes Einrückrelais ausgebildetes Starterrelais
mit einer Spannungsquelle verbunden werden und
gleichzeitig ein Ritzel des Startermotors mit der
Brennkraftmaschine zum Andrehen in Eingriff gebracht
wird. Zum Einschalten des Starterrelais ist es be
kannt, dieses über einen externen Schalter, bei
spielsweise einem Zündschalter oder Startschalter des
Kraftfahrzeug oder ein externes Relais anzusteuern.
Hierdurch wird der relativ große Strom, der beim Be
tätigen des Starterrelais fließt, besser beherrsch
bar. Das Starterrelais erzeugt mit diesem Strom die
erforderliche Kraft, um die Startvorrichtung einzu
spuren und eine Kontaktbrücke zu schließen, um den
Startermotor mit der Spannungsquelle zu verbinden.
Das Starterrelais weist hierzu bekanntermaßen eine
Einzugs- und eine Haltewicklung auf. Nach erfolgtem
Start wird der Startvorgang vom Führer des Kraft
fahrzeugs durch Trennen der Spannungsquelle von dem
Startermotor beendet.
Aus der DE-OS 28 36 047 ist eine Steuerschaltung zum
Ansteuern des Starterrelais bekannt, mit dem eine ma
nuelle Fehlbedienung des Starterrelais, beispielswei
se über einen Zündschalter, einen Anlaßschalter be
ziehungsweise einen kombinierten Zündanlaßschalter
verhindert werden soll. Darüber hinaus sind bei
spielsweise aus dem US-PS 4,739,736
elektronische Ein
richtungen bekannt, die zum Ansteuern des Starter
relais einer Startvorrichtung eingesetzt werden.
Die erfindungsgemäße Startvorrichtung mit den im An
spruch 1 genannten Merkmalen bietet den Vorteil, daß
der Startvorgang der Brennkraftmaschine automatisiert
und gleichzeitig koordiniert in Abhängigkeit weiterer
Funktionszustände des Kraftfahrzeugs ablaufen kann.
Dadurch, daß die elektronische Einrichtung von einem
an oder in der Startvorrichtung angeordneten elektro
nischen Relais gebildet wird, das über einen Logik
signaleingang von einem elektronischen Motor-Steuer
gerät des Kraftfahrzeugs ansteuerbar ist, ist es vor
teilhaft möglich, eine leistungs- und damit energie
arme sowie verschleißfreie Einleitung beziehungsweise
Beendigung des Startvorgangs zu erreichen. Durch die
elektronische Ansteuerung über ein in der Regel im
Kraftfahrzeug vorhandenes Motor-Steuergerät sind ver
schiedene Steuerfunktionen des Starterrelais in ein
facher Weise erreichbar. So kann eine Versorgung des
Starterrelais mit Einzugs- und Haltestrom beim Start
vorgang, eine sichere Unterbrechung des Einzugs- und
Haltestroms beziehungsweise gegebenenfalls nur des
Haltestroms, bei Beendigung des Startvorgangs er
reicht werden. Nach Beendigung eines Startvorgangs
kann eine sichere Trennung der Startvorrichtung vom
Bordnetz des Kraftfahrzeugs realisiert werden, so daß
Fehlbedienungen, insbesondere das Einleiten eines
Startvorgangs während einer laufenden Brennkraft
maschine, verhindert werden können. Darüber hinaus
kann über das mit der Startvorrichtung kombinierte
elektronische Relais gleichzeitig sehr vorteilhaft
ein Selbstschutz gegen Überlastung, als Überspan
nungsschutz, als Überstromschutz und/oder als Über
temperaturschutz erreicht werden.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vor
gesehen, daß das elektronische Relais so ausgebildet
ist, daß es mit der Startvorrichtung integriert wer
den kann, das heißt, das elektronische Relais ist
als modulartige Baueinheit ausgebildet, die entweder
an Funktionseinheiten oder in Funktionseinheiten der
Startvorrichtung angeordnet werden kann. Hierdurch
wird kein beziehungsweise nur sehr geringer zusätz
licher Bauraum für das elektronische Relais benötigt.
Darüber hinaus ist eine zusätzliche Verkabelung in
nerhalb des Kraftfahrzeugs nicht erforderlich. Durch
den Austausch einer kompletten Startvorrichtung be
ziehungsweise von Teilen der Startvorrichtung, die
das elektronische Relais aufweisen, können somit auch
Kraftfahrzeuge nachgerüstet werden, die bisher nicht
über eine entsprechende elektronische Einrichtung zum
Steuern der Startvorrichtung verfügen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben
sich aus den in den Unteransprüchen genannten Merk
malen.
Die Erfindung wird nachfolgend in Ausführungsbei
spielen anhand der zugehörigen Zeichnungen näher er
läutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild der erfindungsgemäßen
Startvorrichtung;
Fig. 2 ein Ersatzschaltbild der erfindungsgemäßen
Startvorrichtung;
Fig. 3 eine teilweise aufgeschnittene Seitenansicht
einer Startvorrichtung;
Fig. 4 bis 6 verschiedene Ansichten eines elektronischen
Relais;
Fig. 7 eine Außenansicht eines Schalterdeckels
eines Starterrelais;
Fig. 8 eine schematische Gesamtübersicht einer
Motorsteuerung eines Kraftfahrzeugs;
Fig. 9 bis 15 verschiedene Schaltungsanordnungen einer
Verschaltung des elektronischen Relais.
Anhand des in Fig. 1 gezeigten Blockschaltbildes
wird das Gesamtsystem zum Starten eines Kraftfahr
zeugs erläutert. Eine Startvorrichtung 10 besitzt
einen Startermotor 12 und ein Starterrelais 14. Das
Starterrelais 14 weist eine Einzugswicklung 16 und
eine Haltewicklung 18 auf. Eine hier angedeutete
Schaltachse 20 des Starterrelais 14 trägt eine
Schaltbrücke 22. Der Startermotor 12 trägt auf seiner
Antriebsachse 24 ein axial verschiebbares Ritzel 26,
das über die Schaltachse 20 des Starterrelais 14
(Einrückrelais) mit einem hier angedeuteten Zahnrad
28 einer nicht dargestellten Brennkraftmaschine in
Eingriff bringbar ist.
Der Startvorrichtung 10 ist eine elektronische Ein
richtung 30, die nachfolgend insgesamt als elektro
nisches Relais 32 bezeichnet wird, zugeordnet. Das
elektronische Relais 32 besitzt einen Leistungsbau
stein 34 sowie eine Freilaufdiode 36. Der Leistungs
baustein 34 ist mit einer Anschlußklemme 38 ver
bunden, die mit einer Spannungsquelle des Kraftfahr
zeugs verbunden ist. Als Spannungsquelle des Kraft
fahrzeugs sind allgemein eine Akkumulatorenbatterie
40 und ein Generator 42 eingesetzt. Der Leistungsbau
stein 34 ist weiterhin mit einem Masseanschluß 43
versehen und mit einer Anschlußklemme 44 verbunden,
die mit der Einzugswicklung 16 und der Haltewicklung
18 des Starterrelais 14 verbunden ist. Der Leistungs
baustein 34 stellt somit ein zwischen den Anschluß
klemmen 38 und 44 liegendes Schaltmittel dar. Die
Anschlußklemme 44 ist weiterhin mit der Kathode der
Freilaufdiode 36 verbunden, deren Anode an Masse
liegt, so daß die Freilaufdiode 36 parallel zur Hal
tewicklung 18 des Starterrelais 14 geschaltet ist.
Die Anschlußklemme 38 ist weiterhin mit einem ersten
Kontakt der Schaltbrücke 22 verbunden, deren zweiter
Kontakt mit einer Anschlußklemme 46 verbunden ist.
Die Anschlußklemme 46 ist mit der Wicklung des Star
termotors 12 und der Einzugswicklung 16 des Starter
relais 14 verbunden.
Ein Logiksignaleingang 47 des Leistungsbausteins 34
ist über eine Anschlußklemme 48 mit einem elektro
nischen Motor-Steuergerät 50 des Kraftfahrzeugs ver
bunden. Das Motor-Steuergerät 50 ist weiterhin mit
der Anschlußklemme 38 und über eine Anschlußklemme 52
mit einem Zündschloß 54 des Kraftfahrzeugs verbunden.
Die in der Fig. 1 dargestellte Anordnung übt folgen
de Funktion aus:
Soll das nicht dargestellte Kraftfahrzeug gestartet
werden, wird durch Betätigung des Zündschlosses 54
das elektronische Motor-Steuergerät 50 aktiviert.
Dieses stellt daraufhin dem elektronischen Relais 32
ein Ansteuersignal bereit, das am Logiksignaleingang
47 des Leistungsbausteins 34 anliegt. Dieses Signal
stellt eine Information bereit, daß der Startvorgang
eingeleitet werden soll.
Das am Logiksignaleingang 47 anliegende Ansteuer
signal besteht beispielsweise aus einer Spannung,
beispielsweise einer Spannung von größer 8 V gegen
Masse, die während des gesamten Startvorgangs an
liegt. Das elektronische Relais 32 kann so aufgebaut
sein, daß die Ansteuerspannung während des Start
vorgangs absinken kann, beispielsweise auf einen Wert
von kleiner als 4 V, ohne daß der Startvorgang unter
brochen wird. Das elektronische Relais besitzt einen
hohen Eingangswiderstand, so daß der über den Logik
signaleingang 47 fließende Steuerstrom eine geringe
Stromstärke von beispielsweise kleiner 0,1 A auf
weist. Die geringe Stromstärke kann problemlos von
einer Endstufe des Motor-Steuergerätes 50 geliefert
werden.
Durch das Anlegen des Einschaltsignals an den Logik
signaleingang 47 schaltet der Leistungsbaustein 34
die an der Anschlußklemme 38 anliegende Versorgungs
spannung Ubat auf die Einzugswicklung 16 und die
Haltewicklung 18 des Starterrelais 14 durch. Hier
durch wird in allgemein bekannter Weise die Schalt
achse 20 des Starterrelais 14 axial bewegt, so daß
einerseits das Ritzel 26 des Startermotors 12 mit dem
Zahnkranz 28 in Eingriff gebracht wird und anderer
seits die Schaltbrücke 22 geschlossen wird. Hierdurch
liegt an der Anschlußklemme 46 die Versorgungs
spannung Ubat an, und der Startermotor 12 ist mit
einer notwendigen Betriebsspannung verbunden. Gleich
zeitig wird die Einzugswicklung 16 stromlos ge
schaltet, da deren Wicklungsanfang über die Anschluß
klemme 44 und Wicklungsende über Anschlußklemme 46
auf gleichen Potentialen liegen. Das Starterrelais 14
wird nur noch über die Haltewicklung 18 bestromt, die
eine ausreichend große Haltekraft für die Schaltachse
20 bereitstellt.
Wird über das Motor-Steuergerät 50 das am Logik
signaleingang 46 anliegende Steuersignal so beein
flußt, daß es unter die Abschaltspannung des elektro
nischen Relais 32 fällt oder wird der Eingang 46 auf
Masse gelegt, trennt der Leistungsbaustein 34 die
Anschlußklemmen 38 und 44, so daß die Haltewicklung
18 des Starterrelais 14 stromlos wird und somit das
Starterrelais 14 abfällt. Hierdurch wird einerseits
der Ritzel 26 ausgespurt und die Schaltbrücke 22 ge
öffnet. Der Startvorgang ist somit beendet und die
Brennkraftmaschine 28 angedreht. Die Freilaufdiode 36
gewährleistet, daß beim Abschalten der Haltewicklung
18 entstehende induktive Überspannungen abgebaut wer
den können.
Fig. 2 zeigt ein Schaltbild der in Fig. 1 darge
stellten Anordnung. Gleiche Teile wie in Fig. 1 sind
mit gleichen Bezugszeichen versehen und nicht noch
mals erläutert. Anhand der Schaltungsanordnung wird
deutlich, daß das elektronische Relais 32 einen als
Schaltmittel 56 ausgebildetes Leistungsbaustein 34
besitzt. Dem Schaltmittel 56 ist parallel eine
Schutzdiode 58 geschaltet. Ferner ist eine Verpol
schutzdiode 60 vorgesehen, deren Anode mit der An
schlußklemme 38 und deren Kathode mit dem Leistungs
baustein 34 verbunden ist. Die Verpolschutzdiode
dient dem Schutz des Leistungsbausteins 34 gegenüber
einem falschen Anschließen. Der Verpolschutz kann
jedoch auch durch konstruktive Maßnahmen, die einen
eindeutigen Einbau des elektronischen Relais 32
gewährleisten, sichergestellt werden, so daß auf die
Anordnung der Verpolschutzdiode 60 verzichtet werden
kann. Weiterhin ist eine Überspannungsdiode 62 vor
gesehen, die den Leistungsbaustein 34 vor Überspan
nungen des Bordnetzes des Kraftfahrzeugs schützen
soll. Insbesondere bei Betrieb des Generators 42
(Fig. 1) kann es zu üblichen Spannungsschwankungen
kommen. Ist jedoch der Generator 42 mit sogenannten
Load-Dump-Dioden ausgestattet, die an sich schon
einen Überspannungsschutz gewährleisten, kann auf die
Anordnung der Überspannungsdiode 62 ebenfalls ver
zichtet werden.
Der Leistungsbaustein 34 ist ein smart-power-MOSFET,
der neben dem durch einen Leistungstransistor reali
sierten Schaltmittel 56 einen integrierten Überspan
nungsschutz, eine Überstrombegrenzung und eine
Temperaturabschaltung besitzt, so daß sich der
Leistungsbaustein 34 selbst gegen Überlastung
schützt. Der MOSFET ist als high-side-Schalter mit
integrierter Ladungspumpe ausgeführt.
In der Fig. 3 ist eine teilweise aufgeschnittene
Seitenansicht der Startvorrichtung 10 gezeigt. Auf
die Erläuterung von für die vorliegende Erfindung
nicht relevanten Details wurde verzichtet, zumal der
konstruktive Aufbau der Startvorrichtung 10 allgemein
bekannt ist. Anhand der Fig. 3 sollen die möglichen
Einbauorte des elektronischen Relais 32 innerhalb der
Startvorrichtung 10 verdeutlicht werden. Eine erste
Möglichkeit besteht darin, das elektronische Relais
32 in das Starterrelais 14 zu integrieren. Hierbei
kann ein Einbauraum zwischen den Wicklungen 16 und 18
des Starterrelais und der Schaltbrücke 22 genutzt
werden. Das elektronische Relais 32 besitzt hierbei
einen anhand der Fig. 4 bis 7 noch detaillierter
erläuterten Aufbau. Der Einbauort des elektronischen
Relais 32 im Starterrelais 14 bietet den Vorteil, daß
eine örtliche Nähe zu den Anschlußklemmen der Start
vorrichtung 10 und der Haltewicklung 18 sowie der
Einzugswicklung 16 des Starterrelais 14 gegeben ist.
Darüber hinaus ist es möglich, das elektronische
Relais 32 an der hier mit 64 bezeichneten Position
anzuordnen. Hierbei kann das elektronische Relais 32
als entsprechend gekapseltes Modul 66 ausgebildet
sein, das an ein Polgehäuse 68 des Startermotors 12
angebracht, beispielsweise angeschraubt, ist. Als
weiterer möglicher Einbauort kommt ein Raum unterhalb
einer Kommutatorlagerkappe 70 oder im Bereich des
Antriebslagers 72 des Startermotors 12 in Frage.
Hierzu wäre die Kommutatorlagerkappe 70 beziehungs
weise das das Antriebslager 72 umgebende Gehäuseteil
der Bauform des elektronischen Relais 32 entsprechend
anzupassen. Im Rahmen der vorliegenden Beschreibung
soll sich nicht auf einen bestimmten Einbauraum des
elektronischen Relais 32 festgelegt werden, vielmehr
sollen die verschiedenen Möglichkeiten der platz
sparenden Anordnung in Kombination mit der gesamten
Startvorrichtung 10 aufgezeigt werden. Insgesamt ist
es also möglich, ohne daß die Startvorrichtung 10 ei
nen größeren, gegebenenfalls nur einen geringfügig
vergrößerten Einbauraum im Kraftfahrzeug benötigt,
das elektronisch Relais 32 anzuordnen. Durch Kombi
nation des elektronischen Relais 32 mit der Startvor
richtung 10 ist es darüber hinaus möglich, bereits in
Kraftfahrzeugen eingebaute Startvorrichtungen 10
durch eine Startvorrichtung 10 zu ersetzen, die ein
elektronisches Relais 32 aufweist.
Anhand der Fig. 4, 5, 6 und 7 wird eine konkrete
konstruktive Ausgestaltung eines elektronischen Re
lais 32 erläutert, wobei hier davon ausgegangen wird,
daß das elektronische Relais 32 in das Starterrelais
14 integriert wird. Die Fig. 4 und 5 zeigen hier
bei eine Draufsicht auf das elektronische Relais 32,
wobei in der Fig. 5 eine Abdeckung abgenommen ist,
so daß in das elektronische Relais 32 hineinbetrach
tet werden kann.
Fig. 6 zeigt eine Schnittdarstellung des elektro
nischen Relais 32 entsprechend der Linie I-I in Fig.
4, während Fig. 7 eine Draufsicht auf einen
Schalterdeckel des Starterrelais 14 zeigt.
Den Fig. 4 bis 6 ist ohne weiteres zu entnehmen,
daß das elektronische Relais 32 als kompakte Bau
einheit 74 ausgebildet ist. Das elektronische Relais
32 weist die Freilaufdiode 36 sowie den als den Chip
76 ausgebildeten Leistungsbaustein 34 auf. Der Chip
76 trägt hierbei die einzelnen Bestandteile des
Leistungsbausteins 34, wie beispielsweise das Schalt
mittel 56, die Überstrombegrenzung, die Temperaturab
schaltung sowie den Überspannungsschutz, die hier
nicht detailliert dargestellt sind. Der Leistungsbau
stein 34 und die Freilaufdiode 36 sind in einem Ge
häuse 78 angeordnet, welches aus einem Isolierma
terial besteht. Das Gehäuse 78 kann beispielsweise
ein Kunststoffspritzteil sein. Innerhalb des Gehäuses
78 ist ein Einbauraum 80 für die Freilaufdiode 36 und
ein Einbauraum 82 für den Leistungsbaustein 34 aus
gebildet. Zur Herstellung der elektrischen Anschlüsse
der Freilaufdiode 36 und des Leistungsbausteins 34
ist ein Stanzgitter 84 vorgesehen, das die entspre
chenden elektrischen Leiterbahnen ausbildet. Das
Stanzgitter 84 ist mit dem Leistungsbaustein 34,
insbesondere mit dem Chip 76, über eine entsprechende
Anzahl von Bonddrähten 86 verbunden. Zur Aufnahme der
Freilaufdiode 36 bildet das Stanzgitter 84 einen
Kragen 88 aus, in den die Freilaufdiode 36 mit ihrem
Sockel 90 eingepreßt ist. Zur Stabilisierung des
Stanzgitters 84 ist dieses formschlüssig mit ent
sprechenden Isolierstoffbereichen 92 des Gehäuses 78
verbunden. Das Stanzgitter 84 führt zu den Anschluß
klemmen 38, 48, 44 sowie zu dem Masseanschluß 94
(vergleiche Fig. 1). Der Einbauraum 82 ist mittels
einer Kappe 96 verschließbar. Die Kappe 96 ist
mittels einer Rastverbindung 98 mit dem Gehäuse 78
lösbar verbindbar. Durch die lösbare Verbindung der
Kappe 96 mit dem Gehäuse 78 kann diese abgenommen
werden, wie Fig. 5 zeigt, so daß der Einbauraum 82
mit dem Leistungsbaustein 34 zugänglich wird. Der
Chip 76 des Leistungsbausteins 34 ist über eine Un
terlage 100 auf einem Kühlkörper 102, beispielsweise
einem Kupferblock, angeordnet. Das Gehäuse 78 weist
eine in etwa zentral angeordnete Durchgangsöffnung
102 auf, durch die die Schaltachse 20 des Starter
relais 14 führbar ist. Durch Ausbildung der Durch
gangsöffnung 102 kann das elektronische Relais 32
sehr vorteilhaft in das Starterrelais 14 integriert
werden, wobei beidseitig des elektronischen Relais 32
Funktionselemente des Starterrelais 14 angeordnet
werden können. Ferner sind als Bohrungen ausgebildete
Öffnungen 104 vorgesehen, durch die Befestigungs
schrauben zum Befestigen des Gehäuses 78 geführt
werden können.
In Fig. 7 ist eine Draufsicht auf einen Deckel 106
des Starterrelais 14 gezeigt. Der Deckel 106 weist
die hier mit 108 und 110 bezeichneten Haupt
stromkontakte auf, die mittels der Schaltbrücke 22
miteinander verbunden werden können. Weiterhin sind
die Anschlußklemmen 38, 44, 48 und 94 herausgeführt,
so daß eine Kontaktierung entsprechend der in Fig. 1
gezeigten Verschaltung durchgeführt werden kann. So
mit müssen keine zusätzlichen Anschlüsse nach außen,
aus dem Starterrelais 14 herausgeführt werden.
In der Fig. 8 ist eine schematische Gesamtübersicht
über das elektronische Steuersystem eines Kraftfahr
zeugs gezeigt. Anhand der Übersicht wird deutlich,
daß das Motor-Steuergerät 50 eine Vielzahl von Funk
tionselementen des Kraftfahrzeugs überwacht bezie
hungsweise ansteuert, wobei auf die detaillierte
Funktion und Wirkungsweise des Motor-Steuergerätes 50
im Rahmen der vorliegenden Beschreibung nicht näher
eingegangen werden soll. Anhand der Übersicht soll
lediglich deutlich gemacht werden, daß durch die
Kopplung der Startvorrichtung 10 über das elektro
nische Relais 32 mit dem Motor-Steuergerät 50 eine
Einbindung der Startvorrichtung 10 in das gesamte
Steuermanagement des Kraftfahrzeugs in einfacher Wei
se möglich ist. Somit kann eine Betätigung bezie
hungsweise eine Außerbetriebsetzung der Startvorrich
tung 10 in Abhängigkeit weiterer momentaner Zustände
der anderen Funktionselemente des Kraftfahrzeugs rea
lisiert werden. Es wird ein aufeinander abgestimmtes
Verhalten möglich, wobei Fehlfunktionen ausgeschlos
sen werden können.
Nachfolgend werden die einzelnen Elemente der System
konfiguration kurz benannt, ohne eine detaillierte
Erläuterung zu geben. Über die dargestellten Steuer
leitungen 114 erhält das Motor-Steuergerät 50 Infor
mationen oder gibt entsprechende Steuersignale, bei
spielsweise an einen Kraftstoffbehälter 116, eine
Elektrokraftstoffpumpe 118, einen Kraftstoffilter
120, einen Druckregler 122, Einspritzventile 124,
einen Hochspannungsverteiler 126, einen Leerlaufdreh
zahlsteller 128, einen Lufttemperaturfühler 130,
einen Drosselklappenschalter 132, eine Lambda-Sonde
134, eine Zündspule 136, einen Motortemperaturfühler
138, einen Drehzahlgeber 140, einen Klimaschalter
142, den Startzündschalter 54 sowie der Start
vorrichtung 10. Über die Batterie 40 erfolgt eine
Spannungsversorgung des Motor-Steuergerätes 50.
Durch die Einbindung der Startvorrichtung 10 in das
Gesamtsystem wird dessen Ansteuerbarkeit in einfacher
Weise möglich, wobei eine Ansteuerspannung beispiels
weise zwischen 8 V und 24 V bei einem Ansteuerstrom
kleiner als 2 A für eine Batteriespanung von 12 V
oder 24 V möglich ist. Somit ist eine insgesamt lei
stungsarme Ansteuerung der Startvorrichtung 10 mög
lich. Mittels des elektronischen Relais 32 kann neben
der beschriebenen Funktion als analoge elektronische,
energiearme Schnittstellung zwischen der Startvor
richtung 10 und dem Motor-Steuergerät 50 eine Reihe
von weiteren Funktionen realisiert werden. Hierbei
können unter anderem die in dem Chip 76 des Lei
stungsbaustein 34 integrierten Schaltungen der Tempe
raturbegrenzung, der Überstrombegrenzung und des
Überspannungsschutzes sehr vorteilhaft mit in die An
steuerfunktionen des Motor-Steuergerätes 50 einbezo
gen werden. So ist es beispielsweise möglich, eine
Startwiederholfunktion zu realisieren, bei der mit
tels einer Grenztemperaturabschaltung des Leistungs
transistors und deren Hysterese ein erneuter Start
versuch nach Erreichen einer unteren Grenztemperatur
eingeleitet werden kann. Eine weitere Möglichkeit der
Realisierung der Startwiederholfunktion besteht dar
in, die Spannung an der Schaltbrücke 22 zu messen und
für den Fall, wenn nach einer bestimmten wählbaren
Zeitspanne nach Einleitung des Startvorgangs keine
Spannung vorhanden ist, der Startvorgang abgebrochen
und/oder nach einer weiteren Zeitspanne wiederholt
wird.
Darüber hinaus kann ein Abschalten der Startvorrich
tung 10 bei Überschreiten einer Startergrenztempe
ratur realisiert werden, indem beispielsweise ein
Einfachtemperatursensor der Startvorrichtung zugeord
net wird, der beispielsweise in der Nähe der Kohle
bürsten des Startermotors 12 angeordnet ist, ein
Signal bereitstellt, das ein Abschalten des elektro
nischen Relais und damit ein Ausspuren der Start
vorrichtung 10 bewirkt. Weiterhin kann eine integrale
Auswertung des Quadrates des Motorstroms des Star
termotors 12 vorgenommen werden. Dieser erhaltene
Wert ist proportional einem Verlustintegral im Star
termotor und damit ein Maß für die Erwärmung des
Startermotors 12. Bei Überschreiten eines bestimmten
wählbaren Grenzwertes wird der Startvorgang abge
brochen.
Es ist bekannt, zur Vermeidung von Relaisschäden des
Starterrelais 14 durch Überhitzung die Wicklung in
die Einzugswicklung 16 und die Haltewicklung 18 auf
zuteilen, die einen unterschiedlichen Drahtquer
schnitt aufweisen können. Die hohe Anzugskraft des
Starterrelais 14 beim Einspuren wird durch kurz
zeitiges Parallelschalten beider Wicklungen erzeugt.
Die erforderliche kleinere Haltekraft während des
Startens der Brennkraftmaschine, die für einen län
geren Zeitraum als die Anzugskraft benötigt wird,
wird durch die Haltewicklung 18 bei kleinem Strom und
geringen Verlusten alleine erzeugt. Das elektronische
Relais 32 bietet hier die Möglichkeit, beide Funk
tionen, also das Aufbringen der Anzugskraft und das
Aufbringen der Haltekraft, mit einer Wicklung zu
realisieren. Dies wird erreicht, indem mittels des
elektronischen Relais 32 zwei unterschiedliche Strom
stärken durch feste Taktverhältnisse für das Ein
spuren und das Halten des Starterrelais 14 bereit
gestellt werden. Der Umschaltzeitpunkt kann bei
spielsweise durch eine Sensierung der an der An
schlußklemme 46 anliegenden Spannung ermittelt wer
den. Hierdurch wird eine Fertigungsvereinfachung und
eine Materialeinsparung für das Starterrelais 14 er
zielt.
Darüber hinaus ist es mittels des elektronischen
Relais möglich, über eine getaktete Ansteuerung be
ziehungsweise eine Stromregelung den Bewegungsablauf
des Ankers des Starterrelais 14 beim Einspuren zu
steuern, so daß ein sicheres, verschleiß- und
geräuscharmes Einspuren möglich wird. Hierdurch kommt
es neben einer deutlichen Komforterhöhung zu einer
Vergrößerung der Standzeit des Starterrelais 14.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, mittels des
elektronischen Relais 32 die Wicklung des Starter
relais 14 als Vorwiderstand für den Startermotor 12
zu schalten, um ein langsames Durchdrehen des
Startermotors 12 beim Einspuren zu ermöglichen. Da
hierbei ein relativ hoher Relaisstrom von ca. 200 A
fließt, muß eine entsprechende Auslegung des elektro
nischen Relais 32 für diese Stromstärken erfolgen.
Dies kann beispielsweise durch eine Parallelschaltung
von zwei Leistungsbausteinen 34 erfolgen.
Ferner ist es möglich, mittels des elektronischen
Relais 32 ein automatisches Ausspuren der Start
vorrichtung 10 bei Erreichen einer Starterleerlauf
drehzahl zu realisieren. Hier wird ein wirksamer
Schutz der Startvorrichtung 10 gegen zu hohe Dreh
zahlen erreicht. Weiterhin ist eine zusätzliche
Sicherheitsfunktion zu dem bereits bekannterweise
realisierten Freilauf möglich. Aufrund der doppelten
Sicherheit für den Startermotor 12 kann eine kon
struktive Vereinfachung im Feld- und Ankerbereich des
Startermotors 12 erfolgen. Die Drehzahl des Starter
motors 12 kann beispielsweise über einen Drehzahl
sensor oder über eine Beobachtung des Starterstroms
ermittelt werden. Hierzu kann beispielsweise zu einem
Zeitpunkt, zu dem der Starterstrom einen Minimalwert
(Leerlaufstrom) unterschreitet, die Startvorrichtung
10 abgeschaltet werden.
Eine weitere sehr vorteilhafte Möglichkeit besteht
darin, über das elektronische Relais 32 in Verbindung
mit dem Motor-Steuergerät 50 eine elektronische Weg
fahrsperre für das Kraftfahrzeug zu realisieren. Über
die Anschlußklemme 48 kann das Motor-Steuergerät 50
dem elektronischen Relais 32 vor jedem Startvorgang
eine Impuls folge übergeben, die das elektronische
Relais 32 mit einer internen Impulsfolge vergleicht.
Erst bei Übereinstimmen der beiden Impuls folgen wird
der Startvorgang eingeleitet. Stimmen die Impuls
folgen nicht überein, wird der Startvorgang über das
elektronische Relais 32 gesperrt. Hierzu ist es mög
lich, daß jedes elektronische Relais 32 bei seiner
Herstellung einen fest eingeprägten Code erhält, der
beispielsweise an das Herstellungsdatum gekoppelt und
monatlich gewechselt werden kann. Die Einprägung des
Codes beim Herstellungsprozeß des Relais 32 kann bei
spielsweise über die in dem Chip 76 vorhandene Hoch
temperaturlogik, das heißt der Übertemperaturschutz
schaltung, realisiert werden. Weiterhin ist es mög
lich, in das elektronische Relais 32 einen Mikro
prozessor oder eine programmierbare Logik zu inte
grieren. Hier kann der Frage- und Antwortcode frei
programmiert werden und über das Motor-Steuergerät 50
festgelegt beziehungsweise turnusmäßig verändert wer
den. Bei Einsatz des elektronischen Relais 32 als
elektronische Wegfahrsperre sollte eine entsprechende
mechanische Sicherung beziehungsweise durch Wahl des
Einbauortes des elektronischen Relais 32 eine Mani
pulation zum Überbrücken ausgeschlossen werden.
Letztendlich wird es hiermit möglich, eine Über
brückung des elektronischen Relais 32 nur durch
Zerstörung der Startvorrichtung 10 zu erreichen, so
daß ein unbefugtes Weg fahren des Kraftfahrzeugs aus
geschlossen ist.
Durch die Schnittstelle zwischen dem Motor-Steuer
gerät 50 und dem elektronischen Relais 32 kann für
die Steuerung der Startvorrichtung 10 die Software
des Motor-Steuergerätes 50 sehr vorteilhaft mit ein
gesetzt werden. So ist beispielsweise ein automa
tisches Beenden des Startvorgangs bei Lauf der Brenn
kraftmaschine möglich, und es ist ein Einspuren der
Startvorrichtung 10 in eine laufende Brennkraftma
schine zu verhindern. Insgesamt ist also der Start
vorgang eines Kraftfahrzeugs sicherer zu beherrschen
und weitgehend vor Fehlbedienungen geschützt.
Nach nicht dargestellten Ausführungsbeispielen ist es
selbstverständlich möglich, das elektronische Relais
32 auch von beliebigen anderen Steuergeräten, also
nicht dem Motor-Steuergerät 50, anzusteuern. Auch ist
eine direkte Betätigung des elektronischen Relais 32,
beispielsweise über das Zündschloß 54, möglich, so
daß die in den Chip 76 des Leistungsbausteins 34
integrierten Funktionen realisierbar sind.
Anhand der Fig. 9 bis 15 sind verschiedene Aus
stattungsvarianten des elektronischen Relais 32, ins
besondere des Leistungsbausteins 34, gezeigt. Hierbei
wird dem Gedanken Rechnung getragen, daß das elektro
nische Relais 32 redundant ausgelegt ist, das heißt,
zur Erhöhung der Sicherheit der Einleitung und der
Beendigung des Startvorgangs sind logische Ver
knüpfungen zwischen Schaltungsteilen vorgesehen, die
beim Vorliegen beziehungsweise Nichtvorliegen einer
bestimmten Information eine Funktion des elektro
nischen Relais 32 verhindern. In den Fig. 9 bis 15
sind gleiche Teile wie in den vorhergehenden Figuren
mit gleichen Bezugszeichen versehen und nicht noch
mals erläutert. Im einzelnen wird nur auf die Beson
derheiten der jeweiligen Schaltungsvariante eingegan
gen.
In der Fig. 9 besteht der Leistungsbaustein 34 aus
zwei in Reihe zueinander geschalteten Power-MOS-Chips
144. Die PMOS-Transistoren 144 sind über eine Logik
schaltung 146 miteinander verknüpft. Die Logikschal
tung 146 - die gegebenenfalls auch auf den PMOS-Chips
144 mit integriert ist - überprüft, ob zwischen den
Transistoren 144 im ausgeschalteten Zustand, das
heißt, an der Anschlußklemme 48 liegt kein Signal an,
an einer zwischen den Transistoren 144 liegenden
Klemme 148 eine Spannung anliegt. Für den Fall, daß
an der Klemme 148 eine Spannung anliegt, wird ein
Fehler sensiert und über die Logikschaltung 146 die
Transistoren 144 blockiert, so daß ein Einleiten be
ziehungsweise ein erneutes Einleiten eines Startvor
gangs verhindert wird. Neben der Blockierung des
elektronischen Relais 32 kann diese Fehlermeldung zur
Weiterverarbeitung auch einer nicht dargestellten
Auswerteeinheit zugeführt werden.
Bei der in Fig. 10 gezeigten Schaltungsvariante be
sitzt das elektronische Relais 32 zwei parallel zu
einander geschaltete PMOS-Transistoren 144. Diese
sind wiederum über die Logikschaltung 146 miteinander
verknüpft. Ein erster - hier links dargestellter -
Transistor 144 steuert eine erste Wicklung 150 und
ein zweiter Transistor 144 eine zweite Wicklung 152
des Starterrelais 14 an. Die Wicklungen 150 und 152
sind so ausgelegt, daß nur beim Bestromen beider
Wicklungen ein Anziehen des Starterrelais 14 möglich
ist. Zum Aufbringen der Haltekraft hingegen reicht
ein Bestromen der Wicklung 152 aus. Die Logik
schaltung 146 überwacht die Transistoren 144 da
hingehend, ob ein Durchschalten ohne Anlegen eines
Steuersignals an der Anschlußklemme 48 erfolgt. Für
den Fall, daß eines der Relais 144 durchschaltet,
wird ein Fehler detektiert und das elektronische
Relais 32 blockiert, so daß weitere Startversuche
verhindert werden können.
Bei der in Fig. 11 gezeigten Variante wird die Frei
laufdiode 36 aus Fig. 1 durch einen Transistor 154
ersetzt, der über die Logikschaltung 146 mit dem
Leistungsbaustein 34 verknüpft ist. Die Logikschal
tung 146 überwacht hierbei, ob der Leistungsbaustein
34 fehlerhaft durchgeschaltet wird. Ist dies der
Fall, wird der Transistor 154 angesteuert, so daß die
Wicklungen 16 und 18 des Starterrelais 14 über die
Anschlußklemme 44 kurzgeschlossen werden. Hierdurch
wird das Einleiten eines Startvorgangs sicher ver
mieden. Weiterhin ist der Transistor 154 für höhere
Stromstärken ausgelegt als der Transistor des Lei
stungsbausteins 34. Hierdurch wird gewährleistet, daß
im Fehlerfall die Bondverbindungen 86 (Fig. 5)
schmelzen und somit als Sicherung wirken.
Bei der in Fig. 12 dargestellten Schaltungsvariante
ist zusätzlich zu dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig.
11 dem Leistungsbaustein 34 ein Sicherungselement 156
zugeordnet. Das Sicherungselement 156, das als geson
dertes Bauteil ausgebildet sein kann oder in eine
Verbindungsleitung zwischen den einzelnen Bauelementen
integriert sein kann, übernimmt hierbei beim Auf
treten von im Fehlerfall auftretenden hohen Strömen
die Abschaltung des elektronischen Relais 32.
Fig. 13 zeigt eine Ausführungsvariante, bei der das
elektronische Relais 32 anstatt mit der Anschluß
klemme 38 mit der Anschlußklemme 52 verbunden ist, so
daß über das Zündschloß 54 ein Zu- beziehungsweise
Abschalten des elektronischen Relais 32 erfolgen
kann. Hierdurch wird ein manueller Eingriff in die
Abfolge des Startvorgangs der Startvorrichtung 10
möglich. Nach einer weiteren Ausführungsvariante kann
die in Fig. 13 gestrichelt dargestellte Verbindung
158 vorgesehen sein, die das Motor-Steuergerät 50
überbrückt. Die Verbindung zwischen dem Motor-Steuer
gerät 50 und der Anschlußklemme 48 kann in diesem
Falle entfallen, so daß ein vom Motor-Steuergerät 50
unabhängiges Ansteuern des elektronischen Relais 32
möglich ist. Das elektronische Relais 32 wird dann
ausschließlich über das Zündschloß 54 angesteuert und
mit der Spannungsquelle verbunden. Die Redundanz er
gibt sich hierbei durch die Reihenschaltung des Zünd
schlosses 54 und des elektronischen Relais 32.
Anhand der Fig. 14 und 15 wird die Funktionsweise
der Logikschaltung 146 gemäß der in Fig. 9 gezeigten
Ausführungsvariante, nach der das elektronische Re
lais 32 zwei in Reihe geschaltete Transistoren 144
aufweist, näher erläutert. Die Transistoren 144 sind
hier zur besseren Unterscheidung mit Transistor 144′
und Transistor 144′′ bezeichnet. Die Logikschaltung
146 aus Fig. 9 besteht hier aus zwei Logikbausteinen
158 und 160, wobei der Logikbaustein 158 auf dem Chip
des PMOS-Transistors 144′ und der Logikbaustein 160
auf dem Chip des PMOS-Transistors 144′′ mit integriert
ist. Anhand Fig. 14 wird deutlich, daß die Logik
bausteine 158 und 160 einerseits jeweils mit der
Anschlußklemme 48 und mit Masse und andererseits mit
dem Gate, Source beziehungsweise Drain der
Transistoren 144 verbunden sind. Weiterhin erfolgt
eine Kopplung der Logikbausteine 158 und 160 über
eine Querverbindung 162.
Der Logikbaustein 158 weist gemäß Fig. 15 ein Zeit
verzögerungsglied 164 auf, das einerseits mit der
Anschlußklemme 48 und andererseits mit einem ersten
Eingang eines NAND-Gliedes 166 verbunden ist. Der
Ausgang des NAND-Gliedes 166 ist mit einem ersten
Eingang eines UND-Gliedes 168 verbunden. Der zweite
Eingang des UND-Gliedes 168 ist mit der Anschlußklem
me 48 verbunden. Ein Ausgang des UND-Gliedes 168 ist
mit einer Kontrollogik 170 des Transistors 144′ ver
bunden. Weiterhin ist ein Überwachungsglied 172 vor
gesehen, dessen Ausgang mit einem Flipflop 174 ver
bunden ist. Der -Ausgang des Flipflops 174 ist mit
dem zweiten Eingang des NAND-Gliedes 166 verbunden.
Der zweite Logikbaustein 160 weist ein zweites UND-
Glied 176, dessen erster Eingang über die Querverbin
dung 162 mit dem Ausgang des Zeitverzögerungsgliedes
164 des Logikbausteins 158 verbunden ist. Der zweite
Eingang des UND-Gliedes 176 ist mit der Anschluß
klemme 48 verbunden. Ein Ausgang des UND-Gliedes 176
ist mit einem ersten Eingang eines dritten UND-
Gliedes 178 verbunden. Die Anschlußklemme 48 ist wei
terhin mit einem ersten Eingang eines Komparators 180
verbunden, dessen zweiter Eingang mit der Klemme 148
verbunden ist. Ein Ausgang des Komparators 180 ist
mit einem Flipflop 182 verbunden, dessen -Ausgang
mit dem zweiten Eingang des UND-Gliedes 178 verbunden
ist. Der Ausgang des UND-Gliedes 178 ist mit einer
Kontrollogik 184 des Transistors 144′′ verbunden.
Die in den Fig. 14 und 15 gezeigte Schaltungs
anordnung übt folgende Funktion aus:
Liegt an der Anschlußklemme 48 über das Motor-Steuer
gerät 50 ein Steuersignal an, also ein high-Signal,
wird der Transistor 144′ eingeschaltet. Der Transi
stor 144′′ wird zunächst nicht eingeschaltet, da das
Eingangs-UND-Glied 176 des Leistungsbausteins 160 mit
dem Zeitverzögerungsglied 164 verbunden ist, und ein
Durchschalten erst dann erfolgt, wenn sowohl an der
Anschlußklemme 48 als auch an der Querverbindung 162
ein Signal im high-Zustand anliegt. Über das Über
wachungsglied 172 wird detektiert, ob über den
Transistor 144′ ein Strom fließt. Für den Fall, daß
kein Strom fließt, ist eine Differenzspannung ΔU zwi
schen dem Source und der Drain des Transistors 144′
gleich Null. Da der Transistor 144′′ noch gesperrt
ist, bedeutet es, daß kein Fehler vorliegt, wenn über
den Transistor 144′ kein Strom fließt. Hierdurch wird
das Flipflop 174 gesetzt (=Low), so daß über die
Verkettung der UND-Glieder 166 und 168 in Verbindung
mit dem Zeitverzögerungsglied 164 der Transistor 144′
auch dann eingeschaltet bleibt, wenn die Verzö
gerungszeit des Zeitverzögerungsgliedes 164 abge
laufen ist.
Für den Fall, daß der Transistor 144′′ im Fehlerfall
kurzgeschlossen ist, erkennt das Überwachungsglied
172, indem ΔU größer 0 ist, einen Stromfluß durch den
Transistor 144′. Hierdurch wird ein Signal für das
Flipflop 174 bereitgestellt, so daß dieses nicht ge
setzt wird (=high). Da nunmehr am zweiten Eingang
des NAND-Gliedes 166 high-Signal anliegt, wird nach
Ablauf der Verzögerungszeit des Zeitverzögerungs
gliedes 164 der Transistor 144′ abgeschaltet. Somit
kann über den Leistungsbaustein 158 eine Überwachung
des Transistors 144′′ erfolgen.
Im AUS-Zustand, das heißt an der Anschlußklemme 48
liegt kein Signal an, so daß sich der low-Zustand er
gibt, wird der Transistor 144′ nicht durchgeschaltet,
so daß der in Reihe hierzu liegende Transistor 144′′
keine Versorgungsspannung erhält. Ist jedoch der
Transistor 144′ defekt, das heißt kurzgeschlossen,
liegt an der Klemme 148 eine Versorgungsspannung an,
obwohl über die Anschlußklemme 148 kein Steuersignal
bereitgestellt ist. Über den Komparator 180 wird
hierauf das Flipflop 182 gesetzt (=low), so daß über
die Verknüpfung mit dem UND-Glied 178 selbst bei nun
mehr anliegendem Steuersignal an der Anschlußklemme
48 der Transistor 144′′ nicht durchgeschaltet werden
kann. Hiermit erfolgt quasi mit dem Logikbaustein 160
eine Überwachung des Transistors 144′.
Claims (14)
1. Startvorrichtung zum Starten einer Brennkraftma
schine, insbesondere eines Kraftfahrzeugs, mit einem
über ein Starterrelais mit einer Spannungsquelle
verbindbaren und der Brennkraftmaschine zum Andrehen
in Eingriff bringbaren Startermotor, und einer elek
tronischen Einrichtung zum Ansteuern des Starter
relais, dadurch gekennzeichnet, daß die elektronische
Einrichtung (30) von einem an oder in der Start
vorrichtung (10) angeordneten elektronischen Relais
(32) gebildet wird, das über einen Logiksignaleingang
(47, 48) von einem elektronischen Motor-Steuergerät
(50) des Kraftfahrzeugs ansteuerbar ist.
2. Startvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das elektronische Relais (32) einen
Leistungsschaltbaustein (34) mit wenigstens einem
Leistungstransistor (56, 144) aufweist.
3. Startvorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zu dem
Leistungsschaltbaustein (34) eine Schutzdiode (36)
geschaltet ist.
4. Startvorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Leistungs
schaltbaustein (34) eine zu dem Leistungstransistor
(56) in Reihe geschaltete Verpolschutzdiode (60)
und/oder eine parallel zu dem Leistungstransistor
(56) geschaltete Überspannungsschutzdiode (62) be
sitzt.
5. Startvorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Leistungs
schaltbaustein (34) ein high-side-smart-power-MOSFET
(57) mit integrierter Überspannungsschutz-, Über
strom- und Temperaturschutzschaltung ist.
6. Startvorrichtung nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das elektro
nische Relais (32) als Modul (66) ausgebildet ist,
das in das Starterrelais (14) integriert ist.
7. Startvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Modul (66) zwischen der Einrück-
beziehungsweise Haltewicklung (16, 18) und einer
Schaltbrücke (22) des Starterrelais (14) angeordnet
ist und eine Durchgangsöffnung (102) aufweist, die
von einer Schaltachse (20) des Starterrelais (14)
durchgriffen wird.
8. Startvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Modul (66) an oder in
dem Startermotor (12) angeordnet ist.
9. Startvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Modul (66) am Polgehäuse (68) des
Startermotors (12) befestigt ist.
10. Startvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Modul (66) an oder unter einer
Kommutatorlagerkappe (70) des Startermotors (12) an
geordnet ist.
11. Startvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das elektro
nische Relais (32) Bestandteil einer Redundanz
schaltung ist oder mit einer Redundanzschaltung
zusammengeschaltet ist.
12. Startvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Leistungsschaltbaustein (34)
zwei Transistoren (144′, 144′′) aufweist, die über
eine Logikschaltung (146) miteinander verknüpft sind.
13. Startvorrichtung nach Anspruch 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Transistoren (144′, 144′′) in
Reihe geschaltet sind.
14. Startvorrichtung nach Anspruch 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Transistoren (144′, 144′′)
parallel geschaltet sind.
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