DE4031275A1 - Elektronisches startsperr-relais fuer eine kraftfahrzeug-brennkraftmaschine - Google Patents
Elektronisches startsperr-relais fuer eine kraftfahrzeug-brennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein elektronisches Start
sperr-Relais für eine Kraftfahrzeug-Brennkraftma
schine, mit einer die Anlasser-Erregung steuernden
Relaisanordnung, die durch eine zumindest einen Be
triebsparameter der Brennkraftmaschine erfassende
Steuerschaltung in Abhängigkeit von der Betätigung
eines Anlasserschalters gesteuert wird.
Generell besteht bei Anlasserbetätigungen bei lau
fender Brennkraftmaschine die Gefahr, daß am Anlas
ser und an dem von diesem angetriebenen Zahnkranz
schwere Schäden auftreten können, die zu einem
Funktionsausfall des Anlassers und damit des Kraft
fahrzeugs sowie zu kostenaufwendigen, umfangreichen
Reparaturen führen können.
Aus der DE 32 14 365 A1 ist es bekannt, bei einer
mit automatischer Motorabschalt-/Wiederanlaß-Ein
richtung ausgestatteten Brennkraftmaschine Sicher
heitsmaßnahmen zu treffen, damit der Anlasser nicht
bei laufender Brennkraftmaschine betätigt werden
kann. Um dies zu erreichen, ist ein Umschalter vor
gesehen, der bei laufender Brennkraftmaschine den
Anlasser-Schaltkreis öffnet und auf die Ansteuerung
von Verbrauchern umschaltet. Sinkt die Maschinen
drehzahl unter einen vorbestimmten Drehzahlwert ab,
so werden die Verbraucher wieder abgeschaltet und
der Anlasser-Stromkreis freigegeben, so daß bei Be
tätigung eines Anlasserschalters der Maschinenstart
eingeleitet werden kann. Hier kann allerdings das
Problem auftreten, daß bei erfolglosem Anlaßversuch
Anlasserbeschädigungen auftreten können, wenn un
mittelbar danach ein zweiter Startversuch begonnen
wird, während sich der Anlasser oder die Brenn
kraftmaschine noch im Auslaufzustand befinden.
Weiterhin ist aus der DE 33 43 342 A1 eine Anlas
ser-Schutzvorrichtung bekannt, bei der eine Viel
zahl von Betriebsparametern, nämlich die Zündim
pulsfrequenz des Motors, der Unterdruck im Ansaug
rohr des Motors, die Ausgangsspannung der Lichtma
schine und die Stellung des Getriebeschalthebels
erfaßt werden. Hierzu ist eine entsprechende Viel
zahl von Sensoren erforderlich, was mit entspre
chendem Aufwand verbunden ist. Weiterhin kann bei
der bekannten Anlasser-Schutzvorrichtung dennoch
der Fall auftreten, daß sich der Anlasser noch im
Auslaufzustand befindet, während schon der nächste
Anlaßvorgang begonnen wird. In diesem Fall sind,
wie ausgeführt, Beschädigungen des Anlassers und
der zugehörigen Kraftübertragungskomponenten nicht
ausgeschlossen. Ferner ist es erforderlich, daß im
Kraftfahrzeug die entsprechenden Sensoren angeord
net und mit der Schaltung verdrahtet werden. Dies
begründet sowohl bei der anfänglichen Kraftfahr
zeugmontage als auch insbesondere bei nachträgli
cher Nachrüstung des Kraftfahrzeugs mit der bekann
ten Schutzvorrichtung entsprechenden erheblichen
Montageaufwand.
Das erfindungsgemäße elektronische Startsperr-Re
lais mit den im Hauptanspruch genannten Merkmalen
hat demgegenüber den Vorteil, daß über den Be
schleunigungs- oder Schwingungssensor in äußerst
einfacher und dennoch zuverlässiger Weise erfaßbar
ist, ob die Brennkraftmaschine läuft oder nicht.
Gegebenenfalls ist über den Beschleunigungs- oder
Schwingungssensor zudem erfaßbar, ob der Anlasser
sich noch dreht, d. h., sich beispielsweise im Aus
laufzustand befindet. Durch Freigabe eines eventu
ellen Anlaßvorgangs lediglich unterhalb des vorbe
stimmten Beschleunigungs- oder Schwingungspegels
kann zuverlässig sichergestellt werden, daß bei
laufender Brennkraftmaschine kein Anlaßvorgang mög
lich ist. Der Beschleunigungs- oder Schwingungssen
sor kann in sehr einfacher Weise an Teilen, die bei
laufender Brennkraftmaschine mit dieser vibrieren,
an der Brennkraftmaschine selbst oder im Anlasser
angebracht werden, so daß auch eine nachträgliche
Montage mit äußerst geringem Aufwand durchführbar
ist. Der erfindungsgemäß benötigte Aufwand hält
sich auch dadurch in sehr geringen Grenzen, daß le
diglich der Beschleunigungs- oder Schwingungssensor
installiert werden muß, es aber nicht erforderlich
ist, eine Vielzahl von Detektoren für die Ausgangs
spannung der Lichtmaschine, die Motor-Zündimpuls
frequenz oder dergleichen vorzusehen und zu ver
drahten.
Als Beschleunigung- oder Schwingungssensor kann
z. B. der in der DE 39 18 780 A1 beschriebene Be
schleunigungsaufnehmer mit piezoelektrischen Ele
menten eingesetzt werden. Alternativ sind auch Sen
soren für Körperschall einsetzbar, über die die Mo
torschwingungen erfaßbar sind.
Für den Fahrzeughersteller ergibt sich somit der
Vorteil, daß kein zusätzlicher Montage- und Ver
drahtungsaufwand erforderlich ist. Ferner können
die bislang eingesetzten Startsperr-Relais entfal
len.
Die Stromversorgung des Beschleunigungs- oder
Schwingungssensors und der Steuerschaltung kann in
sehr einfacher Weise über die herkömmlich am Anlas
ser bereits vorhandenen Leitungen zum, am oder im
Starter bereitgestellt werden, so daß auch insoweit
der Verdrahtungsaufwand minimal ist.
Ferner können der Beschleunigungs- oder Schwin
gungssensor sowie die Komponenten der Steuerschal
tung einfach, klein und kostengünstig ausgeführt
werden. Durch Hybridisierung können diese Baukompo
nenten so realisiert werden, daß sie am Starter
montierbar oder im Starter integrierbar sind. Fahr
zeugseitig ist somit kein weiterer Eingriff oder
irgendeine Abänderung der Konstruktion notwendig.
Mit den erfindungsgemäßen Merkmalen kann somit zu
verlässig und in einfacher Weise verhindert werden,
daß der Anlasser bei laufender Brennkraftmaschine
oder noch auslaufendem Anlasser betätigt wird, so
daß die Lebensdauer und die Zuverlässigkeit des An
lassers erhöht sind und teure Reparaturen vermieden
werden können.
In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist ein
zusätzliches Zeitglied vorhanden, das während eines
vorbestimmten Zeitintervalls nach Beendigung der
Betätigung des Anlasserschalters ein Signal er
zeugt, das eine erneute Betätigung des Anlassers
sperrt. Damit kann zuverlässig sichergestellt wer
den, daß während des eventuell noch auslaufenden
Anlassers kein neuer Anlasser-Startversuch begonnen
wird. Hierdurch ist der Sicherheitsfaktor gegenüber
Anlasserbeschädigungen noch weiter erhöht. Dies
gilt insbesondere, wenn über den Beschleunigungs
oder Schwingungssensor Schwingungen des Anlassers
bei seiner Drehung nicht zuverlässig erfaßt werden
sollten. Die Einfügung des Zeitglieds bereitet
hierbei ebenfalls keinen besonderen Verdrahtungs
aufwand, da dieses lediglich in die Steuerschaltung
oder in hiermit zusammenhängende Leitungsverbindun
gen eingeschaltet werden muß, jedoch keine Verbin
dung mit externen Sensoren erforderlich ist.
Über das vorteilhafterweise vorgesehene Vergleichs
glied können drei Eingangsparameter, nämlich das
Ausgangssignal des Zeitglieds, das den Schaltzu
stand des Anlasserschalters darstellende Signal und
das Ausgangssignal des Beschleunigungs- oder
Schwingungssensors (ggf. nach einer Ausgangssignal-
Umsetzung) in sehr einfacher Weise verarbeitet und
zu einem gemeinsamen Steuersignal umgesetzt werden.
Der hierfür benötigte Schaltungsaufwand ist gering.
Das die Anlasser-Erregung befehlende Signal wird
vorzugsweise nur dann erzeugt, wenn das Zeitglied
kein Sperrsignal abgibt, der Anlasserschalter ge
schlossen ist und der Beschleunigungs- oder Schwin
gungssensor keine Beschleunigungen oder Schwingun
gen erfaßt.
Um übermäßige Erwärmung des Anlassers zu vermeiden
und Strom zu sparen, kann vorteilhafterweise weiter
vorgesehen sein, die maximale Erregungsdauer des
Anlassers durch ein Zeitglied zu begrenzen, so daß
die maximale Dauer eines jeweiligen Startversuchs
beschränkt ist.
Vorzugsweise ist das die maximale Erregungsdauer
des Anlassers begrenzende Zeitglied mit dem Ausgang
des Vergleichsglieds verbunden, so daß lediglich
eine einzige Steuerleitung für dieses Zeitglied
benötigt wird. Der Erregungsimpuls des Vergleichs
glieds kann somit gleichzeitig zum Anstoßen des
Zeitglieds als auch zur Aktivierung der Anlasser-
Erregung dienen, d. h. Doppelfunktion ausüben, ohne
daß zusätzliche Verdrahtungen notwendig sind.
Weiterhin kann vorzugsweise vorgesehen sein, ein
Selbsthalterelais einzubauen, das nach Ablauf eines
vorbestimmten Zeitintervalls nach Einschalten des
Anlasserschalters die interne Stromversorgung für
die Steuerschaltung abschaltet. Dies hat den Vor
teil, daß bei einer Betätigung des Anlasserschal
ters die Stromversorgung der Steuerschaltung und
der hiermit zusammenhängenden Komponenten automa
tisch eingeschaltet und nach Ablauf eines vorgege
benen Zeitintervalls, das beispielsweise fünf Minu
ten betragen kann und länger als der übliche Anlaß
vorgang dauert, selbstätig wieder abgeschaltet wer
den kann. Damit ist die Leistungsaufnahme der Steu
erschaltung auf ein Mindestmaß reduziert, da je
weils nur bei Bedarf eine Stromspeisung stattfin
det.
Vorteilhafterweise ist der Beschleunigungs- oder
Schwingungssensor, vorzugsweise zusammen mit der
Steuerschaltung, in den Anlasser integriert oder an
diesem befestigt. Damit kann der Anlasser mit zuge
hörigem erfindungsgemäßem Startsperr-Relais als
eine Einheit gehandhabt werden, ohne daß eine zu
sätzliche Leitungsverdrahtung mit dem Kraftfahr
zeug, mit Ausnahme der üblichen Anlasserverdrah
tung, erforderlich ist. Hiermit läßt sich äußerst
kompakter Aufbau bei sehr geringem Handhabungsauf
wand sicherstellen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeich
nung näher erläutert. Es zeigt
Die einzige Figur ein Ausführungsbeispiel des er
findungsgemäßen elektronischen Startsperr-Relais.
In der anliegenden Zeichnung ist ein Ausführungs
beispiel des elektronischen Startsperr-Relais dar
gestellt, das zur Steuerung der Erregung eines An
lassers 1 dient, der als Elektromotor ausgebildet
ist. Der Anlasser 1 ist über einen Relais-Schalter
K1a eines Relais K1 mit einem Anschluß 2 verbunden,
der mit einer Spannungsversorgungsleitung 3 ver
knüpft ist. An der Spannungsversorgungsleitung 3
liegt ständig oder zumindest während des Betriebs
des Kraftfahrzeugs oder bei eingeschaltetem Zünd
schlüssel, Spannung, beispielsweise von +12 V, an.
Der Anlasser 1 ist mit seinem anderen Anschluß mit
einem Anschluß 4 verbunden, der an Massepotential
liegt.
Die Spannungsversorgungsleitung 3 ist mit einem An
schluß eines Anlasserschalters 5 gekoppelt, der
normalerweise geöffnet ist und zum Betätigen des
Anlassers 1 geschlossen wird. Der andere Anschluß
des Anlasserschalters 5 ist mit einem Anschluß 6
verbunden, von dem eine Leitung 7 abgeht, die in
der gezeigten Weise mit mehreren, nachfolgend noch
näher beschriebenen Komponenten des erfindungsgemä
ßen Startsperr-Relais verknüpft ist. Unter anderem
ist die Leitung 7 mit einem Vergleichsglied 8 ver
bunden, das somit ein positives Eingangssignal an
dem mit der Leitung 7 verbundenen Anschluß emp
fängt, wenn der Anlasserschalter 5 geschlossen ist.
Zur Erfassung von Schwingungen oder Beschleunigun
gen, insbesondere von Schwingbeschleunigungen der
mit dem Anlasser 1 gekoppelten Brennkraftmaschine
ist ein Beschleunigungssensor 9 (oder ein Schwin
gungssensor) vorhanden. Der Beschleunigungssensor 9
kann an der Brennkraftmaschine oder einem zusammen
mit dieser vibrierenden Teil, beispielsweise einem
Teil der Aufhängung, befestigt sein. Vorzugsweise
ist der Beschleunigungssensor 9 jedoch am oder im
Starter angebracht und kann damit nicht nur die
Schwingbeschleunigungen der Brennkraftmaschine,
sondern auch noch zusätzlich den Laufzustand des
Starters selbst überprüfen. Wenn der Beschleuni
gungssensor 9 kein Ausgangssignal abgibt, ist dies
ein Hinweis dafür, daß die Brennkraftmaschine nicht
in Bewegung ist. Bei entsprechender Anordnung des
Beschleunigungssensors 9 bedeutet der Null-Pegel
des Beschleunigungssensor-Ausgangssignals zusätz
lich auch das Stillstehen das Anlassers 1.
Der Beschleunigungssensor 9 kann als Beschleuni
gungsaufnehmer mit piezoelektrischen Elementen, wie
er aus der DE 39 18 780 A1 bekannt ist, ausgebildet
sein. Mit einem solchen Beschleunigungssensor las
sen sich Schwingbeschleunigungen des Motorblocks
nach EM 1241/88 erfassen. Alternativ kann als bzw.
anstelle des Beschleunigungssensors 9 auch ein Sen
sor für Körperschall eingesetzt werden, mit dem
sich Schwingungen in Form von Körperschall nach EM
1240/88 erfassen lassen. In jedem Fall werden über
den Sensor 9 Schwingungen erfaßt bzw. die Schwing
beschleunigung gemessen, woraus festgestellt werden
kann, ob die Brennkraftmaschine läuft oder steht,
so daß Anlasserbetätigungen bei noch laufendem Mo
tor vermieden werden können.
Das Ausgangssignal des Beschleunigungssensors 9
oder eines entsprechenden Schwingungssensors wird
über eine Signalaufbereitungschaltung 10 aufberei
tet und an einen invertierenden Eingangsanschluß
des Vergleichsglieds 8 angelegt.
Das Vergleichsglied 8 weist einen dritten, eben
falls invertierenden Eingang auf, der mit einem
Zeitglied 11 verbunden ist. Das Zeitglied 11 ist
eingangsseitig an die Leitung 7 angeschlossen und
erzeugt für ein vorbestimmtes Zeitintervall von
beispielsweise drei Sekunden ein Ausgangssignal des
Pegels "1", nachdem die Spannung auf der Leitung 7
abgefallen ist. Der Spannungsabfall an der Leitung
7 ist ein Hinweis dafür, daß der Anlasserschalter 5
wieder geöffnet worden ist, d. h., ein Startversuch
gerade beendet worden ist. Das Zeitglied 11 stellt
somit sicher, daß während des vorbestimmten Zeitin
tervalls nach beendetem Anlaßvorgang oder Anlaßver
such kein erneuter Startversuch begonnen werden
kann. Das Zeitintervall des Zeitglieds 11 ist so
groß gewählt, daß der Anlasser 1 nach Beendigung
seiner Erregung vollständig auslaufen kann, d. h.,
vollständig zur Ruhe gekommen ist, bevor ein neuer
Anlaßversuch eingeleitet werden kann.
Das Vergleichsglied 8 fragt somit stets ab, ob an
der Leitung 7 Spannung anliegt, d. h., der Anlasser
schalter 5 geschlossen ist, ob der Beschleunigungs
sensor 9 kein Ausgangssignal abgibt und ob auch das
Zeitglied 11 kein Ausgangssignal erzeugt. Lediglich
in diesem Fall, d. h., wenn der Anlasser 1 und die
Brennkraftmaschine sich in Ruhe befinden und der
Anlasserschalter 5 betätigt worden ist, gibt das
Vergleichsglied 8 an seinem Ausgangsanschluß ein
Ausgangssignal an ein Zeitglied 12 ab, das zur Be
grenzung der maximalen Dauer ununterbrochener An
lasser-Erregung dient.
Das Zeitglied 12 ist auf ein Zeitintervall von bei
spielsweise 60 Sekunden eingestellt und schaltet
nach Ablauf dieser Zeitdauer bei unverändert anlie
gendem Erregungs-Eingangssignal die Anlasser-Erre
gung automatisch ab. Damit können übermäßige Bean
spruchungen des Anlassers 1 mit der Gefahr übermä
ßiger Erwärmung sowie überhöhter Stromverbrauch des
Anlaßvorgangs selbstätig ausgeschaltet werden. Bei
noch nicht abgelaufenem Zeitglied 12 leitet dieses
das einen Startvorgang befehlende Ausgangssignal
des Vergleichsglieds 8 an einen Transistor 13 wei
ter, der bei Empfang dieses Signals durchschaltet
und ein mit ihm verbundenes Relais K2 aktiviert.
Ein Relaisschalter K2a des Relais K2 wird bei akti
viertem Relais K2 geschlossen, wodurch das Poten
tial der Spannungsversorgungsleitung 3 an das Re
lais K1 angelegt wird. Demzufolge wird auch das Re
lais K1 erregt, so daß sein Relaisschalter K1a
schließt und die Motorwicklungen des Anlassers 1
mit der Spannungsversorgungsleitung 3 verbindet.
Mithin wird der Anlasser 1 erregt.
Parallel zum Relais K2 ist eine Diode 14 geschal
tet, die als Freilaufdiode dient und Reaktions
ströme beim Schalten des Relais K2 ableiten kann.
Die Stromversorgung des Vergleichsglieds 8, des
Zeitglieds 11 und des Relais K2 erfolgt über eine
Leitung 15, mit der auch die Kathode der Diode 14
und ein Anschluß des Relaisschalters K2a verbunden
sind. Die Leitung 15 ist mit dem Anschluß 2 und da
mit mit der Stromversorgungsleitung 3 gekoppelt.
Damit kann das Zeitglied 11 auch bei abgeschaltetem
Anlasserschalter 5 seinen Zeitzählvorgang durchfüh
ren.
Das Zeitglied 12 ist zur Stromversorgung über eine
Leitung 16 mit der Leitung 7 verbunden und wird so
mit nur bei geschlossenem Anlasserschalter 5 mit
Strom gespeist. Dies bewirkt einerseits eine auto
matische Abschaltung des Zeitglieds 12 beim Öffnen
des Anlasserschalters 5 und führt andererseits zu
einer Verringerung des Stromverbrauchs des Zeit
glieds 12.
Sämtliche in der Zeichnung gestrichelt umrandeten
Komponenten können im Anlasser integriert sein, so
daß lediglich die übliche Spannungsversorgung des
Anlassers über die Spannungsversorgungsleitung 3
und die mit dem Anlasserschalter 5 verbundene Lei
tung 7 erforderlich ist. Damit sind keinerlei Ein
griffe in die Brennkraftmaschine oder sonstige
Kraftfahrzeug-Komponenten notwendig. Alternativ
können die gestrichelt umrahmten Komponenten - mit
Ausnahme des Anlassers 1 - am Anlasser oder dessen
Außenseite angebracht sein. Selbstverständlich ist
es auch möglich, die einzelnen Schaltungskomponen
ten zu einem separaten Schaltungsblock zusammenzu
fassen, der extern vom Anlasser 1 montiert ist.
In Abänderung des gezeigten Ausführungsbeispiels
ist es möglich, die Stromversorgung der einzelnen
Komponenten, insbesondere des Vergleichsglieds 8
und der Zeitglieder 11, 12 über ein Selbsthalte-
Zeitglied bzw. Selbsthalterelais zu bewerkstelli
gen, das beispielsweise mit dem Anschluß 6 verbun
den ist, d. h., bei geschlossenem Anlasserschalter 5
angestoßen wird. Das Selbsthalte-Zeitglied kann auf
eine Zeitdauer von beispielsweise fünf Minuten ein
gestellt sein und stellt während dieses Zeitinter
valls die interne Stromversorgung der an das
Selbsthalte-Zeitglied angeschlossenen Komponenten
8, 11 und 12 sicher. Nach Ablauf des Zeitintervalls
wird die interne Stromversorgung dieser Komponenten
automatisch beendet. Dies hat den Vorteil, daß das
Startsperr-Relais sich normalerweise im Ruhezustand
ohne Stromverbrauch, d. h. ohne Aufnahme von Ruhe
strom befindet. Lediglich bei Einschalten des An
lasserschalters 5 wird die interne Stromversorgung
kurzzeitig aktiviert, um die gewünschte Schutzfunk
tion durchführen zu können. Hierdurch läßt sich der
insgesamt benötigte Strombedarf des erfindungsgemä
ßen Startsperr-Relais sehr gering halten.
Zur Veranschaulichung der Funktionsweise des erfin
dungsgemäßen elektronischen Startsperr-Relais wer
den im folgenden mehrere unterschiedliche Bedie
nungsfälle erläutert:.
Im Normalfall schließt der Fahrer den Anlasser
schalter 5, wobei das Vergleichsglied 8 überprüft,
ob eine Schwingbeschleunigung vorhanden ist oder
nicht, ob sich der Anlasser 1 z.Z. im Auslauf be
findet oder nicht, und ob der Anlasserschalter 5
eingeschaltet, d. h. der Anschluß 6 mit Spannung ge
speist ist. Sind diese Bedingungen erfüllt, wird
das Zeitglied 12 angestoßen und somit der Anlasser
1 eingeschaltet.
Beim Ausschalten des Anlasserschalters 5 wird die
Stromversorgung vom Zeitglied 12 weggenommen und
hierdurch der Anlasser 1 ausgeschaltet. Gleichzei
tig wird beim Ausschalten des Anlasserschalters 5
das Zeitglied 11 angestoßen, um die Anlasser-Aus
laufzeit zu berücksichtigen.
Wird andererseits ein Startversuch unternommen,
nachdem die Brennkraftmaschine nicht angesprungen
ist und der Anlasser 1 noch ausläuft, kann keine
Anlasserbetätigung erfolgen. Dies beruht darauf,
daß das Zeitglied 11 noch aktiviert ist, so daß das
Vergleichsglied 8 nicht schalten und demzufolge den
Anlasser 1 (über das Zeitglied 12 und die weiteren
Komponenten) nicht einschalten kann. Nach Ablauf
der Zeitspanne des Zeitglieds 11 kann bei Betäti
gung des Anlasserschalters 5 der Anlasser 1 wieder
gestartet werden.
Wird ein Startversuch unternommen, während die
Brennkraftmaschine bereits läuft, wird über den Be
schleunigungssensor 9 erfaßt, daß Motorschwingungen
vorhanden sind. Bei laufendem Motor gibt die Si
gnalaufbereitungsschaltung 10 eine Information an
das Vergleichsglied 8 ab, daß der Motor läuft.
Folglich kann das Zeitglied 12 nicht angestoßen
werden. Demzufolge ist der Anlasser 1 dagegen ge
schützt, mit dem laufenden Motor-Zahnkranz in Ein
griff gebracht zu werden.
Betätigt der Fahrer den Anlasser länger als das
vorbestimmte Zeitintervall des Zeitglieds 12, (z. B.
sechzig Sekunden) wird der Anlasser 1 nach diesem
Zeitintervall automatisch abgeschaltet. Eine Wie
dereinschaltung des Anlassers 1 kann nur durch er
neute Betätigung des Anlasserschalters 5 und nach
Auslauf des Anlassers 1, d. h., nach Ablauf des Zeit
intervalls des Zeitglieds 11 erfolgen.
Claims (8)
1. Elektronisches Startsperr-Relais für eine Kraft
fahrzeug-Brennkraftmaschine, mit einer die Anlas
ser-Erregung steuernden Relaisanordnung, die durch
eine zumindest einen Betriebsparameter der Brenn
kraftmaschine erfassende Steuerschaltung in Abhän
gigkeit von der Betätigung eines Anlasserschalters
gesteuert wird,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Beschleunigungs-
oder Schwingungssensor (9) vorgesehen ist, der Be
schleunigungen oder Schwingungen der Brennkraftma
schine erfaßt, und daß die Steuerschaltung (8, 12)
lediglich unterhalb eines vorbestimmten Beschleuni
gungs- oder Schwingungspegels eine Anlasser-Erre
gung freigibt.
2. Elektronisches Startsperr-Relais nach Anspruch
1, gekennzeichnet durch ein Zeitglied (11), das
während eines vorbestimmten Zeitintervalls nach
Beendigung der Betätigung des Anlasserschalters (5)
ein eine erneute Betätigung des Anlassers (1) sper
rendes Signal erzeugt.
3. Elektronisches Startsperr-Relais nach Anspruch
2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerschaltung
(8, 12) ein Vergleichsglied (8) umfaßt, das ein
gangsseitig das Ausgangssignal des Zeitglieds (11),
ein den Schaltzustand des Anlasserschalters (5)
darstellendes Signal und das ggf. umgesetzte Aus
gangssignal des Beschleunigungs- oder Schwingungs
sensors (9) empfängt und an seinem Ausgang ein die
Relaisanordnung (K1, K2) steuerndes Signal abgibt.
4. Elektronisches Startsperr-Relais nach einem oder
mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Steuerschaltung (8, 12) ein
die maximale Erregungsdauer des Anlassers (1) be
grenzendes Zeitglied (12) umfaßt.
5. Elektronisches Startsperr-Relais nach Anspruch 4
in Verbindung mit Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß das die maximale Erregungsdauer des Anlas
sers (1) begrenzende Zeitglied (12) mit dem Ausgang
des Vergleichsglied (8) verbunden ist.
6. Elektronisches Startsperr-Relais nach Anspruch
5, dadurch gekennzeichnet, daß das die maximale Er
regungsdauer des Anlassers (1) begrenzende Zeit
glied (12) ausgangsseitig mit einem die Erregung
der Relaisanordnung (K1, K2) steuernden Transistor
(13) verbunden ist.
7. Elektronisches Startsperr-Relais nach einem oder
mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeich
net durch ein Selbsthalte-Zeitglied, das nach Ab
lauf eines vorbestimmten Zeitintervalls nach Ein
schalten des Anlasserschalters (5) die interne
Stromversorgung für die Steuerschaltung (8, 12) ab
schaltet.
8. Elektronisches Startsperr-Relais nach einem oder
mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Beschleunigungs- oder Schwin
gungssensor (9) und vorzugsweise auch die Steuer
schaltung (8, 12) in den Anlasser (1) integriert
oder an diesem befestigt sind.
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE4031275A DE4031275A1 (de) | 1990-10-04 | 1990-10-04 | Elektronisches startsperr-relais fuer eine kraftfahrzeug-brennkraftmaschine |
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DE4031275A1 true DE4031275A1 (de) | 1992-04-09 |
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Family Applications (2)
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