DE19531998A1 - Verfahren zur Kompensierung des Gleichspannungsanteils und zur Korrektur des Quadraturfehlers einer Basisbandumsetzeinrichtung von Funkempfängern für ein zu detektierendes Empfangssignal - Google Patents
Verfahren zur Kompensierung des Gleichspannungsanteils und zur Korrektur des Quadraturfehlers einer Basisbandumsetzeinrichtung von Funkempfängern für ein zu detektierendes EmpfangssignalInfo
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Description
In Funkempfängern wird ein empfangenes, mit einem niederfre
quenten Signal moduliertes Trägerfrequenzsignal durch einma
lige oder mehrmalige Mischung mit geeignet gewählten Oszilla
torsignalen ins Basisband umgesetzt. Damit liegt das im Trä
gerfrequenzsignal enthaltene niederfrequente Signal direkt
zur weiteren Auswertung in folgenden, dem Funkempfänger zuge
hörigen Einrichtungen vor. Diese Auswertung besteht z. B. in
der Abtastung, Analog/Digital -Wandlung und Wiedergewinnung
des niederfrequenten Signals.
Die Umsetzung des Trägerfrequenzsignals ins Basisband kann
sowohl auf homodyne als auch auf heterodyne Weise erfolgen.
Als Beispiel aus dem Bereich der Meßtechnik ist ein auf homo
dyner Basis arbeitendes Reflektometer z. B. aus den Kleinheu
bacher Berichten 1989, Band 33, "Etablierung der komplexen
Meßfähigkeit eines homodynen Reflektometers durch unbekannte
Standards mit Hilfe der Möbius-Transformation" von H.J. Eul,
B. Schiek bekannt.
Zur Erzeugung eines Zwischenfrequenzsignals mit der Frequenz
null muß im Homodyn-Empfänger ein Oszillatorsignal lokal ge
neriert werden, das eine der Trägerfrequenz des empfangenen
Trägerfrequenzsignals entsprechende Frequenz aufweist. Nach
der Umsetzung ins Basisband sind jedoch das Nutzsignal und
der bauelemente-, temperatur- und pegelabhängige Gleichspan
nungsanteil nur technisch aufwendig zu trennen. Auch eine Ka
librierung des Gleichspannungsanteils ist aufgrund der viel
fältigen Abhängigkeiten nur schwer möglich.
Um eine nach Amplitude und Phase vollständige Information
über das zu detektierende Signal zu erlangen, werden In-Pha
sen- und Quadraturkomponente des Empfangssignales ausgewer
tet. Die dazu notwendigen zwei parallen Empfangszüge weisen
jedoch in der Regel Realisierungsungleichheiten, die Dämp
fung/Verstärkung, Signalverzögerung und Verzerrung beeinflus
sen, auf und rufen damit eine Unsymmetrie hervor. Weiterhin
ergibt sich mit einer Abweichung des zur Erzeugung der Qua
draturkomponente benötigten Phasenschiebers vom Sollwert 90°
ein Phasenfehler zwischen den beiden Komponenten.
Diese Unzulänglichkeiten sind praktisch nur mit großem tech
nischen und wirtschaftlichen Aufwand durch hohe Qualitätsan
forderungen, d. h. durch sehr geringe Fertigungstoleranzen,
bzw. durch eine Kalibrierung der benötigten Bauelemente ver
meidbar.
Im Abschnitt 4.1.2 der genannten Druckschrift ist aus der
Meßtechnik unter einem Verfahren zur Etablierung der komple
xen Meßfähigkeit eines Reflektometers mit "halb" bekannten
Standards die Möglichkeit offenbart, durch die Vermessung
verschiedenartiger Kurzschlüsse Wichtungsfaktoren zur Korrek
tur der Systemfehlergrößen des Reflektometers zu gewinnen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
Korrektur des Gleichspannungsanteils und des Quadraturfehlers
eines zu detektierenden Empfangssignals im Basisband von
Funkempfängern anzugeben, das keine Abgleichvorgänge der Bau
elemente bedarf. Die Aufgabe wird durch die Merkmale des An
spruchs 1 gelöst. In einem unabhängigen Anspruch wird ein er
findungsgemäßer Funkempfänger beschrieben.
Der wesentliche Aspekt der Erfindung besteht in einer Ablei
tung von Meßproben eines Basisbandsignales und deren Auswer
tung zu Korrekturgrößen. Unter Bedingungen, die dem Empfang
des zu detektierenden Empfangssignals gleichen, werden für
die In-Phasen- und Quadraturkomponente des Basisbandsignals
jeweils Meßproben gleicher Amplitude aber unterschiedlicher
Phasenlage entnommen. Weder die Amplitude noch die unter
schiedlichen Phasenlagen müssen bekannt sein.
Die Anzahl der sich unterscheidenden Meßproben muß mindestens
fünf sein, so daß die den Gleichspannungsanteil und den Qua
draturfehler verursachenden Fehlergrößen kompensierbar sind.
Es sei ein in die In-Phasen-Komponente U₁ und die Quadratur
komponente U₂ zerlegtes Basisbandsignal S angenommen, wobei
sich die Gleichspannungsanteile UDC1, UDC2 wie folgt in den
Komponenten widerspiegeln:
U₁ = UDC1 + Re(S) und
U₂ = UDC2 + Im(S).
U₂ = UDC2 + Im(S).
Berücksichtigt man weiterhin den Quadraturfehler, dann ent
halten die Komponenten des Basisbandsignals S
U₁ =UDC1 + αRe(S) und
U₂ = UDC2 + β(sinϕIm(S) + cosϕRe(S)),
U₂ = UDC2 + β(sinϕIm(S) + cosϕRe(S)),
wobei α und β die unterschiedlichen Verstärkungsgrade der
zwei Empfangszüge wiedergeben (idealerweise α = β) und ϕ
die aktuelle Phasenverschiebung zwischen den Empfangszügen
verkörpert (idealerweise ϕ = 90°).
Die Rekonstruktion des Basisbandsignals S kann man unter
Verwertung der In-Phasen-Komponente und der Quadraturkompo
nente durch
S = R + U₁ + PU₂
vornehmen. Die Gleichung vernachlässigt einen Proportionali
tätsfaktor und läßt bei Kenntnis der Korrekturgrößen R und P
die Wiederherstellung des Basisbandsignals S zu, ohne das
die Gleichspannungsanteile UDC1, UDC2 und die den Quadraturfeh
ler bewirkenden Fehlergrößen α, β und ϕ bekannt sein müssen.
Da fünf Fehlergrößen vorliegen, müssen zur eindeutigen Be
stimmung der Korrekturgrößen R, P durch die Lösung eines Glei
chungssystems auch mindestens fünf Meßprobenpaare vorliegen.
Zur Gewährleistung repräsentativer Meßwerte sind die Phasen
lagen des Basisbandsignals der Meßproben annähernd gleichmä
ßig über eine Periode verteilt - Anspruch 3.
Zur höheren Genauigkeit können Meßfehler weiterhin begrenzt
werden, indem mehr als fünf Meßproben genommen werden und in
der Recheneinrichtung die Meßproben z. B. mit dem Verfahren
des kleinsten Fehlerquadrates durch eine zusätzliche Aus
gleichsrechnung gemittelt werden - Anspruch 7.
Mit den aus den Meßgrößen gewonnenen Korrekturgrößen läßt
sich das zu detektierende Empfangssignal ohne Abgleichen der
Bauelemente rekonstruieren. Der Gleichspannungsanteil und der
Quadraturfehler werden damit für das zu detektierende Emp
fangssignal eliminiert.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich insbesondere für
in digitaler Form vorliegende Signale - Anspruch 2, da die
zur Durchführung des Verfahrens notwendigen Meßeinrichtung,
Recheneinrichtung und Korrektureinrichtung vorteilhafterweise
auf digitaler Basis funktionieren und mehrmalige Wandlungs
vorgänge entfallen können.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird zur Ableitung der Meßproben des Basisbandsig
nals mit unterschiedlichen Phasenlagen das Basisbandsignal
durch ein gegenüber der Sollfrequenz des Basisbandsignals mit
einer die unterschiedlichen Phasenlagen bewirkende Frequenz
ablage versehenen Hilfssignal gebildet - Anspruch 4. Dadurch
läßt sich die Meßprobenableitung bei unterschiedlichen Pha
senlagen besonders einfach erreichen.
In GSM-Mobilfunksystemen steht dem Funkempfänger als Hilfs
signal mit unterschiedlichen Phasenlagen ein Signal einer
Frequenzkorrektursequenz (Frequency Correction Burst - FCCH)
zur Verfügung, dessen Frequenzablage 67,5 kHz von der Träger
frequenz beträgt. Somit muß das Hilfsignal nicht zusätzlich
erzeugt werden. Es kann jedoch auch ein beliebiger GMSK-
(Gaussian Minimum Shift Keying) modulierter Übertragungskanal
zur Gewinnung der Meßproben unterschiedlicher Phasenlage her
angezogen werden - Anspruch 6. Die Meßproben mit den ge
wünschten Eigenschaften ergeben sich damit auf vorteilhafte
Weise von selbst, so daß das Verfahren während des Betriebes
des Funkempfängers durchgeführt werden kann - Anspruch 8. Das
Basisbandsignal wird gemaß dieser Weiterbildung z. B. aus dem
zu detektierenden Empfangssignal abgeleitet.
Die Ableitung der Meßproben und die Bestimmung der Korrektur
größen werden zum Test oder zur Inbetriebnahme also einmalig
und damit unter vorteilhafterweise kontrollierbaren Bedingun
gen durchgeführt oder sie erfolgen zyklisch bzw. in Abhängig
keit von den Empfangsverhältnissen. Damit ist auch ein
Nachabgleich während des Betriebes oder in Betriebspausen
möglich. Auf die Verschlechterung der Empfangsqualität kann
sofort reagiert werden.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung, insbeson
dere die Ausgestaltung eines Funkempfängers sind den weiteren
Ansprüchen zu entnehmen.
Die Erfindung wird nun anhand von Ausgestaltungen eines er
findungsgemäßen Funkempfängers näher erläutert.
Dabei zeigen
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines Funkempfängers zum Empfang
eines mit einem zu detektierenden Empfangssignal modu
lierten Trägerfrequenzsignals mit aus dem Empfangs
signal gewonnen Basisbandsignal und
Fig. 2 ein Blockschaltbild eines Funkempfängers zum Empfang
eines mit einem zu detektierenden Empfangssignal modu
lierten Trägerfrequenzsignals mit Hilfssignal.
Der in Fig. 1 dargestellte Funkempfänger dient der Umsetzung
eines mit einem zu detektierenden Empfangssignal fin modu
lierten Trägerfrequenzsignals ft ins Basisband und einer Re
konstruktion des zu detektierenden Empfangssignals fin. Die
Umsetzung ins Basisband geschieht beispielsweise mittels eines
Homodyn-Empfängers. Die Auswertung, Korrektur und Rekonstruk
tion des Empfangssignal basiert auf digitalen Basisbandsigna
len ds1, ds2, die durch Analog/Digital-Wandlung aus dem er
sten und zweiten Basisbandsignal fnf gewonnen wird.
Beim Funkempfänger gemaß Fig. 1 ist ein Lokaloszillator LO mit
einer ersten Mischstufe MS1 und über einen 90° Phasenschieber
PS90 mit einer zweiten Mischstufe MS2 verbunden. Ein durch
den Lokaloszillator LO generiertes Lokaloszillatorsignal flo
entspricht in seiner Frequenz der Trägerfrequenz des Träger
frequenzsignals ft.
Weitere Eingänge der ersten und zweiten Mischstufe MS1, MS2
sind mit einem Eingang E des Funkempfängers verbunden, der
das modulierte Trägerfrequenzsignal ft führt. Dieses modu
lierte Trägerfrequenzsignal ft ist das unter Umständen vor
verstärkte Eingangssignal der Empfangseinrichtung und enthält
das auf der Trägerfrequenz modulierte Empfangssignal fin,
z. B. Sprachsignal in einer Fernsprechanwendung. Das. Modulati
onsverfahren, nach dem das Empfangssignal auf die Trägerfre
quenz moduliert ist, ist für die Funktionsweise der Korrektur
des Gleichspannungsanteils und des Quadraturfehlers ohne Be
lang. Ein übliches Verfahren für Mobilfunkanwendungen ist
z. B. die Phasenmodulation.
Im Ergebnis des Mischvorgangs liegt an einem Ausgang der er
sten Mischstufe MS1 ein erstes Zwischenfrequenzsignal fzf1.
Da die Frequenz des Lokaloszillatorsignals flo und die Trä
gerfrequenz des Trägerfrequenzsignal ft identisch sind, liegt
eine Umsetzung des Eingangssignals fin ins Basisband vor. Der
Ausgang der ersten Mischstufe MS1 ist mit dem Eingang eines
ersten Tiefpaßfilters TPF1 verbunden.
Das erste Zwischenfrequenzsignal fzf1 wird im ersten Tiefpaß
filter TPF1 tiefpaßgefiltert, so daß außer dem ins Basisband
umgesetzten Empfangssignal fin keine weiteren Frequenzanteile
im ersten Zwischenfrequenzsignal fzf1 enthalten sind. Die
Zwischenfrequenz ist dabei gleich null.
Das am Ausgang des ersten Tiefpaßfilters TPF1 vorliegende er
ste Basisbandsignal fnf wird zur Analog/Digital-Wandlung ei
nem ersten mit dem ersten Tiefpaßfilter TPF1 verbundenen Ana
log/Digital-Wandler ADC1 zugeführt. Der Ausgang des ersten
Analog/Digital-Wandlers ADC1 ist mit einer Prozessoreinrich
tung PE, z. B. einem digitalen Signalprozessor, verbunden, die
ein erstes digitales Basisbandsignal ds1 verarbeitet.
Eine Integration der Analog/Digital-Wandler ADC1, ADC2 in die
Prozessoreinrichtung PE bzw. eine analoge Verarbeitung durch
zumindest teilweise analoge Einrichtungen, wie Meßeinrichtung
ME, Recheneinrichtung RE oder Korrektureinrichtung KE sind
ebenfalls möglich.
Dieser erste Empfangszug stellt der Prozessoreinrichtung PE
die In-Phasen-Komponente des Empfangssignal fin, jedoch durch
Gleichspannungsanteil fehlerbehaftet, zur weiteren Verarbei
tung zur Verfügung.
Im zweiten Empfangszug der Basisbandumsetzeinrichtung wird
auf äquivalente Weise die Quadratur-Komponente des zu detek
tierenden Empfangssignal fin erzeugt. Das Lokaloszillatorsi
gnal flo wird auf die zuvor erläuterte Weise erzeugt und ne
ben der ersten Mischstufe MS1 auch einem 90°-Phasenschieber
PS90 zugeführt. Im 90°-Phasenschieber PS90 wird die Phase des
Lokaloszillatorsignals flo um 90° gedreht und das so modifi
zierte Lokaloszillatorsignal flo der zweiten Mischstufe MS2
zugeführt und dort mit dem Trägerfrequenzsignal ft gemischt,
so daß am Ausgang der zweiten Mischstufe MS2 ein zweites Zwi
schenfrequenzsignal fzf2 vorliegt. Über eine Tiefpaßfilterung
in einem zweiten Tiefpaßfilter TPF2 und eine Wandlung in di
gitale Signalform in einem zweiten Analog/Digital-Wandler
ADC2 wird ein zweites digitales Basisbandsignal ds2 der Pro
zessoreinrichtung PE als Quadraturkomponente zugeführt.
Die Prozessoreinrichtung PE beinhaltet neben weiteren Funkti
onsgruppen eine Meßeinrichtung ME zur Ableitung von Meßproben
UI1, . . n, UQ1, . . n aus dem Bitstrom der digitalen Basisbandsi
gnale ds1, ds2. Es wird dabei eine Anzahl von Meßproben
UI1, . . n, UQ1, . . n größer fünf abgeleitet und zwischengespei
chert. Dabei sollten die Meßproben UI1, . . n, UQ1, . . n jeweils
fünf Meßprobenpaaren mit gleicher Amplitude, aber unter
schiedlicher Phasenlagen zuordenbar sein. Zur Gewährleistung
repräsentativer Meßwerte sind die Phasenlagen der Meßproben
paare UI1, . . n, UQ1, . . n in möglichst gleichmäßigen, Abständen
auf den Einheitskreis verteilt. Der Optimalwert beträgt 72°.
Die Meßproben UI1, . . n, UQ1, . . n werden in einer der Prozessor
einrichtung PE zugehörigen Recheneinrichtung RE verarbeitet,
indem durch eine Rechnung z. B. nach dem kleinsten Fehlerqua
drat aus fünf oder mehr Meßproben von Meßfehlern weitgehend
unabhängige Meßprobenpaare UI1, . . 5, UQ1, . . 5 bestimmt werden.
Dieser Ausgleichsrechnung zur Bestimmung von Korrekturgrößen
R, P liegt eine Rechenbeziehung nach
fin =R + ds₁ + Pds₂
mit
ds₁ = UDC1 + αRe(fin),
ds₂ =UDC2 + β(sinϕIm(fin) + cosϕRe(fin)),
mit
ds₁ = UDC1 + αRe(fin),
ds₂ =UDC2 + β(sinϕIm(fin) + cosϕRe(fin)),
zugrunde,
wobei UDC1, UDC2 die Gleichspannungsanteile, α und β die un terschiedlichen Verstärkungsgrade der zwei Empfangszüge wie dergeben und ϕ die aktuelle Phasenverschiebung zwischen den Empfangszügen verkörpern; dabei sind diese Größen UDC1, UDC2, α, β, ϕ nicht bekannt, sondern dienen der formalen Darstellung des Zusammenhangs.
wobei UDC1, UDC2 die Gleichspannungsanteile, α und β die un terschiedlichen Verstärkungsgrade der zwei Empfangszüge wie dergeben und ϕ die aktuelle Phasenverschiebung zwischen den Empfangszügen verkörpern; dabei sind diese Größen UDC1, UDC2, α, β, ϕ nicht bekannt, sondern dienen der formalen Darstellung des Zusammenhangs.
In einer Korrektureinrichtung KE der Prozessoreinrichtung PE
wird das zu detektierende Empfangssignal fin aus den digita
len Basisbandsignalen ds1, ds2 und den Korrekturgrößen R, P
durch einfache Rechenschritte
S = R + U₁ + PU₂
rekonstruiert und als Ausgangssignal fout ausgegeben.
Die Einrichtungen ME, RE und KE können auch kombiniert sein,
d. h. ihre Funktionen sind durch ein Programm mit programm
technischen Subeinheiten realisiert.
In Mobilfunksystemen nach dem GSM-Standard wird mit GMSK-mo
dulierten Nachrichtenkanälen gearbeitet, so daß die Meßproben
UI1, . . n, UQ1, . . n direkt aus dem Nachrichtenkanal entnommen
werden können. Das Basisbandsignal fnf zur Ableitung der Meß
proben UI1, . . n, UQ1, . . n kann jedoch auch aus der Frequenzkor
rektursequenz (Frequency Correction Burst - FCCH) eines GSM-Systems
gewonnen oder extern (z. B. bei Test oder Inbetrieb
nahme) bzw. intern mit einem Generator erzeugt werden.
Ein erfindungsgemäßer Funkempfänger eignet sich sowohl für
den Einsatz in Basis- als auch in Mobilstationen von Mobil
funk- oder Drahtloskommunikationssystemen.
Der Funkempfänger in Fig. 2 wird im Gegensatz zum bisher be
schriebenen Funkempfänger mit einem zusätzlichen Hilfssignal
hfnf betrieben, wobei aus dem Hilfssignal hfnf das Basisband
signal fnf zur Gewinnung der Korrekturgrößen R, P abgeleitet
wird. Beispielsweise wird auf den Eingang E zu bestimmten
Zeitpunkten, in denen das Empfangssignal nicht benötigt wird,
das Hilfssignal hfnf gelegt und die Korrekturgrößen R,P ge
wonnen. Das Hilfssignal hfnf kann dabei als extern oder in
tern erzeugtes zusätzlichen Signal, das gegenüber der Soll
frequenz des Basisbandsignals fnf eine Frequenzablage auf
weist gebildet werden. Als Hilfssignal hfnf kann jedoch auch
ein Signal einer Frequenzkorrektursequenz (Frequency Cor
rection Burst - FCCH) eines GSM-orientierten Mobilfunksystems
oder ein beliebiger GMSK-modulierter Übertragungskanal heran
gezogen werden.
Claims (17)
1. Verfahren zur Kompensierung des Gleichspannungsanteils und
zur Korrektur des Quadraturfehlers einer Basisbandumsetzein
richtung von Funkempfängern für ein zu detektierendes Emp
fangssignal (fin), bei dem
- - aus einem in der Basisbandumsetzeinrichtung abgeleiteten Basisbandsignal (fnf) mindestens fünf Meßprobenpaare je weils der In-Phasen-Komponente (UI1, . . n) und der Quadratur komponente (UQ1, . . n) abgeleitet werden,
- - wobei die mindestens fünf, jeweils Pegel repräsentie rende Meßprobenpaare (UI1, . . n, UQ1, . . n) das Basisband signal (fnf) mit gleicher Amplitude aber jeweils unter schiedlichen Phasenlagen darstellen,
- - aus den Meßprobenpaaren (UI1, . . n, UQ1, . . n) unter Berück sichtigung der gleichen Amplitude des Basisbandsignals (fnf) und der Funktion der Basisbandumsetzeinrichtung Kor rekturgrößen (R, P) berechnet werden,
- - mit Hilfe der Korrekturgrößen (R, P) die Rekonstruktion des zu detektierenden Empfangssignals (fin) vorgenommen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Basisbandsignal (fnf) und das zu detektierende Basis
bandsignal (fin) in digitaler Form vorliegen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Phasenlagen des Basisbandsignals (fnf) zu den Zeit
punkten der Meßproben (UI1, . . n, UQ1, . . n) annähernd gleichmä
ßig über eine Periode verteilt sind.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Ableitung der Meßproben (UI1, . . n, UQ1, . . n) des Basis
bandsignals (fnf) mit unterschiedlichen Phasenlagen, das Ba
sisbandsignal (fnf) aus einem Hilfssignal (hfnf) gebildet
wird, das gegenüber der Sollfrequenz des Basisbandsignals
(fnf) mit einer die unterschiedlichen Phasenlagen bewirkende
Frequenzablage versehen ist.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Hilfssignal (hfnf) mit unterschiedlichen Phasenlagen
ein Signal einer Frequenzkorrektursequenz (Frequency Cor
rection Burst - FCCH) eines GSM-orientierten Mobilfunksystems
herangezogen wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Hilfssignal (hfnf) mit unterschiedlichen Phasenlagen
ein beliebiger GMSK-modulierter Übertragungskanal herangezo
gen wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei einer Anzahl von Meßproben (UI1, . . n, UQ1, . . n) größer
fünf die Korrekturgrößen (R, P) durch eine zusätzliche Aus
gleichsrechnung bestimmt werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verfahren während des Betriebes des Funkempfängers
durchgeführt wird und das Basisbandsignal (fnf) aus dem zu
detektierenden Empfangssignal (fin) abgeleitet wird.
9. Verfahren nach Anspruch einem der vorhergehenden Ansprü
che,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ableitung der Meßproben (UI1, . . n, UQ1, . . n) und die
Bestimmung der Korrekturgrößen (R, P) zum Test oder zur Inbe
triebnahme oder zyklisch oder in Abhängigkeit von den Emp
fangsverhältnissen durchgeführt wird.
10. Funkempfänger mit Kompensierung des Gleichspannungsan
teils und mit Korrektur des Quadraturfehlers einer Basisband
umsetzeinrichtung für ein zu detektierendes Empfangssignal
(fin)
- - mit einer Meßeinrichtung (ME) zur Ableitung von mindestens fünf Meßproben aus der In-Phasen-Komponente (UI1, . . n) und der Quadraturkomponente (UQ1, . . n) eines Basisbandsignals (fnf),
- - wobei die mindestens fünf, jeweils Pegel repräsen tierende Meßprobenpaare (UI1, . . n, UQ1, . . n) das Ba sisbandsignal (fnf) mit gleicher Amplitude aber je weils unterschiedlichen Phasenlagen darstellen,
- - einer Recheneinrichtung (RE) zur Bestimmung von Korrektur größen (R,P) aus den Meßprobenpaaren (UI1, . . n, UQ1, . . n) un ter Berücksichtigung der gleichen Amplitude des Basisband signals (fnf) und der Funktion der Basisbandumsetzeinrich tung und
- - einer Korrektureinrichtung (KE), die mit Hilfe der Korrek turgrößen (R, P) die Rekonstruktion des zu detektierenden Empfangssignals (fin) vornimmt.
11. Funkempfänger nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Meßeinrichtung (ME) derart ausgestaltet ist, daß die
Phasenlagen der Meßproben (UI1, . . n, UQ1, . . n) des Basisband
signals (fnf) annähernd gleichmäßig über eine Periode ver
teilt sind.
12. Funkempfänger nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß Mittel zur Bildung oder zum Empfang eines Hilfssignals
(hfnf) vorgesehen sind und
zur Entnahme der Meßproben (UI1, . . n, UQ1, . . n) des Basisband
signals (fnf) mit unterschiedlichen Phasenlagen, das Basis
bandsignal (fnf) aus einem gegenüber der Sollfrequenz des Ba
sisbandsignals (fnf) mit einer Frequenzablage versehenen
Hilfssignal (hfnf) abgeleitet wird.
13. Funkempfänger nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Funkempfänger Teil eines GSM-Mobilfunksystems ist,
wobei als Hilfssignal (hfnf) mit unterschiedlichen Phasenla
gen ein Signal einer Frequenzkorrektursequenz (Frequency Cor
rection Burst FCCH) herangezogen wird.
14. Funkempfänger nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Meßeinrichtung (ME) derart ausgestaltet ist,
daß die Signale eines beliebiger GMSK-modulierten Übertra
gungskanals als Hilfssignal (hfnf) mit unterschiedlichen Pha
senlagen herangezogen werden.
15. Funkempfänger nach einem der Ansprüche 10 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Recheneinrichtung (RE) derart ausgestaltet ist,
daß bei einer Anzahl von Meßproben (UI1, . . n, UQ1, . . n) größer
fünf die Korrekturgrößen (R, P) durch eine Ausgleichsrechnung
bestimmt werden.
16. Funkempfänger nach einem der Ansprüche 10 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest eine der Einrichtungen (ME, RE, KE) Teil eines
Mikroprozessors ist,
wobei das Basisbandsignal (fnf) und das zu detektierende Emp
fangssignal (fin) in digitaler Form vorliegen.
17. Funkempfänger nach einem der Ansprüche 10 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest eine der Einrichtungen (ME, RE, KE) Teil eines
digitalen Signalprozessors (DSP) ist,
wobei das Basisbandsignal (fnf) und das zu detektierende Emp
fangssignal (fin) in digitaler Form vorliegen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19531998A DE19531998C2 (de) | 1995-08-30 | 1995-08-30 | Verfahren und Vorrichtung zur Kompensierung des Gleichspannungsanteils und zur Korrektur des Quadraturfehlers einer Basisbandumsetzeinrichtung von Funkempfängern für ein zu detektierendes Empfangssignal |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19531998A DE19531998C2 (de) | 1995-08-30 | 1995-08-30 | Verfahren und Vorrichtung zur Kompensierung des Gleichspannungsanteils und zur Korrektur des Quadraturfehlers einer Basisbandumsetzeinrichtung von Funkempfängern für ein zu detektierendes Empfangssignal |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE19531998A1 true DE19531998A1 (de) | 1997-03-06 |
DE19531998C2 DE19531998C2 (de) | 2000-05-31 |
Family
ID=7770815
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19531998A Expired - Fee Related DE19531998C2 (de) | 1995-08-30 | 1995-08-30 | Verfahren und Vorrichtung zur Kompensierung des Gleichspannungsanteils und zur Korrektur des Quadraturfehlers einer Basisbandumsetzeinrichtung von Funkempfängern für ein zu detektierendes Empfangssignal |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19531998C2 (de) |
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- 1995-08-30 DE DE19531998A patent/DE19531998C2/de not_active Expired - Fee Related
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