DE19531457A1

DE19531457A1 - Horizontal und vertikal schwenkbares Fahrradpedal

Info

Publication number: DE19531457A1
Application number: DE1995131457
Authority: DE
Original assignee: NUTTO UWE 79206 BREISACH DE; SCHIEK OLIVER 79115 FREIBURG DE
Current assignee: NUTTO UWE 79206 BREISACH DE; SCHIEK OLIVER 79115 FREIBURG DE
Priority date: 1995-08-26
Filing date: 1995-08-26
Publication date: 1997-03-27

Description

Horizontal und vertikal schwenkbares Fahrradpedal Stand der Technik

Das klassische Pedal besteht aus einer Kombination aus Achse, Lagern und Pedalkörper. Die Pedalachse ist fest mit der Drehkurbel verschraubt und dreht sich mit dieser. Der Pedalkörper wird von oben durch den Fuß belastet und die Achse dreht sich über die mit Punktlast belasteten Lager in ihr. Der Fuß kann sich auf dieser Lösung frei bewegen jedoch ist hier eine Verwinkelung unter Last nur durch das Aufbringen von Haltekräften zu realisieren.

In den letzten Jahren wurde zunächst im Rennsport später auch im Breitensport und Tourenbereich sogenannte Klickpedale entwickelt und von einer breiten Masse angenommen. Diese Systeme zeichnen sich dadurch aus, daß sie den Fuß durch eine Verbindung zwischen Pedal und Schuhsohle am Pedal fixiert ist. Die modernen Systeme, so das wohl derzeit verbreitetste SPD System von Schimano, versuchten die aufgetretenen Knieprobleme durch die strikte Fixierung des Fußes mit Hilfe einer Seitlichen Beweglichkeit des Schuhes zu beheben.

Problem

Der im Schutzanspruch angegebenen Erfindung liegt das Problem zu Grunde, ein Pedalsystem zu schaffen, mit Hilfe dessen die Fehlstellung des Fußes und der daraus resultierende Wirkungsgradverlust 4, 1, sowie die anatomische Fehlstellung von Fußgelenk und Knie 4, 2 vermieden werden kann. Dieses Problem tritt auf seit die sogenannten Klickpedale auf dem Markt weitgehend verbreitet sind und dadurch der Fuß bzw. die Schuhsohle eine Einheit bilden. Bei den früher verbreiteten Pedalen mit oder ohne Halteschlaufen trat dieses Problem durch die größere Beweglichkeit nicht so gravierend auf.

Besonders auffällig wird der Nachteil der fixierten Variante auf dem sogenannten Mountainbike Sektor. Insbesondere beim sogenannten Cross-Country, da der Wiegetritt hier einen wesentlichen Bestandteil der Fortbewegung ausmacht und die daraus resultierende Fehlstellung mit den oben genannten Folgen in den Mittelpunkt rückt.

4. Lösung

Das Problem wird durch die im bevorzugten Ausführungsbeispiel, gezeichnet in 1, aufgezeigte Schwenkmöglichkeit erreicht. Abgesehen von dieser Möglichkeit wird der gewünschte Effekt durch jede begrenzte Schwenkbarkeit im Pedalmittelpunkt erreicht.

Erreichte Vorteile

a. Durch die in 1 dargestellte Schwenkbarkeit wird der Wirkungsgrad dahingehend erhöht, daß auch bei einer Schräglage des Rades, so im "Wiegetritt" der Fuß ohne Verwinkelung auf die Pedalfläche einwirken kann. Dadurch wirken die Kräfte unmittelbar auf das Pedal, und gehen nicht durch das Aufbringen von Halte- und Vektoralkräften verloren.
b. Die Verwinkelung des Fußgelenkes führt bei herkömmlichen Pedalsystemen zu einer Fehlbelastung des Knies und der Bänder, die als häufiges Radfahrerproblem zu beobachten ist. Durch das Wegfallen dieser Verwinkelung entfällt diese Fehlstellung.
c. Bei den modernen Pedalsystemen, die mit einer Sicherheitsbindung zu vergleichen sind, würde das Wegfallen der Flankenzugkräfte eine wesentlich leichtere Einstellbarkeit erlauben. Der Auslösepunkt könnte somit wesentlich genauer auf den bei den jeweilig auftretenden Newtonmeter eingestellt werden, da ein seitliches Verdrehen oder Ziehen nur zum Zwecke des Auslösen oder bei einem Sturz auftreten würde.

Claims

Fahrradpedal das es dem Schuh eine mittige Schwenkbarkeit in horizontaler Richtung (1, 1), dadurch gekennzeichnet, daß der Pedalkörper (1, 2) in der Lage ist in einem begrenzten Radius mittig um die Pedalachse (1, 3) zu schwenken.
- 1. Pedalsystem nach Anspruch 1, welchem das Prinzip zugrunde liegt, daß der Pedalkörper auf einem, im Pedalmittelpunkt befindlichen kugelartigen Körper gelagert ist (1), gekennzeichnet dadurch, daß der Pedalkörper (1, 2) entweder über ein Lager auf der Kugel dreht, oder die Kugel innerlich (1, 4) gelagert ist. Hierbei führt der Pedalkörper lediglich, wie im bevorzugten Ausführungsbeispiel 1 gezeichnet, den gewünschten Spielraum auf der Kugel aus.
- 2. Pedalsystem nach Anspruch 1, welchem das Prinzip zugrunde liegt, daß der Adapter der an der Schuhsohle befestigt ist, über eine Achse schwenkbar ist, gezeichnet in 2, bzw. 2.1, gekennzeichnet dadurch, daß der Schuh im Fußballenbereich fixiert ist und dann über eine Achse, begrenzt durch den vorhandenen Spielraum, schwenkbar ist.
- 3. Pedalsystem nach Anspruch 1, welchem das Prinzip zugrunde liegt die horizontale Schwenkbarkeit durch ein Rohr gezeichnet in 3. zu erreichen. Auf der Basis dieses Rohres wird eine Feder- Klemmkombination so angebracht, daß die Schuhplatte von zwei Bügeln umfaßt wird, (3), gekennzeichnet dadurch, daß der Aufnahmekörper in der Schuhsohle raste in zwei Bügel ein und ist lediglich über eine seitliche Bewegung auszulösen.
Sämtlichen Ausführungsbeispielen liegt die horizontale Schwenkbarkeit des Schuhes, im Verhältnis zur Kurbel und Pedalachse gezeichnet in 4, zugrunde.